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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Am Waldrand
Professor Stormhorn Offline

Besucher

Beiträge: 19

06.03.2008 17:57
Die Jagd Antworten

Heute war ich sehr pünktlich aufgewacht, wie mir mein spezieller Wecker verriet, war gerade die Sonne untergegangen. Zeit für eine kleine Jagd. Vielleicht auch für eine größere Jagd. Heute hatte ich vor jeden Quadratzentimeter dieses verfluchten Waldes nach dem gewissen Vieh zu untersuchen, das mich zum Narren gehalten hatte. Ich erlaubte es mir ein kleines und sehr unzivilisiertes Zähnefletschen zu zeigen, während ich mir mein Vorgehen überlegte. Ebenso sorgfältig bereitete ich meine Kleidung vor, kein mysteriöser schwarzer Mantel, sondern einfache, aber dennoch bequeme Jagdkleidung, die für den Einsatz in der Wildnis geeignet war, natürlich mit der perfekten Zauberstabhalterung am Gürtel. Dann war endlich alles fertig und ich huschte durch die Gänge, bis ich zu einem Fenster kam, welches ich öffnete und mich dann mit einem leichten Levitationszauber hinunterließ. Natürlich hätte ich auch runterklettern können, sogar kopfüber, aber das hatte ich schon zur Genüge in meinem Leben getan und so verzichtete ich diesmal dankend darauf. Wie eine Katze landete ich auf dem weichen Rasen, dann schaute ich mich hastig um, aber es war kein Schüler zu sehen. Die waren wohl alles bei diesem Ball, die Lehrer auch. Perfekt. Das man aber auch immer alles so heimlich gestalten musste, aber es wäre wohl nicht gut gewesen, wenn mich irgendjemand dabei beobachtet hätte, wie ich in den Wald schlich. Nachher hätte man mich noch für jenes Monster gehalten.

In einiger Entfernung konnte ich Hagrids Hütte ausmachen, aber dann verschluckte der düstere Wald mich völlig. Es war, als betrete man eine ganz andere Welt, finster, dunkel, unheimlich. Das war genau der richtige Ort für mich. Doch nun galt es zuerst ein paar Tiere zu finden und meinen Blutvorrat aufzufrischen, der Durst griff nach mir wie ein blutiger Schleier, ich konnte fühlen, wie sich meine Gedanken auf das Blut konzentrierten, eine viel primitivere Seite kam nun langsam zum Vorschein. Wie Werwölfe waren auch Vampire Bestien, nur eben in strahlender Gestalt und nicht so Fellknäuelartig. Langsam schloss ich meine Augen und lauschte in den Wald hinein. Ein normaler Mensch hätte nie auch nur ein Viertel der Geräusche gehört, die ich ausmachte, aber so dunkelromantisch es auch sein mochte, ich war auf der Jagd, der Jagd nach Blut. Meine Zähne wurden länger, der Blutdurst war nun fast übermächtig, aber noch hielt ich ihn zurück, wie man ein Tier zurückhält, das an seinen Ketten zerrt. Es war schon länger her, dass ich einen Menschen ermordet hatte, um sein Blut zu stehlen, aber inzwischen hatte ich mich an das Tierblut gewöhnt, es war fast zur Normalität geworden. Dann gab ich meiner Begierde nach. Jetzt war ich der Jäger und alles was sich bewegte, war meine Beute. Unhörbar schlich ich durch das dichte Unterholz, meine Augen glühten in einem verräterischen, schmutzigen Gelb, während ich die Umgebung absuchte, nach dem pulsierenden Quell des Lebens. Irgendwo hier musste er sein, eben hatte ich ihn noch im Visier gehabt, das unschuldige Tier, das mir gleich sein Leben schenken würde.

