Name
Joric Ustonov
Alter
Jorics Geburtstag ist der 2. Januar 1936, ergo ist er 18 Jahre alt. Geboren wurde er in einem Krankenhaus in Moskau.
Schulstand
7. Jahr, Neuling – wohl bald Slytherin
Zauberstab
12 Zoll, Eichenholz über einer Drachenflamme angekohlt, innen Drachenfaser
Stundenplan
Herkunft und Familie
Vladin Ustonov ist einer der wohl berühmtesten als auch berüchtigtsten Zauberer in ganz Sibirien. Er ist dafür verpönt, mit den dunklen Mächten im Einklang zu sein. Auch sagt man ihm seinen Wohlstand durch böse Mächte nach, jedoch entstand dieser an einem Monopolbetrieb für Zauberbücher in dem kalten Land. Auf fast jedem Buch ist sein Siegel zu finden. Jedoch sollte man nicht glauben, er schreibt die Bücher selbst, nein, er leitet die Druckerei und die Verteilung und da der Bedarf an Büchern wohl nie gedeckt sein wird, wird es den Ustonovs wohl noch länger gut gehen. Vladin ist ein Sammler von Büchern und sein größtes Ziel ist es, die Bibliotheken der Zauberschule eines Tages mit seinem privaten Bücherparadies zu übertreffen. Durch diesen Wahn ist er auch zur schwarzen Magie gekommen und hat auch illegale Bücher gesammelt, die er zu großen Teilen seinem Sohn, der genauso fasziniert davon ist, weitergegeben hat.
Jorics Mutter, Natalja, war eine eher einfache Frau. Sie stammt aus bürgerlichen Verhältnissen, ist aber von reinem Blut. Sie war eine gute Schülerin und Vladin hatte sie auch deswegen und weil sie ihm einfach gefallen hatte, ausgesucht. Liebe gab es anfangs nie wirklich zwischen den beiden, man könnte fast sagen die Ehe war arrangiert. Nataljas Eltern waren schwer verschuldet und Vladin hatte die Schulden abgezahlt, dafür hatte ihn Natalja geehelicht. Doch auch sie hat sich an ihr Schicksal gewöhnt und man könnte fast sagen, die beiden sind glücklich miteinander. Viel Kontakt hat und hatte Joric nie zu ihr, da sie doch eher eine Verfechterin des Guten war und deshalb sein Vater die Erziehung übernommen hatte.
Außerdem hat Joric noch eine Schwester, Alenka. Sie ist sehr nach seiner Mutter gekommen und die Güte in Person. Das Mädchen ist erst 11 und daher verbringt er doch eher wenig Zeit ihr. Jedoch ist sie einer der wenigen Menschen, die ihm etwas bedeuten und bei denen er wirklich zimperlich ist. Er würde es nie wagen seine kleine Schwester auch nur in den Ansatz von Gefahr zu bringen.
Aussehen
Wenn man Joric das erste Mal aus der Distanz sieht, würde man ihn wohl in Schulkreisen als einen Streber bezeichnen. Er läuft meist mit vielen Büchern herum, ist sehr beschäftigt und hält nicht viel davon herum zu trödeln und sucht eilig seinen Weg. Doch kommt man ihm näher, entdeckt man, dass er anders ist, dass ihn etwas Unheimliches umgibt. Er unterstützt dies auch gern durch ein böses Grinsen und seine natürliche, aufrechte, stolze Körperhaltung. Er versprüht förmlich Selbstvertrauen und zeigt dies auch gern.
Sieht man dem Jungen dann ins Gesicht, sticht einem sofort sein Blick in die Augen. Stechen ist gut gewählt, ja er scheint einen förmlich zu durchbohren, zu durchlöchern, in einer analytischen und kühlen Art und Weise. Seine Lippen sind meist zu einem bösen Grinsen gespannt oder zeigen eine todernste kühle Miene. Seine Haare trägt Joric wild, er lässt sie nur ab und an schneiden, wenn sie ihm im Weg sind. Seine brünette Haarpracht hängt ihm tief in die Stirn und hinten in den Hals hinein.
Sein Modestil, sollte er mal nicht in Schuluniform unterwegs sein, ist eher schlicht und auf Beweglichkeit gedacht als darauf, schick und angesagt zu sein. Und so bedeckt er seinen nicht allzu muskulösen und einigermaßen schlanken Körper gerne unter Pullover und Hose, oder im Sommer mit einem Hemd.
