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 Die Eulerei
Alexis Rubens Offline

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Beiträge: 53

10.04.2006 20:59
Zwischen Dreck und Knochen Antworten
Komme von: Alexis Rubens


Langsam schob ich den Wagen mit meinen Koffer und dem Käfig von Tiko vor mir her. Es war das erste Mal, dass meine Großmutter dabei war. Wir gingen zusammen zu der Mauer zwischen Gleis neun und Gleis zehn. Ich sag noch ein paar andere Schüler in der Mauer verschwinden, als ich mich zu meiner Großmutter umdrehte und mich von ihr verabschiedete. Ich platzierte meinen Wagen mit den Koffern so, dass die Spitze direkt zur Mauer zeigte. Kurz sah ich mich dann um ob mich jemand beobachtete. Als ich sicher war, dass niemand da war der mich beobachtete schob ich meinen Wagen kräftig an und fuhr direkt auf der Mauer zu. Direkt bevor mein Wagen die Absperrung berührte, kniff ich meine Augen zu.

Nach wenigen Sekunden schon blieb ich stehen und öffnete meine Augen wieder. Das Erste was ich sah, war der große, dampfende Zug. Schnell nahm ich mein Gepäck vom Wagen und ging zum Zug hin. Eine große Gestalt, die am Zug stand, nahm mir meinen großen Koffer ab und verstaute ihn im Gepäckwagen.

Kurz bevor ich in den Zug einstieg, sah ich mich auf dem Bahnsteig noch einmal um. Weit hinten erkannte ich Danielle, die gerade in den Zug stieg. Sicher hat sie mich nicht gesehen... dachte ich mir, als ich dann endlich in den Zug stieg. Schnell suchte ich mir ein freies Abteil. Nach wenigen Minuten schon ertönte ein lautes Pfeifen und der Zug kam langsam ins Rollen. Kurz sah ich aus dem Fenster meines Abteils. Natürlich war niemand da, der mir zu gewunken hat.

Als wir endlich aus dem Bahnhof heraus waren lehnte ich mich zurück und öffnete meinen kleinen Koffer. Einige Zeit wühlte ich in meinen Sachen herum, bis ich dann endlich alles herausgesucht hatte was ich brauchte. Das Blatt Pergamentpapier, meine Feder und die Tinte legte ich erst einmal wieder beiseite. Zuerst öffnete ich die Packung von meinem Schokofrosch. Noch bevor er auch nur einen Sprung tätigen konnte, griff ich ihn mit der rechten Hand und steckte ihn mir in den Mund. Während ich den Schokofrosch genüsslich zerkaute, steckte ich die Karte und die Verpackung zurück in meine Tasche und nahm dann meine Schreibutensilien zur Hand.

Kurzerhand kritzelte ich ein paar Zeilen auf das Pergamentpapier und steckte dann die Feder und die Tinte zurück in meinen Koffer.

Liebe Großmutter,
ich bin gut angekommen. Die Zugfahrt war wie immer.
Alexis


Als es draußen schon langsam dämmerte, zog ich meinen schwarzen Umhang mit dem grünen
Wappen darauf an, und machte mich bereit für die Ankunft in Hogsmeade.

Endlich dann, als es draußen schon lange dunkel war, hielt der Hogwarts Express in Hogsmeade. Mit meinem Koffer und Tikos leerem Käfig machte ich mich auf den Weg aus dem Zug. Draußen angekommen nahm mir jemand mein Gepäck ab und ich stieg in eine der bereitstehenden Kutschen.

Ich war eine der letzten die in die Große Halle kam. Mit schnellen Schritten ging ich hinüber zum Tisch der Slytherin und setzte mich neben Danielle.
Während sie aufmerksam der Rede von Dumbledore zuhörte, beobachtete ich den Himmel der Halle. Er faszinierte mich jedes Mal wieder aufs neue.

Lange nach Dumbledores Rede und nachdem wir angefangen hatten zu essen, erhob ich mich von meinem Platz und wanderte aus der Großen Halle. Es ist wirklich schön wieder hier zu sein... dachte ich mir während ich mich auf den Weg zum Westturm machte.

Endlich in der Eulerei angekommen, holte ich die Pergamentrolle hervor und sah mich um. “Tiko?“ hallte meine Stimme durch die Eulerei. Viele der Schuleulen flatterten auf und flogen aus den offenen Fenster. Noch einmal sah ich mich um doch in der Dunkelheit konnte ich nicht viel erkennen. Dann kam mir von oben eine kleine Schleiereule entgegen geflogen. Es war Tiko.

