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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 In den Gängen
Rani Sharma Offline

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Beiträge: 69

08.02.2007 12:14
Kompensierung aufgestauter Aggressionen Antworten
Komme von: Auseinandersetzungen aller Arten

Ich hatte Dearon am Handgelenk gepackt und war mit ihm davongeeilt. Sein ruhiges “Rani, lass mich los!“ hatte ich gar nicht so recht vernommen und war mit ihm losgeprescht. Dafür aber seine Drohung, die er an Cyle gerichtet hatte. Oh Dearon, wenn du wüsstest.., dachte ich bei mir. Ich fragte mich ehrlich, warum Cyle das gesagt hatte. Hatte er Damian in Schutz nehmen wollnen? Wenn ja, warum bitteschön? Es wollte einfach nicht in meinen Kopf rein. Slytherins waren wirklich komische Personen.

Ich war durch ungefähr zwei oder drei lange Gänge gerauscht, als ich ohne Vorwarnung stehen blieb. Meine Wut war mittlerweile ein wenig abgekühlt. “Dieser Mistkerl! So ein widerliches Arschloch.. Was fällt dem eigentlich ein?“ Ich musste mich irgendwie abreagieren. Das Rennen durch die Gänge hatte nicht wirklich geholfen, obwohl Dearon im Hinterherziehen eine harte Nuss war. Ich fing an, im Kreis zu laufen, dann von einer Wand zur anderen. “Das zahl ich dem heim. Der hat das nicht umsonst gemacht. Der kriegt alles wieder.. alles.. und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Wenn ich den das nächste Mal sehe, kratze ich dem die Augen aus.“ Man merkte förmlich, dass ich mich in Rage redete. Auch ich merkte das, aber ich tat nichts, um es zu verhindern. Ich rannte immer noch von einer Wand zur anderen und blieb schließlich vor einer stehen. “Dieser Penner!!“, schrie ich und trat mit voller Wucht gegen die Mauer. Das hätte ich aber auch lassen können. Ich zog scharf die Luft ein und mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt ich meinen Fuß in meinen beiden Händen. Da ich irgendwie kein Gleichgewicht auf die Reihe bekam, hüpfte ich auf einem Bein hin und her, nur um nicht hinzufallen.

Nach dem ganzen ungewollten Schauspiel, lehnte ich mich gegen die Wand und ließ mich daran hinuntergleiten. Mit einem Seufzer plumpste ich auf den Boden und streckte meine Beine von mir. Irgendwie war doch alles doof. Ich sah zu Dearon hoch und lächelte leicht. Es war kein besonders fröhliches Lächeln, was ich zustande brachte, aber man erkannte doch, dass ich mich freute, dass er hier war.
“Sorry, dass ich dich so durch die Gegend geschleift habe, ich musste irgendwie.. ja.. ich weiß auch nicht.. ich wollte da einfach weg und dich wollte ich nicht da lassen, bei diesem Vollidioten und.. tja jedenfalls tut es mir leid.. Vor allem, dass ich dich da mit reingezogen habe..“, meinte ich leise und schaute nun zu Boden. Ich hatte ihn da wirklich nicht mitreinziehen wollen. So war nicht nur mein erster Tag hier zu einem Schlamassel geworden. Das tat mir wahnsinnig leid. Trotzdem war ich froh, dass Dearon hier war.
Dearon Thesus Offline

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Beiträge: 17

08.02.2007 19:30
Kompensierung aufgestauter Aggressionen Antworten
Komme von: Auseinandersetzung aller Arten

Etliche Meter haben wir zwischen uns und die Slytherins gebracht, bis Rani plötzlich stehen blieb. Ihre Bremsung war so abrupt, dass ich beinahe in sie hinein gerannt wäre, hätte ich die Kollision nicht mit einem kurzen Seitensprung vermieden.
Rani liess mich los, und begann stattdessen von der einen Wand zur anderen zu laufen. Verwirrt strich mir das Haar aus dem Gesicht. Was hat dieser Mistkerl bloss zu ihr gesagt?
Ich merkte, dass Rani sich immer mehr in Rage brachte, mit ihrem wilden Gesten und den wüsten Beschimpfungen. „Rani, lass es gut sein“, meinte ich, doch sie schien es nicht gehört zu haben.

