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Dieses Thema hat 23 Antworten
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 Der Raum der Wünsche
Seiten 1 | 2
Deliah Arden Offline

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Beiträge: 82

27.01.2008 20:30
Die etwas andere Einsamkeit Antworten
Der heutige Abend hatte mir mal wieder bewiesen, dass auch Glück und Pech gemeinsam auftreten konnten. Ich, die es wirklich gewohnt war ständig Pech zu haben, hatte auf einmal Glück und dann doch wieder Pech. Es war doch eigentlich wie verhext und da ich ja auf Hogwarts war passte dieses Wort anscheinend wirklich. Zum ersten Mal in meinem Leben glaubte ich nicht weiter zu wissen und fühlte mich dennoch fast ein wenig glücklich. War das denn irgendwie zu begreifen? Ließ sich das überhaupt miteinander vereinen oder bildete ich mir einfach nur ein glücklich zu sein? Na ja im Gegensatz zu den letzten Wochen hatte ich heute doch wirklich fast ein wenig Glück gehabt, wenn man es denn so nennen konnte. Die Sache mit Joey hatte mich nicht wirklich aus meinem Pech befreit, eher im Gegenteil, anscheinend hatte es förmlich an mir geklebt. Dann hatte ich mich noch darüber geärgert, dass mein Cousin diese komische Slytherin abgeschleppt hatte und schließlich hatte ich mich mit Fred gestritten. Die Versöhnung von mir und ihm hatte mich also wirklich hoffen lassen, doch anscheinend hatte ich mich bitter getäuscht, ich wusste es nicht. Denn schließlich liebte Fred mich, das war mir nun klar, doch irgendwie funktionierte es nicht. Und da stellte sich doch die Frage, ob wir beiden überhaupt eine Beziehung führen könnten. Schließlich hatte die Vergangenheit gezeigt, dass wir es nicht lange miteinander ausgehalten hatten, doch war das nun wirklich ein Zeichen dafür, dass es auch in Zukunft nicht funktionieren würde? Das wollte ich und konnte ich einfach nicht glauben. Warum sollten nicht auch beste Freunde sich ineinander verlieben und eine gut funktionierende Beziehung führen können? Es gab doch wirklich einige gute Beispiele, die ich jedoch nicht weiter aufzählen wollte. Allerdings hatte ich wirklich schon ein paar Bedenken, die ich allerdings versuchte zu verdrängen. Anscheinend hatten Fred und ich momentan auch wirklich ganz andere Sorgen. Wenn man es denn noch Sorgen nennen konnte, denn schließlich wussten wir gerade nicht, wie wir zueinander standen und selbst ich zerbrach mir darüber den Kopf. Liebte ich wirklich, so wollte ich auch mit demjenigen zusammen sein, egal welche Konsequenzen das hatte, doch leider sah Fred das Ganze anders als ich und ich war wirklich nicht diejenige, die jetzt groß Lust hatte darüber zu diskutieren.

Also saßen wir beide nur da und starrten sozusagen Luftlöcher und das tat ich nun wirklich nicht gerne. Ja, eigentlich hatte ich mir das Ganze sowieso anders vorgestellt. Ich hatte ja überhaupt nicht geplant auf Fred zu treffen, sondern wollte mir in Ruhe Gedanken machen und Fred nicht begegnen. Das Schicksal hatte es jedoch anders vorgesehen und so war ich ihm doch begegnete, auch wenn das vielleicht Zufall gewesen war. Jedoch hätte ich niemals daran gedacht dann einfach wieder zu gehen, denn das war schließlich das Unhöflichste, was man tun konnte und es hätte uns auch nicht weitergeholfen. Obwohl jedes andere Mädchen wahrscheinlich ziemlich sauer gewesen wäre, so hatte ich sogar noch ein klein wenig Verständnis für Fred. Doch er musste doch einsehen, dass auch für mich die Situation ziemlich schwierig war. Das alles hatte ich nicht gewollt, davon war ich überzeugt, doch es war passiert und nun saßen wir hier und ich merkte wie mir mit jedem Moment die Situation unangenehmer wurde. Immer wieder ging mir Georgie und deren Gesicht durch den Kopf und immer wieder strafte ich mich selbst mit dem Gedanken, dass das alles hätte nicht sein müssen. Ob es Fred genauso ging? Wahrscheinlich, doch er hielt sich ziemlich bedeckt und ich wollte ihn auch nicht unbedingt mit Fragen löschern, schließlich hatte er schon genug Kummer. So sah ich nur ab und an zu ihm rüber und fragte mich, was mit den alten Zeiten geschehen war. Würden sie jemals wieder zurückkehren oder würde das nun ewig so weitergehen? Ich hatte keine Lust mich ständig im Kreis zu drehen und immer wieder bei Fred zu landen, weil ich ihn liebte, es zwischen uns aber nicht richtig funktionierte. Viel blieb mir aber nicht wirklich übrig, denn entweder ich gab ihm Zeit oder ich verlor ihn und das wollte ich nicht wirklich. Wenn jedoch Fred zur Zeit nicht mit mir zusammen sein wollte, dann musste ich das akzeptieren und versuchen nichts zu erzwingen. Leicht war das für mich auf keinen Fall, denn das bedeutete schließlich auch, dass ich so tun musste als ob nichts wäre und das war auch nicht die perfekte Lösung für unser Problem. Obwohl wahrscheinlich niemand wusste was die Lösung dafür war, wenn man sich liebte, noch nicht zusammen sein konnte, allerdings auch nicht so tun konnte als ob nichts wäre. Verdammt, gerade wurde mir doch wirklich klar, dass ich Fred wahrscheinlich schon wieder aus dem Weg gehen musste, egal ob ich es wollte oder nicht. Hatten wir denn überhaupt eine Wahl?

Nein und genau das schmerzte so verdammt viel, sodass ich glaubte es am ganzen Körper spüren zu können. Dieses Glücksgefühl, welches ich hatte wenn Fred mich küsste war dann plötzlich verschwunden und ich hatte das Gefühl einfach nur noch weinen zu wollen, obwohl ich niemand war, der oft weinte. Doch diese Situation, und da musste ich ehrlich mit mir selbst sein, schien mir das Herz zu brechen. Ich schaffte es ja noch nicht einmal mehr Fred anzusehen oder viele Worte mit ihm auszutauschen. Selbst ihn neben mir zu spüren machte mich so wahnsinnig verrückt, sodass ich jeden Moment einfach nur aufzustehen und gehen wollte. Konnte er verschwinden, so konnte ich das doch auch, oder? Als Fred jedoch wieder begann zu sprechen musste ich ihm unwillkürlich lauschen, auch wenn seine Worte verdammt wehtaten. Nein, so konnte das doch einfach nicht weitergehen. Auch wenn ich sonst so ruhig blieb, jetzt wollte ich einfach nicht mehr alles runterschlucken und so tun als ob es mir egal wäre. Energisch stand ich auf, grub kurz mein Gesicht in meine Hände und sah dann fast ein wenig fassunglos zu Fred hinunter. "Verdammt Fred, wenn es nicht so sein soll wie die letzten Wochen, wie dann? Soll ich etwa so tun als ob ich dich nicht lieben würde oder willst du, dass wir uns nicht sehen? Hast du denn eine Ahnung wie sich das anfühlt?!" sagte ich mit ernster Stimme und ließ mich dann niedergeschlagen wieder neben ihn sinken. Es war mir schon richtig anzusehen, was ich empfand und wie es mir gerade ging...einfach scheußlich. Und die Tatsache, dass Fred mich nicht mit anderen Jungs sehen konnte machte es weder einfacher, noch sagte es mir, wie ich mich zu verhalten hatte. Ich spürte auch noch wie Fred meine Hände nahm, doch schon kullerten mir ein paar Tränen über die Wangen. Ich hatte doch so fest daran geglaubt, dass nun wieder alles gut werden würde und jetzt weinte ich sogar ganz heimlich. Kein Schluchzen drang aus meinem Mund, nur ein paar kleine Tränen berührten meine Wange und ich sah beschämt von Fred weg. Verzweifelt entriss ich Fred meine Hände, stand auf und ging ein wenig durch den Raum, versuchte mir meine Tränen wegzuwischen. Was sollte ich nun tun? "Klar, wir können auch übers Wetter reden oder darüber wie es in der Schule so läuft...wenn du meinst, dass das besser wäre." Nun klang ich fast ein wenig ironisch und ich meinte es auch gar nicht böse, doch die ganze Situation hatte meinen Stolz so sehr verletzt, sodass ich mir nun nicht mehr zu helfen wusste.
Frederic Lawrence Offline

