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Fijdora Cerny Offline

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Beiträge: 49

18.03.2007 19:23
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Herrlich langweilig, das war wohl das Stichwort. Gerade als ich mich wieder ein wenig umsah und Dayrons Erzählungen lauschte merkte ich, dass ich eigentlich nach etwas Aufregenderem suchte, mich packte einfach meine Abenteuerlust. Nicht, dass ich keine ernsten Gespräche führen könnte, wenn ich denn wollte, aber mir war gerade nach etwas anderem und das merkte man wohl auch daran, dass ich einfach nicht wusste über was ich nun reden sollte. Viel entdeckt hatte ich an dieser Schule ja wohl auch noch nicht und es wurde längst Zeit heimlich ein paar Regeln zu brechen, schließlich musste man alte Gewohnheiten doch beibehalten. Aber ob Dayron überhaupt zu so etwas zu gebrauchen war? Er schien mir doch eher der stille Typ zu sein und ein Abenteurer, der mit seinen Geschichten prahlte, nun, der kam in ihm auch nicht gerade zum Vorschein. Und mir war jetzt einfach nach ein wenig Spaß, irgendwas Verbotenem, einem kleinen Nervenkitzel, aber ich wollte auf keinen Fall unhöflich sein und genau deshalb ließ ich mir auch nichts mehr anmerken sondern lächelte stur.

"Soso, langweilig also?!" murmelte ich vor mich dahin und nickte verständnisvoll. "Irgendwann wird einem überall mal langweilig, nicht wahr?!". Nein, das sollte keine Anspielung sein, lediglich war es das, was mir dazu einfiel und ein wenig Wahrheit steckte sogar dahinter, schließlich wurde mir echt allmählich ziemlich fad. Dennoch konnte ich Dayrons Haltung verstehen, denn wenn man ständig am ein und selben Platz war, dann war alles nach einer Zeit lang einfach nur völlig öde. Vielleicht war Dayron also, wenn ich so recht überlegte, doch ein kleiner Abenteurer? Schließlich erzählte gerade er mir etwas von Langweile und das musste doch etwas bedeuten, oder? Hmm, jedenfalls wäre es interessant herauszufinden ob man ihn nicht doch mit irgendwas locken konnte, ob nicht auch er mal Lust zu etwas völlig Spontanem bekam. "Na dann reist du wohl gerne quer durch die Welt, oder?" meinte ich wohl etwas sarkastisch und grinste ein wenig spöttisch. So war eben meine Art. Auf der einen Seite fand ich es interessant, auf der anderen, was war schon dabei? Ich reiste auch gerne, entdeckte neue Dinge, auch wenn mir nicht alle gefielen.

Dann jedoch hatte er mich wieder auf dieses unvermeidliche Thema angesprochen, meine Familie. Er schien mir nicht von meiner Geschichte sonderlich überzeugt zu sein und ich wollte ihm nicht die Wahrheit sagen, also musste ich ihn wohl irgendwie umstimmen.

"Naja ganz ohne Grund sind wir nicht umgezogen, mein Vater ist versetzt worden." log ich ihn an und mein Magen verkrampfte sich dabei etwas. Es war eben eine traurige Geschichte, die mich sehr belastete und meine Innenwelt nach außen kehren, das wollte ich auf keinen Fall. Also bloss nicht die Wahrheit sagen, bloss nicht auffallen. Damit musste er sich jetzt halt zufrieden geben, fertig aus. Dann erzählte Dayron mir von seiner Heimat und von dem, was er eben dort schön fand und was nicht. Naja und ich, ich lauschte ihm, mehr oder weniger begeistert. Denn was fand er denn bitteschön ausgerechnet an Sonnenschein? Ich hasste die Hitze und ebenso alles was damit zutun hatte. Zum Glück schien hier ja nicht so oft die Sonne, es regnete eigentlich mehr und darüber war ich auch ganz froh. Nur im Sommer, da ging mir der Sonnenschein ganz schön auf die Nerven, diese pralle Hitze und überhaupt, ihhhgitt. Ja und zu Bulgarien, da musste man erst gar nichts sagen, diese Finsternis und diese wunderschönen, uralten Gemäuer. Ich vermisste alles was damit zutun hatte, sogar unsere Schule und es wunderte mich nicht einmal. Doch gerade weil ich es so vermisste war es schwer darüber zu reden.
"Bulgarien war schon toll, vor allem gab es da nur spärlich Sonnenschein und irgendwie vermisse ich sogar meine Schule." antwortete ich ihm schulternzuckend und nickte dann. Ja irgendwo hatte man doch Heimweh und man konnte sich sehr gut austauschen über dieses Thema, auch wenn es um ganz verschiedene Ansichten ging.

Kurz darauf jedoch, ich kam gar nicht mehr dazu etwas zu sagen erschienen vor meinem Antlitz auch schon mir zwei bekannte Gesichter, einmal mein Bruder und einmal Samuel. Das Zwinkern, welches mir Sam gerade eben zugeworfen hatte war mir natürlich nicht entgangen und ich freute mich auch ihn zu sehen, hielt mich vor meinem Bruder allerdings zurück und lächelte bloss zynisch zurück. Ich beobachtete wie Sam sich in den Sessel neben mir fallen ließ und Dayron direkt einen Spruch reindrückte, hätte mir wohl klar sein müssen. Amüsiert grinste ich zu den beiden hinüber und ließ mich entspannt in meinen Sessel zurückfallen. Mein Bruder hatte sich mittlerweile hinter meinem Sessel eingefunden und mir etwas zugeflüstert. Ich griff zynisch grinsend nach seinen Armen, sodass ich ihn etwas nach vorne zog und zurückflüstern konnte, jedoch auf englisch, natürlich bewusst, damit die anderen uns verstanden, auch wenn ich es liebte mit meinem Bruder auf bulgarisch oder russisch zu sprechen. "Hallo Bruderherz, da bist du ja." verkündete ich ihm und musste nur in einen kurzen Augenblick in seine Augen werfen um zu sehen, dass er das Gefühl hatte mich irgendwie bei irgendwelchem Unfug zu erwischen.
Samuel Arden Offline