Schliesslich kam es soweit, dass sie die Mauer mit einem heftigen Tritt attackierte. Ich verzog das Gesicht zu einem Grinsen, als Rani auf einem Fuss herumhüpfte und sich den anderen mit schmerzverzerrter Miene hielt. Als ich mir vorstellte, sie würde dem lieben McKaylor diesen Tritt an eine gewissen Köperstelle verpassen, wurde mein Grinsen noch eine Spur breiter, nur um eine Sekunde darauf auch wieder zu verschwinden.
Endlich hörte ihre Sprünge auf, denn wenn ich ehrlich war, drehte sich mein Magen schon vom blossen zusehen auf den Kopf. Sie liess sich an der Wand heruntergleiten. Wie sie da so sass, sah sie überhaupt nicht wie die Rani aus, die ich kannte. Nein, sie wirkte verletzlich.

Als sie zu mir hochschaute und ein leichtes Lächeln andeutete, dass aber leider überhaupt nicht fröhlich war, zog auch ich meine Mundwinkel ein wenig hoch.
“Sorry, dass ich dich so durch die Gegend geschleift habe, ich musste irgendwie.. ja.. ich weiß auch nicht.. ich wollte da einfach weg und dich wollte ich nicht da lassen, bei diesem Vollidioten und.. tja jedenfalls tut es mir leid.. Vor allem, dass ich dich da mit reingezogen habe..“, sagte sie zu mir. Ich stiess einen kurzen Seufzer aus und setzte mich neben sie. Ich sass ziemlich nahe bei ihr, so dass unsere Schultern sich berührten.
“Schon okay, ich werde es verkraften, dass ich von einer Frau herumgezerrt werde.“ Ich wurde sofort wieder ernst und schaute sie kurz an, ehe ich die Wand gegenüber weiter anstarrte. “Es muss dir nicht leid tun, nichts von alldem. Du hast mir ja nicht gesagt, dass ich in diesen Gang um diese Zeit kommen soll. Ausserdem ist das ganze wohl meine Schuld. Wäre ich nicht aufgetaucht, wäre McKaylor wahrscheinlich auch nicht ausgerastet. Und du weißt, wenn du mich nicht mitgezogen hättest, hätte ich diesem verdammten Arschloch eine reingehauen. Was hat er dir getan? Willst du darüber reden?“, fragte ich sie leise. Es konnte ja sein, dass mich die ganze Geschichte gar nichts anging. Dennoch war ich zu neugierig, um dies einfach so auf sich beruhen zulassen. Ich drehte meinen Kopf so, dass ich nicht mehr die Wand im Blickfeld hatte, sondern sie.


Rani Sharma Offline

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Beiträge: 69

19.02.2007 17:32
Kompensierung aufgestauter Aggressionen Antworten
Während ich meinen fuß festhielt, bemerkte ich Dearons Grinsen nicht, welches sich auf seinem Gesicht gebildet hatte. Viel zu sehr konzentrierten sich meine Gedanken auf den Schmerz in meinem Fuß, der durch den Tritt gegen die Wand verursacht worden war. Dieser warf ich einen vernichtenden Blick. Was musste die denn auch so hart sein? Eine Dreistigkeit hoch 10!

Als ich mich an der Wand niederließ, stieß ich noch einen Seufzer aus und saß nun da. Nachdem ich meine nicht gerade wortkarge Entschuldigung beendet hatte, setzte er sich neben mich, sodass sich unsere Schultern berührten. “Schon okay, ich werde es verkraften, dass ich von einer Frau herumgezerrt werde.“, meinte er und während ich leicht auflachte, ließ ich meinen Kopf auf seine Schulter fallen. Es tat außerordentlich gut, dass er hier war. “Es muss dir nicht leid tun, nichts von alldem. Du hast mir ja nicht gesagt, dass ich in diesen Gang um diese Zeit kommen soll. Ausserdem ist das ganze wohl meine Schuld. Wäre ich nicht aufgetaucht, wäre McKaylor wahrscheinlich auch nicht ausgerastet. Und du weißt, wenn du mich nicht mitgezogen hättest, hätte ich diesem verdammten Arschloch eine reingehauen.“, widerlegte Dearon meine Entschuldigung und etwas empört schaute ich ihn an. “Es ist nicht deine Schuld. Sag so was nicht! Es wäre wahrscheinlich auch passiert, wenn du nicht gekommen wärst.“, hielt ich dagegen. “Was hat er dir getan? Willst du darüber reden?“, fragte mich Dearon und ich seufzte. Klar, er dachte Cyle wäre es gewesen. Langsam hob ich meinen Kopf von seiner Schulter und sah zu ihm hoch.