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02.02.2008 22:47
Die etwas andere Einsamkeit Antworten
Wozu gab es eigentlich so etwas wie die Liebe? Okay, ab und zu Mal war sie vielleicht ganz nützlich und sie konnte zwischendurch auch ziemlich schön sein, aber im großen und ganzen machte sie ja doch nur ärger. Zumindest hatte ich in letzter Zeit das Gefühl, dass mich die Liebe und auch das Schicksal ganz mächtig auf dem Kieker hatten. Was hatte ich denn bitte getan, dass mein Leben so durcheinander gebracht werden musste? Ich wünschte mir wirklich, dass es entweder wieder so war, wie vor einem Jahr, als ich Georgie noch gar nicht richtig kannte und auch noch mit keinem einzigen Gedanken daran dachte, mit ihr zusammen zu sein. Deliah und ich waren da zwar auch kein Paar mehr gewesen, aber trotzdem war die Welt irgendwie perfekt. Wir hatten unseren Spaß und alles war in Ordnung. Da gab es noch nicht diesen ewigen Streit zwischen Deliah und Georgie, die Eifersüchteleien einer festen Freundin oder, dass Deliah sich eventuell benachteiligt fühlte. Es war einfach so, dass ich meine beste Freundin hatte und mit ihr jede Menge Spaß. Was ich vielleicht auch noch erdulden würde wäre die Zeit, in der ich gerade frisch mit Georgie zusammen war. Da hatte ich Deliah auch und zwischen uns war auch alles in Ordnung. Ebenso war Georgie da auch noch lange nicht so eifersüchtig, wie sie es die letzten Monate war, das hieß also, dass auch diese beiden sich einigermaßen gut verstanden. Auf jedenfall so gut, dass wir auch Mal etwas zu dritt machen konnten und ich nicht immer eine der Beiden vernachlässigen musste. Aber nein, ich musste ja unbedingt in dieser Situation stecken, in der ich mich eben befand. Keine Freundin, die hatte nämlich mit mir Schluss gemacht, und wenn es so weiter ging, dann hatte ich bald auch keine beste Freundin mehr, was ich allerdings auch voll und ganz verstehen konnte. Ich hatte sie stehen lassen, nachdem sie mir helfen wollte.. Wenn sie sauer auf mich war, dann war sie es zu Recht.

Zwar war sie nicht direkt sauer auf mich, aber wirklich gut war es zwischen uns trotzdem nicht. Wir saßen da, sagten nichts und ich fühlte mich einfach nur schlecht. Warum? Weil ich ein wirklich mieser bester Freund und ein ebenso schlechter fester Freund war. Ich hatte Georgie quasi betrogen und meine beste Freundin unglücklich gemacht. Ich konnte Deliah einfach nicht das geben, was sie brauchte oder was sie haben wollte. Also gab ich ihr vorerst gar nichts mehr. Allerdings gab es da noch ein Problem, denn eigentlich wusste ich gar nicht wirklich, was Deliah eigentlich von mir wollte. Gut, sie liebte mich, aber direkt mit mir zusammen sein wollte sie in meinen Augen nicht. Zumindest war das etwas, was von beiden Seiten noch nicht ging. Sie wollte wahrscheinlich, dass es einfach so weiter ging, wie bisher auch. Natürlich nicht so, wie in den letzten Wochen, sodass wir gar nicht mehr miteinander sprachen, aber eben so, wie es einmal war. Wir waren einfach beste Freunde und es gab zwischen uns wirklich nicht mehr, als das. Allerdings konnte ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, dass ich einfach einen auf gut Freund machte und dabei genau wusste, was ich für sie empfand und wie es umgekehrt war. Und trotzdem klappte es mit uns einfach nicht. Vielleicht waren wir nicht füreinander bestimmt, obgleich ich nicht an so einen Quatsch wie Bestimmung glaubte.

Trotzdem drehten wir uns immer wieder im Kreis und kamen zu keinem Entschluss, wussten nicht, was wir letztendlich tun sollten. Mit meinen Worten machte ich es auch nicht gerade besser, im Gegenteil: Deliah war aufgestanden und hatte ihr Gesicht kurzzeitig in ihren Händen vergraben. Ich sah zu ihr auf und lauschte ihren Worten, die sie ziemlich energisch rüberbrachte, was ich so gar nicht von ihr kannte. Direkt danach ließ sie sich allerdings wieder neben mir sinken und ich wandte den Kopf von ihr ab. Ja, war es denn jetzt alles meine Schuld? Ihre Worte verletzten mich ebenso.. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, von ihr zu verlangen, dass sie so tat, als ob sie mich nicht liebte. So erhob ich mich nun von meinem Platz und ging ein wenig im Raum auf und ab, fuhr mir ein paar Mal durch meine Haare, sah Deliah dabei allerdings kein einziges Mal an. Was konnte ich denn bitte dafür, dass es so kompliziert war? Sicherlich machten wir uns das ganze schwieriger, als es eigentlich war.. „Was möchtest du jetzt hören von mir, hm?“ Fragte ich nun, wurde ebenfalls etwas lauter, blieb nun auf einem Fleck im Raum stehen und sah zu ihr hinüber. „Meinst du wirklich, dass ich von dir verlangen würde, deine Liebe zu leugnen? Oder glaubst du etwa, dass ich will, dass wir uns nicht mehr sehen? Ich wäre ja verrückt, wenn ich bei einem deiner Ideen zustimmen würde. Verdammt noch mal, kann ich denn etwas dafür, dass es so ist, wie es eben ist? Kann ich etwas daran ändern, dass du mich liebst oder dass es bei mir genauso aussieht? Und ja, ich kann mir vorstellen, wie sich das anfühlt, denn mir geht es im Moment nicht anders.“ Ich atmete einmal tief durch, drehte mich wieder einen Moment von Deliah weg und starrte die Wand an. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, war ich erneut zu ihr gegangen und setzte mich nun auch wieder neben sie. Nachdem ich dann ihre Hand genommen hatte sah ich, wie ihr auch schon die ersten Tränen über die Wangen liefen und ich musste mir auf die Lippe beißen. Was taten wir eigentlich? Wir liebten uns und machten uns dann noch gegenseitig Vorwürfe und Beschuldigungen.. Es war doch zum verzweifeln.
Ich wollte versuchen, sie ein wenig zu trösten, doch schließlich entriss sie sich mir wieder und stand erneut auf, ging durch den Raum und wischte sich dabei ihre Tränen weg. Ihr erneuter Ansatz zu sprechen machte mich gleichzeitig traurig wie auch wütend, sodass ich mir mit beiden Händen durch die Haare fuhr und diese in meiner Verzweiflung ein wenig verwuschelte. „Ich habe wirklich langsam das Gefühl, dass du mich irgendwie verarscht.. oder verstehst du wirklich nicht, was ich meine?“ Ich hatte mich nun ebenfalls wieder erhoben, gestikulierte wild mit meinen Händen und war ein paar Schritte auf sie zu gegangen. „Ich liebe dich, okay? Und ich will verdammt noch mal mit dir zusammen sein!“ Kurz vor ihr war ich stehen geblieben und sah sie nun direkt an.
Deliah Arden Offline

