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  • Die JagdDatum20.05.1970 11:43
    Thema von Professor Stormhorn im Forum Am Waldrand

    Heute war ich sehr pünktlich aufgewacht, wie mir mein spezieller Wecker verriet, war gerade die Sonne untergegangen. Zeit für eine kleine Jagd. Vielleicht auch für eine größere Jagd. Heute hatte ich vor jeden Quadratzentimeter dieses verfluchten Waldes nach dem gewissen Vieh zu untersuchen, das mich zum Narren gehalten hatte. Ich erlaubte es mir ein kleines und sehr unzivilisiertes Zähnefletschen zu zeigen, während ich mir mein Vorgehen überlegte. Ebenso sorgfältig bereitete ich meine Kleidung vor, kein mysteriöser schwarzer Mantel, sondern einfache, aber dennoch bequeme Jagdkleidung, die für den Einsatz in der Wildnis geeignet war, natürlich mit der perfekten Zauberstabhalterung am Gürtel. Dann war endlich alles fertig und ich huschte durch die Gänge, bis ich zu einem Fenster kam, welches ich öffnete und mich dann mit einem leichten Levitationszauber hinunterließ. Natürlich hätte ich auch runterklettern können, sogar kopfüber, aber das hatte ich schon zur Genüge in meinem Leben getan und so verzichtete ich diesmal dankend darauf. Wie eine Katze landete ich auf dem weichen Rasen, dann schaute ich mich hastig um, aber es war kein Schüler zu sehen. Die waren wohl alles bei diesem Ball, die Lehrer auch. Perfekt. Das man aber auch immer alles so heimlich gestalten musste, aber es wäre wohl nicht gut gewesen, wenn mich irgendjemand dabei beobachtet hätte, wie ich in den Wald schlich. Nachher hätte man mich noch für jenes Monster gehalten.

    In einiger Entfernung konnte ich Hagrids Hütte ausmachen, aber dann verschluckte der düstere Wald mich völlig. Es war, als betrete man eine ganz andere Welt, finster, dunkel, unheimlich. Das war genau der richtige Ort für mich. Doch nun galt es zuerst ein paar Tiere zu finden und meinen Blutvorrat aufzufrischen, der Durst griff nach mir wie ein blutiger Schleier, ich konnte fühlen, wie sich meine Gedanken auf das Blut konzentrierten, eine viel primitivere Seite kam nun langsam zum Vorschein. Wie Werwölfe waren auch Vampire Bestien, nur eben in strahlender Gestalt und nicht so Fellknäuelartig. Langsam schloss ich meine Augen und lauschte in den Wald hinein. Ein normaler Mensch hätte nie auch nur ein Viertel der Geräusche gehört, die ich ausmachte, aber so dunkelromantisch es auch sein mochte, ich war auf der Jagd, der Jagd nach Blut. Meine Zähne wurden länger, der Blutdurst war nun fast übermächtig, aber noch hielt ich ihn zurück, wie man ein Tier zurückhält, das an seinen Ketten zerrt. Es war schon länger her, dass ich einen Menschen ermordet hatte, um sein Blut zu stehlen, aber inzwischen hatte ich mich an das Tierblut gewöhnt, es war fast zur Normalität geworden. Dann gab ich meiner Begierde nach. Jetzt war ich der Jäger und alles was sich bewegte, war meine Beute. Unhörbar schlich ich durch das dichte Unterholz, meine Augen glühten in einem verräterischen, schmutzigen Gelb, während ich die Umgebung absuchte, nach dem pulsierenden Quell des Lebens. Irgendwo hier musste er sein, eben hatte ich ihn noch im Visier gehabt, das unschuldige Tier, das mir gleich sein Leben schenken würde.

    Gierig versank ich in eine Gottesanbeterinnenähnliche Hocke, die fahlen Hände zum Zupacken bereit. Meine blitzenden Augen fixierten das Waldstück vor mir, während ich schon das Blut zu riechen vermochte. Alles war still, bis auf das verdächtige Rascheln....kostbare Sekunden verstrichen, mein Mund öffnete sich halb, dann stürzte ich vor und packte den Hasen, riss ihn zu meinem Mund, schlug die Zähne in den warmen Leib und endlich, endlich strömte das Leben in mich. Ahhh, das tat gut, aber ich wollte mehr, immer mehr. Für normale Menschen ist das schwer zu beschreiben, dieser Durst, der an meinen Enigeweiden zerrte, an meinen Gedanken, der Jäger in mir ergreift dann die Zügel, früher wurde ich desöfteren von meiner Gier übermannt, insbesondere in der Zeit meiner Verirrung. Dieses Destruktive war immer noch in mir und ab und zu brach es hervor. Der Durst würde niemals aufhören. Hastig huschte ich weiter, nichts als ein Schatten in der Dunkelheit, konnte bald ein zweites Tier schlagen, dann ein drittes, jetzt war es aber auch genug. Das Blut rauschte durch meinen Körper, nun konnte die eigentliche Jagd beginnen. Hoffentlich traf ich nicht auf irgendwelche Zentauren, aber Hagrid hatte mir genau gezeigt, wo es wirklich gefährlich war sich in diesem Wald zu bewegen. Mit allen Sinnen auf äußerster Alarmbereitschaft schlich ich weiter, sah aber nirgendwo ein Anzeichen von diesem Biest, was auch immer es sein mochte.

    Aber ich gab nicht auf, achtete auf jede Spur am Boden, inder Luft und sonstwo. Da hörte ich es, in der Ferne. Ein Heulen oder war es eher ein Brüllen, zerfezt durch durch das Gewirr der Bäume. Jetzt hab ich dich, dachte ich grimmig und raste los. Ich bot meine ganze Schnelligkeit auf und alles flog nur so an mir vorbei, schattige Schemen von dicken Baumstämmen, Zweige, denen ich gekonnt auswich, Wurzeln, die ich mit einem Satz übersprang. Aber gerade als ich dachte, ich hätte den Ort des Geräuschs gefunden, hörte ich das Brüllen aus einer ganz anderen Richtung. So, du willst also spielen, was? Jetzt wurde die Jagd interessant, aber auch nervenaufreibender. Mit Schnelligkeit kam ich also nicht ganz weiter, also begann ich zu schleichen, mich so leise zu bewegen, wie ich konnte. Während meines langen Lebens hatte ich schon sehr sehr viel gejagt, nicht nur zu Nahrungszwecken, aber ich wusste auch, wie es als Gejagter ist. Ich prüfte die Windrichtung, aber alles war gut, ich bewegte mich nicht mit dem Wind, der meinen Geruch mir vorausgetragen hätte. Mit äußerster Vorsicht glitt ich weiter, so leise wie ich konnte, ich hielt sogar den Atem an, lauschte auf jedes Geräusch, jedes Knirschen eines Zweiges....noch einen Schritt weiter.....da....vorsichtig bog ich einen dürren Busch zur Seite, mein Herz schlug viel zu laut und das neue Blut rauschte heiß durch meine Adern, einem Menschen wäre es bestimmt viel zu kalt hier draußen.

    Das Biest war schnell gewesen. Es brauchte nur einen Moment, den las ich hinter dem Busch nichts fand. Nur ein zu lauter Atem warnte mich, sonst hätte es mir wohl das Genick gebrochen. Erde wirbelte auf, lecker, ich hustete und spuckte, als ich zu Boden fiel, aber das Vieh, was auch immer es war, ich konnte nichts genaues erkennen, war stärker als ich. Ich konnte hören, wie es in meinem rechten Arm knackte, aber nun wehrte ich mich auch heftig, schließlich war ich auch nicht ganz ohne. Schmerzen zuckten durch meine Brust und etwas schleuderte mich gegen den nächsten Baum. Noch mehr Schmerzen. Nun erwachte auch das Raubtier in mir, heulte auf, das Blut....die Dunkelheit. Mit aller Kraft schlug ich zu, hörte ein Knurren, dann landete ich wieder auf dem dreckigen Waldboden, ich fühlte, wie das warme Blut wieder aus mir herausrann, auch wenn schon längst der Heilungsprozess in Gange war. Aber dennoch würde ich nicht länger durchhalten. Wieder der Schmerz, auch wenn ich mich heftig wehrte, war meine einzige Chance nun an meinen Zauberstab heranzukommen. Vielleicht hätte ich ihn die ganze Zeit in der Hand halten sollen, aber so wie das Biest mich überrascht hatte, war es villeicht besser gewesen, das er noch in seiner Halterung steckte.
    Mit letzter Kraft umfasste ich den Griff des Machtinstrumentes, konzentrierte mich, dann folgte eine Explosion, die mir mein Bein versengte, aber ich war frei. Besser gesagt, ich flog durch das Dickicht in einem ellipsenförmigen Bogen, aus dem Wald hinaus, von der Wucht der Explosion, die ich verursacht hatte. Der Levitationszauber misslang aber etwas, so dass ich relativ unsanft auf dem Rasen vor dem Wald landete. Ein paar Augenblicke lag ich einfach nur regungslos da und spürte meine vielen Wunden und das Blut, das aus ihnen heraussickerte. Der Schmerz war nebensächlich, ich fluchte über mein Pech und meine Unfähigkeit. Was für eine Nacht. Ich wagte einen kurzen Blick an meinem Körper herab. Autsch. Das sah wirklich nicht mehr gut aus, ein Mensch wäre an diesen Verletzungen sicher gestorben. Aber meine körpereigene Erste-Hilfe-Medizin flickte schon die kleinsten Schürfwunden zusammen, der Rest würde aber sicher eine Nacht brauchen.

    Ich versuchte mich aufzurichten, was gar nicht so einfach war und sah mich um, soweit ich es konnte. Natürlich war ich in der Nähe des großen Tores gelandet. Na toll, jetzt konnte ich nur noch hoffen, das niemand mich so sah und vor allem nicht sah, wie sich die Wunden langsam zu schließen begannen. So schnell ich konnte, hob ich meinen Zauberstab und begann mit einem Bandagenzauber das gröbste zu verdecken, auch umzu verhindern, das ich zuviel Blut verlor. Meine Kleidung hing in Fetzen, ich begann mit meinem linken Arm, der einige größere Schnitte aufwies, aber sonst noch relativ in Ordnung war, abgesehen davon das der Knochen doppelt gebrochen war. Eine provisorische Schiene war jetzt wichtig, aber das war mit Zauberei kein Problem. Meine Brust sah da anders aus. Mehrere tiefe Fleischwunden ließen tiefe Einblicke zu und ich konnte spüren, dass einige Rippen nicht mehr so ganz in Ordnung waren, ja man konnte das sogar sehen. Das war übel. Dagegen war auch meine Bandagenkunst nichst so wirkungsvoll. Aber für den Moment würde es reichen. Dann wandte ich mich meinen Beinen zu, das eine sah ja noch ganz ordentlich aus, das zweite hatte ich selbst angesengt, aber das war nur oberflächlich. Nachdem ich fertig war, sah ich fast wie eine Mumie aus. Nun galt es nur noch möglichst aufrecht durch das Tor zu kommen und nicht zuviel Besorgnis anzurichten. Außerdem musste ich dringend die anderen Lehrer finden und mit ihnen das weitere Vorgehen besprechen. Die waren bestimmt auf dem Ball, aber die richtige Verkleidung hatte ich ja jetzt schon. Heute blieb mir aber auch gar nichts erspart.



