Ja, der Titel sagt eigentlich schon alles aus ^-^ Ich habe die Order bekommen, mit Sarah Abercrombie und Frances Emerson als NPCs zu posten, aber ich finde das Passwort für den NPC-Account nirgendwo. Und irgendwie scheint mein msn gerade auch keine Nachrichten durchzustellen >.< Also frage ich einfach mal hier:
Steht das Passwort irgendwo oder gibt es keins oder kriegt man das als PN oder...ja, wie krieg ich meinen Post in diesen Thread??^^
Soo...nachdem ich jetzt von den Marathon-Ferien (FERIEN??? Was ist das, kann man das essen? o.O) zurück bin, kommt das Nächste:
Ich komme dieses Schuljahr (also ab morgen) auf ein Internat (Haha, scheint irgendwie ein neuer Trend zu sein). Das ist nicht so das Problem, aber ich wollte einfach anmerken, dass ich dort nur Dienstags, Donnerstags und am Wochenende online kommen kann. Also außer in den Ferien bin ich Montags, Mittwochs und Freitags nicht da!
*winkt euch allen*
Ich freu mich schon darauf, am Dienstag wieder einzusteigen ins Play, bis dahin noch viel Spaß
und zwar ne ganze Menge.
Ja, ich krieg meine Zeiteinteilung mal wieder nicht auf die Reihe, was daran liegen könnte, dass ich seit einiger Zeit nur noch Streß habe. Wahrscheinlich habt ihrs gemerkt (vor allem Ian und Katt, die noch einmal ein großes großes Sorry von mir bekommen, weil ich es nicht schaff zu posten), mir wächst mein Reallife gerade ein wenig über den Kopf und ich komme zu gar nichts mehr. Ich bin praktisch nur noch im Internet um E-mails zu überprüfen und einmal kurz nach lebenswichtigen Sachen in den Foren zu sehen. Für Posten oder generell nur Schreiben hab ich gar keine Zeit gerade, wegen einer riesigen Menge an Vorbereitung für die Kinderfreizeit, wegen Theateraufführung nächste Woche, Geburtstag meines besten Freundes, Vorbereitung (und Durchführung) des Klassenfestes, in den letzten Wochen generell erstmal das Schuljahr schaffen, arbeiten, tanzen, me musste sich schlauerweise auch noch einen neuen Charakter zulegen etc...
Daher bin ich erstmal bis zu den Ferien (nächste Woche Freitag) nicht so wirklich anwesend und die erste Woche der Ferien (14. bis 23. Juli glaub ich) überhaupt nicht da. Ab dem 29. Juli bis zum 16. August dann nur sporadisch und ab dem 18. bis 27. August wieder gar nicht. Tut mir total leid, aber es lässt sich nicht ändern...
*knuddelz euch alle und wünsch euch ganz viel Spaß die nächsten Wochen*
Ich schau immer mal wieder vorbei...
Ian schien tatsächlich etwas besorgt zu sein, weil ich ihm keine Vorhaltungen gemacht hatte. Er beugte sich nach vorne und legte mir eine Hand auf die Stirn, und ich biss mir auf die Zunge um nicht laut loszulachen.
„Also Fieber hast du nicht. Geht es dir sonst irgendwie auf eine andere Weise nicht gut?“, fragte er dann und nun war es um meine Beherrschung geschehen. Ich lachte laut auf und grinste Ian an. “Mir geht es prima…ich habe nur beschlossen, es mal auf eine andere Weise als mit endlosen Vorträgen zu versuchen. Schließlich scheinen die wenig zu bringen, was?“
Damit hatte ich Recht, denn ich versuchte ihm schließlich nicht erst seit gestern wenigstens etwas Lernbereitschaft zu vermitteln. Bisher riss mein Erfolg mich nicht gerade vom Hocker.
Von daher wäre es also wirklich keine schlechte Idee, mal etwas anderes zu versuchen. Zum Beispiel Ian zu Severin in die Bibliothek mitzunehmen. Oder ihn morgens einfach aufzuwecken, wenn ich sowieso lernte. Nicht, dass ich nicht beides öfter mal tat.
Als ich die Sache mit Severin erwähnte, wurde Ians Lächeln zu einem breiten Grinsen.
„Und ich hatte mir schon Sorgen um dich gemacht. Klar komm’ ich mit, wenn du zu Severin gehst.“, meinte er und ich streckte ihm gespielt beleidigt die Zunge heraus. “Also wirklich!“, murrte ich und verschränkte trotzig die Arme, “Als würde ich den ganzen Tag nur über den Schulbüchern hocken!“
Ich konnte allerdings ein leichtes Grinsen nicht von meinem Gesicht verbannen, das Ian - neben meinem übertriebenen Gehabe - zeigte, dass ich das keineswegs ernst meinte.
Natürlich saß ich schon oft vor den Büchern, aber ich war nun einmal sehr fleißig und lernte viel. Ich war manchmal regelrecht pedantisch, was meine Hausaufgaben anging, aber ich wollte nun einmal gute Noten haben. Tatsächlich war bei einer schlechten Note oder einem Tadel von einem Lehrer immer ich diejenige, die davon am meisten enttäuscht war, nicht meine Eltern oder gar meine Brüder. Es war wie ein Zwang, den ich mir selbst auferlegte. Eine schlechte Note zu bekommen, weil ich zuwenig getan hatte, war für mich ein Alptraumszenario.
Ian kannte diesen Zwang überhaupt nicht, und obwohl ihn das wohl etwas entspannter sein ließ als mich, konnte ich es nicht verstehen, dass es ihm wohl eher egal war, dass er schlechte Noten bekam. Er könnte ja auch etwas tun, er war ja nicht zu dumm. Nein, ich war mir sicher, dass er sogar ein guter Schüler sein könnte und ich versuchte immer wieder, ihn zumindest ein bisschen zum Lernen zu animieren. Vor Prüfungen zum Beispiel konnte ich dermaßen nervend werden, dass er sich tatsächlich hinsetzte und mit mir lernte. Und manchmal bekam ich das auch an normalen Tagen hin. Ich gab die Hoffnung nicht auf, dass er doch nicht so faul war. Schließlich machte er ja auch noch meistens seine Hausaufgaben, wenn auch lange nicht so pedantisch, wie ich das machte.
Während wir durch die Gänge zur großen Halle liefen, sah ich Ian jede Schülergruppe gewissenhaft mustern. Ich grinste in mich hinein, anscheinend nahm er seine Pflichten doch sehr ernst. Gottseidank liefen wir niemandem über den Weg, der gerade gegen die Hausordnung verstieß, denn das bohrende Gefühl in meinem Magen ließ sich jetzt nicht mehr unterdrücken.
Ich wurde erst langsamer, als wir in die Eingangshalle kamen und die geöffneten Flügeltüren der großen Halle in Sicht waren. Für einen kurzen Blick zu den Punktegläsern hatte ich keine Zeit übrig, sonst hätte ich gesehen, dass Hufflepuff zumindest 5 Punkte mehr hatte. Stattdessen sah ich kurz auf die Uhr und bemerkte erstaunt, dass es bereits zwölf Uhr war. Ich hatte wohl doch ziemlich lange im Gemeinschaftsraum gesessen und danach hatten Ian und ich ja auch noch etwas geredet. Verständlich, dass ich solchen Hunger hatte. Zum Glück würden wir trotzdem noch Frühstück bekommen, schließlich gab es erst ab dreizehn Uhr Mittagessen.
Ian und ich gingen ohne zu Zögern auf den Hufflepufftisch zu, ich entdeckte bei einem kurzen Blick durch die Halle ohnehin niemanden, zu dem ich jetzt unbedingt noch vor dem Essen gehen musste. Auch Sarah war anscheinend schon wieder fort. Ich glaubte mich daran zu erinnern, dass sie noch eine Eule an ihre Eltern schreiben wollte.
Der Stoff meines Rockes hatte kaum die Sitzbank berührt, als vor mir auf dem Teller schon eine große Portion Rührei und etwas Toast erschienen. Rechts daneben war plötzlich eine Tasse heißer Tee und ich seufzte genüsslich, als mir der Duft des Essens in die Nase stieg.
Ich lächelte Ian noch einmal zu, meinte “Guten Appetit!“ und begann, heißhungrig über mein Rührei herzufallen.
