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 Die Eulerei
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Nicole d´Amboise Offline

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Beiträge: 42

13.08.2006 12:09
Zwischen Himmel und Erde Antworten
Sein Blick wurde kalt, doch das war klar gewesen. Mit Sicherheit war er genauso überrascht wie ich. Nur dass es ihn wahrscheinlich nicht störte, was zwischen uns passiert war. Vielleicht reagierte ich auch ein wenig zu heftig darauf, aber was sollte ich tun?
Komischerweise wurde sein Blick wieder ein wenig freundlicher, als er zu mir sprach. “Bonjour, mon amour. Dass du so hartnäckig bist und mich sogar hierher verfolgst, hätte ich nicht erwartet. Aber wo bleiben denn nur meine Manieren. Wie geht es dir? Ca va bien?“ Mo amour? Mon amour?! Ein wenig zu heftig zog ich die Luft ein. Der Kerl trieb mich mal wieder auf die Palme. Als ob ich ihn verfolgen würde. Pah! Mein Blick wurde wieder kalt und abweisend, trotzdem setzte ich ein Lächeln auf. Manieren hatte er auf jeden Fall keine, doch antworten konnte ich ihm dennoch, sonst sähe das auch ziemlich merkwürdig aus. “Oui, ca va bien. Obwohl meine Laune gerade die Treppen hinunter steigt. Doch das liegt nicht an mir, sondern eher an einer Person, die hier anwesend ist.“ Wieso sagte ich immer so etwas? Er konnte mir doch völlig egal sein. Es war nur ein kleines Abenteuer gewesen – für ihn. Für mich nicht. Für mich war es mehr gewesen. Ich musste mich zusammenreißen, damit meine Gefühle nicht die Oberhand gewannen. Dann würde hier jeder wissen, wie es um mich stand.

Ich merkte wie das Mädchen neben Brixton sich langsam von ihm löste und ein paar Schritte zurück trat. "Bitte, ich halte dich sicherlich nicht von einem Gespräch ab." Das war auch besser so. Sie sollte sich lieber von ihm fern halten, denn sonst würde es ihr später sicher nicht mehr so gut gehen, wenn er erst mal mit ihr fertig war. Das Mädchen wandte sich zu dem anderen Jungen um, den ich noch kaum bemerkt hatte, und fragte ihn, ob sie nicht doch gehen könnten. Wäre wirklich besser, wenn sie von hier verschwinden würden.

Schließlich trat Rani hinter mich. “Ähm.. Es tut mir wirklich außerordentlich leid, eure nette Unterhaltung zu unterbrechen“ Sie zögerte kurz. Wahrscheinlich war ihr diese Situation reichlich unangenehm, aber da konnte und wollte ich auch gar nichts gegen tun. Sie fragte mich, ob sie mir nicht Hogwarts zeigen solle. Gute Idee, um aus dieser Situation herauszukommen, aber leider würde das nichts bringen. Allmählich gefiel es mir hier. Wie so typisch für Rani redete sie einfach weiter und stellte sich bei Brixton vor und fragte ihn doch tatsächlich, ob er etwas dagegen hätte, wenn sie mich mitnehmen würde. Scharf zog ich die Luft ein. So etwas gefiel mir überhaupt nicht. Zum Schluss fragte sie ihn noch, wer er eigentlich war. Nicht besonders schlau von ihr, da sie ja eigentlich gehen wollte. Dann sollte man keine Unterhaltung anfangen. “Von mir aus kannst du gerne eine Schlossrundführung machen. Ich frage mich nur, wem du das Schloss zeigen möchtest, denn ich werde nicht mitkommen.“ Vielleicht war ich ein wenig zu fies zu ihr, aber im Moment konnte ich nicht anders. Ich würde mich später bei ihr entschuldigen – wenn ich dran dachte.

Joey Brixton Offline

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Beiträge: 27

13.08.2006 17:28
Zwischen Himmel und Erde Antworten
Die Fassung bewahren, darauf kam es jetzt an, denn auf einmal ging alles drunter und drüber. Deliah sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, schob meine Hände von ihrer Taille und in ihrem Blick vermischten sich Verwirrung und Zorn. Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht die geringste Ahnung, was ich denn jetzt tun sollte und so langsam stieg auch in mir eine gehörige Wut auf. Verdammte Nicole! Sie konnte es einfach nicht lassen. Und wieder kam mir der Gedanke, dass es wohl einer der schlimmsten Fehler überhaupt war, mit ausgerechnet diesem Mädchen ins Bett zu steigen.

Ihre verdammte Tour war so offensichtlich, so leicht zu durchschauen. Immerhin hatte sie genau das schon oft genug durchgezogen. Und warum? Ganz klar, sie war eifersüchtig. Aber dennoch, sie war es nicht einmal wert, dass ich ihr einen Zauber hinterher jagte. Der Gedanke war mir zwar schon oft genug gekommen, aber ich verzichtete auch jetzt wieder darauf. Zugegeben, zu sehen, wie diese Nervensäge sich in eine Schlange verwandeln würde – Kein Wunder, dass sie nach Slytherin gekommen war, Schlangen passten hervorragend zu ihr – wäre sicherlich ein großer Spass. Aber warum sollte ich ihr auch noch Aufmerksamkeit schenken? Nein, am besten war es wohl, mich einfach nochmal zu beruhigen.

Mein Blick wanderte zu Deliah, welche sich ihrem Bekannten zuwendete, und verweilte kurz auf ihr. "Sam, können wir vielleicht bitte gehen? Es wird mir doch etwas unangenehm hier." ich schnaubte kurz. [b]“In Weglaufen würdest du eine Eins bekommen. Schade, dass das nicht unterrichtet wird, oder Sweetheart?“[/b] Hohle Verachtung stieg in meinem Blick auf und ich drehte mich schnell um. Was sollte das auch, Deliah war nicht das einzige Mädchen hier auf der Schule, das gut aussah.

“Hi, ich bin Rani, gehe nach Gryffindor und ich denke, dass du nichts dagegen hast, wenn ich Nicole auf eine Schlossrundführung mitnehme?“ Verwirrt drehte ich mich um. Die kleine Inderin lächelte mich an, streckte mir die Hand entgegen und etwas verwundert ergriff ich sie. Jedoch noch bevor ich antworten konnte, machte auch die Klette wieder ihren Mund auf. “Von mir aus kannst du gerne eine Schlossrundführung machen. Ich frage mich nur, wem du das Schloss zeigen möchtest, denn ich werde nicht mitkommen.“ Ich runzelte kurz die Stirn. [b]“Cette impolitesse! Ganz die Alte“[/b], meinte ich etwas vorwurfsvoll und bekam ein spöttisches Grinsen ins Gesicht, bis ich mich dann Rani zu wandte .

[b]“Ich bin Joey und gehe nach Ravenclaw. Sechstes Jahr und frisch aus Beauxbatons hierher gezogen. Würde das Angebot für eine Schlossführung denn auch für mich gelten? Hier sind mir zu viele Personen in diesem Raum, deren Anwesenheit ich gerne meiden würde.“[/b] Freundlich blickte ich Rani an, natürlich auch mit dem Hintergedanken, dass Deliah mir ja eigentlich eine solche Führung versprochen hatte.

