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Dieses Thema hat 22 Antworten
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 Gemeinschaftsraum
Seiten 1 | 2
Arne Cadness Offline

Besucher

Beiträge: 50

27.03.2006 15:57
Endlich wieder "zuhause"! Antworten
Komme von: Arne Cadness


Freudestrahlend stieg ich die Treppe zum Gemeinschaftsraum nach oben. Wenn man das überhaupt Steigen nennen konnte, vielmehr war es eine Kombination aus Hüpfen und Rennen. Eine Stufe hüpfte ich, die nächsten drei nahm ich gleich auf einmal. Dann drehte ich mich herum und lief ein Stückchen rückwärts. Die Freude über meine Rückkehr nach Hogwarts war nicht zu übersehen. Mit einer tiefen Verbeugung begrüßte ich die fette Dame: „Na Madam? Wie geht es ihnen? Netten Urlaub gehabt oder haben sie uns nervig, quengelige Schüler vermisst?“
Wie immer kam mir eine freundliche Antwort zurück. Irgendwas schien diese Frau gegen mich zu haben.„Quatsch nich so viel! Ich hab noch was anderes zu tun, als mir von Schülern wie dir das Ohr abquasseln zu lassen. Passwort?“
„Phönixfeder, was sonst?“ mit einer weiteren Verbeugung verabschiedete ich mich vom Porträt und betrat den Gemeinschaftsraum. Mit Freuden sah ich, dass meine Gitarre schon ihren Platz im Regal gefunden hatte. Doch zuerst wollte ich mich einfach nur hinsetzen und ein wenig Chillen. Der Gemeinschaftsraum war noch so gut wie leer, ich hatte ja auch nicht gerade getrödelt. Mit einem „JAHOOOOOOOOOO!“ lies ich mich in meinen Lieblingssessel fallen, den ich mir vor einigen Jahren angeeignet hatte. Das Feuer im Kamin knisterte schon, ein Glück bei dem verregneten Wetter.

‚Wenn das so weiter geht, können wir die Auswahlspiele bei Regen machen. Na wenigstens krieg ich dann gescheite Spieler! Oder ich merke, dass alle bei Regen versagen und wir dieses Jahr unter keinen Umständen den Quidditchpokal hohlen. Wenigstens hab ich noch Rafael und Kyra! Wo bleibt Kyra überhaupt? Sie wollte doch auch gleich kommen!' Ich sah mich nach meiner besten Freundin um, aber ich hatte mich nicht versehen. Sie war noch nicht da. Mein Blick wanderte zum Porträtloch. Doch auch dort tat sich bisher noch nichts. Vielleicht sollte ich doch Gitarre spielen. Also stand ich auf und ging zum Regal und zog meine Gitarre heraus. Die nervige Schutzhülle verbannte ich gleich in eine Ecke. Dann schlenderte ich zu meinem Sessel zurück.

Erst mal musste ich mich zurecht setzen. Die Beine in den Schneidersitz auf das Polster geschoben und dann die Gitarre darauf abgelegt. Den Kopf etwas schief gelegt und dann gleich das beste Lied von Mutabor geträllert. Ich war in meinem Element.

"Strahlend bunt wie eine Seifenkiste
Schlenger ich durchs Leben
Ich will alles erfahren
Es darf keine Schranken geben
Das ist egoistisch nur für mich
Das ist meine Tour
Bis ich angekommen bin
Folge ich der Spur
Manchmal rase ich einfach nur drauflos
Nur das eine im Visier
Bis ich dann beim Näherkommen
Die Lust daran verlier
Das ist egoistisch nur für mich
Das ist meine Tour
Kann sein, daß ich mich irre
Dann wechsle ich die Spur


Ich habe alles im Griff
Alles im Griff ...“

Rafael Abany Offline

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Beiträge: 40

29.03.2006 10:49
Endlich wieder "zuhause"! Antworten
Komme von: Rafael Abany


Ein wenig müde war ich, als wir in Hogwarts ankamen. Wie immer waren wir vom Gleis 9 ¾ abgefahren und hatten im Zug Süßigkeiten gefuttert und über unsere Ferien geredet. Ich war in einem Abteil mit meinem besten Freund Michael gesessen und hatte versucht, die anderen einfach zu ignorieren. Meine Schwester war nicht zu uns gekommen, diese wollte lieber mit all ihren Freundinnen zusammen sitzen und über Ferien und Jungs tratschen. Ich hingegen redete mit Michael über das letzte Schuljahr und was wir dieses Jahr alles vorhatten und welche Verpflichtungen auf uns warteten. Für mich war es nicht nur das Lernen, auch als Sucher hatte ich viel Zeit zu investieren, da wir natürlich vor hatten zu gewinnen und nur durch mich oder den gegnerischen Sucher konnte das Spiel beendet werden.

Angekommen war ich mit meinem Freund, dicht hinter Meredith mit ihren Freundinnen, in das Gebäude gegangen. Nach der Rede von Dumbledore sowie der Aufnahmezeremonie der neuen Schüler und dem köstlichen Essen, das es jedes Jahr gab, gingen wir schnurstracks in Richtung unseres Gemeinschaftsraumes. Meine Schwester begleitete mich und Michael, allerdings nur, um sich umzuziehen, dann verschwand sie wieder zu den anderen Mädchen, um kichernd und flüsternd irgendwo zu sitzen und das Leben zu genießen.

Im Gemeinschaftsraum angekommen schauten wir um, aber es war im Moment niemand da und so setzten wir uns in die Couchstühle neben dem Ofen, um eine Runde Zauberschach zu spielen. Ich liebte dieses Spiel, auch wenn ich gegen meinen Freund keine Chancen hatte. Einige Zeit, starrten wir auf das Schachbrett und zogen unsere Figuren darüber. Nach schon kurzer Zeit lehnte sich Michael zufrieden zurück. »Schach.« Ich schaute auf das Brett und versuchte nachzuvollziehen, wie mein Freund das schon wieder geschafft hatte, ohne dass ich es geahnt hatte. »Du hast recht.«, seufzte ich, »Du hast mich wieder einmal besiegt. Aber immerhin, du brauchst inzwischen länger dafür. Weißt du noch, in der ersten Klasse? Als ich nicht einmal gewusst habe, was das ist? Da hattest du mich schon nach zehn Minuten platt gemacht.« Ich setzte ein schiefes Grinsen auf, als ich daran dachte.

Nachdem wir fertig gespielt hatten, erhob Michael sich und meinte, dass er in den Schlafsaal ginge, um seinen Koffer auszuräumen. Ich nickte abwesend und stand dann auf, um ihn zu begleiten. Das Schachbrett nahm ich mit, um es ordentlich zu verräumen. Oben angekommen wurde der ganze Koffer ausgeräumt und alles fein säuberlich verstaut, so dass alles an seinem richtigen Platz war. Danach setzte sich Michael auf das Bett und nahm ein Buch zur Hand. »Ich lese ein wenig… Will mich schon einmal mit dem Unterricht vertraut machen.« Ich grinste ihn schief an. »Immer wieder am Lernen, was? Ich geh hinunter. Vielleicht konnten sich inzwischen noch ein paar Schüler vom Buffet losreißen und sind erschienen. Bis nachher.« Michael nickte nur kurz. Er war schon in das Buch vertieft.

Mit einem leichten Kopfschütteln verließ ich den Schlafsaal. Ich würde nie verstehen, wie er es vorzog alleine zu sein als in Gesellschaft. Als ich die Treppe erreichte, hörte ich schon das Gitarreklimpern und die Stimme unseres Quidditchkapitäns. Mit schnellen Schritten war ich die Treppe nach unten geeilt und setzte mich ihm gegenüber. »Hi Arne! Na, schöne Ferien gehabt? Und fleißig geflogen? Und neue Strategien überlegt, wie wir dieses Jahr den Pokal gewinnen können?«, fragte ich ihn und um meine Lippen spielte ein Schmunzeln. Arne war zwar nicht so ein guter Freund wie Michael, dennoch mochte ich den Kerl. Er war ein guter Kapitän und sein Humor war unschlagbar.

Meredith Abany Offline

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Beiträge: 10

30.03.2006 22:31
Endlich wieder "zuhause"! Antworten
Komme von: Meredith Abany


Ich denke, als ich das erste Mal nach Hogwarts gekommen bin, ist es überwältigend für mich gewesen. Als ich dieses Jahr erst durch die großen Flügeltüren der Eingangs- und kurz darauf der Großen Halle trat, war es nicht minder überwältigend, aber ich hatte wohl begonnen, mich heimisch zu fühlen. Heimisch, wie Rafael sich bereits seit sieben Jahren hier fühlte.

Na gut, in Amerika fühle ich mich ja auch nicht mehr wirklich zuhause, oder?, war mein Gedanke, als ich hinter meinen Freundinnen und kurz vor Rafael und Michael durch das Porträtloch trat. Er erschreckte mich ein wenig. Schließlich lebte ich in Amerika. Meine Eltern lebten dort. Mein Zuhause war doch dort, oder? Ein unangenehmes Gefühl bohrte sich wie ein giftiger Stachel in mein Inneres, als ich daran dachte, wie sehr ich mich in den Ferien nach Hogwarts gesehnt hatte. Vielleicht wohnte ich doch schon eher in Hogwarts als in Florida. Zumindest mit dem Herz.

Ich hatte mich nur eben umgezogen und war dann mit Noelle und Frances wieder verschwunden. Schließlich war der erste Tag in Hogwarts. Ein bisschen was konnte man noch machen, bevor man zu Bett gehen musste.
Etwa eine dreiviertel Stunde später betrat ich wieder den Gemeinschaftsraum, rückwärts, während ich Noelle lachend von dem Ereignis in den Ferien berichtete, als eine Freundin aus Florida beinahe die eigentlich gut versteckten Schulsachen von mir und Rafael entdeckt hätte.

