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  • Frühstück Nummer 2Datum18.05.1970 12:12
    Thema von Natalia Martínez im Forum Die Große Halle
    Komme von: Einladung der etwas anderen Art

    Meine Begleitung für diesen Abend stand und ich konnte mir nicht denken, dass alle Mädels mit einer solch gutaussehenden auftauchen würden. Glück gehabt, würde ich da sagen. Jetzt galt es nur noch, dem Joshi und der Alice darüber Bescheid zu geben. Alice würde es wohl mit einem Lächeln aufnehmen, sich kurz Sorgen machen, dass ich auch ja nichts unüberlegtes tat und sich ansonsten für mich freuen. Joshi war wiederum etwas anderes. Ich erinnerte mich an den Zwischenfall, als er mich mit Jesroe in der Großen Halle gesehen hatte und dieser mir sogar einen Kuss auf die Wange gegeben hatte und das nur aus Jux und Laune, war Joshi rasend vor Eifersucht aus der Halle gestürmt. Und das nur, weil er dachte, ich würde ihm nichts erzählen, was in meinem Leben so vor sich ging. Zum Glück hatte sich das alles schnell wieder geklärt.

    Nachdem ich mich bei Dayron untergehakt hatte und wir uns dann auch auf den Weg in Richtung Große Halle machten, bekam ich von dem Slytherin sogar noch ein Kompliment, welches mir ein Lächeln entlockte. Mit einem kurzen Aufleuchten in den Augen, blickte ich zu ihm hoch und drehte dann meinen Kopf, mit leicht geröteten Wangen, wieder weg. Ich freute mich über Komplimente, aber sogar ich reagierte manchmal noch leicht verlegen. Schließlich bekam man auch nicht jeden Tag Komplimente und ich war es auch nicht unbedingt gewöhnt, welche zu bekommen. Klar, Jamie hatte mir welche während unserer Beziehung. Michael ebenfalls.. Aber mit ihnen war ich wie gesagt auch zusammen gewesen, also wieder etwas anderes. Zudem hatte ich mich mit Dayron vorhin noch angegiftet. Ich schaute ihn wieder an und das Lächeln, welches er mit seinem Kompliment auf meine Lippen gezaubert hatte, war immer noch da. “Das kann ich nur zurückgeben.“, meinte ich und freute mich schon auf mein zweites Frühstück.

    Den ganzen Weg bis zur Halle, hatte ich meinen Arm bei ihm untergehakt und schließlich standen wir vor dem Eingang in die Große Halle. Der Weg war nicht sonderlich lang gewesen, war ich doch gerade erst von dort hergekommen. „Sollen wir?“, fragte Dayron mit einem sanften Lächeln und ich nickte, wobei ich sein Lächeln erwiderte. Wir betraten also die Große Halle und ich ließ meinen Blick schweifen, wobei ich Joshi entdeckte. Er saß am Hufflepufftisch, wo auch sonst, und war in sein Essen vertieft. Ich machte Anstalten zu ihm zu gehen, aber in dem Moment meinte Dayron, dass wir uns an seinen Tisch setzen sollten. “Hm? Ja, können wir machen.“, meinte ich und mein Blick glitt wieder zu meinen besten Freund. Irgendwie sah er nicht sonderlich gut aus und ich begann mir etwas Sorgen um ihn zu machen. Ich ließ mich von Dayron zu einem freien Platz geleiten, ließ aber Joshi die ganze Zeit nicht aus den Augen. Sollte er mich bemerken, wollte ich ihm verständlich machen, dass ich gerade einen neue Bekanntschaft gemacht hatte, um so ein Desaster wie am Anfang des Schuljahres zu vermeiden.
  • Laura weg.. mal wieder ^^"Datum18.05.1970 06:55
    Thema von Natalia Martínez im Forum Abwesenheit
    Aaaaaaalso.. es tut mir wahnsinnig lied, dass ich mich schon wieder abmelden muss, aber ich fahre am 1. August morgens los nach Wacken und werde wahrscheinlich am 6. August wieder zugegen sein. In dieser Zeit sieht es etwas schlecht mit posten aus, da ich keinen Strom habe und somit auch die I-net Verbingung nich so ganz klappen könnte.. Außerdem denke ich eh, dass mir der Kopf ganz woanders stehen wird xD

    Also.. stellt nichts an und vergesst mich nicht

    Liebe Grüße *alle mal knuddel*

    Rani/Natty/Laura
  • Einladung der etwas anderen ArtDatum18.05.1970 05:45
    Thema von Natalia Martínez im Forum In den Gängen
    Komme von: (Un)Freiwillige Berichterstattung der Ferienerlebnisse

    Mein Wecker klingelte und mit einem mürrischen Laut schlug ich mit meiner Hand drauf und brachte ihn zum Schweigen. Die nervtötende Piepsen war ja nicht zum aushalten. Ich vergrub mein Gesicht im Kissen, aber einschlafen konnte ich nicht mehr. Zum einen weil ich wusste, dass ich heute Unterricht hatte und zum anderen, weil ich, wenn ich einmal wach war, auch nicht wieder einschlief. Aber zum Henker, heute war Sonntag. Welcher Idiot hatte Unterricht auf den Sonntag gelegt? Missmutig schälte ich mich aus dem Himmelbett und trabte ins Bad, wo ich mir eine ausgiebige Dusche gönnte. Unter dem wunderbaren warmen Wasser vergaß ich kurz die Zeit und schloss für einen Moment die Augen. Als ich sie wieder öffnete, kam es mir vor, als wäre eine halbe Ewigkeit vergangen. Schließlich machte ich die Dusche aber auch wieder aus, trocknete mich ab und zog mir die Schuluniform an. Dieser grässliche graue Rock, der zum Glück vom Umhang überdeckt war. Ich mochte grau nicht besonders. Es war so eine trostlose Farbe. Aber Uniform, war nun einmal Uniform und die Engländer waren scharf auf diese Teile. Aus welchem Grund auch immer.