Charakter
Egoistisch, eingebildet, wahnsinnig, abgrundtief böse, das sind nur einige Worte, mit denen sich Joric selbst sogar gern beschreibt. Er steht dazu, dass seine Ansichten vom Leben anders sind als die der meisten. Der junge Zauberer ist verdammt ehrgeizig in seinem Streben nach Macht und daher einer der wohl aufmerksamsten Schüler, die es gibt. Jedoch sind seine Ideale dafür ein wenig zu kurz gekommen, er ist skrupellos und egoistisch, er geht über Leichen, um das zu bekommen, was er will und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Liebe, ein Wort, das ihm fremd ist, für ihn gibt es nur Loyalität und vielleicht ein wenig Familiensinn. Joric ist ein Mann, der eiskalt und berechnend erzogen wurde, dem eingebläut wurde, dass nur die Stärksten weiterkommen und dass jede Emotion nur eine Schwäche ist. Und genauso verhält er sich auch, er ist abweisend und kühl und lässt nur ab und an sexuelle Begierde an sich ran, alles andere wird ausgekapselt wie durch eine Mauer.
Wie ist er zu Freunden? Freunde, ein Wort, bei dem der junge Russe immer wieder gern auflacht. Für ihn gibt es keine Freundschaft, er kennt bloß Nutzen und Sinn. Ist jemand nützlich für ihn oder kann ihm bei etwas weiterhelfen, dann ist er freundlich zu diesem und versteht sich sofort sehr gut mit der Person. Aber das war es auch schon. Joric ist ein einsamer Junge, das weiß er auch, aber es stört ihn nicht, er genießt die Stille, wenn er allein ist. Außerdem würde ihn so was wie Freunde nur bei seinen ewigen Studien stören, die sein Herzblut sind.
Besitz
Das wohl einzige, das Joric wirklich etwas bedeutet, ist ein Stapel Bücher aus der Spezialbibliothek seines Vaters. Dunkle Rituale, schwarze Zauber und Beschwörungen, alles ist dabei und alles ist verboten, sogar in Durmstrang. Diese Bücher waren auch der Grund, warum er die Schule wechseln musste, trotzdem bedeuten sie ihm alles.
Stärken/Vorlieben
Für ihn ist es sowohl Stärke als auch teils Schwäche. Joric kann nicht mit Menschen umgehen, er sei sozial unfähig, hat ihm schon mal jemand gesagt. Das kann teils gut, teils schlecht sein, weil er Kontakt sowieso gern meidet und sich so lästige Leute vom Leib hält. Aber manchmal kann es doch auch stören, wenn er Lust auf Sex hat und es partout nicht schafft jemanden dazu zu überreden und zu verführen, aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Eine von Jorics absoluten Stärken ist die dunkle Magie. Er hat sein halbes Leben dieser Kunst gewidmet und hatte auch einen sehr guten Lehrer, nämlich seinen Vater. Er praktiziert diese Magie so oft er kann, auch wenn er sich der vielen Risiken bewusst ist und auch trotz des Umfalls in Durmstrang im letzten Schuljahr.
Schwächen/Abneigungen
Eine weitere Schwäche von Joric ist das Fliegen auf einem Besen. Er konnte sich nie damit anfreunden und hat es so nie wirklich praktiziert. Die Flugstunden hatte er meist geschwänzt oder irgendwie anders umgangen. Daher ist er auch kein guter Flieger, wenn es denn dann mal sein müsste, und so verlässt er sich lieber auf seinen Zauberstab.
Joric hat insgeheim riesige Angst, nicht akzeptiert zu werden. Er will zwar keinen Anschluss finden, aber es kränkt ihn in seinem Selbstbewusstsein, wenn man ihm nicht wenigstens die Freundschaft anbietet. Er ist zu eitel um einzusehen, dass ihn nicht jeder kennen lernen will. Zwar lässt er sowieso keinen an sich heran, doch trotzdem wünscht er diese Aufmerksamkeit ab und an.
Vorgeschichte
Geboren in eine wohlhabende Familie im tiefsten Sibirien war Joric das erste Kind seiner Eltern Vladin und Natalja. Er hatte alles, was man sich materiell als Kind wünschen konnte, nur wurde er anders erzogen als viele anderen. Schon früh wurde ihm klar gemacht, dass er als Kind keine elterliche Liebe brauchte sondern eine strenge und straffe Erziehung. Und so war es auch, es war fast ein militärischer Drill seines Vaters um ihm alle Emotionen und Gefühle auszutreiben. Schon vor Schulbeginn musste der junge Joric anfangen zu lernen, um auch perfekt vorbereitet zu sein. Grundkenntnisse wie Lesen und Rechnen musste er sich schon in frühen Kindertagen aneignen und rund ein Jahr bevor er nach Durmstrang aufgenommen wurde, begann sein Vater schon ihm ein paar kleine Zaubertricks beizubringen, mit mehr oder minderem Erfolg.