Schnell band ich der kleinen Eule die Pergamentrolle an den Fuß und strich ihm durch sein Gefieder. “Bring den Brief zu Großmutter!“ flüsterte ich ihm zu. Mit einem leisen Schnabelklackern machte er sie in die Dunkelheit davon.

Cosmo Shannon Offline

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Beiträge: 30

11.04.2006 15:52
Zwischen Dreck und Knochen Antworten
Komme von: Cosmo Shannon


Gedankenverloren und ohne bestimmtes Ziel bewegte ich mich durch die Korridore. Der 1. September, der erste Tag, an dem der Sturm wieder hervorbrach nach einer zweimonatigen Stille. Ich musste über den Gedanken lächeln, er war stimmig, wenn auch die Realität nicht ganz so dramatisch aussah, wie er vermittelte. Tatsache war, dass das Leben in das Schloss zurückgekehrt war.
Wieder war somit ein Jahr vergangen. Würde ich nicht an einer Schule leben, mit dem ewig gleichen Wechsel, unterbrochen nur von verhältnismäßig kleinen Zwischenfällen, die für mehr oder minder Aufregung sorgten, dann würde mir das Voranschreiten der Zeit gar nicht richtig bewusst werden. Selbst der Lauf der Sterne vermochte diese Sicht nicht zu verändern.

Nachdem der Lärm und das bunte Treiben in der großen Halle sich gelegt hatten, war nochmals Ruhe eingezogen. Die Ruhe vor dem Sturm... um meinen vorherigen Gedanken weiterzuspinnen. Morgen, am ersten Schultag wurde es dann richtig losgehen. Die Gänge voller Schüler, lautes Lachen, Weinen, Streitereien, Getuschel, Verzweiflung, das ganze Spektrum menschlicher Empfindungen würde tagtäglich aufscheinen. Bei den Lehrern nicht minder, nur in anderer Art und Weise. Manchmal war es doch interessant, als Beobachter dies alles mitzuerleben, beteiligt und doch nicht involviert. Immerhin bestand für mich immer die Möglichkeit, mich aus dem Geschehen zurückzuziehen.

So streifte ich also durch die momentan leeren Korridore, hing meinen Gedanken nach, als ich einen alten Bekannten sah. Kopernikus, mein zeitweiliger Begleiter, war gerade dabei, in die Eulerei zu huschen. Der Kater war einfach unverbesserlich, es war sein liebstes Hobby, die Vögel in ihrer wohlverdienten Ruhe zu stören. Dabei zeigte sich der recht große Kater erstaunlich einfallsreich und behändig. Er sprang zwischen den Eulen umher, miaute lauthals und freute sich umso mehr, je mehr er die Vögel aufgescheucht hatte. Nicht immer blieb dieses Spiel einseitig, hin und wieder musste auch er wütendes Schnabelpicken über sich ergehen lassen, woraufhin er dann schleunigst die Flucht ergriff. Allerdings schien er deswegen nicht den Reiz zu verlieren.

Lautlos seufzte ich also auf, als ich Kopernikus wieder einmal die Treppen nach oben laufen sah. Ich würde nie behaupten, der Kater gehöre mir, aber ich fühlte mich doch für ihn verantwortlich, also folgte ich ihm, um Schlimmeres zu verhinden. Jeden Moment erwartete ich, das Geräusch von Flügelschlagen zu hören, begleitet vom unwilligen Schu-huen der Eulen, doch noch rührte sich nichts. Als ich schließlich oben ankam, sah ich auch den Grund dafür: Kopernikus war nicht der Einzige in der Eulerei.

Ich hatte nicht erwartet, jemanden hier vorzufinden, doch eine Schülerin stand dort und hatte anscheinend gerade eine Eule losgeschickt. Der Umhang wies sie als Slytherin aus und ihr Gesicht war mir nicht unbekannt. "Hallo, ich hatte nicht erwartet, jemanden zu treffen," begrüßte ich sie überrascht, aber freundlich. "Kopernikus!" Der Kater hatte sich an der Seite weiter in die Eulerei hineingeschlichen und ich kannte diesen Blick. Gleich wäre er zum Angriff übergegangen, aber mein strenger Ruf hielt ihn davon ab. Fast schon vorwurfsvoll drehte er den Kopf und sah mich an, ließ sich aber nieder und schien nun mich beobachten zu wollen. Vielleicht wollte er auch nur warten, bis ich ihn nicht mehr so genau im Auge behielt.

