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Dieses Thema hat 6 Antworten
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 Gemeinschaftsraum
Gelöschtes Mitglied
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11.04.2006 22:04
Die Ruhe nach der Ankunft... Antworten
Komme von: Sandro Alex Jester

Ich war eigentlich ganz froh, dass der Rummel um die Begrüßung und das Essen vorüber waren. So hatte ich endlich Zeit in den Gemeinschaftsraum zu gehen, um etwas Ruhe zu finden. Zumindest war es das, was ich mir von diesem Vorhaben erhoffte. Sicher, für die Neuen war das Ganze noch mit großem Staunen und Gekicher verbunden aber für mich war es nicht mehr das erste Mal und auch, wenn es mich noch immer auf eine gewisse Art und Weise begeisterte, so war es doch auch die Tatsache, dass Julian fehlte, die dieses Mal einen etwas bitteren Beigeschmack hinterlassen hatte.

Es war nicht so, dass es mich wirklich überraschte, dass er nicht da war. Nein, dazu kannte ich ihn wohl inzwischen lange und gut genug. Es gab eigentlich kaum etwas, dass er vor mir verbergen konnte. So schaffte ich auch ganz gut, mein Erstaunen, ob seiner fehlenden Anwesenheit bei der immer wiederkehrenden Zeremonie, zu verbergen. Wenn es auffiel, dann würde das üble Folgen für ihn haben. Aber dessen war er sich ebenso bewusst und so konnte man diesen Freigeist wohl kaum bändigen.

Ein wohliges Seufzen kam über meine Lippen, als ich mich etwas streckte, um mir den Platz auf dem Sofa, auf welchem ich saß, ein wenig bequemer zu gestalten. Von hier aus hatte ich einen ganz guten Blick zur Tür und vielleicht, nun vielleicht würde ich ja das Eine oder Andere interessante erblicken oder auch die eine oder andere interessante Person. Ein leichtes aber durchaus von einem gewissen Amüsement geprägtes Schmunzeln stahl sich auf meine Lippen, als ich die ersten Regentropfen dachte, welche ich zuvor draußen noch bemerkt hatte und welche sich nun überall auf den Scheiben Hogwarts niederlassen würden. Es war ein feiner Sprühregen, so einer den man im ersten Augenblick kaum bemerkte, der sich aber mit der Zeit ebenso erbarmungslos unter die Kleidung schlich, das hatte wohl jeder schon einmal erlebt. Bei dem Gedanken daran, fröstelte ich leicht und wandte imeinen Blick zum Kamin, in welchem mittlerweile ein angenehmes Feuer vor sich hin prasselte.

“Da hast du dir ja nicht gerade das beste Wetter ausgesucht, Julian..“ Leise war meine Stimme, als ich die Hände nun hinter dem Kopf verschränkte und mich zurücklehnte. Sicher, ich konnte nicht mit Gewissheit sagen, wo Julian wieder steckte, aber ich hatte so ein Gefühl, dass es nicht innerhalb dieser Mauern war. Nun… am Ende würde ich ja sehen, ob ich Recht behielt oder nicht. Für den Moment konnte ich nicht mehr tun, als darauf zu hoffen, dass er wusste, worauf er sich einließ, denn Sorgen, ja… ich denke Sorgen machte ich mir trotz allem. So war es auch ein leises und dieses Mal wohl weit aus weniger wohliges Seufzen, welches meiner Kehle entrann, als ich die Augen für einen Moment schloss und einfach nur dem Prasseln des Feuers lauschte.

