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Dieses Thema hat 17 Antworten
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 Quidditchfeld
Seiten 1 | 2
Jesroe McThorn Offline

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Beiträge: 90

10.08.2006 20:47
Fliegen ist schön
ca. 18.00
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Komme von: Endlich Ruhe

Ich war gemächlich herunter gelaufen, damit es nicht zu auffällig war. Außerdem hatte ich genügend Zeit, denn meiner Meinung nach waren zehn Minuten ein wenig zu knapp kalkuliert, um einen Besen aus einem Zimmer zu holen und nach hier zu laufen. Und alles unauffällig, das hieß, nicht zu schnell laufen und nicht aufgeregt wirken. Ich rechnete eher mit einer Viertelstunde. Aber ich würde nicht böse sein, würde es doch ein wenig länger dauern.

Langsam schritt ich um das Quidditchfeld herum. Hier war ich fast noch nie geflogen. In der dritten Klasse hatte ich versucht mich als Hüter zu melden, aber jemand war flinker als ich. Danach bin ich nie wieder geflogen. Wenn man es genau nahm, bin ich danach nur noch zweimal geflogen. Und das beide Male im letzten Schuljahr. Damals hatte ich noch eine Freundin, die auch völlig hingerissen war von diesem Sport. Ich hatte die Weihnachtsferien bei ihr verbracht und dort sind wir im Garten geflogen. Doch das war Geschichte, genau wie sie. Nach einer gewissen Zeit wurde sie einfach zu nervig.

Ich blieb stehen und sah mich nach Danielle um. Sie war noch nicht da, deswegen setzte ich mich auf den Rasen und wartete. Es wurde schon dunkel, wir mussten aufpassen, dass wir alles sahen.

Danielle DeWinther Offline

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Beiträge: 26

11.08.2006 14:20
Fliegen ist schön
ca. 18.00
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Komme von Endlich Ruhe

Jesroe...schöner Name.. ging es mir noch kurz durch den Kopf nachdem ich die Tür zur Bibliothek geschlossen hatte, dann machte ich mich eilig auf den Weg zurück in den Kerker um den Besen zu holen.
Der Gemeinschaftsraum war voll, aber glücklicherweise waren alle mit sich selbst oder den Hausaufgaben beschäftigt, so dass niemand besonders auf mich achtete. Der Mädchenschlafraum war leer. Ich wusste im ersten Moment nicht ob ich erleichtert war oder nicht, aber ich kam mir dennoch ein wenig schäbig vor als ich Mias Besen aus ihrem Schrank nahm. Ich glaube wenn jemand in diesem Moment hereingekommen wäre, dann wäre ich wohl vor Schreck selbst in den Schrank gesprungen und hätte mich dort drin eingeschlossen. Es kam aber niemand, und so hielt ich nun Mais Besen in der Hand. Sie hate mir zwar versichert ich könne ihn jederzeit ausleihen, aber wenn, dann hatte ich schon gedacht ich würde sie fragen und sie würde ihn mir selbst geben...Ich war mir auch ziemlich sicher, dass sie ihn mir überlasen hätte selbst wenn ich ihr von Jesroes und meinem Plan erzählt hätte..aber dennoch, so war es wohl besser. Mitwissen ist der Mitschuld nicht unähnlich...

Und für Gewissensbisse blieb mir jetzt auch keine Zeit mehr, Jes würde sicher schon auf dem Weg zum Quidditchfeld sein und...würde er? Für einen kurzen Moment kamen mir Zweifel. Warum sollte er? Wahrscheinlich hatte er sich nur einen Scherz erlaubt und erzählte jetzt gerade seinen Freunden wie er die dumme Drittklässlerin hereingelegt hatte...
Doch eigentlich konnte ich mir das auch nicht vorstellen, zumindest unterbewusst nicht, denn trotz meiner zweifelnden Gedanken war ich nun schon an meinem eigenen Schrank, öffnete ihn und holte den langen Mantel heraus. Ich zog ihn über und für einen kurzen Moment sah ich mein Spiegelbild in der Innenseite der Schranktür. Ich hielt kurz inne und blickte in das Gesicht des Mädchens, das ich zu sein schien. Für einen Moment betrachtete ich mein Spiegelbild und die Zweifel kamen wieder. Doch dann schlich sich ein kleines Lächeln ein als ich den Besen nahm und unter dem Mantel verbarg. Nein, niemand würde auf die Idee komme dass dieses Mädchen irgendetwas im Schilde führte, sie wollte sicher nur einen kurzen Spaziergang machen...
Ich schloss die Schranktür wieder und trat aus dem Zimmer. Ich hatte den Mantel nicht zugeknöpft, sondern hielt ihn mit meinen Händen, die darunter verborgen waren, zu, so dass niemand sehen konnte dass ich den Besen hielt.
Schnell und unauffällig verließ ich den Gemeinschaftsraum, lauschte kur vor der Tür – niemand rief mir nach, wieder Glück gehabt. Wenn man so viel Glück hatte, dann konnte das, was man vorhatte, ja nicht so schlecht sein, oder?

Ein erleichtertes Seufzen entfloh mir, als ich endlich aus dem Schloss heraus war. Der Weg vom Kerker bis zur großen Eingangstür war mir noch niemals so lang vorgekommen, aber nun war es ja geschafft. Ein ungemütlich kühler Wind zupfte am Saum meines Mantels, ich zog ihn etwas fester und eilte den Weg entlang zum Quidditchfeld. Es wurde schon langsam etwas dunkel, ich blickte auf zu den dicken grauen Wolken, die vom Wind über den Himmel geschoben wurden – umso besser, so würde man uns von weitem nicht entdecken.
Am Quidditchfeld angekommen, suchte ich den Platz sofort mit den Augen nach Jesroe ab und mein Mut sank wieder. Keine Spur. Und ich hatte wirklich geglaubt, dass....wie dumm ich doch war! Ich verlangsamte meine Schritte und wider der Enttäuschung suchte ich dennoch nach ihm, wie zum Trotz, und da, tatsächlich, dort am Rande zum Wald hin saß eine Gestalt auf dem Rasen. Sofort hellte sich mein Gesicht wieder auf und ich schalt mich selbst, wie ich denn hatte zweifeln können. Bei ihm angekommen, versuchte ich allerdings nichts dergleichen auf meinem Gesicht widerspiegeln zu lassen- ob es mir gelang, weiß ich nicht.
Ich blieb vor ihm stehen und öffnete mit einem verschmitzt triumphalen Grinsen langsam meinen Mantel, so dass der Besen zu Vorschein kam, und hielt ihm das Fluggerät hin.