"Entschuldige, der Kater liebt es einfach, die Eulen zu ärgern," fügte ich mit einem Lächeln an die Schülerin gewandt hinzu. "Und was führt dich hierher zu dieser späten Stunde? Keine Lust, deine Ferienerlebnisse mit den anderen auszutauschen?"

Alexis Rubens Offline

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11.04.2006 16:31
Zwischen Dreck und Knochen Antworten
Einige Zeit stand ich noch am offenen Fenster und sah Tiko hinterher, bis ich ihn dann in der Ferne nicht mehr erkennen konnte. Ich wandte meinen Blick, von dem Punkt wo ich Tiko vor einigen Minuten noch gesehen hatte, ab und sah in den Abendhimmel. Es war eine wunderschöne klare Nacht. Ich hätte gut den ganzen Abend hier verbringen können. Die Eulen hätte ich in ihrer Ruhe sicherlich nicht gestört. Doch irgendwann musste ich wohl oder übel in den Kerker gehen um einerseits meine Sachen auszupacken und andererseits musste ich um Punkt 20 Uhr in meinem Haus sein. Sonst hätte ich schon am ersten Tag gegen die Hausordnung verstoßen. Und das wollte ich nicht.

Ein leiser seuftzer entwich mir, als ich den Kopf hob und die vielen Schlafenden Eulen ansah. Sie hatten es wirklich gut. Eigentlich, konnten sie machen was sie wollten. Sie bekamen nicht vorgeschrieben, wann sie wieder zurück sein sollten. Sie hatten keine Regeln an die sie sich halten mussten. “Eine Eule sein, dass ist doch sicher was feines.“ Nachdem ich meine Gedanken laut ausgesprochen hatte, musste ich lächeln. Natürlich mochte ich mein Leben und jeden Tag in der Gegend rumfliegen konnte ich mit meiner Höhenangst auch nicht.

Lange Zeit beobachtete ich die Eulen. Währenddessen hatten sich viele Eulen von ihrer Stange erhoben und waren durch die offenen Fenster in die Nacht hinausgeflogen. Sicher gingen sie sich etwas zu Fressen fangen. Langsam senkte ich meinen Blick wieder und sah auf die vielen Knochen die schon am Boden lagen. Eigentlich könnte man hier ja mal sauber machen. Nicht nur Knochen auch Dreck und Feder bedeckten den Boden.

Plötzlich hörte ich ein Knacken nahe des Eingangs. Erschrocken hob ich meinen Blick und sah die Katze die sich ihren Weg zum Tor hochgearbeitet hatte und nun die Eulen jagen wollte. Wieder lächelte ich etwas und beobachtete die Katze bei ihren versuchen, die Eulen aufzuscheuchen. Doch ehe sie etwas machen konnte, kam noch jemand den Turm hinauf.

Ich brauchte einige Zeit um zu erkennen wer es war. Dass es ein Geist war, war mir von Anfang an klar doch davon waren in Hogwarts mehr als nur einen. In den drei Jahren die ich nun schon in Hogwarts war, hat man sich langsam daran gewöhnt ab und zu mal einen Geist zu treffen. “Guten Abend.“ Entgegnete ich freundlich und fügte dann hinzu:“man trifft auch nicht oft jemanden hier oben.“

Ich konnte mir mein lachen gerade noch verkneifen, als ich diesen vorwurfsvollen Blick des Katers sah. Trotzdem ich öfters hier oben war und mich um Tiko gekümmert hatte, hatte ich den Kater noch niemals gesehen.“Solange er die Eulen nur ärgert und sie nicht angreift, kann ja nichts passieren und Entschuldigen müssen sie sich auch nicht dafür.“ Vielleicht hätte ich auch du sagen könnten, aber ich behandelte alle Geister genau wie die Lehrer.

Auf seine Frage hin, überlegte ich einen Moment was genau ich darauf Antworten sollte. Nachdem ich dann tief eingeatmet hatte begann ich zu reden. “Natürlich werde ich meine Ferienerlebnisse noch mit meinen Freundinnen teilen, aber zuerst musste ich meiner Großmutter schreiben. Sie will immer genau wissen, ob ich gut angekommen bin oder ob etwas passiert ist. Sie macht sich eben Sorgen um mich.“

Cosmo Shannon Offline

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11.04.2006 17:01
Zwischen Dreck und Knochen Antworten
Alexis begrüßte mich mit ausgesuchter Höflichkeit, tatsächlich ein wenig ungewöhnlich für eine Slytherin, die nicht gerade für Respekt bekannt waren. Ein Vorurteil mochten die einen sagen, Erfahrungswerte nannte ich es. Umso erfreulicher, hier eine Ausnahme anzutreffen.