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Beiträge: 76

11.04.2007 12:51
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Natürlich hatte ich es nicht unterlassen können, Cerastelli einen Spruch rein zu drücken, der eigentlich jedem, der zumindest eine gewisse Intelligenz besahs, klar machte, dass ich nicht unbedingt allzu viel Wert auf seine Anwesenheit legte. Ich war mit dem Italiener vielleicht nicht gerade verfeindet, das wäre schon wieder etwas zu hart ausgedrückt, aber ich mochte ihn einfach nicht. Vielleicht lag das an seiner Angst vor dem Fliegen, was ich einfach nur lächerlich fand oder womöglich auch daran, dass er mit Matt so auf dicke Freundschaft machte oder es lag an anderen Gründen, über die ich mir aber keine weiteren Gedanken mehr machen wollte. Ich war schließlich auch nicht gezwungen, mit jedem hier super auszukommen, ob er nun in meinem Haus war oder nicht. Natürlich gefiel mir auch der Umstand nicht so sehr, dass er hier mit Fij zusammen sahs und wenn wir nicht aufgetaucht wären, wer wußte schon, was dann noch so alles passiert war. Fij zögerte nicht lange und war nicht erschrocken, was das männliche Geschlecht anbelangte, das hatte sie mir gestern schon tatkräftig unter Beweis gestellt. Gut, wir waren zwar nicht zusammen und das bisschen Geknutsche gestern rechtfertigte nichts und trotzdem... Warum mußte sie gerade mit dem Italiener ein Pläuschchen halten? Doch wenn ich es mir so recht überlegte, eigentlich ging von Dayron keine große Gefahr aus. Er war ein langweiliger Typ, zumindest in meinen Augen und ebenfalls in den Augen von manch anderen meiner Mitschüler, das wußte ich. Also, warum sich Sorgen machen? Wenn Fij mit jemandem etwas erleben wollte, wußte sie sicher, an wen sie sich wenden mußte. Was wollte sie also da schon von diesem Angsthasen.

Auf mein Zwinkern in Richtung Fij hin erfolgte von ihr ein schiefes Grinsen. Ich hatte in diesem Augenblick auch nichts anderes erwartet, schließlich stand mir ihr Bruder genau im Rücken und irgendwie hatte ich das dumpfe Gefühl, dass er nicht gerade Freudentänze aufgeführt hätte, wenn wir uns stürmisch um den Hals gefallen wären. Aber das passte sowieso nicht zu mir und wohl zu ihr ebenfalls nicht, soweit ich das bis jetzt behaupten konnte. Solange kannte ich sie schließlich noch nicht! Also verhielten wir uns ganz normal, das war mir auch am liebsten. Ich hatte die neue Slytherin schließlich auch erst gestern kennengelernt und mir war ihr Verhalten so jetzt angenehmer, als wenn sie ein auf verliebte Schülerin gemacht hätte. Sowas kannte ich schon zu genügte, wenn man nur mal ein bisschen Spass haben wollte und die Weiber dann monatelang nicht mehr los wurde, weil sie einen entweder mit ihrer Horde Freundinnen im Schlepptau verfolgten oder rosa rote Briefchen schickten, auf denen zu allem Überfluss auch noch Zauberherzchen gemalt waren, die explodierten und einem mit Glitter besprengelten, wenn man den Brief öffnete. Allein bei dem Gedanken daran schüttelte es mich. Da war Fij Merlin sei Dank anders, zumindest bis jetzt und ich hoffte doch, dass sich das auch nicht mehr ändern würde.

Ich beobachtete Andrej und Fij von meinem Platz in dem bequemen Sessel aus. Natürlich entging mir der genaue Wortlaut von Andrejs Worten, aufgrund meiner mangelnder Fremdsprachenkenntnisse, doch ich vermutete, dass es sich dabei um eine ganz normale Begrüßung gehandelt hatte. Und es war kaum zu glauben, der Kerl konnte tatsächlich grinsen, auch wenn ich so das Gefühl hatte, dass er krampfhaft versuchte, dieses zu unterdrücken oder zumindest unter Kontrolle zu bekommen. Fij ihrerseits begrüßte ihren Bruder auf englisch, wobei sie den Slytherin schwungvoll an seinem Arm nach vorne zog und ich gleich damit rechnete, dass er über ihren Sessel nach vorne kippen würde. Während ich dem herzlichen Umgang zwischen den beiden zusah, wurde ich automatisch an den Umgang zwischen mir und meiner Cousine erinnert. Obwohl sie 'nur' meine Cousine war, war sie doch sowas wie eine Schwester für mich. Es war eigenartig, da verstand ich mich mit meinem eigenen Bruder weniger gut, als mit ihr, was vielleicht auch am Alter liegen konnte, ich wußte es nicht!

Während ich den zwei weiterhin grinsend zusah, machte sich dann schlussendlich doch irgendwann mein Magen bemerkbar. Ich hatte heute Morgen bisher noch nichts gefrühstückt und das forderte nun seinen Tribut. Obwohl ich von mir nicht gerade behaupten konnte, dass ich sonst viel aß oder gar schlimmstenfalls gefräßig war. Meine Mutter sagte meistens, ich esse wie ein Spatz. Naja, wenn sie meint. Vom Fleisch bin ich noch nicht gefallen und als Quidditch Hüter konnte ich es mir auch nicht unbedingt erlauben, schwer wie ein Fass zu werden. Da wären dann die Bälle schneller im Tor gelandet, als ich schauen konnte bzw. fliegen konnte. Jetzt hatte ich nun mal aber Hunger und dieser Zustand mußte geändert werden. Jetzt, da Andrej ebenfalls hier war, konnte ich Fij ruhigen Gewissens mit dem Italiener alleine lassen und so erhob ich mich von meinem Sessel. Natürlich hatte ich nicht vor, mich alleine in die Große Halle zu setzen, zwischen den Erstklässlern, da wußte ich schon was besseres mit meiner Zeit anzufangen. Obwohl es eigentlich verboten war, holte ich mein Essen manchmal einfach und nahm es mit in den Gemeinschaftsraum. Zahlreiche Ermahnungen deswegen hatten mich bisher nicht abhalten können und ich war auch nicht der einzige aus meinem Haus, der so verfuhr. Und bei uns Siebtklässlern würden die dort oben es sowieso irgendwann aufgeben, uns zu tadeln.
"Ich geh mal nachsehen, was die Meute so an essbarem übrig gelassen hat. Bis später, wir sehen uns!" erklärte ich der kleinen Gruppe oder besser gesagt, eigentlich waren meine Worte nur an Fij und Andrej gerichtet. Auf ein Wiedersehen mit dem Italiener war ich nicht so erpicht. Ich konnte es nicht unterlassen, Fij noch eines von meinem besten und zuckersüßesten Lächeln zuzuwerfen, bevor ich aus dem Gemeinschaftsraum verschwand, um den Weg in Richtung der Halle einzuschlagen.


