Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Board hat 645 Mitglieder
13.126 Beiträge & 887 Themen
Beiträge der letzten Tage
Foren Suche
Suchoptionen
  • Ein weiterer unbedeutender Tag...Datum20.05.1970 07:08
    Thema von Sarah Anne Rhichmond im Forum In den Gängen
    Komme von: Verirrt, verträumt, verendet?

    Nachdem ich ziemlich lange verträumt, durch die langen Gänge Hogwarts' geschlendert war, schaute ich nun auf meine Füße. Sie waren klein und zierlich... man konnte sagen, sie sahen "okay" aus, zumindest nicht schlecht. Aber das war es eigentlich nicht, worauf ich hinaus wollte. Es ging um das Gefühl in meinen Füßen. Es war seltsam, aber ich glaube zum ersten Mal in meinem Leben sehnten sie sich nach Bewegung - tänzerischer Bewegung. Ich konnte nicht tanzen, das stand außer Frage. Und trotzdem wollten sie es doch einmal versuchen. Schuld war der Ballabend, der hatte sie erst auf diese Idee gebracht, aber da sowieso niemand mit einer Sarah Anne Rhichmond dorthin gehen würde und ich alleine schon gar nicht, würden meine Füße keine Gelegenheit erhalten sich zu blamieren. Natürlich hatte ich auch in Erwägung gezogen mit weiblicher Begleitung dort aufzukreuzen... nur um da zu sein, bis mir einfiel, dass ich erstens: große Menschenmengen hasste und zweitens: keine Freundinnen hatte und bie Mädchen generell noch unbeliebter als bei Jungen war.
    Ich trat an ein Fenster und schaute heraus. Es war bewölkt, aber nicht ungemütlich. Ich fand dieses Wetter auf gewisse Weise kuschelig. Besonders wenn ich mich drinnen befand. Und für einen kurzen Moment, fühlte ich mich gut. Ich musste an Lizzy denken. Meine einzige Freundin. Doch lange hatte ich von ihr nichts gehört. Sie hatte mir seit zwei Monaten keinen Brief geschickt. Meine letzte Erinnerung an sie, war die Begegnung mit ihr, vor dem Portrait der fetten Dame. Ich hatte meine letzten zwei Monate äußerst langweilig verbracht und alle und alles gemieden... viel gelesen. Ein wenig für den Unterricht gelernt. Gebrachte hatte es allerdings nichts.

    Erschöpft setzte ich mich auf den Boden. Meine Füße wollten sich bewegen, ich jedoch war einfach nur hungrig und müde. "Welch ein weiterer grandioser Tag in meinem Leben" ,seufzte ich in mich hinein. Ich war schlichtweg gelangweilt, ich wusste nichts mehr mit mir anzufangen. Was war auch mit mir anzufangen, ohne wieder eine Katastrophe vom Zaun zu brechen? Nichts, vermutlich. Ich schloss die Augen und stellte mir mein Elternhaus vor. Wie es da groß und prächtig in der kleinen Seitenstraße stand und über alle anderen hinausragte. Am Eingang standen meine Eltern und Lizzy. Alles schimmerte und glänzte. Das nannte man wohl "Wunschdenken". Aber ich machte gerne weiter. Ich stellte mich dazu und meine Eltern nahmen mich in die Arme - unabhängig davon, dass sie das selbst in der Realität nicht getan hätten. Als ich mich aus der Umarmung löste wollte ich Lizzy in die Arme schließen, diese jedoch stieß mich fort. Rückwärts purzelte ich unsere gesamte Auffahrt hinunter, woraufhin sich am Ende dieser das große Nichts auftat, welches nach mir verlangte. Ich versuchte mich noch mit einer Hand an unserer Auffahrt zu halten, doch Lizzy kahm und trat auf meine Hand, schreiend: "BRINGE ES ZU ENDE, WAS DU BEGONNEN HAST!!!".
    Alleingelassen und unverstanden segelte ich durch das große Nichts. Es war schwarz und unbeleuchtet. Unklar, geradezu. Das Wunschdenken hatte hier wohl allerspätestens ein Ende gefunden. In Wirklichkeit war dieses Nichts meine Heimat, schon seit langem. Mein Elternhaus, war nur der Ort an dem ich gerne wäre. Aber meine eigentliche Heimat war ein großer schwarzer Klumpen, der Unendlichkeit. Und wer würde schon seinen Arm in diese klebrige Masse strecken, um mich hinauszuziehen, wenn doch jeder wusste, dass diese mir folgen würde und erst alle in Ruhe ließe, wenn sie hatte was sie wollte - mich. Ich öffnete die Augen.

    Ich stand auf und schlenderte ziellos weiter. Über die Frage wieso der Klumpen mich ausgewählt hatte, wollte ich mir keine Gedanken machen - er könnte es mir übel nehmen. Ob man es nun Pech, Schicksal pder den schwarzen Klumpen der Unendlichkeite nannte, war eigentlich egal. Das Resultat blieb gleich. Mein Leben war ein großer, schwarzer klebriger Klumpen, in welchem ich von Pech verfolgt war und das Schicksal es ganz sicher nicht gut mit mir meinte. Ich hatte zwar keinen Spiegel, aber glücklich sah ich in diesem Moment bestimmt nicht aus.
  • Thema von Sarah Anne Rhichmond im Forum Abwesenheit
    Ja, ich wollte einfach nur mal Bescheid geben, dass Sarah nun wieder unter den Lebenden weilt... dachte das wäre hier ganz passend Werd mein Bestes geben, den Zeitsprung zu überbrücken und auch versuchen wieder aktiv dabei zu sein... Nachdem ich ja nun gut ein halbes Jahr (oder mehr) gar nicht mehr in Foren-RPGs teilgenommen habe kribbeln mir auch wieder ein bisschen die Finger *g*

    Liebe Grüße,
    Sami (oder halt Sarah )
  • AbwesenheitDatum16.05.1970 10:27
    Thema von Sarah Anne Rhichmond im Forum Abwesenheit
    Ich wollte mal Bescheid sagen, dass meine Abwesenheit noch ungefähr ene Woche andauert.
    Ich habe momentan Praktikum und auch sonst relativ viel zu tun, von daher werde ich wohl erst nach Praktikums ende wieder Zeit für Sarah und Amanda finden

    LG,
    Sarah & Amanda
  • Verirrt, verträumt, verendet?Datum15.05.1970 16:48
    Thema von Sarah Anne Rhichmond im Forum Schlafsaal der Mädchen
    Komme von: Entführung

    …88, 89, 90, 92… verdammt, 91 oder? Wieder war ich total durcheinander! Ja, ich hatte eine tolle Taktik, was das Verlaufen betraf und sie würde sicher prima funktionieren, würde ich mich nicht ständig verzählen. Es ging dabei darum Fliese für Fliese zu zählen, um dann –falls ich mich entschließe zurückzugehen– genau dorthin zurückkehren zu können, wo ich angefangen hatte zu zählen. Aber irgendwie drängte sich mir immer wieder der Verdacht auf, dass dieses Zählen absolut sinnlos und eher aus Langeweile entstanden war, um sich die Zeit zu vertreiben. Ich hörte auf zu zählen. Das war ja absolut dämlich! Dämlich??? Hallo!? Du als Mädchen benutzt so ein Wort??? ,meinte meine innere Stimme entrüstet, im ersten Moment, war mir jedoch vollkommen schleierhaft, wovon sie sprach. Dann jedoch dämmerte es mir. Herr… herrlich. Dame… dämlich!? Verdammt nochmal!? Ich war mit diesem Wort aufgewachsen, obwohl es frauenfeindlich war! Ich hasste frauenfeindliche Ausdrücke und nun übermannten sie mich gerade zu. Sagten nicht alle immer wieder „Schüler“? Schon wieder war ich mit den Gedanken total abgeschweift und schon wieder, war mir nicht klar, wo ich eigentlich lang gegangen war. Als ich mich jedoch umsah, erkannte ich mit Erleichterung die Bilder wieder und wusste genau, wo ich langzugehen hatte.

