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Dieses Thema hat 14 Antworten
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 Der Trophäenraum
Fijdora Cerny Offline

Besucher

Beiträge: 49

23.09.2006 18:34
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten


Komme von: Die Tische voll, der Magen leer

So schnell war ich wohl noch nie mit einem Typen verschwunden und wahrscheinlich würde dieser fluchtergreifende Ausflug auch noch zu einigen Gerüchten führen. Was die anderen jetzt in der Großen Halle machten, war mir egal. Sollten die sich nur weiter streiten und sich ihre Laune selbst verderben, ich würde sicher meinen Spaß haben. Nachdem ich also Sam gefolgt war, waren wir beide ein wenig durch die Gänge spaziert und ich hatte ihn ein wenig angeschwiegen. Natürlich hätten wir auch reden können, doch das wäre wohl etwas überflüssig gewesen. Wir beide wussten sehr wohl, was wir vorhatten und von einander wollten und unterhalten konnten wir uns ja immer noch. Zugegebenermaßen hatte ich auch nicht viel geredet, da die Schülermassen auf den Gängen mir einfach zu groß gewesen waren. Nicht, dass irgendjemand etwas in den falschen Hals bekam. Gerüchte würden sowieso entstehen, aber es ging sie nichts an, was ich wirklich dachte. Eigentlich ging das ja sowieso niemanden an, außer mich selbst, also behielt ich meine Gedanken einfach bei mir und war still. Doch die Stille machte mir noch nicht einmal was aus. So konnte ich mir wenigstens überlegen, wie ich Sam rankriegen würde. Würde diese Unschuldsnummer ziehen oder sollte ich ihn verführen? In meinen Gedanken war ich schon halb dabei den Slytherin auszuziehen und malte mir aus, wie es wohl mit ihm war. Er sah verdammt gut aus, war nett und irgendwie ziemlich anziehend, so jemanden als Beute zu haben war einfach der beste Fang, den man machen konnte.

Ich fühlte mich unglaublich zufrieden mit meiner Rolle als Raubkatze, die sich immer näher an ihr Opfer heranschlich und es dann irgendwann zwischen die Krallen bekam. Zwar hatte ich nicht vor Sam wehzutun, aber ein gelungener Fang war er trotzdem. Ob er mehr war, das wusste ich nicht. Schließlich kannte ich den Slytherin erst seit ein paar Minuten. Vielleicht war es einfach dieses Gewisse Etwas, was er hatte, was mich automatisch so zu ihm hinzog. Während ich also neben ihm herging und mir sämtliche Gedanken machte, lächelte ich ihn immer wieder an. Es konnte nicht schaden ihn ein wenig zappeln zu lassen, das machte ihn nur noch verrückter. Kurz und unbewusst streifte meine Hand seine Hand und dann stolzierte ich weiter. Es waren diese kleine Gesten, die einen Flirt ausmachten. Manchmal da ging es zack-zack, doch was war daran bitteschön aufregend? Das war ja genauso schlimm, wie wenn ein Mädchen sich von einem Typen sagen ließ, was sie zu tun hatte. Eins dieser Mädchen war ich ganz sicher nicht und das musste auch Sam wissen. Hier war ich diejenige, die wohl etwas dominant war und ich war mir sicher, dass es ihm gefiel.
Meine Hand ruhte also wieder in ihrer normalen Position und ich schaute nur ab und an zu meinem Begleiter hinüber. Die Führung durch Hogwarts, die er mir eigentlich versprochen hatte, war mir ganz egal. Er und ich wussten, dass dies nur ein Vorwand gewesen war um einfach zu verschwinden.
"Nett hier." ließ ich kurz verlauten und sah mich dabei etwas um. Ein wenig Ablenkung konnte nie schaden, dann würde er sich sicher fragen, wann ich denn endlich zur Sache kommen würde und vor allem würde es ihn wahrscheinlich tierisch aufregen.

Das war wohl ein Punkt, warum ich ein wenig spielte. Der andere Punkt war einfach der, dass es mir selbst unglaublichen Spaß machte und mich vergnügte. Innerlich grinste ich also vor mich hin und entdeckte dann plötzlich vor mir eine Tür, die mir irgendwie sagte, dass ich hier genau richtig vor. Fragend blickte ich zu Sam und zog die Augenbrauen hoch. Was sich wohl dahinter verbarg? Ob man dort alleine sein konnte? Tausend Fragen gingen mir durch den Kopf und um sie mir zu beantworten schritt ich einfach auf sie zu. Auffordernd drehte ich mich zu Sam um und nahm schließlich den Türknauf in die Hand. Langsam drückte ich ihn herunter und spähte vorsichtig in den Raum hinein. Die Erfahrung mit dem Professor hatte mir gereicht, deshalb wohl diese Vorsicht. Was ich dann allerdings vorfand, erfreute mich etwas. Ohne etwas zu sagen betrat ich den Raum und sah mich erstaunt um. Überall hingen sämtliche Listen und überall standen sämtliche Pokale. Bewundernd ging ich einige Schritte und blieb ab und an auch mal stehen. Was für ein Ort, wundervoll und vor allem das Beste daran war: er war komplett verlassen. Kurz überlegte ich, ob ich meinen Gedanken nun ausführen sollte und dann war ich auch schon dabei.

Ich stand grinsend vor Samuel, packte ihn am Kragen und zog ihn mit mir in das Zimmer, welches mir wohl zurecht wie ein Trophäenraum vorkam. Mir war es egal, wie Sam reagieren würde, doch ich war mir sicher, dass er nichts dagegen hatte. Ich ließ hinter uns die Tür ins Schloss fallen und zog ihn grinsend an mich. "Echt aufregend deine Schlossführung. Wie machst du das nur?" sagte ich schelmisch zu ihm, strich ihm dann ziemlich süßlich grinsend mit meinem Finger über seine Lippen und schließlich über seinen Hals.
Man konnte schon sagen, dass ich das Ganze ziemlich überstürzt anging, doch irgendwie war ich eben so. Wenn ich etwas wollte, dann wollte ich es mit Haut und Haaren, so wie Sam jetzt eben das war, was ich wollte. Erst zog ich ihn sachte zu mir herunter, dann packte ich ihn einfach und küsste ihn. Wenn ich nicht genau wüsste, dass ihm das hier gefiel, dann würde ich es auch nicht tun, doch sein Grinsen vorhin hatte ihn einfach verraten. Wie es nun weitergehen würde, das war wohl auch Teil seiner Sache, doch ich war mir sicher, dass wir uns hier sicher nicht unterhalten würde. Zumindestens würde eine Unterhaltung wohl nicht der Hauptteil unseres Zusammentreffens sein, eher so etwas wie das Desert. Doch mir war jetzt definitiv erstmal nach dem Hauptgang. Abwartend ließ ich von dem Slytherin für ein paar Sekunden ab und erwartete eine Reaktion. Er würde sich sicher nicht sträuben, doch sicher war eben einfach sicher.

Samuel Arden Offline

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Beiträge: 76

25.09.2006 16:30
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
Komme von: Die Tische voll, der Magen leer

Ich atmete tief ein, als ich die Große Halle und ihren dazugehörigen Lärm zusammen mit der Slytherin verlassen hatte. Für einen flüchtigen Moment kam mir der Gedanke, dass ich dieses Mädchen gerade mal einige Minuten lang kannte und das es nicht nur bei einer Schlossführung bleiben würde, war ihr wohl ebenso klar, wie mir. So schlenderten wir also durch die Eingangshalle hindurch, erklommen eine breite Treppe in den ersten Stock hinauf und gingen dort weiter die Gänge entlang. Das Schweigen was zwischen uns herrschte, war kein peinliches Schweigen, wie es so oft zwischen manchen Personen der Fall war. Es war mehr ein Schweigen in gegenseitiger Einigkeit, doch ich konnte es nicht lassen, der hübschen jungen Frau neben mir immer wieder verstohlende Blicke zuzuwerfen, die ihr sicher nicht entgehen würden. Zu gerne hätte ich gewusst, was hinter ihrer Stirn gerade vor sich ging.

Immer wieder kamen uns ganze Gruppen von Schülern entgegen, die nach unten zum Abendessen in der Großen Halle unterwegs waren. Manche von ihnen warfen meiner Begleiterin und mir neugierige und fragende Blicke zu, doch ich fand es wäre das beste, alle davon zu ignorieren. Wenn sie sich dann das Maul über uns zerreißen würden, bitte, da konnte ich sie nicht aufhalten. Doch von mir war es man wohl schon gewohnt, dass ich gerne vorallem mit meinen weiblichen Mitschülern umher zog. Ebenso hielt ich mich über einen Vortrag über das Schloss zurück. Es würde die Slytherin sicher zu Tode langweilen, wenn ihr ihr etwas über die vielen Gemälde an der Wand oder die Rüstungen erzählen würde.

Gerade als sich wieder einmal mein Blick mit Fijs kreuzte, lächelte sie mich aufreizend an und berührte dabei flüchtig meine Hand. Es sollte wohl so aussehen, als sei alles nur rein zufällig geschehen, doch dafür kannte ich mich auf dem Gebiet der Frauen nun schon langsam so weit aus, dass ich merkte, dass alles so gewollt war. Doch mir konnten ihre Annäherungsversuche nur recht sein, zeigten sie mir mal wieder deutlich, dass sie das selbe wollte, wie ich. Sollte sie die Führung übernehmen, das gefiel mir.
"Nett hier." hörte ich meine Mitschülerin sodann sagen.
Ja wirklich sehr nett, dachte ich mir, grinste sie nur frech an und wanderte mit meinen Augen an ihrem Körper entlang und fragte mich sogleich, wie lange sie denn noch durch das Schloss wandern wollte.