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07.02.2008 17:41
Die etwas andere Einsamkeit Antworten
Manchmal kam ich mir doch wirklich vor wie in einem schlechten Film und oft wünschte ich mir es wäre nur einer. Ja, so schlimm war es leider schon und leider spielte ich dazu wohl noch eine der Hauptfiguren, deren Leben wohl anscheinend kein Happy End haben wollte, zumindest nicht ihr Liebesleben. Aber hatte ich eigentlich jemals etwas anderes erwartet? Bis jetzt hatte ich ja noch nie Glück mit Jungs gehabt, geschweige denn eine Beziehung lange ausgehalten. Oft hatte man mir vorgeworfen es würde an mir liegen, ich wäre zu komplizierte oder ich hätte Angst davor mich richtig zu binden, doch das hielt ich für die dämlichsten Gerüchte, die es gab. Warum schob man immer mir alle Schuld zu? Ich konnte wirklich einige gute Gründe aufzählen, an denen meine Ex-Freunde Schuld waren, wenn man die denn als solche bezeichnen konnte. Hier auf Hogwarts war es aber auch wirklich schwer dies alles dann wieder richtig zu stellen, denn Gerüchte verbreiteten sich rasend schnell und waren sie einmal in die Welt gesetzt worden, so ließ sich an ihnen auch nichts mehr machen. Gleich nachdem ich Joey geküsst hatte, hatte ich am nächsten Tag von fast all meinen Freundinnen zu hören bekommen, dass ich am selben Tag noch mehr mit ihm gehabt hätte. Ihr hättet mal mein Gesicht sehen sollen, die Entsetzung darüber war mir förmlich ins Gesicht geschrieben worden. Seitdem sah ich zu, dass niemand von solchen Dingen Bescheid wusste oder es mitbekam. Heute Abend hatte sich das allerdings als ziemlich schwierig erwiesen und ich könnte wetten, dass man jetzt überall rumerzählte, dass ich Georgie den Freund ausgespannt hätte und es noch darauf angelegt hatte. Dabei stimmte das doch überhaupt nicht, zumindest nicht ganz...Irgendwie war das halt passiert und ich konnte es schließlich auch nicht rückgängig machen und wahrscheinlich wollte ich das nicht einmal. Was jedoch dachten die jetzt bloss alle von mir? Hmm, nein, ich wollte erst gar nicht darüber nachdenken, denn das würde mir sicher ganz schöne Kopfschmerzen bescheeren. Diese ließen sich zwar momentan auch nicht gerade vermeiden, doch die Gründe waren anderer Art, auch wenn sie nicht gerade besser waren.

Das war doch alles ein Grund einfach mal herumzuschreien und die ganze Wut aus sich herauszulassen, doch nein, ich saß nur da und tat gar nichts. Na super, nachher würde es dann wieder heißen ich wäre gefühlskalt oder so. Das hatte ich doch wirklich nicht verdient, wobei ich nicht genau wusste, was ich eigentlich verdient hatte. War es nun wirklich so, dass dieses Schweigen zwischen Fred und mir nur gerecht war, weil ich ihn quasi vor allen bloß gestellt hatte? Nein, das hielt ich ebenfalls für Schwachsinn, doch warum konnten wir eigentlich nicht wie zwei vernünftige Menschen miteinander reden? War es denn so schwer zu sagen:'Du ich liebe dich und du liebst mich, lass uns doch einfach zusammen sein'?! Für manch andere Personen war das das einfachste in der Welt, doch für uns schien das geradezu unmöglich zu sein. Und deshalb begann ich auch mich schlecht zu fühlen und meine Schuldgefühle wieder hervorzukrammen. Ich fragte mich ob ich an der Situation etwas ändern konnte und ob ich etwas tun konnte damit Fred sich wenigstens ein wenig besser fühlte. Doch leider fiel mir partout nichts ein, rein gar nichts. Eigentlich ging mir die ganze Zeit nur der eine Gedanke durch den Kopf und zwar, dass ich Fred jetzt gerne in den Arm nehmen und ihn trösten wollte. Jedoch funktionierte ja selbst das zwischen uns nicht mehr, eigentlich stimmte gar nichts mehr zwischen uns und das stimmte mich echt traurig. Ich hatte ihn doch gerade erst wieder als besten Freund zurückgewonnen, sollte jetzt wieder alles vorbei sein und musste ich jetzt wieder darauf hoffen, dass wir irgendwann wieder aufeinander zugehen würden? Ach, wäre doch nur gestern und hätte ich doch nur die Chance wieder alles gutzumachen...