    Schon nach kurzer Zeit stand ich vor dem Portrait der fetten Dame. Rätselnd schaute ich sie an. “Na los!“ ,giftete sie mich an. Weiterhin schaute ich sie einfach nur an. Dann machte sich leichtes Beschämen auf meinem Gesicht breit. “Nein! Ohne Passwort kann ich dich nicht durchlassen!“ ,nahm sie mir gleich Antwort auf meine Frage vorweg. “Aber ich habe es schon wieder vergessen!“ ,quengelte ich. Doch die fette Dame schien kein Erbarmen zu zeigen: “Du kennst die Regeln, Kind. Ich kann nichts tun, ständig vergisst du das Passwort…“ Enttäuscht schaute ich sie an. Ich konnte es mir einfach nicht merken. Ich glaubte aber dass es irgendein Vogel war, oder? “Flamingo?“ ,riet ich. Mit einem Schütteln des Kopfes erwiderte die Portraitdame: “Du hast ein Gedächtnis wie ein Sieb…“. Schon fast mürrisch starrte ich sie an. “Du weißt genau, dass ich da rein darf!“ ,meinte ich missmutig. Die Dame jedoch gab keine Antwort mehr. Unglücklich schaute ich mich um. Niemand weit und breit. Mit einem Seufzen ließ ich mich also nieder, darauf hoffend, dass bald jemand vorbeikäme.

    “Sarah!“ ,rief mich eine Stimme und langsam öffnete ich meine Augen. “Lizzy?“ ,fragte ich benommen und schaute in die Augen meiner Freundin. Jahrelang hatte ich sie nicht gesehen und so trieb es mir geradezu Tränen in die Augen sie mir nun gegenüber stehen zu sehen. “Was machst du denn hier?“ ,kam es aus mir hervor. Sie schüttelte leicht den Kopf und sagte mit sanfter Stimme: “Das Ende ist nah, das Ende ist nah. Bringe es zu Ende, bringe es zu Ende!“ Verwirrt starrte ich sie an. “Bist du wirklich hier?“ ,fragte ich misstrauisch. “Nein, Sarah. Aber reden werde ich trotzdem: BRINGE ES ZU ENDE, WAS DU BEGONNEN HAST!!!“ ,begann sie zu antworten und schrie am Ende. Vor Schreck kniff ich die Augen zusammen und als ich sie wieder öffnete, war Lizzy verschwunden. “Kind, du bist eingeschlafen… Sieh, da hinten kommt eine Gryffindor“ ,meinte die fette Dame ein wenig mitleidig. Irritiert suchte mein Blick den Flur ab und als ich die 4.Klässlerin entdeckte, erhob ich mich und schaute sie verlegen an. “Das Passwort wieder?“ ,fragte sie leicht genervt, woraufhin ich ihr mit einem stillen Nicken folgte, als sie der Dame dieses nannte. Phönixfeder!

    Schnell hastete ich durch den Gemeinschaftssaal zu den Schlafsälen. Ich war nicht sehr scharf darauf, auf die vielen Wesen dort zu treffen. Im Schlafsaal angekommen, machte ich mich sofort fürs Bett fertig und kuschelte mich in die warme Decke. Nachdenklich starrte ich mein Tagebuch, welches auf dem Nachttisch lag an. Es schrie geradezu nach einem Eintrag. Ich sollte zumindest die Begegnung mit Lizzy eintragen, oder? Aber was wollte sie mir mitteilen? Verunsichert lag ich da. Worte einer so nahen und vermissten Freundin saßen tief. Was hatte sie mir mitteilen wollen? Zögerlich griff ich nach einem Stift und dem Tagebuch.
  • EntführungDatum15.05.1970 10:10
    Thema von Sarah Anne Rhichmond im Forum In den Gängen
    Komme von: Gewissensbisse und die liebe Tagträumerei

    Auf dem Weg zur großen Halle, hatten ich und Kayla nicht viel gesprochen. Es war jedoch keinesfalls ein bedrückendes Schweigen gewesen. Wir hatten beide nachgedacht und uns wohlgefühlt in Gesellschaft des Anderen, als ich dann die Tür zur Halle öffnete, meinte ich: "Dann wollen wir mal! Schon einen Bären entdeckt?" Ich schmunzelte kurz, guckte sie jedoch dann ernst an und legte meine Handkante auf die Stirn, um zu symbolisieren, dass ich nach Nahrung Ausschau hielt. Dabei schaute ich in Wirklichkeit nur, welcher der Tische -unserer beiden Häuser- weniger belebt war und steuerte dann auf den Hufflepufftisch zu. Dort saßen nur sehr wenig Mädchen. Als es jedoch bereits zu spät war umzukehren, bemerkte ich dass es Mädchen waren, bei welchen man die Gesellschaft von hundert normalen Schülern -ohne schlechtes Gewissen- vorziehen konnte. Ich setzte mich möglichst weit entfernt und versuchte die mir sofort zugeworfenen Blicke zu vermeiden. Doch schließlich setzten sich diese direkt neben mich und Kayla. Eine fragte: "Und was habt ihr Turteltäubchen heute gemacht?" Ein anderes Mädchen mischte sich sofort ein: "Frag' doch nicht sowas! Du machst sie noch ganz verlegen! Sarah, schildere mir doch mal deine Gefühle gegenüber Kayla. Ich würde das zu gerne verstehen." Ich schaute zögerlich in die Runde. Ich wollte darauf nicht antworten, aber mir war klar, dass ich weitere Schikanen zu erwarten hatte, würde ich es nicht tun. "Das geht euch.... nichts an!" ,meinte ich schließlich und schaute auf meinen Teller. Der Appetit war mir vergangen. Kayla hatte noch gar nicht reagiert. Tja, was sollte sie da auch groß reagieren. Dieser Haufen femininer Geschöpfe ließ einem ja kaum Raum dafür. Ich betrachtete angestrengt meinen Teller.

    Wie würde ich sie loswerden? Es musste doch einen Weg geben? Ich hatte wirklich keine Lust mehr. Heute war ich viel zu oft auf solche Geschöpfe getroffen. Jetzt nach den Ferien schienen sie sich alle zu freuen, mich wiederzusehen. Doch das eigentlich Schlimme war, dass Kayla darunter zu leiden hatte. Es tat mir leid. Und ich konnte nun auch nicht anders, als ihr das zu sagen: "Kayla, das tut mir leid...". Noch im selben Moment, bemerkte ich wie dumm das gewesen war. Für einen Zeitpunkt hatte ich einfach die Situation vergessen, dabei hatte ich mich gerade für diese etschuldigt. Wie dumm ich doch war! "Ooooh! Habt ihr das gehört? Sarah tut es leid... Was tut dir denn leid, Kleine? Können wir dir vielleicht helfen?" ,lachte ein Mädchen spöttisch auf. Kurz darauf warf ein Mädchen ein: "Durch Kayla tut dir etwas leid? Keine Sorge, wir werden dich davon befreien..." Geschockt schaute ich auf. Was hatte das denn zu bedeuten? Ein Mädchen packte mich bei den Haaren und zerrte mich vom Stuhl. "Du wirst Kaylas Anwesenheit nicht länger ertragen müssen, da du nun das Glück hast mit uns den Abend zu verbringen!" ,erklärte eine Schülerin und fing an mit den anderen zu lachen. Sie alle zogen mich Richtung Ausgang und ich versuchte mich mit aller Kraft zu wehren doch es gelang mir nicht. Vor allem tat mein Schopf so weh, dass mir Tränen in die Augen stiegen. "Lasst mich los!" ,rief ich, doch es ging in schallendem Gelächter unter. So endete der kurze Aufenthalt in der Großen Halle schnell und ich befand mich mit den Mädchen in den Gängen, wohin sie wollten wusste ich nicht. Ob Kayle mir gefolgt war konnte ich nicht sehen, da ich von den Mädchen umgeben war, doch ich glaubte nicht dass das Fall sein würde. Sie würde sich verständlicherweise nicht mit diesen Mädchen anlegen. Irgendwie würde ich mich schon wieder befreien und Kayla wieder sehen. ich betete, dass es bald war.
  • Wirrwarr im BuchsalatDatum14.05.1970 19:40
    Thema von Sarah Anne Rhichmond im Forum Die Bibliothek
    Komme von: Der Alltag einer Sarah Anne