    Ich packte meine Tasche und schulterte sie, als ich mir sicher war, auch alles eingepackt zu haben. Dann machte ich mich auf den Weg aus dem Schlafsaal hinaus durch den Gemeinschaftsraum, in dem ich mich kurz nach Alice und Joshi umschaute, und dann auf den Gang. Seufzend lief ich in Richtung Große Halle, denn ich musste vor dem Unterricht unbedingt noch einen Happen zu mir nehmen. Mit eiligen Schritten erreichte ich eben diese und setzte mich auf die Bank. Sofort taten sich vor mir die tollsten Köstlichkeiten auf, die man zum Frühstück zu sich nehmen konnte. Ich blieb zumeist bei süßeren Sachen, in Spanien wurde nur mit süßem Zeugs gefrühstückt und wieso sollte ich das hier nicht tun? Wenn mir schon die Chance geboten wurde. Mein Frühstück war recht ausgiebig und als ich dann endlich gesättigt war, konnte ich mich gestärkt auf den Weg zum Unterricht machen. Ein Blick auf meine Uhr sagte mir allerdings, dass ich noch ein wenig Zeit hatte und so hatte ich es nicht sonderlich eilig, zum Klassenzimmer zu kommen.

    Ich wanderte also die Gänge entlang und dachte an Alice und Joshi. In den letzten 2 Monaten war nicht viel passiert, außer die Sache mit Jes und dem etwas aufgebrausten Josh. Das war so das einzig nennenswerte gewesen an das ich mich erinnern konnte. Außerdem die Tatsache, dass ich plante, die beiden in den nächsten Sommerferien mit nach Spanien zu nehmen. Vielleicht traf ich ja heute noch einen der beiden, das wäre klasse. Ich hoffte ja stark auf Alice, denn wir mussten uns ja gegenseitig in unseren Kleidern bewundern, die wir heute auf dem Ball tragen würden. Wir hatten uns vorenthalten, was die jeweils andere trug und uns somit noch etwas Spannung erhalten. Joshi durfte dann das komplette Werk bewundern, wenn wir aus dem Schlafsaal schreiten würden. Was er tragen würde, wusste ich auch noch nicht und war mal gespannt. Mit einem kleinen Lächeln der Vorfreude ging ich weiter und bog um die nächste Ecke und wünschte mir sofort, es nicht getan zu haben..
  • WiedersehensfreudeDatum15.05.1970 14:22
    Thema von Natalia Martínez im Forum Gemeinschaftsraum
    Komme von: Ferienerinnerungen

    Ich war gestern recht flott zum Gemeinschaftsraum gegangen und war schnell im Bett verschwunden. Währenddessen hatte ich noch ein wenig über Michael nachgedacht und über das, was wir so besprochen hatten. Mir viel der Tausch wieder ein. Quidditch gegen Schach. Ich hatte grinsen müssen und war schließlich eingeschlafen. Am nächsten Morgen wünschte ich mir nichts anderes, als einfach liegen bleiben zu können, so müde war ich. Ich rollte mich auf den Rücken und schaute zur Decke. Dann seufzte ich, schlug die Decke zur Seite, sodass sie halb vom Bett hing, und setzte mich auf die Bettkante. Verschlafen sah ich mich um und verschwand dann schließlich augenreibend im Bad. Müde besah ich mir mein Spiegelbild und hielt meine Haare nach hinten, bevor ich mich schließlich meines Pyjamas entledigte und ausgiebig duschte. Danach trocknete ich mich ab und wickelte mir das Handtuch um meinen Körper. Ich hüpfte noch einmal schnell in den Schlafsaal, weil ich meine Sachen dort vergessen hatte, und ging dann wieder ins Bad zurück, wo ich mich vollends ankleidete und mir die Haare kämmte. Dann schüttelte ich etwas den Kopf, damit meine Haare nicht so platt nach unten hingen und ging dann schließlich durch den Schlafsaal in den Gemeinschaftsraum, wo ich mich in einen Sessel in der Nähe des Kamins fallen ließ. Ich hatte nochein wenig Zeit bevor Verteidigung anfing und.. warte mal.. Verteidigung? Hatten wir da nicht was aufgehabt über die Ferien?, dachte ich schockiert, denn ich hatte meine Hausaufgaben nicht gemacht.

