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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 In den Gängen
Leyla Kean Offline

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Beiträge: 17

04.06.2006 20:05
Aus Spaß mach Ernst Antworten
Komme von: Leyla Kean

Der Unterricht war vorbei und schweigend hatte ich den Raum verlassen. Wir hatten Hausaufgaben bekommen. Nun, immerhin hatte man mir gleich eine Beschäftigung gegeben. Nachher würde ich noch einmal die Bibliothek besuchen und schauen, ob ich möglichwerweise etwas über die Rune herausfinden könnte. Vielleicht würde mich das ja auf eine Idee bringen.
Ich blieb kurz am Rande des Ganges stehen und sah an mir hinab. Meine Schuluniform sah so öd aus wie eh und jeh. Ob man diese wohl verzieren könnte. Nun, ich hatte es mein ganzes Schulleben lang nicht gewagt. Vielleicht war es ja verboten. Eine Regel gabe es vermutlich nicht, aber ich wollte es nicht riskieren.

Doch noch würde ich nicht die Bücher besuchen. Vielleicht war es noch ein wenig zu voll. In der Mittagszeit, wenn die meisten aßen, würde ich gehen. Dann würden dort nicht all zu viele Scheinbücherliebhaber herumlungern. Ich glaube, sie gingen bloß dorthin, um einen guten Eindruck zu machen, um erzählen zu können, wie wunderbar belesen sie doch waren. Ich sah in meine Tasche, nahm ein Stück Pergament heraus und beschaute dieses. Mein Stundenplan! Was würe ich als nächstes für Unterricht haben. Heute würde keiner mehr für mich stattfinden. Morgen war dann Kräuterkunde. Mein Vater hatte mich genötigt dieses zu nehmen. Nun, er hatte davon geschwärmt, wie schön dieses Fach doch war und ich wollte unbedingt mitreden können, wenn er etwas erzählte. Ich steckte den Stundenplan zurück in die Samthängestasche. Ich selbst hatte den schwarzen Stoff mit grünen und silbernen Fäden bestickt mit allerlei verschlungenen Linien, die an Lianen oder Rosenranken erinnerten.

“Leyla?“ rief irgendjemand und ich sah mich vorsichtig um. Wer rief mich denn da? Ein kleiner Junge lief mir hinterher. Er war eigentlich nicht so klein wie ich, doch wusste ich, das er eine der unteren Stufen besuchte. Ich war wieder stehen geblieben und schaute diesen erwartungsvoll an. “Du hast da was verloren!“ Er reichte mir ein Heft. Es sah verdammt nach meinem “Hexenmoden“ aus. Ich hatte dieses abboniert und eine Eule lieferte es mir jede Woche. “Danke.“, murmelte ich, nahm es und steckte es, während ich weiterging in meine Tasche zurück. Das Heft war mir wohl herausgefallen, als ich den Plan heraus geholt hatte. Den Jungen würdigte ich nicht einen weiteren Blickes. Wieso auch? Wollte er vielleicht noch, das ich mich vor ihm auf die Knie warf und darum flehte, ihm doch einen Gefallen tun zu dürfen?

Am Rande des Ganges schlich ich so dahin, zurück in unseren Keller. Kurz begab ich mich in den Schlafraum des Slytherinmädchen, legte meine Schultasche ab und schlich dann wieder durch die Gänge. Im vierten Stock irgendwo blieb ich schließlich kurz stehen und schaute aus dem Fenster hinaus. Es sah kalt und grau draußen aus. Ich könnte nachher vielleicht ja auch noch nach draußen gehen. Immerhin liebte ich dieses Wetter. Die lästige Sonne schien nicht, es war nicht all zu warm und das meiste Pack blieb ihm Schloss, weil es anscheinend um ihre ach so feinen Schuhe bangte.

Rani Sharma Offline

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Beiträge: 69

04.06.2006 20:57
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Komme von:Aufmunterungversuche


Ich tanzte weiterhin mit geschlossenen Augen durch die Gänge. Die Treppen hinauf und um die Ecken. Meine Haare wirbelten durch die Luft und meine Füße wollten einfach nicht stehen bleiben. So wirbelte ich also weiter durch dir Korridore bis ich im vierten Stock angekommen war. Ich wusste nicht das dort jemand war, schließlich hatte ich die Augen geschlossen und war mit meinen Gedanken irgendwo anders, nur nicht im vierten Stock.