Meine Frage wurde kurz darauf dadurch beantwortet, als sie vor einer Tür stehen blieb, die mir in meiner ganzen Schulzeit noch nicht wirklich aufgefallen war. Ich quittierte ihren fragenden Blick mit einem Schulterzucken und spähte Fij neugierig über die Schulter, als sie die Tür langsam aufdrückte. Das Trophäenzimmer... natürlich. Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht, war ich doch auch erst einmal hier gewesen und das vor einigen Jahren. Ich ließ meinen Blick an den vielen Pokalen und Auszeichnungen entlang wandern und bevor ich richtig reagieren konnte, hatte mich Fij schon am Kragen gepackt und mich in den Raum gezogen. Ich hörte, wie die Tür in meinem Rücken leise ins Schloss fiel und blickte lächelnd etwas zu Fij hinunter, als diese mich an sich zog. Sie ließ wirklich nichts anbrennen und so versuchte ich, spielerisch in ihren Finger zu beißen, als dieser über meine Lippen strich und weiter zu meinem Hals wanderte.

"Ich bin eben der geborene Fremdenführer." murmelte ich immer noch breit grinsend als Antwort auf ihre Worte und zu mehr kam ich schon nicht mehr, da sie mich sanft zu sich herunter zog. Ich gab diesem Zug gerne nach, senkte breitwillig meinen Kopf und ließ meine Lippen von den ihren verschließen. Ich hatte ja schon viele Freundinnen gehabt, doch diese hier war definitiv die schnellste von allen, die gleich zur Sache ging. Ein richtiges Biest eben und das gefiel uns Männern ja bekanntlich. Sie würde noch mit mir spielen, das war mir schon von Anfang an klar und ich würde mir wieder die Finger verbrennen, wie immer. Doch das war es allemal wert. Als sie für einige Sekunden von mir abließ, übernahm ich nun das Ruder, legte meine Hand in ihren Nacken und küsste sie erneut. Wir waren hier im Trophäenraum und einen Wimpernschlag lang kam mir der wahnwitzige Einfall, wer hier nun von wem eigentlich die Trophäe war?!

Fijdora Cerny Offline

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26.09.2006 17:41
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
An diesem Spiel oder was es auch immer war, fand ich allmählich immer mehr den Gefallen. Als Sam mir versuchte spielerisch in den Finger zu beißen, schaute ich ihn kurz funkelnd an und grinste dann etwas. Diesen Gefallen würde ich ihm nicht tun, aber es gefiel mir, dass er sich auf mich einließ und es ihm anscheinend eben auch Spaß machte. Zufrieden schaute ich zu Sam auf und lächelte wieder etwas verführerisch. Wenn ich eines konnte, dann war es wohl verführerisch lächeln. Diesem Blick konnte so gut wie niemand widerstehen und vielleicht war das einfach ein Vorteil, den ich bei diesem Spiel oder eben diesem Flirt hatte. Kurz zog ich mich etwas zurück und schaute mich neugierig um. Zumindestens tat ich so, als ob ich mich brennend für die Trophäen hier im Raum interessieren würde. Dann jedoch wurde mir das schnell zu öde und ich schaute wieder zu Sam. "Ich bin eben der geborene Fremdenführer." sagte dieser murmelnd und grinste breit. Ohja, das war er. Auf irgendeine Art und Weise faszinierte mich dieser Kerl und ich konnte jetzt unmöglich von ihm ablassen. Da Sam sich auf meinen Kuss einließ, zog ich ihn etwas enger an mich und intensivierte den Kuss. Sam küsste unglaublich gut und ich verspürte ein leichtes Kribbeln dabei. Wahrscheinlich kam das aber nur durch das Küssen.

Komischerweise löste ich mich einen Moment lang von ihm und überlegte ernsthaft, ob es richtig war, was ich hier tat. Es war ja nicht so, als ob ich das nicht schon öfters getan hatte, dennoch könnte es mir ja passieren, dass ich dannach vielleicht einen schlechten Ruf an der Schule hatte. Ich wusste nicht, ob Sam das Techtelmechtel zwischen uns irgendjemandem beichten würde und noch wusste ich auch nicht, ob es bei diesem einen Mal bleiben würde. Ja, ich wusste ja noch nicht einmal, was er davon hielt. Das er heiß auf mich war, hatte ich wohl kaum übersehen. Aber wie er tickte, ob er damit später herumprahlte oder so, ich hatte keine Ahnung. Eigentlich konnte mir das ja egal sein. Aber falls es nicht so toll mit ihm war, woran ich eigentlich zweifelte, dann würde ich vielleicht jemand anderes brauche und die Chancen dann noch jemanden zu finden, wenn er rumerzählte, wie schnell ich auf jemanden ansprang, waren doch eher gering. Obwohl, die meisten Männer bei denen war das trotzdem ein leichtes Spiel. Wenn ich es nicht gerade mit einem absoluten Romantiker zu tun hatte, dann hätte ich wieder gute Karten.

Diese Gedanken verwarf ich jedoch schnell wieder. Schließlich hieß es, dass man den Augenblick genießen sollte und das tat ich. "Hmm, nicht nur das. Küssen kannst du auch noch sehr gut." murmelte ich zurück und legte dann langsam eine Hand auf seinen Rücken und die andere in seinen Nacken. Dann zog ich ihn wieder herunter und öffnete langsam den Mund. Ich wollte ihn, hier und jetzt. Meine seltsamen Gedanken wurden dabei einfach verdrängt, denn ich war mir sicher, dass Sam auch nichts anderes wollte als ich, zumindestens momentan.
Langsam fuhr ich mit meiner Zunge über seine Lippen und streichelte ihm sanft mit meiner Hand über seinen Rücken entlang.
Ja, ich war nicht schüchtern. Na und? Nur so kam man an sein Ziel, alles andere hatte da einfach keinen Sinn. Noch war ich wie ein harmloses, zahmes Kätzchen, das leise vor sich hinschnurrte, doch bald würde wahrscheinlich wieder die Wildkatze in mir zum Vorschein kommen. Das war generell so bei mir und das gefiel den Männern. So wie es mir gefiel, dass sie mir zu Füßen lagen.

Samuel Arden Offline

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28.09.2006 12:38
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
Zu einer anderen Zeit oder in Begleitung einer anderen Person hätten mich wahrscheinlich die vielen Pokale, Auszeichnungen und Trophäen brennend interessiert, die dort aufgereiht nebeneinander standen und hingen. Ich hatte bei meinem kurzen Blick zuvor auch die zahlreichen Quidditch Pokale erkannt und diese hätte ich sonst sicherlich liebend gerne genauer angesehen, vorallem die Pokale, die das Haus Slytherin gewonnen hatte. Doch im Moment interessierte ich mich für etwas ganz anderes. Genauer gesagt, für jemand anderen. Meine Mitschülerin zog wirklich alle Register und ich war mir sicher, dass dabei auch meinen anderen Geschlechtsgenossen die Sicherung durchgebrannt wäre. Sie lächelte mich erneut in ihrer typischen, verführerischen Art an. Ob sie dieses Lächeln mal vor einem Spiegel geübt hatte, schoss mir die Frage durch den Kopf. Sicher war sie sich der Auswirkung ihres Lächelns bewusst. Frauen taten selten etwas ohne genauen Hintergedanken und ich ahnte, was Fij damit bezwecken wollte.

Der Kuss schien ihr genauso gut zu gefallen, wie es bei mir der Fall war, denn sie zog mich noch enger an sich heran. Ich ließ es gerne mit mir machen und spürte wie sie ihre Küsse noch intensivierte. Man merkte ihr auch an, dass ich sicher nicht das erste männliche Wesen war, dessen Lippen sie mit ihren berühte. Ihre Hand in meinem Nacken fühlte sich warm und weich an und durch den Stoff der Kleidung spürte ich den schlanken Körper meiner Mitschülerin hindurch. Ich hoffte nun wirklich, dass niemand anderes aus der Schule auf die Idee kommen würde, gerade jetzt hier in diesen Raum kommen zu müssen oder das sich Fij es sich am Ende doch noch anders überlegte und lieber die Schlossführung fortsetzen wollte.

"Hmm, nicht nur das. Küssen kannst du auch noch sehr gut." hörte ich sie sagen, während ihre Hand über meinen Rücken strich und auf meiner Haut ein angenehmes Kribbeln hinterließ. So ein Kompliment hörte ich natürlich gerne, wenn ich es heute nicht zum ersten Mal hörte. Andere waren eben gut in der Schule, ich war gut im Umgang mit weiblichen Personen. Jeder mußte selbst wissen, was ihm wichtiger war. Beim Lernen war ich nunmal keine Leuchte und so machte mir dieses Spielchen hier schon deutlich mehr Spass. Was danach sein würde, wenn wir diesen Raum wieder verließen, darüber machte ich mir im Moment keine Gedanken.

Es fiel mir äußerst schwer, mich einen kurzen Augenblick von ihren wundervollen Lippen zu lösen, um ihr antworten zu können.
"Ich kann noch vieles mehr sehr gut..." murmelte ich gegen ihren halb geöffneten Mund und lächelte leicht. Eine Hand ließ ich auf ihrem Hinterkopf ruhen und meine Finger spielten unablässig durch ihre lange Mähne, während ich nun meine andere freie Hand auf Erkundungstour schickte.