Margret Stone Offline

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Beiträge: 20

15.04.2006 15:19
Die Ruhe nach der Ankunft... Antworten
Komme von: Margret Stone

Am Rande der Tür stand ich und wartete. Schülergruppen traten heraus, Schülergruppen traten ein. Doch blieb ich nicht unbemerkt, so wie immer. Es wär ja verwunderlich gewesen, wenn man mich übersehen hätte. Ich erstrahlte in hellster Schönheit. Mein Haar schimmerte dunkel, der Lack meiner Schuhe glänzte wunderbar. Außerdem hatte ich ein bezaubernden Lächeln aufgesetzt, welches einfach bemerkt werden musste. Ein Jungengruppe zwinkerte ich zu. Einige von ihnen hatten mir schon oft bei meinen Hausaufgaben geholfen. Sie hatten einfach gar nicht anders gekonnt, so überzeugen süß war ich gewesen. Zwei Ravenclawmädchen aus dem 4. Jahrgang mussterte ich verächtlich. Deren Schuhe waren ganz verdreckt. Die Röcke sahen unordentlich aus. Das deren Mütter da nichts taten. Es wär immerhin erst der Beginn des Schuljahres. Da musste man doch dafür sorgen, das sein Kind ordentlich in der Schule ankam. Beide sahen eingeschüchtert zu Boden. Genau so musste das sein. Schämen sollten sie sich, für ihr Aussehen.

Ich hätte sie wohl noch weiter so angeschaut und versucht ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen. Doch Amanda stand plötzlich vor mir und strahlte zufrieden. Sie musste etwas erfahren haben. Das sah ich ihr an. Begierig auf die möglichen Neuigkeiten forderte ich sie mit einer kleinen, aber galanten Handbewegung dazu auf, es mir doch auch mitzuteilen. “Lynn hat mir erzählt, das sie von Hanna erfahren hat, das die jemanden belauscht hat, der erzählt hat es das Gerücht gibt, dass Leyla Kean einen festen Freund hätte.“ Ich lachte leise. Das klappte ja wunderbar! Schon auf der Hinfahrt hatten wir uns lautstark darüber unterhalten, wie unglaublich gut der Freund des Mädchens aussehen würde. Und ich wusste, das man uns belauschte. Sie belauschten uns immer, begierig auf etwas Abwechslung nach den Ferien.

Das Gerücht über Leyla entsprach in keister Weise der Wahrheit. Oder vielleicht doch? Am Bahnhof hatte ich gesehen wie das zierliche Slytherinmädchen einen großen blonden Jungen angesehen hatte. Aber das war ja auch einerlei. Wir hatten etwas kleines ins Rollen gebracht. Das war nur der erste Bissen der Vorspeise. Ich hatte mir zahlreiche Gedanken gemacht in den Ferien über allerlei Gerüchte. Es gab ja soviel zu tun in diesem Jahr.
“Außgezeichnet! Du hörst dich weiter um?“ Ich wollte unbedingt erfahren, was nun aus diesem Gerücht werden würde.

Und Amanda schlenderte gerne durch die Flure und belauschte die Leute. Manchmal stellte sie sich auch einfach zu den Schülern. Sie war beliebt und man umgab sich immer gerne mit ihr. Mich hatte man wohl lieber um sich, doch ich musste mich auch noch um andere Dinge kümmern. Die Speisung des Volkes war im vollem Gange und nun würde alles von ganz alleine von statten gehen können. So hoffte ich zumindest. Morgen würde ich dem ganzen vielleicht noch einen kleinen Anstoß geben müssen, um es in die gewünschte Richtung zu schicken. Ich war ja so gut in solcherlei Beschäftigung. Sie liebten es, mir zu lauschen und ich tat das wohl auch. Ich war ja so geschickt mit Worten.
Amanda nickte fröhlich und schritt davon. Ich würde sie heute Abend treffen und ihr lauschen. Sie würde bestimmt etwas zu erzählen haben.

Graziös schritt ich mitten durch den Gang. Denn man sollte mich ja sehen. Am besten, man ging mir auch aus dem Weg. Sie sollten mich bestaunen, mich bewundern. Und das taten sie wohl auch. Ich lächelte, versuchte einem Engel gleich zu sein und trat hinab in den Keller. Ich mochte diese Gänge nicht. Sie waren schmutzig und rochen so komisch. Nur meine Schritte waren zu hören. Klack, klach, kalck, klack! Das waren die Schritte einer Königen. Nach der Begrüßungsfeier hatte ich ein wenig gespeist und an dem Kürbissaft genibbt. Noch immer fühlte ich mich gut gesättigt. Was so ein Hogwartsessen doch ausmachen konnte.