Irgendwann wurde mir dieses Herumsitzen und Nichtstun jedoch zu dumm und ich spürte wie sich all die angesammelte Wut in mir aufstaute. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl vor Wut gleich zu zerplatzen, weshalb ich mich auch so energisch verhielt und Dinge sagte, die ich eigentlich gar nicht so meinte. Zuerst tat Fred gar nichts, dann als ich mich wieder etwas beruhigt hatte stand er nun auf und tat ungefähr dasselbe, was ich vorhin getan hatte. Das verstärkte mein schlechtes Gewissen jedoch noch und ich begann zu realisieren, dass ich ihm gerade total viele Vorwürfe gemacht hatte, was nicht hätte sein müssen. Ich spürte wie mir immer kälter wurde, es fühlte sich fast so an als ob jedes Gefühl meinem Herzen entrissen wurde und das nur weil wir es uns so schwierig machten und einfach aneinander vorbei redeten. Immer wieder versuchte ich Freds Blick zu erhaschen, doch dieser wagte es erst gar nicht mich anzusehen. Ich schluckte also heftig als er schließlich begann zu sprechen und hätte mich im selben Moment am liebsten selbst geohrfeigt...Was wollte ich von ihm hören? Was sollte ich schon von ihm hören wollen? Wenn er das nicht wusste, dann hatte das doch alles überhaupt keinen Sinn. Und gerade das machte es noch schwieriger seinen Worten überhaupt zu lauschen und zu versuchen ihn zu verstehen. Das was er sagte hörte sich im ersten Moment so simpel an und dennoch wusste ich nicht, was ich darauf antworten sollte, denn mir blieben die Worte buchstäblich im Hals stecken. Völlig fassungslos sah ich also zu ihm hinüber und schüttelte verzweifelt den Kopf. Das durfte doch einfach nicht wahr sein, war mein Leben wirklich solch ein Desaster und würde das etwa die ganze Zeit über so weitergehen? Mein Blick wurde auf einmal unglaublich leer und auch die Tränen, die sich vorhin durchgekämpft hatten begannen nun langsam zu trocknen, nun war es endgültig vorbei mit all den Schuldgefühlen und Gedanken, ich fühlte einfach gar nichts mehr als Trauer, die ich nicht zeigen konnte. Selbst die Tröstungsversuche von Fred wies ich von mir ab, egal ob ich es wollte oder nicht, ich konnte ihm momentan einfach nicht ins Gesicht sehen. Freds Worte gingen halb an mir vorbei und ich merkte erst, dass er mit mir sprach, als er nun direkt vor mir stand. Langsam hob ich meinen Kopf an und schluckte erstmal tief, bevor auch ich einen Schritt auf ihn zutat und nur ganz ganz vorsichtig meine Hände auf seinen Oberkörper legte. All die Vorwürfe, die auch er mir gemacht hatte, waren einfach an mir abgeprallt. "Fred, wenn wir uns beide lieben und das tun wir doch, warum genießen wir dann nicht einfach den Moment? Du musst nicht morgen gleich so tun als ob wir zusammen wären, doch warum können wir es jetzt nicht sein? Nur für heute, nur für ein paar Stunden, wir zwei, ganz alleine..." sagte ich schließlich mit leiser Stimme und sah ihn aufrichtig an, bevor ich ihm langsam etwas näherkam und ihn zärtlich in die Arme nahm. "Bitte lass uns das alles vergessen..."
Frederic Lawrence Offline

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18.02.2008 17:46
Die etwas andere Einsamkeit Antworten
Irgendwie kam ich mir doch vor, wie in einem schlechten Liebesfilm. Es war genauso, wie in jeder verdammten Liebesgeschichte, die irgendjemand jemals zu Papier gebracht hatte. Eigentlich war ich überhaupt nicht der Typ, der sich in irgendeiner Art und Weise beklagen würde, denn mein Leben verlief immer recht gut. Natürlich gab es hier und da ein paar Rückschläge, aber trotzdem war es in diesem Falle wirklich wie ein schlechter Roman. Dabei konnte ich mich doch eigentlich gar nicht beschweren, denn jeder, der hören würde, dass ich im Endeffekt nur die Auswahl zwischen zwei Frauen hatte, würde sich sicherlich freuen. Allerdings kannten diese Leute dann auch die Hintergrundgeschichte nicht, denn sich zwischen seiner besten Freundin und seiner festen Freundin entscheiden zu müssen, ist mit Sicherheit alles andere als erfreulich oder einfach. Ich wollte es nicht und eigentlich konnte ich es auch nicht, denn mir lagen beide unheimlich am Herzen.. Also konnte ich doch eigentlich bloß froh sein, dass mir jemand diese schwere Entscheidung abnahm oder nicht? Man sollte es wohl meinen, aber auch das war nicht die Lösung, die ich wollte. Im Endeffekt muss ich aber doch sagen, dass ich selber Schuld an meiner Situation war, denn ich hätte es alles verhindern und meine eigene Entscheidung treffen können. Ich hätte Deliah daran hindern können, dass sie mich vor allen Leuten in der großen Halle küsste und ich hätte es sicherlich auch getan, wenn ich gewusst hätte, dass Georgie in genau der Sekunde die Halle betrat. Allerdings sah ich auf der anderen Seite immer noch den Aspekt, dass es vielleicht gar nicht so schlecht war, dass Georgie die Beziehung mit mir schließlich beendete, denn so konnte mir doch erst wirklich klar werden, dass ich sie gar nicht mehr als meine feste Freundin haben wollte.. Trotzdem war es eine schmerzliche Erfahrung, die sich erst einmal tief bei mir eingebrannt hatte und die ich dort auch so schnell nicht wieder herausbekam. Das war schon nach kurzer Zeit wie eine Narbe, die einen immer wieder an geschehene Dinge erinnern sollte.

Zumindest nach diesen Worten sollte man doch meinen, dass meine Welt zwar nicht vollkommen in Ordnung, aber eigentlich auch nicht komplett kaputt sein konnte. Auch damit sollte man mehr als falsch liegen, denn da war immer noch meine beste Freundin, mit der ich mich nun auseinander setzen sollte. Uns war also mittlerweile klar geworden, dass wir uns liebten und eigentlich wollten wir wirklich nichts anderes mehr, als zusammen sein.. Zumindest sah ich das so. Leider war das ganze nicht so einfach, wie es klingt, denn irgendwo in meinem Kopf schwirrte immer noch der Gedanke, wie es wohl aussehen würde, wenn ich plötzlich nach einem Tag schon mit einer neuen Freundin durch die Schule gehen würde. Mein schlechtes Gewissen würde dann schon mehr als an mir nagen, vor allem wenn Georgie mich zusammen mit Deliah sehen würde. Ich konnte mir genau vorstellen, was ihr dann durch den Kopf gehen würde und wenn ich ehrlich zu mir selbst war – und mittlerweile war ich das – dann konnte ich es sogar verstehen. Mir würde keine anderen Gedanken durch den Kopf gehen, wenn ich Georgie nun in den nächsten Tagen schon mit dem nächsten Kerl sehen würde. Ich würde sofort denken, dass zwischen den beiden schon lange Zeit vor unserer Trennung mehr lief, denn so eine Liebe auf den ersten Blick konnte es gar nicht geben. Allerdings - und das war vielleicht auch das erschreckende an der ganzen Sache – konnte ich mir eigentlich auch nicht wirklich sicher sein, ob zwischen mir und Deliah nicht vorher sogar schon etwas lief. Ich meine, wir waren schon immer beste Freunde gewesen und bevor ich mit Georgie zusammen kam, war ich immer hin auch ein paar Monate mit Deliah zusammen. Im großen und ganzen durfte ich also mit Recht behaupten, dass mein Leben mehr als kompliziert war..