Jesroe McThorn Offline

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Beiträge: 90

11.08.2006 15:38
Fliegen ist schön
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Ich saß sicher noch nicht sehr lange hier, als ich in der Abenddämmerung erkannte, dass jemand näher kam und sich suchend umsah. Danielle hatte mich anscheinend noch nicht entdeckt und sie wurde ein wenig langsamer. Gerade als ich aufstehen und zu ihr gehen wollte wurde sie wieder schneller und kam auf mich zu. Direkt vor mir kam sie zum Stehen und öffnete langsam ihren langen Mantel. Zum Vorschein kam ein Besen, den sie mir nun entgegenhielt, während sie mich triumphierend angrinste.

Nun stand ich auf und nahm automatisch den Besen, schließlich hatte sie ihn mir hingehalten. Prüfend drehte ich ihn in der Hand. Es war schön, wieder solch ein Fluggerät in der Hand zu halten. Nach ein paar Sekunden sah ich wieder zu Danielle und ein, bei mir seltenes, Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Das würde sehr interessant werden. Meiner Meinung nach war sogar nicht das Fliegen an sich, obwohl das natürlich auch super war, sondern die Tatsache, dass wir etwas Verbotenes taten das Interessanteste.

“Willst du als erstes oder soll ich? Oder sollen wir versuchen zu zweit zu fliegen?“ Mein Blick wanderte wieder zu dem Besen. Er war groß genug, dass zwei Personen hintereinander darauf Platz hatten. Zwar würde es ein wenig eng werden, aber das stellte kein sehr großes Problem dar. Allerdings könnte Danielle etwas dagegen haben. Ich wusste nicht wie Mädchen bei so etwas dachten und ich versuchte es auch gar nicht zu verstehen. Das würde viel zu kompliziert werden.

Mein Grinsen war schon wieder verschwunden und die Frage lag noch immer in meinen Augen, als ich diese auf meine Gesprächspartnerin richtete.

Danielle DeWinther Offline

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Beiträge: 26

11.08.2006 20:12
Fliegen ist schön
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Jesroe nahm mir den Besen ab und für einen kurzen Moment blickten wir beide andächtig auf das Fluggerät. Fast wäre mir ein Kichern entwichen, aber als ich aufblickte, hatte sich selbst auf Jesroes Gesicht ein Grinsen abgezeichnet, dass ich nur allzu gern erwiderte. Wir kannten uns zwar eigentlich gar nicht, bis auf dass wir eben im selben Haus waren, aber dennoch hatte unser verbotenes Unterfangen bewirkt, dass es sich anfühlte als kannte ich ihn schön länger als nur diese halbe Stunde. Ein Windstoß ließ meinen offenen Mantel aufflattern und wehte mir eine Haarsträhne übers Gesicht – meine Mutter hätte wohl einen Herzanfall bekommen, wenn sie mich hier so gesehen hätte....genaugenommen hätte sie wohl allein schon davon einen bekommen, wenn sie gewusst hätte was wir nun vorhatten.
„Willst du als erstes oder soll ich?“, fragte Jesroe dann und holte mich zurück aus meinen Gedanken. „Oder sollen wir versuchen zu zweit zu fliegen?“

Ich sah auf den Besen und überlegte kurz. Ich blickte mich kurz um und wandte mich wieder Jesroe zu. “Ich denke wir würden zuviel Zeit verlieren, wenn wir nacheinander fliegen. Es ist schon sechs und..naja, ich glaube es würde sonst zu spät werden.“, erklärte ich etwas kleinlaut, denn ja, einerseits war es natürlich verboten sich nach sechs Uhr außerhalb des Schlosses aufzuhalten, aber da wir ohnehin etwas verbotenes taten - fliegen war nämlich auch nicht erlaubt – und deshalb kam es mir etwas komisch vor, so eine Art Schadensbegrenzung. “Also mir reicht es, wenn ich mitfliegen darf.“, entschied ich dennoch und es stimmte, es reichte mir wirklich. Matthew ließ mich ja nicht einmal mitfliegen, dabei wäre mir das doch schon genug! Ich stellte mich also seitlich versetzt hinter ihn, so dass ich nach ihm würde aufsteigen können. Wieder klopfte mir das Herz bis zum Hals, aber dieses mal vor Vorfreude.

Jesroe McThorn Offline

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Beiträge: 90

12.08.2006 14:10
Fliegen ist schön
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“Ich denke wir würden zuviel Zeit verlieren, wenn wir nacheinander fliegen. Es ist schon sechs und..naja, ich glaube es würde sonst zu spät werden.“ Sie hatte Recht. Würde wir einzeln fliegen, dann würde es zu lange dauern. Also nickte ich kurz und hielt dann den Besen in Hüfthöhe. “Also mir reicht es, wenn ich mitfliegen darf.“ Ein wenig erstaunt blickte ich sie an. Es war doch selbstverständlich, dass sie mitfliegen durfte. Schließlich wollten wir das hier zusammen machen und nicht alleine. Doch schon nach dem Bruchteil einer Sekunde war die Verwirrtheit in meinen Augen wieder verschwunden. Verstehe einer die Mädchen.

Nachdem sie es gesagt hatte stellte sie sich schräg hinter mich. So würde sie hinter mir sitzen. War mir recht. Ich schwang mein Bein über den Besen und wartete anschließend, bis sie saß und sich an mir festhielt. Noch einmal sah ich kurz über die Schulter, dann wandte ich meinen Blick wieder nach vorne und stieß mich mit den Füßen vom Boden ab. Ich ließ den Besen ein wenig beschleunigen und schon bald waren wir etliche Meter über dem Boden. Es war schön, wieder so weit in der Luft so sein. Dieses Gefühl hatte ich schon beinahe vergessen. Doch nun war es wieder da. Das Gefühl der Freiheit. Ich flog ziemlich schnell und machte ziemlich viele Kurven.