“Weißt du.. es war nicht Cyle, der was gemacht hat. Also, doch schon, er hat was gemacht, aber „nur“ das, was du halt mitbekommen hast.“, fing ich an zu erklären. “Er meinte zwar, dass er es war, aber es stimmt nicht. Ich weiß auch nicht warum er das gesagt hat.“ Ich spürte wie ich hibbelig wurde. Ich begann mich ein wenig aufzuregen und wackelte deswegen mit den Beinen. Schließlich stand ich auf und lief vor Dearon hin und her. “Weißt du, ich habe keine Ahnung, warum der das gemacht hat. Ich seh darin keinen Sinn. Vielleicht wollte er Damian ja einfach in Schutz nehmen oder so, ich weiß es nicht. Aber diese wandelnde Wasserleiche hat’s auch nötig, jetzt in Schutz genommen zu werden. Wenn ich den erwische.. diesen widerlichen, ekelhaften Mistkerl!“ Wieder lief ich vor Aufregung hin und her, aber dieses Mal nicht, von Wand zu Wand, sondern von links nach rechts aus Dearons Sicht. “Er hat.. Er hat über Mama gesprochen. Meinte sie wäre dumm und wegen ihrer Dummheit gestorben und.. und..“ Ich brach ab, denn ich spürte, wie mir bei der Erinnerung die Tränen in die Augen traten. Ich drehte meinen Kopf so, dass Dearon es nicht sah und hoffte, er würde es nicht bemerkten. Ich atmete tief ein und aus und blinzelte einige Male, bis ich mir sicher war, mit normaler Stimme weitersprechen zu können. “Er war einfach gemein und meinte noch, dass sie im Himmel über mich lachen würde oder so was. Das kann der doch nicht einfach machen. Der hat doch keine Ahnung..“, brachte ich jämmerlich hervor und nun liefen doch ein paar Tränen über meine Wangen. Ich wischte mit der Hand darüber und dreht mich abermals weg. Irgendwie konnte ich nicht vor Dearon weinen. Ich wusste nicht wieso. Ich konnte es nicht erklären, aber irgendwie wollte ich nicht, dass er mich so sah. Soweit ich mich erinnern konnte, hatte ich in seiner Gegenwart noch nie eine Träne vergossen. “Oh ihr Götter..“, meinte ich leise und strich nun mit beiden Händen über mein Gesicht. Immer noch hatte ich Dearon den Rücken zugewandt und blinzelte wie ein Weltmeister. Irgendwie musste ich doch meine Fassung wiederkriegen.
Dearon Thesus Offline

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Beiträge: 17

19.02.2007 19:43
Kompensierung aufgestauter Aggressionen Antworten
“Es ist nicht deine Schuld. Sag so was nicht! Es wäre wahrscheinlich auch passiert, wenn du nicht gekommen wärst.“, sagte sie zu mir. Beinahe klang es ein wenig empört, so als würde sie sich fragen, wie man nur auf eine solch verrückte Idee kommen konnte. Allerdings besänftigte mich ihren Gegenhalt kein bisschen, denn ich war nach wie vor davon überzeugt, dass ich an der ganzen Misere nicht ganz unbeteiligt war.
Hätte ich McKaylor nicht gereizt, wäre wohl nie etwas passiert, da die andere Slytherin anscheinend einen guten Draht zu Rani hat... oder hatte. Eigentlich war es schon verrückt, dass man einen Slytherin durch blosses Auftreten im gleichen Gang total aus der Haut fahren lassen konnte. Vielleicht würde ich dieses Phänomen irgendwann noch gut gebrauchen können.