Samuel Arden Offline

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Beiträge: 76

14.08.2006 12:19
Zwischen Himmel und Erde Antworten
Die Stimmung in der Eulerei war spürbar gefrostet. Obwohl wir uns gerade im September befanden, hätte man doch annehmen können, hier oben herrschte plötzlich tiefster Winter, wenn man nach den kalten Blicken ging, die hin und her geworfen wurden. Die Luft war vor Anspannung geradezu aufgeladen und es hätte womöglich keinen verwundert, wenn sie geknistert hätte.

Auch mein spöttisches Grinsen war wohl der Gryffindor Schülerin nicht entgangen, als sie sich an der Tür gestoßen hatte, denn sofort fauchte sie mich an. "Grins nicht so dämlich!" Frauen waren einfach süss, wenn sie sich aufregten und diese Erkenntnis ließ mich beinahe noch breiter grinsen, was ich mir jedoch verkniff, da im selben Moment meine Aufmerksamkeit auf Deliah gelenkt wurde.

Meine Laune hob sich schlagartig noch etwas mehr an, als diese die Hand des Typen von ihrer Taille schob und auf mich zukam. Beinahe erleichtert stellte ich fest, dass sie wohl doch noch wußte, auf welche Seite sie gehörte. Dass ich zu ihr hielt und für sie da war, würde keiner von uns je in Frage stellen. Der Zusammenhalt war schon immer so gewesen und würde sich auch nicht ändern.
"Sam, können wir vielleicht bitte gehen? Es wird mir doch etwas unangenehm hier." hörte ich meine Cousine sagen, als sie mir gegenüber stand. Einen besseren Vorschlag hätte sie wohl in dieser Situation kaum machen können und ich schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.
"Ja, gehen wir. Ich halte es hier keine Minute länger aus."
Bei meinem letzten Satz sah ich absichtlich den Franzosen an und meine eisblauen Augen wurden noch eine Spur kälter.
"Es tut mir auch wirklich leid." sprach Deliah weiter und ich konnte an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, wie fertig es sie machte. Ich nickte ihr leicht zu und sie würde sicher verstehen, was ich ihr damit sagen wollte. Es war okay und sie sollte sich keine weiteren Sorgen mehr machen.

In Gedanken dankte ich der offensichtlichen Ex-Freundin des Franzosen, dass sie Deliah in letzter Sekunde die Augen geöffnet hatte, um ihr zu zeigen, was für ein Gigolo dieser Kerl war. Es erschien mir eine gute Idee, mich später mit diesem Mädchen etwas intensiver zu unterhalten. Sie schien die selbe Abneigungen gegen ihn zu hegen und es war immer von Vorteil, wenn man näheres über den 'Feind' wußte. Schaden konnte es auf alle Fälle nie. Außerdem war sie außerordentlich hübsch, mußte ich mir ebenso zwangsläufig eingestehen.

"In Weglaufen würdest du eine Eins bekommen. Schade, dass das nicht unterrichtet wird, oder Sweetheart?"
Mit diesen Worten riss mich Deliahs Eroberung aus meinen Gedanken über die dunkelhaarige Schönheit. Es war mir klar gewesen, dass er sich nicht mit einem dummen Kommentare zurückhalten konnte. Meine Hand zuckte wie von selbst in Richtung meines Zauberstabs, doch ich konnte mich gerade noch einmal zurückhalten. Nein, der Kerl war es einfach nicht wert. Ich wußte, wie es enden würde. ICH würde wieder etliche Stunden mit Nachsitzen verbringen und mit diesem abschreckenden Einfall vergrub ich grollend beide Hände in meiner Hosentasche. "Sweetheart" Allein dieses Wort brachte mein Blut gehörig zum kochen und ich mußte meinen Blick von ihm abwenden, bevor mir am Ende noch eine Sicherung durchknallte.
Der Franzose hatte sich, so wie es mir schien, schnell wieder getröstet, als er sich an die Gryffindor Schülerin wandte und nach meinem Geschmack mit dieser zu flirten begann. Sie würde die nächste auf seiner Liste werden, das war mir fast schon so gut wie klar. Sollten die beiden ihre Schlossführung machen, es konnte mir egal sein.

Es wurde Zeit abzuhauen und ich ging die wenigen Schritte durch die Eulerei hinüber zur Tür. Jedoch ließ ich es mir nicht nehmen, auf meinem Weg dorthin etwas näher an dem Gigolo vorbei zu gehen.
"Wir sprechen uns noch!" zischte ich ihm leise zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor ins Gesicht, als ich auf seiner Höhe war und blickte ihn dabei aus vor Hass funkelnden Augen einige Sekunden lang an. Er sollte sehen, das es vielleicht doch klüger war, mir in nächster Zeit besser aus dem Weg zu gehen.

Ich ging einige Schritte weiter und dann an der Tür angekommen, zog ich diese schwungvoll auf und wartete noch im Türrahmen auf meine Cousine.


Gehe nach: Ruhe vor dem Sturm

Deliah Arden Offline

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Beiträge: 82

14.08.2006 15:36
Zwischen Himmel und Erde Antworten
Viel davon, was um mich herum vorging, bekam ich ehrlich gesagt nicht mehr mit. Zwar war ich immer diejenige, die in solchen Situationen einen klaren Kopf bewahrte, doch hieß das nicht, dass ich mich mit solch einer auseinandersetzte. Für mich bestand die Lösung dieses Problems einfach darin Joey tun zu lassen, was er nun einmal tun musste. Ich hatte absolut keine Lust noch weiter dazustehen und mir die zynischen Sprüche der Fremden anhören zu müssen. Eine andere Lösung kam für mich nicht in Frage, zumindestens nicht in diesem Moment. Vielleicht konnte ich irgendwann noch einmal alleine mit Joey reden, auch wenn ich im Moment so ziemlich eingeschnappt war. Wahrscheinlich war es das Beste, wenn ich es erstmal bei diesem Gespräch belassen würde, alles andere würde mich eh nicht viel weiterbringen. So hörte ich auch nur, wie Rani mir sagte, dass sie die Tür nicht als so stabil eingeschätzt hätte und lächelte schwach zu ihr hinüber. Ja, das sah ihr irgendwie ähnlich. Als sie dann jedoch Sam ankeifte, setzte es bei mir aus. Ok, ich wusste, dass Samuel die Situation auf eine lächerliche Art betrachtete, doch im Grunde genommen meinte er es nur gut mit mir und wollte mir zeigen, dass das richtig albern war, was hier vor sich ging. Bevor ich Rani einen bösen Blick zuwerfen konnte, riss ich mich zusammen und sah stattdessen abwartend zu Samuel.