Nach ein paar Minuten wurde ich langsamer, bis ich den Besen schließlich in der Luft anhielt. Ich drehte mich zu Danielle um. “Wie gefällt es dir? Fliege ich zu schnell?“ Verdammt! Fast jedes Mädchen würde das jetzt sicherlich falsch auffassen. Und zwar so, dass ich dachte, dass sie, nur weil sie Mädchen sind, nicht so viel aushalten wie ich. Doch nun war es raus und vielleicht war Danielle ja nicht wie jedes Mädchen.

Während ich auf eine Antwort wartete ließ ich den Besen langsam in einem großen Kreis fliegen. Das war wesentlich schöner, als die ganze Zeit an einer Stelle zu schweben.

Danielle DeWinther Offline

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Beiträge: 26

12.08.2006 18:30
Fliegen ist schön
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Jesroe nickte sein Einverständnis und bestieg den Besen. Dann folgte auch ich und nachdem ich sicher saß – es war ein bisschen merkwürdig die Arme von hinten um seinen Körper zu schlingen und ich zögerte eine ganz klitzekleine Sekunde, aber dann schalt ich mich selbst, ich solle mich nicht so anstellen, ich wollte ja schließlich nicht herunterfallen, und so tat ich es dann doch – als ich also saß, hoben wir auch schon ab.
Ich spürte wieder dieses Kribbeln wenn die Füße den ersten Moment den Boden verlassen, und konnte das glückliche Grinsen, das sich nun fest auf mein Gesicht legte, nicht mehr zurückhalten als der Fahrtwind mir durch die Haare fuhr. Jesroe beschleunigte ziemlich rasant und ein fröhlichen Glucksen entwich mir in so mancher scharfen Kurve wenn ich nach unten blickte und den Boden in der Tiefe vorbeirasen sah. Es war großartig!
Ich warf einen kurzen Blick zum Schloss, ganz klein und grau stand es da und ich hatte in diesem Moment das Gefühl nichts könne uns aufhalten, ob wir nun etwas Verbotenes taten oder nicht.

Nach ein paar Runden, ich weiß nicht mehr wie viele es waren, verlangsamte Jesroe das Tempo ein wenig, bis wir schließlich anhielten und in der Luft schwebten. “Wie gefällt es dir? Fliege ich zu schnell?“, fragte er, sich zu mir umwendend. “Oh nein, auf keinen Fall!“, rief ich ihm zu, den hier oben war der Wind etwas stärker und zauste mir in den Haaren und am Mantelsaum. “Es ist großartig!“, bekräftigte ich meine Antwort noch einmal glücklich strahlend und drückte mich dabei kurz an ihn – es war im Affekt passiert und war mir im selben Moment auch schrecklich peinlich. Ich hoffte einfach, er würde es gar nicht weiter bemerken und meine rosigen Wangen als ein Resultat des kühlen Fahrtwindes ansehen, falls es ihm denn überhaupt auffallen sollte.
“Lass uns weiterfliegen.“, bat ich etwas kleinlauter nun und entzog mich seinem Blick, so gut es ging. Wie spät es tatsächlich schon war, wusste ich nicht, doch in diesem Augenblick war es mir auch egal, alle Sorgen wir könnten erwischt werden, hatte ich weit hinter mir gelassen in dem Moment, da wir abgehoben waren.

Matthew DeWinther Offline

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19.08.2006 23:33
Fliegen ist schön
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Komme von: Liebevoller Abschied


Ich wollte ein Weilchen alleine aufs Quidditchfeld, einfach um in Gedanken durchzugehen, wie ich meine Mannschaft trainieren würde, beziehungsweise, was ich von ihnen beim Auswahltraining von ihnen verlangen würde. Ich musste diese ja auch bald ansetzen, damit wir nicht hinten nach mit unserem Training waren. Arne hatte den ersten Termin der möglich war ergattert und ich nahm mir vor noch mit Professor Sanderson zu reden. Sie musste mir ermöglichen auch bald ein Auswahltraining zu veranstalten. Wir hatten ein paar Posten neu zu besetzen und dies sollte bald geschehen. Auch wollte ich schauen, ob die Schalcht, wie man es denn so nennen kann, vom Gryffindorauswahltraining weggeräumt war. Ich hatte beide Augen zugedrückt und weggeschaut, wusste ich doch ganz genau, dass mein Haus sich daran beteiligt hatte. Doch ich hatte mich mit Alexis aus dem Staub gemacht. Ich hoffte, dass diese jetzt in ihrem Bett war und von mir träumte Ein Lächeln umspielte meine Lippen bei diesem Gedanken.

Kaum war ich auf dem Feld angekommen, als ich sah, dass noch jemand hier war und zwar auf dem Besen… Und flog. Noch stand ich and er Türe und beobachtete diesen fliegenden Etwas da oben nur. Ich hatte nichts dabei um genauer zu sehen wer es war und der oder diejenige flog recht schnell und sehr kurvenreich. Doch auf einmal blieb der Besen in der Luft stehen und ich stellte fest, dass da zwei auf dem fliegenden Ding saßen. Nun schaute ich genauer hin und was ich sah gefiel mir gar nicht, kein bisschen. Mit schnellen Schritten war ich auf dem Feld und ließ den Besen nicht aus den Augen, als er langsame Kreise in der Luft zog.

»DANIELLE!«, schrie ich und ich wusste, sie würde mich hören. Verdammt noch mal, es war schon nach sechs und ausgerechnet meine Schwester musste ich hier antreffen? War der Tag nicht schon beschissen genug gewesen mit der Abfuhr von Alexis im Turm? Nein, ich musste auch noch Danielle dabei erwischen, wie sie mit irgendeinem Kerl – warum ausgerechnet ein Kerl? – auf dem Besen saß, sich an ihn klammerte und durch die Lüfte flog! Ich versuchte zu erkennen, wer das auf dem Besen vor ihr war, aber so auf die Entfernung war das verdammt schwer. Mitglieder meiner Mannschaft hätte ich erkannt. Und auch Danielle hatte ich sofort erkannt, aber derjenige gehörte nicht zu meinem Team. Wer war das verflucht noch Mal?