“Weißt du.. es war nicht Cyle, der was gemacht hat. Also, doch schon, er hat was gemacht, aber „nur“ das, was du halt mitbekommen hast. Er meinte zwar, dass er es war, aber es stimmt nicht. Ich weiß auch nicht warum er das gesagt hat“, begann sie mir auf meine Fragen hin alles zu erklären. Irgendwie fand ich es schon mutig von ihr, dass sie mich einweihte, denn viele Personen konnten es nicht leiden, wenn andere, noch dazu Freunde, von eigener Schwäche mitbekamen. Was mich verwunderte war, das McKaylor, von mir aus auch Cyle, sie gar nicht angegriffen hatte. Wieso hatte er die Schuld nicht auf einen anderen geschoben, Slytherins waren ja perfekt in solchen Dingen.

Rani nahm ihren Kopf wieder von meiner Schulter. Ich hatte mich schon gefragt, wie sie ihren Kopf überhaupt auf diese legen konnte, schliesslich war ich etwa zwanzig Zentimeter grösser als sie. Sie wurde immer nervöser, was auch mich aus meiner Ruhe löste. Langsam wurde ich unruhig, als sie dann aber aufstand und von rechts nach links an mir vorbei lief konnte ich mich wieder einigermassen fangen, auch wenn mein Blick an ihr zu kleben schien.
“Weißt du, ich habe keine Ahnung, warum der das gemacht hat. Ich seh darin keinen Sinn. Vielleicht wollte er Damian ja einfach in Schutz nehmen oder so, ich weiß es nicht. Aber diese wandelnde Wasserleiche hat’s auch nötig, jetzt in Schutz genommen zu werden. Wenn ich den erwische.. diesen widerlichen, ekelhaften Mistkerl!“, erklärte sie mir das Geschehene weiter. “Damien? Damien Decay?, fragte ich sie entgeistert. Wie war sie nur an diesen Typen geraten, der hatte doch nicht mehr alles heile im Kopf. Totale Verblödung, vielleicht auch angeboren, das konnte man nie so genau wissen.

“Er hat.. Er hat über Mama gesprochen. Meinte sie wäre dumm und wegen ihrer Dummheit gestorben und.. und..“ Als Rani dies sagte, schien sich mein Magen zu verknoten. Meine Hände, die ich entspannt auf dem Steinfussboden gelegt hatte, ballten sich zu Fäusten zusammen. Ich konnte nichts gegen diese Reaktion tun, sie kam so automatisch. Wütend sprang ich auf. Man hatte mich wohl noch nie so schnell auf den Beinen gesehen. Ich war fest entschlossen loszurennen und diesem Widerling sofort eine reinzuhauen. “Der verdammte Mistkerl wird was erleben!“ Ich machte schon die ersten Schritte in die Richtung, aus der wir gekommen waren, als mich Ranis Abdrehen daran hinderte.
Ich fragte mich, wieso sie auf einmal ihr Gesicht versteckte. Als sie aber weitersprach schien ihre Stimme einigermassen fest: “Er war einfach gemein und meinte noch, dass sie im Himmel über mich lachen würde oder so was. Das kann der doch nicht einfach machen. Der hat doch keine Ahnung..“ Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Wange.

Etwas dumm schaute ich drein. Ich hatte Rani noch niemals weinen sehen. Eigentlich hatte ich sie noch überhaupt nie richtig traurig gesehen. Ich wusste, dass der Tod ihrer Mutter sie noch heute sehr beschäftigte, und es war einfach nur fies und dreckig sich über ein solches Thema lustig zu machen.
Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Abermals strich sie sich übers Gesicht. Ich wartete noch einen kurzen Moment, doch sie wandte sich mir nicht wieder zu, stand mit dem Rücken zu mir. Meine Beine schienen automatisch auf sie zu zugehen. Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie sanft, aber dennoch bestimmt zu mir. Ich blickte ihr kurz in die Augen, die schon leicht von den Tränen gerötet waren. Ich schluckte ein paar Mal. Eigentlich war ich nicht so der emotionale Typ, vor allem nicht, wenn es um solche Dinge ging, doch bei dem traurigen Anblick einer meiner besten Freunde wurde ich praktisch immer mitgerissen.
Schon das zweite Mal heute. Mir lief doch nun tatsächlich eine Träne über die Wange. Ich dachte an meine eigene Mutter, die ich niemals kennen gelernt hatte.
Ich nahm sie in die Arme und legte mein Kinn sanft auf ihren Kopf. "Schhht..." Ich fand in diesem Moment einfach keine tröstenden Worte. War es härter die Mutter zu verlieren, wenn man sie gekannt hatte?Wahrscheinlich schon.
Eine weitere Träne rann über meine Wange und tropfte ihr aufs Haar. Mir war gar nie aufgefallen wie klein sie doch war, ihre gute Laune und ihr Humor und einfach ihre ganze Art hatten immer so etwas grossartiges an sich und liess sie auch vom körperlichen her viel grösser wirken. Allerdings waren wir uns, wenn ich ehrlich war, auch noch nie so nahe. Ich hatte das Gefühl, Rani in diesem Moment noch ein wenig besser kennen zulernen. Vielleicht auch eine Seite an ihr, die sie sonst zu unterdrücken versuchte.
Rani Sharma Offline