Oder? Zog da nicht irgend etwas in meinem Magen? Man hatte mich vergiftet, hatte Gift in mein Essen getan!!! Entsetzt blieb stehen. Das waren die Hauselfen gewesen! Ich hatte immer gewusst, das diese hinterhältige Biester waren. Schon immer waren sie das gewesen. Doch was hatte ich ihnen bloß getan? Mein Bett war immer ordentlich gwesen. Nie hatten sie etwas aufräumen müssen in meinem Wohnbereich. Und doch wollten sie mir schlechtes? Solch ein Dreckspack! Doch da war das ziehen im Bauch auch schon wieder fort. Da hatten die kleinen Süßen also doch nichts verbrochen.

Und schon stand ich vor dem Portal, welches mich in den Gemeinschaftsraum meines Hauses führen würde. Leise sprach ich das Passowrt aus “Alraune!“ und geschwind machte das Bild mir Platz. Kurz versuchte ich einschätzen, wie voll es wohl sein würde im gemeinschaftsraum, welchen in gleich betreten würde. Erstklässler hier und da plauderten angekeizt und schienen immer noch ein wenig verloren in diesen Räumen. Andere wieder, ältere wie ich glaubte hatten sich zu kleinen Grüppchen zusammengeschlossen und redeten ruhig miteinander. Viele bekannte Gesicht sahen mich nun an, als ich in den Raum eintrat. Wie eine Königin nickte ich leicht, winkte eingigen Mädchen zart und benahm mich auch sonst wie immer. Der Tür zugewandt saß ein junge aus meinem Jahrgang. Ein ganz besonders charmanter junger Mann war er, wie ich fand. Mit seinen Haaren hätte er wohl noch etwas machen können, doch ihn schien nicht zu kümmern wie er aussah. Oder doch? Ich konnte es nicht einschätzen.

Sandro war sein Name, daran konnte ich mich noch erinnern. Einige Schritte tat ich. Wo sollte ich mich niederlassen. In den Schlafsaal wollte ich jetzt noch nicht. Dazu war es einfach noch zu früh. Auf einen Sessel trat ich zu, welcher mir der liebste war. Denn er erschien mir am saubersten und am gemütlichsten. Doch saß ein Junge aus dem Jahrgang unter mir auf diesem. Ich lächelte ihn freundlich an und sogleich sprang dieser auf. Wie leicht das doch gegangen war. “Margy, willst du dort vielleicht Platz nehmen?“ Ich zwinkerte ihm dankend zu. Das war Geschenk genug für ihn, wie ich fand. Langsam sank ich in das weiche Möbelstück. Mit dem Rücken zur Tür saß ich nun da und konnte den Raum gut überblicken.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

18.04.2006 18:03
Die Ruhe nach der Ankunft... Antworten
Gedankenverloren schaute ich in die leise knackenden und knisternden Flammen, streckte mich sacht, während meine Gedanken für eine kleine Weile zu Julian schweiften. Ich glaube, wenn man Julian ein wenig kannte, dann brauchte man kaum mehr allzu viel Fantasie, um sich vorzustellen, was er gerade tat. Nun und ich… ich kannte ihn so gut, wie kaum ein anderer. So war es ein leichtes und dennoch durchaus amüsiertes Grinsen, welches über mein Gesicht huschte, als ich an meinen Freund dachte.

„Margy, willst du dort Platz nehmen?“ Es war die Stimme Timothys, welche mich schließlich dazu veranlasste, meine Aufmerksamkeit für einen Moment von den bannenden Flammen zu lösen. Er war eine Stufe unter mir und soweit ich das beurteilen konnte, ein recht netter Kerl. Ein wenig schüchtern vielleicht aber dennoch oder vielleicht gerade aus diesem Grunde, eine angenehme Gesellschaft.

Margy… Noch ehe ich meine Aufmerksamkeit auf das Mädchen richtete, welches zu diesem Namen gehörte, suchten meine Gedanken nach einem passenden Bild und fanden es auch, noch ehe mein Blick sie traf. Schweigend musterte ich sie einige Sekunden lang, schmunzelte dabei leicht aber durchaus freundlich, während ich meine Hände, meine Arme hinter meinem Kopf, im Nacken verschränkte und ich an das Polster des Sofas lehnte, auf welchem ich saß.