Jesroe McThorn Offline

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Beiträge: 90

20.08.2006 14:56
Fliegen ist schön
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“Oh nein, auf keinen Fall!“, antwortete Danielle auf meine Frage und hing noch ein “Es ist großartig!“ dahinter. Das war gut, so konnte ich wieder schneller werden, was ich auch tat. Ich merkte, wie sie ihren Worten Nachdruck verlieh, indem sie sich einmal kurz an mich drückte. Dabei dachte ich mir nichts, sie sich wahrscheinlich auch nicht. Wir waren zwei Schüler, die etwas Verbotenes taten, das schweißte schon irgendwie zusammen, auch wenn wir uns nicht sehr gut kannten. Noch bevor sie sagte, dass wir weiterfliegen sollen hatte ich den Besen wieder beschleunigt, wenn auch nicht so sehr wie zuvor.

»DANIELLE!« Ich zuckte kurz zusammen, denn das hatte mich wirklich erschreckt. Mein Blick wanderte zur Quelle des Ausrufes und ich erblickte Matthew. Das war irgendwie klar. Da tat ich zur Abwechslung mal was Verbotenes und sofort wurde ich erwischt. Bevor ich den Besen langsam in seine Richtung lenkte, drehte ich noch eine Runde um das Feld. Dann ließ ich uns kurz vor Matthew auf dem Boden aufkommen. Ich wartete bis Danielle abgestiegen war und tat es ihr dann gleich. Eine Weile sah ich dem Vertrauensschüler ausdruckslos ins Gesicht. Anschließend sah ich zu Danielle herüber. Ich würde diesmal nicht derjenige sein, der als erster sprach. Zuerst wollte ich die Situation ein wenig einschätzen.

Danielle DeWinther Offline

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20.08.2006 16:55
Fliegen ist schön
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Jesroe beschleunigte wieder und dieses etwas unangenehme Gefühl wegen meines Ausrutschers verflog ebenso schnell wieder, wie wir durch die Luft pflügten Ich dachte kurz daran, dass wir uns vielleicht langsam wieder auf den Rückweg machen sollten, drängte die mahnende Stimme in meinem Kopf aber immer wieder zurück. Nur ein Weilchen noch, nur ein kleines Weilchen... Oh hätte ich doch nur auf diese Stimme gehört, aber wie immer, wenn man es nicht tut, war es auch schon zu spät.
„DANIELLE!“
Jesroe und ich zuckten gleichermaßen zusammen, wohl nur mit dem Unterschied, dass ich die Stimme kannte, und zwar sehr gut. Ich hatte sie schon erkannt noch bevor die volle Erkenntnis sich bis in mein Hirn vorgearbeitet hatte und sich mir der Magen umdrehen konnte.
Nein, ich brauchte mich nicht erst umzuwenden und nach unten zu blicken, ich wusste wer da stand, doch tat ich es trotzdem. Matthews Blick war auf unseren Besen geheftet, und obwohl wir so weit oben waren, kam mein älterer Bruder mir ziemlich groß vor, wie er da so stand, fest und entschlossen. “Oh mein Gott..“, kam es mir nur flüsternd über die Lippen, gleichzeitig lockerte sich mein Griff und ich fühlte mich, als würde ich innerlich einfach zusammensacken. Unausweichlich steuerte Jesroe den Besen gen Boden und auf Matthew zu. Obwohl wir gar keine andere Wahl hatten, war ich ein wenig beeindruckt von dieser Unerbittlichkeit mit der er sich dem stellte, was uns gleich erwartete. Andererseits war Matt ja auch nicht sein Bruder....

Wir landeten genau vor ihm, ich stieg vom Besen und auch Jesroe stieg ab. Matthew stand uns gegenüber und blickte schweigend zwischen uns hin und her. Oh Mann, so wütend hatte ich ihn selten gesehen. Nun sah auch Jesroe mich an, ebenfalls schweigend. Ich hatte das Gefühl die Last der Blicke nicht weiter ertragen zu können, fühlte mich als würde ich einfach so in den Rasen des Feldes sinken – aber leider passierte das nicht.
Was zur Hölle willst du denn hören?, flehte ich Matt gedanklich an, sah meinem Bruder schweigend ins Gesicht. Es tat mir Leid, es tat mir Leid dass Jesroe da nun mit drin hing, und es tat mir Leid dass Matt sich so ärgerte, aber was sollte ich denn jetzt sagen? Es war doch offensichtlich. Wir waren geflogen. Nach der Sperrstunde. Willst du es noch einmal von mir hören?! schrie ich meinem Bruder innerlich entgegen, und aus der Verzweiflung wurde langsam Wut. Ich hasste es, wenn ich mich so hilflos fühlte, und das tat ich, er musste mich einfach nur so angucken. Ja, ich bin geflogen. Ja, ich weiß dass das nichts für ein Mädchen ist, aber DAS SAGT NUR IHR!

Ich hätte mich dumm stellen können. “Was, ist es schon nach sechs?“ Aber ich konnte Matt nicht anlügen. Es reichte schon wenn man mir das Fliegen verbot, nur weil ich ein Mädchen war, da musste ich nicht auch noch das dumme Mädchen spielen.
“Es tut mir Leid, Matthew. Es war meine Idee. Es tut mir Leid.“, sagte ich schließlich und versuchte seinem Blick stand zu halten. Ich wollte nicht betteln und nicht jammern, ich wollte mich einfach entschuldigen. Aber er sollte auch wissen, warum ich es getan habe: weil ich fliegen wollte!

