Reichlich niedergeschlagen betrat ich, gemeinsam mit Amanda eine Mädchentoilette im Erdgeschoss. Dort stellte ich mich vor den Spiel, betrachtete mein hübsches Gesicht. Es sah sogar noch fabelhaft aus, wenn kein Lächeln dieses schmückte. Amanda schaute einmal in jede der Toilettenkabinen, ehe sie begann zu reden. “Das kann uns doch wirklich egal sein. Wir brauchen sie nicht. Wir haben sie nie gebracht. Sie war immer nur eine Möglichkeit, kein Muss.“
Ich seufzte theatralisch und strich über über den Rock. Amanda hatte eigentlich so gut wie immer recht. Andererseits ... Demie hatte uns einige Schuljahre den Hals gerettet. Nun ja, wenn sie dass nicht gemacht hätte, dann wäre da sicher jemand anderes gewesen. Schließlich rissen sie sich doch alle darum, uns bei den wirklich selten auftretenden Schulproblemen zu helfen. Nun konnten diese armen Geschöpfe auch einmal zeigen, was sie konnten, wer sie waren. Dafür würden sie dieser elenden Verräterin sicher sehr dankbar sein.
“Sie hat nur so halbwegs zu uns gepasst. Wenn man sich an manch Modeeskapaden erinnert, die sie vollbracht hat in den letzten Jahren.“, erklärte meine einzig treue Freundin. Ich nickte. Ja, Demie war lange nicht so perfekt, so modesicher, wie wir es waren. Stolz betrachtete ich meine Schuhe, erinnerte mich dann an ihre Schuhe. Nein, diese hier waren viel besser, viel schöner, viel beliebter. Wir waren viel schöner, viel besser, viel beliebter, als sie und darum ging es doch schließlich.
Und wenn sie es nicht für nötig hielt, sich mit den richtigen Leuten zu umgeben, konnte sie es auch gleich lassen. Vermutlich hatte sie sich auch mit anderen Schülern getroffen ... vielleicht sogar mit ganz schrecklich schmutzigen, unbeliebten ... ich lachte einmal, recht hoch, wie mir im Nachhinein auffiel. “Das war sicher nicht das erste Mal!“, erklärte ich, voller Eifer, nun auch endlich ein Argument zu haben. “Vermutlich waren die Schmutzigsten ihre wahren besten Freunde.“ Manch einer würde das nun eine wage Theorie nennen. Ich jedoch war fest davon überzeugt und Amanda nickte, schien es auch zu glauben.
Und wie dankbar ich ihr nun, als sie ein neues Thema anschnitt. “Also ich habe gehört, Leyla soll sogar demnächst die Schule verlassen, weil sie endlich heiraten möchte.“ Ich kicherte. Das entwickelte sich ja wunderbar.
Ich richtete meine Frisur, strich Strähne für Strähne glatt und sah dann Amanda an. Sie hatte sich auch gerade zurecht gemacht und lächelte mich an. Sie traf so etwas irgendwie eher selten. Als damals Joshua gegangen war, hatte sie ganz nüchtern reagiert, ebenso nun, als Demie uns verraten hatte.
In dem Moment wurde die Tür aufgestoßen und Hanna Pears, eine 5. Klässlerin, trat ein. Nun ja, sie stürzte herein und verharrte inmitten des Raumes, starrte uns an. Sie hatte geweint. Das sah man ihr an. “Was ist los, Hanna. Du siehst ... schrecklich aus?“, fragte ich sie, sehr direkt. Doch das musste sie verkraften, wenn sie es wagte so rum zu laufen und sich eine Margyanhängerin nannte. “So eine Slytherinschnäpfe!“, murmelte sie verlegen. Amanda reichte ihr eine kleine Dose mit Puder und ich forderte sie mit einem Nicken auf, sich wieder frisch zu machen.
Sie folgte diesem Befehl und erzählte währenddessen, was geschehen war. Irgendeine 5 Klässlerin hatte sie auf einem Gang ausgelacht, ihr irgendetwas an den Kopf geschmissen. “Und was machen wir, wenn andere sich unmöglich verhalten?“, fragte ich lächelnd. Amanda antwortete mir. “Wir sorgen dafür, das alle erfahren, wie unmöglich sich diese Menschen verhalten!“ Ich nickte und Hanna sah uns unsicher an. “Und dabei wirst du sicher erwähnen, wie unschuldig du warst.“, erklärte ich rasch. Ja, dieses Vorgehen war mehr als sicher. Niemand konnte mir erzählen, dass es ihm tatsächlich unwichtig war, was andere über ihn dachten.
Mit Hanna an unserer Seite verließen wir dann schließlich, nach einem letzten Blick in den Spiegel, man konnte ja nie sicher sein, den Raum und traten auf den Gang hinaus. Gemeinsam würden wir nun langsam, graziös und schön den Gang entlang spazieren und so tun, als hätten wir etwas ungeheuer wichtiges zutun. Ich konnte nicht behaupten, dass ich Hanna besonders gerne hatte. Aber sie würde als Demieersatz herhalten, bis wir jemanden geeignetes gefunden hatten, der wirklich und wahrhaftig unser würdig war und zu uns passte. Das würde eine lange, anstrengende Suche werden ...
Die wichtigen Dinge des Lebens? Nun, ich hatte tagtäglich damit zu kämpfen, diese zu erhalten. Nach einem mehr als kurzen Gespräch mit dieser Alice, ihre Frisur war wirklich furchtbar, eine Qual für meine Augen, die sonst besseres gewöhnt waren, hatte ich mir eine Maske aufgelegt. Besonders ansehnlich war es nicht, mit türkisen Schleim im Gesicht herum zu laufen. Doch es war zu meinem Besten und da würde ich es ertragen können. Es war ja so schwer, ich zu sein. Was tat ich nicht alles, um noch perfekter zu werden. Und ein reines Hautbild gehörte eben dazu. Am nächsten Morgen dann nahm ich ein entspannendes Bad. Ich wusste, das diese Sauberkeit nicht von großer Dauer war. Schließlich würde ich heute eine mehr als schmutzige Aufgabe erledigen. Zu dieser fühlte ich mich praktisch berufen. Das meine Schulkleidung sehr unter diesem Einsatz unter härtesten bedingungen leiden würde, ahnte ich bereits.