Das Mädchen, das im Gang stand bemerkte ich nicht, auch dann nicht, als ich direkt vor ihr war. Ich bemerkte sie erst, als es schon zu spät war. Ich hatte so schwungvoll getanzt, dass ich mit voller Wucht in sie reinknallte. Vor Schreck riss ich meine Augen auf und strauchelte kurz, verlor dann doch mein Gleichgewicht und fiel unsanft auf mein Hinterteil. Mit schmerzverzehrtem Gesicht saß ich auf dem Boden. Leicht verwirrt blickte ich mich um, schließlich wollte ich wissen, in wen ich da wieder reingerannt war. Ich sah nach oben und erblickte Leyla, ein Mädchen aus Slytherin, das ein Jahr über mir war. Ich hatte nicht viel mit ihr zu tun. Um ganz ehrlich zu sein hatte ich mich auch nie großartig darum gerissen. Ich hatte nie viel mit Slytherins zu tun und wenn doch dann stritt ich mich mit ihnen.

Mit weit aufgerissenen Augen sah ich das ich sie an. Ich stand auf und klopfte mit den Händen über meinen Umhang. Dann strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und blickte Leyla entschuldigend an. “Sorry! Hab dich nicht gesehen...“, nuschelte ich und sah ein wenig verlegen auf den Boden. Ich machte mich schon mal auf eine Standpauke gefasst, wie es mir nur einfallen konnte in eine Slytherin reinzurennen und legte mir schon mal einige schlagfertige Antworten zurecht. Man konnte ja nie wissen. Bei Slytherins konnte man sich nie sicher sein.
Etwas verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und sah noch mal zu Leyla.

Leyla Kean Offline

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Beiträge: 17

04.06.2006 22:08
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Versonnen stand ich am Fenster und meine Gedanken schweiften hinaus in die Länderreien. Ein manierlicher Spaziergang dort oder vielleicht am See? Das wäre doch wirklich etwas Schönes. Dann wenn alle anderen vor ihren Kaminen saßen und froren, würde ich dort umherwandern und meinen Spaß haben. Innerlich freute ich mich hämisch. Es gab wesentlich mehr kühles Wetter als Warmes. Das Bedeutete, das ich öfter hinaus konnte als sie und es mir auch noch Spaß machte. Doch meine jähe Freude wurde zerstöhrt durch irgendetwas, was ich zunächst nicht identifizieren konnte. Jemand stieß mich an und ich fiel zur Seite. Der Aufprall war nicht gerade angenehm und ich hatte das Gefühl, jede reinzelene meiner Knochen würde zerslittern.

Geschockt von einem plötzlich zusammenprall brauchte ich kurz, ehe ich begriff, was passiert war. Jemand, ein weibliches Wesen wie ich rasch erkannte, saß neben mir, hatte mich vermutlich umgerannt. War sie vielleicht lebensmüde? Lief, wie eine Amokläuferin durch die Schule und stieß irgendwelche Schülerinnen um? Diesem dummen Ding musste wahrlich langweilig sein. Ich erhob mich rasch wieder. Das Mädchen sah mich an, mit großen Augen, die einem blöden Hund gehören könnten. Wollte sie mir damit etwa beweisen, das sie ein ganz unschuldiges Ding war, das so etwas ganz sicher nicht mit Absicht tat? Sie erhob sich und reinigte ihre Kleidung, als gäbe es nichts wichtigeres als diese Stofffetzen. “Sorry! Hab dich nicht gesehen...“, brachte sie leise heraus. Oh ja natürlich! Wollte man mir tatsächlich weiß machen, das sie blind durch die Schule lief und nicht merkte, wen sie anstieß?

“Na sicher!“, erwiderte ich leise in ironischen Ton, klar zum Außdruck bringend, das ich dem Mädchen nicht glaubte. Mehr wollte ich vorerst nicht sagen. Ich musterte sie, die Nase rümpfend. Dunkles Haar, gebräunte Haut. Sie sah wie jemand aus, der gerne in die Sonne hinausging. Wie widerlich. Ich meinte mich zu erinnern, das ich sie mit Gryffs zusammen gesehen hatte. Also war sie eine von denen. Nicht das ich speziell diese Gattung von Schülern ablehnte. Gewiss nicht! Ich fand, das alle Schüler dieser Schule gleich verachtungswert waren. Sie alle waren darauf aus, ihre, von Speichel getränkten Zungen in die keimverseuchten Münder anderer zu stecken. Große Zauberer wollten sie werden und sie glaubten allen Ernstes, später einmal jeder einen Platz im Zauberministerum zu bekommen. Und dann wollten sie tausende von Galleonen verdienen.