Ich liebte Hogwarts und liebte es jedes Jahr wieder, hierher zu kommen. Nach diesen wunderbaren Ferien, die ich zu einem Großteil bei den Hamiltons verbracht hatte, war es zwar irgendwie auch schade, dass sie vorbei waren, aber ich hatte kaum den Zug nach Hogwarts betreten und den Ruck gespürt, der zeigte, dass der Zug angefahren war, als ein breites Grinsen sich auf meinem Gesicht ausbreitete und den ganzen Tag hindurch von dort nicht mehr wich.
Die Zugfahrt verbrachte ich mit Sarah, Ian und drei weiteren Leuten aus unserem Jahrgang in einem Abteil. Wie meistens bei der Anfahrt ging es laut und lustig zu. Wir alle waren erpicht darauf, unsere Ferienerlebnisse lautstark zum Besten zu geben, über jeden noch so dummen Witz zu lachen und unzählige Schokofrösche und Bertie Botts Bohnen zu essen. Kurz, es war wie jedes Jahr herrlich und ich hatte das Gefühl, vor Freude platzen zu können, wieder bei all meinen Freunden und in Hogwarts zu sein. Trotzdem muss ich sagen, dass ich über die Ferien hinweg kaum jemanden vermisst habe, da ich wie gesagt die meiste Zeit bei Ian war, was hundertmal besser als eine Zugfahrt nach Hogwarts ist.
Als wir aus dem Zug stiegen und von ferne die eindrucksvolle Silhouette Hogwarts auftauchte, konnte ich nun wirklich nicht anders, als vor Freude einen kurzen Luftsprung zu machen, was mir einen pikierten Blick von Amanda White einbrachte. Das Mädchen war einen Jahrgang über mir und die beste Freundin von Margret Stone. Offenbar fand sie es nicht sehr damenhaft, dass ich meine Freude nicht zügeln konnte. Ich grinste sie ungeniert an und zuckte mit den Schultern, bevor ich Ian am Arm fasste und ihn stürmisch mit zu einer der pferdelosen Kutschen zog.
Das Festessen verlief recht ereignislos, es wurden einige neue Lehrer vorgestellt, darunter ein sehr gutaussehender neuer Lehrer für Alte Runen - Eric Morgan-Howlin und ich musste mich unwillkürlich nach Julian umdrehen, der zu meinem Erstaunen nicht in der großen Halle war. Als ich mit Ian und Sarah später in die Eingangshalle trat, konnte ich jedoch bereits die Früchte seiner "Arbeit" begutachten: Sowohl Hufflepuff als auch Gryffindor konnten bereits dreißig Minuspunkte verbuchen und obwohl es mich irgendwie ärgerte - hey, hatte Ians neue Verantwortung etwa auf mich abgefärbt? - musste ich lachen. Noch wusste ich es nicht sicher, aber ein untrügliches Gefühl sagte mir, dass wirklich nur Julian so etwas hinbekommen konnte. Nur warum Gryffindor auch Minuspunkte hatte, war mir noch etwas schleierhaft.
Der Abend klang genauso gut aus, wie der Tag es versprochen hatte: Mit meinen Freunden im Gemeinschaftsraum. Als ich abends in mein Bett stieg, schlief ich sehr glücklich und zufrieden ein.
Am nächsten Morgen wachte ich recht früh in dem wunderbaren Bewusstsein auf, dass ich heute noch keinen Unterricht haben würde. Ich bin zwar kein Mensch, der eine große Abneigung gegen die Schule hat, nein, ich bin eigentlich sogar ziemlich gut - wenn man von meinen Katastrophen in Zaubertränke absieht - aber freie Tage waren nun einmal super.
So blieb ich noch eine halbe Stunde genüsslich in meinem Bett liegen, lauschte mit geschlossenen Augen dem Wind, der um die Mauern des Schlosses heulte, und zog mir die Decke bis zum Kinn. Als ich dann doch aufgestanden war, verschwand ich für eine ausgiebige heiße Dusche erst einmal im Waschraum, wusch mir kurz die Haare und trocknete sie mit einem Zauber. Dann band ich sie etwa in der Mitte des Rückens locker mit einem Haarband zusammen und machte nur noch kurz vor dem Spiegel halt, um meine Augenbrauen zu kontrollieren.
Eine Viertelstunde später sprang ich förmlich die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter, in einer zart hellblauen Bluse, über die ich einen weit ausgeschnittenen hellgelben Pullover gezogen hatte, und einem knielangen, in zarten Farben gemusterten Rock. An meinem Pullover, auf dem auch das Wappen Hufflepuffs prangte, hatte ich das brandneue Abzeichen befestigt, welches verkündete, dass ich der neue Quidditchkapitän war. Irgendwie war ich ja doch stolz darauf.
Ich hatte einige meiner Bücher dabei und meinen Taschenkalender für das neue Schuljahr. Ich bekam wie meine Geschwister jedes Schuljahr einen neuen und seit der ersten Klasse waren meine Kalender mit einem leuchtend gelben Umschlag versehen.
Nach einem prüfenden Blick durch den Raum - es waren nur wenige Leute da, manche beim Unterricht, manche, wie Sarah, wohl schon beim Frühstück - ließ ich mich an einem der etwas abseits stehenden Tische nieder und breitete meine Sachen aus. Normal wäre auch ich jetzt in der großen Halle, aber ich wollte noch auf Ian warten und mir schonmal meinen Stundenplan ansehen. Außerdem hatte ich heute Morgen ja nun wirklich keine Eile.
Ich suchte mir den Zettel mit meinem Stundenplan heraus und öffnete meinen Kalender. Wie jedes Jahr schrieb ich als erstes vorne in das kleine Buch hinein meinen Namen:
Joslyn Samantha Montague, Hufflepuff, 5. Jahr
Die ersten beiden Seiten dieses Kalenders waren blank und ich schraubte mein Tintenfass auf, um mit wenigen Federstrichen eine kleine Tabelle aufzuzeichnen. Getreu meinem Stundenplan übertrug ich in diese meine Schulstunden. Als ich fertig war, warf ich einen prüfenden Blick darüber. Mittwoch wäre also mein freier Tag, das war schonmal gut so, denn Dienstag war ich wohl etwas ausgebucht. Vor allem mit Zaubertränke. Unweigerlich wanderten meine Gedanken zum letzten Jahr, als ich den Trank des Friedens versiebt hatte. Beileibe nicht zum ersten Mal führte meine katastrophalen Patzer dazu, dass ich eine gewisse Zeit auf dem Krankenflügel verbrachte.
Aber wenigstens hatte ich noch bis nächsten Dienstag Zeit den Stoff zu wiederholen, den wir die letzten Stunden durchgenommen hatten. Das gleiche musste ich bis morgen auch noch in Verteidigung gegen die dunklen Künste machen, Ian außerdem für Muggelkunde. Am besten fing ich gleich an, entschied ich, da ich mich den Rest des Tages über wohl nicht mehr aufraffen würde.
Also legte ich meinen Kalender zur Seite - nachdem ich mir für alle Abende bis Dienstag hineingeschrieben hatte: Zaubertränke wiederholen! - und holte stattdessen meine Bücher und Notizen für Verteidigung gegen die dunklen Künste heraus. Es dauerte nicht lange, bis ich mich vollkommen in den Lehrstoff vertieft hatte und nur hin und wieder einen Blick auf meine Armbanduhr warf. Wo blieb Ian denn?
Name
Joslyn Samantha Montague
Von ihren Freunden wird sie zumeist Josy oder Jo genannt. Ihr Vater und Samuel nennen sie ebenfalls so, w�hrend ihre Mutter sich genau wie Severin eher an Joslyn h�lt.
Alter
Joslyn wurde am 30.05.1939 geboren und ist jetzt 15 Jahre alt.
Schulstand
Hufflepuff, 5. Klasse
J�gerin und Quidditchkapit�n der Hausmannschaft
Zauberstab
Joslyns Zauberstab besteht aus Eibenholz und einer Ph�nixfeder. Er ist 12 1/3 Zoll lang.
F�cher
Herkunft und Familie
Vater - Jonathan Montague (43) ist Zauberer und hauptberuflich im Zaubereiministerium als Vergissmich besch�ftigt. In seiner Freizeit jedoch t�ftelt er immer neue Dinge in seiner kleinen �Heimwerkstatt� aus, wobei ihm Severin auch sehr gerne hilft. H�ufig sind dies dann auch Dinge, die Severin im Alltag helfen. Jonathans Familie ist eine reinbl�tige und in England recht angesehene Familie, die jedoch nicht wie manche der alten Zaubererfamilien sehr reich ist. Die Montagues sind zwar auch nicht arm, k�nnen aber nicht verschwenderisch mit ihrem Geld sein.