“Solange er die Eulen nur ärgert und sie nicht angreift, kann ja nichts passieren und Entschuldigen müssen sie sich auch nicht dafür.“ Ich lachte leise auf. "Ich fürchte nur, dass die Eulen keinen großen Unterschied darin erkennen. Wenn so ein großer Kater auf eine Eule zuspringt, kann man das auch als Angriff interpretieren, selbst wenn er sich nur einen Spaß erlauben will. Aber hin und wieder bekommt er dafür auch die Quittung." Schmunzelnd zwinkerte ich ihr zu und warf Kopernikus einen Seitenblick zu, ob er es sich nicht anders überlegt hatte. Bis jetzt verhielt er sich aber brav.

Meine Frage schien Alexis nicht so einfach beanworten zu können, fast hatte ich das Gefühl, sie damit in Verlegenheit gebracht zu haben. Letztlich holte sie tief Luft und antwortete mir doch. So schlimm fand ich es gar nicht, dass sie ihrer Großmutter Bescheid gab. Ich kannte diese übergroße Fürsorge von meiner Mutter, damals, vor Ewigkeiten, als ich selbst noch so jung war wie die Schülerin vor mir. Allerdings erinnerte ich mich auch, wie ungeheuer lästig mir das war. Manche Dinge wusste man eben erst zu schätzen, wenn man es verloren hatte...

"Aber das ist doch nicht so schlimm. Es ist doch schön, wenn man Verwandte hat, die sich um einen sorgen. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass sowas hin und wieder äußerst lästig ist," fügte ich mit einem verständnisvollen Lächeln hinzu. Ich fragte mich zwar, warum sie nur ihrer Großmutter schrieb, wollte aber auch nicht nachfragen. Vielleicht waren die Eltern nicht derartig überbesorgt oder die Großmutter würde sie ohnehin nach Erhalt des Briefes unterrichten. Vielleicht lag auch etwas anderes dahinter. Was auch immer es war, ich wollte nicht neugierig erscheinen oder mich in Dinge einmischen, die mich nun überhaupt nichts angingen.

"Und freust du dich wieder auf die Schule? Du bist jetzt in der Dritten, richtig?" Ich hoffte, sie hatte nichts gegen ein unverfängliches Gespräch, noch war Zeit und auch wenn ich gerne die Ruhe und Stille hatte, so war hin und wieder eine Unterhaltung mit einem der Schüler durchaus eine willkommene Abwechslung. Schließlich wollte ich nicht ganz den Bezug zur Gegenwart verlieren. Sehr viel mehr blieb mir ja auch nicht.

Alexis Rubens Offline

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Beiträge: 53

11.04.2006 17:30
Zwischen Dreck und Knochen Antworten
Immer wieder wendete ich meinen Blick von Cosmo ab und beobachtete den Kater. Es belustigte mich wirklich, denn ich hatte noch niemals einen Kater gesehen der sich an die Eulen herantraute. Natürlich jagen Katzen Vögel, aber Eulen? Ich hatte immer gedacht, dass Katzen Respekt vor Eulen hatten. Aber hier hatte ich das genaue Gegenteil. Sicherlich lassen die Eulen sich das nicht immer gefallen, aber was sollen sie machen?

Vorsichtig hockte ich mich hin und streckte meine Hand aus in der Hoffnung, dass der Kater zu mir kommen würde. Dann hob ich meinem Blick und sah Cosmo wieder an. Auf seine Worte hin, „dass die Eulen keinen großen Unterschied darin erkennen. Wenn so ein großer Kater auf eine Eule zuspringt, kann man das auch als Angriff interpretieren, selbst wenn er sich nur einen Spaß erlauben will. Aber hin und wieder bekommt er dafür auch die Quittung," nickte ich kurz. „Natürlich fühlen sich die Eulen bedroht. Ich denke auch, dass es nicht sehr oft vor kommt das ein Kater hier hoch kommt. Immerhin haben die meisten Katzen doch Respekt vor Eulen!“

Lächelnd beobachtete ich wieder den Kater doch wandte ich meinen Blick schnell wieder ab und sah zu Cosmo hoch.
Ich mochte meine Großmutter wirklich sehr und ich hatte mich auch daran gewöhnt ihr so oft wie ich konnte zu schreiben. Sie war zwar dagegen, dass ich nach Hogwarts ging, aber es war mein Wunsch. Und auch der Wunsch meiner Eltern. Sicherlich saß sie oft alleine Zuhause und fragte sich, was ich gerade machen würde und ob es mir gut ginge.