Auch während der Schulzeit selbst stand der Geschäftsmann immer hinter seinem Sohn und brachte ihm bald näher, was er seinem Kind wirklich beibringen wollte, die schwarzen Künste, denen auch er so verfallen war. Joric nahm den Eifer seines Vaters voll und ganz an, mit der Ausnahme, dass er nicht so leicht vor etwas zurück schrak wie Vladin. Er experimentierte gern, ohne Rücksicht auf Gefahr und möglichen Schäden. Etwa in der fünften Klasse endete die Aufsicht seines Vaters, da er diese für nicht mehr nötig hielt. Lieber widmete er sich wieder seinen eigenen Studien, seinen Frauengeschichten oder seiner geliebten Bibliothek. Auch das war etwas, das Joric prägte, die Tatsache, dass sein Vater zwar glücklich mit seiner Frau war, aber trotzdem offensichtlich andere Frauen traf. Es war eine Machtdemonstration die der Unternehmer nur zu sehr genoss und etwas, das den Jungen und ein Bild über Beziehungen und Liebe auch für immer prägte.
Und so verlor Joric auch diese Bindung und war auf sich allein gestellt. Mit seiner Mutter hatte er noch nie ein enges Verhältnis gehabt, weil in der Familie der Vater das Sagen gehabt hatte und sie so kein Mitspracherecht bei der Erziehung gehabt hatte. Und so war sie einfach nur die Frau seines Vaters für ihn, der einzigen Person außer seiner Schwester, die für ihn von Bedeutung war und ist. In der Schule selbst hat er kaum Anschluss gefunden, er war teils als Streber verpönt und manche hatten sogar Angst vor seiner Art und seinen Neigungen. Diese waren aber nur Gerüchte, er ließ sich nie nachweisen, mit welchen Mächten er paktierte oder besser gesagt es versuchte. Nun, es ging eigentlich immer gut, bis auf einmal. Es war eine stürmische und kalte Nacht, kurz vor Ende des Schuljahres. Als hätte Mutter Natur gewusst, was passieren würde, blitzte und donnerte es und der tosende Regen hämmerte gegen Schloss Durmstrang. Joric hatte bereits alles vorbereitet, hatte Symbole auf den Boden gekritzelt, bereits mehrere Bannsprüche gesprochen und alles dafür getan, dass es klappen würde. Er wollte ein Geisterwesen beschwören, so wie es in dem Buch stand. Und so war er dann soweit, er nahm seinen Zauberstab zur Hand und atmete ein letztes Mal tief durch. Dann sprach er die magische Formel, wiederholte sie wieder und wieder und konzentrierte sich dabei auf den Fluss der Worte, sodass sich die Worte in einen Strom von Magie ballten, der, zwar unsichtbar, aber doch präsent bald im ganzen Raum vorherrschte. Man spürte sie bersten, die Luft, sie brannte förmlich in seiner Lunge, wenn er sie einatmete.
Und dann sprach er das Wort der Herrschaft, der Geist sollte erscheinen, sich manifestieren und ihm dienen. Und er erschien, eine weiße, verzerrte Fratze, halb durchsichtig und verschwommen. „
Du gehorchst nur mir“, fauchte der Zauberschüler, oder besser gesagt keuchte er vor Anstrengung, seine Konzentration aufrecht zu erhalten. Doch dann geschah etwas, womit er nicht rechnete, der Geist ließ einen Schrei entfahren, schrill wie aus den sieben Höllen und scharf wie eine Klinge. Darauf war der Zauberschüler nicht gefasst gewesen und er brach gegen diesen Angriff hintenüber zusammen. Dann konnte er sich an nichts mehr erinnern. Der Geist war geflohene und Joric war erst wieder nach einer Stunde erwacht.
Eiligst versuchte er das Ereignis zu vertuschen, auch wenn ihm klar war, dass er etwas auf die Schule losgelassen hatte, wovon sie nichts wusste. Soweit er gelesen hatte, wäre der Geist in der Lage gewesen, die Gedanken der Zauberer zu stören. Er hatte ihn einsetzen wollen, um einige Leute zu peinigen, die ihm blöd gekommen waren, doch das konnte er jetzt vergessen. Stattdessen attackierte der Geist wahllos Opfer, ohne dabei entdeckt zu werden, was bei vielen Schülern zu Migräne führte, bei einigen sogar zu Zusammenbrüchen. Es wurde zwar vertuscht, dass der Geist wirklich existierte, aber die Lehrer der Schule hatten Wochen gebraucht, um ihn endlich ausfindig zu machen und wieder zu bannen. Alle beschuldigten Joric, denn jeder wusste um seine Vorlieben. Doch nachweisen konnte man ihm nichts und so beschloss man am Ende des Jahres einen Kompromiss, er würde die Schule wechseln und nach Hogwarts gehen, wo er eine zweite Chance bekam.
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