Jonathan ist ein hochgewachsener, recht hagerer Mann, mit bereits leicht angegrauten, braunen Haaren und ebenfalls braunen, sehr freundlichen Augen.
Mutter - Leila Montague (41), geb�rtige Campbell, war schon immer eine sch�ne Frau und sich dessen auch bewusst. Sie stammt aus einer nicht ganz so alten und angesehenen Familie wie ihr Mann. Wie er hat sie im Zaubereiministerium gearbeitet, gab ihren Beruf jedoch nach der Geburt von Severin auf. Heute ist sie voll und ganz f�r ihre Kinder, ihren Mann und ihren Haushalt da.
Bruder - Severin Joel Montague (17) kam blind zu Welt. Trotzdem ging er nach Hogwarts, wo er in das Haus Ravenclaw eingeteilt wurde, als einziger der Familie bisher; eigentlich war es Familientradition, nach Gryffindor zu kommen. Joslyn liebt ihren Bruder sehr, obwohl sie ihm gegen�ber manchmal wohl etwas zu hilfsbereit ist. Deswegen zanken die beiden sich oft, haben jedoch trotzdem ein sehr gutes Verh�ltnis zueinander.
Bruder - Samuel Montague (13) ist als einziger der Montague-Kinder der Familientradition �treu geblieben� und wurde vom Sprechenden Hut nach Gryffindor eingeteilt. Er steckt mitten in der Pubert�t und verh�lt sich dementsprechend. Auch er hat zu seinen Geschwistern ein gutes Verh�ltnis, doch im Gegensatz zu Joslyn, die in der Lage ist, mit Severin vollkommen normal umzugehen, ist er ihm gegen�ber manchmal etwas befangen.
Aussehen
Joslyn ist mittelgro�, etwa 1,73m und von eher schlanker Statur. Trotzdem sieht sie nicht zart oder zerbrechlich aus, da sie wegen des Quidditch Muskeln an Armen und Beinen hat. Diese sind jedoch nicht �berm��ig, sondern geben ihr eher ein insgesamt recht durchtrainiertes Aussehen.
Ihr nicht immer ganz aufrechter, aber lockerer und selbstbewusster Gang wirkt auf viele Leute sympathisch und einnehmend.
Ihre glatten Haare sind etwa h�ftlang, da sie diese seit mehreren Jahren kaum schneiden l�sst, nur manchmal die Spitzen. Sie sind sehr dunkel mit einem leichten roten Schimmer, der durch mehrere feuerrote Str�hnen am Vorderkopf etwas verst�rkt wird. Joslyns Haare wirken nicht ungepflegt, aber sie hat von einigen Leuten schon �fter den Kommentar abbekommen, dass sie mit diesen doch etwas pfleglicher umgehen k�nnte. Das liegt vor allem daran, dass ihre Haare sehr trocken sind, Joslyn jedoch zu faul ist, sie bei jedem Haarewaschen besonders zu pflegen und es nur hin und wieder tut.
Zumeist tr�gt Joslyn ihre Haare offen, nur zum Quidditch und zum Schlafen flicht sie sich diese zu einem Zopf zusammen.
Joslyns Augen sind dunkelbraun, schon fast schwarz. Zwar meinen die meisten Leute, dass diese Augen etwas Mysteri�ses h�tten, doch Joslyn findet sie einfach nur langweilig. Eben wegen dieser Dunkelheit verzichtet sie fast vollst�ndig auf Kajal und Wimperntusche, sowieso ist Joslyn eher selten geschminkt.
Praktisch als Ausgleich f�r ihre Augen legt Joslyn sehr viel Wert darauf, dass ihre Augenbrauen perfekt gezupft sind und genau die Form haben, die sie als geeignet empfindet.
Ein weiterer Makel in Joslyns Augen ist ihr Mund. Zwar ist er nicht unbedingt schmal, doch f�r Joslyns Geschmack viel zu breit. Sie h�tte sehr viel lieber einen kleinen, feinen Mund als dieses �Breitmaul�, wie sie selber es einmal bezeichnet hat.
Joslyn bevorzugt helle Farben in ihrer gesamten Kleidung. Vorherrschend bei ihr sind also Hellblau, -gr�n und -gelb. Dementsprechend zufrieden ist sie mit den Hausfarben und der Schuluniform von Hufflepuff, obwohl ihr das Schwarz der Umh�nge gar nicht gef�llt. Da ihre Haare und Augen schon so dunkel sind, sieht sie mit noch mehr Schwarz und Grau extrem blass, farblos und d�ster aus.
Muss sie keine Schuluniform tragen, hat Joslyn Kleider an, die ihr viel Bewegungsfreiheit lassen, also bequeme Hosen oder lange, weite R�cke. Sofern ein Kleidungsst�ck bequem ist, hat Joslyn dagegen nichts einzuwenden.
Charakter
Generell ist Joslyn eine Person, die fr�hlich, aufgeschlossen und aufgeweckt ist. Zumeist ist sie mit einem Lachen auf den Lippen anzutreffen und rei�t alle Leute mit ihrer Energie mit. Nur selten sieht man das M�dchen nachdenklich oder gar melancholisch. St�rt sie etwas oder hat sie ein Problem, schreit sie stattdessen herum, beschuldigt alles und jeden, daran schuld zu sein und macht eine gro�e Szene. Doch nach dieser Szene ist fast alles vorbei, Joslyn wird wieder gut gelaunt und sucht nach einer L�sung.
Ihre freundliche und offene Art macht es ihr recht leicht, neue Bekanntschaften und Freunde zu finden. So hat sie in fast allen H�usern Kontakte und kennt alle Sch�ler ihres Jahrgangs recht gut. Zudem ist sie sowieso gerne von Leuten umgeben und in Gesellschaft, nur sehr selten versp�rt sie das Bed�rfnis, alleine zu sein.
Joslyn ist sehr hilfsbereit, was sich zum Beispiel auch darin zeigt, wie sehr sie sich um ihre Br�der, besonders Severin k�mmert und sorgt. Es nervt sowohl den �lteren als auch den J�ngeren schon mal, wenn Joslyn wieder bei allem helfen m�chte. Tats�chlich scheint Joslyn gar nicht zu sehen, dass ihre Br�der ihr Leben ganz gut alleine in den Griff bekommen. Sie f�hlt sich f�r alles verantwortlich, was die beiden betrifft und unterh�lt ein dementsprechend gutes Verh�ltnis zu ihnen, obwohl sie ihre Br�der manchmal nervt. Wird sie darauf jedoch angesprochen, wirkt sie erstaunt und winkt mit einem Lachen ab.
Doch die Hilfsbereitschaft des jungen M�dchens bezieht sich nicht nur auf ihre Br�der, sondern auch auf ihre Freunde und s�mtliche anderen Leute in ihrer Umgebung. Fragt sie jemand nach Hilfe oder zum Beispiel nach den Hausaufgaben, sagt Joslyn garantiert nicht nein. Das f�hrt allerdings nicht allzu selten dazu, dass sie ausgenutzt wird. Obwohl ihre Freunde sie schon �fter daraufhin gewiesen haben, scheint Joslyn einfach nicht einzusehen, dass sie ausgenutzt wird.
Etwas, was andere Leute und auch ihre Familie ziemlich oft nervt, ist Joslyns extreme Dickk�pfigkeit und ihr Eigensinn. Hat das junge M�dchen sich etwas in den Kopf gesetzt, ist sie durch nichts in der Welt davon abzubringen. Um ihre Ziele dann auch zu erreichen, legt Joslyn eine gro�e Hartn�ckigkeit an den Tag und tut buchst�blich alles, um ihren Dicksch�del durchzusetzen. Was auf den ersten Blick w�nschenswert erscheint, kann f�r andere Leute sehr st�rend sein, da Joslyn nicht f�r Geld und gute Worte umzustimmen ist, hat sie sich erstmal etwas in den Kopf gesetzt.
Besitz
Zu ihrer Einschulung bekam Joslyn eine Schneeeule geschenkt, die sie Eleanor nannte. Joslyn liebt ihre Eule sehr und wenn man sie nicht im Gemeinschaftsraum oder auf dem Quidditchfeld findet, kann man sich sicher sein, Joslyn im Eulenturm zu finden. Da Joslyn keine gro�e Briefeschreiberin ist, muss Eleanor allerdings eher selten auf einen Botenflug.