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  • Letzte StundeDatum18.05.1970 03:34
    Thema von Professor Stormhorn im Forum Verteidigung gegen die...
    “Das Thema, welches uns heute und die nächsten Stunden beschäftigen werden sind die sogenannten Fluchbrecher.“ Mit präziser Stimme formulierte ich den Sachverhalt und ließ meinen Blick wohlgesinnt über die zahlreichen Schüler gleiten, die mehr oder weniger aufmerksam dem Unterricht folgten. Bis jetzt hatte ich noch keine allzu negativen Erfahrungen mit dem Unterrichten gemacht und die Themen diesen jungen Leuten zu vermitteln machte mir sehr viel Spaß, die letzten zwei Monate waren wahrscheinlich besser und lehrreicher gewesen als jegliche hundert Jahre im Versteck. “Der Begriff wird sowohl für den Beruf genommen, als auch für die Zauber, die man häufig in diesem Beruf anwendet. In dieser Stunde werden wir ein wenig auf die Historie eingehen, ein bisschen die Theorie streifen, denn es ist ein äußerst wichtiges Thema, wie sich jeder von Ihnen denken kann. Mit einem Wink meines Zauberstabes erschien Schrift auf der großen Tafel:Fluchbrecher: Allgemeine Annahmen Ich lächelte grimmig und meinte:“Es wäre gut, wenn sie sich das folgende notieren würden, dieses Thema ist in Prüfungen sehr beliebt.“ Ich räusperte mich und ordnete meine Gedanken, bevor ich fortfuhr.

    “Wir werden uns diese und nächste Stunde vermehrt mit Gegenstandsgebundenen Flüchen beschäftigen, weil die praktischen Übungen damit einfacher sind.“ Meistens wanderte ich bei den Vorträgen durch den Raum und so ging ich einen Schritt auf die Klasse zu.“Wie sie alle wissen haben die meisten Flüche auch einen Antifluch, anders kann es gar nicht sein, wir haben das damals mit der Schwarz-Weiß-Theorie erklärt, wenn sie sich nicht mehr erinnern, sehen sie auf Seite 256 des Schulbuches nach. Nun, warum braucht man denn dann Fluchbrecher? Ganz einfach. Für einen Schwarzmagier wäre es ziemlich sinnentleert, wenn seine Feinde die genauen Antiflüche kennen würde, also hielten die meisten dieser Magier die Gegenflüche geheim und zwar so geheim, das sie oft ihr Geheimnis mit ins Grab nahmen.“ Ich defilierte durch den Gang in der Mitte und ließ die Worte auf die Schüler wirken.“Also brauchte man Zauber die allgemein auf diese Flüche wirken könnten, die man sich leicht merken konnte und die effektiv wirkten. Besonders in Ägypten sind viele Schätze durch Flüche gesichert und keiner weiß mehr, wie die genauen Gegenflüche gehen, also muss man diese Flüche anders brechen.“ Ich schritt wieder zurück und stellte mich vor die Klasse, hob meinen Zauberstab und ließ ein breites Energieband in der Luft erscheinen, das bläulich schimmerte und sich wellenförmig bewegte.

    “Gut, da jeder Zauber aus Energie besteht und Flüche vornehmlich aus negativer Energie, meinte man zuerst man müsse einem Fluch mit der gegensätzlichen Energie begegnen, wie es ein Antifluch tut. Das ist das Prinzip, das wir bei dem Patronus-Zauber vorfinden, der Anwender kanalisiert seine positive Energie, lässt sie Gestalt annehmen und sie beschützt ihn vor negativer Energie. Aber wie sollte man mit einem gänzlich unbekannten Fluch umgehen?“ Eine rhetorische Pause entstand, dann hob ich den Zauberstab und fuhr fort:“Man könnte jetzt auf gut Glück positive Energie auf die negative Energie abfeuern...“ Aus meinem Zauberstab schoss ein kleiner roter Funke, der von dem wabernden Energieband verschluckt wurde.“Bei zuwenig positiver Energie bewirkt es überhaupt nichts, eventuell verstärkt sich der Fluch noch....“ Ein breiter roter Blitzbogen raste auf die Welle zu und beide explodierten in einem Funkenregen.“Bei zuviel Energie war zwar der Fluch weg, aber man selber vielleicht auch“ Ich erschuf das Energieband wieder und ließ ein gleichlanges rotes Band folgen, wodurch sich alles in Luft auflöste.“Bei genau gleichviel Energie trat das ein, was man haben wollte, keine großartige Explosion und das Hindernis war weg. Aber genau darin lag der Haken, da man nicht wusste, wieviel Energie es nun genau brauchte! Also wurde weitergeforscht und eines Tages entdeckte ein findiger Zauberer, das die Energie dieser Flüche nicht immer genau an jeder Stelle gleichstark war und erfand einen Zauber, um von diesen Stellen ausgehend den Fluch zu brechen. „ Das Energieband erschien wieder und ich vergrößerte es so, das die Tafel verschwand und ich schließlich vor einer Energiewand stand, die sich in ihren abertausend Wellen wie ein sanfter Ozean regte. Mit der Spitze des Zauberstabes zeigte ich auf eine unregelmäßige Wellenlinie, ruckte kurz mit dem Zauberstab nach oben und rief:“Vectis!“ Von der Spitze ausgehend zogen viele kleine Fasern durch die Wand, die sich ausbreiteten, größer wurden und schließlich die Energie verpuffen ließ.

    “Soweit so gut. Dieser kleine Zauber dürfte keinem von Ihnen sonderlich schwer fallen, aber der Zauber ist auch nicht das Problem an der Sache und damit kommen wir zu einem sehr sehr fortschrittlichen Zweig der Magie, ein allgemeiner Zweig, der aber auch für die Verteidigung sehr wichtig ist. Diese Unregelmäßigkeit, die sie hoffentlich alle bemerkt haben nennt man in der Fachsprache Bruchpunk und alle Zauber haben ihn, wenn auch nicht sichtbar und bevor sie jetzt verschreckt ihre Besen in den Stuben lassen, lassen sie mich Ihnen sagen, dass dies ein ganz natürliches Phänomenen ist und keinerlei Wirkung auf die Funktionstüchtigkeit der Zauber hat. Ich habe Torflüche gesehen, die dermaßen große Bruchpunkte hatten, das ein Erstklässler spielend leicht mit ihnen fertig geworden wäre, aber dennoch dem Ansturm eines wütenden Trollmobs standgehalten haben. Der allgemeine, energetische Hebelzauber wie der Fluchbrecher genannt wird, nutzt diese natürliche Gegebenheit einfach nur auf die simpelste Art und Weise aus.“
    Ich räusperte mich, denn es ging langsam auf das Stundenende zu und kam jetzt zu dem unbeliebten Hausaufgabenteil.“Kommen wir nun zu den Hausaufgaben, die sehr leicht zu bewältigen sein sollten. Erstens: Finden sie heraus, um was für ein Problem es sich dabei handelt Flüche zu brechen, wenn der Zauber doch so simpel ist. Zweitens: Überlegen sie sich Wege, dieses Problem zu lösen und Drittens: Üben sie den allgemeinen energetischen Hebelzauber, damit sie ihn in der nächsten Stunde anwenden können! Schreiben sie die beiden ersten Aufgaben schriftlich nieder.“ Es klingelte und ich entließ die Schüler mit den Worten:“Sollten sie Fragen haben, wissen sie ja wo mein Büro zu finden ist.“
  • Beschreibung des KlassenraumesDatum15.05.1970 18:10
    Thema von Professor Stormhorn im Forum Verteidigung gegen die...
    Der Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste befindet sich in den Kerkern, genauer gesagt direkt neben Professor Stormhorns Büro, dass man leicht durch einen ziemlich misstrauischen sprechenden Schrumpfkopf an der Tür findet, der am liebsten hübschen Mädchen hinterher pfeift. Dagegen macht sich die Tür zum Klassenraum eher in einem klassischen Kerkerdesign aus, also solider rostiger Stahl gepaart mit ungeölten, unerträglich quietschenden Scharnieren und einer Klinke die in Form eines aufspringendes Wolfes mit langen Fängen hat. Hat man den Raum erfolgreich betreten, so findet man sich gegenüber der Seite des altertümlich anmutenden Pultes wieder, das anscheinend schon viele Stürme überstanden hat und auf dem sich verschiedene Papiere stapeln und ein Feindglas steht. Hinter dem Pult an der Seite sieht man eine geradezu riesige schwarzgrüne Tafel und neben der Tafel eine etwas kleinere und unscheinbare Tür, die zum Büro des Professors führt.

    Der Großteil des Raumes wird von den Tischen der Schüler eingenommen, die genauso alt aussehen wie das Pult und zu einem großen Anteil so aussehen als hätten schon unzählige Generationen von Schülern an ihnen gesessen und sich mit krakeligen Schriftzügen daran verewigt, von „X liebt Y!“ und bösen Lästereien ganz zu schweigen. Zwischen der ersten Reihe an Tischen und dem Pult ist viel Platz, wohl damit die Schüler dem Lehrer nicht in die Karten gucken können. Die Stühle sind zum Teil genauso bekritzelt wie die Tische und wurden außerdem von Professor Stormhorn mit einem Identifikationszauber verzaubert, der die Namen der Schüler auf einen Sitzplan auf dem Pult des Lehrers überträgt. Der Zauber macht sich nur durch ein merkwürdiges Gefühl man habe sich in die Hose gemacht, bemerkbar, wenn man sich zum ersten Mal hinsetzt, nach einiger Zeit verfliegt dieses Gefühl aber wieder.