Gierig versank ich in eine Gottesanbeterinnenähnliche Hocke, die fahlen Hände zum Zupacken bereit. Meine blitzenden Augen fixierten das Waldstück vor mir, während ich schon das Blut zu riechen vermochte. Alles war still, bis auf das verdächtige Rascheln....kostbare Sekunden verstrichen, mein Mund öffnete sich halb, dann stürzte ich vor und packte den Hasen, riss ihn zu meinem Mund, schlug die Zähne in den warmen Leib und endlich, endlich strömte das Leben in mich. Ahhh, das tat gut, aber ich wollte mehr, immer mehr. Für normale Menschen ist das schwer zu beschreiben, dieser Durst, der an meinen Enigeweiden zerrte, an meinen Gedanken, der Jäger in mir ergreift dann die Zügel, früher wurde ich desöfteren von meiner Gier übermannt, insbesondere in der Zeit meiner Verirrung. Dieses Destruktive war immer noch in mir und ab und zu brach es hervor. Der Durst würde niemals aufhören. Hastig huschte ich weiter, nichts als ein Schatten in der Dunkelheit, konnte bald ein zweites Tier schlagen, dann ein drittes, jetzt war es aber auch genug. Das Blut rauschte durch meinen Körper, nun konnte die eigentliche Jagd beginnen. Hoffentlich traf ich nicht auf irgendwelche Zentauren, aber Hagrid hatte mir genau gezeigt, wo es wirklich gefährlich war sich in diesem Wald zu bewegen. Mit allen Sinnen auf äußerster Alarmbereitschaft schlich ich weiter, sah aber nirgendwo ein Anzeichen von diesem Biest, was auch immer es sein mochte.

Aber ich gab nicht auf, achtete auf jede Spur am Boden, inder Luft und sonstwo. Da hörte ich es, in der Ferne. Ein Heulen oder war es eher ein Brüllen, zerfezt durch durch das Gewirr der Bäume. Jetzt hab ich dich, dachte ich grimmig und raste los. Ich bot meine ganze Schnelligkeit auf und alles flog nur so an mir vorbei, schattige Schemen von dicken Baumstämmen, Zweige, denen ich gekonnt auswich, Wurzeln, die ich mit einem Satz übersprang. Aber gerade als ich dachte, ich hätte den Ort des Geräuschs gefunden, hörte ich das Brüllen aus einer ganz anderen Richtung. So, du willst also spielen, was? Jetzt wurde die Jagd interessant, aber auch nervenaufreibender. Mit Schnelligkeit kam ich also nicht ganz weiter, also begann ich zu schleichen, mich so leise zu bewegen, wie ich konnte. Während meines langen Lebens hatte ich schon sehr sehr viel gejagt, nicht nur zu Nahrungszwecken, aber ich wusste auch, wie es als Gejagter ist. Ich prüfte die Windrichtung, aber alles war gut, ich bewegte mich nicht mit dem Wind, der meinen Geruch mir vorausgetragen hätte. Mit äußerster Vorsicht glitt ich weiter, so leise wie ich konnte, ich hielt sogar den Atem an, lauschte auf jedes Geräusch, jedes Knirschen eines Zweiges....noch einen Schritt weiter.....da....vorsichtig bog ich einen dürren Busch zur Seite, mein Herz schlug viel zu laut und das neue Blut rauschte heiß durch meine Adern, einem Menschen wäre es bestimmt viel zu kalt hier draußen.