Gerade in dem Moment indem Rani mich hoffnungsvoll anblickte, wurde mir auch klar, dass Joey sicherlich nicht das Gespräch mit Nicole suchte, aber ehrlich gesagt hatte ich keine Nerven für eine Auseinandersetzung mit der Französin und diese war anscheinend auf Konfrontation aus. So schluckte ich einfach, sah Rani kurz in die Augen und drehte mich augenblicklich wieder zu Sam um. Nichts als meine Ruhe wollte ich in diesem Moment, denn wenn ich nicht bekam, was ich wollte, dann wurde ich innerlich sauer und gerade bekam ich alles andere als das, was ich wollte. Vorhin hatte ich mir doch noch vorgenommen Joey das Schloss zu zeigen und ihn näher kennen zu lernen, doch jetzt schien mir das wieder so unmöglich wie die Tatsache, dass Nicole mich einfach vor Joey warnen wollte. Dieser Gedanke kam mir nicht einmal in den Sinn. Weil ich jedoch trotzdem eine höfliche Person war, blieb ich noch einige Sekunden stehen und drehte mich mit einem Ruck wieder zu Joey, Rani und der Fremden, deren Namen ich gerade durch Rani erfahren hatte, um. Nicole hieß sie also, ein schöner Name, meiner Meinung nach nicht für diese Person geeignet.

Was ich dann mitbekam, überraschte mich etwas. Rani war nach wie vor freundlich und stellte sich Joey sogar vor. Irgendwie war ich ihr dankbar, dass sie die Situation entschärfen wollte, doch das würde so nicht funktionieren, das wusste ich. Wäre Nicole doch nur nicht aufgetaucht, dann hätte ich jetzt bestimmt auch kein Problem mit Joey. Da ich jedoch nicht gemein sein konnte, sagte ich kein einziges, böses Wort zu ihr, sondern sah sie nur etwas erstaunt an. Ihre Stimmung war im Keller? Na wer hatte denn hier angefangen rumzuzicken? Seufzend beobachtete ich das weitere Geschehen und innerlich musste ich daran denken, dass ich immer wieder in solch blöde Fettnäpfchen trat. “Von mir aus kannst du gerne eine Schlossrundführung machen. Ich frage mich nur, wem du das Schloss zeigen möchtest, denn ich werde nicht mitkommen.“ Ich bekam mit, wie Nicole sich deutlich ausdrückte und mir damit klarmachte, dass sie noch längst nicht mit Joey fertig war. Ein weiterer Grund für mich die Flucht zu ergreifen. Zugegeben, ich half den meisten Leuten gerne, doch ich wollte mich keinenfalls in private Dinge zwischen den beiden einmischen, dazu wusste ich zu wenig oder eigentlich gar nichts.

Nun war ich hin- und hergerissen. Mein Verstand sagte mir ich solle mich nicht einmischen, alles andere sagte mir ich sollte versuchen diesen Streit zu schlichten und dann zu verschwinden. Was sollte ich jedoch gegen eine äußerst giftige Schülerin mache, die es nur so darauf abgesehen hatte, dass ich verschwand und sie mit Joey alleine ließ?! Irgendwie tat Joey mir in dem Moment schon wieder etwas Leid, weshalb ich einen vorsichtigen Blick zu ihm hinüberwarf und versuchte etwas zu lächeln. Eigentlich war ich ja eher Nicole statt ihm böse, aber seine letzten Aussagen hatten mich etwas verärgert, weshalb wusste ich ja auch nicht. Dann jedoch hörte ich wie Joey schnaubte “In Weglaufen würdest du eine Eins bekommen. Schade, dass das nicht unterrichtet wird, oder Sweetheart?“ Wie bitte? Was sollte denn das jetzt? Empörung stieg in mir auf, die ich jedoch nach außen hin so gut es ging nicht zeigte. " Ich bedauere keinenfalls, dass das nicht unterrichtet wird, aber deiner Meinung nach kann ich das ja sowieso schon gut genug. Wozu also Unterricht? Nur um eine weitere, gute Note zu kassieren? Brauch ich nicht. Außerdem habe ich keinenfalls vor wegzulaufen, ich lasse dir nur Zeit für ein Gespräch mit der reizenden Dame hier. Ist doch nur nett von mir,oder? Und über das Sweetheart reden wir besser ein anderes Mal." kommentierte ich seine, in meinen Augen sehr überflüssige Aussage. Ein zufriedenes Lächeln huschte auf mein Gesicht und ich blickte Joey noch einmal in die Augen.

Was mich dann aber noch viel mehr entsetzte war seine Aussage gegen über Rani.
“Ich bin Joey und gehe nach Ravenclaw. Sechstes Jahr und frisch aus Beauxbatons hierher gezogen. Würde das Angebot für eine Schlossführung denn auch für mich gelten? Hier sind mir zu viele Personen in diesem Raum, deren Anwesenheit ich gerne meiden würde.“ Da hatte ich mich wohl hoffentlich verhört. Er konnte mich doch nicht vorhin noch küssen und dann jetzt so eine Show abziehen,oder? Dieser Kerl wurde mir immer suspekter und ich blickte fassungslos zu den beiden herüber. "Na, dann wünsche ich euch beiden herzlich viel Spaß. Nicole, freut mich deine Bekanntschaft gemacht zu haben." sagte ich einigermaßen freundlich und drehte mich fluchtartig wieder zu meinem Cousin. Jetzt wollte ich wirklich weg von hier.

Sam tat also genau das, was ich auch von ihm erwartet hatte und spazierte in Richtung Tür. "Ja, gehen wir. Ich halte es hier keine Minute länger aus." Ich bemerkte auch den Blick, welchen er Joey zuwarf und wieder kam eine Spur Mitleid in mir auf. Ach, ich sollte einfach nicht so viel Mitleid mit ihm haben, egal, wie gut er aussah und egal, wie nett er sich doch gestern gegenüber von mir verhalten hatte. Es war wirklich besser, wenn ich Sam jetzt hinterherging. Das Letzte, was ich mitbekam war, dass Sam Joey etwas zuzischte, weshalb ich schnell nach Sams Hand griff, um ihn aus der Eulerei zu ziehen. Das was passiert war, reichte völlig. "Lass das." zischte ich meinem Cousin etwas auffordernd zu, drehte mich um und nickte den Dreien noch ein letztes Mal zu. "Na dann. Joey, wir sprechen uns ein anderes Mal." Irgendwie konnte ich nichts dafür, die Worte waren wie von selbst aus meinem Mund herausgeschossen. Das riss an meinen Nerven und ich musste mich echt beherrschen, damit ich mich nicht noch einmal umdrehte. Also sah ich instinktiv zu Sam und folgte ihm mit pochendem Herzen aus der Eulerei um all das zu vergessen.


Gehe nach: Ruhe vor dem Sturm

Rani Sharma Offline

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Beiträge: 69

14.08.2006 18:33
Zwischen Himmel und Erde Antworten
Ich stand immer noch ein wenig verloren in der Eulerei und fühlte mich so ziemlich fehl am Platz. Mit dem Großteil, des Gesagtem, konnte ich herzlich wenig anfangen. Überhaupt wusste ich nicht wirklich worum es eigentlich im Genauem ging. Allerdings war ich mir auch nicht sicher, ob ich es wissen wollte, denn so langsam entstand hier ein regelrechtes Chaos. Ich musste zugeben, dass ich sehr verwirrt war und nicht wirklich wusste, was ich machen sollte. Die armen Vögel..