Jede einzelne Strähne meines Haares kämmte ich und dann band sich sie alle zurück, versah sie mit kleinen Spangen und Schleifchen und Band mir schlussendlich eine Schleife ins haar, die einmal meinen ganzen Kopf umspannte. So würden sie wenigstens ein wenig geschützt sein vor dieser grauenhaften Luft in ... mir schauderte und rasch legte ich Gesichtscremes und Puder auf. Wie üblich schminkte ich mir nur äußerst dezent. Nun, jedenfalls sah es dezent aus. Kaum jemand wusste, wie viel Arbeit hinter diesem Antlitz steckte. Ich war zwar auch ohne diesen ganzen Kram wunderschön, doch wieso ich nicht noch schöner sein. Mit einen Kajalstift umrahmte ich vorsichtig meine Augen, zeichnete sanft meine wundersam geschwungenen Augenbrauen nach und besah mich dann. “Hm, ja, schon ganz nett ... aber da fehlt noch was!“ erklärte Amanda, die neben mir stand und sich ebenfalls schminkte.
Ich nickte. Immer musste sie alles besser wissen. Hier und da richtete sie eine Haarsträhne. Nun gut, vielleicht konnte sie das wirklich besser, schließlich konnte ich meinen Hinterkopf ja nicht so richtig sehen. Dennoch kam in mir Widerwillen auf. Ich hasste es, wenn jemand meine Haare berührte. Damals als ich noch mit Joshua zusammen gewesen war, wenn er da meine Haarpracht berührt hatte, oooh ich hätte ihn erwürgen können. Nun ja, nicht wirklich, denn dann hätte mir ja ein Nagel abbrechen können. Eine Katastrophe wäre das gewesen. Besorgt betrachtete ich meine Fingernägel. Allesamt sahen sie gesund und wohlauf aus. Sie waren wie kleine Schätze für mich, jeder einzelne. “Lippenstift?“, fragte Amanda mich und ich schüttelte leicht das Haupt. Nein, zu auffällig und aufgetackelt wollten wir ja auch nicht umher laufen. Dazu gab es schließlich bessere Augenblicke, wie zum Beispiel den Unterricht.
Amanda reichte mir unauffällig ein kleines Armband. Woher hatte sie das nun wieder? Hatte nicht auch meine Bettnachbarin solch eines? Nein, solch ein Blödsinn. Amanda brachte mir ständig solchen Kram mit, mal mal mehr, mal weniger. Sollte ich mich doch lieber freuen über solche Kleinigkeiten. Lächelnd nahm ich es und legte es um. Es passte wirklich perfekt zu mir. Dann legte ich meine schwarzen Ballerinas mit den Schnallen an. Sie sahen wirklich süß aus zu meinen weißen Socken und den wunderschön geformten Beinen. Stolz betrachtete ich den erst vor kurzem gekürzten Rock und meinem Schuhwerk. Wenn nun ein Lehrer auf den Gängen stehen würde mit einem Messband? Nein, soweit würden die doch nicht gehen. Schließlich sollten uns Schülern endlich mal vertrauen. Wir benahmen uns schließlich tadellos. Wann hatte mich ein Lehrer eigentlich das letzte Mal gelobt? Ich musste vergeblich nach solch einer Erinnerung suchen. Dieses Jahr hatte noch keiner dieser hochnäßigen Erwachsenen ein freundliches Wort des Lobes ausgesprochen.
Ich rümpfte verächtlich das Nässchen, als wir gemeinsam hinauf in die große Halle gingen. Lehrer! Die glaubten wohl was besseres zu sein. Unterwegs begegneten wir einigen Bekannten, denen wir freundlich zunickten. Der normale Mop, der abnormale Pöbel, alles lief hier rum und alle trieb es sie in die Große Halle. Man müsste so etwas wie Zeiten einführen, in denen das gehobene Volk, also wir speisen durften und die anderen in ihren Schlafsälen zu bleiben hatten. Zaghaft ließ ich mir am Tisch der Hufflepuffs nieder, sah unauffällig umher um zu schauen, wer bereits anwesend war. Es mangelte nicht an mir bekannten Menschen, doch keines Gesichter sagte mir so richtig zu. Sie alle sahen zu müde, verschlafen und einfach nicht angemessen für meine Anwesenheit aus. Ich nahm mir von der Obstschale einen Apfel und eine Birne, vierteilte diese und aß sie graziös. In allem was ich tat, lag einfach Glanz und Vollkommenheit. Ja es war fast so, als umgäbe mich ein schimmerndes Licht der Grazie.
Nun, es ist erst nächste Woche, doch ich meld mich jetzt schonmal, damit es nach her in all dem Stress nicht unter geht. Eine hoffentlich nette Klassenreise nach Amrum mach ich(sie behnemen sich fast allesamt wie Kindergartenkinder) Nächste Woche von Montag bis Freitag, also vom 30.10 bis zum 3.11 (glaubte ich), bin ich also nicht da. Und buääää! Ich bin über Halloween dort, verpasse alles T_T
Naja spätestens Samstag den 4. kann ich mich dann wieder melden, vielleicht hab ich dann aber auch noch keine Lust
“Was immer dein Schicksal ist, lass es nicht geschehen, sondern lebe es!“, sage ich mir immer. Und das tat ich auch. Ich lebte es in vollen Zügen aus. Und heute hatte man mir die Kirsche auf dem Kuchen zugespielt. Geschickt hatte eine Klassenkameradin den Zauberstab geschwungen und damit die Nähnadel zum Tanzen gebracht. Ja gut, von der würde ich noch etwas lernen können. Was Näh- und im allgemeinen Haushalts- und Sauberkeitszauber anging war. Hannah Pears, eine hoch geschossene Blonde mit ungemein blauen Augen. Es waren nur 5 cm, die mein Schulrock nun kürzer war, doch war es das höchste für mich, dies im Spiegel unseres Schlafraumes zu betrachten. Einem ungeübten Auge, dass schloss eigentlich alle in dieser Schule ein, fiel dies nicht auf. Doch mein genauer Blick sah so etwas sofort. Und wie ich das so betrachtete sah mein Rock und vor allem meine Beine schon viel besser aus. Und schon wieder machte ich diese Schule wieder ein wenig besser.