Matthew DeWinther Offline

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Beiträge: 43

20.08.2006 21:06
Fliegen ist schön
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Wieder beschleunigte der Besen, gerade als ich Danielles Namen gerufen hatte. Wütend blickte ich hoch und hatte einen Moment lang wirklich das Gefühl, dass man mich einfach ignorierte. Doch dann blickte der Flieger hinab sowie Danielle. Schon von hier aus konnte ich fast das Schuldbewusstsein in ihren Gesichtern sehen. Verdammt noch mal Danielle! Wie sollte ich das nur unserer Mutter erklären? Die bekam doch eh immer Panik, wenn schon ICH auf dem Besen saß. Was würde sie sagen, wenn sie erfuhr, dass Danielle… Ich wollte gar nicht daran denken.

Langsam wurde der Besen in meine Richtung gelenkt, immer tiefer, bis ich auch erkennen konnte, wer der Flieger war. Jesroe. Eigentlich recht unauffällig, lernte viel und war guter Schüler. Mit mir und meinen Leuten hatte er weniger zu tun. Aber kennen tat ich ihn doch, immerhin war er in meinem Jahr. Er stieg nach Danielle stumm ab und sah mich ausdruckslos an. Mein Blick wanderte abwartend zwischen den Zweien hin und her und ich vermutete, dass Danielle sehr gut sah, wie wütend ich war. Ich hasste es, wenn ich meine Schwester bei was verbotenem erwischte Ich wollte sie doch nicht bestrafen, wollte unserem haus nicht schaden, aber ich war Vertrauensschüler… Und wenn ich meinen Posten behalten wollte…

Mein Blick traf auf den von Danielle. »Warum? Warum musst du das machen? Was willst du? Dass ich sauer auf dich bin? Willst du gegen mich rebellieren?«, fragte ich mich. »Es tut mir Leid, Matthew. Es war meine Idee. Es tut mir Leid.«, hörte ich sie sagen und mein Blick wurde milder. Ich konnte ihr nicht böse sein, nie. »Warum nur…« Kurz fuhr ich mir durch die Haare, bevor ich noch einmal den Blick zwischen den zwei Missetätern hin und her wandern ließ. Was sollte ich nur machen? Meine Pflicht? Oder sollte ich sie einfach gehen lassen? Mitbekommen würde es niemand… Ach verdammt noch Mal!

»Was war deine Idee? Zu fliegen? Oder nach sechs noch hier zu sein? Mensch Danielle, es ist grad mal der zweite Tag! Und im Moment liegen wir noch vorne… Wenn ich euch jetzt bestrafen muss ist Slytherin letzt. Und das wegen euch zwei.« Finster blickte ich nun Jesroe an. »Du solltest das eigentlich auch wissen. Bist doch schon lang genug an der Schule. Oder nicht? Und warum ausgerechnet mit Danielle?«, fragte ich ihn. Sie war meine Schwester! Und schon die Tatsache, dass sie ihn umarmt hatte, während sie geflogen waren ließ mich wütend werden. Sie war noch zu jung und die Kerle sollten die Finger von ihr lassen!

Jesroe McThorn Offline

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21.08.2006 22:30
Fliegen ist schön
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“Es tut mir Leid, Matthew. Es war meine Idee. Es tut mir Leid.“ Ein wenig irritiert sah ich zu ihr hinüber und runzelte meine Stirn. So weit ich mich erinnern konnte, war ich derjenige gewesen, der die Idee gehabt hatte. Es war ja schön und gut, wenn sie mich in Schutz nehmen wollte, weil wir vor ihrem Bruder standen, aber das war nicht nötig. Ich mochte keine Lügen. Gut, es war ja keine schlimme oder schwerwiegende Lüge, doch so etwas fing immer mit kleinen Sachen an, bis man sich in ein Lügennetz verstrickt hatte, aus dem man nicht mehr heraus kam, ohne anderen sehr weh zu tun.

Doch ehe ich das richtig stellen konnte, hatte Matthew auch schon das Wort ergriffen. »Was war deine Idee? Zu fliegen? Oder nach sechs noch hier zu sein? Mensch Danielle, es ist grad mal der zweite Tag! Und im Moment liegen wir noch vorne… Wenn ich euch jetzt bestrafen muss ist Slytherin letzt. Und das wegen euch zwei.« Ein leichtes belustigtes Funkeln trat in meine Augen, welches eigentlich überhaupt nicht zu dieser Situation passte. Er dachte an die Punkte, doch – wie er es selbst gesagt hatte – war es gerade mal der zweite Tag. Noch kein Grund sich Sorgen deswegen zu machen, schließlich hatten wir noch genug Zeit, das wieder aufzuholen. Sogar als der Vertrauensschüler mich finster ansah schwand der Ausdruck in meinen Augen nicht.

»Du solltest das eigentlich auch wissen. Bist doch schon lang genug an der Schule. Oder nicht? Und warum ausgerechnet mit Danielle?« Na wenigstens schien er mich erkannt zu haben. Doch seine Worten ließen nun endlich das Glitzern in meinen Augen verschwinden. Ausgerechnet Danielle? Ich hatte nun wirklich nicht daran gedacht, dass die Schwester eines so ranghohen Schülers tabu für so etwas war. Doch er wollte Antworten – und die gab ich ihm.

“Als Erstes möchte ich etwas richtig stellen. Es war meine Idee gewesen, diesen kleinen Ausflug zu machen. Zweitens: Ja, ich bin schon recht lange an dieser Schule und habe bis jetzt noch nie etwas Verbotenes getan, es wurde langsam mal Zeit. Auf deine Frage wieso ausgerechnet Danielle. Nun, sie wollte fliegen – ich wollte fliegen. Ganz einfach.“ Sicher war er nun ein wenig sauer auf mich, aber war er das nicht eh schon. Er kannte mich nur als einen stillen Schüler, der viel las und sonst nichts sagte – ziemlich unpassend für Slytherin, was? Doch nun würde ich ihm zeigen, dass es einen Grund hatte, weshalb der Hut mich in dieses Haus gesteckt hatte. “Wie du gerade richtig bemerkt hast, liegen wir mit den Punkten im Moment recht gut. Natürlich müssen uns jetzt welche abgezogen werden, das ist mir klar. Doch, wie du eben selbst gesagt hast – es ist gerade mal der zweite Tag eines langen Schuljahres, also noch genügend Zeit, um alles wieder einzuholen. Kein Grund zur Sorge.“ Als ich sprach, war meine Miene ausdruckslos. Es war mein Markenzeichen. Ich schaffte es, meine Gefühle nicht in mein Gesicht zu bringen, sie geschlossen in meinem Innersten zu halten, nur dann und wann sah man einen Bruchteil von ihnen in meinen Augen aufflammen. Wie auch jetzt. Sie sprühten förmlich. Vor Belustigung und nicht minder von Spott. Vielleicht war auch ein klein wenig Arroganz darin zu lesen, wer konnte das schon genau sagen. In der Dämmerung war es jedenfalls so gut wie unmöglich, es zu sehen. An meiner Stimmer erkannte man ebenfalls nichts. Sie war schon fast monoton. Nicht einmal bin ich auch nur eine Nuance lauter geworden.