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Beiträge: 69

21.02.2007 18:06
Kompensierung aufgestauter Aggressionen Antworten
Während ich meine Rede hielt, hörte Dearon mir zu und unterbrach mich kein einziges Mal. Nur einmal fragte, er ob es sich bei dem genannten Damian um Damian Decay handelte. Ich nickte eilig bevor ich mir meinen Ausführungen weiterfuhr. Ich hätte es mir eigentlich auch sparen können, denn es war ziemlich klar, von welchem Damian ich sprach. Es war ja auch nur einer so bekannt. Oder besser gesagt gefürchtet. Ich musste zugeben, dass mir dieser Slytherin immer schon etwas suspekt und unheimlich erschienen war und ich mich deshalb auch immer von ihm fern gehalten hatte, was normalerweise nicht so meine Art war. Im Normalfall war es mir schnurz, wer mir in einem Gang entgegen kam, denn entweder kannte ich die Personen nicht, oder ich konnte gut mit ihnen auskommen, oder es waren Slytherins, die ich nicht eines Blickes würdigte, es sei denn sie konnten die Klappe nicht halten und mussten wieder irgendwas von sich geben. Aber Damian war ich immer schon aus dem Weg gegangen.

“Der verdammte Mistkerl wird was erleben!“, hörte ich Dearon sagen, als ich die ersten Tränen von der Wange wischte. Er war aufgestanden und einige Schritte den Gang hinunter gelaufen, als ich mich wieder umgedreht hatte und weitersprach. Darauf antwortete er gar nichts, sondern sah mich nur an. Ich spürte seine Blicke auf meinem Rücken und das machte mich fast wahnsinnig. Ich unterdrückte das Zittern, welches meine Schultern am liebsten durchzogen hätte, mit Mühe. Aber ich wollte nicht, dass Dearon mitbekam, dass ich weinte. Ich war so sehr damit beschäftigt, meinem Freund in dem Glauben zu lassen, dass es mir gut ging, dass ich seine Schritte nicht hörte und erschrocken die Wand ansah, als er mir eine Hand auf die Schulter legte und mich zu sich herum drehte. Mit sanfter Gewalt drehte er mich so, dass ich direkt vor ihm stand. Ich senkte sofort verlegen und verschämt zugleich meinen Blick, als er mir in die Augen sah. Ich konnte das nicht ertragen, dieses Gefühl war schrecklich. Verdammt! Er hatte mich doch noch nie so gesehen.

Ich hielt meinen Kopf weiter gesenkt, dass ich auf unsere Füße schaute. Mein Kopf lehnte an seiner Brust und als er langsam seine Arme um mich schlang, drückte ich mein Gesicht ein wenig gegen seinen Oberkörper und verbarg es unter seiner Schulter. Meine Arme legte ich um seinen Rücken und hielt mich an ihm fest. Leise liefen einige Tränen, die von seinem Umhang sofort aufgesaugt wurden. Als Dearon sein Kinn leicht auf meinen Kopf legte und ein beruhigendes "Schhht..." drang in meine Ohren. Es hatte eine unglaublich tröstende Wirkung auf mich und es tat so furchtbar gut, dass er hier war. Ich atmete tief ein und schloss dabei meine Augen. Es war eine unglaublich gutes und auch erleichterndes Gefühl, getröstet zu werden, von einem Menschen, den man mochte.

“Danke. Danke, dass du da bist.“, sagte ich leise aber doch verständlich. Ich war so unendlich glücklich, dass ich einen Freund wie Dearon hatte. Was würde ich bloß ohne ihn tun?



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