Fijdora Cerny Offline

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Beiträge: 49

03.10.2006 15:54
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
"Ich kann noch vieles mehr sehr gut..." hörte ich Sam murmeln, doch momentan war ich einfach viel zu abwesend oder eben konzentriert auf seine Küsse, sodass ich erstmal nichts antwortete. Nicht mal tausend Worte konnten beschreiben, was ich sagen wollte. Nein, ich war lieber still und genoss den Augenblick. Wahrscheinlich war das einfach das Beste, was man aus der Situation machen konnte und bei solchen Dingen zu viel zu reden war sowieso noch nie eine meiner Vorlieben gewesen. Bettgeflüster war zwar manchmal aufregend, doch erstens befanden wir uns nicht in einem Bett und zweitens fand ich es jetzt viel aufregender Sams Körper zu erkunden. Als Sam begann mir durch meine Haare zu fahren und seine andere Hand auf Erkundungstour schickte musste ich etwas in mich hineingrinsen. Mir gefiel es, wenn die Männer das taten, was ich wollte und im Moment wollte ich nichts lieber als das. Normalerweise war ich zwar eher diejenige, die auf die hilflosen Kerle stand, die sich einem völlig hingaben und einen eben machen ließen, doch momentan bewies Sam sich als Partner auch ganz gut. Ich schätzte ihn als Gegenteil der Typen ein, die sonst vor mir auf die Knie fielen und dennoch war es mir egal. So lange er nicht die Überhand über dieses Spiel gewann, würde ich auch nocht mitspielen und das zu gerne.

Meine Finger strichen nun vorsichtig und langsam an seinen starken Oberarmen entlang während meine Lippen seine manchmal sanft, manchmal wilder seine berührten und ich die Augen dabei schloss. Die Augen bei solchen intimen Momenten offen zu halten empfand ich als ziemlich störend. Hielt man seine Augen geschlossen, gab es einem einfach ein ganz anderes Gefühl. Oft war es ein Gefühl der Befreiung und auch die Berührungen verspürte man intensiver. Hielt man die Augen im Gegensatz dazu offen wurde man abgelenkt. Abgelenkt durch Blicke in die Augen des anderen, durch flüchtiges Lächeln und vor allem durch zu viele Gedanken. Vorher, als ich noch etwas unerfahrener war, war mir das ständig passiert. Kaum hatte ich die Augen geöffnet, so hatte ich stets daran denken müssen, was wohl in dem Kerl von mir gegenüber vorging und es hatte mich verrückt gemacht. Wohl so verrückt, dass ich mich einfach nicht mehr auf das Wesentliche hatte konzentrieren können. Dieses Mal würde mir das nicht passieren. Sam war zwar recht ansehlich, nein eigentlich war er verdammt heiß und in seinen Augen konnte man schon versinken, doch für andere Spielchen hatte ich noch genügend Zeit. Schließlich bat das Schuljahr einem noch genügend Zeit für eben mehr oder weniger irgendwelche Freizeitbeschäftigungen.

Ohne mir irgendwelche weiteren Gedanken zu machen ließ ich meine Finger weiter über seinen Arm gleiten und dann langsam über seinen Oberkörper. Sam war gut gebaut, das musste man ihm wirklich lassen und nicht nur das gefiel mir an ihm. Es waren die Kleinigkeiten, die mir besonders an ihm auffielen. So wohl auch seine Art zu sprechen. Anscheinend hielt der Slytherin viel von sich und das konnte er ja auch. Wer tat das denn nicht gerne? Ich war schließlich genauso, doch wenn er es jemals wagen würde sich über mich zu stellen, dann hätte er wohl verloren. Das war wohl wie in einem Strategiespiel: Ein falscher Zug und man war raus. Vielleicht hatte Sam ja Glück und er würde sich wacker schlagen, zumindestens tat er das bis jetzt. Allmählich wurde mir dieses bis jetzt noch harmlose Geknutsche dann auch etwas langweilig und ich zog ihn mit mehr etwas mehr in die Mitte des Raumes. Gerade wollte ich wieder ansetzen ihn zu küssen, da hörte ich auch schon ein lautes Scheppern. Zu meinem Pech hatte ich wohl leider nicht aufgepasst und ein Pokal war mit lautem Poltern zu Boden gefallen. Kurz warf ich einen Blick hinunter, doch es war zu dunkel um irgendetwas zu erkennen. Egal, der Pokal wurde es schon überstehen.

Grinsend drehte ich mein Haupt wieder zu Sam und legte meine Hände, die ich kurz von ihm genommen hatte, wieder in Position. Seine Lippen waren so extrem weich, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte ihn dort zu küssen, doch irgendwann machte das alleine ja auch keinen Spaß mehr. So kam es, dass ich seinen Mund für einige Sekunden ruhen ließ und nun langsam mit meinen Lippen seinen Hals entlangwanderte. Wenn er dachte, dass ich zahm wär und auf harmlose Dinge stand, da hatte er sich geirrt. Meine andere Hand, die ich bis vorhin noch im Nacken von Sam hatte, glitt nun dessen Rücken entlang und schob sein T-Shirt etwas hoch. Natürlich gehörte dieses Vorspiel auch dazu, was daran war denn sonst eigentlich so aufregend? Und ich war mir sowieso sicher, dass es ihm recht war, egal was ich tat. Sam konnte mir nicht widerstehen und ich ihm nicht, also gab es kein Problem zwischen uns. Bis jetzt jedenfalls nicht.

Samuel Arden Offline

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Beiträge: 76

05.10.2006 12:37
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
Meine Hände blieben weiterhin auf ihrer Reise und ich hatte auch nicht vor, mich dabei zurückhalten oder behindern zu lassen. Fij zumindest stellte mir schon einmal keine Steine in den Weg und wehrte sich nicht gegen meine Berührungen. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass es ihr sehr gefiel und ich müßte mich schon ordentlich täuschen, wenn es nicht so gewesen wäre. Die Berührungen ihrerseits an meinen Oberarmen jagten mir kalte Schauer den Rücken hinab. Lag es nun daran, wie verrückt mich dieses Mädchen machte oder daran, wie kalt es hier im nicht beheizten Trophäenraum eigentlich war? Eigentlich war es auch egal, woran es lag, hauptsache es war ein berauschendes und schönes Gefühl. Unsere Lippen hingen weiterhin aneinander, als wären sie zusammen geklebt und nur zwischendurch holten wir Luft, beinahe wie Ertrinkende. Jede Sekunde, die unsere Lippen sich nicht gegenseitig berühten, empfand ich als verschwendet und wer konnte schon sagen, wie lange wir hier noch ungestört sein konnten. Meine Hand hatte inzwischen ihren Weg unter Fijs Oberteil gefunden und ich schob den hinderlichen Stoff etwas nach oben. Sie hatte wunderbar weiche Haut, stellte ich fest und am liebsten hätte ich jede Stelle ihres Körpers auf einmal und gleichzeitig berührt.

In einem kurzen Moment, in dem ich flüchtig blinzelte, stellte ich fest, dass sie ebenfalls geniesserisch die Augen geschlossen hielt und so tat ich ihr es ebenfalls wieder nach. Wichtig war in diesem Moment eigentlich nur noch sie und ich. Ein leises, unterdrücktes Seufzen flog über meine Lippen, als ich ihre forschenden Hände auf meinem Oberkörper spürte und ich drückte ihren schlanken Körper noch enger an mich, bei dem man als männliches Wesen wirklich schwach werden mußte. Man(n) hatte da eigentlich keine andere Wahl mehr. Ich war wirklich gespannt, wie es nach unserem Schäferstündchen dann weiter gehen würde. Wir kannten uns ja erst seit heute und ich wußte nicht, auf was für einen Typ Frau ich mich da genau eingelassen hatte. Ihr wahres Gesicht zeigten die ja überlicherweise immer erst danach. Es gab aber nicht viele Möglichkeiten. Entweder sie schoss mich nach diesem Spielchen hier ab, wir wiederholten es bei Gelegenheit noch einmal oder sie klammerte, erzählte mir etwas von der großen Liebe und verfolgte mich ab sofort auf Schritt und Tritt. Doch den letzten meiner Gedanken schloss ich bei dieser Slytherin eher aus. Diesen Eindruck hatte sie mir nicht gemacht und ich mußte mich in meiner Menschenkenntnis doch sehr täuschen, wenn es dazu gekommen wäre.

Ich spürte nun, wie Fij mich leicht aber bestimmt mit sich in die Mitte des Raumes zog und schon ertönte hinter ihr ein lautes und polterndes Scheppern. Ich konnte nicht verhindern, dass ich zusammen zuckte und folgte ebenfalls ihrem Blick in Richtung Boden. Dort unten lag etwas schimmerndes, wahrscheinlich ein Pokal, gegen den sie gestoßen war und der nun zu Boden gefallen war. Egal, er würde schon nicht zerbrochen sein und wenn, dann mußten wir ihn eben später wieder zusammen fügen. Meine Hoffnung lag eigentlich nur darin, dass dieses Poltern niemand draußen gehört hatte und nun nachsehen wollte, woher das Geräusch gekommen war. Vorallem nicht einer der Lehrer, das hätte nur wieder Ärger gegeben und darauf hatte ich im Moment wirklich alles andere als Lust.

Meine Gedanken verflüchtigten sich allerdings augenblicklich wieder, als Fijs Lippen ebenfalls auf Wanderschaft gingen und an meinem Hals entlang glitten. Ich ließ sie nur allzu gerne gewähren, schloss erneut die Augen und neigte meinen Kopf etwas zur Seite. Es gefiel mir und ich mochte Mädchen, die wußten was sie wollten und eigenständig handelten. Einige Momente lag genoss ich es einfach nur, ihre streichelnde Hand auf meiner Haut zu spüren, bevor ich meinen Arm enger um sie legte und Fij ein Stück weit zur Seite drückte, sodass sie nun mit dem Rücken zu einer Vitrine stehen würde.