Ich betrachtete mein Gesicht im Spiegel, strich mein Haar glatt, kniff mir einmal in die Wangen, damit diese ein wenig mehr durchblutet und somit rosiger aussahen. Das sah einfach gesunder aus und Schminke kostete einfach zu viel. Ich würde erst noch sparen müssen, ehe ich mir wirklich gute Leisten konnte, welche meiner haut auch wirklich gut tat und sie nicht ruinierte. Schaudernd dachte ich an jene Damen, die an der falschen Stelle gespart hatten nun mit unglaublich trockener oder gar fettiger Haus durch ihr Leben laufen mussten. Nein, ich würde acht geben, auf dass, was ich meiner Haut gönnte. Ich warf meinem Spiegelbild einen Handkuss zu. Wie wunderbar ich doch nun aussah. Graziös begab ich mich in die Große Halle, mit Amanda an meiner Seite. Auch sie sah fabelhaft aus und ich könnte die neidischen Blicke der Mitschülerinnen und die begierigen Blicke der Mitschüler förmlich spüren. Sah jedoch nicht hin. Man sollte ja nicht ahnen, wie eitel ich wirklich war.
Ich hatte beschlossen nur noch rohe Kost zu mir zu nehmen. Möglichst wenig behandelt von diesen Küchenbiestern sollte es sein. Wir kamen gerade als das Mittagessen vorbei war. Gut, ich bat um rohe Karotten und Sellerie, bloß gewaschen und in Mundgerechte Stücke geschnitten. Ich würde schon noch in die Küche hinunter kommen und heraus finden, was diese Elfen mit unserem Essen taten. Später dann begab ich mich zur Bibliothek, munter an einer Selleriestange knabbernd. So übel schmeckte die nicht und gesunder war es allemal. Ein Snack quasi. Andere stopften sich Schokofrösche und Zuckerstangen in den Mund. Ich aß bewusst und ich war stolz darauf. Eine hagere Dunkelhaarige stand neben der Tür des Buchraumes und starrte ins Leere. Das Schauspiel konnte beginnen. Ich ging auf die Tür zu, öffnete sie, lugte hinein und meinte dann zu Amanda “Oh nein, da ist er. Ich kann nicht.“ Amanda nickte und nahm mich bei der hand. “aber wir müssen darein. Es geht immerhin um die Schule“ sprach sie ernst und ich sah gen Boden. “Nein, es geht nicht!“
Ich schielte zur Dunkelhaarigen. Wunderbar. Sie sah uns an. “Ich könnte das für euch machen.“ bot sie uns an. Herrlich. Sie hatte es geschluckt. Ich sah auf und lächelte sie scheinbar erleichtert an. “Was braucht ihr denn?“ fragte sie. Unglaublich, wie leichtgläubig die doch war. Nun, zu unseren Schaden sollte dies nicht sein. “Hogwarts Geschichte. Von damals bis heute. Die Bildausgabe!“ erklärte Amanda fast schon zu zielgenau. Na das Mädchen würde dass schon nicht merken. “ich bin gleich wieder da, Margret!“ wurde uns gesagt. Gut, sie kannte mich sogar. Ich wollte nicht in diesen furchtbar staubigen Raum. Nein, nicht nur das ich Schmutz an jeder Ecke vermutete, er war auch noch voller ... Bücher! Ich mochte diese klobigen Dinger nicht. Zeitschriften waren da viel praktischer. Doch heute ging es um etwas sehr wichtiges. Mode, Schulmode. Wir hatten beschossen, heraus zu finden, ob diese Kleidermode hier schon immer so war. Und so was würden wir wohl am ehesten in so einem Buch heraus finden.
Uns wurde das Buch gebracht und wir beförderten es in den Gemeinschaftsraum in den Keller. Dort ließen wir uns auf einem breiten Sofa nieder und schlugen das Buch auf. Langweilig, Langweilig, Langweilig! dachte ich, als ich die erste Seite aufschlug. So viele Worte. Ich blätterte rasch weiter und schon stießen wir auf einige Bilder. Zwei Mädchen saßen in einem Innenhof und grinsten und winken mich zart an. Der Zeichner hatte das ganze wohl leider sehr geteilgetreu gemalt. Die Röcke waren noch länger und wesentlich breiter. Nun ich blätterte weiter. Jede Menge Lehrer- und Schulleiterbilder und ab und an waren da auch Schüler. Die Mode veränderte sich. Ab 1850 dann blieb sie gleich. Wie fürchterlich. Mehr als ... Räder ratterten in meinem Kopf, 100 Jahre hatte sich nichts verändert. Ich sah Amanda kopfschüttelnd an. Wie schrecklich ...“ erklärte sie.
Name Margret Stone heißt sie. Doch ruft man sie auch Margy.
Alter
In den Märztagen, immer am 4.3., wird das Mädchen ein Jahr älter. Nun ist sie bereits 16 Jahre alt.
Schulstand
6. Jahrgang, Huffelpuff
Zauberstab
Neuneinhalb Zoll/ Mooreiche
Fächer
ZAG-Noten:
Herkunft und Familie
Mutter: Jih Stone - Hausfrau - 45 Jahre alt
Vater: Hoshi Stone - Bibliothekar in der Iwan-Ungrimm-Bibliothek in Norwich/England - 49 Jahre alt
Schwester: Dai-Kory Stone - Schülerin in Hogwarts – kellnert in einem Zauberpup in Norwich - 19
Schwester: Mavie Stone - Schülerin in Hogwarts – Ravenclaw - 17
Bruder: Noah Stone - Schüler in Hogwarts – Ravenclaw - 12
Ursprünglich besaßen sie einmal viel Geld. Doch war mitunter das ausgegebene Geld der Grund dafür gewesen, ihr Heimatland Japan zu verlassen und sich eine neue Heimat zu suchen.