Wie konnte dieses Weib es wagen, mich eine ältere Schülerin, so dreist zu belügen. Sie hatte das mit Absicht gemacht, vermutlich weil sie mich nicht leiden konnte. Sollte sie doch verschwinden, in irgendeinem Loch und sich für ihre Schandtat schämen. So etwas tat man einfach nicht. Ja man dachte nicht einmal daran einer Älteren tatäschlich so etwas anzutun. Ich wusste ja immer, das es gerissenen Missetäter in dieser Schule gab, die nicht davor zurück schreckten, anderen zu schaden. Aber das es mich treffen würde? Ich hatte niemanden etwas getan, war nie wirklich aufgefallen und war die unschuld in Person, zumindest für all diese gutgläubigen Engelchen und sich selbst liebenden Götter. Sie gehörte vermutlich der Gattung Engel an. Diese waren nicht gerade
Führungspersönlichkeiten, trippelten durch die Gegend, manchmal liefen sie auch jemanden hinterher und glaubten, das die Welt da draußen schön und wie für sie gemacht war. Götter hingegen führten die Engel an, ließen sich tausende von imaginären roten Teppichen auslegen, um auch ja nicht den für sie nicht würdigen Boden berühren zu müssen und sie waren der Meinung das sie die Welt gemacht hatten.

Rani Sharma Offline

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Beiträge: 69

05.06.2006 20:10
Aus Spaß mach Ernst Antworten
Die erwartete Standpauke blieb aus und ich begann mich zu wundern. Ich blickte auf uns sah Leyla ins Gesicht. Diese musterte mich mit abwertendem Blick und rümpfte die Nase, während sie ein ironisches “Na sicher!“ von sich gab. Glaubte sie mir nicht? Nein, warum auch? Der entschuldigende Ausdruck auf meinem Gesicht wich einem kalten und fast schon gefühlslosem. Sollte dieses Mädchen doch denken was sie wollte, ich hatte es nicht nötig mich vor einer Slytherin zu rechtfertigen. Wenn sie mir nicht glauben wollte, bitte, war ja nicht mein Problem. Ich hatte sie nun mal nicht gesehen und es tat mir leid, wenn ich ihr wehgetan hatte, aber das sagte ich nicht. Ihr Blick, der auf mir ruhte, genügte, um mir wieder mal zu beweisen, dass alle Slytherins gleich waren. Stolzierten mit erhobenem Näschen durch die Gegend. Ich wartet immer noch auf den Tag, an dem einer von ihnen, einer reichte mir vorerst völlig, sich der Länge nach auf die Nase legte, weil er eben diese zu hoch gehalten hatte.

“Wenn du meinst.“, meinte ich dann mit einem leicht abweisendem Ton und schaute ihr direkt in die Augen. Ich kannte sie nicht besonders gut, hatte sie nur mal hin und wieder in den Gängen gesehen, vielleicht hatten wir auch den ein oder anderen Unterricht zusammen, aber kennen tat ich diese Slytherin unter Garantie nicht. Und um ehrlich zu sein, war sie mir im Moment alles andere als sympathisch. Wie konnte man nur so arrogant sein und nicht mal eine ernst gemeinte Entschuldigung annehmen? War sie sich dafür etwa zu fein? In mir begann sich langsam alles zusammenzuziehen vor Empörung und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Mein Augen verengten sich zu Schlitzen.

“Hey, ich hab mich entschuldigt, oder? Aber irgendwie scheint dir so was neu zu sein.“, meinte ich dann mit angriffslustigem Ton. Was fiel dieser Kuh eigentlich ein? Ich spürte, wie sich der Zorn in mir ausbreitete. Meine gute Laune war verflogen und zwar gänzlich. In mir begann es zu brodeln, wie eigentlich immer, wenn ich mit einem Slytherin zusammen war. Da konnte ich nichts dran ändern. In den Gängen konnte ich an ihnen vorbeigehen und brauchte sie nicht mal eines Blickes zu würdigen, aber wenn ich mit einem sprach und er mir auch nur ansatzweise doof kam, dann könnte ich immer explodieren.
Diese ganze Überheblichkeit kotzt mich so was von an und dieses Exemplar war keinen Deut besser, als die anderen. Mit immer noch kühlen Augen sah ich sie an. Innerlich kochte ich schon bald, aber äußerlich ließ ich mir fürs Erste nichts anmerken.