Der Slytherin, den ich im Vorbeigehen angefaucht hatte, sagte weiter nichts mehr. Ein kluger Junge. Ich beachtete ihn nicht weiter, sondern verfolgte das Geschehen, dass sowieso die ganze Zeit im Mittelpunkt stand. Es waren hauptsächlich die beiden Franzosen, die sprachen. “Oui, ca va bien. Obwohl meine Laune gerade die Treppen hinunter steigt. Doch das liegt nicht an mir, sondern eher an einer Person, die hier anwesend ist.“, hörte ich Nicole in dem Moment sagen. Sie musste ja wirklich einen Hass auf diesen Kerl haben. Währenddessen war Deliah mit dem Slytherin zur Tür gegangen, allerdings nicht ohne vorher noch einmal ihre Meinung zu äußern, da der Franzose einen nicht besonders netten Spruch über sie abgelassen hatte. Dann drehte sie sich um, um die Eulerei zu verlassen und zog dabei den Blödmann mit, der sich über mich lustig gemacht hatte. Etwas nervös winkte ich Deliah noch einmal zum abschied. Ich konnte sie nur zu gut verstehen, ich wäre in einer solchen Situation auch abgehauen.

Mein Versuch, Nicole ein wenig abzulenken, schien irgendwie daneben gegangen zu sein. “Von mir aus kannst du gerne eine Schlossrundführung machen. Ich frage mich nur, wem du das Schloss zeigen möchtest, denn ich werde nicht mitkommen.“ Als ich ihr gezicke hörte, stieß ich heftig Luft aus, sah kurz zur Decke und rollte dann meine Augen. “Geht das schon wieder los?“, fragte ich genervt. “Jetzt hör mir mal gut zu. Wenn du meinst mich hier jederzeit anzicken zu können, dann hast du dich aber getäuscht. Das lass ich nämlich nicht mit mir machen, vor allem dann nicht, wenn du mit irgendwem anders nicht klar kommst. Such dir jemand anderen Doofen, an dem du deine Wut auslassen kannst, aber ich hab dazu weder Lust noch Zeit. Außerdem bin ich mir dafür zu schade. Und eins sag ich dir, meine Liebe, ich seh vielleicht nicht so aus, aber leg dich bloß nicht mit mir an.“, fauchte ich zurück. Ich hatte meine liebe Mühe damit, nicht die Beherrschung zu verlieren. Als sie vor dem Krankenflügel schon alles andere als höflich gewesen war, hatte ich da mal mehr oder weniger drüber weg gesehen, da sie eben neu war und sich noch nicht auskannte. Aber jetzt reichte es mir endgültig. “Und weißt du was? Solltest du dich jemals fragen, warum du grade nach Slytherin gekommen bist, dann denke immer wieder hieran, denn das ist das beste Beispiel überhaupt.“, zischte ich und funkelte sie wütend an.

“Ich bin Joey und gehe nach Ravenclaw. Sechstes Jahr und frisch aus Beauxbatons hierher gezogen. Würde das Angebot für eine Schlossführung denn auch für mich gelten? Hier sind mir zu viele Personen in diesem Raum, deren Anwesenheit ich gerne meiden würde.“, sagte der Franzose und schüttelte meine Hand. Ein wenig überrascht sah ich ihn an, aber dann hellte sich meine Miene deutlich auf. "Joey, freut mich. Ja ich denke, das könnte klappen, warum eigentlich nicht?“, antwortete ich und lächelte höflich. Damit hatte ich jetzt zwar nicht gerechnet, aber es war mir ganz recht. Zum einen, weil er definitiv besser gelaunt war als Nicole und es sich demnach besser mit ihm aushalten ließ und zum anderen, weil ich Nicole eins auswischen wollte. Ich wusste nicht genau warum, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es sie wohl zur Weißglut bringen würde. Und ich war im Moment alles andere als gut auf sie zu sprechen. Ich wusste, dass es mir hinterher wahrscheinlich wieder leid tun würde, aber damit konnte ich mich ja befassen, wenn es soweit war. Erst mal wollte ich die zwei Streithähne auseinander kriegen und die schien mir eine gute Möglichkeit zu sein. Gerade als ich mich zur Tür drehen wollte, spürte ich einen Schmerz in meinem Ohr. Ich hatte vollkommen vergessen, dass Felice noch auf meiner Schulter saß. Diese hatte mir ins Ohr gebissen, da sie wohl etwas Zuwendung haben wollte. Entschuldigend blickte ich sie an. “Ich komm später noch mal wieder, meine Kleine.“, versprach ich ihr leise und etwas bekümmert flog sie wieder auf eine der Stangen und drehte mir dann den Rücken zu. Na super, jetzt war die auch noch eingeschnappt. Was war heute eigentlich los? Dieser Tag war wirklich zum auf den Kopf setzen. Ich drehte mich endgültig um und machte vorsichtshalber einen Bogen um die Tür. An der Treppe blieb ich stehen und wartete auf Joey.

Nicole d´Amboise Offline

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Beiträge: 42

15.08.2006 15:19
Zwischen Himmel und Erde Antworten
Es ging hier alles zu schnell. Auf einmal fingen alle an, sich zu streiten, zwar nicht mit gehobenen Stimmen, aber es war eindeutig Streit. Es stank förmlich nach Streit. Und es war meine Schuld. Ich merkte das es mich nicht störte. Und wenn schon, dann war ich halt dran schuld, na und? Gewissensbisse oder Selbstvorwürfe würden mir auch nicht helfen. Also hörte ich zu, wenn auch nicht besonders konzentriert. Im Moment beschäftigte dieser Raum mich mehr. An allen Seiten waren Eulen, die den Raum noch kleiner erschienen ließen als er sowieso schon war. Gut, es gab ein Fenster, doch auch das war meiner Meinung nach zu klein. Viel Licht drang nicht herein und das schummrige Licht, welches das Zimmer ausfüllte ließ es wiederum noch kleiner erscheinen. Ich merkte kaum, wie mein Blick zur Tür glitt. Sie war auf. Kein Grund zur Sorge. Ich konnte hier jederzeit raus.

Gerade als der Slytherin mit dem Mädchen die Eulerei verließ wurde mit kurz schwindelig. Das waren Folgen von vorhin, beruhigte ich mich. Schon war das Schwindelgefühl auch schon wieder weg. Ich merkte kaum, wie Brixton mich zurechtwies. Zurechtwies. Natürlich. Als würde mich das auch nur im Geringsten interessieren, was ich zu sagen hatte.

Schon waren wir nur noch zu dritt in der Eulerei und meine Hoffnung, dass sie dadurch wieder größer aussah, ging zunichte. Sie war immer noch genauso klein wie vorher. Ich bemerkte, wie meine Hände ein wenig anfingen zu zittern, deswegen ballte ich sie zu Fäusten. Doch das brachte nicht, wie ich feststellte. Als Rani anfing auf mich einzureden drehte ich mich halb zu ihr, hörte was sie sagte, doch bekam es nicht zu fassen. Es war, als wäre ich nicht wirklich da, als wäre mein Körper da, aber mein Geist nicht. Ich sah sie, ich hörte sie, ich verstand sie nicht. Mein Atem wurde ein wenig schneller, nur so wenig, dass selbst ich es nicht wirklich mitbekam. Vielleicht wollte ich es auch nicht mitbekommen. Immer noch starrte ich die Inderin an. Inzwischen hatte sie geendet. Ich musste ihr antworten. Irgendetwas sagen. Aber wie antwortete man auf etwas, was man nicht gehört hatte?