St�rken und Schw�chen
Joslyn ist jemand, der recht gerne und viel lernt. Anders als manch anderer Sch�ler wendet sie tats�chlich einen Gro�teil ihrer Zeit - zumindest der Zeit, welche nicht mit Quidditch ausgef�llt ist - f�r ihre Hausaufgaben und die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts auf. Diese Tatsache und ihre Disziplin in schulischen Angelegenheiten machen sie zu einer der besten Sch�lerinnen ihres Jahrgangs und nat�rlich auch zu jemandem, der von vielen um Hilfe, beispielsweise bei Hausaufgaben, gefragt wird.
Obwohl sie selbst es niemals als St�rke ansehen w�rde, ist Joslyn in der Lage, vollkommen normal mit ihrem Bruder Severin umzugehen. So k�me es Joslyn zum Beispiel nicht in den Sinn, wegzuschauen, wenn sie mit Severin redet, was aber viele andere Leute tun. Trotz ihrer manchmal recht gro�en Hilfsbereitschaft ihm gegen�ber ist das junge M�dchen zu ihrem Bruder genauso unbefangen und nat�rlich wie bei allen anderen Menschen auch. Au�erdem hat sie - wie Severin sagt - ein recht gutes Gesp�r daf�r, ihm Dinge anschaulich zu machen, die er sich sonst nicht vorstellen k�nnte.
Ein Zwischending zwischen einer St�rke und einer Schw�che ist Joslyns Perfektionismus. Sie ist nicht bereit, sich selber einen kleinen Fehler zuzugestehen und ist erst zufrieden mit etwas, wenn sie es ihrer Meinung nach vollkommen perfekt ausgef�hrt hat. Da sie beispielsweise beim Quidditch ihren Perfektionismus allerdings auch auf Andere �bertr�gt, ist sie nach einem Training nur selten zufrieden mit der Leistung des Teams, da es eben nur �u�erst selten ein perfektes Training gibt. Andererseits sorgt ihr Perfektionismus zum Beispiel bei ihren Schularbeiten dazu, dass sie diese niemals schlampig erledigen w�rde, sondern akribisch auf jede Kleinigkeit achtet. Sie gibt wie gesagt bei allem ihr Bestes, da sie ansonsten nicht zufrieden mit sich ist.
Obwohl sie sehr gut in der Schule ist, hat Joslyn ein Problem mit Logik allgemein und Zahlen im Besonderen. So w�rde sie in Arithmantik nie auf einen gr�nen Zweig kommen, doch auch mit dem Fach Zaubertr�nke hat Joslyn so ihre Probleme. Obwohl sie sich die gr��te M�he gibt und f�r ihre Schularbeiten in Zaubertr�nke besonders viel Zeit aufwendet, schafft sie es einfach nicht �ber mittelm��ige Noten zu kommen, was sie selber extrem �rgert, und ihr das Gef�hl gibt versagt zu haben. Daraufhin steigert sie allerdings dann nur ihr Arbeitspensum f�r dieses Fach, obwohl sie wei�, dass es selten etwas bringt. Das will Joslyn jedoch partout nicht einsehen und gibt sich selber die Schuld f�r ihr "Versagen" in Zaubertr�nke.
Joslyn leidet an einer gro�en Angst vor Dunkelheit, der Nyktophobie genannt. Ihre Angst tritt dann auf, wenn sie in einem komplett dunklen Raum ist, der nur sehr wenig oder gar nicht von Licht erhellt ist. Dann ist Joslyn praktisch gel�hmt, bekommt Herzrasen und starke Panikanf�lle. Schon als Kind hat Joslyn immer geweint, wenn sie in ihrem sehr dunklen Zimmer schlafen sollte und auch heute hat sie immer ein Licht auf ihrem Nachtisch stehen.
Vorlieben und Abneigungen
Nat�rlich ist hier zuallererst Quidditch zu nennen. Da Quidditch allein f�r ihren �lteren Bruder logischerweise nie ein Thema war, ist Joslyn nicht wirklich auf einem Besen �aufgewachsen�, wie es bei manchen Kindern aus Zaubererfamilien der Fall zu sein scheint. Tats�chlich sa� sie bewusst bei ihrer ersten Flugstunde zum ersten Mal auf einem Besen, von da an aber vollkommen begeistert. Sie flog in jeder freien Minute und begeisterte sich f�r Quidditch. In der zweiten Klasse machte sie beim Auswahltraining f�r die Mannschaft von Hufflepuff mit und kam zum Erstaunen aller tats�chlich in die Mannschaft, vorerst allerdings erst einmal als Ersatzj�gerin. Bei dem zweiten Spiel der Saison, Hufflepuff gegen Slytherin, wurde ein J�ger, William Garner, von einem Klatscher schwer verletzt und Joslyn sprang f�r ihn ein. Das Team schaffte es zwar nicht mehr, das Spiel f�r sich zu entscheiden, doch Joslyn machte �berraschenderweise zwei Tore und am Ende des Spiels hatte die Mannschaft von Hufflepuff nur zwanzig Punkte R�ckstand. Von da an stand fest, dass Joslyn fest ins Team kommen w�rde, was nach dem Weggang von William Garner in ihrem dritten Jahr auch geschah. Seitdem ist Joslyn J�gerin in der Hausmannschaft und ist vollkommen �berraschend f�r sie dieses Jahr dann auch zum Kapit�n der Mannschaft ernannt worden.
Eine weitere Leidenschaft von Joslyn ist der Gesang. Das junge M�dchen singt oder summt ununterbrochen, was ihre Mitmenschen abwechselnd belustigt oder in den Wahnsinn treibt. Obwohl sie von manchen Leuten schon heftigst angefahren worden ist, weil sie auch nach wiederholter Aufforderung nicht aufh�rt leise vor sich hin zu singen, ermutigen sie manche Personen auch, da sie anscheinend eine recht sch�ne Singstimme hat. Genau beurteilen kann sie das nicht, aber es ist ihr zumeist auch egal, ob ihr Gesang anderen gef�llt oder nicht, da sie nicht f�r andere, sondern f�r sich selbst singt.
Im Gegensatz zu ihrem Bruder Severin hat Joslyn so etwas wie eine Abneigung gegen Geschichtliches und Altes. Sie hat Geschichte der Zauberei immer gehasst und war unglaublich froh, es nach der dritten Klasse endlich abw�hlen zu k�nnen. Joslyn kann einfach nicht verstehen, wie sehr manche Leute sich f�r die Vergangenheit begeistern k�nnen. Sie selber ist und war nie ein Mensch, der bedauernd und froh auf die fr�heren Zeiten blickt. Das junge M�dchen lebt voll und ganz in der Gegenwart und erachtet es als Zeitverschwendung, in der Geschichte �herumzustochern�, wie es ihrer Ansicht nach im Geschichtsunterricht passiert.
Es gibt in der Schule und durchaus in ihrer Umgebung ja einige davon, aber Joslyn hat eine extreme Abneigung gegen Macho-Typen und Frauenhelden. Solche, wie etwas Matthew DeWinther oder auch Rafael Abany, kann sie auf den Tod nicht ausstehen und hat f�r M�dchen, die sich auf sie einlassen, kein Mitleid, wenn sie hinterher mit gebrochenem Herzen zur�ckbleiben. Sie selber ist der Ansicht, dass diese Kerle einfach nur widerlich sind, und w�rde sich nie mit einem der Betreffenden einlassen. Entdeckt sie an einem Jungen diese machohaften Z�ge, wird sie auf der Stelle abweisend ihm gegen�ber und das sonst so nette M�dchen wird zynisch und kalt.
Diese Abneigung hat eigentlich darin ihre Wurzel, dass Joslyn selber mit knappen vierzehn Jahren, in ihrem dritten Schuljahr, auf den damaligen Viertkl�ssler und M�dchenschwarm Justin Brookley hereingefallen ist. Der junge Mann hat sich ein paar Wochen lang sehr um sie bem�ht und Joslyn war begeistert von ihm. Doch kurz nachdem sie sich tats�chlich auf ihn eingelassen hatte, lie� er sie fallen wie eine hei�e Kartoffel. Joslyn war tagelang untr�stlich und hasst seither alle Jungen, die sich so auff�hren wie Justin.