Leyla Kean Offline

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Beiträge: 17

17.06.2006 14:53
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Es schien sie nicht weiter zu stören. Wie auch? Ihr konnte es ja egal sein, wenn sie amok lief in den Schulgängen und blind irgendwelche Leute dahinmetzelte. Wirklich überaus liebreizend! “Wenn du meinst.“, meinte sie und schaute mir ins Gesicht. Obgleich sie da eignetlich gar nichts verloren hatten. Ich verschrenkte die Arme, quasie als Schutz vor diesem Mädchen. So richtig konnte ich sie irgendiwe nicht einschätzen. War sie jemand der sehr emotional handelte? Reagierte sie in solchen Situationen nicht gerade angemessen und bemächtigte sich körperlicher Gewalt oder beließ sie es bei verbaler Gewalt? Vorsorglich tat ich einen ganz kleinen Schritt zurück. War sie eigentlich jünger als ich? Das konnte gut möglich sein, so kindisch wie sie sich benahm.

Die Menschen hier hätten wohl erwachsener Handeln können, wenn man ihnen denn die Chance geben würde. Doch der lächerliche Unterricht, die Malzeiten an den Gruppentischen, sie machten die Leute zu kleinen Zuchttiere. Man hielt sie sich, trichterte ihnen ein, was sie wissen mussten, um sich die perfekte Gesellschaft zu erschaffen.
Die Verschrenkung meiner Arme lößte ich auf, denn meine rechte Hand schmerzte ein wenig. Leicht schüttelte ich sie, vielleicht war es eine Verspannung oder ein Krampf, wie ich hoffte, es aber nicht wirklich glaubte. Dieses Biest, diese Chaotin hatte mich verletzt. Wahrscheinlich hatte sie genau das gewollt. Diese Kleine Missy hatte sie doch nicht mehr alle! Ihre kleinen Fäußtchen ballten sich und sie schien geblendet von irgendetwas, vielleicht von meier Überlegenheit. Nein! Sicher nicht. Das wäre auch zu schön, um war zu sein. Sie schien mich zu fixieren. Suchte sie vielleicht nach einem passenden Ziel für ihre ja so starken Hände.

“Hey, ich hab mich entschuldigt, oder? Aber irgendwie scheint dir so was neu zu sein.“ sprach sie und sie wirkte doch recht angriffslustig. Nun war auf einmal ich die Blöde!? Natürlich, die anderen waren immer die Schuldigen. So waren die Menschen nun einmal. Deswegen glaubte ich auch kaum, das es so etwas wie Freundschaften geben konnte. Solcherlei rein platonischer Beziehungen oder eben körperliche dienten nur dem eigenen Ego. Außerdem war es praktisch immer jemanden in der Nähe zu haben, dem man die Schuld für Missgeschicke oder dumme Zufälle zu geben. Und es gab schließlich immer gerne welche die buckelten. Wie war das noch „Nach oben buckeln, nach unten treten.“ Und jene die buckelten hatten natürlich wiederrum auch ihre Freunde, die sie als Schuldige irgendwelcher Situatien hinstellen konnte.

Ich sann bereits nach Rache, eine schleichende, die verdammt schmerzhaft sein würde, aber erst dann wenn ich nicht mehr in ihrer Nähe war. Mein Zauberstab ruhte in meiner Rocktasche. Ich hätte ihn zucken können. Und ein netter Fluch würde mir dann schon einfallen. Vielleicht eine größere Nase. Oder statt ihrer Beine, eine nette Flosse, der von fischen sher ähnlich. Dann würde sie nicht mehr durch die Gegend hopsen können um anderer Leute Hände zu verletzten. Nein! So etwas wollte ich nicht tun. Das würde viel zu viel Aufmerksamkeit erregen. Ein funkelnder Blick in ihr Gesicht und sogleich wanderte er auf meine Hand zurück. Sie wollte Krieg? Ja vermutlich würde sie gleich heulend zu ihren “Freundinnen“ laufen und um Hilfe flehen. Und dann würden diese kommen und ein paar Mal ordentlich drauf hauen.