Allerdings konnte man seinen Spott auch anders ausdrücken. So machte ich nun eine leichte Verbeugung von dem Sucher der Quidditchmannschaft, bevor ich weitersprach. “Nun, da ich meine Meinung zu dem jetzigen Stand der Dinge beigetragen habe – sprecht Euer Urteil über uns, werter Richter.“ Wahrscheinlich war ich diesmal wirklich zu weit gegangen. Ich hatte mir einen Feind gemacht und sicher keinen, den man unterschätzen sollte. Aber es tat mir nicht leid, ich bereute nichts. Ich hatte fliegen wollen, ich war geflogen. Es war passiert, daran konnte man nichts mehr ändern – und ich wollte auch gar nichts daran ändern.

Danielle DeWinther Offline

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23.08.2006 11:28
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Meinem Bruder war förmlich anzusehen in was für eine misslichen Lage er sich befand. Und ich hatte ihn da reingebracht, es tat mir wirklich Leid. Nach meiner Entschuldigung fuhr er sich durch die Haare, ich kannte diese Geste, und ich ahnte auch was nun kommen würde. Richtig, er ließ von mir ab und wandte sich an Jesroe, fuhr in an dass er es doch eigentlich hätte wissen müssen mit der Strafe. “Und warum ausgerechnet mit Danielle?“ Ein weiterer Packen Schuldgefühle legte sich schwer auf meine Schultern.
Verstohlen blickte ich zu Jesroe, der allerdings vollkommen ruhig dastand, und sachlich zu erklären anfing.

Es sei nicht meine, sondern seine Idee gewesen. Ich horchte auf. Nanu? Ich war es doch, die den Besen besorgt hatte, aber na gut, ich wagte es nun auch nicht mehr mich einzumischen. Ungesehen ging mein Blick zwischen den beiden Slytherins hin und her, die sich hier auf dem Feld gegenüberstanden, und fühlte mich als schrumpfe ich wieder um ein paar Zentimeter.
„...und habe bis jetzt noch nie etwas Verbotenes getan, es wurde langsam mal Zeit.“, erklärte Jesroe noch immer vollkommen ausdruckslos und ich musste mir, obwohl ich mich so schlecht fühlte, tatsächlich ein Schmunzeln verkneifen. Auf die Frage wieso ausgerechnet mit mir, antwortete er schlicht wie es war: er hatte fliegen wollen, und ich eben auch. „Ganz einfach.“ Ich sah wieder zu Matt, wusste aber schon vorher, dass er diesen Standpunkt des ‚ganz einfach’ nicht würde teilen können.
Wir seien doch tatsächlich erst den zweiten tag wieder hier, erklärte Jes dann weiterhin, und ein kleiner Rückstand was die Punktegläser anging, würde man im Nu wieder aufholen können. Ich war froh wie ruhig und selbstverständlich er sich vor Matthew stellte, ich war mal wieder ein wenig beeindruckt, befürchtete allerdings gleichzeitig auch, dass diese scheinbare Gleichgültigkeit Matthew noch mehr auf die Palme bringen würde.
Nun, wenn es das nicht tat, dann sicherlich der letzte Satz, den Jesroe mit einer leichten Verbeugung von sich gab.

Mit großen Augen starrte ich ihn an, fast flehentlich, doch rückgängig konnte man nun auch nichts mehr machen. Warum hatte er das getan?! Ich war auch ein bisschen wütend, enttäuscht vielleicht auch. Matthew war Vertrauensschüler und ihm war doch anzusehen, wie schwer es ihm fiel seinen Posten in dieser Situation auszuführen. Aber vielleicht konnte nur ich als seine Schwester dies erkennen in seinem Blick, seinen Gesten. Trotzdem hatte er es nicht verdient dass Jes sich über ihn lustig machte.
Wenn dies alles bis eben noch nicht schlimm genug war, so war es jetzt schlimmer. Voller böser Vorahnungen wandte ich mich wieder zu Matthew. Was würde er jetzt tun? Oh bitte Matt, bitte beherrsch dich.., flehte ich ihn innerlich an. Ich traute ihm, er hatte den Posten des Vertrauensschülers ja nicht umsonst bekommen, aber es würde ihm unglaublich schwer fallen..zu schwer vielleicht?

Matthew DeWinther Offline

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Beiträge: 43

27.08.2006 16:11
Fliegen ist schön
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Als Danielle meinte, dass es ihre Idee war, sah ich Jesroes etwas irritierten Blick und mir kam gleich die Überlegung, ob sie ihn wohl in Schutz nahm, damit sie weniger Ärger bekamen? War sie mit dem Typen zusammen? Beschützte sie ihn deswegen? Hatte er so wenig aufgepasst, dass so etwas passieren konnte? Die Eifersucht durchflammte ihn, nicht die eines Freundes, sondern die des großen Bruders, der seine Schwester an keinen anderen geben wollte. Er hatte sie zu beschützen, auf sie aufzupassen und diese Aufgabe wollte er keinem anderen überlassen. Auch wollte er nicht, dass ihr irgendwer zu nahe kam, und ihr etwas antat. Sie war einfach noch zu jung, Punkt. Und das etwas belustigende Flackern in seinen Augen, nachdem ich Danielle antwortete gefiel mir noch viel weniger. Wagte er es sich, über mich lustig zu machen? Meine Autorität anzuzweifeln? Oh, wenn er das tun würde…. Ich wusste genau, wie ich ihm das Leben verdammt schwer machen konnte und meine Hände ballten sich langsam zu Fäusten. Ich öffnete sie allerdings sofort wieder langsam…

