Name:
Miss Sarah Anne Rhichmond
Geburtsdaten:
10.7.1938/ Oxford/ England
Schulstand:
6. Jahr, Gryffindor, Vertrauensschülerin
Zauberstab:
Ihr Zauberstab ist 15 Zoll lang und gehört somit zu den Größeren. Er ist aus Birke angefertigt, was eher ungewöhnlich ist, und mit Eulenfedern bestückt. Es handelt sich dabei eher um ein günstiges Exemplar. Nicht weil das Geld der Rhichmonds knapp wäre, sondern weil Sarah ihn einfach mochte. Er wirkte lang und zierlich, was er leistete, war ihr egal. Sie zog noch nicht einmal in Betracht, dass er für viele ihrer Unfälle verantwortlich sein könnte.
Fächer:
ZAG-Noten:
Familie:
Mr. Samuel Rhichmond - Vater
Samuel ist Sarahs Vater. Er ist ein sehr gut verdienender Arzt, der mehr für seine Wissenschaften, als für seine Familie lebt. Als „Muggel“ ist er bei Verwandten nicht allzu beliebt. Jedoch steht seine Frau Liz Rhichmond voll und ganz zu ihm.
Samuel hat nie viel vom Vatersein verstanden und schien dies erst zu bemerken, als er versuchte die 5-Jährige Sarah Anne in die Anatomie des Menschen einzuführen. Diese liebte ihren Vater zwar, hatte jedoch das Gefühl, er würde sie abweisen. So suchte sie den engen Kontakt zu ihrer Mutter, welche sich eindeutig nicht so in die Wissenschaft vertieft hatte.
Mrs. Liz Rhichmond - Mutter
Liz ist Sarah Annes Mutter. Sie umsorgte ihre Tochter immer mit viel Liebe, unterlag jedoch zeitweise leichteren Depressionen, die ihren Ursprung oft in der Ehe zu ihrem Mann fanden, da dieser sich Tag für Tag immer mehr seinen Wissenschaften hingab und immer weniger seiner Frau. Ihre Tochter jedoch gab ihr immer die nötige Motivation ihr Leben weiterzuführen und sich nicht hängen zu lassen.
Mr. Dean Howard - Privatlehrer
Dean war Sarah Annes persönlicher Privatlehrer, der sie in allen Fächern unterrichtete. Doch mit den Jahren entwickelte sich zwischen den beiden eine ungewöhnliche Vertrautheit und mit ihr kam eine noch ungewöhnlichere Freundschaft zustande. Sarah Anne kam mit all ihrem Klag und Leid zu Dean, der ihr immer gerne half. Innerhalb der Familie sah man dies nicht gern, da es den Eindruck erweckte, er wolle sich nur seinen Beruf sichern. Außerdem kam das Gerücht auf, er würde zu pädophilen Seiten neigen.
Miss Jilian Peters - Freundin und Schwester
Sarah lernte ihre spätere beste und einzige Freundin Jilian mit neun Jahren auf einem Spielplatz kennen. Jilians Vater ist Alkoholiker, dessen Hand oft mal ausrutschte... besonders bei Sheen, ihrer Mutter. Diese ist manisch depressiv, lässt sich jedoch nicht von einem Psychiater behandeln. Jilian flüchtete sich immer zu ihrer ehemaligen Tagesmutter Rosanne, die einmal von Ron, Jilians Vater, geschlagen wurde und sich daher selbst entließ. Die kleine Jilian sah jedoch in ihr die einzige Person, die sich wirklich um sie kümmerte. So verbrachte sie Tag für Tag dort und kam immer erst spät abends nach Hause.
Gegenüber ihrer Freundin war Jilian immer sehr verschlossen und erzählte, dass Rosanne ihre richtige Mutter sei. Sie tat immer so, als wäre alles schön. Wenn Sarah nach Jilians Vater fragte, war dieser damals bei einem Autounfall gestorben.
Als Sarah 10 war und ihre Freundin 12, kam diese eines Tages sehr verstört zu ihr. Sarah war klar, dass irgendwas nicht stimmte, aber sie bedrängte ihre Freundin nicht. Mit der Zeit hatte sie einfach gelernt, dass diese lieber ein glückliches Leben „spielte“. Jilian war am Vorabend von ihrem Vater vergewaltigt worden und traute sich nicht mehr nach Hause. Mit Mühen vertraute sie sich Rosanne an, welche kurz darauf das Sorgerecht vor Gericht für sie beanspruchte. Nach einer Verhandlungsdauer von einer Woche, in der sie bei Rosanne bleiben durfte, wurden Jilians Eltern das Sorgerecht entzogen, jedoch auch nicht Rosanne übertragen, da nach Ansicht des Staates diese nicht ausreichend für sie sorgen könne. Grund war das niedrige Einkommen. Sarahs Freundin kam in ein Heim.