Von ihren Freunden und Bekannten, sie alle gehören eher zur Mittelschicht der Zauberer, werden sie als ruhige und gebildete Familie wahrgenommen. Sie haben gerade genug Geld, um sich ein freundliches Haus am Meer zu kaufen und feiern in diesem ab und zu kleine Feiern. So werden sie insgesamt als sehr angenehm betrachtet.
Erscheinungsbild
Schwarzes, glattes Haar krönt ihren kleinen Kopf. Ihr Pony reicht ihr knapp bis über die feinen Augenbrauen. Der Rest ihrer Haare reichen ihr knapp bis über die Schultern. Immer wieder kämt sie diesen Haarschopf mit viel Sorgfalt. Auch pflegt sie sie nicht einfach irgendwie. Eine sanfte Honiglösung mit wenig Seife wird dem Haar jeden zweiten Tag auferlegt. Aus diesem Grund sehen sie auch dementsprechend ordentlich und gepflegt aus. Fliegt sie mit dem Besen, entschließt sie auch einen windigen Ort zu besuchen oder geht sie schlafen, bindet sie die Haare zu einem festen Zopf zusammen, damit es auch ja nicht unordentlich wird oder gar verfilzt. Ihre Ohren sind relativ groß, doch sind sie immer geschickt zur Hälfte unter dem Haar verborgen, so dass es nicht auffällt.
Ihr Gesicht ist nicht braun, wie man es von einer erwarten würde, die am Meer aufwuchs. Doch ist sie auch nicht blass. Ihre Nase ist rund und wenn sie sich aufregt, flattern ihre Nasenlöcher ein wenig. Ihr Mund ist recht groß und ist ein ganz klein wenig stärker rosa als der Rest des Gesichtes. Ihre dunklen Augen sind mandelförmig und zeigen ganz klar, dass sie asiatischer Herkunft ist. Und die dazu gehörigen Wimpern sind recht kurz. Die schwarzen Augenbrauen sind, wie schon erwähnt, fein.
Das Auffallendste in ihrem Gesicht ist jedoch ihre Brille. Das Gestell ist schwarz und kantig. Die Gläser darin sind etwa einen halben Zentimeter dick.
Ihre Finger sind lang und dünn, die Fingernägel reichen immer exakt 3 Millimeter über die Fingerkuppe hinweg und schimmern matt. Die an den schmalen Hüften und Schultern hängende Glieder sind ebenfalls dünn, ihre Brüste recht klein und ihr Bauch sehr flach. Die Füße Margrets folgen dem Vorbild des Körpers ordnungsgemäß. So wirkt Margy insgesamt recht schmächtig. Mit der Kleidung, die sie trägt, versucht sie darüber hinweg zu täuschen. Diese sind immer speziell geschnitten, natürlich der Mode entsprechend. Sie geht, steht und sitzt immer sehr gerade und ihr Gang ist schnell, aber nie eilend.
Charakter
Sie wirkt sehr schlau durch ihr Reden und ihr Tun. Und auch aufgrund ihrer Brille glaubt man, dass sie ein sehr gebildetes Mädchen ist. Doch ist dies keineswegs der Fall. Im Gegenteil! Sie hasst Bücher und interessiert sich eher für ihr Aussehen als für den Unterricht. Oft wenden Schüler sich an sie, weil sie erwarten, sie könne ihnen weiterhelfen. Diese weist sie dann mit einem freundlichen Lächeln an andere Schüler weiter. Auch viele Lehrer haben sich bisher von ihrem Äußeren täuschen lassen, glauben, dass hier der Spruch“ Stille Wasser sind tief.“ zutrifft und so hat sie trotz ihres Desinteresse an der Schule immer einen relativ guten Notendurchschnitt in Hogwarts gehabt.
Sie hängt sehr an ihrem materiellen Besitz. Da nur wenig von diesem vorhanden ist, gibt sie nur sehr ungern ab. Nur Geld besitzt sie in Massen, doch auch dieses verleiht sie nicht. Und ausgeben tut sie es auch sehr selten. So könnte man sie gut als geizig beschreiben.
Margy hält viel von Ordnung und Sauberkeit. Ihre Kleidung ist immer in guten Zustand, ihr Haar immer ordentlich gekämmt und ihr Bett ist immer gemacht. In ihren Augen sollte das selbstverständlich sein und andere, denen das eher unwichtig ist, kriegen das deutlich zu spüren, indem sie ihnen unter die Nase reibt, wie widerlich und abstoßend sie deren Unordentlichkeit findet.
Das Mädchen neigt dazu, alles ein wenig zu dramatisieren. Auch sucht sie immer zuerst die Schuld bei den anderen, ehe überhaupt daran zu denken, dass sie auch einmal was falsch gemacht haben könnte.
Besitz
Ihr erspartes Geld ist ihr sehr wichtig. Im Alter von 9 Jahren schenkte ihr Vater ihr ein Konto und das nahm sie als Aufforderung, von nun an sparsam zu sein. Nur einmal, in der 2. Klasse in Hogwarts, gab sie einen Großteil des Geldes aus, doch holte sie es sich rasch wieder, indem sie das Gekaufte wieder verkaufte und sogar Profit machte.
Schöne Kleider und Röcke besitzt sie, welche sie wie ihren Augapfel hütet.
Stärken und Schwächen
Margret ist sehr ordentlich und sauber. Das zeigt sich sowohl durch ihre ordentliche Kleidung, als auch durch ihre gute Handschrift. Besonders wichtig ist für sie Sauberkeit. Ihre Kleidung weist niemals auch nur einen einzigen Fleck auf, ihre Hände sind immer gewaschen und so wirkt sie insgesamt sehr kontrolliert und brav. Und durch dieses perfekte Aussehen, wie sie es gerne beschreibt, erzielt sie Erfolge, sowohl im schulischen, als auch in zwischenmenschlichen Dingen. So kauft man ihr beispielsweise bereitwillig Lügen ab.