    Der Kerker ist fensterlos und somit ziemlich dunkel, sieht man von den Kerzen ab, die über den Tischen schweben und gerade soviel Licht spenden, dass man seine Schrift noch entziffern kann. Es sind magische Kerzen, die ihr Licht je nach dem Bedürfnis der Lehrkraft spenden, wie er es gerne haben möchte. Die Wände bestehen aus rohem und grob behauenem Stein, der dem Raum eine etwas gewöhnungsbedürftige und nicht gerade angenehme Stimmung verleiht. Nicht nur, dass manche Stellen wie bizarre Gesichter wirken, nein an der rechten Wand hängen dicht an dicht einige rostige Ketten, die mit einem Starrezauber belegt sind, was der Fachmann daran erkennt, dass sie sich nicht mehr bewegen und sich auch nicht bewegen lassen. Direkt daneben hängen mehrere alte Waffen kreuz und quer. Sie alle zeichnet aus, dass man sie nicht ganz genau betrachten kann, da die Augen durch den Glaskastenzauber irritiert werden, der außerdem verhindert, dass die Waffen angefasst werden können.

    Während die Waffen auf der rechten Seite der Schüler noch recht normal wirken, bis auf einige frische oder wie frisch wirkende Blutflecken auf den Klingen, so sind die exotischen Gegenstände auf der linken Seite schon eher einen Blick wert. In einem Breitschwert dort kann man deutlich die Gestalt eines verzweifelt gegen die Klinge klopfenden und schreienden Mannes erkennen, auch scheinen die aus Rubinen gefertigten Augen einen immer direkt zu fixieren. Neben diesem Exponat hängen einige Gemälde, die beunruhigend echt aussehen und eine scheinbare Tiefe besitzen, als könnte man in sie hineinlaufen. Außerdem sieht man dort eine merkwürdige Uhr mit nur einem Zeiger, die sich scheinbar willkürlich dreht. An der Rückseite des Raumes lehnt an der Wand eine dicke zwei Meter hohe Keule, die mit menschlichen Totenschädeln dicht an dicht besetzt ist, sowie ein dickes und verdammt großes Fell, das wie ein Leopardenfell aussieht und das mit fast schön zu nennenden Runen bedeckt ist.


  • Letzte Stunde vor den FerienDatum14.05.1970 02:06
    Thema von Professor Stormhorn im Forum Verteidigung gegen die...
    Professor Wilborough






    Der letzte Tag vor den Ferien war immer der Schlimmste, auch für mich. Aber diesmal war es ganz besonders schlimm, ich spürte mein Alter schon sehr und dachte sehnsüchtig an mein kleines Haus in der Nähe von Sussex, das mein Altersruhesitz werden sollte. Dies hielt aber mich nicht ab, jetzt trotz der brütenden Ferienstimmung, die über den Schülern lag, meinen Unterricht vollständig durchzuziehen. Ich räusperte mich leicht und fuhr mit meiner Hand durch mein spärliches weißes Haar, bevor ich mich über meine Notizen beugte und anfing zu sprechen.

    “Gut, meine Damen und Herren, fassen wir noch einmal zusammen, was wir über die Einteilung der Flüche gelernt haben. Insgesamt kann man drei Arten von schadhaften Zaubersprüchen unterteilen.“ Ich blickte kurz von meinen meterlangen Aufsatz über die Flüche auf und hustete kurz, denn das unauffällige Gähnen in allen Reihen schien eine sehr ansteckende Krankheit zu sein. Aber das sollte mich nicht schrecken, schließlich war ich hier, um zu lehren und nicht um Kindermädchen zu spielen. “Schreiben sie mit. Etwas schneller bitte und denken sie daran, dass dieses Wissen überlebenswichtig sein könnte. Also. Die Flüche der Kategorie I Komma….auch als Hexereien bekannt Komma…zeichnen sich durch ihre einfache Anwendungsmöglichkeit aus Punkt. Haben sie alles? Gut! Für den Getroffenen….sind diese Flüche meist zwar unangenehm….und können auch schmerzhaft sein….Komma aber die Gewalteinwirkung ist gering…..und die Folgen sind keine…..schweren oder dauerhaften Schäden Punkt. Diese Flüche…sind leicht….mit einfachen Schildzaubern…abzuwehren Punkt.“

    Die Schüler schienen schon einschlafen zu wollen, einige Kandidaten machten sich gar nicht mehr die Mühe so zu tun, als würden sie mitschreiben. Wahrscheinlich vertrauten sie auf die Aufzeichnungen ihrer Nachbarn. Ich klopfte auf das braune Holzpult und konzentrierte mich auf meinen Text. “Beispiele für Flüche….der ersten Kategorie sind Doppelpunkt Ohrenzuckfluch und Kniedrehfluch Punkt. Kommen wir nun zu der zweiten Kategorie. Bitte Mitschreiben. Die Flüche der Kategorie II zeichnen sich….durch ihre starke Aggressivität aus Punkt. Für den Getroffenen….sind diese Flüche….mit körperlicher Gewalt und Schmerzen verbunden Punkt. Es können….dauerhafte Schäden auftreten Punkt. Die Flüche der Kategorie II sind….oft nur durch…entsprechende Gegenflüche...aufzuhalten Punkt.“ Das Kratzen der Federn klang laut in dem stickigen Raum und die Sonne lachte durch die Fenster auf die armen Schüler hernieder. Aber die Stunde war noch lang.

    “Weiter im Text. Beispiele für…Flüche der zweiten Kategorie Doppelpunkt. Streckfluch und Bumerangfluch. Kommen wir nun zu den gefährlichsten und bösartigsten Flüchen. Schreiben Sie: Die Flüche…der Kategorie III…sind die gefährlichsten Flüche Punkt. Sie sind...gegen die natürliche…Ordnung des Lebens...gerichtet Punkt. Ihre Ausrichtung….dient allein dem Zweck der a)Zerstörung b)Machterhaltung c)Zufügung von physischem und mentalen Schaden Punkt. Diese Flüche können nur durch…völlige Hingabe an die Dunklen Künste…gewirkt werden Punkt. Eine Anwendung dieser Flüche….ist verboten und wird mit aller…Härte bestraft Punkt. Es gibt nur…wenige wirksame Verteidigungsmittel…gegen diese Flüche Punkt. Beispiele für Flüche der Kategorie III Doppelpunkt: Imperiusfluch Komma Cruciatusfluch und Todesfluch Komma zusammen auch die Unverzeihlichen Flüche genannt.“

    Ich senkte meine Stimme wieder. Das war es soweit gewesen, aber ich musste noch etwas hinzufügen, eher wollte ich sie nicht entlassen und da sah ich ja auch noch die Stelle über Abwehrzauber. Ich hustete also kurz, verschränkte die Arme hinter meinem Rücken und trat vor die Klasse. “Bedenken Sie, dass eine solche Einteilung nicht bei allen Zaubersprüchen getan werden kann, man aber mit einer solchen Einteilung wohl die Kraft eines Zaubers ersehen kann. Nur allein die Flüche der Kategorie III sind durch und durch bösartig, notieren sie sich das noch dazu, wie sie bei den Gegenzaubern sehen, lassen sich auch Flüche der Kategorie II zum Zwecke des Guten einsetzen. Schreiben sie bitte mit.“

    Ich drehte mich wieder meinem Pult zu und blickte suchend auf die Stelle mit den Gegenzaubern. “Abwehrzauber sind Zauber Komma mit denen ein Zauberer Schaden durch…..Flüche der Kategorien I und II Komma selten…..auch der Kategorie III Komma abwehren kann Punkt. Hierzu zählen…Zauber Komma welche a) den Gegner…daran hindern zu zaubern b) den gegnerischen Zauber neutralisieren oder abwehren Punkt. Zu a) zählen…wir Zauber Komma wie Expelliarmus oder Incarcerus Komma zu b) Zauber Komma wie Protego Punkt. Abwehrzauber Komma die Flüche der Kategorie II abwehren Komma blockieren oder aufheben Komma nennt man Gegen- oder Antiflüche Komma es benötigt meist ein bestimmter Fluch auch einen…bestimmten Gegenfluch Punkt.“

    Ich schaute auf meine Uhr, die anzeigte, dass bald diese Stunde zu Ende war. Schade, ich wollte doch noch etwas zur korrespondierenden Wirkung der Flüche erzählen, aber so musste ich mich beeilen, um noch die Hausaufgaben aufzugeben. “Damit Sie auch in den Ferien niemals die Wichtigkeit der Verteidigung gegen die Dunklen Künste vergessen, bearbeiten Sie bitte folgende Aufgaben und zwar mit schriftlichen Notizen.“ Mit einem Schwung meines Zauberstabes schrieb ich die Aufgaben an die schwarze Tafel.

    “a)Ordnen Sie folgende Flüche in die richtige Kategorie ein und begründen Sie ausführlich warum: „Amnesia“, „Relashio“, „Serpensortia“, „Densaugeo“, „Rictumsempra“
    b)Stellen Sie ein Diagramm der Kräfteverhältnisse dieser Sprüche auf und begründen Sie ihre Entscheidungen ausführlich unter Bezugnahme auf die Komplexität der einzelnen Zauber.
    c)Analysieren Sie den theoretischen Komplexitätsgraduenten beim Entstehen der magischen Fluktuationskomponente bei dem Aufprall des „Furnunculus“-Fluches auf einen „Protego“-Spruchs dritten Grades und vergleichen Sie ihn mit der hypothetischen Aleqanderkurve im vierdimensionalen Raum.“


    Mit einem Ruck schlug ich das Buch mit meinen Notizen zu, das der Staub nur so herumflog mund beendete den Unterricht.
  • Professor StormhornDatum14.05.1970 00:27
    Thema von Professor Stormhorn im Forum Lehrer
    Name
    Angelus Stormhorn


    Alter
    1648, 306 Jahre. Sein genaues Geburtsdatum ist ihm nicht bekannt, es war aber im Frühling, als er auf den Namen "Pjotr Sergej" getauft wurde.
    1669 wurde er zu einem Vampir gemacht und nahm den Namen "Angelus" an


    Schulstand
    Er war früher Schüler in Durmstrang, lernte dort die Winde der Magie zu beeinflussen und legte einen ausgezeichneten Abschluss ab, bevor er in die Welt hinauszog. Nach einem Treffen mit Albus Dumbledore überzeugte dieser ihn, dass Hogwarts ein sicherer Platz sei und bot ihm eine Lehrstelle an, die Angelus nach einigem Zögern annahm und seit Anfang des Schuljahres ist er Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Dumbledore holte ihn einerseits, weil er einen neuen Professor nach der Pensionierung des alten Professors bracuchte und andereseits, um ein Auge auf den magischen Vampir zu haben.