"Ich war zu Tode erschrocken! Schließlich hätten wir schrecklichen Ärger mit dem Ministerium bekommen, wenn Linda wirklich die Sachen entdeckt hätte!", erzählte ich, gar nicht erschrocken wirkend. Natürlich, hinterher lacht man immer gerne über solche Sachen.
"Aber dann hat Vater Linda abgelenkt, indem er sie fragte, ob ihre Schwester den Collegeabschluss nun geschafft hat. Was glaubst du, wie wir alle aufgeatmet haben, als sie dann endlich locker ließ und anfing zu erzählen!"
Immer noch grinsend drehte ich mich um und erblickte prompt meinen Bruder und den Kapitän des Quidditchteams vor mir. Anscheinend hatte Letzterer gerade ein Lied zum besten gegeben. Bei dem Anblick meines Bruder rührte sich etwas in meinem Hinterkopf, aber ich konnte es noch nicht ganz zuordnen.

Noelle tippte mir auf die Schulter und antwortete auf meinen überraschten Blick:
"Frances und ich gehen schon hoch! Kommst du auch gleich?"
Leicht zerstreut nickte ich. Ich konnte mich erinnern, dass ich im Zug noch Rafael unbedingt irgendwas fragen wollte, aber ich konnte mich nicht mehr erinnern. Hatte ich nicht irgendwas gesucht? Seltsam, was war das nur gewesen?
Mit dem gleichen abwesenden Blick, mit dem auch Rafael häufig durch die Gegend sah, schaute ich meinen Freundinnen hinterher. Ein paar Augenblicke stand ich einfach so da, eine Hand in die Hüfte gestemmt, und dachte angestrengt nach.

Arne Cadness Offline

Besucher

Beiträge: 50

31.03.2006 17:18
Endlich wieder "zuhause"! Antworten
Schritte kamen die Treppe her runter, als ich so spielte. Zunächst lies ich mich dadurch nicht unterbrechen und sang einfach weiter. Doch dann sah ich, dass es Rafael war, der es sich mir gegenüber auf einem Sessel bequem machte. Also sag ich noch die Strophe zu Ende um dem Lied einen würdigen Abschluss zu geben. Dann stützte ich mich auf die Gitarre und grinste mein Gegenüber freudig an. Wenn Kyra schon nicht kommt, dann war es doch echt super, dass ich wenigstens Rafael hatte. Dieser fing auch sofort an über Quidditch zu reden. “Hi Arne! Na, schöne Ferien gehabt? Und fleißig geflogen? Und neue Strategien überlegt, wie wir dieses Jahr den Pokal gewinnen können?“ „Hey! Jo, Ferien waren wie immer voll durch! Ehr weniger. Wir wohnen doch ihn einem Muggelwohnhaus, da kann man nicht so gut Quidditch spielen. Besser ist Fußball, wobei ich da natürlich nicht ganz so gut bin, weil ich’s ja sonst nie spiele. Aber ich hab mir ein Paar neue Spielzüge ausgedacht, die wir am Besten gleich trainieren. Doch zu erst muss ich wieder zu McGonnagal, immer dieses Theater wegen den Trainingszeiten.“

Ich zwinkerte Rafael zu. Im Jahr zuvor hatte ich ständig Ärger mit dem Professor gehabt, weil ich mehr Trainingseinheiten einführen wollte. Schließlich hatte ich sie dann so lange genervt, bis sie nach gab. Ich dafür aber jede Woche einen zusätzlichen Aufsatz in Verwandlung schreiben musste. Diese waren natürlich katastrophal gewesen und das hatte auch wieder Ärger gegeben, bis sie es dann ganz auf gab.
Eine Gruppe von 2.Klässlern betrat jetzt den Raum. Eine von ihnen blieb stehen. Und sah eine Zeitlang in unsere Richtung. Sie war ein hübsches Mädchen und ich erinnerte mich, sie schon öfter bei Rafael gesehen zu haben. Wahrscheinlich war das seine Schwester oder Kusine. Doch sie schien sich nicht entscheiden zu können ob sie her kommen soll oder nicht. Um ihr einen Ruck zu geben grinste ich sie jetzt an und meinte „Na komm schon her, ich beiß nicht! Irgendwas willst du doch, oder? Ich bin Arne, hi!“ Eine meiner Blitzideen zwang mich dazu spontan eines meiner Lieder zu dichten. Also schrubbte ich mehr über die Gitarre als wirklich zu versuchen eine eindeutige Melodie zu spielen und sang
„Schöne Maid
gesell dich her, zu unsrer Freud!
Nehmt Platz an unsrer Tafel
und erdulde mein Geschwafel!“



Einige Akkorde setzte ich dem noch hinter her, dann zeigte ich auf einen Sessel, wo sie sich hinsetzten konnte. „Keine Angst, ich hör ja schon auf. Du musst verzeihen, so ein erster Tag im neuen Schuljahr kann schon recht aufwühlend sein. Ok, der zweite und dritte und vierte und fünfte und sechste und siebte und eigentlich alle anderen Tage auch aber man weis nie was kommt!"

Samantha McCallum Offline

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Beiträge: 56

03.04.2006 16:51
Endlich wieder "zuhause"! Antworten
Komme von: Samantha McCallum


Wie durch ein Wunder wurde ich diesen Morgen von alleine Wach, doch ich wunderte mich noch mehr darüber, dass ich mich regelrecht ausgeschlafen fühlte. Ich griff nach dem Wecker um zu erfahren, wieviel Zeit ich noch im Bett liegen konnte, doch die Zeit machte mich stutzig. 12 Uhr? Mitternacht? Geisterstunde?

Was darauf folgte war ein Haufen aus Chaos, Verwirrung, einer maulenden Tante, einem unausgeschlafenem Onkel, einer nicht wachzukriegenden Schwester und verbranntem Essen.
Die Uhren waren alle um Mitternacht stehen geblieben. Tante Bibi hatte das mit einfachen Worten erklärt: Die Uhren waren beleidigt. Und warum? Weil ich meinen Wecker bekanntlich immer vom Nachttisch schleuderte. Nun zeigten sie sich rebellisch, indem sie Allesamt zur Geisterstunde den Geist aufgaben. Hätte ich das früher gewusst...

Nach einem raschen Essen, welches aus verbrannten Spiegeleiern und Kohleschwarzen Toasts bestand, eilten wir zum Gleis 9 ¾, doch als ich gegen die Mauer knallte und nicht wie gewöhnlich dadurch kam, stellte sich fest, dass wir den Hogwarts Express verpasst hatten.
Patricia war schon fast den Tränen nahe, war das doch ihr zweites Jahr und sie wollte doch so gerne die Einweisung der neuen Schüler sehen und ihre Freunde treffen. Ich selbst fand es nicht so schlimm, immerhin hatte ich mir Dumbledores Rede eingespart, was ich jedoch für mich behielt.

Ich stellte mich darauf ein, eine Stunde zu warten, aber Tante Bibi hatte da eine grandiose Idee, zumindest ihrer Meinung nach.
Flohpulver. Ich wollte gar nicht wissen, was das war. Langsam zweifelte ich daran, dass in der Zauberwelt etwas unmöglich war.
Doch Patricia, welche wohl die ganze Magie bewunderte, fragte Tante Bibi danach, was das sei. Es war eine Art Teleportation, nur dass dazu eben dieses Pulver nötig war, und als meine Schwester wissen wollte, woraus dieses Pulver war, hörte ich auf, weiter zuzuhören, es interessierte mich einen Dreck.

Nachdem wir, im Kamin stehend, den Namen des gewünschten Ortes laut aussprachen, landeten wir in einer Taverne in Hogsmeade, Tante Bibi wollte hier noch einige Einkäufe tätigen, hatte sie wohl vergessen, dass wir eigentlich zur Schule sollten. Sie war manchmal eine sehr verwirrte Persönlichkeit. Patricia war immer noch ganz hin und weg von den ganzen Zauberreien, mir ging es derweil immer noch schlecht nach dem verkohlten Frühstück.

Von hier erwies sich die Reise als Mühselig. Tante Bibi hatte uns mit unserem Onkel zurückgelassen, wegen ihrer Einkäufe, und das Flohpulver war alle, also musste neues her. Doch das war nicht so leicht, wie zunächst angenommen, denn vorhin wurde das letzte Beutelchen mit dem Pulver verkauft, so der Verkäufer. Also mussten wir den Weg zu Fuss fortsetzen. Zwar halfen Tante, die kurze Zeit später wieder bei uns erschien, und Onkel beim tragen des Gepäcks, aber da Patricia nur ihren Rucksack tragen durfte, konnte ich einen schweren Koffer schleppen und dazu regnete es noch. Ich verfluchte den Tag schon seit Beginn, doch nun viel mehr als zuvor.

Letzendlich kam Onkel Gordon darauf, dass wir eine Kutsche nehmen könnten, ich könnte ihn dafür erwürgen, dass er erst jetzt darauf kam.
In der Kutsche schenkte ich niemanden weitere Beachtung, auch Patricia nicht, welche das alles wohl als sehr Aufregend ansah. Ganz Nass und durch die Last der Koffer noch erschöpft, driftete ich gedanklich ab.
Auch wenn der Weg sehr uneben war und die Kutsche fast die ganze Zeit holperte, empfand ich die Reise als angenehm.
Nach einem eher knappen Abschied von mir, und einem recht langen von Patricia, verliessen uns Tante und Onkel.
Wir überquerten den See, wobei der Regen kein Pardon kannte, und dann, endlich, erreichten wir die Gemäuer von Hogwarts.
Nun musste Patricia ihre Koffer selber schleppen, ich hatte ja schliesslich die meine. Sie tat mir wirklich Leid, sie wirkte so zerbrechlich, doch ich konnte mich nun mal nicht duplizieren, und wie wir es sonst mit unseren Gepäck machen sollten, wusste ich nicht.