Es war wirklich komisch, denn trotzdem wir uns doch beide liebten und eigentlich bloß auf das eine hinaus wollte, machten wir uns gegenseitig Vorwürfe und beinahe schien es sogar, als ob wir uns gegenseitig fertig machten. Vielleicht wollte sich jeder von uns nur noch besser fühlen und das ging am besten, in dem man einen anderen in den eigenen Augen schlecht machte. Allerdings glaubte ich auch kaum, dass das Deliahs Absicht war und ich wollte ihr eigentlich in dem Sinne auch nicht weh tun. Trotzdem taten wir es ohne Rücksicht auf Verluste oder den Gedanken daran, was wir uns eigentlich genau antaten. So waren wir beide aufgestanden, warfen uns Vorwürfe an den Kopf und ich fing sogar an, wild zu gestikulieren, was die ganze Lage auch nicht besser machte. Wir schafften es immer wieder, perfekt aneinander vorbei zu reden und einfach nicht zu dem zu kommen, was wir eigentlich wollten. Ich hatte auch irgendwann überhaupt keine Lust mehr dazu, Deliah irgendwelche Schuld zuzuweisen oder sie dumm von der Seite an zumachen, denn es war mit Sicherheit nicht ihre Schuld oder auf jedenfall nicht ihre alleinige. So konnte ich irgendwann einfach nicht mehr anders, als mir meine Haare zu raufen und das zu sagen, was uns beiden durch den Kopf ging. Ich sprach einfach das aus, was sie von mir hören wollte und was sie mit Gewissheit wieder ein wenig ruhiger stimmen würde. Natürlich klappte es auch, sie kam schließlich auf mich zu und legte ihre Hände auf meinen Oberkörper, ich entgegnete ihr währenddessen einen erwartungsvollen und gespannten Blick. Schließlich konnte ich einfach nicht anders, als meine Arme um sie zu legen und sie fest an mich zu drücken. Ich wollte nicht mehr mit ihr diskutieren oder mich gar mit ihr streiten.. In diesem Moment, wo wir uns einfach nur in den Armen hielten, wollte ich gar kein Wort von mir geben und damit womöglich den Augenblick zerstören. Schließlich aber löste ich mich ein wenig von ihr, legte meine Hände auf ihre Wangen und lächelte sie an. „Ich verspreche dir wirklich, dass wir bald zusammen sein können. Im Augenblick sollten wir das genießen, was wir haben, aber es dauert wirklich nicht mehr lange..“ Ich wusste gar nicht wirklich, was ich ihr sagen wollte oder konnte, ohne dass ich sie direkt wieder traurig stimmte. Ich wollte mit ihr zusammen sein und wenn es für mich in diesem Augenblick noch nicht ging, dann würde es später sein.. Ich wusste, dass Deliah auf mich warten konnte. Mit diesem Gedanken beugte ich mich langsam zu ihr hinunter und gab ihr einen sanften Kuss auf ihre Lippen.
Deliah Arden Offline

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25.02.2008 22:06
Die etwas andere Einsamkeit Antworten
Ich atmete einmal tief ein und spürte wie mich das etwas beruhigte. Ich konnte wirklich behaupten, dass ich niemals zuvor mich so unbeholfen gefühlt hatte und am liebsten alles hinter mir gelassen hätte. Niemals zuvor hatte mir ein Junge solche Kopfschmerzen bereitet wie Fred es gerade tat und das war mir fast schon etwas unheimlich. Die ganze Zeit über hatte ich nicht einmal bemerkt, dass ich ihn liebte. Und dann diese Situation heute, das hatte mich einfach alles ziemlich überfordert. Schließlich hatte ich es riskiert, dass die ganze Schule davon Wind bekam und das stellte mich nicht gerade in einem besonderes guten Licht dar. Im Gegenteil, wahrscheinlich erzählte man nun ich würde Fred eh das Herz brechen und noch alle anderen möglichen Dinge. Das ging mir ganz schön nahe, denn alle, die mich besser kannten, wussten, dass es nicht so war. Selbst Georgie wusste sicherlich im Grunde genommen, dass ich nie vorgehabt hatte ihr ihren Freund auszuspannen oder ihr Fred vom einen auf den anderen Augenblick wegzunehmen, doch genau den Eindruck hatte ich ihr mit dieser Aktion leider hinterlassen. Genau diese Tatsache spukte mir auch die ganze Zeit schon durch meine Gedanken und machte mich fast wahnsinnig. Es war nicht nur so, dass ich nicht mit Fred zusammen sein konnte, zumindest momentan nicht, nein, es war auch noch, dass ich andere Menschen, die es nicht verdient hatten, damit verletzt hatte. Ja, zum ersten Mal tat Georgie mir richtig Leid, denn ich wäre sicher auch nicht ruhig geblieben, wenn ich sie gewesen wäre und wahrscheinlich würde ich gerade ziemlich viel Tränen vergießen und an mir selbst würde ich auch kein gutes Haar auslassen. Diese ganze Geschichte war also nicht nur kompliziert, sie war auch irgendwie ziemlich traurig, denn ich hätte schließlich ahnen können, was passieren würde. Anscheinend hatte mein Herz meinem Gewissen jedoch mal wieder einen Streich gespielt und ich hatte alle Konsequenzen galant ignoriert.

Wahrscheinlich stritten Fred und ich uns auch deshalb die ganze Zeit so ziemlich jeden Augenblick, in dem wir überhaupt miteinander sprachen, denn entweder wir warfen uns gegenseitig unsinnige Dinge an den Kopf oder wir schwiegen. Etwas anderes schienen wir im Moment nicht zu kennen und langsam glaubte ich auch nicht mehr daran, dass sich das am heutigen Abend noch bessern würde. Fred fragte sich wahrscheinlich die ganze Zeit ob er es Georgie hätte nicht schonender beibringen können und ich machte mir Vorwürfe. Nein, eine Besserung war momentan wirklich nicht in Aussicht und das ließ mich noch mehr leiden. Ich konnte wirklich verstehen warum Fred jetzt noch nicht sofort mit mir zusammen sein konnte, seine Liebe zu mir öffentlich bekennen konnte, doch warum konnten wir nicht zusammen sein, wenn wir alleine waren? Für mich fühlte es sich schrecklich an einfach nur so da zu sitzen und nichts zu tun, sich dauernd nur anzusehen und zu schweigen. Was war das für eine Freundschaft und wie sollte daraus jemals eine gut funktionierende Beziehung werden? Jedenfalls lief momentan ja wirklich nur das reinste Chaos ab und wenn es schon so anfing, wie sollte das Ganze dann erst enden? In Gedanken seufzte ich leicht, denn mittlerweile war es fast so, als ob ich mich damit abfinden würde. Ich spürte nicht mehr diese Wut in mir, die mich vorhin noch dazu gebracht hatte so energisch zu reagieren und auch all meine Gedanken verblassten langsam. Wie sollte ich etwas ändern, was einfach nicht zu ändern war?!