    Ich, Sarah Anne -das wohl unglücklichste und sicher auch einsamste Mädchen der Welt-, betrat vorsichtig die Bibliothek. Ein jeder Schritt meiner Selbst war vorsichtig, denn ich wusste nie, was das Schicksal als nächstes für mich bereithielt, war es womöglich auch nur eine Menschenmenge. Das Schicksal... es verfolgte mich. Nein, es war bei mir. In mir. "Hallo Sarah!" ,ertönte die Stimme eines mir bekannten Gryffindors; einer der freundlichen Sorte, der immer noch glaubte, selbst in meiner Anwesenheit gäbe es einen Weg in Sicherheit zu verbleiben - für unbegrenzte Zeit. Ein Ding der Unmöglichkeit, das wollte mir aber niemand glauben. Niemand war in der Lage einfach zu akzeptieren, dass ich Sarah Anne Unglück brachte. Ich wollte es verhindern, mir die Scham ersparen. Doch all die Menschen waren so uneinsichtig und ich konnte es Niemandem verübeln. Ich wäre es auch, würde ich zu denen gehören. Zu denen, welcher der Zutritt zum gelobten Land gewährt wurde. Jene, die ein freies vom Schicksal gebilligtes Leben führten. Ob ich neidisch war? Nein. Sollte ich es? Ja. Ich gab mir wirklich Mühe, neidisch zu sein. Doch die Angst das Schicksal könnte mich strafen war wohl größer. Um genau zu sein, kannte ich den genauen Grund nicht. Ich konnte es einfach nicht. Punkt.
    Ehe ich dem Jungen antworten konnte, fiel dem armen Kerl ein Buch -natürlich mit der Spitze zuerst- auf den Kopf. Ob er damit wohl den Rekord "Sofortiges Unglück nach dem Zusammentreffen mit Sarah Anne Rhichmond" gebrochen hatte? "Ups!" ,lachte der Junge auf, "Ha-hast du Margret gesehen?". Er errötete leicht und ich seufzte vor Erleichterung. Er gedachte wohl nicht mit mir Zeit zu verbringen - zum Glück. Ich würde mich also nicht weiter mit peinlichen Ereignissen plagen müssen. "Nein... ich sah sie schon seit längerem nicht" ,antwortete ich entschuldigend. Er schien Interesse an ihr zu haben. Verständlicherweise! Margret war ein hübsches, aufrichtiges, intelligentes, vertrauenswürdiges und liebenswertes Mädchen. Das wusste ich aus eigener Erfahrung. Sie war so verständnisvoll gewesen. Ja, Margret zählte zu den Personen, welche ich gerne wiedertreffen würde... gäbe es da nicht immer diese verhängnisvollen Missgeschicke.

    Ich wandte mich einem der Bücherregale zu. Den Gryffindor hatte ich vollkommen vergessen. "Hmm..." ,überlegte ich laut, "Etwas Historisches wäre toll...". Ich ging die Buchrücken ab und nahm mir schließlich ein Buch, dessen Titel meine Aufmerksamkeit auf sich zog. "Super-Virgo - Heldin mit Herz" ,las ich. Das musste von Muggels stammen; nur die kamen auf solch seltsame Namen. Begierig nahm ich das Buch an mich. Muggellektüre - das war mal was anderes. Ich nahm mir noch einen historischen Roman und begab mich zu einem Tisch. Hier war es ruhig und nur wenige Schüler waren hier. Solange ich ihnen keine Aufmerksamkeit schenkte und völlig in meine Lese-Trance verfiel, war also alles in Ordnung. Ich nahm mir also das Buch der Muggel in die Hand und fing an zu lesen. Wie ich feststellte steckte es voller Weisheiten darüber, wie ein Mensch zu sein hatte. Was einen guten und was einen bösen Menschen auszeichnete. "Interessant!" ,dachte ich des Öfteren. Nützliches Wissen, welches ich vielleicht mal gebrauchen können würde. Diese Heldin... Sie war so... toll. Mit funkelnden Augen schaute ich auf. So wollte ich auch sein! Mutig, ehrenhaft, redlich... Ich seufzte. Die harte Realität hatte mich binnen einer Sekunde eingeholt. Das war auch nur ein Mythos. Niemand war so. Plötzlich musste ich wieder an den Gryffindor und schließlich an Margret denken. Sie war so. Sie war wie eine dieser Heldinnen. Natürlich hatte sie auch Schwächen, aber das gehörte auch zu Helden. Es waren Schwächen, aus denen sie neue Erkenntnisse erlangten. Margret Stone verkörperte mein Idol. Margret Stone... Ich würde niemals so werden können. Ich würde immer feige und dümmlich bleiben. Ich beugte mich wieder über das Buch:

      Maggy lief in das Haus, eielte die Treppen hoch und blieb vor ihrer Tür stehen. Sie hatte den Schlüssel bei Jimmy liegen lassen. Doch dank ihrer Superkräfte war das kein Problem. Denn in Wahrheit war sie schließlich Super-Virgo. Doch war es richtig ihre Kräfte für so etwas einzusetzen? Ja, das Leben vieler Menschen stand auf dem Spiel. Sie trat die Tür ein und suchte ihr Kostüm, um dann aus dem Fenster zu stürzen und festzustellen, dass sie seit der Begegnung mit Evil-Lotus nicht mehr fliegen konnte. Mit dem Aufprall war sie auf der Stelle tot. Das war ein Fehler von Super-Virgo aus dem sie nicht mehr lernen können würde. ~Ende

    Ich starrte das Buch an. Ich starrte das Buch immer noch an. Ich konnte nicht aufhören das Buch anzustarren. Meine erste Reaktion war sich über die Tatsache zu wundern, dass ich noch nichtmal mit der Hälfte der Seiten des Buches durch war und die GEschichte trotzdem ein Ende genommen hatte. Ich blätterte weiter und fand Bilder von Super-Virgo (unter anderem auch wie sie verrenkt am Boden lag) und Interviews mit der Autorin. Es war wohl eine Kurzgeschichte gewesen... mit einem... Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken. Muggellektüre, war wohl einfach anders. Zumindest beschloss ich einfach, dass das für alle Muggellektüre gelten musste. Etwas verdrießlich und enttäuscht von dem zerstörten Bild meines Idols und seiner waren Heldengeschichte führte ich mir den historischen Roman zu Gemüte. Da befand ich mich wenigstens wieder auf bekanntem Gelände.
  • Der Alltag einer Sarah AnneDatum14.05.1970 19:36
    Thema von Sarah Anne Rhichmond im Forum Die Große Halle
    Komme von: Sarah Anne Rhichmond

    Verwirrt suchte mein Blick den Raum ab. Wo war ich? Ein Gewicht, welches meinen Bauch erschwerte, ersuchte meine Aufmerksamkeit, welche ich diesem dann auch schenkte. Ein... Buch...? Hatte ich gelesen? Nein... Mit meiner Lektüre war ich durch - es stand mal wieder ein Besuch in der Bibliothek an. Ich machte mir die Mühe das Buch etwas eingehender zu betrachten. "Alte Runen" ,las ich murmelnd. Alte Runen! Mein Blick wanderte hektisch durch den Raum. Eine Uhr! 12 Uhr. Es war noch viel Zeit... Ich hatte hier gesessen, um Hausaufgaben zu machen. Aber verdammt, wo war ich eigentlich? Ich begann eine erneute Suche mit meinem Blick. Es war die große Halle? Und hier war ich eingeschlafen? Oder war es einfach nur einer meiner Tagträume gewesen, bei denen ich immer in eine Art Trance verfiel? Beschämt erhob ich mich von meinem Stuhl und versuchte das umhergehende Kichern zu ignorieren. Nur auf meine Füße schauend ging ich zügig Richtung Tür. Diesen Krach, diesen Anblick und vor allem den Geruch vieler Menschen konnte ich einfach nicht leiden. Viele Menschen bedeuteten immer Ärger, an dem eigentlich ich selbst Schuld war. Oder besser gesagt das Schicksal, welches es einfach nicht gut mit mir meinte, seit ich einen Fuß auf den Grund dieser verdammten Schule gesetzt hatte. Es wollte einfach nicht, dass ich dazu in der Lage war mich in der Nähe fremder Menschen aufzuhalten. Ständig geschahen Unfälle, dessen Grund oder Herkunft nicht festzumachen waren. Viele glaubten ich würde zaubern und nur so tun, als sei ich unschuldig und diese Tatsache konnte ich denen noch nichtmal verübeln. Meine einzige Möglichkeit das Schulleben friedlich zu überstehen war, Menschen aus dem Weg zu gehen; zumindest wenn ich konnte.