Mag sie etwas, hängt sie sehr an diesem und kämpft dafür. Ihre Freunde unterstützt sie tatkräftig und ist ihnen gegenüber sehr treu.
Gerne gibt sie ihre Meinung zum Besten, auch wenn sie nicht gefragt ist.
Was den Unterricht betrifft, ist sie sehr unbeholfen. So schweigt sie dann immer und versucht besonders schlau auszusehen.
Margret ist sehr weitsichtig und benötigt deswegen eine Brille. Ohne die ist sie ihrer Umwelt hilflos ausgeliefert.
Gerne bedient sie sich Notlügen und damit hat sie auch keinerlei moralische Probleme.
Vorlieben und Abneigungen
Chaoten, Schmutzfinken, Faulpelze und Raufbolde! Sie alle widerstreben Margret. Sie liebt die Sauberkeit, hasst die Unordnung. Niemals nimmt sie ein schmutziges Wort in den Mund. Denn sie ist der Meinung, dass eben so eines noch mehr beschmutzt als der schlimmste Staub. Und auch Tiere widerstreben all ihren Vorstellungen von einer geordneten Gesellschaft. Die Katze, welche ihr einst Gesellschaft geleistet hatte, hatte sie verlassen, hatte sie hintergangen.
Die derzeitige Mode und der neuste Tratsch sind ihr eine Freude. Sie liebt es, Stunden vor dem Spiegel zu verbringen und Frisur und Kleidung in Einklang miteinander zu bringen. So könnte man wohl gut sagen, das Mädchen liebt sich selbst am meisten. Doch bereitet es ihr auch Freude, die Mode ihrer Freundinnen zu verbessern und Tipps zu geben, welche Farben am besten zueinander passen. Schon vielen verzweifelten Schülerinnen hat sie mit ihren Ideen für eine schöne Frisur geholfen.
Vorgeschichte
Einst vor etwa 40 Jahren, da trafen zwei vollkommen unbekannte Menschen aufeinander. Ein warmer Sommerabend war es, soweit man sich erinnert, und die Menschen in Tokio saßen draußen, um die letzten Sonnenstrahlen zu bewundern, die den sanft bewölkten Himmel farbig gestalteten. An einem Sumpfloch außerhalb der Stadt, welches vor vielen, vielen Jahren vielleicht einmal ein netter Teich gewesen war, stießen sie aufeinander und zwar buchstäblich. Jih Ang, eine große Frau, die mit all ihrer überschäumenden Kraft nichts anderes anzufangen wusste, als einmal den neuesten Besen auszutesten, kam von links. Sie war zwar adliger Herkunft, doch bildete sich keineswegs etwas drauf ein. Nein, sie leugnete es sogar an manchen Tagen, um sich an den einfachen Dingen erfreuen zu können, wie eben dem freien Besenflug. Hoshi Katai, ein kleingewachsener Mann mit den ersten Anzeichen einer Glatze schlenderte gemächlich daher, versunken in Gedanken, denen man nur schwer folgen könnte, geschweige denn diese aufzulisten. Jih hatte sich eben durch eine bewaldete Gegend kämpfen müssen und aufgrund ihrer fehlenden Erfahrung die Kontrolle über ihr Transportmittel verloren und schrie, wie es sich einer Dame nicht geziemte. Hoshi startete den Versuch ihr auszuweichen, doch gelang das nur zur Hälfte und sie erhielten die Lizenz, den sumpfigen Teich zu besuchen. Zunächst waren beide von dieser Tatsache nicht erfreut, denn wer badet schon gerne in einer schlammigen, übel riechenden Brühe, doch als die Blicke der magisch Begabten sich trafen, war es um sie geschehen.
Sie stammten aus höheren Kreisen und so war die Beziehung der Beiden ein Segen für die Familien. Zur baldigen Hochzeit, manch einer behauptete, sie sei überstürzt gewesen, ward ein schmuckes Fest gefeiert und die Tochter, die ihnen zwei Jahre darauf geschenkt wurde, war ein Geschenk des Himmels. Sie benannten das kleine Wesen nach den beiden Großmüttern der Eltern, wie es sich gehörte.
Jih, eine wie schon erwähnt temperamentvolle Frau, hantierte viel mit Zaubersprüchen der alten Bücher und ein Unglück ließ nicht lange auf sich warten. Zwar war es nur ein kleines Erdbeben, welches die Stadt erschütterte, doch wurden sie von nun an mit bösen Blicken gestraft und man sprach nun nur noch selten mit ihnen. Und leider war es kein Einzelfall, eine zweimonatige Regenzeit wurde ihr nachgesagt, ebenfalls ein verheerender Sandsturm. Doch beweisen konnte man nichts.
Viele verschwenderische Feste, geächtet von den Alten und geliebt von den Jungen, machten sie berühmt und nicht zuletzt berüchtigt. Bald waren sie von den Herrschenden und Einflussreichen, zumeist Alten, kaum besser angesehen als ein streng riechender Viehstall und man mied sie.