Ihre Mutter, welcher Jilian auch schon sehr ans Herz gewachsen war, da diese praktisch zur Familie gehörte, konnte sie nach einem langen Prozess adoptieren. Sarah und Jilian freuten sich natürlich. Doch für Jilian war die erste Zeit schwer, da sie als Muggel Zauberei nicht gewohnt war. So machte ihr der Haushalt der Rhichmonds, welcher fast komplett durch Zauberei bewerkstelligt wurde, sehr zu schaffen. Aber sie hatte ja Sarah... Doch auf die Freude folgte die Enttäuschung des Abschiedes. Sarah würde nach Hogwarts reisen. Jilian vermittelte dies das Gefühl, dass genau die Zauberei, die ihr zu schaffen machte, ihr nun auch noch ihre Schwester und Freundin zugleich wegnehmen würde.
Aussehen:
Sarah Anne hat braune -leicht rötlich schimmernde- Haare, die stufenartig geschnitten sind und zu einzelnen Spitzen verlaufen. Sie enden ein bis zwei handbreit unter der Schulter und sind glatt. Sie hat einen Scheitel, welcher mittig sitzt. Da die Ohren dieses Mädchens eher selten zum Vorschein kommen, trägt sie noch seltener Ohrringe, obwohl sie Ohrlöcher hat. Sarahs Haut ist recht hell und ist nicht in der Lage dazu irgendwelche anderen Farben anzunehmen. Möglicherweise bei einem Sonnenbrand; einen solchen konnte sie jedoch bisher erfolgreich verhindern. Sie hat eine niedliche Stupsnase, die sie oft rümpft, wenn ihr etwas nicht gefällt. Ihre Augen sind tiefbraun, groß und sehr aussagekräftig. Sarahs Lippen sind sehr voll und leicht rosa, ihr Hals ist schlank und wird von ihren Haaren umgeben. Meistens hängt daran auch eine Kette. Diese Ketten sind so gut wie immer silbern und schlicht, so wie es Sarah halt mag.
An ihrem schlanken, sehr zierlichen und vor allem kleinen Körper trägt sie oftmals Kleider oder zumindest Röcke. Hosen trägt sie eher selten. Es ist nicht so, dass sie etwas gegen Hosen haben würde, Röcke und Kleider fand sie einfach hübscher an sich selbst... so sah sie in Hosen nun einmal nur ein Mittel der Bequemlichkeit. Sie trägt oft bunte, aber seichte Farben. Besonders mag sie Pullis, die eng anliegen und mit bunten Streifen versehen sind. Sie legt besonders darauf Wert, dass die Farben ihrer Kleidung alle perfekt harmonieren und sich ergänzen. Außerdem sollte das ganze trotzdem schlicht wirken. Sarah hat auf jeden Fall ihren eigenen Stil und was das betrifft auch einen eigenen Kopf.
Charakter:
Sarah ist eher zurückhaltend und spricht ihre Meinung nicht gerne aus. Die Ausnahme macht da ihre Kleidung. Da hat sie ganz ihren eigenen Kopf und lässt sich das auch nicht nehmen. Sie hat kein Problem damit, wenn andere den Stil nicht mögen, aber deswegen haben sie schließlich nicht das Recht ihr diesen mies zu machen. Und ist jemand da anderer Ansicht, wird Sarah stur und selbstbewusst. Sie diskutiert dann so lange, bis ihr Gegenüber ausreichende Einsicht erlangt hat oder mit eingezogenem Schwanz verschwindet.
Sarah ist kein sehr extrovertierter Mensch, was wohl auch größtenteils daran liegt, dass sie nur eine einzige Freundin hat und es nie wirklich für nötig hielt andere Menschen kennen zu lernen und den Umgang mit ihnen zu erlernen. Hinzu kommt noch ihr Ruf, der ihr nun mal vorauseilt. Dass sie im 5. Jahrgang - aus unerkenntlichen Gründen - zur Vertrauensschülerin ernannt wurde, half ihrer Unbeliebtheit ungemein. So ist sie auch jetzt noch verrufen und sieht keine Notwendigkeit darin „Freunde“ zu suchen, die es dann doch nicht ernst meinen. Sie ist oft einfach zu misstrauisch, was das betrifft, da sie inzwischen immer das Gefühl beschleicht, dass andere das Gefühl der Zuneigung nur vortäuschen. Genauso waren diese - welche sich von Gerüchten und Vorurteilen, nicht blenden lassen wollten - irgendwann einfach nicht mehr bereit überhaupt zu versuchen, sie näher kennen zu lernen. Wodurch sich das Mädchen nur wieder in ihrer Meinung bestätigt fühlte.