Es kam plötzlich. Mir wurde schwarz vor Augen und ich schwankte sehr, konnte mein Gleichgewicht nicht mehr halten. Reflexartig schoss meine Hand vor und hielt sich an dem nächstbesten Gegenstand fest. In diesem Falle war es Rani. Genauso schnell wie es gekommen war, war es auch wieder verschwunden und ich richtete mich wieder auf. Entschuldigend lächelte ich Rani zu und hob meine rechte Hand an meine Stirn. Immer noch war mir ein wenig schwindelig, doch es ließ nach. In meiner Handfläche spürte ich Nässe. Schweiß. Kalten Schweiß. Ich atmete tief ein, doch ich bekam keine saubere Luft zu fassen. Überall flogen hier kleine Federn oder ähnliches herum, was die Luft stickig machte. Langsam senkte ich meine Hand und sah zu Brixton. Ich versuchte einen kalten Ausdruck auf mein Gesicht zu bekommen, doch es wollte nicht klappen. Auch der Versuch, ihm etwas bissiges entgegenzuschleudern blieb bei dem Versuch und so schloss ich meinen eben geöffneten Mund wieder und wandte mich zur Treppe.

Schneller als beabsichtigt ging ich die ersten paar Stufen hinunter, dann wurde mir wieder schwindelig. Schwarze Ränder bildeten sich an den Rändern meines Blickfeldes und ich geriet wieder ins Schwanken. Schnell griff ich an das Geländer, doch meine Hand war feucht vom Schweiß und so rutschte ich ab. Wirklich spüren tat ich es nicht, schon nach der Hälfte der Treppe ging das Schwarz vor meinen Augen nicht mehr weg, als mein Sturz am Ende der Treppe zu ende war blieb ich liegen. Ich wollte mich aufrichten, doch meine Muskeln hörten nicht auf mich. Dann verlor ich mein Bewusstsein.

Rani Sharma Offline

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04.09.2006 17:27
Zwischen Himmel und Erde Antworten
Während ich Nicole einen Vortrag darüber hielt, was ich von ihrem ganzen Gezicke hielt, drehte sich diese zu mir um und sah mich an. Als ich geendet hatte, war ich mir sicher, dass irgendein schnippischer Spruch ihrerseits kommen würde. Aber ich hatte mich wohl getäuscht. Die Französin sah mich an, als wäre ich vom Mond und sagte gar nichts. Ich bemerkte, dass ihr Atem schneller ging, als gewöhnlich und stutzte. Als sie auf einmal ihre Hände hob und sich an mir festhielt, packten meine Hände automatisch zu und hielten ihre Arme umklammert. Was war denn nun los? Ging es ihr nicht gut? Alles schien darauf hinzuweisen und ehrliche Sorge breitete sich auf meinem Gesicht aus.
Die Slytherin hatte sich schnell wieder im Griff, so mehr oder weniger, und lächelte mich nun entschuldigend an, während sie ihre Hand an die Stirn legte. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte und vor allem wusste ich nicht was ich sagen sollte. So sah ich Nicole stumm dabei zu, wie sie ihre Hand wieder sinken ließ und sich an Joey wendete, den Mund öffnete, aber keinen Ton von sich gab. Etwas verwirrt runzelte ich die Stirn und sah fragend in Joeys Richtung.

Am oberen Treppenansatz war ich stehen geblieben und wartete auf Joey, aber es war Nicole, die auf mich zukam. Schnell nahm sie die ersten paar Stufen, fing an zu wanken und hielt sich schnell am Geländer fest. Aber ohne Erfolg. Sie stürzte die Treppe hinunter und blieb dann regungslos liegen. Meine Augen weiteten sich vor Schreck und mein meine Kinnlade klappte runter. Ich warf Joey schnell noch einen erschrockenen Blick zu, ehe ich die Stufen hinunter raste und neben Nicole, auf den Knien, zum Halten kam. Ich fasste sie an der Schulter und rüttelte leicht an dieser. “Nicole? Nicole, kannst du mich hören? Sag doch was.. bitte.. NICOLE!“, flehte ich das Mädchen an, das vor mir auf dem Boden lag. Dann hob ich meinen Kopf und sah vollkommen verstört durch die Gegend, während sich langsam Tränen in meinen Augen bildeten. Mein Atem ging schneller, vor Aufregung, und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Hektisch drehte ich meinen Kopf hin und her und ich spürte wie die Tränen in Strömen über mein Gesicht rannen. Hilflos schluchzte ich und versuchte mir die Tränen wegzuwischen, aber es kamen immer wieder neue. Was hab ich getan? Oh ihr Götter, was habe ich nur getan? Mir kam gar nicht in den Sinn, dass es nicht meine Schuld war, schließlich hatte ich sie aus dem Krankenflügel geholt, obwohl Rosa sie noch dabehalten wollte. Und ich war es gewesen, die sie in die Eulerei gebracht hatte, wo sie auf Joey getroffen war und sich aufgeregt hatte und jetzt lag sie hier vor mir und bewegte sich nicht mehr. Ja ich war sauer auf sie gewesen, aber DAS hatte ich nie gewollt. “Es tut mir so leid.. Das hab ich doch nicht gewollt..“, schluchzte ich leise.

Ich stand auf und begann den Gang auf und abzulaufen. Andauernd fuhr ich mir mit den Fingern durch die Haare und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Den Tränenbach versuchte ich schon gar nicht mehr aufzuhalten, es hatte sowieso keinen Sinn. Verdammt Rani, beruhig dich! Du bist doch sonst immer so ideenreich, dir fällt garantiert was ein!“, versuchte ich mich gedanklich zu beruhigen, aber es wollte nicht klappen. Mein Blick fiel wieder auf Nicole, die noch immer auf dem Boden lag und sich nicht rührte, und so langsam ergriff mich Panik. War sie etwa tot? Bei den Göttern bitte nicht! Das würde ich nicht aushalten. Ich hatte sie doch nicht auf dem Gewissen, oder etwa doch? Nein Rani, hast du nicht!, rief mir die kleine Stimme in meinem Kopf mahnend zu. Wenn du so klug bist, dann sag mir mal bitte, was ich machen soll!!, fuhr ich die Stimme an, aber ich erhielt keine Antwort. Abermals fuhr ich mir durch die Haare und startete einen Versuch, die Tränen wegzuwischen. Dieser missglückte mir und ich rieb meine Hände hastig an meiner Hose trocken. Dabei streifte ich über meine Hosentasche und fühlte etwas langes, dünnes und hartes: meinen Zauberstab. “Stimmt.. Ich bin ne Hexe...“, murmelte ich und zog diesen hervor. Ich wollte gerade dazu ansetzen ihn zu schwingen, da fiel mir ein, dass ich nicht mal wusste was für einen Zauberspruch ich nehmen sollte. “Verdammt da lerne ich seit sechs Jahren auf dieser Schule einen Zauberspruch nach dem anderen, aber wenn ich dann mal wirklich einen brauche, fällt mir keiner ein..“ Langsam begann ich mich über mich selbst aufzuregen. “Dieser Tag ist echt das Letzte!“, stieß ich hervor und überlegte fieberhaft, wie der Spruch noch gleich ging, mit dem ich Dinge zum schweben bekam, denn noch mal würde ich es nicht schaffen, Nicole zum Krankenflügel zu tragen.