Eileen Pennyfeather Offline

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Beiträge: 52

12.10.2006 09:56
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
Komme von: Gewissenskrämpfe


So kam es, dass ich die Bibliothek mit einem neuen Sprung im Gang verließ. Man hatte wieder eine Art bestimmung, eine Mission für die nächsten Wochen, obgleich ich hoffte, dass es nicht so lange dauern würde. Wieso sollte er ersteinmal verneinen? Weil er wütend ist, eventuell. Es wäre ihm ja nicht übel zu nehmen. Vielleicht auch, weil ich zu neugierig bin, für seinen Geschmack. Er redet schließlich nicht sehr gerne. Aber eigentlich gab es teils auch Vorteile, schließlich würde ich auch versuchen ein wenig Geld beizusteuern. Aber wieviel würde einer wie er verlangen? Eventuell hatte er Geld im Überfluss, ich kannte ihn schließlich kaum. Aber wenn das so wäre, dann würde er doch sicher jeden kleineren Betrag den ich mir leisten kann als Beleidigung empfinden. In dem Falle müsste ich ihn überzeugen, dass er mir umsonst helfe. Oder vielleicht gab es etwas anderes, was ich ihm gegen seine Dienste eintauschen könnte. Bei dem Gedanken musste ich innerlich schmunzeln. Ich versuchte ihn abzuschütteln. So weit sollte ich lieber noch nicht denken, sonst versaute ich mir wieder alles. Ich wollte mein bestes geben. Vielleicht aber würde er überhaupt keine Lust haben soetwas wie Nachhilfe zu geben. Das war natürlich auch nicht auszuschließen. Aber wenn es so ist, würde ich wirklich alles dran setzen ihn umzustimmen. Ich hatte keine Lust mehr diesen endlosen Kampf mit meinem Gewissen durchzuführen.

Auf meinem Weg sah ich noch den Bibliothekar, wie er aus seinem persöhnlichen Gemach kurz heraus luckte. Als er mich entdeckte runzelte er missbilligend die Stirn: "Eine schöne Nacht, mein Herr." Wünschte ich ihm froh und munter, was ihn scheinbar etwas über den Haufen warf, da er mich schließlich so böse angestarrt hatte. Ich lächelte, und er erwiederte in grimmiger Stimme: "Bereits acht Uhr hat es geschlagen, vor diversen Minuten. Lieber solltest du deine Schritte aufspurten, als deine Zeit mit reden zu verschwenden. Schließlich ist der Hausmeister nicht so mild im Urteil wie ich, für Jene, die so spät noch die Bibliothek aufsuchen!" Ich grinste breit: "Danke ihnen." Kam meine Antwort nickend: "Ich werde mich beeilen und natürlich vorsichtig sein. Ich bin ja auf dem Weg in meinen Gemeinschaftraum." Er nickte einige Male, bevor sein Kopf wieder verschwand und dir tür geschlossen wurde. Ich fand seine rätselhafte Art zu reden immerschon lustig und versuchte mir seinen Wortlaut zu merken. Aber vor allem hatte er recht mit seinen Worten. Wenn es schon nach acht war müsste ich mich sputen.

Ich joggte den Gang von der Bibliothek weg hinunter und sah aber bei jeder Abbigung kurz vorher um die Ecke, um sicher zu gehen, dass ich niemanden anrempelte oder vielleicht dem Hausmeister persöhnlich in die Arme lief. Durch meine schnellen Schritte aber sah ich bald in einer Entfernung eine Gestalt, die in die selbe Richtung ging. Ich fluchte innerlich. Sicherlich war das Jes. Vielleicht war es bescheuert, aber noch wollte ich ihm jetzt nicht begegnen, besonders, weil ich mich doch gerade erst von ihm verabschiedet hatte. Das konnte doch nur peinlich kommen. So bog ich bei der nächsten Gelegenheit rechts in einen Gang und fand auch gleich eine Abkürzung, die mich hinunter zur Eingangshalle führen würde. Vorsichtig schob ich eine der großen Wandteppiche zur Seite und tappste leise die Spiralförmige Treppe hinunter. Unten angekommen fand ich mich in einem der langen Gänge mit Klassenräumen und Abstellkammern. Ich müsste quer durch einen der Innenhöfe um zur Eingangshalle zu gelangen. Vorsichtig schlich ich voran. Es war niemand in sicht, schließlich war es langsam auch schon ein wenig dunkel, um nicht zu sagen Nacht.

Plötzlich aber riss mich etwas aus meiner Konzentration völlig leise zu sein. Ein lautes Poltern von Metall auf Stein, welches mich erschrocken aufrichtete. Ich blickte von links nach recht in alle Ecken des Innenhofes, lief dann in den nächst liegenden Gang, nur um gedanklich zu realisieren, dass das Geräusch von hier gekommen war. Ein breites Grinsen glitt auf meine Lippen: Es war der Trophäenraum. Achso... kam es mir nur noch in den Sinn. Leise bewegte ich mich zur Tür. Der Trophäenraum, berüchtigt für seine nächtlichen Besucher. Nicht, dass ich nicht selbst schonmal dort mit jemandem gewesen war. Im Gegenteil, schon öfter. Aber jemanden dabei zu erwischen war vielleicht noch etwas lustiger. Langsam und sehr leise versuchte ich die Klinke runterzudrücken. Es überraschte mich nur, dass der Hausmeister selbst vom lauten Poltern nicht aufmerksam geworden war. Tja, ich war halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wie gesagt, ich war gerade dabei den Versuch anzugehen, die Tür lautlos aufzumachen. Doch scheinbar war sie lange nicht mehr geölt worden, oder der Hausmeister machte sich einen Spaß daraus eine schöne, natürliche Alarmanlage zu schaffen. Jedenfalls äußerte sie ein, in der Stille recht lautes, Quitschen. Erschrocken ließ ich den Griff los, die Tür war erst einen Spalt auf. Aber schon hörte ich laute Schritte durch den Innenhof hallen, und eine Stimme: "Wer ist da?!!" Ich sprang erschrocken durch die Tür und schloss sie diesesmal schneller, aber ließ sie nicht laut zufallen. Zumindest würde er bei der anzahl an Türen im Gang kaum alle abklappern.

Ich lehnte mich erschrocken in den Raum gedreht gegen die Tür und entdeckte dann die zwei Schüler bei ihrem Schäferstündchen. Ich erkannte nur Samuel Arden, der mit dem Rücken zu mir gewandt war. Eigentlich hätte ich gegrinst, wäre ich nicht am schwer atmen. Außerdem äußerte ich ein "Ssssssscht!" Das durch den Raum glitt, mit dem Finger an den Lippen. Trotzdem, dass ich es witzig fand, Samuel dabei zu erwischen wollte ich dafür auch nicht nachsitzen! Ich hatte keine Ahnung, wer das Mädchen mit ihm war. Ich erkannte sie auch nicht gut in diesem Licht, aber doch war ich sicher, sie nicht zu kennen. Der Zeigefinger auf meinen Lippen wurde zu einer flachen Hand, die sich über meinen Mund legte, um jedes Lachen zu verhindern. Konnte mans mir übel nehmen? Draußen im Gang ertönten Schritte, die immer lauter wurden, ich ich schrumpfte sichtlich an der Tür, was mir aber nun kaum helfen würde, wenn er die Tür aufmachen sollte. Allerdings kaum ich auch nicht weg. Ich wollte lieber keine Geräusche machen. Mit ein wenig Glück würde er den Gang einfach weiter runter gehen.

Fijdora Cerny Offline

Besucher

Beiträge: 49

12.10.2006 20:30
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
Alles überkam mich wie eine große Welle von Gefühlen. Auf der einen Seite waren es diese Gedanken, die mich beschäftigten, auf der anderen Seite waren es diese angenehme Wärme und dieses Kribbeln. Samuels Berührungen ließen mich ein wenig zittern, aber nicht, dass er kalte Hände hätte oder sonst was, nein sie gefielen mir einfach und taten so unglaublich gut, dass ich wollte, dass er nicht mehr damit aufhörte. Vor allem als er mein Oberteil etwas hochschob und seine Finger über meine nackte Haut glitten verspürte ich dieses intensive Gefühl, es war wundervoll. Alleine diese kleinen, zärtlichen Berührungen machten mich ja schon verrückt, wie wäre es dann wohl wenn dies weitergehen würde? Nein, daran wollte ich jetzt nicht denken, ich schob meine Gedanken einfach beiseite und genoss diesen Moment in vollen Zügen. Normalerweise war ich ziemlich skrupellos wenn ich etwas wollte. Das lief dann einfach. Da gab es dann kein Großes Hin und Her- Derjenige, auf den ich es abgesehen hatte lag da meistens klar im Nachteil. Aber im Moment, ich wusste nicht was es war, da war es einfach anders. Und dennoch war es schön, in diesem Punkt musste ich einfach ehrlich sein.

Vielleicht waren es auch diese zärtlichen Berührungen, die das Ganze ausmachten. Zuvor war ich mit einem Typen nie besonders gut umgesprungen, es sei denn, er war für mich etwas Besonderes gewesen, doch das war wirklich nicht oft der Fall gewesen. Doch was interessierte mich das im Moment überhaupt?! Meine Hände, die vorhin auf Sams Rücken gelegen hatten, wanderten nun langsam nach vorne und ich strich ihm sachte über seinen Oberkörper, mal tiefer und mal höher. Meine Lippen bekam ich sowieso fast nicht von seinen Los. Man könnte fast denken wir beide würden an Atemnot leiden, doch ab und an holten für noch ein wenig Luft. Ich hörte leise Sams seufzen und erfreute mich etwas darüber, dass er meine Berührungen doch so genoss. Es gab einem immer ein Gefühl von Sicherheit und es war ja nicht so, als ob mir seine Berührungen nicht gefallen würden. Ich hatte es einfach mit dem Seufzen nicht so, jedenfalls noch nicht. Vielleicht war ich einfach auch noch ein wenig angespannt, schließlich könnte jeden Augenblick jemand hereinkommen. Doch langsam begann auch ich mich zu lockern und ein kleines Seufzen durchdrang meinen Mund als er mich wieder berührte.