All ihr Vermögen und ein großer Teil von Jihs Mitgift war bei den Feiern verprasst und sie steckten bis zum Hals in Schulden. So fassten sie einen Entschluss. Sie wollten reisen und ihr Glück als fahrende Händler versuchen, um so den Schwierigkeiten entkommen. Als sie im Norden Japans waren, bekam Ji ihre zweite Tochter und sie nannten sie Mavie. Ein Jahr ging alles gut, sie verkauften Zaubertränke, Bücher und dergleichen und zogen nebenbei ihre Kinder auf, doch ein unerwartetes Ereignis machte all ihr Glück zunichte. Hoshi war nach Tokio gefahren, hatte versucht in einem der Zaubertrankläden in der “kurai michi“, einer Straße, in der man allerlei dunkles Zeug erhielt, einige Tränke zu ersteigern und das mit Erfolg. Auf dem Heimweg traf er auf einen Zauberer, dem er reichlich Galleonen schuldete. Spricht man von reichlich so meint man wohl 10000 der lieblichen Münzen. Man erkannte ihn sofort und stellte ihn zur Rede, wollte das Gold zurück haben, schrie laut den Vorwurf heraus und lockte einiges an zwiespältigem Gesindel herbei. Natürlich hatte Hoshi zuwenig dabei, versuchte der Opposition gut zuzureden, schlug Kompromisse vor, doch rettete nur die beschwingte Flucht mit dem Besen ihn aus dieser misslichen Lage.
Schnell wurde in der Familie beschlossen, nun nie wieder über die Schwellen Tokios zu schreiten und eine noch viel entscheidendere Idee kam ihnen. Wieso nicht gleich das Land verlassen? Man durfte schließlich nicht vergessen, dass im ganzen Lande Schuldeneintreiber auf sie lauern konnten. Das klingt nun sehr paranoid, doch wollten sie nur Vorsicht walten lassen. Europa fiel ihnen als erstes ein, schnell war ein Flug mit der “Interline Klapperstuhl“, einer fliegenden Straßenbahn, welche zwischen Europa und dem Asiatischen Raum reiste, gebucht.
Endstation war Island und da das Wetter an der Zwischenstation Norwich/England sehr schön war, entschlossen sie spontan hier in diesem Städtchen zu bleiben. Bei der Immobilienvermittlung “Kauder Stolsches Häuser&Co.“ fanden sie rasch die richtige Bleibe, ein altes Haus am Meer, außerhalb der Stadt. Ihren Namen änderten sie von Katai in Stone, damit sie ja nie wieder von den Schuldnern gefunden wurden. Unerwartet schnell lernten sie die neue Sprache und ihre Kinder waren ohnehin noch jung und lehrsam. Im regen Magiebetrieb der Stadt fanden sie rasch Anschluss und Hoshi eine Arbeit in der städtischen Zauberbibliothek.
Geboren wurde Margret dann ein Jahr später an einem regnerischen Aprilmorgen im St. Aman-Hostpital in Norwich. (Ein kleines Zaubererhospital in Norwich). Man gab ihr bewusst einen europäischen Namen, um symbolisch mehr und mehr in die englische Kultur einzutreten. Dai und Mavie, nun 3 und 2 Jahre alt, zeigten bald eine außergewöhnlich hohe Begabung in Sachen Magie und natürlich musste das gefördert wird. Die Bedürfnisse des jüngsten Sprosses der Stones wurden nun oft unter denen der ältesten Kinder begraben. Margret lernte nur sehr langsam Laufen, reagierte auf wenige Reize und so glaubten die Eltern, ein dummes, minderbemitteltes Kind vor sich zu haben. Nur die rasch anwachsenden Sprachkenntnisse des Mädchens zeigten, dass da irgendetwas in ihr steckte.
Dann, kurz vor dem 4ten Geburtstag Margrets, gebar Jih ihren ersten Sohn. Noah nannte man ihn, ebenfalls um die europäische Kultur zu wahren. Sie waren überaus glücklich über dieses Kind, denn dies war ihr erster Sohn und war somit ihr Erbe. Dieser Ansicht hatten sie trotz des neuen Landes nicht Lebewohl sagen können. Mit viel zu viel Liebe überschütteten sie ihn und überflüssige Sorgen begleiteten sie jeden Tag. Dem Jungen könnte ja was passieren und was würde dann aus ihrer Familie werden, wenn kein Mann im Haus war, der sie, wenn die Eltern einmal alt waren, versorgte?
Man machte sich nicht die Mühe Margret zum Arzt zu schicken, um sie untersuchen zu lassen. “Was ist, kann nicht geändert werden,“ sagten sie immer, wenn Bekannte Sorge bekundeten über die kleine Margy. Nur zufällig klärte es sich dann schließlich auf. Noah war gerade ein Jahr geworden und hatte einen leichten Schnupfen. Die überängstlichen Eltern hatten sogleich einen Arzt geholt und der hatte den Schnupfen rasch mit einem Tee und einer warmen Decke lindern können. Bei dem Hausbesuch beobachtete er, wie Margret ungeschickt durch das Haus lief und gegen eine verschlossene Tür lief. Er als Profi erkannte sogleich das Leiden. “Eine Brille muss herbei. Das Kind ist ja fast so blind wie ein Maulwurf,“ erklärte er fachmännisch und als ein schlichtes Model herbeigeschafft wurde, warf Margy die Ungeschicklichkeit ab, trat ein in eine neue Welt.
Hoshi, ein fleißiger Mitarbeiter der örtlichen Bücherei, wollte nun, da seine jüngste Tochter vernünftig sehen konnte, ihr das Lesen beibringen. Die beiden älteren Mädchen waren bereits mit der schlichten Literatur vertraut, was zweifelsohne eine beachtliche Leistung mit nur acht und sieben Jahren war und der Vater hatte die Macht über deren Interessen verloren.
Und wie er es erwartet hatte, verschlang die Jüngste die Kinderbücher, die er ihr gab. Doch wusste er nicht, dass die 5 Jährige das nur tat, um endlich ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Und mit viel Anstrengung gelang es ihr schließlich lesen zu lernen.
In den nächsten 2 Jahren wuchs sie zu einer eigenwilligen und stillen kleinen Dame heran. Ihre drei Geschwister entwickelten alle große Talente. So war Dai Fachfrau in allen künstlerischen Dingen. Mavie wurde zu einer Interessierten der Literatur. Noah wurde ohnehin als einziger Junge vergöttert und geliebt und nicht nur das. Er nahm rasch alles auf, was man ihm erzählte und gab es fehlerfrei wieder, was nach elterlicher Beurteilung zeigte, dass er einmal ein großer Professor werden würde. Margy jedoch tat sich durch keinerlei besondere Talente heraus und wurde so nur wenig beachtet.