Schülermengen kamen uns entgegen, die Zeremonie war beendet. Fast schon fing Patricia an zu quengeln, als sie auf einige Freunde traff. Ihr Humor wandelte sich zum guten und aufgeregt erzählte sie ihnen, was alles passiert war. Ich war also nicht mehr weiter zu gebrauchen.
Leider hatten die Freunde auch unser Kniesel Makani gebracht, welches die Ferien bei einer Zauberfamilie verbracht hatte. Nun schmiegte er sich an meine Beinen. Ich hatte wirklich keine Lust, mich auch noch mit dem Tier zu beschäftigen, aber Patricia nahm es schnell in die Arme, sodass ich die Chance zur „Flucht“ hatte.

Meine Beine trugen mich zum Gemeinschaftsraum, ich fragte mich, ob ich darinnen wohl auf Lucia treffen würde. Doch anstatt ihr, fand ich die halbe Quidditchmanschaft vor. Wo wohl Luci war?
Als ich Arne erblickte, gab ich innerlich ein langes Seufzen von mir. Ich hatte wirklich keinen Bock auf einen seiner Sprüche, geschweige einen seiner Songs. Das würde mir noch fehlen...

Durch den Regen waren meine Haare ganz durchnässt und einige Strähnen hingen wild in meinem Gesicht. Ich hatte allerdings nicht die Zeit, um die Haare hinter meine Ohren zu stecken, viel mehr beschäftigte ich mich mit dem schleppen meiner Koffer. Ich wusste, dass wohl die Aufmerksamkeit der anderen geweckt hatte, aber das war mir egal. Ich wollte diese verdammte Last loswerden und mich endlich setzen. Die anderen zu grüssen, daran dachte ich gar nicht.

Rafael Abany Offline

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Beiträge: 40

04.04.2006 17:46
Endlich wieder "zuhause"! Antworten
»Hey! Jo, Ferien waren wie immer voll durch! Ehr weniger. Wir wohnen doch ihn einem Muggelwohnhaus, da kann man nicht so gut Quidditch spielen. Besser ist Fußball, wobei ich da natürlich nicht ganz so gut bin, weil ich’s ja sonst nie spiele. Aber ich hab mir ein Paar neue Spielzüge ausgedacht, die wir am Besten gleich trainieren. Doch zu erst muss ich wieder zu McGonnagal, immer dieses Theater wegen den Trainingszeiten.«, erzählte Arne und Rafael grinste. »Ja, ich muss mich in den Ferien auch mit Fußball begnügen. Wir wohnen auch in einer Gegend, in der Besen wohl eher seltsam wären. Aber vermisst hab ich es ziemlich und ich hoffe, dass wir bald wieder trainieren können. Einige der alten Mannschaft sind weg… Brachst wohl ein zwei neue Gesichter. Ich denk ich stell dir mal meine Schwester vor, die will eh ins Team. Bin schon gespannt auf dein Auswahlspiel und wer wieder in die Mannschaft kommt.« Als Arne McGonagall erwähnte, nickte Rafael nur. Er wusste zu gut, dass die strenge Professorin eine harte Diskussionspartnerin war.

Ich hatte gerade fertig geredet und widmete mich in Gedanken an unsere Hauslehrerin, als sich das Portraitloch öffnete und Meredith rückwärts herein kam und mit ihr ihre ständigen Begleiterinnen Noelle und Fances herein kam. Die zwei Mädchen waren recht nett und auch wenn ich wenig mit ihnen zu tun hatte, sie waren gerne mit Meredith zusammen und da sie sie mochte, akzeptierte auch ich sie. Bei Typen war ich lange nicht so tolerant. Es ist MEINE Schwester und kein Kerl hatte sich an ihr zu vergreifen. Ich konnte es nicht leiden, wenn sich einer für sie interessierte und meist musste ich mich arg beherrschen. Oft genügte nur ein Blick aus meinen Augen und die Typen zogen es vor, Meredith in Ruhe zu lassen, aber ich war nun einmal nicht immer bei ihr und konnte sie vor ihnen beschützen. Wer weiß schon, ob sie sich nicht im Unterricht oder während irgendwelchen Pausen ihr näherten. Noch war sie ohne Freund und soviel ich wusste unberührt und das sollte auch so bleiben, zumindest solange ich etwas zu sagen hatte.

»Ich war zu Tode erschrocken! Schließlich hätten wir schrecklichen Ärger mit dem Ministerium bekommen, wenn Linda wirklich die Sachen entdeckt hätte! Aber dann hat Vater Linda abgelenkt, indem er sie fragte, ob ihre Schwester den Collegeabschluss nun geschafft hat. Was glaubst du, wie wir alle aufgeatmet haben, als sie dann endlich locker ließ und anfing zu erzählen!« In dem Moment drehte sie sich um und blickte direkt zu mir. Sie verstummte und ich fragte mich, was nun los war. »Frances und ich gehen schon hoch! Kommst du auch gleich?« fragte Noelle sie und Meredith blieb zerstreut stehen und nickte nur, regte sich aber nicht. Sie schien wie angewurzelt, als ob sie nicht wüsste, was sie nun tun solle und wo sie war. »Na komm schon her, ich beiß nicht! Irgendwas willst du doch, oder? Ich bin Arne, hi!«, rief Arne ihr zu und mit einem undurchschaubarem Blick schaute ich zu meinem Kapitän. Ich würde ihn nicht als meinen besten Freund bezeichnen, dennoch waren wir recht oft zusammen, aber er und Meredith? Schon jetzt sträubte sich in meinen Gedanken alles, aber ich wollte nicht grundlos streiten und so sagte ich im Moment dazu nichts, sondern meinte nur kurz. »Naja, jetzt lernst du meine Schwester Meredith ja kennen.«

Als Arne dann allerdings zur Gitarre griff, um ein paar Reime vom Stapel zu lassen und sie so zu sich zu locken, schüttelte ich nur den Kopf. Den Typen konnte man nicht ernst nehmen, und meine Sorge und Eifersucht verschwand für eine Weile wieder. »Keine Angst, ich hör ja schon auf. Du musst verzeihen, so ein erster Tag im neuen Schuljahr kann schon recht aufwühlend sein. Ok, der zweite und dritte und vierte und fünfte und sechste und siebte und eigentlich alle anderen Tage auch aber man weis nie was kommt!« fügte er dann hinzu und ich lehnte mich wieder entspannt zurück. Allerdings wurde kurz darauf wieder das Portraitloch geöffnet und Samantha kam herein, allerdings ohne das Mädchen Lucia, die sie sonst immer begleitete.

Ich kannte so gut wie alle Mädchen in Hogwarts. Nicht weil ich so viel mit ihnen zu tun gehabt hätte, na ja, mit einigen schon, eher deswegen, weil ich regelrecht sortierte, in Gedanken gewissen Gruppen zuordnete. Die einen waren wie meine Schwester, Mädchen die beschützt werden mussten, andere waren lästig, so wie Kyra aus der Quidditchmannschaft und die dritte Gruppe bestand aus den typischen Partygirls, denen, die zu verführen und ins bett zu locken ein leichtes war, was ich nicht all zu selten gemacht hatte. Ich hatte nicht den Ruf, den der Slytherinvertrauensschüler DeWinther hatte, aber dennoch waren auch mir schon einige Mädchen zum Opfer gefallen. Nicht dass ich damit angab. Weniger… Ich suchte eher nach einem Mädchen, das mich verstand, ich benutzte nicht so wie der Slytherin. Leicht schüttelte ich den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Kurz blickte ich auf das Mädchen mit den nassen roten Strähnen und wollte ihr gerade zunicken, als sie schon an mir vorbei ging und mich aus meinem Blickfeld verschwand. Sie sagte kein Wort und ein wenig irritiert drehte ich mich zu ihr um. Immerhin waren wir zusammen in der Quidditchmannschaft und dass sie uns nicht grüßte verblüffte mich ein wenig.

Meredith Abany Offline

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Beiträge: 10

06.04.2006 22:24
Endlich wieder "zuhause"! Antworten
Durch meine kurze Abwesenheit drang Arnes Stimme zu mir durch und schreckte mich auf.
„Na komm schon her, ich beiß nicht! Irgendwas willst du doch, oder? Ich bin Arne, hi!“Wohl einer plötzlichen Eingebung folgend, nahm er seine Gitarre und spielte eine kurze Melodie, während er sang:
„Schöne Maid
gesell dich her, zu unsrer Freud!
Nehmt Platz an unsrer Tafel
und erdulde mein Geschwafel!“
Unwillkürlich lachte ich und während Arne noch meinte „Keine Angst, ich hör ja schon auf. Du musst verzeihen, so ein erster Tag im neuen Schuljahr kann schon recht aufwühlend sein. Ok, der zweite und dritte und vierte und fünfte und sechste und siebte und eigentlich alle anderen Tage auch aber man weis nie was kommt!", ging ich zu den beiden hinüber, immer noch lachend, und setzte mich in den Sessel zwischen den beiden. Direkt neben Rafael wäre ebenfalls noch einer frei gewesen, aber ich wollte nicht direkt neben ihm sitzen, da ich wusste, dass er nach den Ferien meistens sowieso noch besitzergreifender und beschützender als sonst war. Und mir passte das nicht immer.

"Ich glaub dir sogar, dass du nicht beißt. Und dass alle Tage hier super sind, auch! Mir gehts ähnlich, aber ich spiel ja leider keine Gitarre!", Noch immer lächelte ich und deutete auf Arnes Instrument, "und außerdem wird die Milch sauer wenn ich singe!"
Kurz lehnte ich mich nach hinten in den weichen, roten Sessel - auch diese hatte ich während der Ferien schmerzlich vermisst - bevor ich mich wieder aufrichtete und Rafael mit nachdenklichem Blick ansah. Diese Sache im Zug ließ mir keine Ruhe, allerdings wollte sie mir auch nicht einfallen. Vielleicht sollte ich jemanden fragen, Noelle oder Frances, schließlich waren sie dabei...oder Rafael selbst. Nach ein paar Sekunden weiteren Überlegens gab ich auf und beschloss, meinen Bruder einfach mal zu fragen. Kostet ja nichts!
"Weißt du...ich wollte dich im Zug noch irgendwas fragen...aber ich hab es vergessen. Hast du irgendeine Ahnung, was es sein könnte?"