    Zauberstab
    Sein Zauberstab sieht sehr alt und gebraucht aus, er besteht aus dunkelbraunem Eichenholz und ist 10 Zoll lang. Der Zauberstab hatte einen magischen Kern, ein Blutstropfen des angeblich ältesten magischen Vampirs, aber im Laufe der Jahre hat sich das Blut mit dem Holz verbunden, so dass das eigentlich braune Holz nun leicht rötlich schimmert und zu pulsieren scheint.


    Fächer
    Verteidigung gegen die Dunklen Künste


    Herkunft und Familie
    Angelus stammt aus einem heute nicht mehr existierenden kleinen Fischerdorf in Rumänien am Rande des Schwarzen Meeres. Seine Familie war schon lange dort ansässig, aber nicht sonderlich bemittelt, es waren eher arme Fischersleute und alles Muggel. Nachdem sich heruasstellte, dass Angelus ein Magier war, wollte seine Familie nichts mehr mit ihm zu tun haben.

    Sein Vater, Sergej Rieni, war ein einfältiger Seemann, dem man die Strapazen seiner eintönigen Arbeit an den vielen Falten und den groben Händen ansah. Der Fischfang brachte nicht sehr viel Geld ein und es reichte gerade, trotz der harten Arbeit, die Familie über Wasser zu halten. Auch wenn er ab und zu einen über den Durst in der kleinen Taverne des Dorfes trank und er wegen der harten Arbeit nicht sehr oft da war, versuchte er sich um seine Kinder zu kümmern.

    Seine Mutter, Irena Rieni, war eine einfache Bauerntochter, die schon mit 14 an Sergej verheiratet worden war und 5 Kinder gebar, von denen drei schon kurz nach der Geburt starben. Sie konnte zwar ebenso wenig lesen und schreiben wie ihr Mann, aber sie bemühte sich ihre Kinder zu gottesfürchtigen Christen und guten Menschen zu erziehen.

    Seine Schwester, Christyna, war ein wichtiger Bestandteil seiner Kindheit und Angelus kümmerte sich liebevoll und fürsorglich um sie, er nahm eine Beschützerrolle für sie ein, auch wenn sie genauso wild und ungebändigt war wie alle Kinder des Dorfes.

    Ebenso wie sein Heimatdorf existiert auch Angelus Familie schon lange nicht mehr und nichts als Staub ist von ihr übergeblieben.



    Aussehen
    Angelus, der vorgeblich wie ein fast normaler Mann um die Dreißig herumaussieht, besitzt einen schlanken und auf Überlebenskampf getrimmten Körper, so wie ihn viele Menschen gerne hätten. Trotzdem ist er nicht mit Muskeln überladen, sondern besitzt das gerade richtige Maß an körperlicher Zähigkeit. Seine Größe beträgt etwa 1, 90 Meter, damit schaut er eigentlich auf fast alle anderen herunter, was ihn vielleicht manchmal etwas arrogant erscheinen lässt. Sein Gang ist geschmeidig, katzengleich und meist geräuschlos, er könnte ein begnadeter Tänzer sein.

    Sein Gesicht besitzt markante Backenknochen, die ihn eher aristokratisch wirken lassen. Insgesamt ist sein Kopf eher schmal gehalten, mit einer hohen Denkerstirn und etwas größeren Ohren. Seine Nase sitzt genau in der Mitte und verbindet die tiefen Augen mit den sanft geschwungenen, vollen, wenn auch etwas blassen Lippen des Mundes. Es lässt sich anmerken, dass sein Gesicht eine unnatürlich perfekte Symmetrie besitzt, genauso wie es eigentlich keine noch so kleinen Fehler gibt, alles scheint genauso zu stimmen, wie es stimmen sollte. Seine Eckzähne sind spitzer als bei normalen Menschen, aber nicht zu auffällig und nur wenn er gerade auf der Jagd ist, wachsen die Zähne auf eine gute Länge an, die er braucht, um seinen Opfern das Blut auszusaugen.
    Angelus trägt seine schwarzen und lockigen Haare kurz, aber auch sie besitzen einen so schönen und augenanziehenden Glanz, dass sie eher wie gesponnene Seide wirken. Es könnte gar keine andere Frisur für ihn geben, sie scheint genau wie für ihn gemacht worden zu sein. Seine Haare erscheinen immer gepflegt und sauber.

    Besonders verstörend für etwaige Betrachter sind seine Augen. Nicht nur, dass sie eine wunderschöne Form besitzen und die dunklen Augenbrauen diese noch unterstreichen, nein die nur als magisch zu nennende Intensität der Farbe, ein sattes, helles und leuchtendes Grün, fasziniert wohl die meisten, die ihm in die Augen schauen, man könnte es wohl am Besten mit hypnotisierend beschreiben. Verfällt er dem Blutdurst, dann verfärbt sich die Augenfarbe in ein heißes, glühendes Geldb. Seine Hautfarbe ist blass, aber nicht so stark, dass es allgemein auffallend wirkt, auch wenn seine Adern bläulich hervorstechen, wenn er noch nichts getrunken hat. Sein Herz schlägt noch in seinem alten Körper, um das lebenserhaltende Blut durch seine Adern zu pumpen, alle anderen Organe sind noch funktionstüchtig, auch wenn er die meisten nicht mehr braucht.

    Außerhalb der in Hogwarts üblichen Schuluniform trägt er keine besonders auffallende Kleidung, da er nicht unnötige Aufmerksamkeit auf sich richten will. Angelus bevorzugt gedeckte Farben, auch schwarz gefällt ihm aus nahe liegenden Gründen sehr gut. An ihm sehen sowohl feine Anzüge, als auch magierhafte Roben und Gewänder gut aus, aufgrund seiner Bescheidenheit tritt er aber nicht besonders gerne in protzigen und teuren Sachen auf.
    Alles in allem tritt er eher bescheiden, aber mit einem gewissen düsteren Charme, einer unvergleichlichen Eleganz und einer dunklen Schönheit auf, diese Mischung macht ihn den Meisten gleich am Anfang sympathisch, auch wenn er es nicht besonders darauf anlegt. Zu seiner besonderen Aura gehört auch seine Stimme, die dunkel und samtig klingt, mit einem weichen rollenden Akzent, der trotz allem wie alles andere zu ihm passt.


    Charakter
    Sein Charakter ist stark von seinem Dasein als Vampir und seiner Vergangenheit geprägt. Aufgrund der starken Verfolgung, der Vampire normalerweise ausgesetzt sind, treibt ihn ständig die Sorge an, entdeckt zu werden und wieder fliehen zu müssen. Da er sich fast sein ganzes Dasein lang verstecken musste, versucht er nun immer auf keinen Fall sich zu auffällig zu zeigen und hat eine gewisse Paranoia gegenüber den Menschen entwickelt.

    Im Grunde ist er ein eher freundlicher eingestellter Vampir und durch die vielen Tragödien und Tode, die er mit ansehen musste, ist er ein eher stiller und nachdenklicher, aber auch ein düsterer Charakter geworden. Die Dunkelheit hat seinen Charakter nachhaltig vergiftet. Nach außen und innen kann er hart und manchmal unbeugsam erscheinen, ja sogar ziemlich unterkühlt, sollte etwas nicht seinen Vorstellungen entsprechen.

    Wenn er fühlt, dass er akzeptiert wird, dann entfaltet sich sein volles Charisma und dann wird man ihn auch öfter und herzlicher lächeln sehen als sonst, denn so humorlos, wie er sonst erscheint, ist er eigentlich gar nicht, auch wenn sein Humor eher zum schwarzen und trockenen Humor zählt. Dann kann er auch in Gesellschaft gut auskommen, ja es kann sogar sein, dass er eher die Gesellschaft von Leuten aufsucht, die er mag und die ihn mögen, um seiner Einsamkeit zu entfliehen, dann kann er stundenlang mit diesen diskutieren und philosophieren.

    Durch all diese Tragik ist es aber manchmal so, dass er regelrecht im Selbstmitleid badet und eine egoistische Ader an den Tag legt, die dann eine starke Arroganz zu Tage fördert.
    Angelus hat sich damit abgefunden ein Vampir, ein Raubtier zu sein, auch wenn er sich durch seine Prinzipien und den durch Dumbledore geweckten Glauben an das Gute, die größte Mühe gibt wieder Mensch zu sein. Allerdings gelingt es ihm nicht immer und dann wird ihm schmerzlich bewusst, wie anders er doch ist.

    Er hat die Macht der dunklen Seite am eigenen Leib erfahren und diese Macht in seinen Händen gespürt und angewendet und das hat stark auf seinen Charakter abgefärbt und die Dunkelheit in ihm sehr gestärkt. Trotz Dumbledores Vertrauen in ihn, steckt doch noch ein großer Rest dieser Versuchung in ihm und besonders wenn er den Blutdurst verspürt, kann er kaum noch widerstehen. Es ist zwar nicht so, dass er eine sadistische Ader besitzt, aber er kann ziemlich böse werden, wenn sein Geduldsfaden reißt.



    Besitz
    Er besitzt viele alte Bücher und studiert diese mit Leidenschaft, darunter auch viele, die mit der Dunklen Magie zu tun haben. Sein Zauberstab ist für ihn natürlich ein wertvolles Utensil, wenn nicht sogar das Wertvollste überhaupt, da er an sich nicht besonders reich ist und sehr sparsam lebt.
    Auch hat er sich einige Gegenstände für die Verteidigung angeschafft, wie Feindgläser und dergleichen, um immer auf Nummer Sicher gehen zu können.
    Er hält sich ein Haustier, auch wenn es schon ein paar Mal vorgekommen ist, dass er sein Tierchen in einem Hungeranfall aussaugte, und zwar diesmal eine dicke Tigerpython, da deren Blut ihm nicht schmeckt. Er nennt sie „Bella“
    Er trägt immer ein paar Beutel mit den wunderbaren Blutpastillen mit sich herum, um seinen Blutdurst zu zügeln, wirklich ernähren kann er sich davon natürlich nicht.
    Seine sonstigen Habseligkeiten ergeben sich aus verschiedenen anschaulichen Materialien für seinen Unterricht, die er während seines Lebens gesammelt hat und die von absolut grauenerregend bis unglaublich schwanken.


    Stärken und Schwächen
    ~Stärken~
    Aufgrund seiner Rasse besitzt Angelus einige Vorteile den Menschen gegenüber.
    So ist sein enorm gutes Aussehen zwar nicht allein, aber zum größten Teil auf sein Vampirdasein zurückzuführen, dass seine schon vorhandenen Vorzüge verstärkt und die Makel entfernt hat. Sein gutes Aussehen und sein Charisma könnten ihm deshalb einige Vorteile verschaffen, sollte er erstmal aufgetaut sein.