Als ich ihn allerdings ansprach, verschwand das Glitzern wieder, was doch eine gewisse Genugtuung bei mir hinterließ. »Als Erstes möchte ich etwas richtig stellen. Es war meine Idee gewesen, diesen kleinen Ausflug zu machen. Zweitens: Ja, ich bin schon recht lange an dieser Schule und habe bis jetzt noch nie etwas Verbotenes getan, es wurde langsam mal Zeit. Auf deine Frage wieso ausgerechnet Danielle. Nun, sie wollte fliegen – ich wollte fliegen. Ganz einfach. Wie du gerade richtig bemerkt hast, liegen wir mit den Punkten im Moment recht gut. Natürlich müssen uns jetzt welche abgezogen werden, das ist mir klar. Doch, wie du eben selbst gesagt hast – es ist gerade mal der zweite Tag eines langen Schuljahres, also noch genügend Zeit, um alles wieder einzuholen. Kein Grund zur Sorge. , da ich meine Meinung zu dem jetzigen Stand der Dinge beigetragen habe – sprecht Euer Urteil über uns, werter Richter.«, fing Jesroe nun an und endete seine Aussprache mit einer leichten Verbeugung und einem deutlichen Spott in seiner Stimme, was mich dazu brachte, richtige Hassgefühle gegen ihn zu entwickeln. Was glaubte er eigentlich, wer er sei?

Man merkte deutlich, dass es ihn einen Dreck scherte, dass ich Vertrauensschüler war und das traf meinen Stolz, von dem ich doch recht viel hatte, ziemlich. Ich hasste es, wenn man mir nicht den Respekt zollte, der mir – meiner Meinung nach – gebührte. Ich bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Danielle immer kleiner zu werden schien. Sie tat mir ja leid, auch wenn sie mich in diese dumme Lage gebracht hatte und ich wusste, dass ich ihr nicht böse sein konnte, Jesroe dafür umso mehr. »Ganz einfach? Du weißt schon, was du Ganz einfach mal kannst oder? Aber nicht mit meiner Schwester verdammt noch mal!!« Immer noch hatte ich nichts gesagt, doch die Gedanken schlugen Purzelbäume. Was machte ich nur mit den Zweien??

»Es ist mir egal, wessen Idee es war. Es ist verboten auf dem Quidditchfeld zu sein außerhalb von Trainingszeiten, es ist verboten um diese Zeit noch da zu sein und verdammt noch mal ist es dir Danielle nicht erlaubt zu fliegen… Du weißt warum.«, wandten sich die letzten Worte an meine Schwester. Immer noch legte ich mir in Gedanken zurecht, was ich Mam sagen sollte… »Nur weil du noch nie was Verbotenes getan hast, heißt es nicht, dass du jetzt damit anfangen musst. Aber das ist deine Sache.«, beantwortete ich die zweite Aussage von Jesroe. »Und es ist nicht »ganz einfach«. Sie ist meine Schwester und für mich ein Grund, warum du dich von ihr fern halten sollst. Und ich möchte dir nur Raten, dass du auch von ihr fern bleibst.« Finster blickte ich ihn an und hoffte, dass er es nicht darauf anlegen würde. Ich würde sicher nicht von einer Auseinandersetzug mit ihm zurückschrecken, aber ich kannte Danielle und wusste, wie empfindlich sie war.

»Ja, klar ist erst der zweite Tag, doch wir müssen den Gryffindors und Hufflepuffs nicht jeden Mist nachmachen oder? Ich mein, wenn die sich so blamieren… Bitte, aber eigentlich hatte ich gehofft, dass mein Haus da intelligenter ist. Tja, man lernt wohl nur durch Enttäuschungen. Somit werden 40 Punkte von Slytherin abgezogen. Zwanzig pro Person für unerlaubtes Verlassen des Schlosses nach 18 Uhr und ich denke, ich werde Professor Sanderson Bescheid geben. Sie wird sich bestimmt noch eine nette Strafe für euch ausdenken.« Mein Blick wanderte zu meiner Schwester. »Tut mir leid Kleines… Aber fair ist fair und du hast nun mal Mist gebaut…«, sagten meine Augen, bevor ich mich wieder Gesroe zuwandte. »Und wenn du den Blödsinn nicht lässt, fallen mir sicher noch andere Strafen für dich ein.«, auf die Verbeugung und den spöttischen Ton bezogen. »Und jetzt sollten wir hinein, bevor wir noch mehr Ärger bekommen, also ab.«, meinte ich dann und schritt hinter den Zweien her, beide im Auge behaltend…

Jesroe McThorn Offline

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28.08.2006 15:37
Fliegen ist schön
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Ich bemerkte nichts von dem flehenden Blick, der mir von Danielle zugeworfen wurde. Meine Aufmerksamkeit richtete sich im Moment voll und ganz auf Matthew. »Es ist mir egal, wessen Idee es war. Es ist verboten auf dem Quidditchfeld zu sein außerhalb von Trainingszeiten, es ist verboten um diese Zeit noch da zu sein und verdammt noch mal ist es dir Danielle nicht erlaubt zu fliegen… Du weißt warum.« Waren die ersten Worte wohl noch an uns beide gerichtet, so galten die Letzten eindeutig nur Danielle. Ich zog meine Augenbraue ein wenig hoch und fragte mich, was Matthew wohl damit meinte, doch das würde ich wohl nicht so schnell erfahren – wenn ich es überhaupt erfuhr. Fragen würde ich nicht. Ich selbst hasste es, wenn man mich persönliche Dinge fragte, deswegen tat ich es bei anderen auch nicht. Gab es nicht diesen netten Spruch? Was du nicht willst, was man die tut, das füge keinem anderen zu. Ja das war er. Meine Mutter hatte ihn oft benutzt. Ausgerechnet sie. Pah!