Einen Moment lang blickte ich zu Fred hinüber und musste leicht lächeln. Es tat sonst immer so gut bei ihm zu sein, doch im Moment schmerzte es und tat mir nicht wirklich gut. Ich versuchte natürlich mich zusammenzureißen, doch im Grunde genommen wünschte ich mir nichts anderes als aus einem schlechten Traum aufzuwachen. Viel besser wäre es jedoch, wenn sich unsere Probleme einfach so in Luft auflösen würden und wir glücklich sein könnten. Mit der Zeit hatte ich allerdings gelernt, dass nichts perfekt war, Probleme und Sorgen kamen und gingen und so war es eben auch mit dem Glück. Manche hatten es mit dem Glück halt besser getroffen, andere waren vom Pech verfolgt, obwohl ich weniger an solche verrückten Bestimmungen glaubte. Je mehr man allerdings selbst in so einer Situation steckte, desto mehr fing man auch an ein Fünkchen Wahrheit darin zu erkennen. Nachdenklich lehnte ich mich etwas in dem weichen Kissen zurück und schloss einen Moment lang meine Augen um einfach einmal abzuschalten und mich frei von all dem zu fühlen, was gerade hier vor sich ging. Schließlich spürte ich, wie Fred sich leicht zu mir hinunter beugte um mir letztendlich einen sanften Kuss auf die Lippen zu geben. Für einen winzig kleinen Augenblick genoss ich dieses kribbelende Gefühl, löste mich dann jedoch sachte von ihm.
"Es ist OK, ich verstehe warum du deine Gefühle nicht gleich der Öffentlichkeit präsentieren willst. Ich stelle es mir nur seltsam vor zu wissen, dass ich so tun muss als ob nicht gewesen ist wenn ich morgen früh wachwerde und in den Gemeinschaftsraum gehe und dich wohl möglicherweise dort sitzen sehe. Ich weiß einfach nicht, was ich dann tun soll. Ich möchte dir nicht aus dem Weg gehen, doch einfach wird es auch nicht. Vielleicht sollten wir das erstmal alles für uns behalten und so tun als ob wir weiterhin nur Freunde wären, ich weiß es nicht." sagte ich plötzlich in einem ziemlich großen Redeschwall und mit leiser Stimme, bevor ich Fred ein sanftes Lächeln schenke. "Doch momentan sind wir alleine und das zählt." beendete ich meine Antwort, legte vorsichtig meine Hände auf die von Fred und hauchte ihm dann einen klitzekleinen Kuss auf die Lippen. "Falls du aber nachdenken willst oder alleine sein willst, dann respektiere ich das. Schließlich ist die Situation nicht wirklich einfach und ich will mich weder die ganze Zeit streiten, noch will ich schweigend hier sitzen." erklärte ich Fred nun mit ehrlicher Stimme und sah ihn schließlich abwartend an. Ich konnte nur noch hoffen, dass er verstand, was ich ihm damit sagen wollte und dass ich damit wirklich nur Gutes im Sinn hatte.
Frederic Lawrence Offline

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02.03.2008 21:14
Die etwas andere Einsamkeit Antworten
Eigentlich war doch, nachdem wir uns nun so gesehen wieder vertragen und unsere Probleme überwunden hatten, alles zwischen uns geklärt oder nicht? Man sollte doch meinen, dass Deliah und ich uns endlich dem hingeben konnten, wo nach wir uns wahrscheinlich die gesamten letzten Wochen gesehnt, es aber niemals zugegeben hatten. Doch wenn jemand diesen Gedanken gehabt hatte, dann lag dieser jemand ziemlich falsch. Ich fühlte mich ziemlich schlecht und ich wusste auch genau, warum dies so war. Zwar hielt ich die einzige Person, die mir in diesem Moment etwas bedeutete und mit der ich auch einzig und allein zusammen sein wollte, in meinen Armen, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, als wenn etwas mich von innen auffressen würde. Es war ein ziemlich schlechtes Gewissen, dass da an mir nagte, welchem ich aber nicht so schnell nachgeben konnte und wollte. Ich versuchte den Augenblick zu genießen, mich einfach darüber zu freuen, dass wir uns hatten, dass sie mich küsste, dass wir einfach beieinander waren. Doch verdammt! Es ging einfach nicht.. Ich fühlte, dass es nicht richtig war, was wir taten, auch wenn wir es wollten. Naja, eigentlich musste man sagen, dass nur das, was ich tat, nicht richtig war, denn Deliah hatte mit dem ganzen innerlichen Konflikt, den ich hatte, nicht sonderlich viel zu tun. Mir ging es einfach schlecht, weil ich selbst das Gefühl hatte, dass ich sie, Deliah, nur ausnutzen würde. Wir wussten beide, dass dem nicht so war und doch… Ich wollte einfach nicht, dass unsere Beziehung, falls es nun eine war, so anfing. Nein, ich wollte nicht, dass sie sich daran erinnerte, wie wir uns heimlich küssten und nur in Räumen, wo wir alleine waren, zusammen sein konnten. Das war nicht die Art von Beziehung, die ich mit ihr führen wollte und erst recht war das nicht die Art von Beziehung, die meine Deliah verdient hatte.

Aufmerksam und ruhig hörte ich dem zu, was sie mir zu sagen hatte. Zwischendurch nickte ich ein paar mal, biss mir dabei ein wenig auf meine Lippe und wartete ab, bis sie ihren Redeschwall beendet hatte. Schließlich setzte sie ihren Punkt, sah mich an und lächelte. Danach sprach sie erneut ein paar Worte und küsste mich, wenn auch nur kurz und sehr zart.. Es war ein unglaubliches Gefühl! Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte. Ich hatte Angst, dass ich Deliah verletzten könnte, denn das war sicherlich das letzte, was ich in diesem Moment wollte. Gott, ich liebte diese Frau und schaffte es nicht einmal, mit ihr zusammen zu sein? Das war doch nicht möglich..
„Nein!“ Sagte ich plötzlich deutlich, laut und fest entschlossen, auch wenn ich selbst noch nicht genau wusste, worauf das überhaupt bezogen war. Doch in diesem Moment war das einfach das einzige Wort, was wirklich aus mir heraus wollte. „Nein, Deliah.“ Begann ich nun weiter zu sprechen, hielt aber doch wieder inne und löste mich schließlich ein wenig von ihr, ergriff aber im selben Moment ihre Hände, sah ihr fest in die Augen. „Nein. Ich will nicht, dass wir einfach nur Freunde sind. Ich will nicht, dass du Morgen früh aufwachst, in den Gemeinschafstraum gehst und mich einfach nur als Freund ansiehst. Ich will nicht, dass dir irgendetwas an uns seltsam vorkommt oder dass du mir aus dem Weg gehst. Ich will im Moment nicht einmal, dass wir alleine sind..“ Langsam ließ ich ihre Hände aus meinen gleiten, drehte mich um und machte mich wieder daran, durch den Raum zu gehen. Ich konnte in diesem Moment einfach nicht auf der Stelle stehen, ich konnte einfach nicht ruhig sein. Als ich nun ein paar Schritte gegangen und meine Gedanken geordnet hatte, ging ich in ein paar Schritten zurück zu Deliah und sah sie wieder an, versuchte dabei etwas zu lächeln. „Ich will jetzt nicht nachdenken, das heißt.. Ich muss es nicht mehr. Und das letzte, was ich jetzt möchte, ist alleine zu sein.“ Einen kurzen Moment hielt ich inne, holte ein wenig Luft und fuhr mir mit beiden Händen durch die Haare. Warum war es denn nur so schwer, das zu sagen, was ich eigentlich sagen wollte?