    Ich stieß die Tür auf und atmete zufrieden "klare" Luft ein. Ein Gefühl der Sicherheit überkam mich und so schloss ich die Augen und lehnte mich gegen die Wand, gleich neben der Tür. Doch dieses Gefühl der Sicherheit war ein Trugschluss; im nächsten Moment kam der Haufen des Grauens um die Ecke gekrochen. Seine alleinige Anwesenheit verbreitete eine Aura des Bösen, welche mich augenblicklich die Augen aufschlagen ließ. "Lauf!" ,rief mir die Vernunft zu und versuchte mir seine Hand zu reichen. Doch ich war nicht schnell genug, die Schwaden der Dunkelheit verschlangen meine Vernunft und ließen mich an die Wand gepresst erstarren. Der Haufen des Grauens teilte sich in drei Klumpen, welche die Gestalt von drei Hufflepuffs annahm. "Schau mal, Jenny!" ,quietschte der erste deformierte Klumpen (als welcher das Geschöpf wesentlich besser ausgesehen hatte). "Iiiih!" ,ertönte es angewidert aus dem Mund eines anderen Wesens, "Das ist doch Sarah Anne!!!". In diesem Moment entdeckte ich ein Schlüpfloch in den dichten Nebelschwaden und ergriff meine Chance sofort. "Jenny, deine Haare sitzen nicht richtig!" ,gab ich so überzeugend wie möglich von mir und drängte mich an dem aufkreischenden Klumpen beiseite. Ich sah wie die Hufflepuffs wieder zu Klumpen und schließlich zum Haufen des Grauens wurden, um sich dann durch die Tür in die große Halle zu zwängen.

    Ich entschuldigte mich kurz bei meinem Schicksal für diese dreiste Lüge, aber ich hatte nunmal keinen anderen Ausweg gewusst. Überhaupt es war für mich schwer nachzuvollziehen, was das Schicksal von mir wollte. Auf jeden Fall war es das Beste, wenn ich mich für alles entschuldigte was ich tat, da ich der festen Überzeugung war, dass wenn ich es nicht tun würde, mein Leben noch viel schrecklicher ausgesehen hätte. Und ich musste mir das immer wieder vor Augen halten, denn alles was ich wollte war ein friedliches Zurechtkommen; vielleicht würde mein Schicksal mir das -was auch immer ich getan hatte- irgendwann verzeihen. Ich überdachte meine Pläne für diesen Nachmittag und beschloss, dass es sicher sinnvoll war, nun die Bibliothek aufzusuchen. Ich brauchte neue Lektüre, mit der ich mir die Zeit vertreiben würde. Freie Tage waren irgendwie grauenvoll. Andauernd lief sie irgendwelchen Schauergestalten über den Weg und musste sich gegen diese behaupten. An Schultagen war sie zwar gezwungen mit diesen Gestalten in einem Raum zu sitzen, aber seltsamerweise geschah dann nichts. Wahrscheinlich lag es daran, dass mein Schicksal wusste, dass ich dieser Tätigkeit nicht aus dem Weg gehen konnte. Zügigen Schrittes ging ich durch die langen Flure und hoffte nicht wieder in irgendwelche zwischenmenschlichen Kontakte verwickelt zu werden.



    Gehe nach: Wirrwarr im Buchsalat
  • Sarah Anne RhichmondDatum14.05.1970 18:43
    Thema von Sarah Anne Rhichmond im Forum Gryffindorschüler
    Name:
    Miss Sarah Anne Rhichmond



    Geburtsdaten:
    10.7.1938/ Oxford/ England



    Schulstand:
    6. Jahr, Gryffindor, Vertrauensschülerin



    Zauberstab:
    Ihr Zauberstab ist 15 Zoll lang und gehört somit zu den Größeren. Er ist aus Birke angefertigt, was eher ungewöhnlich ist, und mit Eulenfedern bestückt. Es handelt sich dabei eher um ein günstiges Exemplar. Nicht weil das Geld der Rhichmonds knapp wäre, sondern weil Sarah ihn einfach mochte. Er wirkte lang und zierlich, was er leistete, war ihr egal. Sie zog noch nicht einmal in Betracht, dass er für viele ihrer Unfälle verantwortlich sein könnte.



    Fächer:





    ZAG-Noten:





    Familie:
    Mr. Samuel Rhichmond - Vater
    Samuel ist Sarahs Vater. Er ist ein sehr gut verdienender Arzt, der mehr für seine Wissenschaften, als für seine Familie lebt. Als „Muggel“ ist er bei Verwandten nicht allzu beliebt. Jedoch steht seine Frau Liz Rhichmond voll und ganz zu ihm.
    Samuel hat nie viel vom Vatersein verstanden und schien dies erst zu bemerken, als er versuchte die 5-Jährige Sarah Anne in die Anatomie des Menschen einzuführen. Diese liebte ihren Vater zwar, hatte jedoch das Gefühl, er würde sie abweisen. So suchte sie den engen Kontakt zu ihrer Mutter, welche sich eindeutig nicht so in die Wissenschaft vertieft hatte.

    Mrs. Liz Rhichmond - Mutter
    Liz ist Sarah Annes Mutter. Sie umsorgte ihre Tochter immer mit viel Liebe, unterlag jedoch zeitweise leichteren Depressionen, die ihren Ursprung oft in der Ehe zu ihrem Mann fanden, da dieser sich Tag für Tag immer mehr seinen Wissenschaften hingab und immer weniger seiner Frau. Ihre Tochter jedoch gab ihr immer die nötige Motivation ihr Leben weiterzuführen und sich nicht hängen zu lassen.

    Mr. Dean Howard - Privatlehrer
    Dean war Sarah Annes persönlicher Privatlehrer, der sie in allen Fächern unterrichtete. Doch mit den Jahren entwickelte sich zwischen den beiden eine ungewöhnliche Vertrautheit und mit ihr kam eine noch ungewöhnlichere Freundschaft zustande. Sarah Anne kam mit all ihrem Klag und Leid zu Dean, der ihr immer gerne half. Innerhalb der Familie sah man dies nicht gern, da es den Eindruck erweckte, er wolle sich nur seinen Beruf sichern. Außerdem kam das Gerücht auf, er würde zu pädophilen Seiten neigen.

    Miss Jilian Peters - Freundin und Schwester
    Sarah lernte ihre spätere beste und einzige Freundin Jilian mit neun Jahren auf einem Spielplatz kennen. Jilians Vater ist Alkoholiker, dessen Hand oft mal ausrutschte... besonders bei Sheen, ihrer Mutter. Diese ist manisch depressiv, lässt sich jedoch nicht von einem Psychiater behandeln. Jilian flüchtete sich immer zu ihrer ehemaligen Tagesmutter Rosanne, die einmal von Ron, Jilians Vater, geschlagen wurde und sich daher selbst entließ. Die kleine Jilian sah jedoch in ihr die einzige Person, die sich wirklich um sie kümmerte. So verbrachte sie Tag für Tag dort und kam immer erst spät abends nach Hause.

    Gegenüber ihrer Freundin war Jilian immer sehr verschlossen und erzählte, dass Rosanne ihre richtige Mutter sei. Sie tat immer so, als wäre alles schön. Wenn Sarah nach Jilians Vater fragte, war dieser damals bei einem Autounfall gestorben.