Gehe nach: Was sich liebt, das neckt sich
Dayron Cerastelli Offline

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Beiträge: 40

20.04.2007 13:18
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"Soso, langweilig also?!" Murmelte sie mir entgegen und nickte dann etwas. "Irgendwann wird einem überall mal langweilig, nicht wahr?!" Ich hatte meinen Kopf etwas weggedreht, sie aber nicht aus den Augen verloren. Mit bedacht drehte ich ihn nur soweit, dass ich sie immer noch aus dem Augenwinkel heraus sehen konnte. Schließlich sah ich sie aber wieder ganz an und zuckte leicht die Schultern. „Ich kann da eigentlich nur von mir sprechen und bei mir ist es einfach so.“ Ich räusperte mich etwas, ehe ich schließlich noch etwas sagte. „Geht es dir da etwa genauso wie mir?“ Irgendwie interessierte es mich schon, denn ich traf nur selten jemanden, dem es in diesem Punkt genauso ging wie mir.
"Na dann reist du wohl gerne quer durch die Welt, oder?" Fragte sie mich schließlich und ich konnte wieder nur leicht meine Schultern heben und sie anschließend wieder senken lassen. „Bis jetzt bin ich noch nie quer durch die Welt gereist, deswegen kann ich das auch gar nicht so sagen, aber ich denke schon, dass es mir gefallen würde. Meine Eltern waren nie so Reisefreudig…“ Ich hatte mich in meinem Sessel etwas zur Seite gelehnt und stützte nun meinen Kopf mit einem meiner Arme ab. „…Leider.“ Setzte ich dann noch hintendran und sah zu Fij hinüber.

"Naja ganz ohne Grund sind wir nicht umgezogen, mein Vater ist versetzt worden." „Aha.“ Antwortete ich sofort, sah sie weiter an und wartete noch einen kleinen Moment, ehe ich noch etwas ransetzte. „Dann wohnst du jetzt also zusammen mit deinem Vater hier?!“ Fragte ich schließlich und bohrte damit etwas in ihr herum. Irgendwie wollte ich mehr wissen und vielleicht lag es daran, dass ich das Gefühl hatte, dass sie ungern etwas von sich erzählte. Aber wäre auch langweilig gewesen, wenn sie gleich alles ausgeplaudert hätte. So konnte ich sie wenigstens noch als eine kleine Herausforderung sehen.
Schließlich fingen wir an, über unsere Heimaten zu reden. Ein Thema, über das ich eigentlich recht gerne sprach und bei dem ich auch gut mal ins Schwärmen kommen könnte. Wenn ich das bei Fij richtig raushören konnte, dann mochte sie Sonnenschein wohl weniger gerne. Somit war sie da schon ein Gegensatz zu mir, denn ich liebte das gute Wetter. Ebenso sagte sie mir, dass sie ihre alte Schule vermissen würde… Naja, Schule war so eine Sache. Ich zum Beispiel war froh, wenn ich von der Schule wegkam, deswegen würde ich sie wahrscheinlich auch niemals vermissen. „Jedem das seine. Du vermisst die Schule und ich den Sonnenschein.“ Ich lächelte knapp und warf dann einen Blick aus dem Fenster.

Schließlich wurden wir, mehr oder weniger unschön, von Fijdoras Bruder und Samuel Arden unterbrochen. Ihren Bruder kannte ich noch nicht, aber ich war fest der Meinung, dass wir uns nicht mögen würden… Alleine schon deswegen nicht, weil er etwas mit Samuel zu tun hatte. Seine ganze Sippe hat unsere Schule bevölkert und jeder einzelne von denen geht mir gegen den Strich. "Musst du nicht zum Unterricht?" Fragte er mich schließlich, als er sich in einem Sessel niedergelassen hatte. Ich würdigte ihm keinen meiner Blicke und sah stattdessen weiter zu Fij hinüber, die gerade etwas zu ihrem Bruder sagte. „Lass mich kurz überlegen.“ Fing ich an und sah dann schließlich doch einen kurzen Moment zu ihm hinüber. „Nein, sonst würde ich jawohl kaum hier sitzen, oder?“ Ich lächelte ironisch und sah sofort wieder weg von ihm. „Ich mache mir zwar nicht viel aus der Schule, aber zum Schulschwänzer bin ich noch nicht geworden. Aber danke, dass du dir Sorgen um meine Schule machst.“
Schließlich dauerte es nicht lange, bis einer der Beiden sich wieder aus dem Staub machte und zu meinem Glück war es Samuel. Sicher wäre er nicht gegangen, wenn Fijs Bruder nicht da gewesen wäre, aber mir war das auch ganz egal. Ich wollte von ihr gar nicht und deshalb machte ich mich da auch nicht weiter wild. Bei Samuel hatte ich allerdings ein anderes Gefühl, aber nunja… Der eine nimmt sich einfach Frauen mit Klasse, so wie ich und der andere, der nimmt sich solche wie Fijdora. Ich hatte eigentlich nichts gegen sie, immer hin war sie recht nett, aber trotzdem war sie niemand mit dem ich etwas anfangen würde.

(ooc: eigentlich warte ich bis Heute noch darauf, dass Chiara postet... denn sie wollte ja auch einsteigen, deswegen hatte ich auch noch nicht geschrieben, aber nun hatte ich doch mal Lust darauf und ich muss mich auch mal ganz doll entschuldigen dass ich solange warten musstet!!)
Chiara Marquise de Sade Offline

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Beiträge: 4

29.04.2007 13:29
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Parselmund… fast flüsternd sprach ich das Passwort aus und trotz allem hallte meine Stimme hell im leeren Kerkergang umher, bis es endlich in Schaben unterging, das die Tür verursachte als sich der Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins öffnete. Ich hatte schlechte Laune.. nein, das wahr wohl noch milde ausgedrückt.. in mir kochte es. Und warum..?! Nun, wie sollte es anders sei, war wieder einmal das männliche Geschlecht daran schuld.. und bei dem Gedanken an Delano und Dayron stieß ich einen leisen, abwertenden Laut aus. Wir waren nun schon fast 3 Tage auf dieser verdammten Schule und weder mein bester Freund.. noch.. ja eben Dayron hatten sich bei mir blicken lassen. Geschweige denn das sie auch nur ein Lebenszeichen von sich gegeben hatten! Kopfschüttelnd vertreib ich die Gedanken an die zwei.. dabei flogen mir munter die Strähnen um die Wangen und betrat den Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg hier hin war ich Samuel begegnet.. nicht einer meiner engsten Freunde aber immerhin, wir waren gemeinsam im Quidditschteam unseres Hauses..