Bevor ich weitere Überlegungen anstellen konnte, kam ein weiteres Mädchen in den Gemeinschaftsraum, mit nassen, langen und roten Haaren. Ich wusste, dass auch sie im Quidditchteam war und Samantha hieß, aber da hörte es auch schon auf. Sonderlich gesprächig schien das ältere Mädchen auch nicht zu sein, aber aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass Rafael sie anscheinend kannte. Okay, mein Bruder kannte fast jedes Mädchen in Hogwarts. Laut den Gerüchten, die überall kursierten, eiferte er etwas Matthew DeWinther nach, dem - ausgesprochen gut aussehenden - Kapitän des Slytherin-Quidditchteams. Zwar widersprach ich diesen Gerüchten immer wieder und dementierte sie unentwegt, aber sie hielten sich hartnäckig. Und ich muss sagen, dass auch ich wusste, wie viel Wahrheit hinter ihnen steckte.
Mein Bruder hatte schon so manches Mädchen in Hogwarts gehabt und nicht eine als Freundin. Aus irgendeinem Grund suchte er und suchte, aber finden tat er nicht. Wobei ich natürlich auch den Spitznamen kannte, den er von einigen anderen Schülern bekam, "Der Bodyguard", und zwar weil er für Mädchen, die eher schüchtern waren, den Beschützer spielte, auf eine Art, die ich gut kannte.

Mit einem leisen Seufzer wischte ich diese Gedanke beiseite. Stattdessen lächelte ich Samantha offen an und meinte:
"Hallo!"

Kyra Highsmith Offline

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Beiträge: 37

07.04.2006 11:08
Endlich wieder "zuhause"! Antworten
Komme von: Kyra Highsmith


Wow was für eine Ankunft und was für ein Wetter. Genau wie für mich geschaffen. Tja, ich liebte eben den Regen, genauso wie ich die Luft liebte, in der ich mich so gerne mit meinem Besen aufhielt. Das Schloss hatte, wenn es gerade regnete, eine noch mysteriösere Aura, als es sonst schon besaß, doch nichts desto trotz fühlte ich mich nur Zuhause. Wie sehr hatte ich die hohen Türme, die große Eingangstüre, die große Halle und all meine Mitschüler vermisst. Nun ja, nicht gerade alle Mitschüler. Die Slytherins konnten mir natürlich gestohlen bleiben, doch was die anderen Häuser anging, hatte ich eigentlich noch nie sonderlich viele Probleme gehabt, außer beim Quidditch, wenn ich den Quaffel haben wollte und sie ihn mir nicht überlassen wollten.
Aber momentan war das ganze Schloss noch von einem hektischen Treiben erfüllt, das noch so gar nichts mit dem, doch geordneteren, Leben im Schuljahr auf sich hatte. Hier und da musste ich mit meiner Tasche, die ich mir noch zusätzlich umgehängt hatte, aufpassen keine Erstklässler damit zu schlagen, die wie wild durch die Gänge rannten, meistens um sich das Schloss anzusehen, oder doch, um die Vertrauensschüler des jeweiligen Hauses ausfindig zu machen.

Heute war ich etwas später im Schloss angekommen. Nun ja, kein Wunder. Hatte mir doch mein Vater noch UNBEDINGT ein Geschenk überreichen müssen, das nicht warten konnte. Zuerst dachte ich an eventuelle neue Roben, von denen ich doch eigentlich noch zu genüge besaß, doch wie falsch ich lag, konnte ich nur einige Momente später erkennen, als ich einen neuen Nimbus in der Hand hielt. WOW!! Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Wie schön ein neuer Besen doch immer war. Nicht das mein alter Besen etwa schlecht abgeschnitten hatte, doch diesen besaß ich nun doch schon seit 6 Jahren und meine unzähligen Unfälle bzw. Zusammenstöße mit anderen Spielern hatten natürlich nicht nur an meinem Körper, sondern auch auf dem Besen ihre Spuren hinterlassen. Folgedessen war ich nur noch erfreute, endlich einen neuen Besen zu bekommen....und gleich so einen tollen, Wahnsinn.
Ich verbrachte so viel Zeit damit meinen Eltern am Bahnsteig noch zu danken, dass ich vollkommen darauf vergaß mir einen Sitzplatz bei meinem besten Freund Arne zu sichern und ihn somit die ganze Fahrt nicht zu Gesicht bekam. Komisch, denn sonst wanderten wir beide eigentlich automatisch durch den Zug, um den jeweils anderen zu finden, aber heute war ich zu abgelenkt von meinen Besen, über den ich mich mit einigen Mitschülern eifrig unterhielt und auch Arne hatte anscheinend Wichtiges zu erledigen, denn auch er kam nicht vorbei.

In Hogsmead angekommen konnte ich ihn auch nicht finden. Wahrscheinlich war er schon mit einer Kutsche zum Schloss gefahren. Ich nahm also meinen Besen in die eine Hand, schulterte meine, zu dieser Zeit noch volle Tasche und machte mich ebenfalls mit einer der Kutschen auf zum Schloss. Doch mein Weg führte mich nicht direkt zu diesem wundervollen alten Gemäuer, sondern in den Quidditch-Umkleideraum. Dort sperrte ich meinen Besen in meinen alten Schrank und räumte aus meiner vollen Tasche noch einige Utensilien in das Fach darüber.
Kurz atmete ich diesen bekannten Geruch ein, der mich an die vielen erlebten Matches erinnerte, die ich mit meiner Mannschaft schon absolviert hatte.

Nun war ich aber endgültig auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Der ultimative Treffpunkt, wenn man sich im Zug verpasst hatte. Ich war mir hunderprozentig sicher gewesen, dass unser Quidditchkapitän dort schon auf mich wartet, oder zumindestens hoffte ich es. Ich hatte nun die kreischende Meute hinter mir gelassen und war an den wandelnden Treppen angekommen. Aus lauter Übermut übersprang ich gleich zwei Stufen auf einmal, um schneller voran zu kommen und plötzlich stand ich vor ihr. Die imposante Gestalt der fetten Dame kam in mein Blickfeld. Wie immer grinste ich dieses wundervolle Gemälde an, das darauf achtete, dass auch wirklich nur wahre Gryffindors, die das richtige Passwort kannten, in den Turm vordringen konnten. Ich wechselte noch ein, zwei nette Worte mit ihr, fragte wie die Ferien ohne die lauten Schüler gewesen waren und dann nannte ich das Passwort, worauf das Gemälde federleicht zur Seite schwang und ich eintrat.
Wie erwartet sah ich dort auch schon ein sehr vertrautes Gesicht, dass sich mit einem jüngeren Mädchen, Sam von unserem Team und Rafael Abany unterhielt. Letzteren blendete ich aus meinem Blickfeld aus. Obwohl wir miteinander im selben Haus, ja auch im selben Quidditchteam waren, konnte ich diesen Typen einfach nicht ausstehen.
Vielleicht lag es daran, dass er mich des Öfteren viel zu sehr an den Kapitän der Slytherins mit seinem Mädchenkonsum erinnerte, der schon in der ganzen Schule bekannt war. Natürlich befand sich dieser im kleineren Rahmen, als der des Slytherins, doch auch die Nummer zwei hatte sicherlich schon vielen Mädchen Hogwarts das Herz gebrochen.

Ich sah nun doch wieder in die Richtung, in der ich Arne zuvor erblickt hatte und musste hell auflachen. Wie immer hatte er seinen Gitarre auf dem Schoß und vermutlich hatte er auch schon so manches selbst gereimtes Lied von sich gegeben, die viele Leute einfach nur blöd fanden, die mich hingegen immer zum Lachen brachten.
Wie gut es doch tat diesen Seelenverwandten wieder zu sehen und wie sehr war er mir doch in den Ferien abgegangen.
Mit einem lauten "Rumms!" ließ ich meine Tasche nun ungefähr drei Meter von den anderen Gryffindors auf den Boden fallen. "Na Dicker, hast du mich vermisst?!" Ich grinste über beide Ohren. Wenn ich diesen Freund bei mir hatte, ging für mich die Sonne auf und der lockere Umgangston zwischen uns machte es noch amüsanter.
Langsam ging ich nun auf Arne zu, der noch immer in seinem Sessel saß, hockte mich auf die Lehne und umarmte ihn einmal kräftig. Die zwei Monate Sommerferien waren immer eine Tortur, doch das Wiedersehen brachte mich meistens dazu, die Zeit, die ich ohne diesen Freund verbracht hatte, schnell zu vergessen.
Nun löste ich mich langsam von ihm, wuschelte ihm kurz durch die Haare und blickte in die Runde.
Zuerst erblickte ich Meredith, die gleich zwischen Rafael und Arne saß. "Hey ich glaub´wir kennen uns noch nicht...ich bin Kyra, Kyra Highsmith. Jägerin im Quidditchteam und sehr erfreut dich kennenzulernen.!"
Dann drehte ich mich kurz um, nickte Sam zu und mit einem freundlichen "Na Sam, heute wieder mal gut drauf?!", begrüßte ich auch das vierte Mitglied der Quidditchmannschaft, dass sich zu diesem Zeitpunkt im Gemeinschaftsraum aufhielt. Sam und ich kannten uns schon lange, doch sie schien nicht das Mädchen zu sein, dass viele Freundschaften zu pflegen schien. Doch mein Gott, auch das musste respektiert werden und mit den Jahren hatten wir einen Weg gefunden miteinander klar zu kommen.
Herrn Abany, der Arne gegenüber saß überging ich, da ich nicht wirklich mit ihm reden wollte. Er wusste, dass ich ihn nicht leiden konnte und umgekehrt war es genauso. Wieso noch Höflichkeiten austauschen, wenn sie sowieso nicht angenommen wurden?!? Mein Stolz hatte schließlich auch Grenzen und bei Rafael Abany waren die schon mehr als erreicht.