Das Biest war schnell gewesen. Es brauchte nur einen Moment, den las ich hinter dem Busch nichts fand. Nur ein zu lauter Atem warnte mich, sonst hätte es mir wohl das Genick gebrochen. Erde wirbelte auf, lecker, ich hustete und spuckte, als ich zu Boden fiel, aber das Vieh, was auch immer es war, ich konnte nichts genaues erkennen, war stärker als ich. Ich konnte hören, wie es in meinem rechten Arm knackte, aber nun wehrte ich mich auch heftig, schließlich war ich auch nicht ganz ohne. Schmerzen zuckten durch meine Brust und etwas schleuderte mich gegen den nächsten Baum. Noch mehr Schmerzen. Nun erwachte auch das Raubtier in mir, heulte auf, das Blut....die Dunkelheit. Mit aller Kraft schlug ich zu, hörte ein Knurren, dann landete ich wieder auf dem dreckigen Waldboden, ich fühlte, wie das warme Blut wieder aus mir herausrann, auch wenn schon längst der Heilungsprozess in Gange war. Aber dennoch würde ich nicht länger durchhalten. Wieder der Schmerz, auch wenn ich mich heftig wehrte, war meine einzige Chance nun an meinen Zauberstab heranzukommen. Vielleicht hätte ich ihn die ganze Zeit in der Hand halten sollen, aber so wie das Biest mich überrascht hatte, war es villeicht besser gewesen, das er noch in seiner Halterung steckte.
Mit letzter Kraft umfasste ich den Griff des Machtinstrumentes, konzentrierte mich, dann folgte eine Explosion, die mir mein Bein versengte, aber ich war frei. Besser gesagt, ich flog durch das Dickicht in einem ellipsenförmigen Bogen, aus dem Wald hinaus, von der Wucht der Explosion, die ich verursacht hatte. Der Levitationszauber misslang aber etwas, so dass ich relativ unsanft auf dem Rasen vor dem Wald landete. Ein paar Augenblicke lag ich einfach nur regungslos da und spürte meine vielen Wunden und das Blut, das aus ihnen heraussickerte. Der Schmerz war nebensächlich, ich fluchte über mein Pech und meine Unfähigkeit. Was für eine Nacht. Ich wagte einen kurzen Blick an meinem Körper herab. Autsch. Das sah wirklich nicht mehr gut aus, ein Mensch wäre an diesen Verletzungen sicher gestorben. Aber meine körpereigene Erste-Hilfe-Medizin flickte schon die kleinsten Schürfwunden zusammen, der Rest würde aber sicher eine Nacht brauchen.

Ich versuchte mich aufzurichten, was gar nicht so einfach war und sah mich um, soweit ich es konnte. Natürlich war ich in der Nähe des großen Tores gelandet. Na toll, jetzt konnte ich nur noch hoffen, das niemand mich so sah und vor allem nicht sah, wie sich die Wunden langsam zu schließen begannen. So schnell ich konnte, hob ich meinen Zauberstab und begann mit einem Bandagenzauber das gröbste zu verdecken, auch umzu verhindern, das ich zuviel Blut verlor. Meine Kleidung hing in Fetzen, ich begann mit meinem linken Arm, der einige größere Schnitte aufwies, aber sonst noch relativ in Ordnung war, abgesehen davon das der Knochen doppelt gebrochen war. Eine provisorische Schiene war jetzt wichtig, aber das war mit Zauberei kein Problem. Meine Brust sah da anders aus. Mehrere tiefe Fleischwunden ließen tiefe Einblicke zu und ich konnte spüren, dass einige Rippen nicht mehr so ganz in Ordnung waren, ja man konnte das sogar sehen. Das war übel. Dagegen war auch meine Bandagenkunst nichst so wirkungsvoll. Aber für den Moment würde es reichen. Dann wandte ich mich meinen Beinen zu, das eine sah ja noch ganz ordentlich aus, das zweite hatte ich selbst angesengt, aber das war nur oberflächlich. Nachdem ich fertig war, sah ich fast wie eine Mumie aus. Nun galt es nur noch möglichst aufrecht durch das Tor zu kommen und nicht zuviel Besorgnis anzurichten. Außerdem musste ich dringend die anderen Lehrer finden und mit ihnen das weitere Vorgehen besprechen. Die waren bestimmt auf dem Ball, aber die richtige Verkleidung hatte ich ja jetzt schon. Heute blieb mir aber auch gar nichts erspart.