    Seine Sinne wurden raubtierhaft verstärkt und sind um einiges feiner und besser geworden, so kann er unter anderem auch in der Dunkelheit so sehen wie am Tag, seine Empfindungen und Eindrücke wurden erhöht, seine Schmerzempfindlichkeit herabgesetzt.

    Die Kraft seines Körpers ist viel stärker und seine Schnelligkeit viel höher als die eines normalen Mannes, so wie auch seine Reflexe, aber auch nicht übermäßig erhöht. Der vampirische Körper besitzt eine Regenerationsfähigkeit, die aber nicht in Sekundenschnelle heilt, größere Verletzungen brauchen meistens eine Nacht und abgetrennte Gliedmaßen wachsen nicht nach. Er nimmt Kälte und Wärme nicht so wahr wie Menschen dies tun, da sein Körper schon tot ist, so würde er zum Beispiel nur auf extreme Hitze reagieren.

    Normale Krankheiten haben keine Wirkung mehr, magische Krankheiten und Sprüche entfalten ganz normal ihre Wirkung, natürlich im Verbund mit der Regeneration. Zaubertränke und Gifte sind für ihn unverträglich, so wie normale Nahrung, außer Tränken, die Blut als Bestandteil haben, welches eine Stärke darstellen kann, da viele der bösen Tränke ihm dadurch nichts anhaben können.

    Abgesehen davon ist er durch seine Studien sehr gebildet und besonders stark in der Dunklen Magie und der Verteidigung gegen dieselbe bewandert, was stets eine Gratwanderung ist, sein Gehirn ist vollgestopft mit magischen Wissen, das für andere sicherlich nicht so gut wäre.

    Er beherrscht mehrere Sprachen, darunter Rumänisch, Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch fließend, auch mit vielen Runen kennt er sich aus, da viele der schwarzmagischen Büchern verschlüsselt sind.

    Sein Überlebensinstinkt ist ziemlich hoch, genauso wie seine Kenntnis darüber in der Wildnis und unter widrigen Umständen zu überleben und zu jagen. Er kann sich auch aufgrund seiner vampirischen Natur gut tarnen, verstecken und schleichen, er wäre sicherlich ein guter Auror geworden.

    ~Schwächen~
    Trotzdem ein Vampir keines natürlichen Todes sterben kann, zerfällt er bei Sonnenlicht sofort zu Staub, ein spitzer Gegenstand durch das Herz, das Verhungern durch zuwenig Blutzufuhr und das Ausbluten bei großen Verletzungen und Silber, welches im Körper verbleibt, all dies kann ihn wunderbar töten. Gespiegeltes und magisches Licht machen ihm dagegen nichts aus, andere magische Flüche, wie zum Beispiel der Todesfluch wirken normal. Magische Tränke, die Blut enthalten, wirken normal.

    Auch eine starke Abneigung gegen Knoblauch ist seiner Rasse eigen, wobei allein schon der Geruch Übelkeit und ein Verzehr eine starke allergische Schockreaktion hervorrufen kann, die bis zum Tod führen kann. Wegen seiner feinen Nase und seinen hellhörigen Ohren sind starke Gerüche und Lärm für ihn schwer zu ertragen.

    Angelus benötigt Blut um zu überleben, ob es sich um Menschen- oder Tierblut handelt, ist egal, jede andere Speise oder Trank wird sein Körper ablehnen, er kann auch zum Schein nichts davon zu sich nehmen, ohne sich beim ersten Bissen oder Schluck zu übergeben. Er kann zwar ein oder zwei Tage ohne Blut auskommen, aber der Kräfteverlust macht sich doch bemerkbar, magisch heraufbeschworenes Blut schafft keine Abhilfe. Dass er auch Zaubertränke ohne Blut nicht verträgt, kann auch eine Schwäche sein, da Zaubertrankmagie viel bewirken kann.

    Während des Tages kann er sich also nur in den Bereichen aufhalten, wo auf keinen Fall Sonnenlicht einfallen kann, deshalb findet sein Unterricht auch im Kerker statt. Während der Nacht muss er sich Blut beschaffen, deshalb geht er meistens in der Umgebung des Schlosses im Wald auf Jagd, auch wenn er dabei auf die Zentauren aufpassen muss, die auf seinesgleichen nicht besonders gut zu sprechen sind. Während sein Blutdurst voranschreitet, wird er immer unruhiger und unkonzentrierter, da alle seine Gedanken dann auf den Nahrungserwerb ausgerichtet sind.


    Angelus hat keine wirkliche Erfahrung als Lehrer, auch wenn er als Vorbereitung mehrere alte dicke Wälzer über die Behandlung von Schülern gelesen hat und sich dunkel an seine alte Schulzeit erinnert, aber ob ihm der Ratschlag „Schläge auf die Köpfe verbessern die Denkleistung“ weiterhelfen wird, ist fraglich. Andererseits hätte Dumbledore wohl auch keinen eingestellt, der seiner Meinung dafür nicht geeignet gewesen wäre, denn Angelus hat trotz seiner zweifelhaften Vergangenheit und seiner düsteren Art das Herz doch am rechten Fleck und eine Menge Lebenserfahrung vorzuweisen.


    Vorlieben und Abneigungen
    Angelus mag dicke Literatur, philosophische Gespräche über das Sein, besonders mit Geistern, weil diese fast genau sein Schicksal teilen. Er mag die Blutbonbons, weil sie seinen Jagdhunger zügeln und er mag seine Schlange, weil er sie als Gefährtin in der Einsamkeit sieht. Seine Vorlieben erstrecken sich auch auf andere künstlerische Bereiche, wie Musik, Tanz und Poesie. Wenn man ihn erstmal aufgetaut hat, dann erzählt er auch gerne etwas aus seinem Leben, wenn er natürlich die Episoden auslässt, in denen er nicht besonders gute Taten vollbracht hat.

    Er hat eine besonders starke Abneigung gegen Knoblauch und andere nicht erträgliche Gerüche und eine starke Aversion gegen Lärm, dann kann ihm besonders schnell der Geduldsfaden reißen. Angelus mag keine allzu neugierigen Fragen über sich, weil er sich fürchtet enttarnt zu werden, insgesamt mag er neugierige Menschen nicht und wie ein Schaustück angestarrt zu werden, kann dies aber leider nicht verhindern, da er eben so außergewöhnlich ist. Divengehabe und übertriebenes Zurschaustellen findet er lächerlich und nicht passend für eine Lehranstalt, auch Angeberei ist ihm zuwider.

    Er mag die dunkle Magie nicht, aber er kennt sie zu gut, um sich ihr entziehen zu können, genau das gleiche ist mit seinem Blutdurst, denn dieser weckt immer seine dunkelsten Seiten auf. Wer sich einmal so tief in das Netz der Dunklen Künste begeben hat, kommt niemals wieder davon los, auch wenn es Angelus mit der Hilfe von Dumbledore geschafft hat, sich von der aktiven Ausführung loszueisen.

    Vorgeschichte

    Auslese

    Der Schatten stand im Dunkel der Nacht leicht an einen Baum gelehnt und schaute mit leuchtenden Augen in die Dunkelheit hinaus, wo unter ihm das kleine Fischerdorf gerade zur Ruhe ging. Der Schatten verspürte keinen Durst mehr, er hatte schon gespeist, aber man merkte, dass er jetzt nach all den Jahren unruhig war. Heute Nacht würde es soweit sein, heute Nacht würde er sich einen neuen Gefährten suchen. Warum gerade in so einem lausigen Kaff, hatten seine Brüder ihn verwundert gefragt. Mit deinen Fähigkeiten könntest du dir doch Zugang zum Königshof verschaffen, hatten sie gesagt und verwundert mit ihren Köpfen geschüttelt.

    Aber der Schatten wollte kein verwöhntes Prinzchen, er wollte einen überlebensfähigen gesunden Jungen haben und er hatte beschlossen sich hier und heute sich einen Gefährten zu suchen. Er würde darauf achten, dass dieser gut erzogen wurde und dass ihm nichts passierte und ihn später, wenn er erwachsen war, vor die Wahl stellen. Der Schatten hatte es nicht eilig, er konnte warten, lange warten. Langsam stieß er sich von dem knorrigen Baumstamm ab und ging gemächlich zu der armseligen Ansammlung von Hütten hinunter, die sich das Fischerdorf nannte.

    Niemand hörte etwas, als der Schatten durch das Dorf glitt. Der Schatten wusste, dass es im Dorf auch magische Menschen gab, aber der Schatten mochte die magischen Menschen nicht so gerne, denn sie fühlten sich als etwas Besseres und versuchten ihn und seine Artgenossen zu jagen. Das erste Haus hatte er nun gesehen und schloss es gleich aus, weil es im Laufe der nächsten Zeit, wahrscheinlich umfallen würde. Er brauchte eine Familie, die sich bemühte zu leben und die nicht zum Hungertod verdammt war.

    Beim dritten Haus angekommen, machte der Schatten die knarrende Tür vorsichtig auf und lugte in die Dunkelheit, wo man das rasselnde Schnarchen eines Mannes hörte. Es waren Muggel. Perfekt, dachte der Schatten und schaute nach den Kindern, es waren genau vier. Aber welches sollte er nehmen? Die Mädchen beachtete er nicht, er war wegen eines Jungen gekommen und so beguckte er die friedlich schlafenden Babys genau an und an einem blieb schließlich sein scharfes Auge hängen.

    Der Schatten lächelte unter seiner Kapuze, streckte einen bleichen Arm aus und machte ein unsichtbares Zeichen über dem Kopf des Kindes, das ihm Glück verheißen sollte….

    Der fliegende Bote

    Jahre später zerrten drei Rotzlöffel einen Elfjährigen zu dem großen Misthaufen, in dem sich vergammelter Fisch und ekligere Abfälle mischten. Der Elfjährige wehrte sich heftig, aber gegen die geballte Macht der drei Anderen kam er alleine nicht an. Sie hatten sich schon von Anfang an einen Spaß daraus gemacht, ihn zu ärgern und zu hänseln, auch wenn seine Schwester ihm oft half und sie so zu zweit gegen die Macht der Bauernlümmel standen. Alexejs Vater war der Schmied des Dorfes und so war der Frechdachs in eine relativ privilegierte Position hineingewachsen, die er redlich ausnutzte und Pjotr regelmäßig ärgerte.