Zu Noahs 4. Geburtstag unternahm die Familie einen Ausflug nach London. Und da Margy ebenfalls in einigen Tagen Geburtstag hatte, schlug Hoshi vor, dass sie sich etwas aussuchen durfte, denn man wurde ja schließlich nur einmal 8. Zielstrebig zog es die Kleine zu dem Eulenladen. Sie wünschte sich eine Eule, doch einige Schritte davor hielt sie ein dünner Zauberer mit einem gigantischen grünen Hut auf dem Kopf auf. Er zog etwas aus seinem schäbigen Umhang und hielt es dem kleinen Mädchen vor die Nase. Ihr größter Wunsch war es, solch ein Wesen zu besitzen. “Ein Schnäppchen für die junge Dame,“ hatte er gekrächzt und von da an besaß sie eine Katze. Diese stellte sich jedoch bald als aggressiv und bösartig heraus. Doch störte Margret das nicht besonders. Sie schleppte das widerspenstige Tier überall mit hin und es hörte wundersamer Weise auf seinen Namen, Sickery. Der Kauf der Katze war für sie nun der Beweis, dass ihre Eltern sie nicht ganz vergessen hatten.
Im Sommer dann erhielt Dai die Einladung nach Hogwarts und Jih und Hoshi waren wahnsinnig stolz auf ihre Erstgeborene, kauften ihr den besten Kessel und die schönste Eule, die es gab. Und als dann innerhalb des nächsten Jahres Dai nicht mehr da war, somit nur noch drei Kinder im Hause waren und zwei davon äußerst begabt, freute man sich natürlich darauf die Begabten weiter zu fördern. Da Mavie nun nicht mehr mit ihrer großen Schwester spielen konnte, wurde der elterliche Lehrgang zu der einzigen Beschäftigung. Und so fiel auch in diesem Jahr die erhoffte Aufmerksamkeit für Margy ins Wasser, sogar ganz im Gegenteil. Man bemühte sich so sehr, den Nachwuchs, oder eher gesagt die zwei Viertel des Nachwuchses, zu unterrichten und zu fördern, dass man Margret noch mehr der ohnehin schon minimalen Aufmerksamkeit beraubte, die man ihr sonst noch gütig geschenkt hatte.
Und mit der Einschulung von Mavie im darauf folgenden Jahr wurde es kaum besser. Zwar war nun nur noch Noah daheim und wurde umsorgt und gefördert. Doch der Familievater entschied sich dafür, nun soviel wie möglich zu arbeiten, um mehr Geld zu verdienen damit es die Kinder möglichst gut hatten. Zuvor hatte er nur 4 Tage in der Woche gearbeitet. Nun war Jih alleine mit den Kindern, hatte einerseits die häuslichen Pflichten zu erledigen und andererseits musste sie die Erziehung der Nachkommen organisieren. Und da Noah viel Zeit beanspruchte mit seinen zahlreichen Talenten, war Margy fast nur noch alleine. Stundenlang konnte sie schweigend unter einem Baum sitzen, ihre Katze Sickery in den Armen und dann hielten vorrüberziehende Passanten sie für sehr sonderbar.
Ein besonders skurriles Interesse entwickelte sie in dieser Zeit. Sie beobachtete Muggel und versuchte deren Handlungen zu verstehen. Im Winter erstellte Hoshi all seinen Kindern bei einer Londonreise ein Konto in Gringotts und gab ihnen jeweils 100 Galleonen als Startkapital.
Als dann sie mit 11 Jahren die Einladung erhielt, konnte man ihr die übermäßige Freude nicht verdenken. Ihre Eltern empfanden es als normal, denn ihre anderen Töchter waren ja auch schon dort. Dai und Mavie waren beide in Ravenclaw und als man sie zu den Huffelpuffs steckte, war sie erleichtert darüber. Daheim würde sie ihre Schwestern ohnehin genug zu Gesicht bekommen.
Ihr erstes Jahr verlief recht chaotisch. Zunächst besaß sie nur wenig Selbstvertrauen, nahm sich jedes Wort zu Herzen und weinte viel. Doch zum Ende hin entdeckte Margy schließlich, dass es möglich war, Freundschaften zu schließen. Amanda war ihre erste Freundin. Sie war ebenfalls eine Huffelpuff und aus ihrem Jahrgang, ein energisches Mädchen war sie und sie liebte es zu reden und sich selbst zu lauschen. Diese war es auch, die Margret zu mehr Selbstvertrauen verhalf und sie zu einem eigenwilligen Mädchen machte.
Im zweiten Jahr verliebte sie sich das erste Mal. Nargo Lemon hieß der Junge. Er war ein Ravenclaw, in der selben Stufe wie sie und beachtete sie nicht. Doch störte das kaum, denn der schlichte Anblick seines Gesichtes reichte ihr vollkommen. Zu Weihnachten wagte sie es dann schließlich. Sie war nicht nach Hause gefahren, denn sie verspürte nicht die Lust in den Wogen ihrer Familie zu versinken. Auch besagter Junge war im Schloss geblieben und in der großen Halle gab sie ihm dann ein Weihnachtsgeschenk. Es war ein teurer Armreif gewesen und sie hatte all ihr Erspartes dafür ausgegeben, obwohl sie eigentlich ein sehr sparsamer Mensch war. Und er hatte sie nur ausgelacht und war mit seinen Freunden fort gegangen. Von nun an schwor sie sich, nie wieder unnötig Geld auszugeben und überdachte ihre Vorgehensweise in der Freundschaft. Ja, sie war so frei gewesen, dies als Freundschaft zu bezeichnen und nur die freundlichen Worte Amandas hielten sie davon ab, Freundschaften ganz aus ihrem Leben zu verbannen.