Ich ließ meinen Blick umher wandern.. vielleicht geschah hier ja irgendetwas interessantes, was ich allerdings bezweifelte. Kühl.. distanziert musterte ich die Schüler und im ersten Moment beachtete ich die kleine Gruppe gar nicht, die in der Nähe des Kamin saß.. und schritt erst einmal in die Richtung der Mädchenschlafsäle. Ich kräuselte schließlich leicht gereizt meine Nasenspitze.. ständig hörte ich Guten Morgen Chiara.. und ich gab nur ein flüchtigen nicken zurück.. denn warum sollte ich mich mit der minderen Gruppe unseres Hauses abgeben.. auch die Blicke der Jungs interessierten mich nicht sonderlich. Was interessierte es mich ob sie an solch kurze Röcke nicht gewöhnt waren.. mein Vater würde mich für diesen „Fetzen“ wie er ihn nennen würde, lynchen.. und gelangweilt fuhr ich mir mit den Fingerspitzen durch die Haare.. schürzte dann aber mit einmal missbilligend die Lippen. Zufällig war mein Blick noch einmal auf die Gruppe am Kamin gefallen und nun erkannte ich auch Dayron, wie er da saß und sich so unschuldig mit..

Ich wölbte eine feine Braue bedächtig in die Höhe.. ich kannte das Mädchen nicht, welches dort bei ihm saß nicht. Eben so wenig wie den Jungen, der bei ihr stand.. und eigentlich interessierte sie mich auch gar nicht. Aber das Dayron ihre Nähe eher suchte als die meine.. DAS interessierte mich dann schon um einiges mehr. Ich pustete mir flüchtig einige Strähnen aus der Stirn.. und ging dann ohne zu zögern auf die Gruppe zu.. beachtete die zwei Neulinge im ersten Moment gar nicht.. beugte mich schließlich graziös zu dem heißblütigen Jungen hinunter und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Und biss zu, während ich ihn aus finsteren Augen anblickte Hallo Darling! zuckersüß lächelte ich ihn an.. hätte ihm am liebsten einige Takte erzählt.. und richtete mich dann in einer geschmeidigen Bewegung wieder auf, ehe ich mich den beiden Neuen zuwand.. ein dezentes, kühles.. aber nicht unfreundliches Lächeln aufsetze Hallo.. es tut mir leid das ich noch keine Gelegenheit hatte euch zu begrüßen.

Chiara ist mein Name.. ich bin Vertrauensschülerin. ich lächelte keck.. und blickte Dayron von der Seite her schief an.. ein finsteres Funkeln in den Augen Wie schön das du neue Freundschaften schließt Dayron.. Ich musterte das Fremde Mädchen das Dayron gegenüber saß mit einem undeutbaren Blick.. Und dann auch noch so hübsche.. dabei lenkte ich meinen Blick auf den Fremden Jungen.. ließ mich kokett bei Dayron auf der Lehne des Sessels nieder und neigte meinen Kopf schließlich ein wenig zur Seite Ich denke, Matt hat sich um euch gekümmert.. aber wenn ihr noch anderweite Fragen habt, könnt ihr auch gerne zu mir kommen. Bei diesem Worten schob ich mir einige Strähnen aus den Wangen.. kräuselte die Lippen zu einen kalten Lächeln und blickte Dayron dennoch freundlich an Und wie waren deine ersten Tage hier..? Du schienst ja sehr beschäftigt zu sein.. das du dich nicht melden konntest.
Andrej Cerny Offline

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Beiträge: 28

30.04.2007 13:31
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Die Situation schien sich irgendwie schlagartig geändert zu haben, nachdem Sam und ich den Raum betraten. Dieser Typ, der da neben meiner Schwester stand und sich mit ihr unterhielt, gefiel mir garnicht, doch verriet meine eisige Miene keinen meiner Gedanken, als ich ihn kurz musterte und dann Fijdora wieder ansah. Nun, scheinbar ging es ihr wie mir, denn dem Ausdruck ihrer Augen und ihrer Haltung konnte ich entnehmen, dass sie von dem vorigen Gespräch mit dem Jungen nicht gerade sehr angetan war. Wie ich vermutete, war es ihr einfach schnell wieder langweilig gewesen. Das war bei meiner Schwester schon immer so gewesen, angefangen mit ihren Spielsachen, die, sobald sie dann bekommen hatte, was sie wollte, schon wieder überholt und uninteressant für sie waren.
Wobei ich ihr Verhalten in diesem Falle sogar richtig nachvollziehen konnte. Was in Hogwarts so alles rumlief, das war mir ja schon vorhin in Form von Cecile und ihrer Freundin begegnet. Ich glaube ich muss nicht noch einmal betonen, dass ich Durmstrang bei weitem bevorzugen würde. Wie sich mein Begleiter noch entwickeln würde...abwarten. Ich warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Bisher machte er einen recht annehmbaren Eindruck und der Kommentar, der ihm beim Anblick des Gesprächspartners meiner Schwester über die Lippen kam, machte ihn mir fast noch sympathischer.
"Hallo Bruderherz, da bist du ja." Sie ergriff meine Arme und ich beugte mich bereitwillig zu ihr hinunter. Natürlich...Englisch, wir waren hier ja in Groß-Britannien. Ich mochte die Sprache nicht. Sie war voller genuschelter und unartikulierter Laute, nicht vergleichbar mit unserer schönen Muttersprache. Aber nun gut, man musste sich anpassen, ob man wollte oder nicht. Schließlich konnte ich kaum erwarten, dass irgendjemand außer meiner Schwester und mir hier russisch sprach, geschweigedenn bulgarisch.
"Na, hast du interessante neue Bekanntschaften gemacht?", fragte ich daher nun meinerseits auf englisch mit etwas ironischem Unterton in Anspielung auf ihre vorige Unterhaltung. Dass der andere Slytherin das vielleicht mitbekommen konnte, war mir relativ egal. Ich war nicht hier, um mir Freunde zu machen, sondern um möglichst schnell und gut mit der Schule abzuschließen und dann wieder zurück nach Bulgarien zu gehen. Er schien jedoch beschäftigt genug damit zu sein Sams berechnende Frage zu beantworten.