Sarah ist sehr sensibel und was manche Dinge betrifft verwöhnt. Auch wenn dieses Mädchen manchmal so wirkt, ist sie nicht allzu naiv. Nein, ganz im Gegenteil sie ist sogar schon sehr weit für ihr Alter und kann Gefühlslagen schnell analysieren, auch wenn sie, was das betrifft, wohl eher wenig Erfahrung gesammelt haben dürfte. Es wäre ja nicht so, dass sie überdurchschnittlich klug ist. Dies ist eher der Ausgleich ihrer ganzen Schwächen. Durch ihre Fähigkeit Situationen schnell zu analysieren, findet sie zumeist sehr schnell Lösungen für Probleme; wobei diese sich besser nicht auf Gefühlsebene abspielen sollten.
Sarah Anne ist sehr ordentlich. Sie hasst Unordnung und räumt im Schlafsaal meistens noch für die anderen mit auf. Sie hat nichts gegen Menschen, die unordentlich sind. Sie mag es nur nicht, wenn diese ihr Territorium der Anarchie, was Ordnung betrifft, bis in ihren Lebensraum ausbreiten. Meist unterdrückt sie ihren Ärger allerdings, um ihn dann irgendwann an Vasen und Blumenpötten auszulassen. Mit der Ordnung in ihrem Kopf sieht es allerdings ganz anders aus. Sarah ist ein verrückter Mensch, dessen Kopf voller kreativer Ideen steckt. Oft durchlebt sie ein Gefühl, welches den Willen ausdrückt, etwas zu vollbringen. Sarah weiß nicht, was sie „vollbringen“ will, aber sie wird es auf jeden Fall noch herausfinden.
Wer sich in Sarahs Umgebung befindet, sollte immer darauf gefasst sein, dass irgendwas Furchtbares passiert. Sie scheint merkwürdige Geschehnisse gerade zu anzuziehen. Die meisten Menschen glauben dies nicht und halten es für ein dummes Gerücht. Aber der Statistikwert, dass man nie mehr als eine Stunde und 43 Minuten mit Sarah verbringen sollte, wenn man sie wohlbehalten verlassen will, trifft durchaus zu.
Was die Schule betrifft, hat die junge Schülerin einen gesunden Mittelwert gefunden. Sie ist nicht wirklich fleißig und bleibt immer in der genauen Mitte der Noten hängen. Zaubergeschichte fällt ihr dabei allerdings leichter als der Rest.
Wertvolle Besitztümer:
Tacco
Tacco ist Sarahs Papagei. Sie bekam ihn, als sie 10 wurde. Durch langes Lernen kann er nun schon einfache Sätze sprechen und verstehen. Er ist mit roten, blauen und gelben Federn bestückt. Sein Schnabel ist gelblich und seine Augen sind bläulich. Sarah wünschte sich eigentlich eine Katze, doch ihr Vater interessierte sich sehr für Papageien, da diese ohne Zauberei fähig waren zu sprechen. So schenkte er ihr Tacco. Dieser Name war eigentlich für den Kater bestimmt, den Sarah hätte kriegen können. Ihren Ärger über diesen angeblichen Kater drückte sie durch die Sturheit aus, ihm einfach den Namen des Katers zu verpassen.
Jilians Freundschaftsarmband
Bevor Sarah nach Hogwarts fuhr, bekam sie von Jilian ein Freundschaftsarmband geschenkt, welches diese selbst geflochten hatte. Es ist orange, grün und rosa. Alles in seichten Farben, so wie Sarah es mag. Sie trägt es immer noch jeden Tag und geht sehr achtsam damit um.
Mr. Richmond
Mr. Richmond ist Sarahs Eule. Diese bekam sie kurz nach ihrer Einschulung von ihren Eltern. Seltsamerweise besaß diese schon diesen Namen, der genauso wie Sarahs Nachname klingt, jedoch ein wenig anders geschrieben wird. Tacco ärgert ihn andauernd, welcher darauf nur mit Schnattern reagiert. Sarah hat dann irgendwann festgestellt, dass es sich dabei um ein streitendes Ehepaar handelt und nannte sie von da an die Rhichmonds.
