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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Die Eingangshalle
Damian Decay Offline

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Beiträge: 55

02.04.2006 00:06
Plakate und Pläne Antworten
Komme von: Damian Decay


Es tut gut wieder in Hogwarts zu sein, hatte ich gedacht, als ich endlich wieder die Eingangshalle betreten hatte. Die Zugfahrt war wie immer ziemlich kurzweilig gewesen, er hatte das neue Plakat fertig gestellt, für den Buchdiskutierclub, schließlich sollten auch in diesem Jahr wieder viele neue Mitglieder im Netz gefangen werden. Außerdem war dieser Club die einzige Möglichkeit legal ein Klassenzimmer zur Verfügung gestellt zu bekommen, ich hatte das nur damit zu begründen brauchen, dass der Club Häuserübergreifend war und man einen guten Raum brauchte. Das ganze funktionierte nun schon seit einer geraumen Weile ganz gut, alle Mitglieder waren handverlesen, ich hatte jeden einzelnen so gut es ging überprüft, ob sie auch alle den Mumm hatten, sich auf nicht ganz legale Dinge einzulassen.

Bis jetzt hatte immer alles gut geklappt und die meisten Treffen waren erfolgreich verlaufen, dadurch hatte sich mir eine neue Dimension an Tarnung eröffnet, natürlich musste ich mehr arbeiten, aber das machte mir nichts aus und für dieses Jahr hatte ich noch mehr tolle Sachen geplant. Vielleicht würde Dumbledore mir ja die Erlaubnis geben ein Bücherfest zu veranstalten, aber dieses Ereignis stand noch in den Sternen. Meine Tarnorganisation war wirklich perfekt durchorganisiert und durchgeplant, so hoffte ich jedenfalls, aber das würde sich so wie letztes Schuljahr erst im Praxistest beweisen. Aber es gab noch viele andere Dinge, um die sich ein Schüler kümmern musste, so musste ich natürlich auch wie jeder andere lernen und das nicht zu wenig, aber das kam immer auf das Fach drauf an.

Dumbledore hielt seine altbewährte Rede, der ich mit halbem Ohr zuhörte, denn in das andere flüsterte mir Gordon, der nun im fünften Jahr war, etwas über den Schmuggel von Dracheneier, was mich natürlich auch ungemein interessierte. Gordon war ein Mitläufer, ein kriecherischer Ja-Sager, aber sein Onkel war beim Zaubereiministerium und das machte vieles wett, ich brauchte einfach diese ganzen Kontakte, soweit meine weit verzweigte Familie nicht weiterhelfen konnte. Als die Rede dann endlich beendet war, von der langweiligen Auswahl ganz zu schweigen, die meisten Erstklässler waren entweder total verunsichert und leicht einzuschüchtern oder eben leicht zu überzeugen oder sie waren nervtötende kleine Biester, die so neugierig wie ein Haufen Zirkusaffen waren. Vielleicht waren diesmal wieder solch viel versprechende Talente dabei, wie dieser kleine Rotzbengel, der jetzt in der Zweiten war und gerade am unteren Tischende seine Freunde zusabbelte.

Wie auch immer, das Essen war mal wieder fantastisch, hielt aber Gordon nicht davon ab, auch mit vollem Mund weiter mit mir reden zu wollen. Diese Dracheneiergeschichte war ja noch ziemlich interessant gewesen, aber nun wollte er unbedingt etwas über seine armseligen Ferien loswerden. Nur aus reiner Höflichkeit hörte ich ihm zu, um ihn schließlich zu bitten, ob er nicht seinen Onkel noch etwas mehr über diese Dracheneier ausfragen konnte. Gordon meinte, das dies durchaus möglich sei, worauf ich ihm versicherte, dass es ziemlich wichtig war und das das Thema Drachen wohl in der nächsten Clubsitzung auftauchen würde. Bei solchen schlichten Charakteren war das wie ein Zauberwort und er hing förmlich an meinen Lippen, als ich noch weitere Andeutungen machte, nur um dann aufzustehen, mit dem Hinweis das Plakat für Mitgliederwerbung aufhängen zu wollen.

So stand ich dann nun hier wieder in der Eingangshalle vor dem Schwarzen Brett und analysierte noch einmal das Plakat. Sollte ich nicht vielleicht noch hinzuschreiben, dass alles von den Lehrern genehmigt war? Nein, das würde der Sache ihren mystischen Touch nehmen, sagte ich mir und außerdem wollte ich natürlich nicht, dass irgendwelche Angsthasen angekrochen kamen. Ein größeres Problem hatte ich noch damit, jedem Mitglied den nächsten Trefftermin mitzuteilen, ohne das es viele Leute mitbekamen, da musste ich mich noch einmal in der Bibliothek belesen, ob es da nicht eine magische Alternative zur guten alten Mundpropaganda gab. Die Mundpropaganda war effektiv in der Verbreitung der Gerüchte, besonders wenn man wusste, wer die größten Klatschmäuler der Schule waren, aber zur Verbreitung geheimer Termine denkbar ungeeignet.

Ich besah mit einem letzten Blick das Plakat und pinnte es schlussendlich mit einem Schwung meines Zauberstabes an das Schwarze Brett. Das Pergament war nicht zu klein, aber auch nicht zu groß, schließlich war es ein exklusiver Club. Ich hatte es auch eher als eine Schülervereinigung gesehen, das ergab mehr Möglichkeiten sich in einer Grauzone zu bewegen, was die Aktivitäten des Clubs betraf, obwohl es eigentlich doch ein harmloser Club sein sollte, der ursprünglich dazu dienen sollte, all meine Kunden beieinander zu halten.

Aber genug von meinen Geschäftsgeheimnissen, die mich sowieso das ganze Schuljahr über beschäftigen würden, jetzt musste ich erstmal schauen, ob nichts Wertvolles beschädigt worden war, was ich in meinem Koffer transportiert hatte. So wie das völlig neuartige Zaubererradio „Magic 3000“, welches mit einem tollen neuen Zauber zum besseren Empfang versehen war und welches man noch zusätzlich mit einem temporären Klebezauber an einer Wand befestigen konnte.
Mit einem Grinsen trat ich von dem Schwarzen Brett weg, begutachtete noch einmal die Fernwirkung meines Schreibens und machte mich dann auf den Weg in die Kerker…


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