Und das war dann wohl das Stichwort. Gerade als ich Sam seines T-Shirts entledigen wollte und meine Hand schon an seiner Hose ruhte, ging die Tür auf und schloss sich wieder. Sam hatte mich gerade mit meinem Rücken zur Vitrine gedreht, sodass ich direkt zur Tür sehen konnte, was mir allerdings noch ein wenig mehr Sorgen machte. Zum Glück hatten wir uns wohl noch nicht ausgezogen, aber peinlich war es schon etwas. Ich hatte dann wohl noch das unverschämte Glück, dass ich eigentlich ziemlich gelassen reagieren konnte in solchen Situationen. Innerlich kochte ich zwar gerade und fragte mich, wer es wagte uns einfach zu stören, doch äußerlich zeigte ich mich kühl. Ein scharfer Blick meinerseits ging in Richtung der Gestalt, die für mich nicht ganz zu erkennen war. Ich hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass niemand hereinkommen würde und im ersten Augenblick hatte ich auch sofort an eine Lehrkraft gedacht, doch dann war ich froh, als ich die Körperumrisse eines jungen Mädchens erkannte. Plötzlich machte sie 'Sssssscht' und blieb dann auch einfach noch stehen. Mein Blick, der gerade vorhin noch so kühl gewirkt hatte, wandelte sich langsam in Fassungslosigkeit um und ich starrte das Mädchen entgeistert an. Was ging denn bitte in der vor? War die etwa durchgeknallt? Fragend blickte ich zu Sam auf und schwieg. Vor lauter Schock und Überraschung ruhte meine Hand immer noch an ihrem alten Platz und ich nahm sie nur zögerlich weg, schließlich war das Ganze doch schon etwas blamierend.

Mein Ausdruck der Fassungslosigkeit wandelte sich einige Sekunden später allerdings schon wieder in eine Art des Entsetzens und dieser schrecklichen Kühlheit um. Was fiel der ein hier reinzuplatzen? Stand da draußen etwa ein Lehrer? Jetzt hieß es für mich wohl erstmal Ruhe bewahren, obwohl mir das ja so ganz und gar nicht in meinen Kramm passte. "Was sssscht? Steht da draußen etwa jemand?" Ich sagte es relativ leise und dennoch sagte ich es und das alleine wunderte mich schon. Wie konnte ich in solch einer Situation noch etwas sagen? Aber egal, das war es wohl also vorerst mit dem Spaß.

Samuel Arden Offline

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13.10.2006 13:06
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Ihre Haut war wirklich unglaublich zart und ich hätte am liebsten stundenlang so weiter gemacht. Ich war mir darüber nicht ganz bewusst, doch meine Küsse wurden mit der Zeit immer drängender und stürmischer und es war sicher uns beiden klar, wie das hier alles enden würde. Dass Fij eben noch gegen den Pokal gestoßen war und dieser laut polternd zu Boden gefallen war, daran dachte ich schon überhaupt nicht mehr. Meine Sinne waren ganz auf meine Hausgenossin und soebige Spielgefährtin gerichtet. Für einen möglichen Angreifer wäre es in dieser Situation ein leichtes gewesen, uns mit einem Fluch zu belegen, wenn er das gewollt hätte. Ich dachte an nichts anderes mehr, als an dieses hübsche Wesen in meinen Händen und daran, was ich gleich mit ihr anstellen würde. Oder sie mit mir. Ihr leises Seufzen direkt an meinen Mund ließ meine Lippen vibrieren und ihr konnte nur mit Mühe ein dünnes Lächeln unterdrücken. Es war immer schön, wenn man solche Reaktionen zurück bekam.

Ich spürte Fijs Hand an meinem Oberteil nesteln. Bildete ich mir das nur ein, oder zitterte ihre Hand tatsächlich? Scheinbar wollte sie mich endlich von meinem Shirt befreien und ließ sodann ihre Finger auf meiner Hose ruhe. Ein Geräusch drang von hinten her an meine Ohren und ich verstand dieses Geräusch im ersten Moment überhaupt nicht. Ich konnte es nicht zuordnen. Doch mir war nicht entgangen, dass sich die Slytherin vor mir schlagartig verkrampft hatte und über meine Schulter in eine andere Richtung sah. In meinem Gedächtnis sickerte langsam die Ursache des Geräusches hindurch. Das Geräusch hatte eine Tür verursacht. Eine Tür, die hier in das Trophäenzimmer hinein führte. In der Sekunde, in der ich mich auf der Stelle, an der ich stand, herum wandte, schossen mir zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Ein Lehrer stand im Zimmer, das wußte ich genau. Das Herunterfallen des Pokals waren mit Sicherheit draußen auf dem Gang zu hören gewesen. Es würde wieder ein riesen Theater geben, am Ende vielleicht Nachsitzen und vorallem würde Fij vielleicht schon an ihren ersten Tagen in der Schule ebenfalls Ärger bekommen. Ich konnte nur noch hoffen, dass wir beide vielleicht vom Hauslehrer der Slytherins überrascht wurden. Dieser behandelte uns oftmals gnädiger, als irgendwelche anderen Lehrer.

Ein gezischtes "Ssssscht" drang an meine Ohren und ich versuchte die Person genauer zu erkennen, die dort an der Tür in der Dunkelheit stand. Der Laut hatte sich nicht gerade nach einem Lehrer angehört, soviel war schon einmal sicher. Und auch kein Lehrer würde "Sssscht" machen, wenn er zwei Schüler dort erwischen würde, wo sie eigentlich um diese Zeit nichts mehr zu suchen hatten. Ich war in diesem Moment auch heil froh, dass wir noch zu Anfang unserer Liebeleien gestört wurden. Die Unannehmlichkeiten wären nicht auszudenken gewesen, wenn jemand zu späterer Zeit herein geplatzt wäre und ich brachte in einer flüchtigen Bewegung schnell wieder meine Kleidung in Ordnung. Fij warf mir einen fragenden Blick zu und ich antwortete nur mit einem schnellen Schulterzucken. So langsam konnte ich die Gestalt besser erkennen, die dort in den Raum hinein geplatzt war. Es war Eileen, ebenfalls aus meinem Haus, jedoch eine Stufe unter mir. Doch wenn wir schon gestört wurden, dann wenigstens jemand aus Slytherin und nicht ein Lehrer oder ein Schüler aus irgend einem anderen der Häuser. Eileen hatte ihren Finger auf die Lippen gelegt und wollte uns wohl andeuten, dass wir leise sein sollten und dann hörte ich auch warum. Draußen waren Schritte zu hören, die eindeutig in unsere Richtung steuerten. Bitte nicht noch mehr Zuschauer, Eileen reichte mir vollkommen.
"Was sssscht? Steht da draußen etwa jemand?" hörte ich Fij neben mir sagen und Merlin sei Dank hatte sie ihre Stimme ebenfalls deutlich gesenkt. Ich lauschte angestrengt, bevor Eileen antworten konnte und hörte, wie die Schritte draußen vorbei gingen und dann verstummten. Super, wenigstens blieb uns noch ein Besucher hier drin erspart. Nun richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf meine Mitschülerin dort an der Tür.
"Was willst du hier? Vor wem wolltest du dich denn verstecken?" blaffte ich sie an, da ich im ersten Moment recht verärgert über die Störung war. Die Stimmung war jedenfalls dahin.

Eileen Pennyfeather Offline

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14.10.2006 17:03
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Ich werde nicht verneinen, dass ich das alles unheimlich lustig fand. Aber irgendwie schien es mir dann doch unklug das direkt zu zeigen. Ich wollte mir in Samuel sicher keinen Feind machen, obwohl ich nicht wusste, was ich von dem Mädchen halten sollte. Sam kannte ich ja wenigstens, das war ja dann noch etwas anderes. Ich war mittlerweile sicher, dass ich das Mädchen definitiv nicht kann. Sie schien älter als ich selbst, von dem was ich sah, und wie ich auch Sam kannte. Und da ich sie aber noch nie gesehn hatte, war auch klar, dass sie eine der neuen Schüler sein muss, von denen ich gehört hatte. Es war eigentlich ungewöhnlich, dass Schüler mitten in ihrer Lehrzeit wechselten. Aber was soll ich sagen, es waren halt komische Zeiten. Dieses Mädchen musste jedenfalls eine Neue sein. Ich fragte mich nur, in welchem Haus und Jahr, obwohl letzteres wohl auf Sechste oder Siebte fallen würde. Aber diese ganzen Gedanken sind nun etwas fern vom momentanen Ernst.

Draußen war jemand, der Hausmeister, wie man von der Stimme gehört hatte, der wohl sehr scharf darauf war, jemand anderen auf frischer Tat beim Regelbrechen zu ertappen. Ich hatte darauf nun wirklich keine Lust und hätten die beiden nicht so mit den Pokalen geschäppert, wären wir auch nicht in dieser Lage. Auf der anderen Seite hätte ich so auch nicht den Spaß gehabt mit berechtigtem Grund in einen Raum zu platzen, in dem zwei am wild Rummachen waren. Das war's ja fast wert. Diese beiden hatten vor allem Glück, dass Sam ein Slytherin war, den ich auch gut leiden konnte. sonst hätte ich wohl keine Scheu sie zu verraten. Aber so wollten wir heute mal nicht sein. Ich war noch freundlich gesinnt, als ich äußerst still an der Tür wartete, das Ohr nun gegen das Schlüsselloch gepresst, um die Schritte zu verfolgen, die sich langsam und vorsichtig aber sicher näherten. Ich war so still, dass ich das Gefühl hatte das atmen der beiden Täubchen lauter zu hören, als mein eigenes.