Arne Cadness Offline

Besucher

Beiträge: 50

07.04.2006 14:42
Endlich wieder "zuhause"! Antworten
Ich spürte Rafaels Angespanntheit während ich das Mädchen einlud sich zu uns zu setzen. Ich hatte wohl richtig gelegen, dass sie etwas mit dem Sucher zutun hatte. Trotzdem ließ ich mich davon nicht stören. Rafael hatte öfter seine Beschützeranfälle und ich wollte dem Mädchen ja nichts, selbst wenn er einen bekommen sollte, hätte ich nur etwas Neues zum Amüsieren. “Naja, jetzt lernst du meine Schwester Meredith ja kennen.“, bemerkte Rafael trocken. Ich hatte also wirklich ins Schwarze getroffen. Interessiert musterte ich das Mädchen jetzt genauer. Sie war ein hübsches, junges Ding und ich konnte den Gryffindor mir gegenüber irgendwie verstehen, dass er auf sie aufpasste. Sicher zog seine Schwester einige Blicke männlicher Wesen auf sich. Mich hingegen interessierte hingegen mehr die Statur der Schönheit. Für welche Position sie wohl vorspielen wollte? Wahrscheinlich als Jägerin. Als Treiberin konnte ich sie mir schlecht vorstellen und ihrem Bruder würde sie wohl kaum die Position streitig machen.

Als sich Meredith langsam in unsere Richtung bewegte fing ich an zu singen. Gerade Rafaels Schwester sollte einen gebührenden Empfang erhalten. Und zum Glück hatte das Lied seine Wirkung nicht verfehlt. Meredith fing an zu lachen und auch Rafael wirkte komischer weise deutlich entspannter. Manchmal wurde ich einfach nicht schlau aus ihm. Als ob ich jetzt viel anders gemacht hätte als zuvor. Das junge Mädchen setzte sich zwischen uns. Sie musste mindestens in der zweiten Klasse sein, immerhin hatte ich sie letztes Jahr schon gesehen. Ich konnte ihr also beruhigt ein anstrengendes Auswahltraining zumuten, dass ich die meisten Erstklässler abbrechen ließ. Sonst hatte ich mit den Spielern wenig Gnade. Sie waren selbst schuld, wenn sie daran Teil nahmen.

"Ich glaub dir sogar, dass du nicht beißt. Und dass alle Tage hier super sind, auch! Mir geht’s ähnlich, aber ich spiel ja leider keine Gitarre!" Gab sie jetzt auf meinen Singsang zur Antwort. Auf den Mundgefallen war Rafaels Schwester also auch nicht das gefiel mir. Und so machte es noch mehr Spaß Rafael ein wenig zu ärgern und sich seiner Schwester genügsam zu nähern, wenn auch ohne die geringste Absicht. „Ich kann das spielen ja beibringen! Zwei mal die Woche eine halbe Stunde bis Stunde und bald bist du der Profi. Eigentlich gebe ich zwar keinen Unterricht, aber bei sooo einer Schönheit kann ich wohl kaum nein sagen.“ Mit einem kaum merklicher Seitenblick auf Rafael wollte ich meine Neugier befriedigen, gespannt, ob er darauf eingehen würde.

Jetzt sprach Meredith ihren Bruder direkt an. Irgendwas wegen einer Frage, die sie vergessen hatte. Das interessierte mich doch recht wenig, außerdem hatte ich das Gefühl es ginge mich nichts an. Also sah ich mich im Gemeinschaftsraum um. Samantha McCallum hatte den Gemeinschaftsraum betreten. Sie war völlig durch nässt und das Gewicht ihres riesigen Koffers schien ihr auch zu schaffen zu machen. Sie stellte ihn erst mal ab. Auch wenn sie wie immer keine Anstallten machte uns zu begrüßen, nickte ich ihr freundlich zu. Sie sah irgendwie fertiger aus als sonst. Es schien keine angenehme Herreise gewesen zu sein. Und wenn ich es mir genau überlegte hatte ich sie wohl auch nicht beim Festessen gesehen. Also schien sie wirklich erst gerade angekommen zu sein.

Ich wollte gerade aufstehen und ihr helfen. Die Jägerin war gerade dabei sich etwas abseits von uns hin zusetzten. Und obwohl wir sonst nicht viel mit einander zutun hatten, außer beim Quidditchtrainning, dass durch sie nicht gerade leichter war, war sie bis auf ein paar kleine oder größere Macken ganz in Ordnung. Und, dass eine meiner Jägerinnen sich eine Erkältung noch vor Beginn der Quidditchsaison holte, konnte ich auch nicht riskieren. Doch noch bevor ich meine Gitarre zur Seitelegen konnte stürmte Kyra in den Gemeinschaftsraum. Ungestüm haute sie ihre Tasche auf den Boden und konnte es nicht mal ihn ihrer fast netten Begrüßung unterlassen, mir eine Beleidigung an den Kopf zu knallen. "Na Dicker, hast du mich vermisst?!" war der genaue Wortlaut, der mich wohl zu einer Mischung, aus einem dicken rosa Teddy und einem kleinen, glatzköpfigen und pummeligen Neurotiker, machte. „Wie du siehst haben mir die Kochkünste meiner Mutter gut über deinen Verlust hinweg geholfen!“ Zufrieden klopfte ich mir auf den Magen, während Kyra langsam näher kam, um sich heimlich auf meine Sitzlehne zu setzten und mit einer überrumpelnd, festen Umarmung der Begrüßung den letzten Rest zu geben. Schnell achtete ich darauf, dass die Gitarre nicht von meinem Schoß fallen konnte und erwiderte nun die Umarmung. „Natürlich hab ich dich vermisst, blöde Frage du Doofkind!“Es war wirklich nicht einfach die Ferien ohne Kyra einfach so durch zu stehen. Selbst die fast täglichen Briefe, die wir uns schrieben und die mit der Zeit immer kürzer wurden, weil man sich ja doch nichts mehr zu erzählen hatte, reichten nicht aus um meine beste Freundin zu ersetzen.

Trotzdem war ich irgendwie abgelenkt. Vor mir tauchte das Bild der erledigten Samantha auf. Irgendwie hatte ich immer noch das Gefühl ihr helfen zu müssen. Niemand sollte in Hogwarts einen beschissenen ersten Tag haben. Dieser Überzeugung war ich schon immer gewesen. Mein Blick wanderte zu dem Mädchen, das mittlerweile alleine auf einem Sessel saß. Ich legte meine Gitarre beiseite. Das Ganze würde mich wohl doch nicht los lassen, bis das arme Mädchen nicht zumindest ein Handtuch hatte. Dann schob ich meine Arme unter Kyras leichten Beine. Geschickt hob ich sie hoch, so dass sie zunächst in meinen Armen lag. Noch saß sie mehr auf meinem Schoß. Ohne sie loszulassen stand ich auf. „Du musst mich jetzt entschuldigen, Schnubbi!“ Ich grinste, ich konnte mir kaum vorstellen, dass Kyra diese Anrede auf sich sitzen ließ. Doch ich wartete nicht auf eine Erwiderung, sondern setzte die aufgedrehte Jägerin statt meiner wieder auf den Sessel.

„Du hast ja noch deinen Schatz, der dich unterhalten kann. Euch wird schon was einfallen. Aber nicht die Haare ausreisen und Hände abhacken. Die könnt ihr beim Quidditch noch gebrauchen. Nicht wahr Rafael? Du kümmerst dich doch um den Engel dir gegenüber. Ich sehs dich doch schon am Gesicht an wie sehr du dich danach sehnst!“ Mit diesen Worten verließ ich meine Freunde um aus dem Bad für die Vertrauensschüler und Quidditchkapitäne ein besonders weiches Handtuch zu hohlen.

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Samantha McCallum Offline

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10.04.2006 14:07
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Als ich mich auf dem Sessel fallen lies, genoss ich den Moment der Entspannung. Jetzt erst spürte ich den zerrenden Schmerz in meinen Armen und meine Beine wollten mehr Ruhe als sonst. Die ganzen Treppen und das zusätzliche Gewicht des Koffers gaben ihnen wohl den Rest. Ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment und die Abgeschlagenheit liess alles um mich herum kreisen, ein weiteres Anzeichen der Erschöpfung. Dennoch war es ein wohles Gefühl, es fühlte sich fast so an als würde ich auf warmen Wasser treiben, irgendwo, einsam und allein. Doch nur einen kurzen Moment später schlug ich meine Augen wieder auf, ich wollte nicht, dass die anderen meine Erschöpfung sahen, sie sollten nicht auf dumme Gedanken kommen, doch in diesem Moment wusste ich nicht, dass es eh schon viel zu spät war.

Auch jetzt spürte ich die Kleidung förmlich an mir kleben und die Nässe verursachte ein unangenehmes frösteln. Der Raum war zwar von Wärme gefüllt, doch frische und vor allem trockene Kleidung würde mir die Kälte nehmen. Aber dafür war gleich Zeit, ich wollte nur einen weiteren Moment hier sitzen bleiben, nur einen kurzen Moment. Wieder kam ich in die Versuchung, meine Augen zu schliessen und mich dem wohlen Gefühl hinzugeben, doch Stur wie ich manchmal war, kämpfte ich dagegen an. Derweil kreisten meine Gedanken um Lucia. Sie war hier immer noch nicht erschienen, obwohl die Zeremonie doch schon vorbei war. Das Gefühl des Unwissens war unliebsam, doch ich vertraute Lucia, sie würde schon keine Dummheiten anstellen. Dennoch lies sich das dumpfe Gefühl nicht gänzlich abschütteln.