Stärken:
Ihre Stärke ist wohl die Fähigkeit Situationen zu analysieren und somit schnell Lösungen zu finden. Durch ihre verrückten und ungeordneten Gedanken wird dieses Talent jedoch sehr abgeschwächt.
Zaubergeschichte fällt ihr sehr leicht. Doch da sie sich nie wirklich damit beschäftigt, ist sie weit unter ihrem möglichen Niveau. Sie kann sich alles merken, was dran kommt, hat aber einfach nicht die Motivation sich um eine gute Note zu bemühen.
Durch ihr zierliches, zurückhaltendes und braves Auftreten kommt sie bei den meisten Lehrern gut an. Diese denken in ihr würde ungeheures Potential stecken, welches sie nur noch nicht zu nutzen wüsste. Dieser Stärke hat sie wohl auch ihren Posten als Vertrauensschülerin zu „verdanken“.
Schwächen:
Ihr Misstrauen ist in auf jeden Fall eine Schwäche. Es ist einfach so stark ausgeprägt, dass sie jeden Menschen vergrault und somit in sich selbst jeden weiteren Funken Hoffnung, es könne vielleicht doch Wesen wie Jilian geben, tötet.
Was Schulisches betrifft, ist sie einfach zu faul. Sie ist immer gerade so fleißig, dass sie mittelmäßig abschneidet. Aber für mehr reicht die Motivation nicht. Sie wird von vielen Lehrern deswegen umsorgt... aber das hilft rein gar nichts. Worte, die nicht aus Sarahs eigenem Mund kommen, erreichen sie zumeist einfach zu leise um wirklich wahrgenommen zu werden.
Jeder, der in Sarahs Nähe ist, hat unglückliche Zufälle und schmerzhafte Unfälle zu befürchten. Diese Tatsache schreckt fast alle ab und das weiß Sarah. Ist sie alleine, passiert nicht allzu viel. Daher zieht sie es sowieso vor sich in eine düstere Ecke zurückzuziehen. Aber gerade das ist ein weiterer Distanzfaktor, der zwischenmenschliche Kontakte verhindert und weitere Gerüchte über sie aufwirft.
Ihr fast fanatischer Drang zur Ordnung sorgt oft für Streit innerhalb der Mädchen im Schlafsaal. Sarah besteht einfach zu sehr darauf, was alle anderen nervt. Daher lässt sie ihre Wut an zerbrechlichen Gegenständen aus, was erst Recht zu Konflikten führt.
Vorlieben & Abneigungen
Sarah liebt Ordnung. Zumindest auf ihre Räumlichkeiten bezogen. Im Kopfe herrscht ein Wirrwarr, welches niemand im Stande wäre aufzuklären. Vielleicht hat sie aus diesem Grunde ja auch das Verlangen zumindest um sie herum für Ordnung zu sorgen, wenn sie es schon nicht in ihrem Inneren kann. Andere Menschen können ihrer Meinung nach ruhig unordentlicher Natur sein; diese Unordentlichkeit darf sich nur nicht auf ihr Territorium ausweiten.
Die rothaarige Gryffindor ist sehr bedacht auf ihre Kleidung. Sie hat ganz ihren eigenen Kleidungsstil, welcher ihr sehr wichtig ist. Ständig hält sie nach Erweiterungen für ihre Garderobe Ausschau. Unter anderem hat sie in der Bibliothek auch nach Möglichkeiten gesucht Kleidung per Magie zu kreieren; jedoch ohne Erfolg.
An sich knüpft Sarah nicht allzu gerne Kontakte, da sie viele schlechte Erfahrungen - besonders in Hogwarts - damit gemacht hat. Oft sind Gespräche von Nervosität und Angst geprägt, so dass die Schülerin oft Probleme hat Anderen mitzuteilen, was sie denkt. Natürlich freut sich das Mädchen über die Aufmerksamkeit Anderer, schämt sich jedoch jedes Mal über ihre Nervosität und Art des Verhaltens, so dass sie irgendwann beschlossen hat, dass es sinnvoller sei, einfach gar keine Gespräche mehr zu führen.
Nicht zu vergessen wäre da, dass in ihrer Gegenwart oft Ungeschicke passieren, für welche sie sich immer verantwortlich macht und es daher für sicherer hält, von anderen fernzubleiben.