    Wie hatte ich das bloß vergessen können? Dabei war die Aufgabenstellung doch unvergesslich! Allerdings im mehr im negativen als positiven Sinne. Die ersten beiden Aufgabe waren ja noch irgendwie machbar aber bei Nr. 3 hatte ich mir meinen Unterkiefer fast ausgerenkt, weil mir das Kinn auf den Boden geknallt war. Daran konnte ich mich noch allzu deutlich erinnern, denn ich hätte den alten Greis, der damals noch unser Lehrer gewesen war, am liebsten erwürgt. Der alte Mann hatte uns ein Abschiedsgeschenk gemacht, dass wir wohl so schnell nicht vergessen würden. Schweren Herzens stand ich auf und holte meine Schulsachen. Mit einem Seufzer ließ ich mich damit an einem Tisch nieder und überlegte, wie ich es am besten angehen konnte. Andauernd las ich mir die Aufgabenstellung durch und schrieb zu a und b etwas auf. Bei c allerdings versagte ich ausnahmslos. Wehleidig besah ich das Pergament vor mir und legte die Feder zur Seite. Ich lehnte mich zurück, gähnte und streckte mich. Dann versuchte ich hinter die dritte Aufgabe zu steigen. Okay.. Ich hatte wirklich keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte und sackte gequält in meinem Stuhl ein. Meine Gesicht verbarg ich in meinen Händen und rieb mir abermals die Augen.
    Schließlich stand ich auf und packte meine Sachen weg. Es machte sowieso keinen Sinn. Ob ich nun eine halbe stunde nicht wusste was ich dazu schreiben sollte, da ich es nicht verstand, oder nun eine ganze Stunde. Im Endeffekt war es wohl so ziemlich egal und außerdem hatten wir einen neuen Lehrer. Wenn ich Glück hatte, weiß der nicht mal was von der Hausaufgabe und wenn doch, dann hatte ich wohl Pech gehabt. Aber so was konnte ja nun nicht jeder wissen.

    Ich ließ mich wieder in dem Sessel nieder und lehnte mich zurück. Er war furchtbar gemütlich und ich schloss meine Augen und träumte ein wenig vor mich hin. Dabei dachte ich an Alice und Joshi. Letzterer müsste eigentlich auch bald aufstehen, schließlich hatten wir zusammen Unterricht. Ich beschloss hier auf Josh zu warten, um dann mit ihm zu Verteidigung zu gehen. Außerdem musste ich ihn noch fragen, wie seine Ferien gewesen waren und überhaupt wollte ich ihn sehen. Und Alice auch! So schnell es ging, aber ich wusste nicht, wann sie aufstand. Ich hoffte, dass ich sie noch vor dem Unterricht wenigstens kurz sprechen konnte, allerdings war ich mir da nicht so sicher. Oh ich hatte ihr doch so viel zu erzählen...
  • Auf zu den Inselaffen
    5. - 11. November
    Datum15.05.1970 14:21
    Thema von Natalia Martínez im Forum Abwesenheit
    Soooo.. es tut mir wirklich außerordentlich und furchtbar dolle leid, aber ich muss mich abmelden. Ich werde nämlich vom



    05.11 - 11.11



    meine Tage in England verbringen und meine sprachlichen sowie schriftlichen Kenntnisse erweitern. Kurz: Ich fahre auf Klassenfahrt.

    Viele liebe Grüße
    Natty/Rani/Laura
  • FotothreadDatum15.05.1970 05:00
    Thema von Natalia Martínez im Forum Am Thresen
    Da ich Fotos toll und lustig finde, vor allem, wenn sie geschossen werden, eröffne ich jetzt diesen Thread. Mögen noch viele viele andere ihre Bilder hier reinsetzen xD

    So.. einige Bilder von mir^^



  • Trip nach unten
    10. - 12. Juli
    Datum14.05.1970 10:15
    Thema von Natalia Martínez im Forum Abwesenheit
    Und zwar geht's nach Moers. Vielleicht schnei ich Mittwoch abend mal rein, aber ich bin mir da nicht so sicher, weil da noch ein Videoabend geplant ist. Ansonsten sag ich einfach bis Donnerstag ^_^ *wink*

    Natalia/Rani
  • FerienerinnerungenDatum14.05.1970 05:02
    Thema von Natalia Martínez im Forum In den Gängen
    Komme von: Ein neuer Tag

    Als ich die Bibliothek verlassen hatte, machte ich mich sogleich auf den Weg in die Große Halle. Ich hatte Hunger, hatte ich doch noch nichts gegessen. Aber ich hatte ja Zeit. Also schlenderte ich ein wenig durch die Gänge und sah nach draußen. Man ist das ein Scheißwetter., dachte ich und schaute schnell wieder weg. Mir wurde ja schon beim zugucken kalt. Ich schlang meine Arme um meinen Körper und ein Schauer lief mir den Rücken runter. Ich dachte an die Ferien zurück. Ich hatte in der Sonne gelegen, in der spanischen Sonne. Mein Blick wurde ein wenig sehnsüchtig, als ich an Spanien zurück dachte. Ich war zwar nicht allzu oft da, aber einmal im Jahr schaffte ich es genug Geld zusammen zusuchen, um wenigstens in den Sommerferien hinzufahren.
    Und wenn es nur für ein oder zwei Wochen war. Trinkgeld bekam ich inzwischen zur genüge, schließlich gab es genügend Männer, die gerne flirteten und wenn ich durch ein wenig Lächeln und ein paar Blicken mein Taschengeld erhöhen konnte, warum nicht? Außerdem machte es mir Spaß, auf eine gewisse Art und Weise. Ich fing nichts mit diesen Männern an, ich traf mich nicht mit ihnen, oder redete viel mit ihnen. Ich reagierte lediglich mit einem Lächeln auf ihre Blicke und beließ es dabei. Ich musste in Gedanken Grinsen. Ja! Ferien waren schon was tolles.