"Ich geh mal nachsehen, was die Meute so an essbarem übrig gelassen hat. Bis später, wir sehen uns!" Ich blickte kurz auf, sagte aber nichts und machte auch sonst keine Anstalten irgendwelche Gesten oder Zeichen sprechen zu lassen. Sam verließ den Raum und an seiner statt trat ein Mädchen ein. Von Größe, Statur und Aussehen wohl ungefähr in unser Alter zu schätzen. Ich scherte mich nicht großartig um sie, sondern wandte mich wieder meiner Schwester zu, als das fremde Mädchen sich jedoch zu uns gesellte.
Chiara ist mein Name.. ich bin Vertrauensschülerin Ach, noch so eine von der Sorte Moralapostel...Na davon hatte ich heute eigentlich schon genug mitbekommen. Ich hob meinen Kopf und sah sie an, als sie sich neben diesen Dayron auf den Sessel setzte. Irgendwie schien sie wohl so eine Art Besitzergreifungsdrang zu haben und sah wohl in meiner Schwester eine Art Konkurrentin. Zugegeben, Fij verdrehte vielen männlichen Wesen die Köpfe, aber diese Geschmacksverirrung hätte ich ihr dann doch nicht zugetraut. Dayron lag einfach nicht in ihrer Klasse...
Das Gehabe des fremden Mädchens ließ mich innerlich die Stirn runzeln, wobei meine Miene wie immer ausdruckslos blieb. Wie meine Schwester über Chiara dachte, das konnte ich mir eigentlich schon ausmalen.
"Fijdora und Andrej Cerny", antwortete ich der Höflichkeit halber ohne jedoch ein Lächeln anzuhängen.

Wie schön das du neue Freundschaften schließt Dayron...Und dann auch noch so hübsche... Dayron, so also hieß der Typ, der sich bis eben noch alleine mit Fij unterhalten hatte. Scheinbar war er wohl soetwas wie Chiaras Schoßhündchen...oder zumindest tat das Mädchen so.
Ich denke, Matt hat sich um euch gekümmert.. aber wenn ihr noch anderweite Fragen habt, könnt ihr auch gerne zu mir kommen.
"Vielen Dank für dieses großherzige Angebot, aber ich denke wir finden uns zurecht..." Ich lächelte absichtlich aufgesetzt, wobei meine Züge schon im nächsten Moment wieder einzufrieren schienen.

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Fijdora Cerny Offline

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Beiträge: 49

05.05.2007 16:50
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Innerlich war ich ein wenig gelangweilt, doch äußerlich ließ ich mir nichts anmerken. Wahrscheinlich hatte ich doch nicht sonderlich viel Spaß daran langweilige Gespräche über, in meinen Augen, unsinniges Zeugs zu reden. Wenigstens hatte ich es versucht und mir war nun klar, dass ich mich viel lieber mit jemandem stritt oder eben kleine Spielchen trieb, die mal gut, mal weniger gut ausgingen, für mich natürlich immer nur gut. Allerdings schien mir mein Gesprächspartner Dayron niemand zu sein, der solche Spielchen mochte und ich wollte ihn nicht verägern, also war ich höflich und redete weiter mit ihm. Vor allem über Heimat und Sehnsucht, was für ein kitschiges Thema, jedoch behielt ich meine äußere Fassade und machte eine gute Miene zum bösen Spiel. Ich konnte es eigentlich gar nicht glauben, dass der Italiener absolut kein Interesse hatte mit mir zu flirten und von daher war ich innerlich auch ganz schön eingeschnappt. Er wusste halt nicht was ihm entging, sollte er doch tun was er wollte. Auf seine Frage ob es mir genauso ginge nickte ich also nur und lächelte schweigend. Natürlich ging es mir so, hatte ich vorhin doch schon gesagt, konnte der denn nicht richtig zuhören?! Dann erzählte er mir irgendetwas davon, dass seine Eltern nie so reisefreudig gewesen seien und ich nickte mehr oder weniger aufmerksam. "Na dann hast du aber viel verpasst." entgegnete ich ihm in einem normalen Tonfall und lächelte matt. Etwas leid tat mir Dayron zwar schon, aber ich war keine gefühlsdusselige Tussi, die ihn jetzt bedauerte und ihn sogar noch tröstete

Dann kam da wieder die Frage nach meinem Wohnsitz und meiner Familie, anscheinend gab Dayron nicht gerne auf, was mich ziemlich wurmte. Ich wollte nicht unbedingt über dieses Thema reden, nur wenigen Leuten vertraute ich meine wirkliche Geschichte an und auch wirklich nur denen, die sie nicht gerade überall rumerzählten. Zwar hatte ich gestern Sam davon erzählt, allerdings war ich mir sicher, dass der da sicher nicht mehr darüber nachdachte, denn es gab da viel schönere Dinge, die wir zusammen getan hatten. Bei diesem Gedanken musste ich kurz grinsen, allerdings setzte ich schnell wieder eine ernste Miene auf und sah zu Dayron hinüber. "Ja genau." bestätigte ich seine Aussage einfach und ließ das Thema dann bleiben. Dass mir Dayron dann auch noch glaubte, dass ich meine Schule vermisste, das übertraf einfach alles. Ich vermisste ganz sicher nicht die Schule in diesem Sinne, aber das blieb mein Geheimnis und er würde nichts davon erfahren, sollte er doch nur weiterhin das schöne Wetter vermissen, es war mir ebenfalls egal. Ich nickte also nur und tat so als ob ich mit seiner Aussage vollkommen zufrieden war.