Lebenslauf:
Am 1.1.1904 wurde Liz Dawsey geboren. Ihre Eltern waren besonders stolz auf ihr Geburtsdatum. Sie hatten es so geplant, aber zu oft kam es nun mal vor, dass Kinder nicht an ihrem vorherbestimmten Tag zur Welt kamen. Doch Liz... die kam genau pünktlich. Und war zum Jahresbeginn somit auch sehr bekannt. Ihre wohlhabenden Eltern verbesserten sich mit ihrem Kind den Ruf. So dass auch wirklich in jedem Artikel ihr Name erschien. Die niedliche Tochter selbst... vergessen. Mit zwei Jahren war Liz auf eine Tagesmutter angewiesen. Die Eltern hatten viel Arbeit. Ihre Mutter war erfolgreiche Journalistin, mit dem „Jahrhundertkind“, und ihr Vater ein viel beschäftigter Arzt. Liz wollte niemals einen Arzt zum Mann haben... das schwor sie sich, was wohl dann auch der sicherste Weg war, gerade so einen abzubekommen.
Am 6.4.1922 lernte Liz den charmanten Michael Grow kennen. Er wollte Anwalt werden. Und so dauerte es auch nicht lang, bis die beiden heirateten. Liz setzte sich bei der Entscheidung zum Datum sehr dafür ein, dass es auf keinen Fall
besonders war. Das erste Ehejahr verlief sehr glücklich und Liz glaubte ihren Traummann auf Anhieb gefunden zu haben. Nun fehlten nur noch Kinder, die nicht an besonderen Tagen geboren wurden. Michael gestand seiner Gattin, dass er nicht fähig war Kinder zu zeugen. Und obwohl Liz sich selbst vornahm, ihr perfektes Eheleben dadurch nicht trüben zu lassen, klappte es danach einfach nicht mehr. In einem perfekten Leben sah sie Kinder. Eine Tochter, die sie liebkosen konnte und nicht so schrecklich aufwuchs wie sie selbst. 1925 ließen die beiden sich scheiden, da ein angenehmes Zusammenleben unmöglich geworden war. Da Liz nicht zu ihren Eltern ziehen wollte, suchte sie Unterschlupf bei einem Freund von Michael, mit dem sie sich immer recht gut verstanden hatte.
Samuel Rhichmond war ein Arzt und Forscher zugleich. Er liebte es Dinge zu untersuchen und ihren Grund der Existenz zu erörtern. Bis zu dem Tage, als Liz Grow -geborene Dawsey- weinend vor seiner Tür stand, hatte er immer auf einer objektiven Ebene gelebt und von der emotionalen Dimension nicht viel gehalten. Doch Liz’ tollpatschige und lebenslustige Art veränderte sein ganzes Leben. Am Anfang sah er sie als einen Störfaktor für seine Wissenschaften und hoffte, dass sie bald eine Wohnung fand. Doch schon bald erkannte Samuel, dass er Liz nicht verlieren wollte und es noch andere als nur sachliche Einschätzungen von Situationen gab. Liz war zu Anfang sehr angewidert von Samuels Art. Ein Arzt, der nur für seine Wissenschaften lebte und Emotionen aller Art von sich fern hielt. Doch seltsamerweise fühlte sie sich von ihm angezogen und schien gerade die schlechten Eigenschaften an ihm zu lieben. Ihr Inneres allerdings hatte ein Problem damit. Weil sie sich nun mal an ihren Vater erinnert fühlte. Dieser war genauso objektiv gewesen und hatte sich nie um sie gekümmert. Ihre Mutter war zwar auch nie für sie da gewesen... aber bei ihr hegte Liz noch die Hoffnung, dass der Grund nur die Arbeit war. Am 9.8.1926 gestand Samuel Liz seine Liebe. Diese erklärte ihm ihre missliche Lage, welcher darauf nur den Kopf schüttelte und ihr erklärte, wie absurd es wäre, dass sich das wiederholte. Die beiden wurden ein Paar. Liz war sich allerdings nicht sicher ihn zu heiraten. In den nächsten vier Jahren war Samuel in seiner Freizeit nur für Liz da und kümmerte sich um seine Wissenschaften nur während der Arbeitszeiten.
Liz eröffnete Samuel in dieser Zeit, dass sie eine Hexe war. Michael hatte sie dies völlig verschwiegen. Doch bei Samuel hatte sie das Gefühl ehrlich sein zu müssen. Dieser glaubte ihr zu Anfang nicht, da er als fest überzeugter Wissenschaftler an so etwas wie Zauberei nicht glaubte. Doch schon bald musste er sich eingestehen, eine Hexe zu lieben. Zu Anfang war er sehr abgeschreckt, doch er erkannte, dass dies nichts an seinen Gefühlen änderte und wandte sich ihr wieder zu.