    Als Sarah 10 war und ihre Freundin 12, kam diese eines Tages sehr verstört zu ihr. Sarah war klar, dass irgendwas nicht stimmte, aber sie bedrängte ihre Freundin nicht. Mit der Zeit hatte sie einfach gelernt, dass diese lieber ein glückliches Leben „spielte“. Jilian war am Vorabend von ihrem Vater vergewaltigt worden und traute sich nicht mehr nach Hause. Mit Mühen vertraute sie sich Rosanne an, welche kurz darauf das Sorgerecht vor Gericht für sie beanspruchte. Nach einer Verhandlungsdauer von einer Woche, in der sie bei Rosanne bleiben durfte, wurden Jilians Eltern das Sorgerecht entzogen, jedoch auch nicht Rosanne übertragen, da nach Ansicht des Staates diese nicht ausreichend für sie sorgen könne. Grund war das niedrige Einkommen. Sarahs Freundin kam in ein Heim.

    Ihre Mutter, welcher Jilian auch schon sehr ans Herz gewachsen war, da diese praktisch zur Familie gehörte, konnte sie nach einem langen Prozess adoptieren. Sarah und Jilian freuten sich natürlich. Doch für Jilian war die erste Zeit schwer, da sie als Muggel Zauberei nicht gewohnt war. So machte ihr der Haushalt der Rhichmonds, welcher fast komplett durch Zauberei bewerkstelligt wurde, sehr zu schaffen. Aber sie hatte ja Sarah... Doch auf die Freude folgte die Enttäuschung des Abschiedes. Sarah würde nach Hogwarts reisen. Jilian vermittelte dies das Gefühl, dass genau die Zauberei, die ihr zu schaffen machte, ihr nun auch noch ihre Schwester und Freundin zugleich wegnehmen würde.



    Aussehen:
    Sarah Anne hat braune -leicht rötlich schimmernde- Haare, die stufenartig geschnitten sind und zu einzelnen Spitzen verlaufen. Sie enden ein bis zwei handbreit unter der Schulter und sind glatt. Sie hat einen Scheitel, welcher mittig sitzt. Da die Ohren dieses Mädchens eher selten zum Vorschein kommen, trägt sie noch seltener Ohrringe, obwohl sie Ohrlöcher hat. Sarahs Haut ist recht hell und ist nicht in der Lage dazu irgendwelche anderen Farben anzunehmen. Möglicherweise bei einem Sonnenbrand; einen solchen konnte sie jedoch bisher erfolgreich verhindern. Sie hat eine niedliche Stupsnase, die sie oft rümpft, wenn ihr etwas nicht gefällt. Ihre Augen sind tiefbraun, groß und sehr aussagekräftig. Sarahs Lippen sind sehr voll und leicht rosa, ihr Hals ist schlank und wird von ihren Haaren umgeben. Meistens hängt daran auch eine Kette. Diese Ketten sind so gut wie immer silbern und schlicht, so wie es Sarah halt mag.

    An ihrem schlanken, sehr zierlichen und vor allem kleinen Körper trägt sie oftmals Kleider oder zumindest Röcke. Hosen trägt sie eher selten. Es ist nicht so, dass sie etwas gegen Hosen haben würde, Röcke und Kleider fand sie einfach hübscher an sich selbst... so sah sie in Hosen nun einmal nur ein Mittel der Bequemlichkeit. Sie trägt oft bunte, aber seichte Farben. Besonders mag sie Pullis, die eng anliegen und mit bunten Streifen versehen sind. Sie legt besonders darauf Wert, dass die Farben ihrer Kleidung alle perfekt harmonieren und sich ergänzen. Außerdem sollte das ganze trotzdem schlicht wirken. Sarah hat auf jeden Fall ihren eigenen Stil und was das betrifft auch einen eigenen Kopf.



    Charakter:
    Sarah ist eher zurückhaltend und spricht ihre Meinung nicht gerne aus. Die Ausnahme macht da ihre Kleidung. Da hat sie ganz ihren eigenen Kopf und lässt sich das auch nicht nehmen. Sie hat kein Problem damit, wenn andere den Stil nicht mögen, aber deswegen haben sie schließlich nicht das Recht ihr diesen mies zu machen. Und ist jemand da anderer Ansicht, wird Sarah stur und selbstbewusst. Sie diskutiert dann so lange, bis ihr Gegenüber ausreichende Einsicht erlangt hat oder mit eingezogenem Schwanz verschwindet.

    Sarah ist kein sehr extrovertierter Mensch, was wohl auch größtenteils daran liegt, dass sie nur eine einzige Freundin hat und es nie wirklich für nötig hielt andere Menschen kennen zu lernen und den Umgang mit ihnen zu erlernen. Hinzu kommt noch ihr Ruf, der ihr nun mal vorauseilt. Dass sie im 5. Jahrgang - aus unerkenntlichen Gründen - zur Vertrauensschülerin ernannt wurde, half ihrer Unbeliebtheit ungemein. So ist sie auch jetzt noch verrufen und sieht keine Notwendigkeit darin „Freunde“ zu suchen, die es dann doch nicht ernst meinen. Sie ist oft einfach zu misstrauisch, was das betrifft, da sie inzwischen immer das Gefühl beschleicht, dass andere das Gefühl der Zuneigung nur vortäuschen. Genauso waren diese - welche sich von Gerüchten und Vorurteilen, nicht blenden lassen wollten - irgendwann einfach nicht mehr bereit überhaupt zu versuchen, sie näher kennen zu lernen. Wodurch sich das Mädchen nur wieder in ihrer Meinung bestätigt fühlte.

    Sarah ist sehr sensibel und was manche Dinge betrifft verwöhnt. Auch wenn dieses Mädchen manchmal so wirkt, ist sie nicht allzu naiv. Nein, ganz im Gegenteil sie ist sogar schon sehr weit für ihr Alter und kann Gefühlslagen schnell analysieren, auch wenn sie, was das betrifft, wohl eher wenig Erfahrung gesammelt haben dürfte. Es wäre ja nicht so, dass sie überdurchschnittlich klug ist. Dies ist eher der Ausgleich ihrer ganzen Schwächen. Durch ihre Fähigkeit Situationen schnell zu analysieren, findet sie zumeist sehr schnell Lösungen für Probleme; wobei diese sich besser nicht auf Gefühlsebene abspielen sollten.

    Sarah Anne ist sehr ordentlich. Sie hasst Unordnung und räumt im Schlafsaal meistens noch für die anderen mit auf. Sie hat nichts gegen Menschen, die unordentlich sind. Sie mag es nur nicht, wenn diese ihr Territorium der Anarchie, was Ordnung betrifft, bis in ihren Lebensraum ausbreiten. Meist unterdrückt sie ihren Ärger allerdings, um ihn dann irgendwann an Vasen und Blumenpötten auszulassen. Mit der Ordnung in ihrem Kopf sieht es allerdings ganz anders aus. Sarah ist ein verrückter Mensch, dessen Kopf voller kreativer Ideen steckt. Oft durchlebt sie ein Gefühl, welches den Willen ausdrückt, etwas zu vollbringen. Sarah weiß nicht, was sie „vollbringen“ will, aber sie wird es auf jeden Fall noch herausfinden.

    Wer sich in Sarahs Umgebung befindet, sollte immer darauf gefasst sein, dass irgendwas Furchtbares passiert. Sie scheint merkwürdige Geschehnisse gerade zu anzuziehen. Die meisten Menschen glauben dies nicht und halten es für ein dummes Gerücht. Aber der Statistikwert, dass man nie mehr als eine Stunde und 43 Minuten mit Sarah verbringen sollte, wenn man sie wohlbehalten verlassen will, trifft durchaus zu.

    Was die Schule betrifft, hat die junge Schülerin einen gesunden Mittelwert gefunden. Sie ist nicht wirklich fleißig und bleibt immer in der genauen Mitte der Noten hängen. Zaubergeschichte fällt ihr dabei allerdings leichter als der Rest.