Lächelnd schüttelte ich ein wenig meinen Kopf, ergriff schließlich wieder die Hände von Deliah und sah ihr abermals in die Augen. „Ich sage es jetzt einfach gerade heraus ohne darüber nachzudenken okay?“ Ich ließ diese Worte erst einen Moment wirken, ehe ich dann endlich das aussprach, um das ich schon die ganze Zeit herum geredet hatte. „Wir werden keine von diesen Beziehung führen, in denen wir nur zusammen sein können, wenn wir irgendwo alleine in einem Raum sind. Nein, ich bin stolz, dass ich mit dir zusammen sein darf und ich will, dass das auch jeder weiß. Es ist mir egal, was andere von mir denken und wenn sie schlecht über mich reden.. wen sollte das schon stören?“ Während ich sprach wurde meine Stimme etwas lauter, vielleicht auch ein wenig fester. Zwischendurch gestikulierte ich etwas mit meinen Händen, ließ dabei die von Deliah immer wieder los, ergriff sie danach aber auch gleich wieder. Das Lächeln war die ganze Zeit über auf meinen Lippen geblieben. „Wir sollten diesen Raum jetzt verlassen und frei durch das Schloss laufen, wie es Spaß macht. Wir sollten das tun, was wir wollen und zwar zusammen. Mir ist es ganz egal, ob uns jemand sieht.. Es sollen ruhig alle wissen, dass wir zusammen sind. Denn ich liebe dich!“ Mit diesen Worten zog ich Deliah ein wenig an mich heran, legte eine Hand von mir in ihren Nacken und gab ihr einen Kuss auf ihre Lippen. „Und jetzt komm!“ Sagte ich fest entschlossen, nachdem ich mich von ihr gelöst hatte und machte mich auf den Weg zur Tür. Dort angekommen drehte ich mich zu Deliah um, streckte ihr meine Hand entgegen und wartete nur darauf, dass sie zu mir kam.
Deliah Arden Offline

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15.03.2008 19:36
Die etwas andere Einsamkeit Antworten
Manche würden Fred und mich vielleicht für verrückt erklären, wenn sie wüssten wie schwer wir es uns taten, doch das interessierte mich momentan nur im Geringsten. Natürlich hätte ich allen Grund glücklich zu sein, der Junge, den ich liebte, der liebte mich auch und wir wollten zusammen sein und dennoch hatte ich das Gefühl etwas Flasches getan zu haben, zumindest ansatzweise. Ich hatte einem Mädchen den Freund ausgespannt, zwar einem Mädchen, welches ich seit geraumer Zeit nicht mehr leiden konnte und dennoch...das war doch sonst nicht meine Art. Und Fred, dem hauste wahrscheinlich der Gedanke im Kopf herum seine Freundin hintergangen zu haben und auch mich beschäftigte das. Andere verstanden das vielleicht nicht, andere verurteilten uns und dennoch riss es mein Herz halb entzwei. Ich wollte nicht mehr länger die beste Freundin sein, die einfach für alles Verständnis hatte und dennoch wusste ich nicht wie ich mit der Situation richtig umzugehen hatte. Ich hätte mir sowieso niemals erträumen lassen, dass ich jemals die Chance hatte je wieder mit Fred zusammen zu kommen, ich hatte ja nicht einmal darüber nachgedacht und jetzt wo es soweit war, nun ja, jetzt schien ich förmlich all meinen Mut verloren zu haben. Aufgeben kam für mich allerdings auch nicht in Frage, soweit war es dann doch zum Glück noch nicht gekommen. Ein klein wenig Hoffnung hatte ich, auch wenn ich wusste, dass es schwer werden würde. Bis jetzt hatten Fred und ich doch wirklich jede Situation zusammen gemeistert und auch diese mehr oder weniger kleine Krise würden wir schon zusammen durchstehen. Wir waren nicht umsonst die besten Freunde, selbst wenn wir mittlerweile mehr als das waren. Und dennoch, ich wusste, dass diese Geschichte nicht so tragisch enden würde wie all meine anderen Liebesgeschichten.

Allerdings hatte ich damit zu kämpfen, dass es jetzt noch nicht so sein konnte, wie ich es mir eben wünschte und das machte sich auch bemerkbar. Ich konnte mich kaum zurückhalten und auch Fred schien nun richtig aufgebracht zu sein. Beschämt sank ich in das Kissen zurück und spürte wie all meine Wut sich langsam verzog. Was hatte ich nur getan? Was verlangte ich hier überhaupt von Fred und warum machte ich so ein riesengroßes Theater aus all dem? Ich benahm mich doch sowieso wie eine Wahnsinnige...erst hörte ich nicht mehr auf zu reden, dann weinte ich, dann küsste ich ihn und dann redete ich wieder wie ein Wasserfall. War es eigentlich das, was ich wollte? Nein, mit Sicherheit nicht. Das war einfach mal wieder das beste Beispiel dafür, was solche Situationen aus mir machten...-ein seelisches Wrack, auch wenn sich das fast so anhörte, als ob ich im Selbstmitleid versinken würde. Bevor ich mich überhaupt ein weiteres Mal dazu äußern konnte, was vielleicht auch besser so war, begann Fred nun zu sprechen und ich blickte ihn erstaunt an, bevor sich mein erstaunter Blick langsam in ein sanftes Lächeln wandelte. Was hatte er da gerade gesagt? War das wirklich sein Ernst? Einen Moment lang sagte ich gar nichts und sah Fred einfach nur überrascht und ziemlich verblüfft an. Plötzlich stand Fred dann auch noch auf und ohne etwas zu sagen blickte ich ihm hinterher, lauschte seinen Worten, die mir so fremd, aber so willkommen schienen. Im ersten Moment hörte sich das wirklich verrückt an, dennoch fühlte ich mich gleich viel besser. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, ich bin völlig überrascht und dennoch, das ist wow..." sagte ich ein wenig peinlich berührt und strahlte nun über das ganze Gesicht. Endlich schienen wir zu begreifen, dass wir auch eine andere Möglichkeit hatten und uns nicht gegenseitig mit Vorwürfen belasten mussten.

Dann kam Fred auch schon wieder zu mir und nahm meine Hände sanft in seine, was mir ein unglaublich geborgenes Gefühl gab und mir zeigte, dass ich nun keine Angst mehr haben musste. Ich wusste jetzt, dass es richtig gewesen war diesen Schritt zu tun und nun bereute ich es auch nicht mehr. "Ok..." sagte ich leise und sah Fred tief in seine wunderschönen Augen. Egal, was er mir zu sagen hatte, nichts konnte mich erschüttern oder glauben lassen, dass es nicht besser werden konnte als jetzt. Als er dann schließlich zu Ende gesprochen hatte sah ich ihn an und spürte wie ein paar Tränen meine Wange entlang liefen. Ich war nicht sensibel und das waren auch keine Tränen der Traurigkeit, ich hatte einfach das Gefühl auf einmal so glücklich zu sein wie noch nie zuvor. Schniefend wischte ich mir die Tränen von der Wange ab und fiel Fred strahlend um den Hals. "Fred, ich weiß wirklich gar nicht was ich noch sagen soll...das macht mich unglaublich glücklich und egal was passieren wird, ich bin für dich da und ich weiß, dass das Richtige ist, ich spüre es." sagte ich leise und strich ihm sanft durch sein Haar. So viel Glück hatte ich in einem einzigen Moment noch nie gespürt und es war wirklich so unbeschreiblich, wie es sich auch anfühlte. Anscheinend hatte sich gerade meine winzig kleine Hoffnung erfüllt und nun konnten wir endlich das tun, nach was wir uns so lange schon gesehnt hatten - zusammensein. "Was willst du denn tun? Mich entführen oder mit mir sämtliche Treppen von Hogwarts erklimmen?" fragte ich ihn lachend und nahm ihn nun wieder bei den Händen, um ihn grinsend anzusehen. Fred und ich konnten endlich zusammen sein, war das nicht fantastisch und dennoch musste ich mich gerade ziemlich kindisch anhören. Schließlich machte Fred sich auf den Weg zur Tür und ich atmete noch einmal tief durch bevor ich ihm schließlich folgte und seine Hand nahm. "Ich liebe dich auch und egal was die Anderen sagen werden, wir stehen das durch und jetzt werden wir zwei erstmal noch den Rest des Abends genießen."
Ohne eine wirkliche Ahnung zu haben wohin es genau gehen sollte folgte ich Fred schließlich und lehnte mich mit seinem Kopf sanft gegen seine Schulter. Nun konnte in meinem Leben endlich ein neues Kapitel beginnen.