Mein müder Blick galt nicht der Gesselschaft, sondern haftete an einem Gemälde und doch sah ich in die Ferne, die für die anderen nicht sichtbar war, es sah aus, als würde ich hinter das Gemälde sehen, hinter die Wände und Mauern.
Erst ein plötzlicher Gruss entriss mich aus meinem Tranceartigen Zustand. Ich war zwar etwas überrascht, gab dies jedoch in keinster Weise Preis. Mein uninteressierter Blick wanderte langsam zu der Quelle dieses Grusses, es war ein junges Mädchen, Schätzungsweise zweites aber auch vielleicht drittes Schuljahr. Ehe ich irgendwie darauf reagieren konnte, gab Kyra einen kecken Gruss von sich. Ich runzelte kaum Merkbar die Stirn, wann war sie denn hier erschienen? Verdammt war ich müde.

Ein Lächeln mit einem Hauch von „lass-mich-bloss-in-ruhe“ galt ihr zur Antwort. Ich hätte doch auf mein Zimmer gehen sollen, anstatt hier wie ein kleines Mädchen meine Schwäche den anderen zu präsentieren.
Glücklicherweise waren nun Kyra und Arne miteinander am blödeln, manchmal konnte ihre nervige Freundschaft doch zu was gut sein. Kyra war an sich ein taffes Mädchen, wie konnte sie sich nur mit einem Idioten wie Arne abgeben? Überhaupt mit einem Kerl... wäre er nicht der Quidditchkapitän...

Ich strich mir mit der Hand durchs Gesicht, um die lästigen nassen Haarstränen zur Seite zu schieben. Durch den Regen wirkten meine Haare noch dunkler als sonst, sie hatten schon fast was von Rot-Schwarz. Kalte Tropfen glitten meine Strähnen hinab und an den Spitzen warteten sie einen Augenblick, sammelten sich und als sie gross genug waren, fielen sie hinab auf meine Kleidung, welche sie aufsagte wie ein verdursteter Reisender in der Sahara.

Da mein Blick wieder dem Nichts galt, bemerkte ich es nicht, wie Arne ab und zu in meine Richtung schaute, erst seine Bewegung in Richtung Ausgang, liessen mich ihn kurz observieren.
Weiss der Teufel, was er wieder vorhat sprachen meine Gedanken. Ich nahm an, dass er irgendwas hohlen wollte, irgend ein bescheuertes Zeugs, dass er in den Ferien errungen hatte und es Kyra zeigen wollte. Aber was interessierte mich das? Ich sah auf meinen Koffer, dessen falten wie ein fieses Grinsen wirkten. Der Koffer war wirklich alt und vollgestopft. Daheim hatte ich Probleme mit dem verschliessen, es war schon ein beunruhigendes Gefühl, solche Probleme hatten normalerweise nur diese Tussis, für die ein Fingernagelbruch der Weltenuntergang war.

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Maya Sharma Offline

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11.04.2006 10:55
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Komme von: Maya Sharma

Nun fuhr ich schon seit fast 7 Jahren mit dem Hogwarts Express, aber jedes Mal war ich wieder aufs Neue gespannt wie ein Flitzebogen. Selbst nach dieser Zeit hatte sich noch keine Routine eingestellt und mir wurde heiß und kalt wenn ich nur daran dachte wieder in den alten Gemäuern zu leben. Aber dies war garantiert nicht im negativen Sinne zu sehen! Nein, ich genoss jede Minute hier und war auch immer froh wenn sich die Ferien dem Ende neigten und alte Gesichter wieder auftauchten. Zwar schrieb ich den einen oder anderen eine Eulenpost, aber es ist nicht das gleiche. Die Zugfahrt war jedoch recht angenehm, meine Schwester habe ich kein einziges Mal gesehen und ein paar Freunde konnte ich auch wieder begrüßen. Wie alle Schüler, nahm auch ich an der Begrüßungszeremonie teil um danach etwas abgeschlagen in den Turm der Gryffindors zu gehen.

Dicht an dicht gedrängt mit einigen anderen, entschied ich mich kurzerhand noch zu warten bevor alle in den Turm stürzten. Jedes Mal musste ich über diese verhalten etwas schmunzeln, denn schließlich bekam keiner für sein Eintreffen einen neuen Nimbus oder etwas anderes von Wert. Ich wartete ein wenig ab, sah einige Lehrer an mir vorbei ziehen und auch Nareva, jedoch tat ich so als würde ich sie nicht kennen. Gut es war etwas kindisch, aber dank meiner Schwester und ihrem blöden Fach konnte ich die Ferien über für Wahrsagerei üben und bin jedoch keinen deut besser geworden. Auch wenn ich diese Fach immer wieder aufs neue Wähle, seit meine Schwester Professorin für diese Fach ist, bin ich regelrecht in einen Tunnel gestürzt und mich scheint auch nichts vor dem Aufprall aufhalten zu wollen. Vor den Prüfungen für die UTZ hatte ich schon etwas Bammel, auch wenn ich in den anderen Fächern gut war und mir alles leicht von der Hand ging.

Ich riss mich jedoch aus den Gedanken, schließlich war ich erst wenige Stunden hier und hatte eigentlich ein anderes Ziel. Also begab ich mich nun ohne weitere Umwege zum Gryffindorturm. Vor der fetten Dame blieb ich stehen und sah sie einen Augenblick an bevor ich einen kleinen Knicks machte. “Guten Abend, ich hoffe die Ferien waren nicht allzu verstaubt…“ Neckisch grinste ich und kam wieder in eine aufrechte Haltung. “Ah das Fräulein Sharma, die jenige die sämtliche Rekorde ihrer Schwestern zu unterbieten scheint.“ Ich hasste dieses Bild bzw. diese Person…in meinem zweiten Jahr hatte sie mir den Zugang verwehrt weil ich das Passwort nicht mehr wusste, obwohl ich klitschnass war und zitterte. Darauf hin habe ich mir eine Erkältung zugezogen und seit dem, seit diesem Tag…ist sie mir lästig. “Phönixfeder…“ Zischte ich nur und das Portrait schwang sich zur Seite um mir Einlass zu gewähren.

Ich stieg die Treppe hinauf und sofort schlug mir dieser vertraute Geruch in die Nase, es war eine Mischung aus Politur, einem warmen Feuer und alten Möbel. Viele denken dabei sicher es wäre ein modriger Geruch, aber es war eher ein angenehmer und gab einem sofort das Gefühl daheim zu sein. Mein Kopf lugte kurz durch den Aufgang bevor der Rest meines Körpers folgte und ich mich im Gemeinschaftsraum umsehen konnte. Es sah so aus wie ich es verlassen hatte, sauber und trotzdem wirkte es etwas chaotisch. Aber vielleicht auch nur für meine Begriffe, unser Heim war einfach zu durchorganisiert von meiner Mutter.

Meine Ohren vernahmen sofort ein Stimmengewirr von ein paar Leuten, aber viele waren es nicht, nach wenigen Augenblicken erkannte ich auch sofort wer sich da versammelt hatte. Zumindest war mir ein Teil bekannt und so ging ich auf die Sitzgruppe zu in der Rafael und seine Schwester Meredith saßen, zudem konnte ich noch den brünetten Haarschopf vor mir erkennen, jedoch erst zuordnen als ich wenige Meter hinter ihr stand. Kyra Highsmith, zwar war sie im Quidditchteam aber unsere Gespräche waren nie tiefsinniger, man konnte sie zwar als eine Art Freundin bezeichnen. Doch ich würde wohl andere Mädchen aus Gryffindor ihr vorziehen.

Lässig lehnte ich mich schließlich gegen Armlehne von Merediths Sessel und sah alle fröhlich grinsend an. “Na da sind sie ja alle, gesund und munter.“ Kurz musterte ich einen jeden und zog dann meine Umhängetasche auf den Schoß. “Und Rafael bist du fit für die diesjährige Saison?“

Rafael Abany Offline

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12.04.2006 17:37
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Als Arne sein Lied vorträllerte, brachte er Meredith zum Lachen und meine Kaumuskeln verspannten sich, so fest biss ich die Zähne aufeinander. Sie kam zu uns und setzte sich hin, wenn auch nicht zu mir, was mich ein wenig wurmte. War es so schlimm, mich als Bruder zu haben und kurz blickte ich in eine andere Richtung um keinen von beiden sehen zu müssen, während ich versuchte, mich wieder ein wenig zu entspannen. Keine Ahnung warum, aber wenn es um meine Schwester ging, spinn ich wohl ein wenig und war da etwas ZU besitzergreifend und beschützerisch. Aber sie ist nun einmal meine Schwester und noch viel zu jung für irgendeinen Kerl. Schon der Gedanke, dass irgendeiner sie wagen konnte sie zu berühren weckte in mir Aggressionen. »Ich glaub dir sogar, dass du nicht beißt. Und dass alle Tage hier super sind, auch! Mir gehts ähnlich, aber ich spiel ja leider keine Gitarre! und außerdem wird die Milch sauer wenn ich singe!«, antwortete seine Schwester mit einem Lachen und ich zwang mich ebenso zu einem Grinsen, was mir allerdings nicht sonderlich glückte. Sie hatte zwar Recht, sie konnte wirklich nicht singen, aber das war hier ja nicht relevant. Und sie wusste ganz genau, wie ich mich fühlte und das ärgerte mich wohl am meisten.

»Ich kann das spielen ja beibringen! Zwei mal die Woche eine halbe Stunde bis Stunde und bald bist du der Profi. Eigentlich gebe ich zwar keinen Unterricht, aber bei sooo einer Schönheit kann ich wohl kaum nein sagen.«, antwortete Arne ihr und ich blickte ihn wütend an, während sich meine Hände in der Lehne verkrallten. Er wusste ganz genau was er da machte und trotzdem tat er es! Ärgerlich sog ich Luft ein und biss mir auf die Lippen. Was sollte ich nur machen? Wenn ich nun reagierte, würde Meredith mir in den Rücken fallen, blieb ich still, hatte Arne gewonnen. Ich begnügte mich im Moment damit, meinen Kapitän nur wütend anzufunkeln, auch wenn es mir nicht leicht fiel.