Wie so oft wohl, war in meinen Augen kaum zu lesen, was ich von meinem Gegenüber hielt. Weder Sympathie noch Antipathie lag darin, viel mehr eine fest verankerte Ruhe. In Bruchteilen von Sekunden, schweiften etliche Gedanken durch meinen Kopf, gaben wieder, was ich bereits von ihr gehört hatte. Doch ich gehörte wohl eher zu den Menschen, die sich selber ein Bild von jemandem machen wollen und so verstummten jene Stimmen wieder, als schließlich die meine erklang.

“Schön, dich wieder zusehen, Margy…“, erhob ich ruhig und wohl durchaus wohlklingend, die Stimme, ehe ich ihr nun ein sachtes Lächeln schenkte. “Wie es scheint, finden sich ja so nach und nach, Alle wieder ein…“, fuhr ich fort, nachdem ich für einige Sekunden, die Augen geschlossen und einmal tief durchgeatmet hatte. Das leise Rascheln meiner Kleidung mochte alsbald meinen Worten folgen, als ich eine Hand aus der anderen löste, um mir jene vorwitzigen Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen, welche sich dort immer wieder übermütig Zugang verschafften.

Für einen Moment löste ich mein Augenmerk wieder von ihr, blickte dabei zur Tür und betrachtete, die nach und nach eintretenden Schüler. Unmerklich schüttelte ich den Kopf, konnte mir ein erneutes, sachtes Schmunzeln kaum verkneifen, als sich meine Vermutungen in Bezug auf Julian immer stärker verdichteten. Ich hätte darauf wetten können, dass er mal wieder eine andere Richtung eingeschlagen hatte, als alle anderen. Das leise Lachen, welches sich bei diesem Gedanken über meine Lippen stahl, nun, ich vermochte es nicht aufzuhalten und so schüttelte ich ein weiteres Mal einzig den Kopf, ehe es wieder Margy war, welcher ich meine Aufmerksamkeit schenkte. “Hattest du eine angenehme Reise?“

Margret Stone Offline

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Beiträge: 20

03.05.2006 15:34
Die Ruhe nach der Ankunft... Antworten
Ich hoffte darauf, das gleich eines meiner Mädchen hereinstürmen würde und Kunde von Neuigkeiten an mich herantragen würden. Nein, ich wusste es sogar. Doch jene Ungeguld, die langsam in mir aufquoll ließ ich mir nicht anmerken. Ich wär schließlich nicht mehr Margy gewesen, wenn man mir so etwas an der Nase angesehen hätte.
Ruhig saß dieser Sandro da, doch ich wusste genau, das hinter diesem harmlosen Gesicht einiges an intrigantem stecke. Das war bloß seine Wand, doch ich war so klever gewesen und hatte diese durchschaut. Ich vermutete, das er zu jenen gehörte, die erst zuschlugen, wenn man es am wenigsten erwartete. Das so etwas zweifelsohne niemals mich treffen würde, dessen war ich mir gewiss. Würde man tatsächlich wagen, mich angreifen zu wollen, so würde dieser jemand ganz sicher nicht mehr lange durch diese Schule wandeln können, ohne das ihn tausende von kleinen Gerüchten verfolgen würden.

Der Junge sah mich an und erklärte, das er es schön fände, mich wiederzusehen. Ich nickte, wie eine Königin, der man Botschaft vom ferindlichen Königreich brachte. Nicht freundlich, den so etwas war sicher nichts zum freuen, aber höflich, weil man ihr immerhin mitgeteilt hatte, wie die Lage sei. Konnte ich denn diesen Jungen leiden? Ich entschied, das er wohl zu jenen gehören würde, mit denen ich mich nicht so oft umgeben würde.
Sandro stellte fest, das sich alle nach und nach einfinden würden. Das war vollkommen überflüssig, denn ich sah es ja selbst. Doch solch Geplänkel gehörte zu meinen täglichen Beschäftigungen und so wurde er mir gleich ein wenig sympathischer. “Es wär ja schade gewesen, wenn sie alle nicht gekommen wären.“ erklärte ich. Dann hätte ich ja dieses Schuljahr nichts zutun gehabt und es wär reichlich langweilig geworden.