Schließlich waren ja mein Bruder und Sam zu uns getreten und auch Dayron war Sams blöder Spruch nicht entgangen, über den ich mich eigentlich mehr amüsierte. Er erinnerte mich damit irgendwie an mich selbst, denn auch ich war manchmal etwas gemein zu meinen Mitschülern, wenn sie mich besonders reizten. Dayron allerdings fand Sams Gelaber wohl nicht gerade lustig und gab deshalb auch Konter. Ich amüsierte mich herzlich über die beiden Streithähne und grinste breit zu meinem Bruder, der hinter mir stand. Er verstand ganz genau was ich meinte und amüsierte sich wohl genauso wie ich. Andrej fragte mich also direkt ob ich interessante Bekanntschaften gemachten und ich hob die Augenbraue etwas an, allerdings so, sodass niemand anderes außer ihm es sehen konnten. "Natürlich, immerzu." meinte ich zu ihm, wobei ich genau wusste, dass er sich darüber im Klaren war wie ich diese Aussage meinte. Nachdem Dayron und Sam sich dann gerade beruhigt hatten, verabschiedete sich Sam auch direkt schon mit der Ausrede, dass er Hunger hätte und ich sah ihm etwas verwundert hinterher. Er legte also auch keinen Wert auf meine Gesellschaft oder war er etwa sauer weil ich mit Dayron unterhielt? Zum Glück wusste mein Bruder nichts von meinem Techtelmechtel mit dem Slytherin und deshalb sagte ich auch nichts mehr zu Sam und ließ ihn einfach gehen. Irgendwann würde ich ihn schon wiedersehen und wenn ich Lust hatte würden wir unser kleines Spiel fortsetzen.

Gerade hatte ich mich noch so sehr gefreut meinen Bruder zu sehen und wollte ihn fragen, ob er schon viele neue Bekanntschaften gemacht hatte als dieses Mädchen den Gemeinschaftsraum betrat. Alleine ihr Blick reichte mir schon um zu wissen, dass ich sie nicht ausstehen konnte. Waren denn alle Mitschülerinnen so komisch? Wenn ich an gestern dachte, dann wurde mein Gedanke direkt bestätigt. Weder diese Eileen, die gestern in das Pokalzimmer hereingeplatzt war, war mir sympathisch, noch dieses Blondchen namens Rachel oder sonst irgendwer. Außer dieses seltsame Mädchen aus der Bibliothek, die mir relativ normal vorgekommen war, allerdings hatte ich ihren Namen schon wieder vergessen. Ich warf meinem Bruder einen vielsagenden Blick zu und lächelte meine ominöse Mitschülerin aufgesetzt an. Beinahe musste ich auflachen als diese noch ausgerechnet zu Dayron herübergehuscht kam und ihn küsste. Das war also seine Freundin? Dieses seltsame Mädchen, welches ihn gerade Darling genannt hatte? Lachhaft, einfach lachhaft, hatte der denn gar keinen Geschmack? Der wurde mir immer komischer...
Ich musste höllisch aufpassen, dass ich meine hübsche Fassade nicht verlor und biss mir deshalb halb auf die Lippen. Mir war auch ihr finsterer Blick in meine Richtung nicht entgangen und es amüsierte mich immer mehr, dass sie sich äußerst Mühe gab mich irgendwie anzugreifen. Als sie dann auch noch unfreundlich lächelte und sie vorstellte konnte ich es kaum glauben. Die war Vertrauensschülerin? Kein Wunder, dass sie so besitzergreifend war. Und Ciara, was war das überhaupt für ein Name? Das hörte sich schwer nach einem Hund an...

Innerlich verdrehte ich meine Augen und schüttelte mich fast vor Lachen über ihr dümmliches Auftreten. Wenigstens hatte sie mir ein Kompliment gemacht, sie hatte also noch ein wenig verstanden. Allerdings würde ich ihr auch niemals raten sich irgendwie mit mir anzulegen, von daher war mir das nur recht so. Ich lächelte also schief und freute mich innerlich. Wenigstens hatte sie diese öde Szene mal ein wenig aufgemischt, wenn auch auf eine recht eifersüchtige Art. Es war rechts bewundernswert wie die Frauenwelt immer auf mich reagierte und ich mich jedesmal darüber amüsierte. Ob auch ich mal so eifersüchtig war?
Ich denke, Matt hat sich um euch gekümmert.. aber wenn ihr noch anderweite Fragen habt, könnt ihr auch gerne zu mir kommen meinte diese Ciara dann noch und ich grinste still vor mich hin. Matt, ohja, den kannte ich ja auch schon, der hatte allerdings auch so ein lästiges Anhängsel wie Dayron, zu schade aber auch. Ich sah einfach zu meinem Bruder, welcher der Vertrauensschülerin gerade unsere Namen gesagt hatte und lächelte mit einem kühlen Lächeln bevor ich nickte und wieder zu Dayron und Ciara sah.
"Ich habe die Schule gestern schon sehr intensiv erkundet..." antwortete ich etwas zweideutig und wollte sie damit natürlich ärgern. Ein süffisantes Lächeln huschte über meine Lippen und ich sah unschuldig in die Runde hinein. Hoffentlich würde ich deren Gesellschaft nicht allzu lange ertragen müssen, obwohl sie mich mit ihrem Verhalten belustigte. Vielleicht hatte mein Bruder ja was zu erzählen und dem hörte ich viel lieber zu als dieser...nunja, dieser Furie.

Gehe Nach: Eine Frage steht noch aus
Samuel Arden Offline

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Beiträge: 76

16.05.2007 13:51
Neue Bekanntschaft Antworten
Komme von: Was sich liebt, das neckt sich


Jeder noch so erdenklich böser Fluch kam mir in den Sinn, als ich wutschnaubend den Gang entlang lief. Dieses miese kleine Miststück! Das würde sie noch bereuen. Ich sollte aufpassen, dass ich nicht irgendwann auch so einen Fehler begang, hatte sie mir noch hinterher geschickt. Ja, ich sollte wirklich aufpassen, dass ich nicht irgendwann mal mit einem Messer neben ihrem Bett stand. Sie hatte meinen Stolz und meine Ehre verletzt und das würde sie mit doppelter Heftigkeit zurück bekommen. Nun allerdings mußte ich erst mal sehen, dass ich von der Gryffindor weg kam, sonst wäre am Ende wirklich noch etwas schlimmeres passiert. Ich denke, mit meinem letzten Worten hatte ich ihr vorerst genug Angst eingeflöst und sie würde wissen, dass ich mich an ihr rächen würde und zwar dann, wenn sie es am wenigsten erwartete. Niemand begegnete mit auf meinem Weg den Flur entlang, es war schließlich noch die Zeit während des Unterrichts. Das war auch besser so. Nicht unbedingt besser für mich, sondern besser für denjenigen, der mir vielleicht begegnet wäre. Und in meinem momentanen Zustand konnte ich für nichts garantieren. Ich hätte womöglich einfach jeden einfach überrannt oder ihn heftig angeschnautzt. Aber dem war zum Glück nichts so. Der Gang blieb ruhig und nur meine wütenden Schritte halten an den Steinwänden wider.