Schnell lenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den Vertrauensschüler, der nun eindeutig mich ansprach. »Nur weil du noch nie was Verbotenes getan hast, heißt es nicht, dass du jetzt damit anfangen musst. Aber das ist deine Sache. Und es ist nicht »ganz einfach«. Sie ist meine Schwester und für mich ein Grund, warum du dich von ihr fern halten sollst. Und ich möchte dir nur Raten, dass du auch von ihr fern bleibst.« Das belustigte Funkeln in meinen Augen verstärkte sich, auch wenn der Spott verschwand. “Ich hatte es nicht wirklich getan, weil es etwas Verbotenes war. Eher, weil ich das Fliegen vermisst hatte.“ Entschuldigend hob ich meine Hände, als Antwort auf den letzten Teil seiner kleinen Ansprache. “Tut mir leid, ich hatte keine Ahnung, dass es dir so viel ausmacht. Allerdings ist es mir egal, ob sie deine Schwester ist oder nicht. Wenn ich so etwas mit jemandem mache oder nicht mache, dann überlege ich nicht zuerst, wessen Schwester das ist. Über so etwas habe ich nun wirklich nicht nachgedacht.“ Es hörte sich an wie eine Entschuldigung. Zumindest aus meiner Sicht. Ich hatte mich so gut wie noch nie bei irgendwem entschuldigt, doch ich sah ein, dass ich zuvor etwas übertrieben hatte. Man konnte nichts mehr daran ändern, aber wirklich leid tat es mir auch nicht. Deswegen würde ich mich auch nie direkt dafür entschuldigen, denn was half eine Entschuldigung, die nicht ernst gemeint war?

»Ja, klar ist erst der zweite Tag, doch wir müssen den Gryffindors und Hufflepuffs nicht jeden Mist nachmachen oder? Ich mein, wenn die sich so blamieren… Bitte, aber eigentlich hatte ich gehofft, dass mein Haus da intelligenter ist. Tja, man lernt wohl nur durch Enttäuschungen. Somit werden 40 Punkte von Slytherin abgezogen. Zwanzig pro Person für unerlaubtes Verlassen des Schlosses nach 18 Uhr und ich denke, ich werde Professor Sanderson Bescheid geben. Sie wird sich bestimmt noch eine nette Strafe für euch ausdenken.« Langsam nickte ich. Er hatte Recht. Es musste der Lehrerin gesagt werden, doch ich fand es nicht besonders nett von ihm, Slytherin als sein Haus zu bezeichnen. Gut, er war Vertrauensschüler, aber das sagte doch nichts, oder? Wir gehörten dem Haus an, nicht es uns. Aber dazu sagte ich nichts, sondern runzelte nur ein wenig meine Stirn.

»Und wenn du den Blödsinn nicht lässt, fallen mir sicher noch andere Strafen für dich ein.« Ja, er war sauer. Doch es war mir egal. Dann würde ich halt irgendeine Strafe aufgehalst bekommen, aber das war mir nun auch gleich. Also zuckte ich nur ausdruckslos mit den Schultern und begann in Richtung Schule zu gehen, als er uns dazu aufforderte. Es war wirklich besser, nun reinzugehen.

Danielle DeWinther Offline

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05.09.2006 16:57
Fliegen ist schön
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„Sie ist meine Schwester und für mich ein Grund, warum du dich von ihr fern halten sollst. Und ich möchte dir nur Raten, dass du auch von ihr fern bleibst.“
Oh nein.. Falls sich der Boden auftun sollte um mich zu verschlingen, dann hätte er es doch bitte in diesem Moment tun sollen. So war das doch alles gar nicht! Ich wagte es nicht zu Jesroe zu blicken, obgleich ich schon ahnte dass man in seinem Gesicht keinerlei Regung erkennen könnte, dennoch hatte ich den Blick vor mich auf den Rasen geheftet und hoffte einfach unsichtbar zu werden. Was er jetzt wohl dachte…na das konnte man sich ja denken, ich wollte es mir gar nicht erst ausmalen. Ich brachte es nicht einmal fertig Matthew einen vorwurfsvoll vernichtenden Blick zuzuwerfen, hauptsächlich wohl auch einfach, weil ich wusste es würde gar keinen Sinn machen. Seine Drohung war vollkommen ernst gemeint, und wahrscheinlich hätte ich sowieso alles nur noch schlimmer gemacht, wenn ich widersprochen hätte. Und da der Boden mir ja nicht gnädig war, ließ ich es besser bleiben.

40 Punkte Abzug! Das ließ mich dann allerdings doch aufblicken, und fing mir dabei einen fast schon entschuldigenden Blick von meinem Bruder ein. Er hatte ja Recht, das wusste ich ja...aber dennoch.. oh hätten wir die Sache doch bloß gelassen.. Doch erinnerte ich mich aber an das Gefühl von eben, dieses Kribbeln im Bauch und den Wind auf meinem Gesicht. Ein leises verstohlenes Lächeln schlich sich auf meine Lippen – doch, es hatte sich gelohnt. War nur zu hoffen, dass die Strafe von Professor Sanderson die Waagschalen nicht wieder ungleichmäßig werden ließ, was allerdings zu befürchten war.
Nun war es Jesroe der ein ‚tut mir Leid’ verlauten ließ, im selben Atemzug allerdings stellte er noch klar, dass er nicht darauf achte mit ‚wessen Schwester’ er ‚so etwas’ machte.
Ich hatte keine Hoffnung mehr unsichtbar zu werden, also beließ ich es einfach dabei weiter das Grasbüschel vor mir anzustarren und rot zu werden.
Schließlich führte Matt uns ab, zumindest mochte es wohl fast so ausgesehen haben, so wie er hinter uns her ging, als müsse er genau aufpassen das sich der Abstand zwischen Jesroe und mir nicht auf irgend eine verdächtige Weise verringerte. Doch da musste er sich wirklich keine Sorgen machen, ich war in diesem Moment einfach nur froh wenn wir endlich wieder zurück im Schloss waren und ich mich in den Schlafsaal verziehen konnte. Außerdem, so stellte ich fest, hatte ich nicht vor in der nächsten Zeit Jesroe oder sonst irgendwem über den Weg zu laufen, so gut sich das eben einrichten lassen würde.



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