Er schaute nun zur Tür und ich hätte nun beleidigt sein können. Man musste mich doch einfach ansehen. Nur so etwas wie ein schwerwiegender Unfall wäre ein Grund zur Ablenkung gewesen. Doch er war wohl noch ein wenig zu unwissend, um die Regeln meiner Gesellschaft zu kennen. So würde ich ihm diesen Fehltritt noch einmal verzeihen müsse. Er lachte leise, vielleicht sogar über mich?! Unter die kalte Dusche gehörte er, dieser Frevelhafte. Ihm sollte man zeigen, wie man sich zu benehmen hatte. Über mich lachte man nicht! Doch als er wieder mich ansah, erlosch meine lodernde Zornesflamme wieder. Nur noch Glut glimmte tief in mir. Ob ich eine schöne Reise gehabt hatte, fragte er mich. Ich strahlte glücklich. Diesmal wollte er tatsächlich etwas von mir wissen. Er wollte meinen bezaubernden Worten lauschen.

“Die Reise war ausgezeichnet. Ich hatte wunderbare Gesellschaft. Allerdings hatte man anscheinend vergessen, unser Abteil zu reinigen. Auf dem Boden lag Dreck und das fenster war ein wenig zu verstaubt.“ erklärte ich, mit dem empörten Unterton, der jedesmal meine Worte bgleiteten, wenn es um so etwas wie Schmutz ging. Ich würde den Betreibern dieses Zuges wohl einen Beschwerdebrief zuschicken müssen. Vermutlich mit einer Liste von Produkten und Zaubersprücen, die auch wirklich da letzte Körnchen Staub fortwirbeln würden. So war ich halt, Hilfsbereit und voller Güte. Und wie ist deine Reise gewesen?“, fragte ich ihn höflich. Schließlich wollte ich , dass er glaubte, dass ich mich tatsächlich für ihn interresiere .

Gelöschtes Mitglied
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18.05.2006 19:08
Die Ruhe nach der Ankunft... Antworten
Schweigend lauschte ich den Worten Margys, während sich ein leichtes Schmunzeln auf meine Züge schlich. Mir darüber Gedanken zu machen, warum dieses Mädchen so war wie sie war, nun, es schien keinen Sinn zu machen, dies zu tun, denn es wäre wohl in diesem Fall verschwendete Energie. Am Ende war es ihre Entscheidung und wieso sollte man jemanden dafür verurteilen, wie er war. Das Schmunzeln auf meinen Lippen verstärkte sich ein wenig, als meine Gedanken zu Julian schweiften.

“Nun, es gab in meinem Fall keinen Grund sich zu beklagen, danke. Ich hatte eine sehr angenehme Reise…“, entgegnete ich mit ruhiger Stimme, ehe mein Blick wieder zur Tür schweifte. Julian ließ sich mal wieder reichlich Zeit, doch wundern, nun… nein, es überraschte mich nicht wirklich. Gedankenverlorenstrich ich eine verirrte Haarsträhne aus meinem Gesicht, ehe ich mich langsam erhob. “Entschuldige mich bitte…“, richtete ich das Wort noch einmal an Margy, den Blick dabei jedoch weiter auf den Eingang gerichtet lassend.

Na… hast Du es schon bis zu Dumbledore geschafft? Auch wenn er mich nicht hören konnte, sprach ich diese Worte doch nur in Gedanken aus und selbst wenn, er war ja nicht einmal mit uns hier im Gemeinschaftsraum, so vermeinte ich fast, dass er es hören müsste. Zu oft hatte Julian sich bereits in die unmöglichsten Situationen katapultiert, als das mich mein Gefühl täuschen könnte. Schmunzelnd schüttelte ich schließlich den Kopf, ich war mir sicher, ich würde es früher oder später ohnehin erfahren… zuhören, wenn er mir von dem berichtete, was geschehen war.

Dennoch, es war spät und es wurde Zeit noch ein wenig auszupacken. Ich spürte eine leichte Müdigkeit, die sich in mir auszubreiten begann, wohlig und doch schwer. So wandte ich mich von den anderen ab, ließ den Blick noch einmal für einen Moment lang auf dem knisternden Feuer verharren, welches im Kamin brannte und einen immer wieder in seinen Bann zu ziehen vermochte, ehe ich mich in Richtung des Schlafraums aufmachte.