»Weißt du...ich wollte dich im Zug noch irgendwas fragen...aber ich hab es vergessen. Hast du irgendeine Ahnung, was es sein könnte?«, redete sie mich dann an und mein Blick wanderte langsam zu den Augen meiner Schwester. Sie war hübsch und sie wurde viel zu schnell erwachsen. Wie sollte ich sie nur beschützen, wenn sie dann irgendwann anfing sich dagegen zu wehren? Mit ihrer Frage irritierte sie mich und ich blickte sie verständnislos an. »Ich hab keine Ahnung, was du mich fragen wolltest. Noch kann ich deine Gedanken nicht lesen…« Leider… Wäre doch ab und zu recht praktisch… schoss es mir durch den Kopf. Als dann Samantha den Raum betrat, wurde Meredith wohl abgelenkt und begrüßte diese.

Eigentlich dachte ich, der Abend konnte ganz nett werden, als auf einmal das Portrait zur Seite schwang und Kyra den Raum betrat. »Toll, die hat mir gerade noch gefehlt. Es konnte wohl nicht schön bleiben…«, murmelte ich vor mich hin und blickte sie finster an. Sie war nervig, eine Zicke und schmiss sich andauernd an Arne ran, was ich echt zum Kotzen fand. Nicht dass ich sie wollte, nein, eher ging mir ihre Art auf den Geist und ihre dämlichen Kommentare und bissigen Bemerkungen. Ihr Blick wanderte kurz über mich, doch blickte sie schnell wieder weg und stürmte auf Arne zu, den sie meiner Meinung nach seltsam begrüßte. Freunde sollten sich doch nicht beleidigen und »Dicker« wär für mich eine Beleidigung, wo ich doch eigentlich recht stolz auf mein Aussehen war, auch wenn ich nicht stundenlang vor dem Spiegel verbrachte wieder Kotzbrocken DeWinther. Allerdings hatte Arne wohl nichts gegen die Begrüßung und die zwei blödelten kurz miteinander, was ich aber nicht beachtete.

Kyra umarmte Arne und meine Lippen kräuselten sich verächtlich. Wie konnte man sich nur so beim Kapitän einschleimen… »Hey ich glaub’ wir kennen uns noch nicht...ich bin Kyra, Kyra Highsmith. Jägerin im Quidditchteam und sehr erfreut dich kennen zu lernen!«, begrüßte sie dann Meredith und ich meinte nur bissig. »Glaubs mir Meredith, du hast nichts versäumt, wenn du sie noch nicht kennst. Sie ist ein zickiges Biest.«, meinte ich dann zu meiner Schwester und grinste Kyra hämisch an. Wir hatten glaub noch kein einziges Mal ein richtiges Gespräch, da es immer einen von uns dazu verleitete, den anderen anzugiften. Ich weiß auch nicht, aber dieses Mädchen löste in mir Gereiztheit aus. »Na Sam, heute wieder mal gut drauf?!«, begrüßte sie dann das Mädchen mit den nassen Haaren, die, so wie ich sie kannte, finster vor sich hinstarrte. Sam war eine, der ich lieber aus dem Weg ging. Nicht weil ich sie nicht mochte. Sie war verdammt hübsch und alles, aber ihre Abneigung gegen Männer war schon regelrecht krankhaft und ich hatte keine Lust, diese auch noch zu schüren.

Arne hatte im Gegensatz zu ihm mehr Mut oder war verrückt. Auf jeden Fall ging er auf Sam zu aber nicht ohne Kyra davor auf den Sessel zu setzen und einen bissigen Kommentar in meine und ihre Richtung abzulassen. »Du hast ja noch deinen Schatz, der dich unterhalten kann. Euch wird schon was einfallen. Aber nicht die Haare ausreisen und Hände abhacken. Die könnt ihr beim Quidditch noch gebrauchen. Nicht wahr Rafael? Du kümmerst dich doch um den Engel dir gegenüber. Ich sehs dich doch schon am Gesicht an wie sehr du dich danach sehnst!« wandte er sich am Schluss zu mir und ich schenkte ihm wieder einen bösen Blick. »Wenn du mir Handschuhe bringst, dann kann ich dieses Etwas in den Müll befördern, aber ohne greif ich sie nicht an. Also keine Sorge, ich nehm dir deinen … Schnubbi… nicht weg.«


Ich beobachtete, wie Arne verschwand und kurz darauf wieder mit einem Handtuch auftauchte. Teilnahmslos sah ich dem Wortwechsel der Zwei zu denn Sam schien es nicht sonderlich zu schätzen, was Arne für sie tat und auch dass er den Koffer hinaufgebracht hatte, machte sie wütend. Ich zuckte nur kurz mit den Schultern. War ja nicht mein Bier. Was mischte sich Arne auch in Sams Leben ein, er wusste genauso, dass sie das nicht leiden konnte. Auf einmal kam wieder wer durch das Portraitloch und langsam hatte ich das Gefühl, unser Haus bestand nur aus Quidditchmitgliedern, denn es war Maya, die hereinkam. »Na da sind sie ja alle, gesund und munter. Und Rafael bist du fit für die diesjährige Saison?« das war wenigstens eines der Mädchen, die mir sympathisch war. Nicht so männerfeindlich wie Sam und auch nicht so eine Zicke wie Kyra. Mit einem charmanten Lächeln blickte ich sie an. »Natürlich, immer… Und wo du da bist, ists hier wieder um einiges schöner…«, setzte ich noch hinzu mit einem Seitenblick auf Kyra.

Meredith Abany Offline

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24.04.2006 20:55
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Die Antwort auf Arnes Angebot, „Ich kann das spielen ja beibringen! Zwei mal die Woche eine halbe Stunde bis Stunde und bald bist du der Profi. Eigentlich gebe ich zwar keinen Unterricht, aber bei sooo einer Schönheit kann ich wohl kaum nein sagen.“, lag mir auf der Zunge, als ich aus dem Augenwinkel das Gesicht meines Bruders bemerkte und ich den Mund aprupt wieder zuklappte. Sämtliche Alarmglocken schrillten in meinem Kopf. Wenn jetzt nicht gleich eine gute Fee kam, würde Rafael praktisch explodieren und das wünschte ich Arne keineswegs, nur weil er einen Spaß gemacht hatte.
Ich hatte es schon öfter erlebt, dass Rafael wegen mir einen Jungen verprügelte. Zumeist, weil er dachte, dieser käme mir zu nahe. Ich weiß nicht genau, was in Rafael vorgeht und warum er meint, mich vor ALLEM beschützen zu müssen, aber ich kannte die Anzeichen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sobald ich in seiner Nähe war, ich einen sechsten Sinn anschaltete, der nur darauf geeicht war, Rafaels Wut zu erkennen.

Es war nämlich absolut kein Spaß, wenn Rafael wegen mir auf jemanden losging. Nicht nur, dass mir diese Szenen erstens furchtbar peinlich waren und sie mich zweitens extrem nervten, ich hatte auch schon einige Freunde dadurch verloren. Viele bekamen nämlich Angst vor Rafael und trauten sich nicht mehr in meine Nähe oder sie hielten mich für arrogant, weil ich meinen Bruder vorschickte, damit er die Leute, die ich nicht mochte, für mich vermöbelte. Nein, ich hasste es, wenn das geschah und deshalb tat ich meist alles, um es zu vermeiden.
So auch jetzt, als ich einen zögerlichen Blick zu Arne warf und entschuldigend mit den Schultern zuckte, aber nichts sagte. Stattdessen beugte ich mich ein Stückchen nach vorne und legte Rafael leicht eine Hand auf den Arm.
"Hey! Es war nur Spaß! Reg dich nicht auf, bitte!", sagte ich leise in flehentlichem Ton. In Gedanken sandte ich ein Stoßgebet zum Himmel, dass Rafael sich beruhigen würde.
Erst als er auf meine Frage direkt antwortete, er könne ja meine Gedanken nicht lesen und wisse daher von nichts, lächelte ich wieder.
"Naja, ich dachte nur, dass du vielleicht irgendwas von mir eingepackt hast und ich wollte dich fragen ob du es hast. Aber okay, dann muss ich nochmal nachdenken!"
Ich hatte eine andere Bemerkung auf der Zunge gehabt, schluckte sie jedoch hinunter. Nicht unnötig aufregen den Herrn Bruder.
Trotzdem versank ich ein weiteres Mal in Gedanken um diese rätselhafte Sache. Zwar kannte ich solche kleinen Gedächtnislücken bei mir - sie traten besonders gern im Unterricht auf - doch dies nervte mich in dem Moment extrem.
In meine Überlegungen vertieft verpasste ich halb den Auftritt einer weiteren Schülerin. Erst als sich eine Hand in mein Gesichtfeld schob, hob ich leicht irritiert den Blick und bekam gerade noch die herzliche Begrüßung eines brünetten Mädchens mit, Kyra Highsmith, wenn ich mich nicht irrte.

Unwillkürlich erwiederte ich ihr Lächeln und ergriff die mir dargebotene Hand. Ich habe einen festen Händedruck, ob das nun daran liegt, dass ich regelmäßig Sport treibe, oder daran, dass ich immer versuche, direkt einen selbstbewussten und starken Eindruck zu machen, weiß ich nicht genau. Wahrscheinlich etwas von beidem.
"Meredith Abany, freut mich!", sagte ich gerade, als ich Rafaels Stimme hörte und innerlich zusammenzuckte. Ich brauchte kaum auf seine Worte zu achten um zu bemerken, dass er mit Kyra Highsmith aus gar keinen Fall gut auskam. Schade eigentlich, da sie mir sehr nett vorkam. Auch die vertraute Art, mit der sie mit Arne umging, gefiel mir sehr gut. Sie hatte nichts von Distanz, die Rafael oft an den Tag legte. Nur äußerst wenige Menschen kannten ihn so gut wie ich und ließen sich von seinem Auftreten, das nicht gerade Mut machte auf ihn zuzugehen, nicht abschrecken.
Ich denke, dass eigentlich nur ich damals wusste wie er wirklich war und - was manchmal wirklich nützlich war - auch wusste, wie ich ihn um den kleinen Fingern wickeln konnte wenn ich wollte. Von diesem Wissen machte ich jedoch selten Gebrauch, da mir Rafaels Zuneigung zu wichtig und wertvoll war, um sie auszunutzen. Von meinen Freundinnen wusste ich, dass es ganz und gar nicht an der Tagesordnung war, ein so gutes Verhältnis zu seinem Bruder zu haben wie ich.