Ich spielte mit dem Gedanken nun irgendetwas provokantes zu tun. Oder sollte ich stillschweigend da stehen und warten, bis sie ging? Ersteres lockte mich doch sehr. Nur was? Der Zauberstab zeichnete sich merklich in meiner Tasche ab. Langsam wanderte meine rechte Hand in die Tasche und berührte das warme Stück Holz. Ich würde nichts tun, schließlich war ein Fluch viel zu riskant. Ich wollte sie nur ein wenig anstachelte. Noch hatte ich hoffentlich nicht den Gipfel aller Vernunft in ihr erreicht. Noch ging da etwas. Sie hatte es nicht anders verdient!

[oot:verzeih die möglichen Rechtschreibfehler. ich poste schnell und muss dann auch schon los. Wenn ich wieder da bin, editiere ich es. Nochmal sorry für die lange wartezeit]

Rani Sharma Offline

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17.06.2006 16:57
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Noch immer stand ich da, mit geballten Fäusten und blickte meiner Gegenüber kalt in die Augen. Auf meine Frage erwiderte sie nichts. Warum? Wusste keine Antwort darauf? Hatte sie mich nicht verstanden? Sie verschränkte nur ihre Arme und tat einen winzigen Schritt zurück. Fragend legte ich den Kopf zur Seite. Hatte sie etwa Angst vor mir? Nein das konnte nicht sein. Warum sollte sie Angst haben? Dazu bestand gar kein Grund. Wenn sie mich provozieren würde, würde ich ihr ein paar Schimpfwörter an den Kopf hauen und dann irgendwann wahrscheinlich nur noch Hindi reden. Das passierte immer wenn ich mich aufregte. Ich wechselte die Sprache, ohne es zu bemerken und alle anderen sahen mich dann nur noch fragend an.

Das Mädchen löste ihre Hände und schüttelte sie. Sie hatte immer noch nichts gesagt und ich hätte mich gefragt, ob sie nicht stumm sei, wenn sie nicht vorher etwas von sich gegeben hätte. Ein komisches Mädchen! Und wie sie mich ansah. Als wäre ich Dreck, nein, noch weniger als Dreck. Diese eingebildete Schnepfe. Was dachte sie eigentlich wer sie ist? Typisch Slytherin! Allesamt geblendet von ihrem Ego. Und dieses Weib allen voran. Und warum sagte sie nichts? War sie sich dafür zu fein, oder hatte sie gerade das sprechen verlernt? In Gedanken verfluchte ich den Tag. Er war heute aber auch beschissen! Erst dieser Alptraum, dann diese Roxy, die keinen Anstand hatte, und jetzt auch noch eine überhebliche Ich-bin-was-besseres-als-du-weil-ich-in-Slytherin-bin Zicke. Ich fragte mich, was heute noch passieren sollte. Das perfekte Ende wäre, wenn die Welt unterginge. Apokalypse. Mal was anderes, dachte ich zynisch.

Meine Gedanken schweiften ab und aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie die Hand der Blonden in ihre Tasche wanderte. Was hatte sie vor? Immer noch sah sie mich an und irgendwie machte mich das rasend. In ihrem Blick schwang die ganze Überheblichkeit mit, die sie zu besitzen schien.
“Was ist eigentlich los mit dir, hä? Steht mir vielleicht „Hauptattraktion des Tages“ auf der Stirn geschrieben, oder warum glotzt du mich so an?“, fragte ich sie und meine Augen glitzerten vor Wut. Ich stand gut 1 bis 2 Meter von ihr entfernt und wollte auch nicht näher. Man musste nicht näher als nötig in die Nähe von Slytherins kommen und um sich zu streiten brauchte man sich nicht halb in den Armen liegen, so wie andere das immer taten. Schlugen sich die Köpfe ein und keiner hat was davon, außer unnötige Schmerzen und haufenweise Ärger. “Verdammte Engländer!“, fluchte ich vor mich hin und schüttelte den Kopf.
Na das war ja ein toller Willkommensgruß von Hogwarts, gerade angekommen und schon musste man sich mit irgendwelchen Zicken rumschlagen, die meinten sie könnten sich alles erlauben. Weiß der Geier wie sie darauf kamen. Ignoranten! Allesamt!