Völlig verloren stand ich neben Nicoles regungslosem Körper, hielt den Zauberstab in der Hand und wusste nicht was ich tun sollte. Plötzlich fiel mir ein, dass ich gar nicht alleine war. Joey war auch noch da und erkonnte mir sicherlich helfen. Er musste mir helfen. Er MUSSTE einfach! Flehend sah ich den Franzosen an. “Hilf mir..“, flüsterte ich jämmerlich und schluckte. Bitte hilf mir. Ich weiß das du sie nicht sonderlich magst, aber hilf mir. BITTE!, fügte ich in Gedanken hinzu, aber ich schaffte es nicht, diese Worte über meine Lippen zu bringen. Mir blieb nur die Hoffnung, dass er Nicole nicht so sehr verabscheute oder gar hasste, dass er sie einfach liegen lassen würde.

Nicole d´Amboise Offline

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Beiträge: 42

08.10.2006 16:24
Zwischen Himmel und Erde Antworten
Wirklich hören tat ich nichts, nur eine leise Stimme, die sehr nah zu sein schien, dennoch so weit weg, dass ich sie nicht richtig verstehen konnte. Was sagte sie? Sprach sie mit mir? Angestrengt lauschte ich ihr, doch verstehen tat ich nichts. Wo war ich? Vorhin war ich noch in der Eulerei gewesen. Ja, daran konnte ich mich noch gut erinnern. An Brixton mit einer seiner kleinen Freundinnen. Pah! Ich wollte rausgehen, war schon durch die Tür, auf der Treppe... Jetzt bemerkte ich auch die Schmerzen, die meinen Körper überzogen. Wahrscheinlich würde ich morgen überall blaue, grüne, lilafarbene und gelbe Flecken haben. Schrecklich. Aber es war schon ziemlich kalt, weswegen ich langärmelige Pullover anziehen würde und man die Flecken nicht sehen würde. Gut. Jetzt durfte ich nur keine an Gesicht und Händen haben. Doch mein Gesicht tat nicht wirklich weh, nur knapp unter meinem rechten Augen fühlte es sich an, als würde meine Wange gleich aus allen Nähten platzen. Na super! Das hatte mir ja gerade noch gefehlt.

Ich öffnete die Augen, schloss sie jedoch sofort wieder, da es dann doch noch ziemlich hell im Gang war und das Licht mich im ersten Augenblick blendete. Anschließend öffnete ich sie noch einmal, dieses Mal jedoch langsamer. Meine Augen gewöhnten sich auch recht schnell an die Helligkeit und mir viel auf, dass es so hell eigentlich gar nicht war.

Über mir sah ich Rani, die käsebleich im Gesicht war und wohl einen größeren Schock hatte als ich. Nach einem kurzen Blick stellte ich fest, dass Brixton nirgends zu sehen war. Welch ein Glück! Dennoch hatte er es sicherlich mitbekommen, wie ich zusammengesackt war und ziemlich unelegant die Treppe hinuntergeflogen war. Doch was interessierten mich schon seine Gedanken und vor allem – was interessierte ich mich für seine Meinung?! Der Typ war mir doch völlig gleichgültig. Sollte er doch mit anderen Mädchen in die Kiste steigen, wenn er Spaß dran hatte. Mir war es egal! Gut, dass ich das nun geklärt hatte.

Noch ein wenig wackelig richtete ich mich auf und sah zu Rani hinunter. Es war wirklich ein schönes Gefühl auf jemanden hinunter sehen zu können! Doch darum ging es nun nicht. Ich war ihr wirklich dankbar, dass sie sich Sorgen um mich gemacht hatte, obwohl sie mich nicht kannte und ich sie zuvor noch angezickt hatte. “Danke für deine Hilfe. Aber... „ Mein Blick glitt kurz die Treppen hinauf. “...wollen wir nicht woanders hingehen?“ Fast ruckartig nahm ich Rani am Arm und zog sie hinter mir her. Wohin ich ging wusste ich nicht, schließlich kannte ich mich hier nicht wirklich aus, aber Rani kannte sich aus und das genügte. Ich wollte nur weg hier.

Beim Gehen merkte ich erst einmal, dass mir wirklich alles wehtat. Zwar versuchte ich, mir das nicht anmerken zu lassen, aber ob mir das gelang wusste ich nicht wirklich. Das Problem war, dass ich Rani so einschätzte, dass sie das sagte, was sie dachte, dass hieß, wenn sie dachte, mir würde etwas weh tun, dann würde sie mich fragen, ob das der Fall war und ich würde ‚ja’ sagen und sie würde mich in den Krankenflügel bringen wollen, wohin ich allerdings nicht wollte. Aber noch sollte ich mir keine Sorgen darüber machen. Ich hatte noch genug Zeit mir eine Ausrede zu überlegen, wenn sie mich wirklich darauf ansprechen würde.

Rani Sharma Offline

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18.10.2006 19:59
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Ich war noch immer völlig fertig mit den Nerven und rannte herum wie ein aufgescheuchtes Huhn. Das war doch wirklich kaum zu glauben. Dieser Tag war ja der reinste Alptraum! Der Tränenfluss hatte langsam nachgelassen, weil mein Körper keine Flüssigkeit mehr zu besitzen schien, die er ausheulen konnte. Mit zittrigen Händen hielt ich noch immer meinen Zauberstab und wusste noch immer nicht, was ich tun sollte. Mein Kopf war wie leergefegt und es hatte den Anschein, dass, wenn man gegen ihn klopfen würde, es ein Geräusch machen würde, als sei er hohl. Na gut.. das war er zugegebener Maßen momentan auch. Ich hatte wirklich keine Ahnung was ich nun machen sollte und das machte mich doppelt so fertig als ich sowieso schon war.

Ich hockte neben Nicole auf dem Boden und betete zu Sarasvati auf das sie mir helfen könnte. Eine ganze Portion Wissen könnte jetzt wirklich nicht schaden. Aber irgendwie war sie wohl zu sehr beschäftigt, dafür half mir eine andere Gottheit. Mein Gebet schien bei Lakshmi gehör gefunden zu haben, denn ich konnte mein Glück kaum fassen, als Nicole endlich ihre Augen öffnete. Sie schloss diese zwar gleich wieder aber nur, um diese auch sofort wieder zu öffnen. Sie sah sich um und richtete sich dann mit wackeligen Beinen auf. Mit besorgter Miene beobachtete ich das ganze, jederzeit bereit ihr irgendwie zu helfen. “Danke für deine Hilfe. Aber... wollen wir nicht woanders hingehen?“, fragte Nicole und ehe ich etwas darauf antworten konnte packte sie mich am Arm und zog mich hinter ihr her. Hey, das ist doch normalerweise mein Part.., dachte ich leicht empört und erinnerte mich daran, wie ich meine Freundinnen hinter mir her durchs Schloss schleifte. Leicht verwirrt ließ ich mich dennoch mitreißen und musste wirklich sehr mitgenommen wirken. “Sag mal, wo willst du eigentlich hin? Du kennst dich hier doch so gut wie gar nicht aus oder irre ich mich da? Und drück mal ein bisschen auf die Bremse. Ich bin zwar noch nie so übelst ne Treppe runtergeflogen, aber ich stelle es mir ziemlich ungemütlich vor, also mach mal halb so wild.“, meinte ich und wollte damit eigentlich meine Sorge ausdrücken aber ich war mir nicht so sicher, ob es auch so ankommen würde. “Was ich damit meine ist, dass dir sicher alles wehtun muss, nach so einem Sturz. Jedenfalls würde ich alle Knochen spüren die ich habe. Du kannst froh sein, wenn du dir nichts gebrochen hast, weißt du das? Vielleicht sollten wir noch mal zu Rosa in den Krankenflügel, damit sie sich dich genauer ansehen kann.“, erklärte ich während ich mich von Nicole durch die Gänge ziehen ließ. Wieso ließ ich mir das eigentlich gefallen? Ach was soll’s? Ich zuckte mit den Schultern.