Ist es dann nicht berechtigt, dass ich etwas entnervt reagiere, wenn dieses dumme Mädl plötzlich anfängt zu sprechen? Ob jemand da draußen stehe, und dann in einem solch schroffen Ton. Ich wandte meinen Kopf sehr langsam in die Richtung der Mädchens. Leider wusste ich, dass es wohl zu dunkel war um meinen Gesichtsausdruck zu lesen, welcher ziehmlich klar sagte "Würde jemand gerade vor der Tür stehen, wärst du für deine bekloppte Frage jetzt Schuld daran, dass wir erwischt werden!". Aber gut, sie konnte es nicht sehen. Vielleicht hätte sonst auch jemand gelacht, schließlich war es ein leicht dümmlicher und entgeisterter Gesichtsausdruck. In jeder normalen Kommunikation bedeutete Ssssht nähmlich recht klar, dass man leise zu sein hatte. Ich meine, ihre Frage darauf folgend war ja praktisch wie jemand, der einen Schlafenden fragte, ob er schon schlafe. Aber gut, ich kenne sie nicht, obgleich diese komischen Worte inklusive Ton, der ja praktisch anschuldigend war, als wäre es meine Schuld, dass sie diesen dämlichen Pokal umgestoßen hatten, meine Meinung doch irgendwo gegenüber der Fremden zu definieren begann.

Ich antwortete ihr jedenfalls nicht und ich war nur froh, dass Samuel den Verstand hatte nicht ebenfalls unüberdacht zu plappern anzufangen. Ich wandte meinen Kopf nur wieder wortlos so, dass ich durch das Schlüsselloch horchen konnte. Ja, hätte Sam nun geflüstert, wären wir wohl alle aufgeflogen, ganz gleich wie leise er gesprochen hätte. Die Schritte gingen wirklich genau an der Tür vorbei und waren für mein Ohr so laut, als wären sie im Raum gewesen. Ich schluckte geräuschlos und atmete nur erleichtert aus, als die Schritte endlich vorbei waren, und wieder in der Dunkelheit zu verschwinden schienen. Ich wartete aber noch, selbst nachdem Samuel mich- nicht überrascht ebenfalls etwas wütend- fragte, was ich hier tue, und vor wem ich mich verstecke. Ich richtete mich nur ersteinmal wortlos richtig auf und staubte meinen Rock ab, der den Boden gestreift hatte. Ich fegte mir eine Strähne aus dem Gesicht.

Dann stämmte ich eine Hand in die Hüfte, während ich die andere baumeln ließ, und sah mit gehobener Augenbraue zu der Fremden. Ich hoffe nur, sie war einfach nervös gewesen und war nicht tatsächlich mit so wenig Verstand, wie es mir gerade zuvor vorgekommen war. Dennoch konnte ich es nicht lassen eine Augenbraue zu heben, bevor ich antwortete. Meine Stimme war nicht flüsternd, aber trotzdem nicht laut. Man wollte ja nicht mehr Aufmerksamkeit auf die Räumlichkeit wenden.
"Was sssht?!" Fragte ich dann mit spöttischem Ton: "Was meinst du denn, was 'ssht' bedeutet?" Das war eine rethorische Frage, was auch der Grund war, weshalb ich nicht auf Antwort wartete: "Nur Glück, dass noch niemand vor der Tür stand, als du das gefragt hast, ansonsten währen wir jetzt alle dran, was wohl für deine ersten Tage auf Hogwarts doch ein peinliches Schicksal wäre, oder nicht?" Ich schnaubte wieder etwas spöttisch und schüttelte nur den Kopf: "Als ob es meine Schuld ist, dass ich grad' durch den Gang geh als irgendjemand super schlaues einen Pokal umgestoßen hat." Meine Augen erfassten das gute Stück, dass auf dem Boden lag, der Deckel irgendwo unter ein Regal gekullert. Wieder ein Kopfschütteln meinerseits. Sollte sie doch zurückzicken, ich war in dieser Situation wohl im recht, schließlich konnten die beiden kaum wissen, dass ich auch mit Grund hierrein gegangen war.

Ich sah dann zu Samuel: "Ich war gerade auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum, um nicht ärger zu bekommen, als irgendetwas den Hausmeister veranlasste hier her zu kommen. Wo sollte ich denn sonst hin? Hätte ich gewusst, dass dieser Raum der Ursprung des Lärms gewesen war, wäre ich wohl kaum reingeplatzt." Ihm gegenüber war ich wieder netter im Ton, schließlich kannte man sich lange und ich hatte 'Respekt' für die Tächtelmächtel anderer. War ja nicht meine Angelegenheit, obgleich ich natürlich schon absichtlich reingekommen war, um sie zu stören. Ich hatte ja teils auch gehofft, dass es jemand gewesen wäre, den ich hätte verpfeifen können. Das viel nun wohl ins Wasser, aber ich hatte die Befriedigung im Recht zu sein, schließlich wäre der Hausmeister so oder so hier vorbei gegangen. Er war unmöglich so schnell aufgetaucht, nur wegen des Türknarrens. Tja...

Fijdora Cerny Offline

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15.10.2006 20:19
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, atmete ich erst einmal tief ein und war dann still. Ich hatte keine Lust erwischt zu werden, das würde nur Ärger geben und das an meinem zweiten Tag. Nein danke, das konnte ich absolut nicht gebrauchen. Zwar war ich froh, dass kein Lehrer an der Tür stand, sondern nur irgendso ein Mädchen und dennoch ging es mir komplett gegen den Strich. Was blieb sie denn immer noch da stehen? Und warum war sie überhaupt hier hereingekommen? Sie hätte doch weiterlaufen können?! Aber wahrscheinlich würde ich mich ein Kommentar ihrerseits sowieso nicht ersparen können. Wenigstens hielt Sam zu mir und blaffte die mir Fremde etwas an. "Was willst du hier? Vor wem wolltest du dich denn verstecken?" Das war wirklich eine gute Frage und ich sah sie deshalb auch genauso erwartungsvoll an. Sie hätte sich auch wirklich einen besseren Platz zum Verstecken aussuchen können. Doch momentan war es einfach besser meinen Mund zu halten. Ich wollte nicht, dass mich da draußen jemand hörte und wir entdeckt wurden, außerdem wollte ich mich nicht bei Sam unbeliebt machen. Die beiden schienen sich ja schließlich zu kennen und ich wusste nicht, in welchem Verhältnis sie zueinander standen.

Da ich nichts sah, konnte ich auch schlecht beurteilen ob dieses Mädchen jetzt hübsch war oder nicht, doch das war mir auch vollkommen egal. Sie war schließlich so dreist gewesen hier hereinzuplatzen, was erlaubte die sich eigentlich? Hielt sie sich für besonders klug oder war sie einfach nur dumm? Jedenfalls mochte ich sie jetzt schon nicht. Um mich noch etwas zu sammeln ließ ich letztendlich ganz von Sam ab und versuchte in der Dunkelheit wenigstens ein wenig zu erkennen. Jedoch hatte ich dabei nicht sonderlichen Erfolg und seufzte etwas. Mir war die Situation unangenehm und dieses unbehagliche Gefühl ging auch nicht weg. Irgendwie hatte ich ja geahnt, dass mir gerade in meinen ersten paar Tagen irgendwelche Eskapaden passieren würden. Das war aber nicht das, was mich eigentlich beschäftigte. Ich fand es nur eben sehr schade, dass Sam und ich gestört worden waren und wir jetzt mit diesem Mädchen in einem Raum sein mussten. Die Luft knisterte eh schon vor Anspannung und dann stand die so seelenruhig da, als ob überhaupt nichts wäre. Hätte ich nur nicht diesen dummen Pokal umgestoßen, aber dies war nun eh nicht mehr rückgängig zu machen.

Ich blieb völlig ruhig und sah einfach nur fragend zu ihr herüber. Dieses Mädchen, dessen Namen ich immer noch nicht kannte, gab uns schließlich zu verstehen, dass die so genannte Gefahr vorrüber war und dann geschah es auch schon. Sie fing an herumzuzicken und wie ich es empfand, so war es ohne Grund. Sie legte richtig los und ließ mich nicht einmal zu Wort kommen, sowas mochte ich ja überhaupt nicht. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was sie von mir wollte und eigentlich machte sie sich ziemlich lächerlich. Mich hätte vorhin niemand, aber auch wirklich niemand gehört. Ich hatte doch wirklich leise gesprochen und selbst wenn es etwas lauter gewesen wäre, wäre dies kein Grund dafür mich hier so anzublaffen. Vorerst sagte ich überhaupt nichts. Mein Gesichtsausdruck glich in diesem Moment wohl dem von einer Puppe, ich stand einfach nur da und starrte sie an. In diesem Moment wünschte ich mir auch ihr in die Augen blicken zu können, doch das würde sich sicher noch ergeben. Dann noch dieser spöttische Ton ihrerseits, völlig unangebracht. Innerlich kochte ich gerade über und äußerlich blieb ich wie festgefroren. Was erlaubte diese blöde Zicke sich eigentlich? Unverschämtheit. Die würde noch ihr blaues Wunder erleben, aber wirklich. Mit mir legte man sich lieber nicht an und wenn man es tat, dann tat man es lieber gewissenhaft und nicht so unüberlegt wie sie. Nun gut, wenn sie spielen wollte, dann sollte sie ihr Spiel bekommen. Wer am Ende als Siegerin dabei hervorgehen würde, war jetzt sowieso schon klar. Ich hatte schließlich nicht angefangen und war noch recht nett zu ihr gewesen.