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Rosalie Maddison Offline

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Beiträge: 28

14.03.2008 18:28
Die Jagd Antworten
Komme von: Auf der Flucht vor dem Pöbel

Der Ball war in vollem Gange. Und ich glänzte in einem wunder hübschen Blutrotem Kleid. Wie immer war es sehr eng geschnitten und durch meine helle Haut viel es noch mehr auf. Ich fühlte mich großartig. Es war das schönste an Hogwarts, wenn richtig gefeiert wurde. Dann konnte ich richtig strahlen. Und so war es heute auch. Egal wo ich hin kam, jeder Lehrer und jeder Schüler schenkte mir bewundernde Blicke. Und natürlich sog ich jeden Blick mit Genugtuung auf. Ich tanzte so viel und so oft es ging.
Doch irgendwann wanderte mein Blick immer wieder zur Tür. An solchen Abenden wie heute wurden die Schüler übermütig. Und öfter ging die Tür auf, und ein Schüler kam herein oder hing hinaus. Hoffentlich kam keiner auf die dumme Idee in den Wald zu gehen. Keiner von uns Lehrern hatte bisher genau herausfinden können womit wir es zu tun hatten. Würde also einer der Schüler zum Wald gehen, würde wieder eine Katastrophe passieren.
Eine Weile ignorierte ich meine Unruhe. Dann beschloss ich doch zum Wald zu gehen. Ich musste mich versichern, dass keinem meiner Schützlinge etwas passieren würde. Immer noch war ich wie besessen davon, dass ich am Tod von Damian schuld war.

Draußen war es windig und stark bewölkt. Jeden anderen hätte dieses Wetter geärgert, aber ich fand es herrlich. Ein bisschen wurde ich wieder übermütig. Und hüpfte wie ein kleines Kind auf das Tor zu. Der Wind wehte mir um die Ohren und verwehte mein Haar etwas. Kurz packte ich meinen Spiegel aus. Doch das Wetter meinte es gut mit mir. Es hatten sich hübsche Strähnchen gebildet, die mich fast noch hübscher machten. Freudig wirbelte ich herum.
Dann sah ich, kurz bevor ich durch das Tor ging, eine Gestalt dahinter liegen. Einen Augenblick stand ich wie angewurzelt da. Dann rannte ich los. Es durfte einfach kein Schüler sein. Ich machte mir unheimliche Sogen. Wer es wohl war?
Endlich erkannte ich Professor Stormhorn. “Angelus...!“ entfuhr es mir. Ich kniete mich neben ihn. Angelus, gehörte zu den Professoren, die mir am liebsten waren. Er war klug und witzig und hatte seine eigene Meinung, das düstere in seiner Art war mir ehr sympathisch als abschrecken. Außerdem war er wirklich attraktiv. Umso mehr traf es mich, ihn dort liegen zu sehen.

Angelus hatte scheinbar einen Teil seiner Wunden schon bandagiert. Doch seine Brust sah jedoch sehr wüst aus. Ein Mensch hätte diese Verletzungen wahrscheinlich nicht überlebt, aber Stromhorn, war da eben anders, zum Glück. Ich fragte noch nicht, was passiert war, das alles hatte Zeit, bis er verarztet war. Ganz sanft streifte ich mit den Fingerspitzen über seine Brust. Dabei inspizierte ich die Wunde genau. Ohne meine Salben konnte ich kaum etwas ausrichten. Aber es war klar, dass ich die Wunden zumindest schließen konnte, auch wenn sie dadurch sicher nicht wirklich geheilt waren.
Obwohl ich mir tierische Sorgen machte, fiel mir auf, das Angelus nichts von seinem unwiderstehlichen Aussehen eingebüsst hatte. Nein, selbst als halbe Mumie sah er unheimlich gut aus. Schnell verdrängte ich diesen Gedanken, und beugte mich zu Angelus Gesicht.
Langsam fuhr ich ihm durch die Haare, und sah ihn aufmunternd an.
Ich reckte meinen Hals so, dass ich genau an seinem Ohr war und flüsterte. “Keine Sorge, ich mach das schon!“ Meine Lippen hatten ihn dabei leicht berührt. Und als ich zurück ging, sah ich, dass ich etwas von meinem knall Rotem Lippenstift hinterlassen hatte. Aber um das weg zu wischen, war noch genug Zeit. Jetzt musste er erst einmal in den Krankenflügel.

Entschlossen stand ich also auf. “Mobilcorups!“ Der Spruch ging energisch über meine Lippen. Ich wollte nicht noch mehr Zeit verlieren, doch so, konnten uns jederzeit Schüler über den Weg laufen. “Desilusio!“ fiel mir als einzige Lösung auf die Schnelle ein. Jetzt konnte ich nur hoffen, niemand würde in Angelus hinein laufen. Aber was hätte ich sonst tun sollen?
Doch jetzt musste ich mich beeilen und so lief ich mit schnellem Schritt zum Krankenflügel.
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