Plötzlich bemerkte ich, dass die Slytherin schnurstracks auf den Hufflepuff Dorm zulief und kicherte. “Also ich glaube da kommst du nicht rein..“, meinte ich belustigt. “Es sei denn du hast geflunkert was das Zeug hält und bist doch nicht in Slytherin.“ Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich spürte wie die vorherige Sorge um Nicole langsam verflog. Aber ich wurde das Gefühl trotzdem nicht los, dass sie noch nicht ganz auf dem Dampfer war. “Komm mit, ich zeig dir den Weg zu den Dungeons oder willst du vorher noch was essen? Aber wo die Große Halle ist weißt du ja eigentlich, oder? Na ja ist ja auch eigentlich egal.. Ich werde da jetzt gleich noch hingehen.. muss unbedingt was essen auf den Schrecken den du mir eingejagt hast.“ gespielt vorwurfsvoll schüttelte ich mit dem Kopf und zog ein dazu passendes Gesicht. Sie hatte mir wirklich einen riesen Schrecken eingejagt, als sie da die Treppe runtergefallen war und nicht mehr aufgestanden war. Ich merkte den Schock immer noch in meinen Glidern, wenn auch nicht mehr so stark. Momentan spürte ich mehr die Erleichterung, dass Nicole nichts schlimmes passiert ist, schließlich rannte sie ja schon fast die Gänge entlang. ‚Aber man wusste trotzdem nie. Ich sollte sie vielleicht wirklich besser zu den Dungeons begleiten. Zum einen, weil sie den Weg nicht wusste und zum anderen, weil sie eben grade noch bewusstlos auf dem Boden lag. Ich konnte machen was ich wollte, aber dieses Mädchen gab mir, seit ich sie kennen gelernt hatte, Rätsel auf. Eines nach dem anderen und ich war nicht besonders gut im Rätselraten. Na das konnte ja noch was werden. Erst mal musste ich aber was in den Magen bekommen. So sah ich also fragend hoch zu Nicole. Also, was sagst du? Dungeons oder Große Halle?“

Nicole d´Amboise Offline

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21.10.2006 10:51
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“Sag mal, wo willst du eigentlich hin? Du kennst dich hier doch so gut wie gar nicht aus oder irre ich mich da? Und drück mal ein bisschen auf die Bremse. Ich bin zwar noch nie so übelst ne Treppe runtergeflogen, aber ich stelle es mir ziemlich ungemütlich vor, also mach mal halb so wild.“ Wirklich eine gute Frage. Wo wollte ich hin? Erst einmal weg. Nun gut, weg waren wir ja schon. Zwar noch nichts so weit, wie ich es gerne hätte, aber weg. Ich konnte nur hoffen, dass ich Brixton nicht sooft sehen würde. Sicher war er in ein anderes Haus eingeteilt worden. Das verstand ich eh nicht, mit den Häusern hier. Es war natürlich sinnvoll, damit es ein wenig mehr Ordnung an dieser Schule gab und das mit dem Hauspokal fand ich auch ne tolle Idee, aber wirklich verstanden hatte ich das nicht. Es hatte etwas mit den Gründern dieser Schule zu tun, das hatte ich schon herausgefunden, aber mehr wusste ich nicht. Wieso auch? Was interessierte mich die Geschichte einer Schule? Ich war hier, um aktuelle Themen zu lernen und nicht die Vergangenheit. Aber darüber konnte ich mir später immer noch nachdenken.

“Was ich damit meine ist, dass dir sicher alles wehtun muss, nach so einem Sturz. Jedenfalls würde ich alle Knochen spüren die ich habe. Du kannst froh sein, wenn du dir nichts gebrochen hast, weißt du das? Vielleicht sollten wir noch mal zu Rosa in den Krankenflügel, damit sie sich dich genauer ansehen kann.“ Abrupt blieb ich stehen. Sie hatte recht, mir tat alles weh. Morgen würde ich sicher nicht mehr so aussehen wie im Moment. Ich würde mit massenhaft auftretenden blauen Flecken zu kämpfen haben und sicher auch mit einigen Prellungen und Beulen. Ich würde schrecklich aussehen. Dennoch wollte ich nicht noch einmal in den Krankenflügel. Diese Rosa wäre sicher sauer auf mich. Nein, wahrscheinlich war sie eh schon sauer auf mich, aber egal. Schließlich hatte ich nicht vor, diesen Teil des Schlosses öfters aufzusuchen. “Zu deiner ersten Frage, wo ich hin möchte. Keine Ahnung. Irgendwohin.“

Ihre nächsten Worte ließen mich meinen Kopf in alle Richtungen drehen. Natürlich hatte ich keine Ahnung wo ich war und außerdem hatte ich keine Ahnung, wo ich nicht hineinkommen sollte. “Wo komme ich nicht rein? Und was hätte das mit Slytherin zu tun?“ Vielleicht sollte ich mir doch ein paar Informationen über die Häuser verschaffen. Zu den Dungeons? Ah ja, die Slytherin Dungeons. Da, wo ich schlafen würde. Genau. Große Halle? Ja, das wusste ich. Doch ich hatte keine Ahnung, wie ich dahin finden sollte. “Ähm...“ Ich sah mich wieder um. Wo wollte ich hin? Hilfesuchend sah ich zu Rani, doch die fragte mich nun endgültig, wohin ich wollte. Also meine Entscheidung. Wollte ich schon ins Bett? Oder mich zumindest ausruhen? Nein, dazu war ich zu aufgewühlt. Also Große Halle. Von da würde ich glaube ich sogar zu den Dungeons finden. Schließlich war ich da schon einmal und bin von der Großen Halle aus dahin gelaufen. Die Entscheidung stand. “Wollen wir nicht noch ein wenig in die Große Halle? Ins Bett wollte ich eigentlich noch nicht.“

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Rani Sharma Offline

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23.10.2006 17:19
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Nicole ging auf meinen ersten Redefluss nicht wirklich ein, sondern düste weiter mit mir im Schlepptau die Gänge entlang. Man die Frau war zu beneiden. Nach so einem Sturz würde ich wie eine 80-jährige Omi umher humpeln und die sprang schon wieder durch die Gegend wie ein junges Reh. Ich fragte mich, ob sie mich überhaupt gehört hatte. Diese Frage erübrigte sich allerdings, als die Französin abrupt stehen blieb, als ich meinte, dass ihr doch alles wehtun müsse. Es war ja wirklich nett von ihr aber sie hätte ja erst mal das Tempo drosseln können, dann wäre ich wenigstens vorbereitet gewesen. Aber so rannte ich erst mal voll in Nicole rein und knallte mit meinem Kopf voran gegen ihre Schulter. Automatisch hielt ich mich an ihr fest, um nicht auch noch auf die Nase zu fliegen. Dann blinzelte ich überrascht ein paar mal und rieb mir meine Augen. Menschenskinder.. Das Mädel war ja fast schlimmer als ich. Schließlich ließ ich die Leute, die ich hinter mir herzog, nicht in mich reinlaufen, sondern an mir vorbeistolpern und fing sie dann, wenn es brenzlig wurde, auf. Jedenfalls versuchte ich es und das war ja immerhin schon mal ein Anfang, oder?