    [i]“Ich hasste meine Machtlosigkeit, denn alleine konnte ich trotz aller Kämpfe nicht gegen sie ankommen. Meine Schwester wollte ich nicht so gerne in diesem Konflikt sehen, denn ich fürchtete nicht zu Unrecht, dass diese Leute nicht vor ihr Halt machen würde. Natürlich sind nicht alle Kinder so, Albus, ich weiß, aber schon damals habe ich erfahren, wie es ist nichts in der Hand zu halten. Nein, auch Magie hat mir nie wirklich geholfen, ich hab sie nie wirklich wahrgenommen, bis zu dem Mal, das ich Dir jetzt erzählen will. Nein Danke, du weißt ich nehme keine Zitronenbonbons...“[/i]

    Der Misthaufen näherte sich mit einer hohen Geschwindigkeit dem Körper des Jungen, doch da geschah das Unglaubliche. Plötzlich teilte sich der Haufen und der schreiende Junge flog durch die sich teilenden stinkenden Massen hindurch, sie berührten ihn nicht, es war als wollte der Misthaufen keinen Kontakt mit dem Jungen herbeiführen. Die Anderen waren gelinde gesagt geschockt und liefen schreiend weg, das war Hexerei und Teufelswerk, während Pjotr zuerst nur langsam realisierte, dass etwas mit ihm geschehen war.

    Und ihm wurde auch klar, dass es sich um etwas Verbotenes handeln musste, etwas was niemand dulden würde, die Drei würden sicherlich zum Pfarrer laufen und ihm alles erzählen und dann….Pjotr wagte gar nicht daran zu denken, der Pfarrer war sowieso schon streng und gab bei den sonntäglichen Beichten immer sehr harte Strafen auf, auch wenn die Mutter sagte, dass dies gut war, denn dadurch würde man in den Himmel kommen und der Junge wollte später in den Himmel kommen, wenn alle sagten, dass es besonders gut dort war.

    Er musste schnell handeln, aber bevor er nur noch einen Zeh bewegen konnte, hörte er ein Rauschen in der Luft. War das etwa schon die Strafe, die auf den Fuß folgte, war das die Strafe Gottes für seine Sünde? Kam der Teufel, um ihn zu holen? Er wagte es nicht aufzublicken und betete, bis er zwei Füße hörte, die sich vor ihm aufbauten. Es war der Teufel persönlich und Pjotr begann zu schreien, bis der Mann vor ihm seine Pelzmütze abnahm und sich vorstellte.

    [i]“Da ich nicht schreiben und geschweige denn lesen konnte, wurde mir meine Einladung nach Durmstrang von dem Hüter der Ländereien höchstpersönlich überbracht. Er war es auch, der mir erklärte, dass ich ein Zauberer war, was ich natürlich zuerst nicht glauben wollte, sie wissen ja, wie das ist, Albus. Seine Künste überzeugten mich schließlich und nach einem tränenreichen Abschied von meinen Eltern begann mein erstes großes Abenteuer auf der Zauberakademie hoch im eisigen Norden.“[/i]

    Zähmung der Magie

    [i][b]„Und als Nächsten bitte ich Pjotr Serge Rieni auf die Bühne“[/b][/i], sagte der Direktor mit der walnussartigen Glatze und dem mächtigen grauen Schnauzbart, während Pjotr voller Stolz aufstand und sich seine Abschlussauszeichnung vorne abholte und alle Schüler und Lehrer Beifall klatschten. Pjotr lächelte vor Glück und warf einer besonders hübschen Dame, die ebenfalls in der ersten Reihe gesessen hatte, einen schelmischen Blick zu, unter dem sie leicht errötete, aber sittsam den Kopf senkte. Er erinnerte sich zurück an seine schöne und aufregende Schulzeit: Wie er hier angekommen war, blaugefroren von dem schnellen Besenritt, mit dem ihn der Verwalter zu dem Schloss befördert hatte.

    Wie große Angst er zuerst hatte, aber von allen freundlich empfangen worden war. Nein, nicht von allen, aber von vielen. Seine guten Kameraden, die nun mit ihm ihren Abschluss feierten, sie waren von Anfang an dabei gewesen. Der kleine, immer lustige Andrej und der große stille Wischnewski und wie sie alle hießen. Zusammen hatten sie mit großen Augen verfolgt, wie man eine Nadel verwandeln konnte, was es alles für wunderbare Geschöpfe gab und mit welchen Zaubersprüchen man anderen eins auswischen konnte. Am Anfang hatte er noch keinen Zauberstab, aber man hatte ihm einen geliehen, bis er genug Geld hatte sich einen zu kaufen.

    An die ersten Ferien erinnerte er sich dagegen nicht so gerne. Sie hatten ihn alle so angestarrt….nein, er wollte nicht mehr daran denken, seitdem hatte er die Ferien immer im Schloss verbracht. Auch an die Lehrer sah er jetzt mit einem Schmunzeln zurück, wie sie ihm früher Furcht eingeflößt hatten und wie er ihnen nun nach zahllosen Streichen zeigen konnte, dass sie ihm alles gut eingebläut hatten. Ja, damals war der Unterricht noch etwas für harte Burschen gewesen und eine Vielzahl von Strafen hatte einen erwartet.

    Die nächsten Jahre waren vorübergezogen und je mehr Pjotr lernte, desto mehr freute er sich, endlich hatte er Macht, Macht, die zu nutzen war. Zwar gab es auch hier oft das Recht des Stärkeren, aber hier hatte Pjotr auch Freunde, die ihm halfen, hier war er ein Teil des Ganzen, ein Teil der Lernenden und er sog das Wissen auf wie ein nasser Schwamm. Doch ein Fach interessierte ihn schon seit der ersten Klasse: Dunkle Künste. Natürlich war es keine Ausbildungsstätte für dunkle Magier, denn das Fach war eigentlich dazu da, Verteidigungsstrategien gegen diese böse Magie zu lehren, aber wissensbegierige Schüler konnten eine Menge mehr lernen.

    [i]“Ob ich glücklich war dort? Ja, ich denke schon. Ich war glücklich dort, es war meine Heimat für so viele Jahre und ich habe meine Eltern noch einmal besucht, aber inzwischen waren wir wohl zu weit voneinander entfernt, ich war eben in einer völlig anderen Welt. Sie fragen sich, warum ich trotz der zweifelhaften Lehrmethoden und des Fächerangebots, das war clever formuliert von Ihnen, noch so diszipliniert geblieben bin. Es war die Liebe, einfache herzensgute Liebe. Diese Dame, von der ich Ihnen erzählt habe, nun, sie war in meinem Jahrgang und von ihr lernte ich nicht nur auf mein Herz zu hören, sondern auch noch verschiedene andere Dinge, die Sie viel später wieder wachgerüttelt haben. Ich bewahrte diese Weisheiten auf als Erinnerung an diese Liebe, denn sie ging leider fort, eine versprochene Heirat, Sie wissen schon. Ja, es schmerzte, aber ich habe mich an das gehalten, was sie mir gesagt hat.“[/i]


    Verwandlung

    Der Schatten hatte Pjotrs Leben verfolgen wollen, aber da hatte sich herausgestellt, dass dieser, der sein neuer Gefährte sein sollte, ein Magier war, das war nicht gut. Nein, er konnte Pjotrs Leben nicht weiter verfolgen, denn auf Durmstrang war er selbst für den Schatten unerreichbar und der Schatten verfluchte wieder einmal die Engstirnigkeit der Menschen, egal ob magisch oder nicht. Er wollte doch nur einen passenden Gefährten und keinen von den arroganten Magiern töten, sie schmeckten doch sowieso nicht.

    Doch es bot sich dem Schatten eine gute Möglichkeit an Pjotr heranzukommen. Nach der Schule hatte er zwar ein Angebot aus dem rumänischen Ministerium erhalten, aber der junge Mann war abenteuerlustig und wollte zunächst eine kleine Reise unternehmen, um sich von den Strapazen der Schule zu erholen und Reisen mithilfe des Besens oder Apparieren waren doch ganz nett. Und so schlich sich der Schatten in Pjotrs Leben, der noch keine Ahnung von seinem Glück hatte.

    Schließlich war es dann soweit, in Britannien machte der tollkühne Weltreisende eine kleine Atempause, um sich von den Wundern Roms zu erholen. In der Weltstadt London machte Pjotr die Bekanntschaft eines älteren Mannes so um die vierzig Jahre alt, der kein Magier, aber auch kein Muggel war, was Pjotr ziemlich spannend fand und gerade darauf drängte mit dem geheimnisvollen Fremden Bruderschaft zu trinken, was sich als etwas schwierig erwies, denn Pjotrs neuer Freund war nur des Nachts unterwegs und schien tagsüber kräftig auszuschlafen.

    Nichtsdestotrotz begann ihn der Fremde, der sich unter dem Namen „Ignus“ vorgestellt hatte, auf verschiedene Sachen aufmerksam zu machen und Pjotrs Sinne auch auf kulturelle Aktivitäten zu lenken und nicht nur auf langweilige magische Studien. Pjotr fand Gefallen daran und bald verbrachten sie die Abende damit über die neuesten Musikstücke zu diskutieren und heißblütige Theorien auszuhecken. Es war, als ob Ignus halb geöffnete Tore in Pjotrs Seele öffnete und dem jungen Mann eine vollkommen neue Welt, die dritte, die er kennen lernte, offenbarte.

    In dem Maß wie ihre seltsame Freundschaft wuchs, in dem Maße wollte Pjotr das Geheimnis seines Freundes herausfinden, aber alle seine Recherchen verliefen ins Nichts. So beschloss Pjotr Ignus eines Tages offen und direkt danach zu fragen, schließlich konnte es überhaupt nichts Schlimmes sein, oder? Zu seinem Erstaunen nickte Ignus zu Pjotrs Bitte und bat ihn, sie beide zu den berühmten Stehenden Steinen zu fliegen, dort würde er Pjotr alles erzählen. Pjotr war seinem Freund schon so verfallen, in seinem Bann, dass er ohne zu Zögern darauf einging.