Auf Cosmos Worte hin nickte ich wieder. “ Es ist auch nicht schlimm. Meine Großmutter ist auch die einzige die ich noch habe. Nur manchmal nervt es einfach. Wenn es nach ihr ginge, wäre ich jetzt auf einer reinen Mädchenschule irgendwo in Frankreich.“ Leise seufzte ich. Wenn meine Eltern noch leben würden, wäre mein Leben ganz anders. Dachte ich, aber sofort verwarf ich den Gedanken wieder.

Mein Blick wanderte nun wieder über den Fußboden. Eigentlich war die Eulerei wirklich kein schöner Ort um sich hier länger als nötig aufzuhalten, aber ich fand es wäre unhöfflich gewesen jetzt wieder zu gehen immerhin war ich gerade mitten in einem Gespräch.

"Und freust du dich wieder auf die Schule? Du bist jetzt in der Dritten, richtig?" Ich lächelte. “Ja, ich freue mich sogar sehr wieder in der Schule zu sein.“ Auch wenn ich mich jetzt selber als Streberin hingestellt hatte, es stimmte ich freute mich wirklich wieder in der Schule zu sein. Nicht nur, weil ich den Unterricht sehr mochte sondern auch, weil ich mich gefreut sehr darauf gefreut hatte alle meine Freundinnen wieder zu sehen.

Dann nickte ich wieder. “Ja es stimmt ich gehe jetzt in die dritte Klasse.“ Sagte ich immer noch lächelnd und fügte dann noch ein “endlich“ hinzu. Sicherlich ist die dritte Klasse noch nicht sehr weit, aber wenigstens konnte ich nun endlich selber nach Hogsmeade gehen. Meine Geliebten Schokofrösche, ich komme! Bei diesen Gedanken musste ich anfangen zu lachen.

Cosmo Shannon Offline

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11.04.2006 17:57
Zwischen Dreck und Knochen Antworten
Alexis ging in die Hocke und versuchte, mit der ausgestreckten Hand Kopernikus zu sich zu locken. Dieser saß immer noch an der gleichen Stelle, der Schwanz bewegte sich langsam hierhin und dorthin, die kleinen Ohren zuckten manchmal, wenn sich über ihm eine Eule rührte. Erst schien es so, als würde er sich nicht vom Fleck rühren wollen, aber dann erhob er sich, näherte sich Alexis und roch an ihren Fingern, ehe er mit dem Kopf an ihnen entlang strich. Mir war es nur recht, dann kam der Kater nicht auf dumme Gedanken.

"Er scheint dich zu mögen," kommentierte ich die Szene. Kopernikus zeigte ein für den Kater eher ungewöhnliches Verhalten, ich hatte schon oft beobachtet, dass er den Schülern aus dem Weg ging und sich nicht gerne von ihnen berühren ließ. Dieses Tier hatte wahrlich seinen eigenen Willen und ich konnte nicht behaupten, sein Verhalten unbedingt zu verstehen. Welcher Kater suchte schon die Nähe eines Geistes? Ich hatte schon lange aufgehört, mich darüber zu wundern, sondern nahm es schlicht mit Freude zur Kenntnis.

„Natürlich fühlen sich die Eulen bedroht. Ich denke auch, dass es nicht sehr oft vor kommt das ein Kater hier hoch kommt. Immerhin haben die meisten Katzen doch Respekt vor Eulen!“ Nickend stimmte ich Alexis zu, das war noch so ein Punkt bei Kopernikus, der ihn von anderen Seinesgleichen unterschied. "Du hast vollkommen Recht. Ich glaube auch nicht, dass andere Katzen hier heraufkommen, geschweige denn, die Eulen zu ärgen. Aber selbst wenn Kopernikus einen scharfen Schnabel zu spüren bekommen hat, er kommt immer wieder mal. Zumindest haben die meisten Eulen begriffen, dass er ihnen nicht wirklich etwas antun möchte, aber manchmal wird es auch ihnen zu bunt."