Vorgeschichte
Jonathan Montague lernte Leila Campbell mit sechzehn Jahren kennen oder nahm sie zumindest damals das erste Mal bewusst war. Leila war vierzehn und so ziemlich das h�bscheste M�dchen von Gryffindor. Sie hatte lange, schwarze Haare mit einem leichten roten Schimmer, ein zierliches, h�bsches Gesicht und die fantastischsten Augen, die Jonathan je gesehen hatte. Der Junge, der sonst eher als Tr�umer verschrien war, welcher den ganzen Tag �ber leicht verr�ckten Erfindungen br�tete, verliebte sich auf der Stelle in das junge M�dchen. Damit war er jedoch nicht der Einzige, denn Leila Campbell verstand es sehr gut, ihre Sch�nheit einzusetzen, um die Leute f�r sich zu gewinnen.
Trotzdem faszinierte sie der hochgewachsene junge Mann mit den braunen Haaren und langsam kamen die beiden sich n�her, sehr zum Leidwesen der anderen Jungen, die sich um Leila bem�ht hatten.
Als Jonathan seinen Abschluss machte, waren er und Leila seit einem knappen Jahr fest zusammen und drei Jahre darauf, nachdem auch sie ein Jahr ihren UTZ hatte, verlobten die beiden sich. An Leilas neunzehntem Geburtstag heiratete sie ihren Jonathan und kurz darauf bekam sie wie ihr Mann eine Stelle im Zaubereiministerium. Doch obwohl beide sich sehr ein Kind w�nschten, wurde Leila erst vier Jahre sp�ter schwanger.
Sowohl Leila als auch Jonathan waren schwer geschockt, dass ihr lange ersehntes, erstes Kind blind auf die Welt kam. Trotzdem liebten die beiden ihren Sohn, den sie Severin nannten, sehr, obwohl sie zwei Jahre sp�ter, als Leila erneut schwanger war, stark um das Augenlicht ihres zweiten Kindes f�rchteten.
Mai 1939
Jonathan war extrem unruhig. W�hrend er schon beinahe im Laufschritt im Flur des St. Mungos immer wieder auf und ab lief, warf er unruhige Blicke auf die T�r des Kreissaals. Es war ihm bewusst, dass er die Schmerzensschreie seiner Frau nur deshalb nicht h�rte, weil die unauff�llige Holzt�r mit einem Zauber belegt war.
Qu�lende Gedanken plagten ihn, seit er Leila vor �ber elf Stunden hierher gebracht hatte. Was war dort blo� los? Severins Geburt hatte nicht so lange gedauert wie diese.
Unwillk�rlich stellten sich in seinem Kopf wieder die Fragen, die ihn und seine Frau besch�ftigt hatten, seit sie wussten, dass Leila erneut schwanger war. W�rde ihr zweites Kind sehen k�nnen? Oder w�rde es blind sein wie Severin?
Jonathan dachte an seinen kleinen Sohn. Mit der Zeit hatten er und Leila sich etwas an den Gedanken gew�hnt, dass ihr Kind sie niemals sehen w�rde. Trotzdem war es eine gro�e Belastung und es w�rde mit den Jahren wahrscheinlich noch eine gr��ere werden.
Nichtsdestotrotz liebte er Severin nat�rlich und er liebte auch das kleine, noch ungeborene Menschenwesen in Leilas Bauch. Trotzdem konnte er nichts dagegen tun, dass sich in seinem Kopf immer wieder nur diese Gedanken bildeten. Lass es gesund sein...Bitte, lass es gesund sein
Eine wei�gekleidete Schwester kam vorbei und l�chelte ihm zu.
�Setzen sie sich doch ein paar Minuten! Eine Geburt dauert ihre Zeit!�, meinte sie und deutete auf einen der Sessel, die gegen�ber der T�r vor einem der verzauberten Fenster standen.
Jonathan zwang ein L�cheln auf sein Gesicht.
�Ich glaube, ich bin etwas zu aufgeregt, um ruhig sitzen zu bleiben. Wissen sie, wie es meiner Frau und�dem Kind geht?�
Seine Stimme stockte kurz und er sp�rte wieder Angst in sich aufsteigen. Himmel, er sollte sich nicht so anstellen! Es w�rde alles gut werden. Oder?
Der Gesichtsausdruck der Schwester wurde mitf�hlend. Sie trat einen kleinen Schritt n�her und legte ihm leicht eine Hand auf den Arm.
�Glauben sie mir, es wird alles gut werden. Aber ich kann ja kurz nachsehen gehen!�
Sie l�chelte und verschwand im Kreissaal.
Wie bet�ubt starrte Jonathan die T�r an, immer noch wie ein Mantra den einen Gedanken wiederholend: Lass es gesund sein�Lass es gesund sein�
Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis die T�r sich wieder �ffnete und die Schwester hinaus trat. Ein breites L�cheln zierte ihr Gesicht unter der wei�en Haube. Zuerst entdeckte Jonathan das kleine in Decken gewickelte B�ndel in ihren Armen gar nicht, doch dann erhellte ein Strahlen sein Gesicht.
Er streckte die Arme aus und die Schwester legte ihm vorsichtig das Neugeborene in die Arme. Jonathan h�rte kaum, was sie dann sagte.
�Herzlichen Gl�ckwunsch, Herr Montague. Sie haben eine vollkommen gesunde Tochter!�
Als ihre Worte zu ihm durchdrangen, sp�rte er eine kleine Tr�ne seine Wange hinunterrollen. Danke�
~*~
Joslyn war nie ein Problemkind, das viel schrie oder anf�llig f�r Krankheiten war. Sie hatte schon als Kleinkind ein sonniges Gem�t und lachte praktisch unentwegt jeden an, der ihr �ber den Weg lief.
Obwohl Severin nat�rlich wegen seiner Behinderung immer etwas im Vordergrund stand, f�hlte Joslyn sich nie hinten angestellt. Als sie zwei Jahre alt war, bekam sie noch einen Bruder, Samuel, der sich jedoch von seiner fr�hlichen Schwester eher unterschied. Trotzdem verstand Joslyn sich immer sowohl mit dem einen als auch dem anderen ihrer Br�der.
August 1949
Es war hei�, fast schon schw�l und selbst die Grillen schienen langsamer als sonst zu zirpen. M�de hob die zehnj�hrige Joslyn die Hand und schob eine verschwitzte Haarstr�hne aus ihrem Gesicht. Sie blinzelte kurz, schloss die Augen jedoch sofort wieder, da die strahlend helle Sonne sie blendete.
Sie g�hnte kurz und st�tzte sich m�hsam auf die Ellbogen. Josy sp�rte mehr als sie sah, wie Severin, der neben ihr im Gras sa� und eines seiner nagelneuen B�cher in Blindenschrift las, den Kopf drehte, einen fragenden Ausdruck auf seinem Gesicht.
�Ist etwas?�, fragte er und Josy sch�ttelte den Kopf.
�Gar nichts�es ist nur so warm��
�Na ja. W�re es dir lieber, wenn es kalt w�re?�
Josy verdrehte die Augen und seufzte. Warum mussten gro�e Br�der einen immer falsch verstehen?
�Nat�rlich nicht�Aber es muss ja auch nicht so warm sein, dass ich schmelze, oder?�
Severin lachte und antwortete dann:
�So schnell schmilzt du nicht, keine Angst. Au�erdem�, er wandte den Kopf mit den geschlossenen Augen zum Himmel, �Finde ich es zumindest gerade im Moment recht k�hl!�
Josy beschattete die Augen mit ihrer Hand und sah ebenfalls blinzelnd zum Himmel. Eine gro�e Wolke hatte sich vor die Sonne geschoben und es k�hlte tats�chlich merklich ab.
�Da ist eine ganz gro�e Wolke vor der Sonne�, meinte sie eher beil�ufig, doch Severin runzelte die Stirn.
�Eine Wolke�Sag mal, wie�Wie muss ich mir eigentlich eine Wolke vorstellen?�
Erstaunt sah Josy ihn an und blinzelte. W�hrend sie sich langsam aufsetzte und mit ihrer rechten Hand eine Str�hne ihrer Haare zwirbelte, dachte sie nach. Wie w�rde sie eine Wolke beschreiben? Und zwar so, dass Severin sie sich vorstellen konnte?
�Eine Wolke ist wie�Also��, sie stockte. Wie war denn eine Wolke?
Sie schaute noch einmal kurz zum Himmel, wo besagte wei�e Wolke sich mit einem scheinbar goldenen Rand von dem restlichen Hellblau des Himmelszelts deutlich abhob.
Was hatte Mutter mal gesagt?