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Frederic Lawrence Offline

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Beiträge: 33

07.04.2008 23:47
Die etwas andere Einsamkeit Antworten
Jetzt musste ich wirklich erst einmal einen Moment überlegen, was da gerade mit uns passiert war. Es war wirklich merkwürdig.. Wir hatten uns unsere Liebe gestanden und wollten nun endlich den Schritt wagen, uns der Öffentlichkeit zu zeigen. Und zwar als Paar. Das war genau das, was ich eigentlich immer wollte, nur verschluckte mein Unterbewusstsein diesen Gedanken. Doch nun hatten wir es endlich geschafft und anscheinend waren wir nun zusammen.. Ich meine, wir waren so richtig zusammen. Nicht als bester Freund und beste Freundin sondern als das, was wir schon vor einem Jahr waren und einfach achtlos weggeworfen hatten. Abgesehen von dem Schmerz, der immer noch in meiner Brust brannte und über den ich so schnell nicht hinweg kommen konnte – immer hin war ich ein Jahr lang mit Georgie zusammen gewesen und irgendwie hatte ich diese Frau auch geliebt und ein Teil von mir tat es auch jetzt noch -, fühlte ich mich pudelwohl. Oder zumindest sollte es so sein. Eigentlich müsste ich abgrundtief glücklich sein, da ich alles bekommen habe, was ich mir gewünscht und auf irgendeine Art und Weise auch nicht gewünscht habe. Anscheinend bekam ich an diesem Abend alles, nachdem mein Herz sich jemals sehnen könnte.. Abgesehen natürlich von dem Zwischenfall mit Georgie. Und doch.. Irgendetwas war da immer noch, was mir mein Glück versperrte. Meine Traumfrau, das Mädchen, mit dem ich mein Leben verbringen wollte, stand vor mir und sie liebte mich.. Ebenso wie ich sie. Wir waren endlich bereit das zu tun, was wir in einem Jahr nicht geschafft haben und nun wollte ich kneifen? Ich meine.. Bekam ich etwa am Ende doch noch kalte Füße? Der Typ war ich eigentlich nicht, weshalb ich diesen Gedanken auch gleich abschob. Nein, ich war sicher der letzte, der Wert auf das legte, was andere über einen sagen. Vielleicht war es auch einfach ein ungewohnt glückliches Gefühl, dass da in mir aufstieg, was mir ein wenig komisch vor. Ich wusste es nicht.

Ich musste ein paar mal blinzeln und am liebsten hätte ich mich auch gekniffen oder Deliah darum gebeten, nur um sicherzustellen, dass das kein Traum war, in dem ich mich derzeit befand. Nein, es war die Realität. Die wunderbar, atemberaubende und einzigartige Realität, in der ich mich befand und die von Sekunde zu Sekunde immer schöner werden wollte. Es gab so viele Dinge, die mir noch auf der Seele brannten und die ich unbedingt loswerden wollte, doch ich hielt mich zurück. Ich war mir sicher, dass Deliah genauso überfordert mit der Situation war, wie ich selbst auch und dann wollte ich sie nicht noch mit dem belästigen, was mir noch alles auf dem Herzen lag. Ich wollte erst einmal einfach nur froh sein, dass wir uns endlich unserer Gefühle im klaren waren, was bei uns sicherlich nicht allzu einfach war. Doch nun hatten wir es geschafft.
Ich sprach in dem Moment alles aus, was mir einfiel und sagte Deliah damit eigentlich genau das, was sie wahrscheinlich auch von mir hören wollte. Ich wollte nicht, dass meine beste Freundin.. Nein, dass meine Freundin unglücklich war und erst recht wollte ich nicht, dass ich der Grund dafür war. Als ich schließlich einen Punkt in meinem Satz gefunden hatte, sah ich sie an und sofort liefen ihr ein paar Tränen über die Wangen. Ich konnte nicht anders, als darüber zu lächeln und ihr mit einem Finger ein wenig über ihre Wange zu streicheln und damit die Tränen wegzuwischen. Im nächsten Moment fiel mit Deliah schon in die Arme und wieder konnte ich nicht anders, als meine Arme ebenfalls um sie zu legen und sie so fest an mich zu drücken, dass ich eigentlich Sorge haben musste, sie würde mir in meinen Armen ersticken. Doch in so einem Moment tat mein Gehirn nicht das, was es sonst immer tat. Zwar arbeitete es, aber ganz anders als sonst. Ich dachte nicht darüber nach, was ich tat, sondern ich tat es einfach..

„Am liebsten würde ich dich nie mehr los lassen..“ Ich wusste nicht, wie laut ich gesprochen hatte und ob sie es überhaupt hören konnte, aber das war mir auch egal. Sie wusste, was ich dachte und vielleicht redete ich in dem Augenblick auch nur mit mir selbst.
Schließlich lösten wir uns doch voneinander, hielten aber immer noch unsere Hand fest zusammen und lächelten uns an. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass uns dabei niemand zusehen konnte, wäre ich mir vielleicht ein wenig blöd vorgekommen. Das Lächeln auf meinen Lippen erstreckte sich über mein halbes Gesicht und alleine der Gedanke daran, machte es noch ein wenig breiter. Wie lächerlich ich ausgesehen haben muss.. Aber darum ging es nicht. „Ich weiß es nicht.. Ich will mit dir durch das Schloss laufen, dich überall zeigen.. Es soll einfach jeder wissen, dass ich das schönste Mädchen der Schule zur Freundin habe!“ Schließlich war ich schon zur Tür gegangen und hatte mich dort zu Deliah umgedreht, wartete auf sie, bis sie zu mir kam und wieder meine Hand nahm. Mit ihr zusammen verließ ich den Raum der Wünsche und wir ließen ihn hinter uns. Nachdem wir ein Stück gegangen waren, blieb ich schließlich stehen und betrachtete Deliah einen Moment. „Ich würde sagen..“ Begann ich nun wieder mit gewohnter Stimme. „Ich kann mich so nicht mehr auf dem Ball blicken lassen..“ Ein Grinsen machte sich über meine Lippen her und nun sah ich einen Augenblick an mir hinunter. In meinem Eifer hatte ich ganz vergessen, dass ich meinen Anzug schon abgelegt und bequemere Klamotten angezogen hatte. „Möchtest du vielleicht schon einmal vorgehen und in der Eingangshalle auf mich warten? Ich verspreche auch, dass ich mich beeilen werde..“ Nicht, dass ich etwas darauf gab, was die anderen dachten, aber so wollte ich sicherlich trotzdem nicht zum Ball zurück kehren.


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