Ich warf einen Blick nach oben zu den Eulen, die sich gemütlich niedergelassen hatten, nur manchmal mit den Flügeln schlugen. Einige flogen auch davon, um auf die Jagd zu gehen, andere kehrten bereits zurück. Dann wandte ich mich wieder Alexis zu. Die Offenbarung, dass ihre Großmutter nur noch die Einzige war, wurde von Trauer und von leichter Gereiztheit begleitet, zumindest kam es mir so vor. Allerdings schien die Aussicht, wieder in Hogwarts zu sein, sie wirklich aufzumuntern.

Schließlich bestätigte sie mir, dass sie ins dritte Jahr ging, begleitet mit einem "endlich", sodass ich fragend den Kopf schief legte. Natürlich waren die Schüler stets froh, wenn sie wieder ein Jahr geschafft hatten, zumindest in der Regel, aber bei ihr schien das dritte Jahr etwas ganz besonderes zu sein. "Endlich...? Hat das einen besonderen Grund?" Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen und ich glaubte, dass sie nicht beleidigt sein würde ob meiner Neugierde.

Ein Rauschen verkündete die Ankunft einer Eule, ein recht großes Exemplar, die sich auf eine der oberen Stangen niederließ. Unwillkürlich sah ich nach oben, ehe ich rasch zu Kopernikus sah. Die Eule erinnerte ihn wieder daran, weshalb er hergekommen war. Ein leises Schnurren erklang und mir schwante Böses. "Vielleicht sollten wir langsam wieder runter gehen, es wird spät..." Die Worte galten Alexis, waren allerdings auch dafür gedacht, den Kater aus der Eulerei herauszubekommen. "Ich denke allerdings nicht, dass du Ärger bekommst, wenn ich dich begleite und es etwas später werden sollte." Am ersten Tag gleich Strafpunkte zu bekommen, weil man nicht rechtzeitig im Gemeinschaftsraum war, wollte ich Alexis ersparen. Doch wenn sie einem weiteren Gespräch nicht abgeneigt war, konnte man immer noch auf dem Weg zum Kerker reden.

Alexis Rubens Offline

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11.04.2006 20:23
Zwischen Dreck und Knochen Antworten
Fröhlich lächelnd begrüßte ich Kopernikus und fing an ihn zuerst nur am Kopf etwas zu kraulen. Schließlich dann fuhr ich mit meiner Hand langsam über seinen Rücken bis ich schließlich an seinem Schwanz angekommen war und wieder von vorne anfing. Als ich mich nun einige Zeit mit dem Kater beschäftigt hatte hob ich meinen Kopf wieder und schenkte Cosmo ein lächeln.

“Ich liebe Katzen wirklich. Wenn ich nicht meinen Tiko hätte um den ich mich immer kümmern muss, dann würde ich mir eine Katze kaufen.“ Wieder fuhr ich Kopernikus durch sein Fell und kraulte ihn am Kopf. Er war schon ein komischer Kater. Mut hatte er, das konnte man nicht bestreiten.

“Andere Katzen haben einfach Respekt vor den Eulen und das ist wahrscheinlich auch gut so. Wenn nun alle Katzen hier herauf kommen würden, dann hätten die Eulen ja gar keine Ruhe mehr.“ Wieder musste ich lachen. Ich stellte mir vor, wie alle Katzen die in der Schule herumlaufen hier oben rumgeisterten und die Eulen ärgern.

Dann fiel mein Blick ebenfalls auf die vielen Eulen die über uns saßen. Eine besonders große, ich vermute eine Schuleule, erhob sich und flatterte an mir vorbei aus dem Fenster. Ich duckte mich und kniff die Augen zu bis ich sicher war, dass die Eule weg war. Ich hatte keine Angst vor den Eulen, aber Respekt. Wahrscheinlich mehr als Kopernikus.

Langsam erhob ich mich wieder und klopfte zuerst den Dreck von meinem Umhang, bis ich mich dann wieder zu Kopernikus herunter beugte und beide Hände um seinen Bauch legte. Mit einer leichten Bewegung hob ich den Kater hoch und hielt ihn auf dem Arm. Mit einer Hand hielt ich den Kater fest während ich ihm mit der anderen Hand am Kopf kraulte.