    Dort standen sie nun, der kultivierte und gepflegte Ignus, mit seinem jungen Freund. [i][b]„Zeit“[/i][/b], sagte Ignus ernst [i][b]„Zeit ist relativ. Was würdest du mit unendlich viel Zeit anfangen?“[/b][/i] [b]„Ich würde lernen.“[/b] antwortete Pjotr genauso ernst und fragte sich, ob sein Freund etwa nach Unsterblichkeit suchte. Kaum hatte er dies gedacht, so sah ihn Ignus an und meinte:[b][i]“ Nicht vielen Sterblichen wurde dieses Angebot gemacht, aber du bist etwas Besonderes zweifellos, also stelle ich die Frage auch dir: Willst du Unsterblichkeit? Unendliche Zeit zu lernen, zu lieben und zu Macht heranzuwachsen? Verbrauche mein Angebot nicht leichtfertig, ich habe dich erwählt und ein zweites Mal wirst du es nicht bekommen. Ich biete dir etwas, was dir die Magie nie bieten kann“[/i][/b]

    [i]“Sie können mir glauben, Albus, ich habe noch nie jemanden verständnisloser angesehen, nicht einmal meinen Arithmantikprofessor, ich dachte, er sei verrückt geworden, völlig übergeschnappt, ein Irrer und zudem noch gefährlich. Trotzdem hatten mich seine Worte irgendwo berührt und vor allem sein letzter Satz brachte mich ins Schwanken. Hätte ich doch nur weggehört, hätte mich auf meinen Besen geschwungen und Ignus einfach stehengelassen, aber ich konnte nicht, ich konnte nicht meinen Traum überwinden. Unendliche Zeit zum Lernen, für mehr und mehr Macht, oh wie habe ich es bereut. Ohne nachzudenken nahm ich das Angebot an. Ich nehme an, dass Ignus darüber sehr glücklich war…“[/i]

    Obwohl er stark war, waren die Schmerzen doch stärker und erst als Ignus seine Zähne in den Hals seines neuen Gefährten schlug, erkannte Pjotr die volle Bedeutung des so genannten Angebots. [b]„Vampir“[/b], flüsterte er kraftlos, als alles Menschliche aus ihm gewichen war und er Ignus salziges, warmes Blut auf den Lippen schmeckte. Danach spürte er nichts mehr, eine gnädige Ohnmacht hielt ihn umfangen. Als er die Augen wieder aufschlug, lag er in einem kleinen möblierten Zimmer und er verspürte einen nagenden Durst, einen Durst der schlimmer war als alles andere vorher.

    Lehrjahre

    [i]“Alles war so...so unwirklich und komplett anders als zuvor. Es ist schwer das in Worte zu fassen, Albus, aber ich werde es versuchen. Die Welt erstrahlte in einem neuen Licht. Ich wusste, dass es Abend war, denn ich sah den Mond durch das Fenster glitzern, ich konnte ihn regelrecht leuchten sehen, für mich war er von einem Glanz aus hellem Licht umgeben. Tausende von unterschiedlichen Gerüchen rasten auf mich zu und erschlugen mich fast mit dem, was ich ihnen entnehmen konnte, mein Gehirn konnte diese Informationen gar nicht so schnell verarbeiten. Ich konnte draußen die Katzen miauen hören und sogar den Wind, der leise unter der Tür hindurchpfiff. Es…es war so unglaublich, so faszinierend, aber auch beunruhigend. Aber nicht nur dies war mit mir geschehen, auch mein Körper war verändert, wenn auch nicht ganz so heftig und nun suchte ich heftig nach weiteren Veränderungen. Der Durst war zwar noch stärker geworden, aber die Erkundung meiner neuen Fähigkeiten hielt mich voll gefangen…“[/i]

    Die Tür ging auf und Ignus betrat voller Freude lächelnd das Zimmer und der Neugeschaffene wirbelte mit einer für ihn atemberaubenden Geschwindigkeit herum, so dass er beinahe hingefallen wäre und von Ignus aufgefangen werden musste. Die Koordination seiner Kräfte fiel ihm noch schwer. [b][i]„Wie ich sehe, geht es dir gut? Ich weiß, der Durst ist am Anfang sehr stark, deshalb habe ich dir deine Nahrung mitgebracht.“[/b][/i] Ignus wandte sich zur Tür und schleifte einen schlaffen, offenbar bewusstlosen Mann herein und schaffte ihn zu der Bettstatt, wo er seinen Schützling hinverfrachtet hatte. Der Ältere wusste, dass es Überwindung kostete, aber er wusste auch, dass sein Schützling zu durstig war, um sich gegen sein inneres Raubtier zu wehren…

    [i]“Und so schlug ich meine Zähne fast instinktmäßig in den Hals des ungewaschenen Herrn vor mir und trank zum ersten Mal in meinem Leben warmes Menschenblut, das für die Ewigkeit meine Nahrung sein würde. Ich gewann Kraft mit jedem Schluck und ich….ich wollte immer mehr davon, konnte nicht mehr aufhören zu trinken, bis mich mein Gefährte schließlich von dem Opfer wegziehen musste und mir zu verstehen gab, dass man seine Opfer nie austrinken durfte, weil dies tödlich enden konnte. Ich schloss kurz meine Augen und ließ alles auf mich wirken. Plötzlich verstand ich alles. Die Unsterblichkeit war nicht ohne Preis geblieben...“[/i]

    Doch Ignus drückte den sich aufrichtenden Vampir in einen Sessel und blieb ernst vor ihm stehen. [b][i]„Hör mir zu.“[/b][/i], sagte er, [b][i]„Hör mir zu: Du bist nun ein Vampir, ein Kind der Nacht und ich werde dich alles lehren, was du beachten musst, um in dieser Welt zu überleben. Ich weiß es nicht, ob zuvor schon einmal ein magiebegabter Mensch zu einem der Unsrigen gemacht wurde, auf jeden Fall wird es deine Existenz vereinfachen.“[/b][/i] Er erzählte von den Schwächen, aber auch den Stärken eines Vampirs und wies ihn auf die Gefahren hin, die er umschiffen sollte. [b][i]„Und als letztes musst du lernen mit deiner Existenz umzugehen. Die meisten Leute fürchten uns, aber ich habe dich nicht erschaffen, um diesen Ruf weiterzuführen. Du kannst Menschen vergessen lassen mittels deines Zaubers, also brauchst du nicht zu töten, wenn du immer nur wenig von mehreren Menschen trinkst, ansonsten geben dir Tiere auch Kraft. Halte deine Existenz geheim, denn viele wollen uns tot sehen. Entehre dein Leben nicht und ehre die Prinzipien und Tugenden, die ich dir beibringen werde.“[/b][/i]

    [i]“Ich konnte nur noch nicken, während das Wissen in mein Gedächtnis stolperte und dann beugte er sich über mich und gab mir meinen neuen Namen, Angelus, als Engel der Nacht sollte ich mit ihm die Einsamkeit teilen und die Welt durchstreifen. Ja, Albus, Sie sehen wie ich, die Parallelen zwischen ihren Worten und Ignus Erziehung, aber ich sehe wie Sie sich fragen, wie ich auf...jene Seite wechselte…lassen Sie mich erst von meinen Abenteuern mit meinem ersten Meister erzählen. In der ersten Zeit erzählte er mir von seiner Einstellung und brachte mir ethische Prinzipien näher, oh ja, auch Vampire besitzen einen Stolz und sind nicht nur gewissenlose Mörder. Ich darf hinzufügen, dass Ignus sich seine Opfer meist aus den niedrigen Milieus holte, um sein Gewissen nicht zu sehr zu belasten, er hatte einen richtiggehenden Kodex.“[/i]


    Jahreszeiten

    Die Jahre vergingen, Angelus war nun schon länger kein Erschaffener mehr, sondern ein vollwertiger Vampir geworden, der auch schon andere Vampire getroffen hatte. Allerdings waren diese nicht wirklich freundlich gewesen und hatten eher für sich gelebt, waren auf der Hut vor allem, was sie verraten konnte, Angelus hätte sich nicht vorstellen können, so zu sein wie sie, denn in den Jahren, die er nun schon mit Ignus verbrachte, hatte er eine große Menge gelernt, über Respekt und Anerkennung, über Gerechtigkeit und vieles mehr.

    Aber er wurde das Gefühl nicht los, dass in seinem Leben etwas fehlte, etwas, das er früher hatte und mit der versteckten Lebensart, die Ignus führte, nicht vereinbar war. Es hatte auch schon Zwischenfälle gegeben, zum Beispiel damals während den Unruhen in den Muggelländern, wo Ignus nicht immer mit dem einverstanden war, was Angelus unter Verteidigung verstand, auch hatte Angelus seinen Blutdurst nur sehr schwer unter Kontrolle bekommen und es bereitete Ignus vermehrt Sorgen, was sein Gefährte während der Nacht trieb, wenn er nicht in der Nähe war.

    Trotzdem reisten sie zusammen und wurden auch nicht müde ihre endlosen Diskussionen zu führen, auch wenn klar war, dass Ignus eher immer die gemäßigteren Positionen und Angelus die etwas radikalere Seite vertrat, aber Ignus hatte noch die Macht über seinen jüngeren Gefährten, um ihn wenigstens etwas zu kontrollieren und er hoffte auch, ihn genügend ausgebildet zu haben, um ihn auf den Pfad der Rechtschaffenheit zu führen. Es war eine angenehme und schöne Zeit, ungeachtet dessen, dass Vampire nirgends richtig willkommen waren, dies schmiedete die beiden Gefährten noch enger aneinander.

    Ignus sah es nicht so gerne, dass Angelus mit Magie viele Dinge erledigte und bestand eigentlich darauf eher wie Muggel zu leben, denn Magie war doch manchmal recht auffällig und die Zaubereiministerien der verschiedenen Länder waren noch nicht so fortgeschritten, sie jagten so gut wie alles, was ihnen nicht in den Kram passte. Angelus beschränkte sich notgedrungen, fand dies aber wirklich unnötig, da er meinte, dass ihn als Vampir die Magier nicht schrecken würden. Das war in Paris und auch wenn sie schon ein Jahrhundert miteinander reisten, hatten sie dort ihren ersten richtigen Streit, der allerdings nicht sehr lange währte.

    Sie ließen sich für einige Zeit in der Neuen Welt, die gerade erst zuvor erschlossen worden war, nieder und unternahmen Reisen in noch unerforschte Gebiete, wo Angelus, so wie bei allen Stationen, nach altertümlichen Gegenständen suchte, wenn er schon unsterblich war, wollte er auch ordentlich was zum Studieren haben. In dieser sesshaften Zeit, so um das achtzehnte Jahrhundert herum, passierte nicht viel und die beiden erlebten die Jahrhundertwende eigentlich recht gemütlich.