    Ich erinnerte mich unwillkürlich an meine Mutter. Dieses Mädchen... Die Kunden kommen nicht mehr zum Essen sondern nur noch um meiner Tochter hinter her zustarren., hatte sie einmal scherzhaft zu Papa gesagt. Dieser hatte sie daraufhin in den Arm genommen und mit einem breiten Grinsen gefragt, ob sie eifersüchtig wäre. Er hatte sich daraufhin einen leichten Klaps in den Nacken eingefangen. Ich lächelte. Meine Eltern waren einfach nur süß. Benahmen sich manchmal immer noch wie frisch verliebt. Hin und wieder wurde ich etwas neidisch auf sie.

    Ich blieb stehen und sah mich um. Das Hungergefühl war immer noch da, aber ich hatte grade keine Lust mehr weiter zu laufen, also lehnte ich mich gegen die Wand. Ich schaute mich um und ging zum nächsten Fenster. Ich setzte mich auf die Fensterbank. Mit dem Rücken lehnte ich mich an die kalte Wand und winkelte die Füße an. Ich ersparte es mir nochmals aus dem Fenster zu sehen. Ich wusste ja schon, was ich sehen würde. Wolken und nichts als Wolken. Es war einfach deprimierend. Ich schloss meine Augen und rief mir die Bilder aus Spanien wieder in Erinnerung und ich lächelte leicht. Ja... Spanien war toll gewesen. Die kleinen Gassen mit den vielen kleinen Bars in denen man sich den Bauch mit Paella hatte voll schlagen können. Und dann die ganzen Touren, die man veranstaltete. Man wanderte von einer Bar zur anderen und trank in jeder ein Getränk, bevor man zur nächsten weiter ging. Und die Jungs, die spanischen Jungs, die es verstanden richtig zu flirten. Nicht so wie die Engländer. Bei den Spaniern blieb es immer spannend. Ich öffnete die Augen und sah nun doch aus dem Fenster. Es wurde Zeit, dass ich mir wieder bewusst wurde, wo ich war. In England und nicht ihn Spanien. Ich war im kalten England. Ich seufzte leise.
  • Ein neuer TagDatum13.05.1970 23:41
    Thema von Natalia Martínez im Forum Die Bibliothek
    Komme von:Natalia Martínez

    Als ich erwachte, schien die Sonne schon durch die Fenster. Mein gott, wie lange hatte ich denn geschlafen? Normalerweise wurde ich immer recht früh wach, aber gestern ist es auch spät geworden. Zum ersten Mal freute es mich, dass ich noch keinen Unterricht hatte, denn der erste Abend war immer etwas hektisch und lang. Sehr lang. Langsam setzte ich mich auf und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Ich entdeckte keinen, was mich nicht wirklich verwundern durfte. Der Unterricht hatte begonnen und ein Blick auf meine Uhr sagte mir, dass er wohl gleich zu ende war. Ich kroch unter der Decke hervor, sammelte meine Sachen zusammen und stiefelte gut gelaunt in den Waschraum, wo ich erst mal eine ausgedehnte Dusche nahm. Als ich fertig war, zog ich mich an und besah mich kurz im Spiegel. Ich nahm meine Bürste, kämmte mir die Haare, trocknete sie und legte mir dann meine Kette um.

    Ich ging wieder in den Schlafsaal, um meinen Umhang zu holen. Dabei fiel mein Blick auf das Vertrauensschüler Abzeichen und ich lächelte kurz. Ich hatte nicht damit gerechnet, Vertrauensschülerin zu werden und doch erfüllte es mich mit gewissen Stolz und Zweifeln zugleich. Was wenn ich der Aufgabe nicht gewachsen war? Ich versuchte den Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Sie hätten dich gar nicht erst gewählt, wenn sie dich nicht für fähig genug hielten schoss mir Mamas Stimme durch den Kopf, der ich von meinen Zweifeln erzählt hatte. Sie hatte einfach ein Talent dazu, mich immer wieder zu ermutigen. Und wie stolz sie war, als der Brief kam, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich zur Vertrauensschülerin gewählt worden war. Definitiv noch ein Grund, um bei dieser Aufgabe nicht zu versagen! In dem Moment spürte ich etwas weiches an meiner Hand und ich zuckte zusammen. Ich sah zur Seite und entdeckte meine Katze Liria, die mich aus ihren kleinen Knopfaugen erwartungsvoll ansah. “Qué pasa, cariño?“, fragte ich, ohne zu merken, dass ich auf Spanisch gesprochen hatte. Sie wollte gestreichelt werden, sie wollte immer gestreichelt werden, dieses verschmuste Ding. Belustigt schüttelte ich den Kopf und kraulte sie am Hals.

    Dann zog ich mir meinen Umhang an und machte mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, der, wie ich feststellen musste, ebenfalls leer war. Ich zog einen Flunsch und ging auf das Portrait zu, das auch gleich zur Seite schwang. Ich stieg hindurch auf den Gang und wandte mich sofort nach rechts. Liria war mir gefolgt und trippelte nun auf ihren kleinen Beinchen neben mir her, wobei sie unaufhörlich vor sich hin maunzte. Ich blieb stehen und ging neben ihr in die Hocke. "Erzählst du mir wieder Geschichten? Soviel ist doch noch gar nicht passiert, oder hast du wen interessantes getroffen?", fragte ich sie leise und grinste. Liria fing an zu schnurren und rieb ihren Kopf an meinem Knie. Ich hob sie hoch und ging weiter. Dabei kraulte ich meine Süße die ganze Zeit unter dem Kinn.