�Ich schwebe wie auf Wolken!�, genau, das war es gewesen! Also waren Wolken weich. Vielleicht�
Dem kleinen M�dchen kam eine Idee und enthusiastisch sprang Joslyn auf.
�Warte kurz! Ich muss eben etwas holen!�, meinte sie zu ihrem Bruder, bevor sie so schnell sie konnte zum Haus lief. Sie lie� sich kaum Zeit, an der Gartent�r ihre Schuhe abzustreifen, da lief sie schon auf nackten F��en �ber den angenehm k�hlen Fu�boden. In Windeseile sprang sie die Stufen zum ersten Stock hoch und �ffnete st�rmisch die T�r zum Schlafzimmer der Eltern.
Erschrocken blickte Leila Montague, die in einem Sessel am ge�ffneten Fenster sa�, von ihrem Buch auf und stie� einen leisen Schrei aus. Ihre schwarzen Haare waren zu einem dicken Knoten geschlungen und mit einer tollen Klammer aufgesteckt, wie Josy nur nebenbei bemerkte, bevor sie herausplatzte:
�Mama, ich brauche Watte! Die von deinem Schminktisch!�
Mit einem leisen Seufzer klappte Leila ihr Buch zu und stand auf. Mit wenigen Schritten war sie bei dem kleinen Tisch angelangt, vor dem sie sich morgens die Haare machte und schminkte, lie� sich auf dem Schemel nieder und zog eine der Schubladen heraus.
�Joslyn!�, meinte sie in leicht tadelndem Ton, w�hrend sie einen kleinen Wattebausch hervorholte, �Du solltest dir angew�hnen, anzuklopfen und dann erst in einen Raum zu kommen! Und wof�r brauchst du �berhaupt die Watte?�
Josy bem�hte sich um einen zerknirschten Gesichtsausdruck und murmelte etwas, was man mit viel gutem Willen als Entschuldigung interpretieren konnte. Dann nahm sie die Watte, die ihre Mutter ihr hinhielt und meinte:
�Ich will Severin zeigen, was eine Wolke ist!�
Damit war sie auch schon wieder verschwunden, w�hrend Leila ihr kopfsch�ttelnd hinterher sah.
Leicht keuchend kam Josy wieder an der Gartent�r an, schl�pfte ungeduldig in ihre Schuhe und rannte weiter �ber den Rasen zu ihrem Bruder.
�Hier!�, sagte sie, nach Atem ringend, und nahm seine Hand, um die Watte hineinzulegen.
�So sieht eine Wolke aus!�
Das kleine M�dchen kniete sich neben Severin, der konzentriert den kleinen Wattebausch bef�hlte. Josy wusste, dass ihr Bruder sich unter den meisten Farben nichts vorstellen konnte, nur unter Rot - warm - und Blau - kalt. Daher verzichtete sie darauf, ihm zu sagen, dass eine Wolke wei� war. Sie w�sste n�mlich nicht, wie sie ihm Wei� erkl�ren sollte. Vielleicht mit Eis. Aber das war eher farblos, oder?
Severins L�cheln riss sie aus ihren Gedanken und lie� auch ihr Gesicht leuchten wie die Sonne, die in diesem Moment wieder hinter der Wolke hervorkam.
1. September 1950
Das schrille Pfeifen der Lokomotive auf dem Gleis neben ihnen lie� Joslyns ohnehin schon zum Bersten angespannten Nerven erzittern.
�Beeilt euch doch mal, wir verpassen den Zug!!�, kreischte sie aufgebracht �ber die Schultern an ihre Eltern und Severin gerichtet. Sie konnten doch nicht an ihrem ersten Schultag den Zug verpassen!
�Joslyn! Beruhige dich, wir verpassen den Zug schon nicht!�, meinte ihr Mutter und verdrehte leicht die Augen. War Severin damals auch so aufgeregt gewesen? Leila konnte sich nicht mehr so wirklich erinnern, aber sie meinte nicht.
�Jaja, das sagt ihr immer��, murmelte Joslyn und blieb leicht nerv�s zwischen zwei Pfeilern stehen.
�Welcher von den beiden war es noch mal?�, fragte sie an ihren Vater gewandt, der den Wagen mit Severins Koffer vor sich her schob. Dieser l�chelte und deutete auf den Rechten.
�Hier durch! Geh zuerst, Josy, ich komme gleich nach. Leila, du gehst mit Severin als Letztes, ja?�
Joslyn sah ihre Mutter nicken, dann sandte sie ein nerv�ses L�cheln an ihren Vater, der dieses mit einem aufmunternden Nicken erwiderte. Das elfj�hrige, recht hochgewachsene M�dchen holte tief Luft, drehte sich und den Wagen mit ihrem Koffer um, sodass sie genau auf den Steinpfeiler blickte und lief los. Sie konnte nicht verhindern, immer schneller zu werden und kniff unwillk�rlich die Augen zusammen, als der Wagen eigentlich gegen die Backsteine prallen m�sste. Nat�rlich hatte sie von dem verstecktem Bahnsteig schon viel geh�rt und sowohl Severin als auch ihre Eltern hatten ihr davon erz�hlt, doch es war trotzdem etwas ganz anderes, selbst auf eine massive (oder zumindest massiv aussehende) Wand zuzulaufen.
Doch der erwartete Aufprall blieb aus und Joslyn lief weiter. Tats�chlich leicht erstaunt dar�ber riss sie die Augen wieder auf und blickte einen vollen Bahnsteig entlang, auf dem es von Sch�lern und ihren Eltern nur so wimmelte. Rechts von ihr stand der rote Hogwartsexpress auf dem Gleis und Joslyn konnte nicht anders, als gl�cklich zu lachen.
Etwa zehn Minuten sp�ter lie� sie sich leicht ersch�pft auf einem der bequemen Sitzpl�tze in einem freien Abteil nieder. Joslyn sp�rte einen Ruck durch ihren K�rper gehen, als der Zug anfuhr und sie sprang noch einmal auf, um ihren Eltern drau�en auf dem Bahnsteig ein letztes Mal zuzuwinken.
Als sie sich langsam wieder hinsetzte, fing sie Severins L�cheln auf, der mit einem Buch in der Hand auf der anderen Seite des Abteils sa�.
�Aufregend irgendwie, oder?�, fragte er und obwohl er es nicht sehen konnte, nickte Joslyn heftig.
�Ziemlich!� Sie l�chelte etwas nerv�s und schob sie eine Haarstr�hne hinter das Ohr. In den letzten Jahren hat sich diese Geste bei ihr tats�chlich zu einem Tick entwickelt. Das junge M�dchen strich sich etwa alle f�nf Minuten ihre Haare aus dem Gesicht, selbst wenn sie keine Str�hne st�rte.
In den n�chsten Minuten hampelte Joslyn auf ihrem Sitz herum, schaute aus dem Fenster, dann wieder auf ihre H�nde, knetete ihre Finger, tippte mit dem Fu� unabl�ssig auf den Boden, sang leise vor sich hin und strich sich etwa zehn Mal ihre Haare zur�ck.
Selbst Severin blieb nicht verborgen, dass sie viel zu aufgeregt war, um sitzen zu bleiben.
�H�r mal�, meinte er auf einmal freundlich und erschrocken blickte Joslyn auf, �Du kannst dich auch gerne etwas im Zug umsehen, du musst hier nicht sitzen bleiben!�
�Aber��, setzte Joslyn an, bevor ihr auffiel, dass ihr Bruder das wohl nicht gesagt hatte, damit sie ihm beteuerte, sie w�rde die ganze Fahrt hier sitzen bleiben. Oder doch?
Jeden Zweifel kurz entschlossen ausblendend sprang Joslyn auf.
�Ich bin bald wieder da. Will mich nur ein bisschen umschauen!�, sagte sie noch, dann verschwand sie aus der Abteilt�r.
Der lange Gang war nicht gerade voll gestopft mit Sch�lern, aber es war trotzdem etwas m�hselig, sich durch die ganzen Leute zu schieben. Joslyn war dankbar daf�r, dass sie gro� war und die meisten zumindest etwas aus dem Weg gingen, wenn sie vorbei wollte.
Neugierig erhaschte sie in jedes Abteil einen Blick. Die unterschiedlichsten Szenarios boten sich ihr. In einem Abteil schienen sich zwei Jungen anscheinend zu duellieren, zumindest umkreisten sie sich so gut es ging mit gez�ckten Zauberst�ben. In einem anderen entdeckte Joslyn eine Horde �lterer M�dchen, die sich um eine von ihnen scharrten und sie anscheinend frisierten und schminkten. Keines der Abteile war leer, in jedem waren zumindest ein paar Leute. Manche redeten, in manchen Abteilen schien es ganz still zu sein, da alle lasen, und in manchen Abteilen hatten sich die Paare niedergelassen, die sich nach zweimonatiger Trennung wieder sahen.