Nachdem ich Kopernikus dann sicher auf meinem Arm platziert hatte, wendete ich den Blick wieder zu Cosmo ab und nickte ihm lächelnd zu. “Ja, das dritte Jahr ist was ganz besonderes. Immerhin darf ich jetzt endlich nach Hogsmeade. Vielleicht klinge ich etwas verfressen, aber ich liebe Schokofrösche. Bis jetzt haben mir die älteren Schüler immer welche mitgebracht, aber jetzt kann ich mir selber welche kaufen. Außerdem freue ich mich auf Hogsmeade. Alle schwärmen immer davon.“

Als die nächste große Eule den Weg zurück gefunden hatte und hoch zu den Stangen flog, erschrak ich kurz. Mein Blick fiel ebenfalls sofort auf Kopernikus und ich hörte auch sein Schnurren. Sofort umklammerte ich ihn etwas fester. Ich wollte ihn nicht krampfhaft auf dem Arm halten, ich wollte nur verhindert, dass er wieder die Eulen ärgert. Zumindest für heute.

„Vielleicht sollten wir langsam wieder runter gehen, es wird spät...“ Ich nickte kurz. Ich wollte eigentlich noch nicht gehen, aber es wurde wirklich langsam Zeit. Natürlich freute ich mich auf meine Freundinnen, besonders auf Danielle. Immerhin haben wir uns in der Großen Halle nur kurz gesehen.

„Wenn sie möchten, können sie ja noch mit runter in den Kerker kommen?!“ Ich wollte ihn nicht festnageln. Wenn er etwas anderes machen wollte hätte ich auch nichts dagegen gehabt. Immerhin kenne ich den Weg. Ich war nur nicht gerne alleine im Kerker unterwegs.

Cosmo Shannon Offline

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11.04.2006 21:23
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Neidlos beobachtete ich, wie sich Kopernikus von Alexis auf den Arm nehmen ließ und die Streicheleinheiten genoss. Ja, der Kater zeigte wahre Zutraulichkeit gegenüber der jungen Slytherin, normalerweise wehrte er sich gegen das Hochheben mit heftigen Fauchen, auch schon mal mit Zähnen und Krallen, wenn der Schüler es dann immer noch nicht begriffen hatte. Jetzt aber lag Kopernikus vollkommen friedlich auf Alexis' Arm wie ein kleines Kätzchen... ein Kätzchen mit einer gewaltigen Körpermasse, betrachtete man vergleichsweise seine Artgenossen.

Alexis schien jedenfalls keinerlei Probleme zu haben, den Kater zu halten und ihn dabei weiterhin zu verwöhnen, aber als er verräterisch schnurrte, verstärkte sie den Griff. Sie tat mir damit einen Gefallen, mich kostete es einiges an Konzentration, um einen Gegenstand zu berühren. Bei einem störrischen Kater half mir höchstens Wut... so aber wurde ihm und mir einiges an Ärger erspart. Vielleicht spürte er auch, dass die Schülerin Katzen überaus gerne hatte. Es hatte ihrer Worte fast nicht bedurft, um das klar zu machen.

Als sie auf meinen Vorschlag, die Eulerei zu verlassen, einging und mich zudem einlud, sie zu begleiten, stimmte ich erfreut zu. Ja, ich war tatsächlich erfreut, wie bereits gesagt, waren solche Gespräche eine willkommene Abwechslung, vorallem dann, wenn ich einen jungen Menschen antraf, der die alten Werte wie Höflichkeit und Respekt noch hochhielt. Leider war das nicht immer der Fall, besonders selten bei den Mitgliedern der Slytherins. Noch ein Grund, die Bekanntschaft mit Alexis ein wenig zu vertiefen.

"Es wäre mir eine Ehre, der werten Lady auf ihrem Weg Gesellschaft zu leisten." Leicht verneigte ich mich vor ihr, ehe ich ihr mit einem Lächeln den Vortritt ließ. Mit Kopernikus auf dem Arm und damit die Eulen vor einer wiederholten Störung bewahrend, verließ Alexis die Eulerei und ich folgte ihr. Als wir unten bei den Gängen angelangt war, streichelte ich Kopernikus. Es war eher eine symbolische Geste, diesmal berührte ich ihn nicht wirklich, ich spürte ihn nicht, während er nur einen Schauer vernehmen dürfte. Weshalb er trotzdem kurz schnurrte, hatte ich bisher nie ergründen können. Vielleicht lag es diesmal aber auch an Alexis.

"Kopernikus scheint dich wirklich sehr zu mögen." Ich schenkte ihr ein ehrliches Lächeln, wenngleich meine stille Überraschung aus meiner Stimme herauszuhören war. Aber wie gesagt, ich neidete es ihr nicht. Doch ich ließ das Thema ruhen, auch wenn es mir unergründlich war, und ging auf ihre vorherige Bemerkung ein.