    Als ich irgendwann wieder stehen blieb und mich umsah, bemerkte ich, dass ich bei der Bibliothek angekommen war. Ich lächelte und setzte Liria ab. “Hier darfst du leider nicht mit rein kommen. Lo siento.“, sagte ich mit entschuldigendem Blick auf meine kleine Katze. Empört fing diese sofort an zu miauen. “Tranquila! Ich komm ja wieder!“, versuchte ich ihr zu erklären, bemerkte aber sofort, dass es vollkommener Schwachsinn war. Sie konnte doch gar nicht verstehen was ich sagte, obwohl ich mir da manchmal nicht so ganz sicher war, ob sie es nicht doch irgendwie tat.
    Ich drehte mich um und betrat die Bibliothek. Sofort fiel mir der etwas muffelige Geruch auf, aber ohne diesen wäre diese Bibliothek nicht das was sie war. Nämlich fantastisch! Ich schritt zwischen den Regalen hindurch und ließ mich auf einen Stuhl, am Ende der Bibliothek fallen. Ich blickte mich um, hier hatte sich nichts verändert. Gut so! Kurz schloss ich meine Augen und ließ alles auf mich einwirken. Den Raum, die alten Bücher, die Stille. Nein, durch die Stille hindurch konnte ich Stimmen erkennen, aber das war egal, sie störten mich nicht im geringsten. Ich lehnte mich zurück und atmete tief ein.
  • Natalia MartínezDatum13.05.1970 23:02
    Thema von Natalia Martínez im Forum Hufflepuffschüler
    Name
    Natalia Martínez
    Rufnamen: Natalia, Talia, Natty, Tali, Lilly, Nana, Tia. Wobei Talia, Natty und Tali oder Lilly die bevorzugten sind. Tia mag sie nicht, da es dieses Wort im Spanischen ebenfalls gibt und übersetzt "Tante" heißt.



    Alter
    Natalia wurde am 29.06.1938 in Madrid, Spanien, geboren und ist somit 16 Jahre alt.



    Schulstand
    6. Jahr Hufflepuff/Vertrauensschülerin



    Zauberstab
    11 ½ Zoll, Buche, Harpyienfeder



    Fächer





    ZAG-Noten:




    Herkunft und Familie
    Natalias Vater, Miguel Martínez (41 Jahre), ist ein Mann mit dunklem Haar, dunklen, gutmütigen Augen und recht markanten Gesichtszügen. Er ist ein lebensfroher Mensch, der gerne Witze macht und viel lacht.
    Er kam vor drei Jahren mit seiner Familie nach England und eröffnete mit seiner Frau ein Restaurant, das auch gleichzeitig eine Bar ist, mit dem Namen „Rachola“. Miguel stammt aus einer mittelständischen Zaubererfamilie, die Muggeln gegenüber freundlich gegenüber stand.
    Er wird von seiner Frau Pilar nur Miguelin genannt, was ihn aber nicht weiter stört.

    Ihre Mutter, Pilar Martínez (39 Jahre, geb. Barres), hat schulterlange, dunkelblonde Haare, die ihr als leichte Locken ums Gesicht fallen. Sie ist eine hübsche Frau, die die meiste Zeit ihres Lebens mit Lachen und Scherzen verbringt. Ihr Lachen war es auch, was Miguel so fasziniert hat.
    Pilar, die von allen nur Pili genannt wird, kommt, ebenfalls wie ihr Mann, aus einer Zaubererfamilie, die Muggeln freundlich gesinnt war. Pili liebt ihre drei Töchter über alles und ist auf jede einzelne sehr stolz.

    Ihre ältere Schwester, Angeles Martínez (19 Jahre), arbeitet im St. Mungos Hospital als Krankenschwester. Sie ist die ruhige Seele der Familie. Angeles wird von ihrer Familie und von ihren Freunden nur Angels genannt. Angels hat sehr viel Ähnlichkeit mit ihrer Mutter, dieselben blau-grauen Augen und die dunkelblonden Haare. Man erkennt nur bei genauem Hinsehen, dass sie Natalias Schwester ist. Genau genommen ist es nur an der Form der Nase und einigen Gesten zu erkennen.

    Ihre jüngere Schwester, Yolanda Martínez (7 Jahre), die von allen nur kurz Yoli gerufen wird, ist ein quirliges und freches junges Mädchen. Ihr sieht man die Verwandtschaft mit Natalia sehr viel eher an, da sie ebenfalls dunkle Haare und braune Augen hat. Sie nennt Natalia nur Nana, weil sie den Namen früher nicht aussprechen konnte und hat es jetzt einfach beibehalten.

    Ihr Patenonkel, Antonio Martínez (43 Jahre), ist der Bruder von Miguel und ist seit 1 ½ Jahren mit Ana (41 Jahre) verheiratet. Die beiden haben einen 5 Monate alten Sohn, der auf den Namen Damian hört.

    Ihre Patentante, Raquel Barres (37 Jahre), ist die jüngere Schwester von Pilar. Sie ist unverheiratet und hat auch in den nächsten Jahren nicht vor zu heiraten. Raquel hält es nicht lange an einem Ort, deswegen reist sie durch die Welt und kommt gelegentlich bei den Martínez zu Besuch, um einen kleinen Zwischenstopp einzulegen. Immer, wenn sie zu Besuch kommt, bringt sie irgendeine Kleinigkeit für ihre Nichten mit.