Nach etwa einer Viertelstunde blieb Joslyn stutzend vor einer Abteilt�r stehen und sp�hte durch das Glas hinein. Tats�chlich sa� dort nur ein einzelner Junge und Joslyn vermutete schon beinahe, dass noch Jemand - zum Beispiel unter einem Tarnumhang - im Abteil w�re, als der Junge den Kopf drehte und sie leicht erstaunt anl�chelte. Joslyn erstarrte kurz und zwang sich dann ebenfalls zu l�cheln. War er beleidigt, weil sie ihn beobachtet hatte? Sie besah ihn sich etwas genauer und kam zu dem Schluss, dass er anscheinend auch ungef�hr so alt wie sie war, obwohl er sie ihrer Einsch�tzung nach noch etwas �berragte.
In diesem Moment hob er tats�chlich die Hand und winkte sie hinein.
Joslyn starrte ihn ein paar Sekunden lang erstaunt an, bevor sie z�gerlich die Hand hob und die Abteilt�r �ffnete. Dann schob sie sich in das Abteil, schloss die T�r hinter sich und sperrte den L�rm vom Gang somit aus, bevor sie sich gegen�ber von dem Jungen auf einen Sitz fallen lie�.
�Hallo!�, meinte sie und diesmal war ihr L�cheln offen und ehrlich.
�Entschuldige, dass ich dich beobachtet habe, ich war nur so erstaunt, dass jemand ganz alleine in einem Abteil sitzt! Ich hei�e Joslyn Montague, aber die meisten nennen mich Josy oder Jo! Ich fahre zum ersten Mal! Und du?�, sprudelte gleich darauf einer ihrer �blichen Wortschwalle aus ihr heraus. Der Junge wirkte kurz erstaunt �ber ihre pl�tzliche Redebegeisterung, dann hoben sich seine Mundwinkel zu einem Grinsen.
�Ian Hamilton und ich fahre auch zum ersten Mal nach Hogwarts. Eigentlich wusste ich bis vor zwei Wochen nicht einmal, dass ich Zaubern kann. Und irgendwie kann ich es immer noch nicht so ganz glauben!�
W�hrend er dies sagte, wurde sein Gesicht leicht nachdenklich und ungl�ubig. Joslyn zog indessen die Beine an und setzte sich im Schneidersitz auf die ansonsten leere Sitzbank. Dann st�tzte sie ihre Ellbogen auf die Knie und legte das Kinn in ihre Handfl�chen.
�Das glaube ich dir. Ich meine, ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie es ist, wenn man ohne Magie lebt, aber��, sie stockte und suchte nach dem richtigen Wort, das ausdr�ckte, was sie eigentlich sagen wollte, doch nicht einmal das fiel ihr ein.
Nach ein paar Sekunden angespannten Schweigens lachte Joslyn Ian an, der �berrascht in ihr Lachen einfiel.
�Keine Ahnung, was ich sagen wollte! Hast du keine �lteren Geschwister, die schon auf Hogwarts sind?�, fragte sie ihn stattdessen, immer noch grinsend.
Ian sch�ttelte den Kopf.
�Nein. Ich habe eine kleine Schwester, aber sie ist erst acht Jahre alt. Noelle hei�t sie und seit sie wei�, dass ich anscheinend zaubern kann, will sie das auch unbedingt. Dabei haben meine Eltern beide noch nie von Zauberei geh�rt und ich w�re nie auch nur auf die Idee gekommen, einmal nach�Hogwarts zu gehen. Ich wusste gar nicht, dass es diese Schule �berhaupt gibt!�, Ian schwieg kurz, bevor er fragte, �Hast du Geschwister?�
Joslyn nickte.
�Zwei Br�der: Severin, er ist �lter als ich und f�hrt schon zum dritten Mal nach Hogwarts. Samuel ist erst neun, aber er wird in zwei Jahren auch hierher gehen. Alle in unserer Familie sind Magier!�
Ian schien ziemlich neugierig auf ihre Familie und die Tatsache, dass sie mit Magie aufgewachsen war.
�Sag mal�kannst du mir ein paar Sachen erz�hlen, damit ich mich nicht so ganz blamiere?�, fragte er und Joslyn musste angesichts der Neugierde in seinem Blick wieder grinsen. Der Junge schien wirklich nett zu sein.
W�hrend Joslyn auf Ians Fragen hin immer mehr von sich, ihrer Familie und der Zauberwelt erz�hlte, wurde es drau�en langsam d�mmrig und schlie�lich war es ganz dunkel. Kurz darauf begannen die ersten Regentropfen leise an die Scheibe des Abteils zu klopfen, doch Joslyn und Ian bemerkten es gar nicht, so vertieft waren sie in ihr Gespr�ch.
Erst als der Zug schlie�lich mit einem Pfeifen anhielt, hoben sie erstaunt die K�pfe.
�Oh nein!�, rief Joslyn erschrocken, �Ich habe Severin ganz vergessen!�
�Ich glaube nicht, dass du ihn jetzt noch suchen solltest! Wir sind da, vielleicht findest du ihn drau�en oder in der Schule eher!�, meinte Ian und stand auf. Auch Joslyn sprang auf, immer noch besorgt und mit einem sehr schlechten Gewissen. Gemeinsam dr�ngten die beiden aus dem Abteil und der Strom der Sch�ler trug sie praktisch bis zu ge�ffneten Zugt�r. Drau�en angekommen zog Joslyn ihren Schulumhang zum Schutz gegen den Nieselregen enger um sich und versuchte, in dem Gewimmel der Sch�ler ihren Bruder zu erkennen. Doch durch den Nebel und die Dunkelheit konnte sie ihn nirgendwo entdecken. W�hrend Unruhe sie ergriff, sp�rte sie, wie eine Hand sie am Arm fasste und mit zog. Als sie sich umsah, entdeckte sie Ian, der sie anl�chelte und mit der freien Hand auf eine gro�e Gestalt vor ihnen zeigte.
�Das ist wohl der Abholer f�r die Erstkl�ssler!�, meinte er, �Zumindest hat er gerade gesagt, wir sollen ihm folgen!�
Schweigend lie� Joslyn sich mitziehen, bis der kleine Trupp von Neuank�mmlingen zu einer Anlegestelle an einem sehr gro�en See kam. Mehrere kleine Boote waren am Steg vert�ut und der Mann, der sie hergef�hrt hatte, deutete auf sie.
�Immer vier in einem Boot! Beeilt euch und passt auf, dass ihr nicht in den See fallt!�, meinte er mit brummiger Stimme und kletterte seinerseits in eines der Boote. Ian und Joslyn setzten sich zu einem blonden, aufgeregt wirkenden M�dchen und einem recht stillen, schwarzhaarigem Jungen, der eher nerv�s schien, in ein Boot und zusammen fuhren die Vier �ber den See.
Trotz des Nebels und des Regens war es ein Anblick, den Joslyn nie vergessen w�rde, als vor ihnen Hogwarts auftauchte. Das Schloss schien riesig, mit unz�hligen erleuchteten Fenstern und dem alten, leicht verwitterten Mauerwerk. Ehrf�rchtig sahen alle Vier - und s�mtliche anderen Erstkl�ssler auch - zum Schloss hinauf und Joslyn verpasste es beinahe, dass die Boote auf der anderen Seite des Sees ankamen, so gefangen war sie von dem Anblick.
Der Mann - einer der Neuen erkl�rte im Fl�sterton, es sei der Wildh�ter - f�hrte sie von der Anlegestelle in das Schloss hinein und in einen kleinen, nur sp�rlich eingerichteten Raum hinein. Dort wurden sie von einer streng aussehenden Dame, die sich als Professor McGonnagall vorstellte, angewiesen zu warten, bis die Auswahlzeremonie stattfinden w�rde.
Nerv�s und hibbelig wartete Joslyn neben Ian darauf, dass die Professorin wiederkommen w�rde. Auch die anderen Erstkl�ssler schienen sehr aufgeregt und keiner dachte daran, ein Gespr�ch anzufangen.