Zu Beginn des dritten Schuljahres hatte sie einige hässliche Auseinandersetzungen mit Eileen Pennyfeather, einer Slytherin aus dem Jahrgang über ihr, die das Gerücht in die Welt gesetzt hatte, Margy sei eine verrückte Streberin, die Jungen nachstellte und man mied sie fortan. Margy wiederum setzte Gerüchte in Umlauf, Eileen habe keine Eltern mehr und plötzlich bemitleideten alle sie. Was diese ungemein anekelte, denn sie hasste alle Nähe und empfand jegliches Mitleid als beleidigend. Das ging eine ganze Weile so hin und her bis es schließlich zu einer lautstarken verbalen Auseinandersetzung im Flur kam und man ihnen jeweils 20 Punkte abzog. Das traf beide und von diesem Zeitpunkt an gingen sie sich aus dem Weg. Dass das Mädchen Pennyteather keine Eltern habe, konnte nie ganz erstickt werden und immer mal wieder schenkte man der Slytherin einen bemitleidenden Blick.
Im vierten Schuljahr dann nahmen Amanda und Margret ein weiteres Mitglied in ihrem “Kreis“ auf. Ein Ravenclawmädchen aus ihren Jahrgang mit Namen Demy Thesus war es. Sie war sehr still und lächelte immer höflich. Ansonsten geschah nur wenig Ungewöhnliches. In einzelnen Fächern hatte Margy erstaunlicherweise einige Erfolgserlebnisse. So z.B. konnte sie sich in Zaubertränke an die Zusammensetzung eines schlichten Heiltrankes erinnern.
Zu Weihnachten bekam sie einen Besen von ihren Eltern. Offenbar hofften diese, dass vielleicht ein geheimes Quittischtalent in ihr steckte, doch wagte Margy nicht, sich bei der Huffelpuffmannschaft zu bewerben. Und so lag der Besen bis zum Schuljahresende unterm Bett und wurde dann, als sie wieder daheim war, in der hintersten Ecke ihres Schrankes verstaut. In den Sommerferien verbrachte sie zwei Wochen bei Amanda in Schottland und dann kam diese mit Demy zwei Wochen zu ihr.
Das 5. Schuljahr verlief in geregelten Bahnen. Sie fand neue Anhänger, die, ebenso wie sie, Ordnung und Schönheit liebten. Sie hatte auch schon zuvor Klatsch und Tratsch betrieben, doch nun fand sie auch einen Weg, das ganze festzuhalten. Unter ihren Freundinnen war ein Mädchen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, doch nicht jene, die der Magie zugeordnet waren. Es war vielmehr das geschriebene Wort, welches der Sechstklässlerin zuteil ward, wie uns anderen Menschen das Sehen zuteil ist. Sie verstand es wunderbar, eine noch so langweilige Geschichte in den aufregendsten Farben und Formen erstrahlen zu lassen oder einen mit einer alltäglichen Begebenheit die Tränen in die Augen zu treiben, ob nun im traurigen, freudigen oder schockierten Maßen. Mirabelle Stiles war ihr Name. Doch nannte man sie Mira und sie gehörte dem selben Hause an, wir Margy.
Margy hatte sich dieses eher introvertierte Mädchen zum Freunde gemacht, in dem sie ihr versprach, ebenfalls ein Stück des Kuchens abzubekommen. Auch unter den bei der hiesigen Schülerzeitung Beschäftigten hatte Margret einige Kameraden. Mira verschaffte sie einen Platz in den Reihen dieser. Margy brachte dieser Informationen und sie machte aus diesen die aufregendsten und vor allem glaubwürdigsten Geschichten. Nicht, dass Margret das nicht auch gekonnt hätte. Sie war eine ausgezeichnete Rednerin. Doch diese Reden dann zu Pergament zu bringen, gelang ihr einfach nicht. Und der mündliche Tratsch brauchte einfach eine Begleitung und diese ward gefunden in dem Medium Schülerzeitung von Hogwarts.
Am Ende des Schuljahres schloss Margy in fast all ihren Prüfungsfächern mit A ab. Zum einen lag dies wohl daran, dass sie sich einmal in ihrem Leben hingesetzt hatte und ein zwei Seiten einiger Bücher überflogen hatte. Zum anderen hatte Demy ihr wochenlang in den Ohren gelegen und hatte versucht ihr einiges beizubringen. Auch schloss Dai in diesem Jahr die Schule ab. Sie gehörte wohl nicht zu den besten Schülern. Doch zu den schlechtesten auch nicht.
Zu Beginn der Sommerferien war ihre Katze plötzlich verschwunden. Lange hatte sie daraufhin nach dieser gesucht, doch war sie unauffindbar. Der kleine Bruder Noah vermutete, dass sie von einem Drachen verschluckt sei, die Schwestern glaubten, dass Sickery es nicht mehr ausgehalten hatte bei der Familie Stone und vor allem bei Margy. Margret redete sich ein, dass man sie ihr gestohlen hatte. Am Ende der Ferien fand man sie schließlich in einem nahen Waldfleckchen. Dort hatte sie sich niedergelassen und Junge geworfen. Und als Margy das widerspenstige Tier zurückholen wollte, zerstörte die Katze dem Mädchen die Bluse und verletzte sie am Arm. Entsetzt von diesem Verrat, Margret glaubte, dass Tier sehe in ihr nicht mehr ihre Herrin, habe sie vergessen, deshalb wollte sie das Tier ertränken. Doch Mavie hielt sie von dieser Tat ab. Von nun an verachtete, ja man könnte beinahe meinen, hasste Margret katzen. Tiere im allgemeinen hatte sie noch nie so richtig leiden können, seit dem Beginn in Hogwarts. Hinterhältig seien diese, schmutzig und chaotisch. “Tiere sind ja so unbeständig. Schmutzfänger, Flohfänger!“ hatte sie einmal gesagt. Und sie hatte immer geglaubt, dass ihre Sickery anders sei. Denn immerhin wusch sie diese tagtäglich.
So kehrte Margret dieses Jahr ohne ihre Katze und mit vielen schönen Ideen zurück nach Hogwarts, um die Schule “Margy-schöner“ zu machen.