Ich mußte mich dringend irgendwo abreagieren. Julie hatte meine Männerehre verletzt und die mußte nun wiederhergestellt werden und ich wußte auch schon wie. Es gab auf dieser Schule schließlich auch noch andere süße Mädchen. Aber was hieß hier, auch noch andere süße Mädchen? Diese Hexe war nicht süß, sie war einfach nur peinlich und unterbelichtet. Wenn ich nun mit Abstand die Sache etwas genauer betrachtete, war sie nicht einmal hübsch. Wie hatte ich das vor einigen Minuten noch glauben können? Sie hatte überhaupt nichts besonderes an sich, im Gegensatz zu Fijdora zum Beispiel. Wenn ich Glück hatte, dann sahs Fij vielleicht sogar noch im Gemeinschaftsraum. Die Bulgarin hatte zumindest Klasse und war auch nicht so zickig. Doch in diesem augenblicklichen Zustand konnte ich wohl kaum im Kerker auftauchen, dafür war ich viel zu geladen.

Also drehte ich in der Eingangshalle kurzerhand um und steuerte auf dem gleichen Stockwerk die Toilette der Jungs an. Die Tür fiel geräuschvoll hinter mir ins Schloss und ich stellte erleichtert fest, dass ich alleine war. Ich ließ eiskaltes Wasser aus dem Wasserhahn über mein Gesicht laufen und genoss für einige Augenblicke die Kälte, die sich über meine Haut legte. Das machte einen klaren Kopf, diesen Trick hatte ich von meinem Vater. Kurze Zeit später drehte ich den Wasserhahn wieder zu und das Rauschen des Wassers versiegte und hinterließ nur noch ein stetiges Tropfen. Ich musterte mein Gesicht im Spiegel, der sich überhalb des Waschbeckens befand. Von Julies Attacke war Merlin sei Dank nicht mehr viel zu sehen, nur noch in meinen hellen und kristallblauen Augen funkelte es noch wütend. Ich strich mir noch eine blonde Haarsträhne aus der Stirn und wandte mich dann aprupt von meinem eigenen Spiegelbild ab. Nachdem ich die Toilette verlassen hatte, steuerte ich direkt das Reich der Slytherins an und schlüpfte nach wenigen Minuten wieder in den Gemeinschaftsraum. Ich fand die Anwesenheit der Personen genauso vor, wie in dem Moment, als ich den Raum verlassen hatte. Nein, das war nicht ganz richtig. Chiara hatte sich wohl in der Zwischenzeit noch dazu gesellt, die ebenfalls in der Slytherin Mannschaft spielte. Meine Lippen blieben stumm und keine Begrüßung kam darüber, als ich wieder einen weichen Sessel zu mir heran zog und mich zu der Gruppe setzte. Zumindest war mir in dem Punkt das Glück hold, dass Fij noch immer an der gleichen Stelle sahs, wie zuvor. Vielleicht konnte sie mir später meine Laune wieder etwas anheben...
Dayron Cerastelli Offline

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16.05.2007 22:06
Neue Bekanntschaft Antworten
Mein Tag fing recht langweilig an und wie es aussah, sollte es wohl auch so weiter gehen. Das Gespräch mit Fij war zwar nicht schlecht und meine Zeit schlug ich damit auch tot, aber es gab auch Dinge, die ich weit aus interessanter gefunden hätte. Aber ich war immer der Überzeugung, dass es noch schlimmere Dinge geben konnte… und gerade als ich das dachte, das dachte, kamen auch schon Sam und Fijs Bruder durch das Tor in den Gemeinschaftsraum und wie es das Schicksal so wollte kamen sie auch noch zu uns hinüber. Es konnte immer schlimmer kommen und anscheinend hatte ich heute einfach einen schlechten Tag…
Sam kannte ich ja schon, zwar mehr schlecht als recht aber das war nun egal, doch die andere Person, die sich schließlich als Fijdoras Bruder herausstellte, hatte ich noch nicht einmal vorher gesehen. Aber wie auch? Immer hin waren sie gerade neu an der Schule. "Na, hast du interessante neue Bekanntschaften gemacht?" Fragte er seine Schwester schließlich und die Ironie in seiner Frage hätte mich um ein Haar angegriffen. Unauffälliger ging es wohl nicht mehr… Aber mir war es egal, was er von mir hielt und so tat ich einfach so, als wenn ich ihn nicht gehört hätte und ebenso ignorierte ich auch Fijs Antwort. In mir verstärkte sich allerdings das Gefühl, dass ich mich bald aus dem Staub machen sollte… Ich war nicht Feige, nein auf keinen Fall… Ich hatte nur überhaupt keine Lust mir in den ersten Tagen schon irgendwelches Ärgern einzufangen und den gab es bestimmt, wenn das ganze hier so weiter ging.

Ich hatte mich gerade wieder entspannt zurück gelehnt, da hörte ich auch schon, dass sich das Portraitloch öffnete und irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass jemand mir bekanntes, vertrautes hereinkam. Ich hatte wirklich mit jedem gerechnet, doch auf Chiara war ich irgendwie nicht vorbereitet… Sie kam sofort zu uns herüber, als sie mich sah und es ging auch recht schnell, dass sie mir einen Kuss auf die Lippen hauchte. Daran, dass sie schließlich auch noch hineinbiss erkannte ich, dass sie wirklich sauer auf mich gewesen sein musste… Das lag bestimmt nicht zuletzt daran, dass wir uns seit Schulbeginn noch nicht wieder gesehen hatten. Aber war das meine Schuld? Eigentlich nicht. „Hallo Darling!“ Entgegnete sie mir und ich konnte nur kurz lächeln, während ich versuchte den, wenn auch nur leichten, Schmerz zu verdrängen, den sie mir durch ihren Biss zugefügt hatte. Ich hielt mich zurück während sie ihren Pflichten als Vertrauensschülerin nachging. Sie stellte sich vor und dann kam noch dieser übliche Kram mit „ wenn ihr noch Fragen habt, dann könnt ihr gerne zu mir kommen…“ Aber sie freute sich auch sicher, wenn sie es nicht taten. Wie ich sie kannte, und ich kannte sie mehr als gut, hatte sie auch schon erkannt, was das für welche waren…