Endlich, nach einer Ewigkeit, so schien es Joslyn, erschien die strenge Dame wieder und f�hrte die Sch�ler erst in eine kleinere Halle, von der eine gro�e Marmortreppe nach oben, ein auch sehr gro�es Portal anscheinend nach drau�en und ebenfalls gro�e - Joslyn erschien in diesem Schloss alles �berdimensional - Fl�gelt�ren in einen weiteren Raum. Professor McGonnagall drehte sich um und sagte:
�Stellen sie sich bitte in Zweierreihen auf und folgen sie mir! Sie werden jetzt in die Gro�e Halle kommen, wo die Auswahl der H�user stattfinden wird, und danach zu ihren zuk�nftigen Hauskameraden an ihren Haustisch gehen. Ich bitte sie darum, sich zu benehmen!�
Damit drehte sie sich um und wie auf Kommando flogen die Fl�gelt�ren auf und gaben den staunenden Kindern den Blick auf eine gro�e Halle frei, die keine Decke zu haben schien, daf�r aber an vier Tischen eine gro�e Menge Sch�ler sowie an einem f�nften, quergestellten Tisch die Lehrer beherbergte.
Die Professorin f�hrte die Erstkl�ssler bis zum Rand der Erh�hung, auf welcher der Lehrertisch stand, und stoppte dann vor einem unscheinbaren Holzschemel, auf welchem ein noch unscheinbarerer, alter Hut lag. Erstaunlicherweise riss der kurz darauf so etwas wie einen Mund auf und begann ein wundersames Lied zu singen, das die guten und schlechten Eigenschaften der vier H�user Hogwarts aufz�hlte: Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin.
Wie verzaubert lauschte Joslyn dem Hut und als er geendet hatte, stimmte sie begeistert in den aufkommenden Applaus mit ein. Dann, als es wieder ruhig war, zog Professor McGonnagall ein Pergament hervor und sagte:
�Ich lese jetzt ihre Namen vor und wer aufgerufen ist, kommt bitte nach vorne und setzt den Hut auf. Sobald dieser das Haus ausgerufen hat, setzen sie ihn unverz�glich wieder ab und gehen zu ihrem Haustisch!
Abercrombie, Sarah!�
W�hrend die ersten Sch�ler den H�usern zugeteilt wurden, merkte Joslyn, dass ihre Nervosit�t wieder hochkam. Nat�rlich hatte Severin ihr von der Einweihungszeremonie erz�hlt und sie hatte die Zusicherung ihrer Eltern, dass es vollkommen egal sei, in welches Haus sie kommen w�rde, aber so manche behagten ihr einfach nicht. Bei Slytherin zum Beispiel w�ren ihre Eltern doch sicherlich entt�uscht, oder? Schlie�lich war es Familientradition, nach Gryffindor zu kommen. Aber Severin war auch in Ravenclaw, doch das war nicht so schlimm wie Slytherin und�
W�hrend ihre Gedanken wild umeinander kreisten, verpasste Joslyn fast, wie Ian, nachdem �Giovanni, Lucia� eine Gryffindor geworden war, aufgerufen wurde.
�Hamilton, Ian!�, rief Professor McGonnagall und Ian dr�ckte Joslyn kurz die Hand, bevor er sich anscheinend selbstsicher auf den Weg nach vorne machte. Er setzte sich hin und st�lpte den Hut �ber seinen Kopf, sodass er bis zu den Ohren darunter verschwand.
Einige Sekunden herrschte vollkommene Stille, bevor der Hut seinen Mund �ffnete und laut rief:
�Hufflepuff!�
Wie die Sch�ler am Hufflepuff-Tisch klatschte Joslyn wild in die H�nde, w�hrend ihr Herz noch etwas schneller klopfte.
Dann, nachdem �McKaylor, Cassandra� ebenfalls eine Hufflepuff geworden war, rief die Professorin endlich ihren Namen aus:
�Montague, Joslyn Samantha!�
Mit zitternden Knien schleppte Joslyn sich die zwei Stufen zur Trib�ne hoch, bemerkte erstaunt, dass eine der Professorinnen am Tisch ihr aufmunternd zuzwinkerte - sie war klein, zierlich und braunhaarig und Joslyn erinnerte sich, dass sie bei neuen Hufflepuffsch�lern immer besonders laut geklatscht hatte - und setzte sich auf den Schemel. Dann, mit einem letzten Blick auf die Sch�lermassen vor ihr, st�lpte sie den Hut �ber und sah nichts mehr.
�Hmm�Montague also mal wieder��, ert�nte eine kleine Stimme in ihrem Kopf, �Was mach ich denn mit dir? Gryffindor w�re ja angebracht, aber�Flei߅Ehrgeiz, oh ja! Vielleicht w�re Ravenclaw ja das Richtige f�r dich, wie f�r deinen Bruder? Oder nein, eher�HUFFLEPUFF!�
Das letzte Wort schrie der Hut in die Halle hinaus und �bergl�cklich riss Joslyn ihn sich vom Kopf, legte ihn hastig auf den Schemel und stolperte die Stufen hinunter zum Hufflepuff-Tisch, wo sie sich neben dem grinsenden Ian auf die Bank fallen lie�.
~*~
Joslyn brauchte nicht lange, um in ihrem Haus und auch au�erhalb davon viele Bekanntschaften zu finden, doch Ian wurde f�r sie so etwas wie ein bester Freund. Auch er interessierte sich sehr f�r Quidditch, doch er traute sich erst in seinem dritten Jahr zum Auswahltraining. Da jedoch wurde er dann direkt f�r die Position eines Treibers genommen, was Joslyn sehr freute. Bis heute sind Ian und sie praktisch unzertrennlich.
Am Ende ihres dritten Schuljahres lernte Joslyn den Viertkl�ssler Justin Brookley kennen und verliebte sich in ihn. Das junge M�dchen schaffte es tats�chlich, ihn auf sich aufmerksam zu machen, doch im Nachhinein fragte sie sich �fters, ob das wirklich an ihr gelegen hatte. Justin n�mlich, der so etwas wie ein �Fan� des Slytherins Mathew DeWinther war, ging mit M�dchen genauso um wie dieser. Sp�ter fragte Joslyn sich h�ufig, warum sie nicht fr�her gemerkt hatte, dass sie f�r ihn nur eine �Troph�e� war und es daher jeden au�er ihr nicht verwunderte, ihn bereits eine Woche, nachdem Joslyn sich mit ihm eingelassen hatte, mit einem anderen M�dchen, Melinda Brown, k�ssend in der Eingangshalle vorzufinden.
Joslyn jedoch war geschockt und tief verletzt. Sie machte Justin eine gro�e Szene, woraufhin er aber nur lachend verschwand, und weinte sich Ian ihren Kummer von der Seele. Zwar hatte auch er sie vorher vor Justins Ruf gewarnt, doch Joslyn hatte seine Bedenken lachend abgetan. Jetzt war Ian zwar nicht begeistert dar�ber, dass sie nicht auf ihn geh�rt hatte, aber er machte bei Joslyns �Rache� liebend gerne mit:
Die beiden belegten sein Bettzeug und seine Kleidung mit einem Zauber, der auf Justins ganzem K�rper Furunkel und eitrige Pickel aufbrechen lie�. Zwar schw�rzte der w�tende Justin die beiden an und sie bekamen jeder eine Strafarbeit, doch Joslyn war es das durchaus wert. Typen wie Justin kann sie seither allerdings auf den Tod nicht ausstehen.
Zu Beginn dieses Schuljahres bekam Joslyn �berraschend die Benachrichtigung, dass sie der neue Kapit�n der Hausmannschaft war. Das junge M�dchen konnte es �berhaupt nicht fassen, denn sie h�tte nie damit gerechnet. Nat�rlich hatte es viele Spekulationen gegeben, als Brian Barkley, der die letzten zwei Jahre Kapit�n gewesen war, seine UTZ�s gemacht hatte und ausgew�hlt werden musste, wer den Posten bekommen w�rde. Doch obwohl sie es ein kleines bisschen gehofft hatte, hatte Joslyn sich keine gro�en Hoffnungen gemacht, tats�chlich Kapit�n zu werden. Jetzt ist es f�r sie eine gro�e Herausforderung, der sie mit etwas Angst entgegen sieht. Denn Barkley war ein sehr guter Kapit�n, unter dessen F�hrung die Mannschaft recht erfolgreich war. Diesem Anspruch muss Joslyn jetzt gerecht werden und sich au�erdem gegen die Leute in der Mannschaft durchsetzen, die �lter sind als sie und ihre Autorit�t vielleicht nicht anerkennen k�nnten.