"Nur Glück, dass noch niemand vor der Tür stand, als du das gefragt hast, ansonsten währen wir jetzt alle dran, was wohl für deine ersten Tage auf Hogwarts doch ein peinliches Schicksal wäre, oder nicht?" Wie bitte? Was ging sie das überhaupt an? Unmöglich, ihr ganzes Verhalten war einfach unmöglich.
Ich würde nicht zurückzicken, noch nicht zumindestens. "Als ob es meine Schuld ist, dass ich grad' durch den Gang geh als irgendjemand super schlaues einen Pokal umgestoßen hat." Schon steuerte die Fremde weiterhin in Richtung Streit und das gefiel mir überhaupt nicht. Ja und? Ich hatte wie gesagt diesen Pokal umgestoßen, aber das war kein Grund für sie gewesen einfach hereinzuplatzen.
Als ich schließlich mehr von ihr erkannte, weil ich ein paar Schritte von der Vitrine wegging, musste ich erkennen, dass sie wirklich gut aussah. Schade nur, dass wir nie Freundinnen werden würden.

"Ich war gerade auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum, um nicht ärger zu bekommen, als irgendetwas den Hausmeister veranlasste hier her zu kommen. Wo sollte ich denn sonst hin? Hätte ich gewusst, dass dieser Raum der Ursprung des Lärms gewesen war, wäre ich wohl kaum reingeplatzt." sagte sie schließlich zu Samuel und ich musste etwas stutzen. Zu ihm konnte sie nett sein und zu mir nicht? Blödes Miststück. In mir kam ein wenig Wut auf und ich begann plötzlich spöttisch zu lachen. Ich würde das wohl kaum alles so auf mir sitzen lassen.
"Deine Schuld war es sicherlich nicht, aber musst du immer gerannt kommen, wenn du irgendetwas hörst? Hör mal zu Schätzchen, ich finde du solltest deinen Ton mal etwas senken und mich nicht so anzicken, das mag ich nicht. Und wie wäre es mit einer kleinen Entschuldigung für dein eigentlich recht unverschämtes Hereinplatzen?" Irgendwie kamen die Worte nur so aus mir herausgesprudelt, ich wusste nicht, was in mich gefahren war. Langsam senkte ich meinen Ton wieder und lächelte Samuel dann entschuldigend an. "Tut mir Leid, aber ich kann es nicht Leiden, wenn man mich so anblafft." Ich war noch recht ruhig und mein Blick wanderte nur langsam wieder zu dem Mädchen hinüber. " Such dir nächtes Mal einfach einen anderen Platz zum Versteckspielen." berichtigte ich sie schließlich in scharfem Ton und blieb dann rührungslos stehen. Es war mir egal, was sie von mir dachte. Ich fragte mich nur, ob es nicht besser wäre, wenn ich jetzt einfach gehen würde.

Samuel Arden Offline

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17.10.2006 13:49
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Das war wirklich mehr als knapp gewesen und mir fiel ein ganzer Steinbrocken vom Herzen, als die Schritte draußen auf dem Gang endlich verhallt waren. Das hätte mir zu meinem Glück gerade noch gefehlt. Gerade mal die ersten Schultage und schon hätte uns der Hausmeister oder sonst wer hier erwischt und das Jahr hätte schon mit Nachsitzen und Ärger begonnen. Darauf hatte ich wirklich keine Lust. Nun hatte mein letztes Jahr hier auf Hogwarts begonnen und das gleich so zu beginnen wäre ein schlechter Stil gewesen. Obwohl hier im Raum nicht allzuviel Licht herrschte, konnte ich deutlich erkennen, wie Eileen eine Hand in ihre Hüfte stemmte und Fij mit hochgezogenen Augenbrauen eindringlich musterte. Soweit reichte mein Verstand noch aus, um die Blicke der beiden Mädchen untereinander deuten zu können und schon ging das Gezicke los. "Nur Glück, dass noch niemand vor der Tür stand, als du das gefragt hast, ansonsten währen wir jetzt alle dran, was wohl für deine ersten Tage auf Hogwarts doch ein peinliches Schicksal wäre, oder nicht? Als ob es meine Schuld ist, dass ich grad' durch den Gang geh als irgendjemand super schlaues einen Pokal umgestoßen hat." sagte Eileen Fij auf den Kopf zu und ich sah dabei nur etwas irritiert zwischen meinen beiden Hausgenossinnen hin und her. Ja, ich war zwar auch sauer, dass uns Eileen gestört hatte, aber was zwischen den Mädchen hier wieder abging, das mochte mal einer verstehen.

Fijs Retourkutsche kam augenblicklich. "Deine Schuld war es sicherlich nicht, aber musst du immer gerannt kommen, wenn du irgendetwas hörst? Hör mal zu Schätzchen, ich finde du solltest deinen Ton mal etwas senken und mich nicht so anzicken, das mag ich nicht. Und wie wäre es mit einer kleinen Entschuldigung für dein eigentlich recht unverschämtes Hereinplatzen?" schoss die andere den Giftpfeil zurück und langsam dämmerte mir, dass vielleicht nun der Punkt erreicht war, an dem ich endlich meinen Mund öffnen und eingreifen sollte, bevor die zwei sich am Ende noch auf dem Boden rauften und sich an den Haaren zogen.
"Jetzt beruhigt euch mal wieder! Das mit dem Pokal ist eben passiert und wir wurden von niemanden anderen entdeckt." richtete ich das Wort an beide gleichermaßen, hatte dabei aber einen normalen und gleichmäßigen Ton angeschlagen. Ich wollte auf keinen Fall in das Gezicke der beiden mit eingeschlossen werden und mir es auf keinen Fall weder mit Fij noch mit Eileen versauen. Natürlich war ich nicht begeistert davon, dass unser Techtelmechtel unterbrochen wurde, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben und ich sagte zu mir in Gedanken, dass Eileen mir tausend Mal lieber war, als wenn der Hausmeister oder irgendein Lehrer in der Tür gestanden hätte. Meine Hausgenossin würde dicht halten, das wußte ich, dafür kannten wir uns schon lange genug.

"Ich war gerade auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum, um nicht Ärger zu bekommen, als irgendetwas den Hausmeister veranlasste hier her zu kommen. Wo sollte ich denn sonst hin? Hätte ich gewusst, dass dieser Raum der Ursprung des Lärms gewesen war, wäre ich wohl kaum reingeplatzt." hatte mir Eileen gerade auf meine Frage erklärt, warum sie hier herein gekommen war. Apropo Ärger, sie hatte Recht, stellte ich mit einem Blick auf meine Uhr fest. Es war schon ziemlich spät und es wäre sicher nicht falsch, nun lieber zurück in den Gemeinschaftsraum der Slytherins zu gehen. Morgen früh würde es keinen Lehrer interessieren, wenn wir vor Müdigkeit kaum die Augen öffnen konnten. Eileen hatte gegenüber mir einen normalen und umgänglicheren Ton angeschlagen, als gegenüber Fij und mein erster Ärger über die Störung war beinahe schon fast vollständig verflogen. Ändern konnte ich es jetzt sowieso nicht mehr.
"Es ist eben so, wie es ist und wir sollten uns langsam auf den Weg in den Gemeinschaftsraum zurück machen. Bevor wir am Ende doch noch Ärger bekommen, weil wir uns noch draußen auf den Gängen aufhalten." entgegnete ich und blickte fragend von Fij zu Eileen und wieder zurück.
Normalerweise war ich nicht unbedingt der Typ dafür, der sich strickt an Regeln hielt und es wäre nicht das erste Mal gewesen, wenn ich zu später Stunde noch durch das Schloss gegeistert wäre, doch heute sehnte ich mich eigenartigerweise nach meinem Bett und war nicht in Stimmung dafür, mir eine Predigt anzuhören, was wir noch draußen zu suchen hatten.

Eileen Pennyfeather Offline

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22.10.2006 12:38
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Das war ja einfacher, als ich gedacht hatte. Das Mädchen antwortete erst garnicht auf meine Anschuldigungen. Sollte sie doch, konnte mir schließlich recht sein. Mittlerweile wünschte ich mir ja nur halb, ich wäre garnicht reingeplatzt, schließlich wäre die Quote, dass sie erwischt wurden, dann viel höher gewesen. Ich hätte den lieben Hausmeister sogar auf den rechten Weg leiten können. Aber dafür war es wohl zu spät und ich würde Samuel kaum ausbaden lassen, dass ich dieses Mädchen wohl irgendwie nicht leide konnte. Obgleich es auch enttäuschend war, dass er mit soeiner rummachte. Normalerweise machte ich mir ja kein Urteil, bevor ich Leute nicht wirklich kannte... na gut, das war gelogen. Die sah halt zu hübsch aus, als das da viel drin sein konnte, das war so mein Fazit der Situation und wenn ich Glück hatte würde noch mehr dazukommen, bevor der Abend um war. Man, ich war ja richtig gehässig. Aber das musste ich hier auch sein, ich gebe doch keiner neuen klein bei, schließlich hat man einen Ruf zu verteidigen.

Oh mann, nun macht sie mich wieder an, dass ich reingeplatzt bin und ich soll mich auch noch entschuldigen? Hat die nicht kapiert, dass es überhaupt ihre Schuld war, dass ich mich hatte irgendwo verstecken müssen? Gut, ich lächelte nur schweigend. Ich bin doch kein Papagei, der ständig widerholt, was er sowieso schon gesagt hat und wenn die beim ersten mal nicht schnallt, was ich sage, dann mache ich mich sicher nicht in so fern zum Affen, dass ich es ihr Leerschädel zwei oder drei Mal unter die Nase binde. Das wäre nun wirklich lächerlich. Eigentlich musste ich mich ja auch nicht rechtfertigen, ich habe schon alles gesagt und was mich anging hatte ich ihr auch für den rest des Abends alles gesagt. Ich zuckte also nur mit der Schulter, nach einer Art "wenn du meinst" und wandte mich Samuel zu, der die Worte der Vernunft predigte, was nun wirklich gar nicht seine Art war. Ich hob eine ungläubige Augenbraue in seine Richtung. Samuel und Vernunft in einem Luftzug zu nennen war sowieso ein Oxymoron, außer es heißt, dass jemand ihm welche predigt. Nun gut, ich grinste also bei seiner Antwort. Das war doch mal lustig. Jetzt ungefähr kam der Moment für meine Person, an der die dritte, ärgerliche Person nicht mehr existierte.