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Margret Stone Offline

Besucher

Beiträge: 20

18.05.2006 19:59
Die Ruhe nach der Ankunft... Antworten
Ein merkwürdiges Gefühl machte sich oberhalb meines Magens breit und ich musste einmal aufstoßen. So gut wie unauffällig geschah dies, denn als Dame geziemte sich solch etwas einfach nicht. “Nun, es gab in meinem Fall keinen Grund sich zu beklagen, danke. Ich hatte eine sehr angenehme Reise…“ erklärte Sandro und ich nickte. Wie hätte es auch anders sein können. Jungen waren immer mit dem zufieden, was man ihnen gab und hätte er auf dem harten, schmutzigen Flur des Zuges gesessen, er hätte es vermutlich auch noch toll gefunden. Abermal hickste ich. Da war doch etwas im Essen gewesen! Dessen war ich mir sicher. Etwas, was mir nicht bekam. Vermutlich hatten die kleinen Bister ganz genau gewusst, wohin der Teller mit meinem Essen ging und irgendwelche Zauberpülverchen hinein gemischt. Der Verdacht von vorhin kam also wieder auf. Und als der Junge sich entschuldigte war mir das ganz recht. “Oh ja sicher!“ sprach ich, gütig wie ich nunmal war. Denn ich musste schließlich nachsinnen, was gegen die dunklen Machenschaften der Hauselfen zutun sei.

Das Portal schwang auf und Amanda stürmte herein. Sie schien sehr aufgeregt und ich bat sie mit einer nur für sie erkennbaren Handbewegung Ruhe zu bewahren. Wir eilten nicht, wir stürmten nicht, wir tampelten nicht und wir platzen auch nicht herein. Und sogleich mäßigte sie ihre Schritte und ordnete ihr Haar. Janie war ihr gefolgt. Ich konnte sie nicht leiden. Ein äußerst unordentliches Mädchen war sie und außerdem trohnte ein überauß widerlicher Pickel auf ihrer Nasenspitze. Doch Amanda nahm sie immer mal mit sich und auch, wenn ich Zweifel, bezüglich dieser Person, geäußert hatte, sie nahm sie weiterhin mit sich. Es passte mir so gar nicht, das dort eine war, die man mit einbezog in unsere durchauß wichtigen Geschäfte. Doch würde ich sicher noch einen Weg finden, das Mädchen abzudrängen.

“Margret, wir...“ erklärte Amanda grinsend, als sie bei mir angekommen war, doch unterbrach ich sie mit einem bestimmenden “Gleich Amanda, gleich im Schlafsaal!“ Meine Freundin verstummte natürlich sogleich. Ich hickste nochmal, ja dieses Essen war wirklich verdorben gewesen. “Margy, hast du etwa einen Schluckauf?“ fragte Janie und kicherte. Ich konnte ganz deutlich heraushören, das dies schadenfroh gemeint war. “Nein das Essen, meine Liebe, das Essen!“ sagte ich, meinen ärger unterdrückend. Sie würde schon noch sehen, was Schadenfreude war. Ich würde irgendjemanden fragen, ob er mir helfen könnte. Vielleicht Nargo Lemon. Ich hatte gehört, das dieser außerst vorzügliche Artikel der Klasse Scherz besaß. Vielleicht borgte er mir ja ein paar davon.

“Achso...“ murmelte Janie und strich sich verlegen durchs blonde Haar. Es sah, wie immer, furchtbar aus. Sandro erhob sich gerade und ich versäumte nicht, dem Gespräch einen höflichen Schluss zu verleihen. “Eine gute Nacht wünsche ich dir, Sandro!“
Auch ich erhob mich und sah die Mädchen verheißungsvoll an. Nicht wegend es Junge, Ungrimms Ahnen bewahre. Nein, die zu erwartenden Neuigkeiten waren der Grund.
Graziös erhob ich mich und machte mich auf in den Schlafsaal. Einigen Mädchen aus den unteren Jahrgängen zwinkerte ich noch zu, denn ich hatte ihnen versprochen, in diesem Jahr ein wenig Unterricht in Sachen Kosmetiker und Schönheit zu halten. Es war schließlich wichtig das die Mädchen meines Hauses wunderschön aussahen. Bei einigen machte ich mir jedoch bereits ernsthaft Sorgen.


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