    Wertvolle Besitztümer:
    Tacco
    Tacco ist Sarahs Papagei. Sie bekam ihn, als sie 10 wurde. Durch langes Lernen kann er nun schon einfache Sätze sprechen und verstehen. Er ist mit roten, blauen und gelben Federn bestückt. Sein Schnabel ist gelblich und seine Augen sind bläulich. Sarah wünschte sich eigentlich eine Katze, doch ihr Vater interessierte sich sehr für Papageien, da diese ohne Zauberei fähig waren zu sprechen. So schenkte er ihr Tacco. Dieser Name war eigentlich für den Kater bestimmt, den Sarah hätte kriegen können. Ihren Ärger über diesen angeblichen Kater drückte sie durch die Sturheit aus, ihm einfach den Namen des Katers zu verpassen.

    Jilians Freundschaftsarmband
    Bevor Sarah nach Hogwarts fuhr, bekam sie von Jilian ein Freundschaftsarmband geschenkt, welches diese selbst geflochten hatte. Es ist orange, grün und rosa. Alles in seichten Farben, so wie Sarah es mag. Sie trägt es immer noch jeden Tag und geht sehr achtsam damit um.

    Mr. Richmond
    Mr. Richmond ist Sarahs Eule. Diese bekam sie kurz nach ihrer Einschulung von ihren Eltern. Seltsamerweise besaß diese schon diesen Namen, der genauso wie Sarahs Nachname klingt, jedoch ein wenig anders geschrieben wird. Tacco ärgert ihn andauernd, welcher darauf nur mit Schnattern reagiert. Sarah hat dann irgendwann festgestellt, dass es sich dabei um ein streitendes Ehepaar handelt und nannte sie von da an die Rhichmonds.



    Stärken:
    Ihre Stärke ist wohl die Fähigkeit Situationen zu analysieren und somit schnell Lösungen zu finden. Durch ihre verrückten und ungeordneten Gedanken wird dieses Talent jedoch sehr abgeschwächt.

    Zaubergeschichte fällt ihr sehr leicht. Doch da sie sich nie wirklich damit beschäftigt, ist sie weit unter ihrem möglichen Niveau. Sie kann sich alles merken, was dran kommt, hat aber einfach nicht die Motivation sich um eine gute Note zu bemühen.

    Durch ihr zierliches, zurückhaltendes und braves Auftreten kommt sie bei den meisten Lehrern gut an. Diese denken in ihr würde ungeheures Potential stecken, welches sie nur noch nicht zu nutzen wüsste. Dieser Stärke hat sie wohl auch ihren Posten als Vertrauensschülerin zu „verdanken“.



    Schwächen:
    Ihr Misstrauen ist in auf jeden Fall eine Schwäche. Es ist einfach so stark ausgeprägt, dass sie jeden Menschen vergrault und somit in sich selbst jeden weiteren Funken Hoffnung, es könne vielleicht doch Wesen wie Jilian geben, tötet.

    Was Schulisches betrifft, ist sie einfach zu faul. Sie ist immer gerade so fleißig, dass sie mittelmäßig abschneidet. Aber für mehr reicht die Motivation nicht. Sie wird von vielen Lehrern deswegen umsorgt... aber das hilft rein gar nichts. Worte, die nicht aus Sarahs eigenem Mund kommen, erreichen sie zumeist einfach zu leise um wirklich wahrgenommen zu werden.

    Jeder, der in Sarahs Nähe ist, hat unglückliche Zufälle und schmerzhafte Unfälle zu befürchten. Diese Tatsache schreckt fast alle ab und das weiß Sarah. Ist sie alleine, passiert nicht allzu viel. Daher zieht sie es sowieso vor sich in eine düstere Ecke zurückzuziehen. Aber gerade das ist ein weiterer Distanzfaktor, der zwischenmenschliche Kontakte verhindert und weitere Gerüchte über sie aufwirft.

    Ihr fast fanatischer Drang zur Ordnung sorgt oft für Streit innerhalb der Mädchen im Schlafsaal. Sarah besteht einfach zu sehr darauf, was alle anderen nervt. Daher lässt sie ihre Wut an zerbrechlichen Gegenständen aus, was erst Recht zu Konflikten führt.


    Vorlieben & Abneigungen
    Sarah liebt Ordnung. Zumindest auf ihre Räumlichkeiten bezogen. Im Kopfe herrscht ein Wirrwarr, welches niemand im Stande wäre aufzuklären. Vielleicht hat sie aus diesem Grunde ja auch das Verlangen zumindest um sie herum für Ordnung zu sorgen, wenn sie es schon nicht in ihrem Inneren kann. Andere Menschen können ihrer Meinung nach ruhig unordentlicher Natur sein; diese Unordentlichkeit darf sich nur nicht auf ihr Territorium ausweiten.

    Die rothaarige Gryffindor ist sehr bedacht auf ihre Kleidung. Sie hat ganz ihren eigenen Kleidungsstil, welcher ihr sehr wichtig ist. Ständig hält sie nach Erweiterungen für ihre Garderobe Ausschau. Unter anderem hat sie in der Bibliothek auch nach Möglichkeiten gesucht Kleidung per Magie zu kreieren; jedoch ohne Erfolg.

    An sich knüpft Sarah nicht allzu gerne Kontakte, da sie viele schlechte Erfahrungen - besonders in Hogwarts - damit gemacht hat. Oft sind Gespräche von Nervosität und Angst geprägt, so dass die Schülerin oft Probleme hat Anderen mitzuteilen, was sie denkt. Natürlich freut sich das Mädchen über die Aufmerksamkeit Anderer, schämt sich jedoch jedes Mal über ihre Nervosität und Art des Verhaltens, so dass sie irgendwann beschlossen hat, dass es sinnvoller sei, einfach gar keine Gespräche mehr zu führen.
    Nicht zu vergessen wäre da, dass in ihrer Gegenwart oft Ungeschicke passieren, für welche sie sich immer verantwortlich macht und es daher für sicherer hält, von anderen fernzubleiben.



    Lebenslauf:
    Am 1.1.1904 wurde Liz Dawsey geboren. Ihre Eltern waren besonders stolz auf ihr Geburtsdatum. Sie hatten es so geplant, aber zu oft kam es nun mal vor, dass Kinder nicht an ihrem vorherbestimmten Tag zur Welt kamen. Doch Liz... die kam genau pünktlich. Und war zum Jahresbeginn somit auch sehr bekannt. Ihre wohlhabenden Eltern verbesserten sich mit ihrem Kind den Ruf. So dass auch wirklich in jedem Artikel ihr Name erschien. Die niedliche Tochter selbst... vergessen. Mit zwei Jahren war Liz auf eine Tagesmutter angewiesen. Die Eltern hatten viel Arbeit. Ihre Mutter war erfolgreiche Journalistin, mit dem „Jahrhundertkind“, und ihr Vater ein viel beschäftigter Arzt. Liz wollte niemals einen Arzt zum Mann haben... das schwor sie sich, was wohl dann auch der sicherste Weg war, gerade so einen abzubekommen.

    Am 6.4.1922 lernte Liz den charmanten Michael Grow kennen. Er wollte Anwalt werden. Und so dauerte es auch nicht lang, bis die beiden heirateten. Liz setzte sich bei der Entscheidung zum Datum sehr dafür ein, dass es auf keinen Fall besonders war. Das erste Ehejahr verlief sehr glücklich und Liz glaubte ihren Traummann auf Anhieb gefunden zu haben. Nun fehlten nur noch Kinder, die nicht an besonderen Tagen geboren wurden. Michael gestand seiner Gattin, dass er nicht fähig war Kinder zu zeugen. Und obwohl Liz sich selbst vornahm, ihr perfektes Eheleben dadurch nicht trüben zu lassen, klappte es danach einfach nicht mehr. In einem perfekten Leben sah sie Kinder. Eine Tochter, die sie liebkosen konnte und nicht so schrecklich aufwuchs wie sie selbst. 1925 ließen die beiden sich scheiden, da ein angenehmes Zusammenleben unmöglich geworden war. Da Liz nicht zu ihren Eltern ziehen wollte, suchte sie Unterschlupf bei einem Freund von Michael, mit dem sie sich immer recht gut verstanden hatte.