Als ich noch darüber nachdachte, kam noch jemand herein, ein hübsches Mädchen, an dessen Namen ich mich aber nur schleierhaft erinnerte. Maya irgendwas...Sharma? Ich wusste es nicht genau, aber sie schien mich zumindest vom Sehen zu kennen, denn sie begrüßte mich - zumindest nahm ich das an - zusammen mit allen Anderen und setzte sich auf die Lehne meines Sessels.
Zufrieden bemerkte ich, dass Rafael dieses Mädchen offenbar mehr mochte, denn er lächelte sie charmant an - mit einem Lächeln, das meines Wissens nach viele Mädchen attraktiv fanden - und erwiederte:
“Natürlich, immer… Und wo du da bist, ists hier wieder um einiges schöner…“
Ich lehnte mich schon etwas entspannter wieder in meinen Sessel zurück und beschloss erst einmal nichts zu tun und die ganze Szene zu betrachten.
Dabei fiel mir auf, dass Arne vorhin zu Samantha hinüber gegangen war, etwas, was ich vollkommen verpasst hatte. Nur unterbewusst erinnerte ich mich, dass er Kyra und Rafael ermahnt hatte sich nicht die Haare auszureißen. Anscheinend wusste auch er, dass dies sehr dünner Boden war, auf dem sie sich bewegten.

Kyra Highsmith Offline

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Beiträge: 37

26.04.2006 21:32
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Dieser......Gott wie sehr verachtete ich bloß diesen Menschen. Keine zwei Sekunden im Gemeinschaftsraum und schon hätte ich am liebsten meinen Zauberstab gezückt und Rafael einen Fluch an den Hals gehext.
Nun stand auch mein einziger "Beistand" auf. Arne versuchte, ziemlich vergeblich, Sam freundlich gegenüber zu treten, was diese allerdings nicht gerade gut zuheißen schien. Doch genau deshalb mochte ich Sam. Wir würden wohl nie die besten Freundinnen werden und anscheinend ging die kühle Art des Mädchens auch Arne nahe, doch ich respektierte sie dafür, dass sie immer ehrlich aussprach was sie sich dachte. Als mich Arne nun aufhob, fühlte ich mich wie ein kleines Mädchen und fühlte mich auf seinen Armen, die nicht allzu durchtrainiert schienen, aber dennoch sehr viel Kraft hatten, sehr beschützt. Nur ungern sah ich meinem Kumpel nach, als dieser die Situation verließ, in der sich die von mir am meisten verhasste Person aufhielt und noch dazu andauernd dumme Kommentare von sich gab.
“Wenn du mir Handschuhe bringst, dann kann ich dieses Etwas in den Müll befördern, aber ohne greif ich sie nicht an. Also keine Sorge, ich nehm dir deinen … Schnubbi… nicht weg.“

Kaum hatte mich Arne abgesetzt erwischte mich erneut der kühle, abweisende Blick von Rafael, den wir gegenseitig immer aufsetzten, wenn wir uns sahen. Dieser Hass aufeinander hatte schon in der ersten Klasse begonnen, als ich mit dem Gryffindor-Quidditchteam begonnen hatte zu trainieren.
Als Maya nun in meinen Lieblingsraum trat, begrüßte ich auch sie mit einem kurzen Kopfnicken und einem "Hallo!". Wirklich oft sprachen wir nicht miteinander, aber Unhöflichkeit unter Gryffindors war auch nicht wirklich meine Sache.
"Na da sind sie ja alle, gesund und munter.“, fragte Maya zu allererst in die Runde. Ich wollte schon etwas sagen, doch Rafael kam mir zuvor. “Natürlich, immer… Und wo du da bist, ists hier wieder um einiges schöner…“ und dann auch noch dieser Blick zu mir....was bildete sich dieser Typ eigentlich ein?!? Gerade als ich antworten wollte, stellte sich auch Meredith vor, wieder gefolgt von einem Kommentar ihres Bruders, das mich fast zur Weisglut brachte.
Hatte ich richtig gehört?? Er nannte mich ein zickiges Biest?? Mein Atem ging auf einmal schneller und ich merkte, wie sich meine Fingernägel langsam in meine Handflächen gruben. Ich wollte schon etwas sagen, doch Rafael kam mir zuvor. “Natürlich, immer… Und wo du da bist, ists hier wieder um einiges schöner…“ und dann auch noch dieser Blick zu mir....was bildete sich dieser Typ eigentlich ein?!? Gerade als ich antworten wollte, stellte sich auch Meredith vor, wieder gefolgt von einem Kommentar ihres Bruders, das mich fast zur Weisglut brachte.
Hatte ich richtig gehört?? Er nannte mich ein zickiges Biest?? Mein Atem ging auf einmal schneller und ich merkte, wie sich meine Fingernägel langsam in meine Handflächen gruben.
Obwohl ich dies vermeiden wollte, weil ich Meredith ja erst das erste Mal sah, konnte ich mich dennoch nicht zurückhalten.

"Sag mal gehts noch?? Hast du sie noch alle?? Zickiges Biest?? Wer fängt denn immer an mit diesen Scheiß-Kommentaren?? Du MICH angreifen und in den Müll schmeißen?? Bevor du auch nur ein Haar von mir berühren kannst, schieße ich dich schon auf den Mond. Und nur weil sich alle Leute immer bei dir denken, dass sie dich am liebsten nicht kennen gelernt hätten, muss es bei mir nicht auch so sein, also schließ´ nicht von dir auf andere. Wie wäre es denn, wenn DU jetzt gehst, dann wäre es für uns ebenfalls wesentlich schöner, also...dort ist die Tür." Ich hatte mich etwas gerader aufgesetzt und deutete zur Eingangstür und schaute Rafael mit dem wohl abwehrendsten Blick an, den man sich vorstellen konnte. Ich wollte ihn nicht mehr sehen. Ich konnte es einfach nicht glauben, wie sehr er es immer wieder schaffte mich so explodieren zu lassen. Mein Atem ging schneller...meine Brust hob und senkte sich in immer schnelleren Abständen. Ich hatte ja nie wirklich wenig Temperament gehabt, aber war meistens in der Lage gewesen dies zu kontrollieren. Anders bei Herr Abany....

Maya Sharma Offline

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Beiträge: 24

30.04.2006 12:46
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“Natürlich, immer… Und wo du da bist, ists hier wieder um einiges schöner…“ Ich schüttelte unmerklich meinen Kopf vor Belustigung. Sah aus den Augenwinkeln aber auch sofort die Reaktion von Kyra und diese beschwört direkt ein Unwetter herauf wenn sich niemand dazwischen schaltete um zu schlichten. Schon kam ein Ausbruch par excellence von Kyra, in diesem Moment hätte ich mich gerne wieder Rückwärts aus der Türe bewegt und noch eine gute halbe Stunde vor dieser gewartet. "Sag mal gehts noch?? Hast du sie noch alle?? Zickiges Biest?? Wer fängt denn immer an mit diesen Scheiß-Kommentaren?? Du MICH angreifen und in den Müll schmeißen?? Bevor du auch nur ein Haar von mir berühren kannst, schieße ich dich schon auf den Mond. Und nur weil sich alle Leute immer bei dir denken, dass sie dich am liebsten nicht kennen gelernt hätten, muss es bei mir nicht auch so sein, also schließ´ nicht von dir auf andere. Wie wäre es denn, wenn DU jetzt gehst, dann wäre es für uns ebenfalls wesentlich schöner, also...dort ist die Tür."

Kyra scheint wohl nicht zu bemerkten, dass sie Rafael gutes Kanonenfutter mit ihrem Ausbruch gab, ich sah etwas gelangweilt zu Meredith und rollte mit den Augen. “Hast du schon mal daran gedacht, einfach nicht darauf zu reagieren Kyra? Ist doch genau das, was ein Kerl so von dir will wenn er dich reizt.“ Ich lehnte mich ein wenig zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. “Ihr solltet beide lieber einmal daran denken, dass wir gemeinsam eine Quidditch Saison für uns bestimmen müssen. Wenn ihr euch hier schon zerfleischt dann will ich erst gar nicht wissen, wie es auf dem Spielfeld aussehen wird.“ Ich stand langsam auf und ging auf den Sessel von Rafael zu um mich auf seine Lehne niederzulassen. Meine Hand streifte kurz seine Schulter bevor ich sie in meinen Schoß legte und ihn ansah. “Außerdem Kyra, du musst dir schon ne dickere Haut zulegen wenn du Rafaels Attacken standhalten willst.“ Ich sah sie an.

“Nur weil du ihm sagst er solle aufhören, wird er das noch lange nicht machen.“ Ich lehnte mich etwas zurück und spürte das weiche Material in meinem Rücken. “Meredith, ich hab gehört du willst dieses Jahr auch bei uns mitmachen? Welche Position denn?“ May wollte das Thema wechseln und auch mit dem Zaunpfahl für Kyra und Rafael winken, sie sollten ihre Diskussion entweder vertagen oder nicht in aller Öffentlichkeit austragen. Darauf hatte keiner der Gryffindors große Lust, gut ein wenig Action während des Schuljahrs war schon angenehm, aber nicht wenn dieses Jahr gerade mal ein paar Stunden alt war.

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