[ooc: so viele rechtschreibfehler sind es nun auch wieder nicht^^ Entschuldigung angenommen^^]

Leyla Kean Offline

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23.06.2006 17:08
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Von Sekunde zu Sekunde wurde dieses Mädchen unruhiger, so hatte ich das Gefühl. Nun vermutlich schwammen in ihrem kleinen, dummen Kopf allerlei wunderschöne Worte herum, die sie mir an den Kopf werfen wollte. Sollte sie doch! Ich wusste doch, dass es nicht wahr war. Und wenn es nun doch wahr sein würde? Ich wusste ja nicht genau, was sie mir sagen würde. “Was ist eigentlich los mit dir, hä? Steht mir vielleicht „Hauptattraktion des Tages“ auf der Stirn geschrieben, oder warum glotzt du mich so an?“, sprach sie. Nun, da hatte sie aber verdammt wenig nachgedacht.

Hätte ihr nicht etwas besseres einfallen können? Doch sie war ja auch nur ein Mensch, ein besonders Dummer! Und wenn nun jemand meine Gedanken gelesen hätte und überflüssigerweise bemerkt hätte, das auch ich ein Mensch wäre, dann hätte ich wohl nur stumm gelächelt. Ich war nicht nur menschlich. Mir haftete noch viel mehr an und das konnte mir niemand nehmen. Immerhin hatte ich mir diese wunderbare Apartie meinen Artgenossen gegenüber erarbeitet. Nicht jeder konnte von sich behaupten, dass er tatsächlich mehr als dieses widerliche, herumkrichende Wesen sei, das von sich allen ernstes behauptete sozial und gerecht zu sein.

Und doch bevorzugten sie alle bestimmte Geschöpfe, verachteten andere. Das war ganz sicher nicht gerecht. Doch auch ich würde mich sicher nicht als sozial oder dergleichen aufspielen. Denn sowas brachte mir herzlich wenig. Auf so etwas wie Annerkennung von diesen Menschen konnte ich gerne verzichten. Dennoch umgaben sie mich, wie sonst nur die Luft, die ich atmete und dennoch blieb ich hier. Wenn ich dann meinen Abschluss gemacht hatte, würde ich durch die Welt reisen, vielleicht nichts wirklich konstruktives tun. Doch war es allemal besser, als in irgendeinem Geschäft zu sitzen und irgendwelche Kräuter verkäufen. Ich behauptete ja auch nicht, das mir die menschlichen Gefühle ganz entsagte. Fühlte ich doch Hass und zuneigung zu meiner kleinen Familie. Sie hatten mich das gelehrt oder auch nicht gelehrt, was mir heute zugute kam.

“Verdammte Engländer!“, flüsterte das Mädchen. Und nun lachte ich doch leise vor mich hin. Sie hielt mich allen ernstes für eine Engländerin. “Ich komme aus Norwegen!“ berichtete ich sie leise. Ich hatte doch nicht an mir halten können. Das man mich tatsächlich für eine aus Großbritanien hielt. Einen letzten Blick der Belustigung schenkte ich dem Gör und dann drehte ich mich um. Und obgleich ich wohl lustig reagiert hatte, war das alles sehr ernst gemeint. Sie war schließlich schuld an diesem ganzen Kram. Und sie war schuld das ich mich verletzt hatte. Und vielleicht war diese Reaktion genau die richtige. Denn das würde sie vermutlich so richtig in Rage bringen.

[ooc: Verzeih die lange Wartezeit. Ich hoffe die Unannehmlichkeiten waren nicht all zu groß]


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Rani Sharma Offline

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Beiträge: 69

23.06.2006 19:00
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Innerlich fing ich schon beinahe an zu kochen. Dieses eingebildete Luder hielt es nicht mal für nötig mir zu antworten. Sie stand nur da und glotzte mich doof an. Miststück dachte ich musterte sie einmal. Mein Blick dabei war abwertend. Ich wusste ja das Slytherins hochnäsig waren und sich für was besseres hielten und in den sechs Jahren, die ich schon hier war, hätte mich das eigentlich kalt lassen sollen. Aber das tat es nicht. Das tat es ganz und gar nicht. Es kotzte mich regelrecht an, wie sie mit erhobenem Näschen durch die Gänge stiefelten und alle anderen verachteten. Ich konnte machen was ich wollte, es regte mich immer wieder aufs neue auf.