    Samuel Rhichmond war ein Arzt und Forscher zugleich. Er liebte es Dinge zu untersuchen und ihren Grund der Existenz zu erörtern. Bis zu dem Tage, als Liz Grow -geborene Dawsey- weinend vor seiner Tür stand, hatte er immer auf einer objektiven Ebene gelebt und von der emotionalen Dimension nicht viel gehalten. Doch Liz’ tollpatschige und lebenslustige Art veränderte sein ganzes Leben. Am Anfang sah er sie als einen Störfaktor für seine Wissenschaften und hoffte, dass sie bald eine Wohnung fand. Doch schon bald erkannte Samuel, dass er Liz nicht verlieren wollte und es noch andere als nur sachliche Einschätzungen von Situationen gab. Liz war zu Anfang sehr angewidert von Samuels Art. Ein Arzt, der nur für seine Wissenschaften lebte und Emotionen aller Art von sich fern hielt. Doch seltsamerweise fühlte sie sich von ihm angezogen und schien gerade die schlechten Eigenschaften an ihm zu lieben. Ihr Inneres allerdings hatte ein Problem damit. Weil sie sich nun mal an ihren Vater erinnert fühlte. Dieser war genauso objektiv gewesen und hatte sich nie um sie gekümmert. Ihre Mutter war zwar auch nie für sie da gewesen... aber bei ihr hegte Liz noch die Hoffnung, dass der Grund nur die Arbeit war. Am 9.8.1926 gestand Samuel Liz seine Liebe. Diese erklärte ihm ihre missliche Lage, welcher darauf nur den Kopf schüttelte und ihr erklärte, wie absurd es wäre, dass sich das wiederholte. Die beiden wurden ein Paar. Liz war sich allerdings nicht sicher ihn zu heiraten. In den nächsten vier Jahren war Samuel in seiner Freizeit nur für Liz da und kümmerte sich um seine Wissenschaften nur während der Arbeitszeiten.

    Liz eröffnete Samuel in dieser Zeit, dass sie eine Hexe war. Michael hatte sie dies völlig verschwiegen. Doch bei Samuel hatte sie das Gefühl ehrlich sein zu müssen. Dieser glaubte ihr zu Anfang nicht, da er als fest überzeugter Wissenschaftler an so etwas wie Zauberei nicht glaubte. Doch schon bald musste er sich eingestehen, eine Hexe zu lieben. Zu Anfang war er sehr abgeschreckt, doch er erkannte, dass dies nichts an seinen Gefühlen änderte und wandte sich ihr wieder zu.

    Am 3.12.1930 heirateten Samuel und Liz, welche seinen Namen annahm. Die ersten Jahre hatten sie eine sehr glückliche Ehe und die junge Frau traute sich nicht ihren Kinderwunsch auszusprechen, da sie befürchtete, es würde sie auseinander bringen. Sie wollte sich einfach damit abfinden, ohne ein Kind zu leben. Doch so wie in sich eine sie zerfressende Leere verspürte, so erwachte in Samuel ein neuer Drang. Der Drang sich wieder der Wissenschaft zu widmen. Er brachte immer mehr seiner Freizeit damit zu, in naturwissenschaftlichen Bereichen zu forschen. Er nahm auch wieder mehr Arbeitsschichten als Arzt auf sich. Liz fing an sich zu fragen, was sie falsch gemacht hatte. Liebte er sie nicht mehr? Sie schien sich nicht im Stande sich ihm zu stellen. Auch wenn es im bisherigen Leben für sie nie nötig gewesen war zu arbeiten, so flammte in ihr nun der Lebenswunsch auf. Sie wollte arbeiten. Es war eigentlich immer in ihrer Familie - sowie in den meisten Gesellschaftsschichten - Sitte, dass der Mann das Geld nach Hause brachte, während die Mutter sich um das Kind kümmerte. Aber ihre Mutter hatte sich dieser Sitte auch entgegen gestellt. Hinzukommend hatte sie ja kein Kind... und erwartete in nächster Zeit auch keines.

    1932 fand Liz ihre Berufung im Schriftstellerdasein. Sie brachte alleine in diesem Jahr zwei Romane raus. In einem hatte sie ein wenig ihr eigenes Leben gespiegelt und das andere handelte von einem viel zu beschäftigten Arzt - keiner wusste genau, ob dies ihren Vater oder Ehemann darstellen sollte. So gingen Samuel und Liz zufrieden ihren Berufen nach. Die Probleme in der Beziehung waren plötzlich Schnee von gestern. Sie beiden fingen an sich wieder freundlich zu begegnen und von neuem zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen. Sie konnten sich über ihre Berufe unterhalten und schienen eher wie gute Freunde, als ein Ehepaar und ohne dass Liz es merkte, fühlte sich Samuel in seinem Stolz verletzt. Freunde. Das konnte er nicht akzeptieren. Er liebte sie doch. So versuchte er einen gesunden Mittelweg für Liz und seine Arbeit zu finden. Schon bald ging es mit der Beziehung bergauf und Liz hatte das Gefühl sich von neuem in ihren Mann zu verlieben.

    Am 18.10.1935 erneuerten die beiden ihr Ehegelübde. Sie wollten einen Neustart wagen. Dieses Mal schien alles perfekt. Beide arbeiteten und waren glücklich verliebt. Pflegten ihre Beziehung ausreichend und unternahmen auch ab und zu mal etwas. Nach zwei Jahren wagte Liz dann den Schritt sich an mit ihrem Wunsch an Samuel zu wenden. Bevor sie kein Kind mehr kriegen konnte. Dieser war sich anfangs nicht sicher, was er davon halten sollte. Ihm schwebte die Vorstellung von einer kleinen sabbernden, aber... vielleicht auch liebenswerten Heulsuse vor Augen, die viel Zeit beanspruchte. Seine Forderung war, dass Liz sich überwiegend um das Kind kümmerte, womit sie einverstanden war.

    Am 10.7.1938 kam Sarah Anne Rhichmond zur Welt. Da Liz und Samuel sich nicht so wirklich einigen konnten, was den Namen betraf, gaben sie dem kleinen Mädchen einfach einen Doppelnamen, wobei Liz sich für den Namen Sarah und Samuel für Anne entschied. Sarah war ein sehr kleines und zierliches Baby. Sie hatte eine solch platte Nase, dass man diese bei bestimmten Lichtverhältnissen gar nicht sehen konnte. Ihre Lippen jedoch waren besonders herausstechend. Groß und voll. Ihre sanfte, weiße Babyhaut schien ganz dünn, da man darunter die Adern und Rippchen sah. Das kleine Engelchen, wie es von Liz immer genannt wurde, war eine Heulsuse. Den ganzen Tag hatte es nichts Besseres zu tun als seine eigenen Eltern zu nerven. Es musste alles beweinen. Das Aussehen der Welt, der Eltern und sich selbst. Ja... und auch die Bedürfnisse auf jeden Fall ein paar Tränen wert. Doch die Mutter dieses Engelchens schien die Geduld eines Steines zu haben. Sie war liebevoll und umsorgte das Kind. Ja... verwöhnte es vielleicht sogar. Sie akzeptierte alle Tränen und war bereit sie zu trocknen. So stellte mit dem Großwerden fest, dass es gar nicht nötig war alles zu beweinen. Schließlich gab es auch schöne Dinge auf dieser Welt.

    Als Sarah zwei Jahre alt war, lernte sie das Laufen und konnte auch schon ein paar Worte sagen. Doch sie verstand nicht allzu viel. Sie bemerkte nur, dass ihre Eltern in dieser Zeit immer sehr laut miteinander umgangen und sie nicht mehr ganz so sehr liebkosten. Wenn ihre Mutter zu ihr kam, waren stets ihre Wangen gereizt und die Augen ganz feucht. Ihr Vater... den bekam sie kaum noch zu Gesicht. Der schien jetzt mehr zu arbeiten. Und wenn er sie mal besuchte, war Liz nicht dabei. Die Beiden schienen sich aus dem Weg zu gehen. Und von Tag zu Tag schien Liz ihrer Tochter die Worte öfters zu zumurmeln: „Ein alter verdrießlicher Bär, der sich mehr um seine Wissenschaften, als um seine Familie schert!“ Sarah verstand diese Worte damals nicht. Aber sie wirkten... traurig.