Am 3.12.1930 heirateten Samuel und Liz, welche seinen Namen annahm. Die ersten Jahre hatten sie eine sehr glückliche Ehe und die junge Frau traute sich nicht ihren Kinderwunsch auszusprechen, da sie befürchtete, es würde sie auseinander bringen. Sie wollte sich einfach damit abfinden, ohne ein Kind zu leben. Doch so wie in sich eine sie zerfressende Leere verspürte, so erwachte in Samuel ein neuer Drang. Der Drang sich wieder der Wissenschaft zu widmen. Er brachte immer mehr seiner Freizeit damit zu, in naturwissenschaftlichen Bereichen zu forschen. Er nahm auch wieder mehr Arbeitsschichten als Arzt auf sich. Liz fing an sich zu fragen, was sie falsch gemacht hatte. Liebte er sie nicht mehr? Sie schien sich nicht im Stande sich ihm zu stellen. Auch wenn es im bisherigen Leben für sie nie nötig gewesen war zu arbeiten, so flammte in ihr nun der Lebenswunsch auf. Sie wollte arbeiten. Es war eigentlich immer in ihrer Familie - sowie in den meisten Gesellschaftsschichten - Sitte, dass der Mann das Geld nach Hause brachte, während die Mutter sich um das Kind kümmerte. Aber ihre Mutter hatte sich dieser Sitte auch entgegen gestellt. Hinzukommend hatte sie ja kein Kind... und erwartete in nächster Zeit auch keines.
1932 fand Liz ihre Berufung im Schriftstellerdasein. Sie brachte alleine in diesem Jahr zwei Romane raus. In einem hatte sie ein wenig ihr eigenes Leben gespiegelt und das andere handelte von einem viel zu beschäftigten Arzt - keiner wusste genau, ob dies ihren Vater oder Ehemann darstellen sollte. So gingen Samuel und Liz zufrieden ihren Berufen nach. Die Probleme in der Beziehung waren plötzlich Schnee von gestern. Sie beiden fingen an sich wieder freundlich zu begegnen und von neuem zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen. Sie konnten sich über ihre Berufe unterhalten und schienen eher wie gute Freunde, als ein Ehepaar und ohne dass Liz es merkte, fühlte sich Samuel in seinem Stolz verletzt. Freunde. Das konnte er nicht akzeptieren. Er liebte sie doch. So versuchte er einen gesunden Mittelweg für Liz und seine Arbeit zu finden. Schon bald ging es mit der Beziehung bergauf und Liz hatte das Gefühl sich von neuem in ihren Mann zu verlieben.
Am 18.10.1935 erneuerten die beiden ihr Ehegelübde. Sie wollten einen Neustart wagen. Dieses Mal schien alles perfekt. Beide arbeiteten und waren glücklich verliebt. Pflegten ihre Beziehung ausreichend und unternahmen auch ab und zu mal etwas. Nach zwei Jahren wagte Liz dann den Schritt sich an mit ihrem Wunsch an Samuel zu wenden. Bevor sie kein Kind mehr kriegen konnte. Dieser war sich anfangs nicht sicher, was er davon halten sollte. Ihm schwebte die Vorstellung von einer kleinen sabbernden, aber... vielleicht auch liebenswerten Heulsuse vor Augen, die viel Zeit beanspruchte. Seine Forderung war, dass Liz sich überwiegend um das Kind kümmerte, womit sie einverstanden war.
Am 10.7.1938 kam Sarah Anne Rhichmond zur Welt. Da Liz und Samuel sich nicht so wirklich einigen konnten, was den Namen betraf, gaben sie dem kleinen Mädchen einfach einen Doppelnamen, wobei Liz sich für den Namen
Sarah und Samuel für
Anne entschied. Sarah war ein sehr kleines und zierliches Baby. Sie hatte eine solch platte Nase, dass man diese bei bestimmten Lichtverhältnissen gar nicht sehen konnte. Ihre Lippen jedoch waren besonders herausstechend. Groß und voll. Ihre sanfte, weiße Babyhaut schien ganz dünn, da man darunter die Adern und Rippchen sah. Das kleine Engelchen, wie es von Liz immer genannt wurde, war eine Heulsuse. Den ganzen Tag hatte es nichts Besseres zu tun als seine eigenen Eltern zu nerven. Es musste alles beweinen. Das Aussehen der Welt, der Eltern und sich selbst. Ja... und auch die Bedürfnisse auf jeden Fall ein paar Tränen wert. Doch die Mutter dieses Engelchens schien die Geduld eines Steines zu haben. Sie war liebevoll und umsorgte das Kind. Ja... verwöhnte es vielleicht sogar. Sie akzeptierte alle Tränen und war bereit sie zu trocknen. So stellte mit dem Großwerden fest, dass es gar nicht nötig war alles zu beweinen. Schließlich gab es auch schöne Dinge auf dieser Welt.