Als ich auf die Engländer fluchte, lachte sie doch allen Ernstes auch noch. Was war denn mit der los? “Ich komme aus Norwegen!“, sagte sie leise und sah mich dabei belustigt an. Na und? Meinetwegen konnte sie herkommen wo sie wollte. Änderte nix an der Tatsache, dass sie ziemlich komisch war. Ich ersparte es mir darauf auch noch zu antworten. Wahrscheinlich wollte sie es nur provozieren. Natürlich wollte sie das, sie war eine Slytherin und Slytherins hatten nichts besseres zu tun als zu provozieren und hinterher wieder die Unschuld vom Lande spielen. Und das schlimmste daran war, dass es ihnen auch noch Spaß machte.
Ich wusste nicht was daran so lustig sein sollte andere zu schikanieren, was hatte man denn davon? Gar nichts! Wahrscheinlich taten diese Menschen es nur, weil sie einfach keine Freunde hatten. Na ja, jedenfalls war das der einzige Grund der mir einfiel.

Mir lief ein Schauer über den Rücken. Ein Leben ohne Freunde? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Ohne Freunde war man doch aufgeschmissen. Mit wem sollte man über Probleme reden? Mit wem über den neuesten Tratsch quasseln, auch wenn er noch so bescheuert war? Mit wem sollte man einfach irgendwelche spontanen Aktionen planen, wenn man keinen hatte? Zu mehreren machte es doch viel mehr Spaß!
Meine Gedanken schweiften schon wieder ab und ich gab mir innerlich den Ruck, zurückzukommen.

Ich sah wieder zu diesem Mädchen, das mir grade noch einen belustigten Blick zuwarf, sich dann umdrehte und einfach wegging. Sie war wirklich ein komisches Mädchen. Erst redete sie kein Wort, dann machte sie sich wohl auch noch lustig über mich und dann ließ sie mich einfach stehen. Das war ja langweilig! Nur noch ein wenig länger und ich hätte ihr die schönsten Schimpfwörter um die Ohren hauen können, aber nein, sie lief einfach weg. Aus Slytherins wurde ich einfach nicht schlau und würde es wohl auch nie werden. Es kam mir manchmal so vor, als wären Slytherins von einem anderen Planeten. Was wenn sie es wirklich sind? schoss es mir durch den Kopf, aber diesen Gedanken verwarf ich sofort wieder. Was für ein Schwachsinn! Da war die Apokalypse schon realistischer.
Trotzdem. Slytherins waren einfach eine Spezies für sich, um die ich mir besser keine Gedanken machen sollte, es würde mich eh nur aufregen. Mein Problem war allerdings, dass ich mir über alles und jeden meine Gedanken machte und diese dann meistens auch aussprach. Das hatte mir schon einige Male ein paar kleine Unannehmlichkeiten bereitet, aber ich schaffte es einfach nicht, meinen Mund zu halten.

Ich sah der Slytherin hinterher wie sie davonstolzierte und schüttelte den Kopf. Sie war ein grässliches Geschöpf, einfach nur grässlich und ich wünschte mir, sie niemals wiederzusehen. In dem Moment fiel mir auf, dass ich ihren Namen gar nicht wusste, aber um ehrlich zu sein interessierte er mich auch grade herzlich wenig. Dieses Luder konnte mir gestohlen bleiben. Wegen ihr war meine gute Laune verflogen und so etwas konnte ich gar nicht leiden. Was fiel ihr eigentlich ein? “Blöde Kuh...“, murmelte ich leise und setzte mich ebenfalls in Bewegung. Mit gesenkten Kopf und einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, trottete ich die Gänge entlang. Meine Laune war im Keller gelandet und ich hatte kaum die Hoffnung sie in der nächsten Zeit wiederzubekommen. Vielleicht das Auswahltraining, das ja heute stattfinden sollte. Ja! Das würde mich auf jeden Fall auf andere Gedanken bringen, aber bis dahin war noch einiges an Zeit, die ich zu überstehen hatte. Ich verdrehte bei diesem Gedanken genervt die Augen, seufzte einmal kurz und steckte dann meine Hände in die Hosentaschen. Ich gähnte einmal ausgiebig und streckte mich. Diese Nacht war auch nicht gerade das gewesen was man toll nannte. Und dieses Erlebnis grade... na ja. Denk nicht weiter drüber nach, Rani! Einfach ignorieren! Sie wollen nur, dass du dich aufregst, daran ergötzen sie sich. versuchte ich mich in Gedanken zu beruhigen, aber so recht wollte es mir doch nicht gelingen. Ich brauchte unbedingt etwas zu Essen, eine ganze Kanne Kaffee und das Auswahltraining!

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