    Im zarten Alter von fünf Jahren bekam Sarah Anne Privatunterricht. Ihr Vater hatte beschlossen, dass es besser wäre, wenn sie früh lernte. Liz sagte dazu nichts, auch wenn sie es als ausreichend empfand, wenn Sarah später eine Zauberschule besuchte. Möglichst Hogwarts. Dort war sie selbst einmal hingegangen und empfand ein Gefühl des Stolzes ihre eigene Tochter auch dorthin zuschicken. Dean Howard fand bei den Rhichmonds einen Job. Er war ein ausgesprochen junger, aber guter Lehrer, der Sarah alle Dinge immer gut nahe bringen konnte. Die beiden verstanden sich von Anfang an gut. Sarah mochte den jungen Dean, der auf seine Art und Weise sehr tollpatschig war. Er wusste nichts von Zauberei und glaubte daher immer, er habe Halluzinationen, wenn Liz vergaß einen der Haushaltszauber zu entzaubern.

    Als Sarah mit acht Jahren Dean sogar von selbst aufsuchte und viel Zeit mit ihm verbrach, kam es in der Familie zu Gerüchten. Er sei pädophil, hieß es. Sarah verstand dieses Wort sowieso nicht und kümmerte sich daher nicht weiter darum. Er jedoch wies Sarah an, ihn nicht mehr so oft zu besuchen. Das Mädchen wurde daraufhin unglücklich und trug ihr Leid ihrer Mutter vor, die sich denken konnte, was der Grund war. So setzte sie sich innerhalb der Familie gegen diese Gerüchte durch und bat Dean darum wieder Kontakt aufzunehmen. Dieser wurde nun wöchentlich von Sarah besucht und ging mit ihr öfters zum Spielplatz.

    Mit neun Jahren lernte Sarah Jilian auf dem Spielplatz kennen. Jilian hatte Sarah aufgefordert mit ihr zu spielen, woraufhin sie sich öfters dort trafen und schließlich gute Freundinnen wurden. Jilian erzählte nicht viel von ihrem eigenen Leben. Scheinbar war alles gut, so verkaufte sie es Sarah zumindest immer, welche Jilian nicht bedrängen wollte und es einfach dabei beließ. Immer wenn Jilian zu Besuch kam, strengte sich Liz besonders an eine gute „Muggelmutter“ zu sein. Nach langer Zeit kochte sie wieder und kümmerte sich um den Haushalt. Bei Dean hatte sie das nie als nötig erachtet. Jilian war um einiges extrovertierter als Sarah und doch sehr verschlossen, was ihr Leben betraf, doch Liz hatte das Gefühl, dass sie das nichts anging. Nach einer Weile ging jedoch ein langwieriger Prozess durch die Medien, bei dem es um das Sorgerecht des kleinen Mädchens ging. Sie erfuhr die Hintergründe und war geschockt, nie eingegriffen zu haben. Ihre Tagesmutter bekam das Sorgerecht nicht und Jilian musste in ein Heim. Liz wandte sich schon ein paar Tage nach diesem Ereignis an ihren Mann. Sie mochte Jilian sehr und konnte nicht ertragen sie im Heim zu wissen. Vor allem, weil sie das Gefühl hatte schon vorher hätte eingreifen müssen. Dieser war verdrießlich und interessierte sich nur für seine Wissenschaften. So entschied Sarahs Mutter Jilian zu adoptieren. Besonders der Reichtum der Familie machte es ihr möglich das Sorgerecht zu erlangen. So waren Sarah und Jilian plötzlich Schwestern.

    Als Jilian zu den Rhichmonds kam, war sie überglücklich. Doch schon am ersten Tag wurde sie mit der Zauberei konfrontiert, da Liz es nicht für angebracht hielt es dem Kind vorzuenthalten. Sie erfuhr auch zugleich, dass Sarah schon bald nicht mehr da sein würde. Sie würde nach Hogwarts reisen, um dort die Kunst der Magie zu erlernen. Schon von da an hasste Jilian die Zauberei. Sie als ein fleißiger Mensch sah diese als ein Mittel der Faulheit. Aber das Schlimmste war, dass sie ihr ihre Freundin und Schwester zugleich wegnahm. Sarah würde nur selten nach Hause kommen, was Jilian gleich wieder in Trauer verfallen ließ. Als Sarah dann schließlich 11 wurde und nach Hogwarts reisen musste, bekam sie ein Freundschaftsarmband von Jilian und Tacco, den eigentlich ungewünschten Papagei. Aber schon bald freundete sie sich auch mit diesem an. Als sie dabei war mit ihrer Mutter die Schulsachen zu kaufen, entdeckte sie eine Eule, die fast denselben Nachnamen wie Sarah selbst trug und flehte ihre Mutter an diese zu kaufen, welche einfach nicht nein sagen konnte. So würden sie immerhin Briefkontakt pflegen können. Von Anfang an stritten Tacco und Mr. Richmond... ununterbrochen!

    Als Sarah Anne auf Hogwarts ankam, war sie nicht sehr zufrieden. Sie lebte von ihrer Freundin getrennt und der Weg neue kennen zu lernen, schien ihr unbekannt. Sie hatte nie gelernt... wie man sich mit Jemandem anfreundete. Sie versuchte die meiste Zeit freundlich zu sein, regte sich jedoch im Gegenzug wohl zu oft auf. Es war diese schreckliche Unordnung! Und dass andere Menschen sich über ihre Kleidung ausließen, fand sie ebenso unerträglich. Das war doch ihre Sache! Sarah hegte ständigen Briefkontakt zu ihrer Familie, doch das Heimweh blieb trotzdem nicht aus. Sarah pflegte, wenn überhaupt, nur oberflächliche Freundschaften, aber alleine bei diesen fand sie eine ganz neue Eigenart an ihr selbst heraus. Es geschahen... seltsame Zufälle und Unfälle, wenn Menschen in ihrer Nähe waren. Das sprach sich natürlich schnell herum, klang aber nur wie ein dämliches Gerücht, das anhand von Wetten erst überprüft werden musste. So wurde Sarah Tag für Tag genervt und sie entwickelte ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber anderen Menschen. Freunde? Da gab es keine, außer Jilian!

    Die nächsten Jahre brachte sie nicht anders als das erste zu. Sie vermisste ihre Familie und war weiterhin unbeliebt. In der Schule schnitt sie immer mittelmäßig ab. Doch in der fünften Klasse wurde sie plötzlich zur Vertrauensschülerin ernannt. Und sie wusste nicht einmal wieso. Sie konnte auch nicht behaupten dankbar zu sein. Denn nun war sie wieder Höhepunkt des Klatsch und Tratsch der Mädchen. Wahrscheinlich waren sie nur neidisch, doch unangenehm war es trotzdem. Sarah half Menschen, die sie nicht kannte, doch sowieso nicht gerne und sonderlich gut war sie in der Schule auch nicht. Sie konnte es sich nicht so wirklich erklären, aber hatte nun einmal den Posten und versuchte ihn trotz der Schindereien, so nannte sie die Aufgaben, zu vollrichten. Auch im sechsten Jahr blieb sie Vertrauensschülerin und weiterhin so unbeliebt wie zuvor. Aber anders hatte Sarah es irgendwie auch nicht erwartet. Sie hatte nun einmal Glück gehabt gleich mit neun Jahren ihrer einzigen vorbestimmten Freundin zu begegnen. So führte sie ein zurückgezogenes Leben mit vielen Büchern.


    Gehe nach: Der Alltag einer Sarah Anne
Inhalte des Mitglieds Sarah Anne Rhichmond
Beiträge: 22
Xobor Forum Software von Xobor | Forum, Fotos, Chat und mehr mit Xobor
Datenschutz