„Und wie waren deine ersten Tage hier..? Du schienst ja sehr beschäftigt zu sein.. das du dich nicht melden konntest.“ Bekam ich nun wieder zu hören, als sie anscheinend fertig war, mit dem üblichen Gelabere. Jaja ich wusste, dass mich noch etwas in der Richtung erwarten würde… „Du kennst das doch selber… die Neuen wuseln überall herum, man muss alle begrüßen, noch ein bisschen für die Schule machen… da kann man sich schon einmal aus den Augen verlieren. Wo warst du denn?“ Fragte ich nun schließlich noch, denn immer hin hatten wir uns nach der Ankunft getrennt und sie hatte sich ja auch nicht bei mir gemeldet, was ich allerdings nicht ganz so ernst nahm, wie sie.
Schließlich hatte ich meinen Blick gerade schweifen lassen und es hatte mich ein wenig fröhlich gestimmt, dass mein Tag sich mit Chiara vielleicht doch noch rettete, da kam betrat Sam den Gemeinschaftsraum auch schon wieder und kam zu uns hinüber. Warum zu uns, verdammt noch mal… Auf ihn hatte ich nun wirklich keine Lust mehr, also erhob ich mich von meinem Sessel und warf Fij einen kurzen Blick zu. „Ich werde auch einmal etwas essen gehen… Sicher sehen wir uns bald mal wieder.“ Mein Blick wandte sich ab zu Chiara und wurde fragend. „Kommst du mit schatz?“

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Chiara Marquise de Sade Offline

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12.07.2007 11:32
Neue Bekanntschaft Antworten
Ich kräuselte sachte meine Nase, wie ich es immer tat, wenn ich mich über etwas ärgerte oder in diesem fall, wohl eher etwas lächerlich fand. Nur über was ich mich gerade genau ärgerte, es lächerlich fand, das war selbst mir nicht klar..?! Ärgerte ich mich über diese eingebildete Ziege.. hm.. nein, das wohl eher nicht. Sie war es nicht wert, auch nur einen Gedanken an sie zu verschwenden!! Vielleicht ärgerte ich mich ja ein wenig über Samuel, dass er ihr nachlief, als währe sie eine läufige Hündin. Ich hätte ihm bei weitem mehr Stolz zugetraut. Und mit SO einem war ich im Quidditchteam.. Oh mein Gott! Naja, aber da konnte ich wohl nichts dran ändern. Es gab eben Menschen die besaßen so etwas wie Niveau und es gab welche.. ich sah kurz zu Samuel und dieser.. nun.. Fijdora, die besaßen es NICHT! Hoffentlich würde ich dieser Gesellschaft bald entfliehen können, obwohl es ja doch irgendwie lustig war, anzusehen, wie gewisse Herren sich blamierten.. aber das würde ich mir wohl noch die nächsten Monate ansehen können. Ich musterte Fijdora noch einmal flüchtig.. sie war nicht einmal besonders hübsch. Viele der Mädchen hier würden sie locker übertreffen können.. denn sie war nur langweiliger Durchschnitt. Einfach aus dem Grund.. sie hatte etwas so, normales, langweiliges an sich.

Wie die Muggelmädchen, welche ich ab und an in den Ferien sah, wenn ich zu Hause war. Aufgetakelt, aber sonst nicht viel im Kopf.. und ich schätze, das war hier ganz ähnlich. Ich wusste jetzt schon, dass viele der anderen Mädchen es ganz ähnlich sehen würden Oh.. erwiderte ich leise, mit sanfter Stimme.. auch wenn sie, wie immer bei mir, dezent kühl gehalten war Dann hoffe ich, ihr habt euch hier nicht verlaufen.. das passiert schneller als man denkt. Glaubte sie wirklich, mit so etwas würde sie mich in irgendeiner Weise ärgern können?! Innerlich musste ich über dieses Mädchen schmunzeln, hätte fast laut gelacht, aber das war nun wirklich unter meiner Würde. Und dann passierte das, was ich herbei gesehnt hatte. Dayron erlöste mich, indem er aufstand und mich fragte, ob ich ihn nicht begleiten wollte Gern! Nur zu gerne bejahte ich seine frage, innerlich jubilierend, endlich einen Grund gefunden zu haben von diesem Haufen Langweiler fort zu kommen. Mit einem kurzen Blick besah ich mir noch das so genannte Brüderchen. Auch nichts, was mich sonderlich gereizt hätte.. ebenso wie die Schwester. Nun, das lag wohl in der Familie.

Dann komm. Ich schenkte Dayron ein flüchtiges, doch zufriedenes Lächeln und warf noch einen Blick zu den Zurückgebliebenden Entschuldigt uns.. aber ich fürchte, wir werden uns ja ab jetzt öfter sehen. Mit diesen Worten schob ich mir in einer fließenden Bewegung die dunklen Strähnen aus der Stirn, winkte Dayron zu er solle kommen und schritt mir fröhlichen Schritten in die Richtung Ausgang. Das war eine äußerst erheiternde Begegnung, wenn man es aus einem anderen Blickwinkel betrachtete, Mit etwas glück würde die Kleine mir noch ein wenig Spaß bereiten. Ich hoffte allerdings, das ich ihr nicht zu oft begegnen würde.. solch oberflächliche Menschen waren äußers, naja.. man merkte ihnen eben an, dass sie nicht sehr Feingefühl besaßen. Auch nicht die Fähigkeit, hinter eine Fassade zu schauen und ich fürchtete manchmal, so etwas könnte abfärben. Konnte es vielleicht sogar?! Nun doch etwas beunruhigt über diese Frage, kräuselte ich die Nase und musterte Dayron. Nein, er war nicht lange genug bei ihr gewesen, das hoffte ich zumindest. Eine gruselige Vorstellung währe das. Ich schüttelte mich innerlich, während ich das Passwort aussprach und schnellst möglichst auf den Gang hinaus trat.
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