    Aussehen
    Natalia hat glatte, dunkelbraune Haare, die ihr bis knapp zur Brust reichen. Im Sonnenlicht haben sie einen leichten goldenen Schimmer und in der Regel trägt Talia sie offen, mit einem Seitenscheitel auf der linken Seite. Ihre Haare fallen ihr geschmeidig über die Schultern und passen zu ihren tiefbraunen Augen, die von langen, geschwungenen Wimpern umrandet werden.
    Natalias Lippen sind geschwungen und die meiste Zeit über ist ein Lächeln darauf zu erkennen. Schinken tut sie sich so recht gar nicht, sie kann einfach nicht nachvollziehen, wie man sich das Gesicht mit Farbe zukleistern kann, also lässt sie es. Diese Tatsache allerdings lässt sie keinesfalls unscheinbar erscheinen. Sie besitzt ein fast schon makelloses Gesicht, mit dunklerem Teint, den sie ihrer spanischen Herkunft zuzuschreiben hat. Im Übrigen achtet Natty sehr auf ihr Äußeres und ist ein klein wenig eitel.

    Natalia ist mit ihren 1,68 Metern weder als besonders groß, noch als besonders klein zu beschreiben. Sie wiegt 52 Kilo und hat Rundungen an den richtigen Stellen, was sie auch weiß und es auch ganz gerne zeigt, allerdings immer darauf bedacht nicht allzu viel preiszugeben. Ihr Körperbau ist im Allgemeinen als sehr weiblich zu beschreiben.
    Sie hat einen recht grazilen Gang und ist ziemlich beweglich.

    Schmuck trägt Natalia auch so gut wie keinen, eigentlich nur eine goldfarbene Kette, die ihr ihre Tante Raquel von einer ihrer Reisen mitgebracht hatte. Für Armbänder oder Ohrringe hat sie nichts übrig, sie kann nämlich auch nicht verstehen, wie man sich seinen Körper durchlöchern lassen kann. Sollte sie nicht ihren Umhang tragen, so hat sie normalerweise enganliegende, teilweise auch bauchfreie und weit ausgeschnittene Shirts und figurbetonte Jeans an.



    Charakter
    Natalia wird gerne unterschätzt, da ihr Gesicht so lieblich aussieht und immer ein weicher Ausdruck darauf zu erkennen ist. Aber weit gefehlt! Sie ist sehr neugierig und sehr extrovertiert und hat keine Probleme damit, auf andere Menschen zuzugehen. Sie ist ein aufgeschlossenes, fröhliches Mädchen, das meistens lächelnd durchs Leben geht. Wenn ihr jedoch etwas total gegen den Strich geht, dann kommt ihr spanisches Temperament raus und sie kann ruckzuck auf 180 sein. Sollte das der Fall sein, fällt sie ganz schnell wieder in ihre Muttersprache zurück, ohne es zu bemerken. Dann schimpft und flucht sie auf Spanisch, bis ihr nichts mehr einfällt. So schnell wie sie in Rage geraten kann, kommt sie aber normalerweise auch wieder runter.

    Natalia hat ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, was man sehr gut an ihrer aufrechten Haltung erkennen kann. Sie ist mit ihrem Körper so zufrieden, wie er ist, was ebenfalls einen Großteil ihres Selbstvertrauens ausmacht. Sie kann ihren Mund nicht halten und lässt des Öfteren mal freche Bemerkungen fallen. Sie versucht sich zwar zurückzuhalten, jedoch gelingt es ihr nicht immer, was ihr schon den ein oder anderen Tadel der Lehrer eingehandelt hat. Sie lässt sich nicht sehr leicht in eine Schublade stecken und das will sie auch gar nicht.

    Wenn Natalia nachdenkt oder konzentriert ist, spielt sie immer mit einer Haarsträhne. Eine weitere Angewohnheit von ihr ist, dass sie sich andauernd mit ihrer linken Hand durch die Haare fährt, wodurch sie auf Fremde auf den ersten Blick etwas eingebildet wirkt, was sie aber nicht ist.
    Zudem ist sie hilfsbereit und freut sich, wenn sie helfen kann.

    Natalia fällt das Lernen recht leicht, da sie sich für fast alles interessiert und auch alles hinterfragt, weil sie einfach soviel wie möglich verstehen und nachvollziehen will. Trotzdem nimmt sie sich Zeit für ihre Freunde, für dessen Probleme sie immer ein offenes Ohr hat, und ihre Familie, der sie in den Ferien in dem Restaurant aushilft und die sie über alles liebt. Ohne ihre Familie und ihre Freunde würde sie elendig eingehen.



    Besitz



    Viele wertvolle Dinge hat Talia nicht. Da wäre neben ihrem Zauberstab und ihrer verschmust-verspielten Katze Liria (von „el lirio“ = die Lilie), eigentlich nur die goldfarbene Kette von ihrer Tante Raquel.