Jedenfalls war ich in sie reingerast und schaute sie immer noch ein wenig perplex an. Nicole schien zu überlegen, doch dann antwortete sie mir. Aha.. Sie hatte also keine Ahnung. Ja... das brachte uns ja wirklich weiter. Ich zog beide meiner Lippen in meinen Mund, sodass sie nicht mehr zu sehen waren, machte große Augen und ließ ein leises und nachdenkliches “Hm“ verlauten. Jaaaaaaaaaaaaaa... ‚Irgendwohin’ ist jetzt ein bisschen weit gegriffen, findest du nicht auch? Ich meine.. Das Schloss ist ziemlich groß und ‚Irgendwohin’ kann ja sonst wo liegen.“, meinte ich dann und wiegte meinen Kopf hin und her. Natürlich war es jetzt nicht sonderlich ernst gemeint, genaugenommen belustigte mich ihre leichte Verwirrtheit sogar ein wenig. Ich machte mich keinesfalls über Nicole lustig, es war nur einfach amüsant es mitzuerleben und so schmückte alsbald ein Grinsen mein Gesicht.

“Wo komme ich nicht rein? Und was hätte das mit Slytherin zu tun?“, fragte mich die Französin und mein Grinsen wurde breiter. “Nein.. ich glaube du hast doch nicht geflunkert. Du läufst nur geradewegs auf den Hufflepuff Dorm zu und irgendwie dachte ich, da ja keiner von uns zwei Hübschen in diesem Haus ist, wäre es nicht sonderlich logisch, dorthin zu spazieren. Aber macht ja nichts. Mit der Zeit wirst du dich hier zurechtfinden.“, erklärte ich ihr mit einem aufmunternden Lächeln, was das Zurechtfinden anging. Ich war mir sicher, dass sie das packen würde, schließlich hatte sogar ich es geschafft und das sollte schon was heißen.

Von Nicoles Seite kam auf meinen Redeschwall nur ein leicht verloren klingendes “Ähm...“ und als sie sich dann noch einmal umsah, war ich mir ziemlich sicher, dass sie eine der entscheidungsfreudigeren Personen dieser Welt sein musste. Meine letzte Frage schien es ihr allerdings leichter zu machen. Ob wir nicht noch ein wenig in die Große halle gehen könnten, denn müde sei sie eigentlich noch nicht. Ich nickte und bedeutete ihr mit einer Handbewegung mir zu folgen. Dann ging ich, in die entgegengesetzte Richtung, los. Es würde wohl einige Minütchen dauern aber so schlimm war das jetzt auch nicht. Viel schlimmer war der Hunger, den ich mehr und mehr spürte, was diese nächsten paar Minütchen wohl wie eine Qual werden ließ. Diese Vorstellung ließ einen leicht bekümmerten Ausdruck auf meinem Gesicht erscheinen und ich seufzte. Wenigstens würde ich noch was zu essen bekommen. Das war ja wenigstens gut zu wissen.

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Joey Brixton Offline

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09.11.2006 16:41
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Bei dieser Gesellschaft musste ich mich wirklich anstrengen, dass ich meine Beherrschung nicht verlor. Ruhig bleiben, darauf musste ich achten. Ich würde doch nicht wegen ein paar Weibern und einem durchgeknallten Verwandten meine Beherrschung verlieren. Mit diesem zugegebenermaßen durchaus schwierigen Vorsatz nahm ich Deliahs Spott entgegen und zuckte nur etwas dümmlich grinsend die Schultern, als Samuel mir versprach, dass wir uns wiedersehen würden. Na und wenn schon... Ich würde mich schon verteidigen können. Angst hatte ich vor solchen Witzfiguren schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich gehörte er zu der Gruppe, die besser reden als handeln konnten. Viel mehr Angst mache mir da die gute Nicole. Warum verdammt nochmal war das Mädchen genau hierher gekommen? Es gab doch auch noch andere Zauberschulen und sie hätte ja in Beauxbatons bleiben können. Aber nein, sie musste hierher wechseln und dann auch noch genau dann in die Eulerei kommen, als ich mit Deliah mal alleine war. Ich konnte nur hoffen, dass die beiden sich nicht ausgiebig miteinander unterhalten würden, denn eines war klar: Nicole würde Deliah ein paar Geschichten von mir erzählen, von denen nicht alles gelogen war. Sie kannte mich schließlich gut genug. Aber trotz allem war ich sicherlich nicht stolz darauf, ihr das Herz gebrochen zu haben. Sie tat mir irgendwo sogar ein wenig leid.

Aber diesen Gedanken konnte ich schnell verdrängen. Deliah und Samuel hatten die Eulerei mittlerweile verlassen und somit waren nur noch Nicole, die kleine Inderin und ich im Raum. Ich lächelte kurz, als sie mir ihren Namen nannte und meinte, dass sie gerne eine kleine Schlossführung mit mir machen würde. Ich nickte, deutete jedoch kurz auf meine imaginäre Armbanduhr und bedeutete ihr somit, dass ich dafür heute keine Zeit mehr haben würde. Der Tag neigte sich so langsam dem Ende zu und ich war immer noch verdammt müde von der gestrigen Zugfahrt. Ich ließ meinen Blick kurz zu Nicole schweifen und zog kurz eine Augenbraue hoch, als sie versuchte, einen möglichst kalten Blick aufzusetzen und sich dann energisch umwandte und die Treppe herunterstürzte. Sogar im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie verlor ihr Gleichgewicht und stürzte ein paar Stufen hinunter. Ich registrierte im ersten Moment gar nicht, was da überhaupt passiert war. Wie konnte ein einzelner Mensch so verdammt ungeschickt sein? Bevor ich etwas tun konnte, flitzte Rani auch schon die Treppen hinunter und half Nicole auf, während sie mir ein flehendes 'Hilf mir...' zusandte. Doch das war glücklicherweise gar nicht nötig, denn die Französin fand schnell ihr Bewusstsein wieder.

Seufzend schüttelte ich den Kopf. Ein toller erster Tag in der Schule. Ich hatte schon eine Auseinandersetzung mit meiner Fast-Freundin, eine Person, die mich kannte und abgrundtief hasste, war auch auf dieser Schule und dann kam auch noch die Tatsache hinzu, dass ich ziemlich aufgewühlt war, obwohl ich nicht wusste warum. Als ich sah, dass Rani und Nicole verschwinden wollten, beeilte ich mich, die Beiden auf der Treppe zu überholen und Rani noch kurz zu zu nicken und ein 'Ich werde auf die Führung zurückkommen.' zu nuscheln.


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