    [i]“Trotzdem, Albus, war da immer etwas, das an meinem Ego nagte. Vielleicht waren es auch die Einflüsse der alten Artefakte, die schließlich unberechenbar und zum Teil gefährlich waren, oder noch etwas Schlimmeres, aber ich begann mich unmerklich zu verändern. Ignus und ich begannen immer mehr zu streiten, was schließlich dazu führte, dass wir wieder in die Alte Welt zurückkehrten und dort beginnt der Teil, den Sie sicherlich kennen, aber es war gar nicht so, dass ich in etwas Neues hineingeriet. Es war eher so, als würde etwas in mir geweckt werden, was dort lange geschlafen hatte und durch die Weisheit Ignus unter Kontrolle gehalten wurde. Letztendlich war diese Kontrolle der Weg zu meinem Fall…“[/i]

    Verführung

    [i]“Es war Grindelwald, der mich schließlich dazu brachte, meine Lehren zu vergessen und ihm bei der Zerstörung zu helfen. Wie er dies anstellte….Es mag beschämend klingen, aber ich bin tatsächlich darauf hereingefallen, dass er mir Macht versprochen hatte. Nun gut, er hat über Jahre hinweg mit mir Kontakt aufgenommen und ich dachte, ich würde mit dem Geist eines Artefakts sprechen, dabei bemerkte ich nicht, wie sehr ich mich von der Realität löste und in die Dunkelheit abdriftete. Sie wissen es, Albus, Sie wissen um die Dunkelheit, die einen innerlich zerfrisst und die mich nie mehr loslassen wird.“[/i]

    Der Geist des Artefakts brachte ihm Dinge bei, Dinge, die Angelus Ignus niemals zeigen dürfte, denn es waren geheime Dinge, unaussprechliche Dinge. Angelus wusste von seiner Zeit in Durmstrang, dass so was gefährlich war, aber er beruhigte sich damit, dass er die Dinge unter Kontrolle hatte, so mächtig, wie er schon geworden war, nur durch das Studium der alten Schriften und der Dinge, die er aus dem Artefakt ziehen konnte. Ignus kam nicht dahinter, er bemerkte nur die schleichende Dunkelheit, die sich um seinen Gefährten rankte und dessen Augen zu verhüllen schien.

    Aber Angelus versicherte ihm, dass alles in Ordnung sei und er sich keine Sorgen zu machen brauche, was Ignus natürlich noch mehr anstachelte, herauszufinden, was sein Freund so trieb. Aber je mehr er drängte, umso mehr musste Ignus feststellen, dass Angelus ihn außen vor ließ und immer mehr davon zu reden begann, dass ihm die Unsterblichkeit nicht reichen würde, aber dass er alles unter Kontrolle hatte. Ignus war im höchsten Maße besorgt ob dieser Worte, aber gegen die Magie seines, ja konnte er ihn noch Freund nennen, kam er nicht an.

    Schließlich war es soweit und Ignus beschloss dem Ganzen ein Ende zu setzen, bevor Angelus noch komplett den Verstand verlieren würde, er würde Angelus wieder zur Vernunft bringen. Er sagte Angelus, dass er wegzugehen gedachte, beobachtete aber weiterhin das Haus und als es hinter den Vorhängen zu flackern begann, setzte der alte Vampir seine über die Jahre gereiften Fähigkeiten ein, um über den Baum durch das Dachfenster zu klettern und dann vor Angelus Tür zu lauschen. Dieser schien mit jemandem zu reden und selbst dem Vampir lief es kalt über den Rücken hinunter, als er die wabernden Schatten sah, die sich geradezu unter der Tür hindurchquetschten, als wollten sie unbedingt in das Zimmer gelangen.

    Das war Ignus nicht mehr geheuer und er verfluchte sich ob seines seligen Vertrauens und warum er Angelus nicht schon von Anfang die Artefakte hätte verweigern sollen. Geh in das Zimmer und stelle ihn zur Rede, wisperte es in seinem Kopf, er hat dich betrogen, er war von Anfang so, er hat dich ausgenutzt und verraten, deine Ideale missbraucht und unter dem Deckmantel falscher Tatsachen dich als Tarnung benutzt. Ignus dachte nicht länger nach, Zorn wallte in ihm auf, als er erkannte, was für ein Betrüger Angelus war.

    Das Zimmer war dunkel, aber die Dunkelheit schien irgendwie zu leben, sie lief wie flüssiger Teer an den Wänden entlang und raunende Stimmchen hallten durch die Sammlung der abschreckensten Sachen, die man sich ausdenken konnte. Als Ignus die Tür eintrat, sprang Angelus auf, das Gesicht vor Wut verzerrt, den Zauberstab erhoben. Ignus stockte allerdings der Atem, als er das, was die Stimme gesagt hatte, für wahr erkannte und einen Schritt nach vorne machte.

    Eine dunkle Stimme hallte durch den Raum: [b][i]“Töte ihn“[/b][/i]

    Ein grüner Blitz sauste durch den Raum und der alte Vampir zerfiel zu Staub. Bevor er starb erkannte er, dass er nie eine Chance gehabt hatte, er hatte die Gestalt hinter Angelus gesehen und wusste, dass alles eine groß angelegte Falle gewesen war. Eine Falle, um sich eines der seltenen Vampirmagier zu versichern. Aber Ignus erkannte auch, dass er tatsächlich versagt hatte, er hatte die Magie zuwenig gekannt und nie verstanden, warum sie so gefährlich war. Bis jetzt.

    Zerstörung

    Das Dorf hatte nie eine Chance gehabt. Genauso wenig wie die Mitglieder der Magierfamilie, die ausgestreckt am Boden lagen. Der Krieg tobte gleichermaßen in der Muggel –und der magischen Welt, wenn auch der magische Krieg weniger große Dimensionen besaß. Angelus lächelte kalt auf die verdrehten Körper hinab, die vor einer Stunde noch warm und lebendig gewesen waren. Auf Befehl des noch mächtigsten dunklen Magiers dieser Zeit hatten diese Ministeriumsangehörige zu sterben und einem Befehl musste man gehorchen. Angelus wischte sich die blutigen Lippen ab und hob seinen rot schimmernden Zauberstab, der mit jedem Mord immer mehr die Farbe jenes Blutes annahm, dass der Vampir vergoss. Es fühlte sich gut an, was er tat, auch wenn ein nagender Zweifel an ihm zehrte.

    Doch die Dunkelheit triumphierte nicht. Die ultimative Macht war zum Greifen nah, aber es stellte sich Widerstand entgegen, Albus Dumbledore, der mächtigste und weiseste Magier seiner Zeit stellte sich Grindelwalds Zerstörungswut entgegen, ein Brunnen des Lichtes gegen die schattenhafte Dunkelheit. Die Dunkelheit erwies sich als die schwächere Seite und Dumbledore triumphierte im Kampf. Doch Grindelwalds zahlreiche Anhänger waren nicht so schnell zu vernichten, es hatte in der adligen Oberschicht schon immer Leute gegeben, die eher zweifelhafte Magieformen benutzten und Grindelwald hatte sie ausgezeichnet benutzt.

    Genauso wie er den Vampirmagier benutzt hatte. Der war zwar nur eingeschränkt einsatzfähig und schwer zu zähmen, aber dafür effektiv. Doch nun war Grindelwalds Herrschaft gebrochen, Verwirrung und Rachegedanken stellten sich Freudentaumel und Triumph entgegen, das Licht hatte diesmal gewonnen, aber die Dunkelheit war unendlich. Und so geschah es, dass der Vampir sich auf den Weg machte, um den Mann zu vernichten, der stärker als Grindelwald gewesen zu sein schien: Dumbledore.

    In den Bergen traf er ihn schließlich an, im Winter 1945. Doch Angelus war nicht mehr derjenige, der er unter Grindelwalds Fuchtel gewesen war. Er war verwirrt, denn Grindelwalds Anleitung fehlte ihm und es war, als wäre ein Stück von ihm weggenommen worden. Und als er Dumbledore dort stehen sah, konnte er nicht wie üblich den Zauberstab heben. Dumbledore hatte etwas an sich, das selbst Grindelwald nicht gehabt hatte, obwohl dieser so mächtig gewesen war, wie Angelus es noch nie erlebt hatte, Dumbledore war irgendwie anders.

    Dumbledore blickte in Angelus Gedanken und fand eine Quelle, die das Duell kampflos beenden konnte. Er erkannte, dass Angelus ein Verführter war, korrumpiert von der Dunkelheit und unter Grindelwalds Bann, aber dass es Licht in dieser Seele gab, dass es Hoffnung für den Vampir gab. Auch wenn Angelus Schreckliches getan hatte und eine gerechte Strafe ihn erwarten würde, aber anders als Andere, glaubte Dumbledore an das Gute in Allem, er glaubte an die Rettung, selbst von Verlorenen.

    [b][i]„Erinnere dich, erinnere dich an das Licht und die Wärme, Engel der Nacht. Verjage die Dunkelheit aus deinem Herzen und werde wieder zu dem, der du warst. Befreie dich von Grindelwalds Bann und lebe.“[/b][/i]

    Angelus hörte Dumbledores Worte, ein leuchtendes Licht erfüllte ihn und sein Zauberstab zitterte in seiner Hand und fiel wirkungslos neben Angelus zu Boden, der Vampir fiel auf die Knie. Er konnte Dumbledores Vertrauen spüren, er spürte, dass Dumbledore an ihn glaubte. Die Erkenntnis, dass das, wofür er gekämpft und gemordet hatte, falsch gewesen war, erfüllte ihn mit brennender Scham und tausendfacher Schuld. Es konnte nicht anders sein: Dumbledore hatte Recht, alle hatten Recht gehabt, sein alter Freund Ignus, den er gemordet hatte, die Dunkelheit war tückisch und ganz und gar verdorben.
    Die Wut in ihm flaute ab, als sich der Schleier aus Dunkelheit von seinem Gedächtnis lüftete und Angelus alles verstand. Blutige Tränen tropften in den bläulichen Schnee, als Angelus zu Dumbledore aufsah und dieser erkannte, dass das Licht einen viel bedeutenderen Sieg errungen hatte.

    [i]“Sie hatten vollkommen Recht, Albus, schon immer. Wer bin ich mit meinen dreihundert Jahren? Ich glaubte über Macht zu verfügen und hatte doch nur die Illusion davon in meinen Händen, denn die Weisheit, die Wahrheit zu erkennen, hatte ich nicht und für diese Erkenntnis danke ich Ihnen von Herzen. Ich büße jeden verfluchten Tag für meine Gier, aber ich trage meine Buße mit Demut, denn sie ist gerechtfertigt. Doch eines noch, Albus, bevor du an deine Schule zurückkehrst: Die Dunkelheit zu bekämpfen nenne ich nun meine Aufgabe, denn ich habe die Bosheit mit eigenen Augen gesehen. Ich werde dein Angebot annehmen und hoffe dein Vertrauen nicht zu enttäuschen. Danke, ich komme schon zurecht, noch sind Schulferien, wenn ich mich nicht irre, irgendwo werde ich noch unterkommen, wo mich eine Zeitlang kein Jäger beim Studieren stören kann, bevor wir uns dann in Hogwarts wieder sehen. Dir auch eine Gute Nacht, Albus.“[/i]



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