    Stärken und Schwächen
    Eine von Natalias Stärken ist wohl, dass es ihr nicht schwer fällt, früh aufzustehen. Im Gegensatz zu vielen anderen ist sie schnell wach und munter. Außerdem fällt ihr das Lernen recht leicht, sodass sie nicht stundenlang an ihren Hausaufgaben zu hocken hat und anderen helfen kann oder einfach mehr Freizeit hat, die sie dann mit lesen oder ihren Freunden verbringt.
    Auch ihr Selbstvertrauen kann man durchaus zu ihren Stärken zählen. Sie vertritt ihre Meinung, gibt nicht so leicht nach und lässt sich nicht so einfach unterbuttern.

    Zu ihren Schwächen zählt auf jeden Fall ihre Höhenangst. Wenn sie auf einem hohen Turm steht, bekommt sie regelrecht Panik. Wegen eben dieser Höhenangst spielt sie auch nicht im Quidditchteam mit. Dazu kommt, dass sie keine Ahnung von Pflanzen hat. Blumen gehen bei ihr schneller ein, als man gucken kann, egal wie viel sie auch mit ihnen redet. Deswegen holt sie sich auch schon gar keine mehr, sie findet es einfach deprimierend und außerdem tun ihr die Pflanzen leid.



    Vorlieben und Abneigungen
    Natalia liebt Sonnenauf- und Sonnenuntergänge. Sie könnte stundenlang zusehen, wenn sich der Himmel orange-rot färbt und damit die Erde zu bedecken scheint. Außerdem mag sie sternenklare, lauwarme Sommernächte, in denen man spazieren gehen kann. Am besten dann, wenn die Sonne gerade untergeht.
    Zu ihren Vorlieben zählt aber auch Quidditch. Denn obwohl sie nicht selbst mitspielen kann, schaut sie gerne zu und feuert ihre Mannschaft mit Begeisterung an.
    Zuletzt wäre da dann noch typisch spanisches Essen. Am liebsten isst sie Torilla de patatas y cebolla (Tortilla mit Kartoffeln und Zwiebeln) oder Tapas (verschiedene Gerichte, die auf dem Tisch stehen und von dem sich jeder etwas nimmt.) Außerdem mag sie noch frisch gepressten Orangensaft.

    Was sie überhaupt nicht ausstehen kann, sind Lügen. Sie ist der Meinung, dass man zu dem stehen muss, was man getan oder gesagt hat, sonst belügt man sich irgendwann selbst und das ist für sie eines der schrecklichsten Dinge, die sie sich vorstellen kann. Neben Lügnern mag sie auch keine Angeber, die sich wegen jeder Kleinigkeit in den Vordergrund drängen müssen.
    Dazu kommt, dass sie Krabbeltiere nicht leiden kann. Natalia findet es sehr unangenehm, wenn etwas mit vielen kleinen Beinen auf ihrem Körper rumkrabbelt und könnte dann zuviel kriegen.



    Vorgeschichte
    Natalias Eltern lernten sich in Madrid auf einem Wochenmarkt kennen. Pilar stritt sich gerade mit einem Verkäufer, da sie mit dem Preis nicht einverstanden war. Miguel, der das Geschehen eine Weile, belustigt und fasziniert zugleich, mitangesehen hatte, kam dazu und gab dem Verkäufer den Preis, den er verlangte. Pilar sah ihn überrascht an und bedankte sich kleinlaut. Miguel musste lächeln und lud sie spontan zu einem Kaffee ein. Pilar nahm die Einladung an und von da an trafen sie sich öfter. Nachdem sie ein Jahr zusammen waren, machte Miguel ihr einen Heiratsantrag, den Pilar, zu Tränen gerührt, annahm.

    Ein Jahr nachdem die beiden geheiratet hatten, bekamen die zwei eine Tochter, die sie auf den Namen Angeles taufen ließen. Drei Jahre darauf erblickte Natalia das Licht der Welt. Die beiden Mädchen wuchsen in der Innenstadt von Madrid auf, wo immer was los war. Während Angels eher von ruhiger Natur war, wurde aus Natalia ein neugieriges und freches Mädchen. Als Natalia neun Jahre alt war, bekamen sie und Angels noch ein kleines Geschwisterchen, das auf den Namen Yolanda hören sollte. Sie wurde das Nesthäkchen der ganzen Familie und man bemerkte früh, dass sie nicht nur äußerlich sehr viel Ähnlichkeit mit Natalia hatte. Sie war ebenfalls frech und auch ein wenig vorlaut. Man musste sie oft wieder zur Ordnung rufen.

    Pilar und Miguel führten zu dem Zeitpunkt ein Restaurant, das allerdings nicht so gut lief, da es in Madrid viele solcher Restaurants gab. Die beiden führten eines Abends ein sehr langes und ausführliches Gespräch darüber, wie sie über die Runden kommen sollten, wenn das Restaurant Bankrott geht, was bald geschehen wäre. Sie beschlossen, woanders ihr Glück zu versuchen, stellte sich nur die Frage: Wo? Es wurde viel diskutiert und zum Schluss wurde beschlossen nach England zu gehen. Gesagt getan. Die drei Mädchen waren nicht so recht begeistert von dieser Idee, sahen aber die Notwenigkeit dahinter. Zu diesem Zeitpunkt war Natalia 13 Jahre alt.