Als Sarah zwei Jahre alt war, lernte sie das Laufen und konnte auch schon ein paar Worte sagen. Doch sie verstand nicht allzu viel. Sie bemerkte nur, dass ihre Eltern in dieser Zeit immer sehr laut miteinander umgangen und sie nicht mehr ganz so sehr liebkosten. Wenn ihre Mutter zu ihr kam, waren stets ihre Wangen gereizt und die Augen ganz feucht. Ihr Vater... den bekam sie kaum noch zu Gesicht. Der schien jetzt mehr zu arbeiten. Und wenn er sie mal besuchte, war Liz nicht dabei. Die Beiden schienen sich aus dem Weg zu gehen. Und von Tag zu Tag schien Liz ihrer Tochter die Worte öfters zu zumurmeln: „Ein alter verdrießlicher Bär, der sich mehr um seine Wissenschaften, als um seine Familie schert!“ Sarah verstand diese Worte damals nicht. Aber sie wirkten... traurig.
Im zarten Alter von fünf Jahren bekam Sarah Anne Privatunterricht. Ihr Vater hatte beschlossen, dass es besser wäre, wenn sie früh lernte. Liz sagte dazu nichts, auch wenn sie es als ausreichend empfand, wenn Sarah später eine Zauberschule besuchte. Möglichst Hogwarts. Dort war sie selbst einmal hingegangen und empfand ein Gefühl des Stolzes ihre eigene Tochter auch dorthin zuschicken. Dean Howard fand bei den Rhichmonds einen Job. Er war ein ausgesprochen junger, aber guter Lehrer, der Sarah alle Dinge immer gut nahe bringen konnte. Die beiden verstanden sich von Anfang an gut. Sarah mochte den jungen Dean, der auf seine Art und Weise sehr tollpatschig war. Er wusste nichts von Zauberei und glaubte daher immer, er habe Halluzinationen, wenn Liz vergaß einen der Haushaltszauber zu entzaubern.
Als Sarah mit acht Jahren Dean sogar von selbst aufsuchte und viel Zeit mit ihm verbrach, kam es in der Familie zu Gerüchten. Er sei pädophil, hieß es. Sarah verstand dieses Wort sowieso nicht und kümmerte sich daher nicht weiter darum. Er jedoch wies Sarah an, ihn nicht mehr so oft zu besuchen. Das Mädchen wurde daraufhin unglücklich und trug ihr Leid ihrer Mutter vor, die sich denken konnte, was der Grund war. So setzte sie sich innerhalb der Familie gegen diese Gerüchte durch und bat Dean darum wieder Kontakt aufzunehmen. Dieser wurde nun wöchentlich von Sarah besucht und ging mit ihr öfters zum Spielplatz.
Mit neun Jahren lernte Sarah Jilian auf dem Spielplatz kennen. Jilian hatte Sarah aufgefordert mit ihr zu spielen, woraufhin sie sich öfters dort trafen und schließlich gute Freundinnen wurden. Jilian erzählte nicht viel von ihrem eigenen Leben. Scheinbar war alles gut, so verkaufte sie es Sarah zumindest immer, welche Jilian nicht bedrängen wollte und es einfach dabei beließ. Immer wenn Jilian zu Besuch kam, strengte sich Liz besonders an eine gute „Muggelmutter“ zu sein. Nach langer Zeit kochte sie wieder und kümmerte sich um den Haushalt. Bei Dean hatte sie das nie als nötig erachtet. Jilian war um einiges extrovertierter als Sarah und doch sehr verschlossen, was ihr Leben betraf, doch Liz hatte das Gefühl, dass sie das nichts anging. Nach einer Weile ging jedoch ein langwieriger Prozess durch die Medien, bei dem es um das Sorgerecht des kleinen Mädchens ging. Sie erfuhr die Hintergründe und war geschockt, nie eingegriffen zu haben. Ihre Tagesmutter bekam das Sorgerecht nicht und Jilian musste in ein Heim. Liz wandte sich schon ein paar Tage nach diesem Ereignis an ihren Mann. Sie mochte Jilian sehr und konnte nicht ertragen sie im Heim zu wissen. Vor allem, weil sie das Gefühl hatte schon vorher hätte eingreifen müssen. Dieser war verdrießlich und interessierte sich nur für seine Wissenschaften. So entschied Sarahs Mutter Jilian zu adoptieren. Besonders der Reichtum der Familie machte es ihr möglich das Sorgerecht zu erlangen. So waren Sarah und Jilian plötzlich Schwestern.