"Hogsmeade ist also der Quell der Freude, soso." Auf der einen Seite konnte ich diese Euphorie nicht ganz verstehen, der kleine Ort bot nichts, was ihn besonders reizvoll für mich machte. Auf der anderen Seite jedoch bekam ich immer wieder mit, wie begeistert die Schüler waren. Zudem war es für Alexis das erste Mal, dass sie selbst dorthin gehen würde dürfen. Die Freude, etwas Neues zu entdecken, war mir über die Jahrhunderte nicht fremd geworden, sodass ich zumindest das nachempfinden konnte.

"Schokofrösche. Die müssen ja wirklich ausgezeichnet schmecken. Aber du schaust nicht so aus, als würdest du sie verschlingen." Ich selbst hatte diese Süßigkeit nicht kosten können, so wirklich verlangte es mir auch nicht danach. Sicher, manchmal sehnte ich mit danach, ein gutes Mahl zu genießen, auch eine Nachspeise, aber ich musste es auch nicht unbedingt kosten. Meine Existenz als Geist verhinderte es ohnehin.


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Alexis Rubens Offline

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Beiträge: 53

11.04.2006 21:51
Zwischen Dreck und Knochen Antworten
Ich gab mir große mühe, Kopernikus von den Eulen abzulenken. Wenigstens wusste ich, wie man Kater wie ihn zufrieden stellen kann. Ein wenig gestreichel hier und ein wenig gekraule da und so gut wie jede Katze lässt alles mit sich machen. Und so hatte ich es wieder einmal geschafft. Ich habe schon oft mit Katzen zu tun gehabt. In der Straße in der meine Großmutter und ich gewohnt hatten, gab es viele Katzen mit denen ich mich auch oft beschäftigt hatte.

"Es wäre mir eine Ehre, die werte Lady auf ihrem Weg Gesellschaft zu leisten." Ich nickte Cosmo kurz zu und ging dann voran. Zuerst die Treppe hinunter bis wir dann endlich wieder auf einem Hell erleuchteten Korridor waren. „Ich bin zwar gerne alleine, aber Abends alleine in den Kerker gehen...das mag ich gar nicht,“ sagte ich leise, während ich Cosmo und Kopernikus beobachtete. Ich fand es sehr traurig, dass Cosmo Kopernikus nicht wirklich streicheln konnte. Ich stellte mir vor, wie es wäre ein Geist zu sein. Diese Gedanken stimmten mich noch etwas trauriger.

"Kopernikus scheint dich wirklich sehr zu mögen." Ich verwarf meine Traurigkeit und lächelte dann. Es war ein fröhliches lächeln. „Ich mag ihn auch... Wie schon gesagt: ich liebe Katzen. Na ja, eigentlich liebe ich nicht nur Katzen ich Bin überhaupt ein Tier-Fan.“ Vorsichtig setzte ich Kopernikus ab. Nun waren die Eulen nicht mehr in Gefahr, also konnte er auch alleine weiter laufen. Ja, ich gebe zu er wurde mir auch langsam zu schwer.

Schnell klopfte ich die Katzenhaare, die Kopernikus auf meinem Umhang hinterlassen hatte, ab und wandte mich Cosmo zu. „Nicht nur Hogsmeade. Natürlich ist Hogsmeade ein großer Quell, aber ich freue mich auch auf die Pflege magischer Geschöpfe. Wie ich eben schon sagte, liebe ich Tiere. Ich hatte zwar noch nie viel mit Magischen Tieren zu tun, aber das wird sicherlich spannend!“

"Schokofrösche. Die müssen ja wirklich ausgezeichnet schmecken. Aber du schaust nicht so aus, als würdest du sie verschlingen." Ich blieb stehen und senkte meinen Blick etwas. Es war dumm von mir vor einem Geist über das Essen zu reden. Ich wusste zwar nicht, wie lange Cosmo schon tot war, aber Schokofrösche gab es sicherlich noch nicht so lange. Ich stellte mir vor wie es wäre, wenn ich jetzt sterben würde. Nie wieder Schokofrösche. Das wäre der Horror und bei diesen Gedanken lief mir wieder Gänsehaut über den Rücken.

Dann hob ich meinen Blick wieder und ging langsam weiter. Schließlich wollte ich mir nichts anmerken lassen. Immerhin war ich sicherlich nicht die erste, die vor Cosmo über Essen geredet hatte. Ich setzte das gewöhnte lächeln von mir auf. „Ich könnte ohne Schokofrösche nicht überleben. Sie sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil meines Lebens geworden. Und auch wenn ich nicht so aussehe, ich kann von ihnen nicht genug bekommen.“


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