    In England angekommen, machten sich Pilar und Miguel sofort daran, sich selbstständig zu machen. Ebenfalls mit einen Restaurant, was auch als Bar genutzt werden kann, mit typisch spanischen Gerichten. Natalia und Angeles kamen beide nach Hogwarts, allerdings in verschiedene Häuser. Während Angeles nach Ravenclaw kam, ging Natalia nach Hufflepuff. Das Restaurant fand recht schnell einige Stammkunden und die Eltern der drei Mädchen konnten aufatmen.
    Die Familie lebte sich einigermaßen ein und Pilar und Miguel fanden schnell einige Freunde. Natalia tat sich etwas schwerer damit, denn ihr fehlte einfach das Temperament, wie es die Menschen in Spanien besaßen. Sie musste lernen, dass hier nicht jeder so aufgeschlossen war wie sie und versuchte sich etwas zurückzuhalten, was ihr allerdings sehr schwer fiel.

    Während den Ferien half Natalia in dem Restaurant ihrer Eltern aus und lernte dort ihren ersten Freund kennen. Er hieß Michael und war 16 Jahre alt. Er sah Natalia das erste Mal, als er an dem Restaurant vorbeilief und zufällig einen Blick hineinwarf. Sie war gerade dabei gewesen, einem Gast, der am Fenster saß, sein Essen zu bringen und bemerkte ihn gar nicht. Es war in den Sommerferien und sie war gerade 15 geworden.
    Michael wollte in das Restaurant gehen und sie ansprechen, hatte aber keine Zeit und nahm sich vor, am nächsten Tag wiederzukommen. Das tat er auch. Er setzte sich an einen Tisch, nahe der Theke und wünschte von dem jungen, hübschen Mädchen bedient zu werden. Pilar, der er das gesagt hatte, machte ein wissendes Gesicht und ging mit einem komischen Lächeln auf ihre Tochter zu, die gerade hinter der Theke damit beschäftigt war, Getränke fertig zu machen. Pilar sagte ihr, dass sie den Tisch mit dem jungen Mann übernehmen solle, sie selbst hätte gerade keine Zeit. Natalia wunderte sich ein wenig, zuckte dann aber mit den Schultern und ging zu dem Tisch, an dem Michael saß.

    Michael bestellte bei ihr, neben einem Mittagsmenu, eine ganzen Haufen anderer Dinge und Natalia wunderte sich, wie ein Mensch so viel essen konnte. Sie konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass er nur soviel bestellte, um in ihrer Nähe zu sein. Als er zahlen wollte, nahm Michael einen Zettel aus der Tasche und fragte Talia nach einem Stift, den sie ihm ohne weiter drüber nachzudenken gab. Er war ihr irgendwie sympathisch geworden und außerdem fand sie, dass er gar nicht so schlecht aussah. Sie holte den Stift und gab ihn Michael, der sie dankbar anlächelte. Etwas schüchtern lächelte Natalia zurück und ging noch einmal zur Theke, um seine Rechnung zu holen.
    Währenddessen hatte Michael folgendes auf den Zettel geschrieben:

    Ich kenne zwar noch nicht deinen Namen,
    aber das ändert nichts an der Tatsache,
    dass ich gerne mit dir ausgehen möchte.
    Also frage ich dich, ob du nicht Lust hättest,
    mit einem einfachen Typen wie mir auszugehen.

    Michael (der, der soviel isst)


    Als Natalia mit der Rechnung wiederkam, lächelte er sie verschmitzt an und reichte ihr den Brief. Etwas verlegen nahm sie ihn an und lächelte ein wenig schüchtern zurück. Als sie las, was darin stand, musste sie grinsen. Dann nahm sie einen Stift und schrieb:

    Liebend gerne
    Mein Name ist übrigens Natalia


    Damit ging sie wieder zu ihm zurück, gab ihm den Brief und nahm das Geld mit. Er hatte zuviel gegeben und sie musste wechseln.
    Michael las ihre Antwort und konnte sein Glück kaum fassen. Als sie mit seinem Wechselgeld wiederkam, sprach er sie endlich an.

    Die beiden verabredeten sich und trafen sich von da an öfter. Ihre Beziehung hielt 4 ½ Monate. Natalia war am Boden zerstört, als Michael sie verließ. Aber sie konnte ihn auch verstehen. Er war Muggel und wusste nicht, dass sie eine Hexe war und sie konnte ihm nie genau sagen, auf was für eine Schule sie ging. Am Anfang gab er sich damit zufrieden, wenn sie sagte, dass sie auf ein Internat ginge, aber es interessierte ihn doch, warum sie nie etwas von ihren Klassenkameraden oder vom Unterricht erzählte. Michael dachte, dass Natalia ihm etwas verheimlichen würde und war sehr enttäuscht, da er eigentlich davon ausging, dass sie sich alles sagen konnten. Er sah es nicht ein. Er erzählte ihr aus seinem Leben, aber sie schwieg nur. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus und verließ Natalia. Sie war sehr traurig und weinte sich bei ihrer Mutter aus, die versuchte sie irgendwie zu trösten.

    Natalia war eine ganze Weile sehr angeschlagen und lief mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter herum. Als ihre Patentante zu Besuch kam und das Desaster bemerkte, nahm sie Natalia kurzerhand über die Winterferien mit nach Afrika. Es tat Natalia gut und sie blühte wieder richtig auf. Sie wurde wieder das Mädchen, das ihre Eltern und der Rest ihrer Familie so vermisst hatten. Auch ihre schulischen Leistungen, die ein wenig unter ihrer Laune gelitten hatten, wurden wieder besser. Dieses Jahr wurde sie sogar zur Vertrauensschülerin gewählt. Sie trägt dieses Amt mit stolz und will ihm gerecht werden.

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