Als Jilian zu den Rhichmonds kam, war sie überglücklich. Doch schon am ersten Tag wurde sie mit der Zauberei konfrontiert, da Liz es nicht für angebracht hielt es dem Kind vorzuenthalten. Sie erfuhr auch zugleich, dass Sarah schon bald nicht mehr da sein würde. Sie würde nach Hogwarts reisen, um dort die Kunst der Magie zu erlernen. Schon von da an hasste Jilian die Zauberei. Sie als ein fleißiger Mensch sah diese als ein Mittel der Faulheit. Aber das Schlimmste war, dass sie ihr ihre Freundin und Schwester zugleich wegnahm. Sarah würde nur selten nach Hause kommen, was Jilian gleich wieder in Trauer verfallen ließ. Als Sarah dann schließlich 11 wurde und nach Hogwarts reisen musste, bekam sie ein Freundschaftsarmband von Jilian und Tacco, den eigentlich ungewünschten Papagei. Aber schon bald freundete sie sich auch mit diesem an. Als sie dabei war mit ihrer Mutter die Schulsachen zu kaufen, entdeckte sie eine Eule, die fast denselben Nachnamen wie Sarah selbst trug und flehte ihre Mutter an diese zu kaufen, welche einfach nicht nein sagen konnte. So würden sie immerhin Briefkontakt pflegen können. Von Anfang an stritten Tacco und Mr. Richmond... ununterbrochen!
Als Sarah Anne auf Hogwarts ankam, war sie nicht sehr zufrieden. Sie lebte von ihrer Freundin getrennt und der Weg neue kennen zu lernen, schien ihr unbekannt. Sie hatte nie gelernt... wie man sich mit Jemandem anfreundete. Sie versuchte die meiste Zeit freundlich zu sein, regte sich jedoch im Gegenzug wohl zu oft auf. Es war diese schreckliche Unordnung! Und dass andere Menschen sich über ihre Kleidung ausließen, fand sie ebenso unerträglich. Das war doch ihre Sache! Sarah hegte ständigen Briefkontakt zu ihrer Familie, doch das Heimweh blieb trotzdem nicht aus. Sarah pflegte, wenn überhaupt, nur oberflächliche Freundschaften, aber alleine bei diesen fand sie eine ganz neue Eigenart an ihr selbst heraus. Es geschahen... seltsame Zufälle und Unfälle, wenn Menschen in ihrer Nähe waren. Das sprach sich natürlich schnell herum, klang aber nur wie ein dämliches Gerücht, das anhand von Wetten erst überprüft werden musste. So wurde Sarah Tag für Tag genervt und sie entwickelte ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber anderen Menschen. Freunde? Da gab es keine, außer Jilian!
Die nächsten Jahre brachte sie nicht anders als das erste zu. Sie vermisste ihre Familie und war weiterhin unbeliebt. In der Schule schnitt sie immer mittelmäßig ab. Doch in der fünften Klasse wurde sie plötzlich zur Vertrauensschülerin ernannt. Und sie wusste nicht einmal wieso. Sie konnte auch nicht behaupten dankbar zu sein. Denn nun war sie wieder Höhepunkt des Klatsch und Tratsch der Mädchen. Wahrscheinlich waren sie nur neidisch, doch unangenehm war es trotzdem. Sarah half Menschen, die sie nicht kannte, doch sowieso nicht gerne und sonderlich gut war sie in der Schule auch nicht. Sie konnte es sich nicht so wirklich erklären, aber hatte nun einmal den Posten und versuchte ihn trotz der Schindereien, so nannte sie die Aufgaben, zu vollrichten. Auch im sechsten Jahr blieb sie Vertrauensschülerin und weiterhin so unbeliebt wie zuvor. Aber anders hatte Sarah es irgendwie auch nicht erwartet. Sie hatte nun einmal Glück gehabt gleich mit neun Jahren ihrer einzigen vorbestimmten Freundin zu begegnen. So führte sie ein zurückgezogenes Leben mit vielen Büchern.
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