"Recht hast du ja, Sam, aber soetwas von dir zu hören..." Ich schüttelte gespielt traurig den Kopf, "Was ist nur mit der Welt geschehen." Ich seufzte nostalgisch an viele Nachsitzstunden denkend, nickte aber dann ernst und wandte mich der Tür hinter mir zu. Ich drückte die Türklinke runter und öffnete sie diesmal so langsam und vorsichtig, dass nun wirklich nichts passieren konnte. Ja, sie knarrte ein ganz kleinen wenig, aber nur leise. Glück gehabt, würde ich sagen. Der kritische Moment war aber überschritten. Ich sah links und rechts um die Ecke. Nichts war zu erkennen. Ich nickte kurz in den dunklen Raum, wo nun kaum etwas zu erkennen war, wegen des Mondlichtes, das mich kurz geblendet hatte. Ich schlich raus aus dem Raum nach links, wo ich auch hergekommen war. Auf dem kleinen Innenhof war nichts zu sehen. Ich wartete nur einen Moment um zu sehen, dass Samuel oder 'irgendwer' folgte und machte dann aber den Weg als erste. Ich hatte lang genug flüsternd im dunkeln rumgestanden. Ich brauchte nun Kaminfeuer, Rachel und Charline, vielleicht auch Audrey, wenn sie Zeit und lust hatte sich eine witzige Geschichte anzuhören. Ich malte mir an dieser Stelle schon aus, wie ich das Mädchen recht wahrheitsgetreu verunstalten konnte.


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Fijdora Cerny Offline

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23.10.2006 13:37
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
Nun war ich endgültig fest davon überzeugt, dass dieses Mädchen ganz sicher nie zu meinem Freundeskreis gehören würde. Mit solch einer Zicke würde ich mich in meinem gesamten Leben niemals abgeben. Ich wusste zwar, dass ich selbst nicht immer viel besser war, aber ich war nicht so offensichtlich wie sie...nun gut, nicht immer, manchmal vielleicht schon. Jedenfalls konnte ich sie auf den Tod nicht ausstehen. Alleine ihr Blick brachte mich auf böse Gedanken. Ja, ok, vielleicht war ich ein wenig rachsüchtig, na und?! Dieses Mädchen hatte es eindeutig verdient, schließlich war sie uneingeladen hereingeplatzt. Und dass sie einen flotten Dreier erleben wollte, glaubte ich wohl kaum. Sie würde schon noch sehen, was sie von ihrem Auftritt hatte, ich musste nur noch ein wenig darüber nachdenken. Irgendwann, in geraumer Zeit würde mir schon der perfekte Gedanke kommen. Nur Sam tat mir immer noch irgendwie Leid. Er schien dieses Mädchen, deren Namen ich mir nicht gemerkt hatte, komischerweise zu mögen. Warum sollte ich mir auch ihren Namen merken? Da hatte ich wesentlich Besseres zu tun. Und meine Rachegedanken, die schob ich erstmals beiseite. Natürlich hatte ich das Verlangen ihr ein paar Furunkel ins Gesicht zu zaubern, aber wie stand ich denn dann bitteschön vor Sam da? Nein, diese Blöße würde ich mir nicht geben, noch nicht...

Ich starrte sie also unentwegt an und blickte schließlich zu meinem ehemaligen Spielgefährten, der schließlich seinen Mund aufmachte, um etwas zu sagen. "Jetzt beruhigt euch mal wieder! Das mit dem Pokal ist eben passiert und wir wurden von niemanden anderen entdeckt." Ohh mein Gott, spielte der jetzt etwa allen Ernstes den barmherzigen Samariter? Das war ja zum Kotzen. Wo war ich da nur hineingeraten? Ich tat natürlich äußerlich völlig unschuldig und nickte beständig. Sollte er nur glauben ich würde dieser Tussi kein Haar krümmen, aber da hatte er sich geschnitten. Ich war nicht auf Kriegskurs aus, doch sie hatte mich angegriffen. Mich nicht zu wehren, kam für mich gar nicht in Frage. Wie, das wusste ich wie gesagt noch nicht, doch das war momentan eh nicht wichtig. Ich wollte einfach nur noch raus hier, weg von dieser eingebildeten Kuh und weg von Sam. Obwohl ich eigentlich nur weg von Sam wollte, weil er sie so in Schutz nahm. Na bitteschön, wenn er meinte. Es interessierte mich nicht, nicht im Geringsten. Irgendwann würde er wieder angekrochen kommen, so lange konnte ich mir meine Zeit mit anderen Spielchen vertreiben.

"Es ist eben so, wie es ist und wir sollten uns langsam auf den Weg in den Gemeinschaftsraum zurück machen. Bevor wir am Ende doch noch Ärger bekommen, weil wir uns noch draußen auf den Gängen aufhalten." hörte ich Sam sagen und innerlich wunderte ich mich nun wirklich. Er wollte keinen Ärger? Eigentlich sah er mir nicht nach einem dieser Streber aus, die alles machten, was man ihnen sagte, aber auch dies akzeptierte ich ohne jegliche Äußerung. Nur mein Nicken, das war wieder zu sehen.
Ich nickte ständig, wenn ich wusste, dass man etwas aus meiner Stimme heraushören könnte und das wäre in diesem Falle wohl Unverständnis gewesen. So hielt ich lieber meinen hübschen Mund und lächelte matt. Zwar würde ich auf keinen Fall mit dieser..., langsam viel mir einfach kein Schimpfwort mehr ein, meine Zeit verbringen, doch was blieb mir anderes übrig als die beiden zumindestens bis in den Gemeinschaftsraum zu begleiten?! So verschränkte ich abweisend meine Arme und ging schon einmal zur Tür vorraus. Die beiden hatten absolut keine Ahnung, was in mir vorging, welche Gedankengänge ich hegte und ich glaubte daran, dass dies auch besser war. Ein gelungener Anfang für ein Spiel mit Folgen eben.

Dass das Mädchen, Mädchen war ja gar kein Ausdruck für sie, nur mit den Schultern zuckte, verwunderte mich dann etwas. Hatte sie sich geschlagen gegeben? Oh man, ich wusste es ja, sie kam einfach nicht gegen mich an. "Recht hast du ja, Sam, aber soetwas von dir zu hören..." meinte sie schließlich zu Sam und ich merkte, wie mir wieder übel wurde. Gott, konnte die nicht einfach ihre Klappe halten? Dieses dümmliche Gerede und dann dieses widerliche Seufzen, mir wurde echt schlecht. Aber was sollte es, wenn sie sich toll fand, dann war ja alles in Ordnung. Ich sah noch einmal kurz zu Sam, grinste ein wenig frech und folgte der Slytherin schließlich hinaus. Im Gemeinschaftsraum würde ich mich absetzen, das war völlig klar. Mit der würde ich keine Sekunde länger verbringen, da brachte mich nichtmals Sam dazu.



Gehe nach: Die Ballade des asymetrischen Schmetterlings

Samuel Arden Offline

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24.10.2006 10:01
Kommunikation der etwas anderen Art Antworten
Das die beiden sich nicht ausstehen konnten, wäre in diesen Momenten sogar einem Blinden klar geworden. Das konnte ja noch heiter werden. So hatte ich mir den Abend nicht unbedingt vorgestellt. Natürlich war es auch nicht unbedingt meine Art, vernünftig daher zu reden. Das überließ ich doch immer gern den anderen, doch in diesem Augenblick wunderte ich mich kaum über mich selbst. Hauptsache die beiden würden ihren Zickenkrieg endlich einstellen und dafür fielen mir sogar einige altkluge Sätze dazu ein. "Recht hast du ja, Sam, aber soetwas von dir zu hören... Was ist nur mit der Welt geschehen." kam dann aber sofort von Eileen und ich begnügte mich damit, sie nur missgelaunt anzusehen. War es nun schon eine Sensation, wenn ich mal was sinnvolles von mir gab? Was auch nur zu meinem eigenen Vorteil geschehen war, denn das Gerede der beiden Mädchen ging mir wirklich mehr als auf die Nerven und ich atmete beinahe erleichtert aus, als Eileen zur Tür ging und Anstanden machte, den Trophäenraum zu verlassen. Sitzung beendet. So endete nun auch die Schlossführung zwischen Fij und mir...

Sie schenkte mir noch ein flüchtiges Grinsen und machte sich dann ebenfalls auf und davon. Wie es mit ihr in Zukunft weiter gehen würde, mal sehen. Darüber machte ich mir nun keine Gedanken mehr. Ich stellte noch schnell den Pokal auf seinen ursprünglichen Platz zurück, verließ dann ebenso das Zimmer und machte mich auf den Weg hinunter in den Kerker und zum Gemeinschaftsraum der Slytherins. Meine Laune war nicht gerade das, was man als gut bezeichnen konnte und sie wurde dadurch nicht besser, dass mir eine schnatternde Schar Erstklässler entgegen kam und mir dadurch den Gang versperrte. Warum mußten Frauen eigentlich immer so sein, ließ ich mir die Frage durch den Kopf gehen. Obwohl ich das ja schon fast von daheim kannte. Frauen klärten ihre Probleme meist durch Anzicken und Worte. Aber egal. Vorbei und vergessen. Sollten die beiden doch machen, was sie für richtig hielten. Ich hatte vorerst genug von dem ganzen und rannte dabei beinahe einen Winzling von Schüler um, als ich um die nächste Ecke bog. Dieser suchte jedoch augenblicklich das Weite, was er zu seinem Glück zählen durfte, ob es nun an meinem bösen Blick gelegen hatte oder nicht. Mein letztes Schuljahr hatte ja gut begonnen...


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