Komme von: Endlich wieder „zuhause“
Sicherlich hatte ich nicht das Recht gehabt, Rafael in irgendeiner Form zu belehren, obwohl es wohl auch nicht ganz falsch war. Kurz hing ich meinen Gedanken nach, als ich durch die Türe verschwunden war und in den leeren Schlafsaal guckte.
Toll, niemand da und keiner kann sich mein Leid anhören dachte ich mir kurz und zog eine verärgerte Schnute, wo waren eigentlich meine Freundinnen? Ich fühlte mich kurz sehr verarscht, sollte ich wirklich als erste ins Bett gehen? Meine Schwestern hätten nun gesagt ich wäre langweilig, aber egal. Keine war da und ich müde. Deshalb packte ich auch die paar Utensilien meiner Tasche zurück in die selbige und warf sie unachtsam auf den Deckel der Truhe.
Ich hatte es mir schon ausgerechnet, nein ich hatte es geahnt, noch bevor der Stoff beziehungsweise der Inhalt aufschlug, konnte ich schon Glas splittern hören. Der Fotorahmen war zu Bruch gegangen, ich aber zu faul um ihn jetzt noch heil zu zaubern. Entnervt zuckte ich nur mit den Achseln. Ließ mich kurz aufs Bett sinken, dass in der Nähe des Fensters stand, und streckte meine müden Glieder von meinem Körper weg.
Am liebsten wäre ich samt meines Umhangs ins Bett gegangen und hätte geschlafen, aber raffte ich mich doch ein letztes Mal auf um mir etwas für die Nacht aus meinem Schrank zu holen.
Ein schlichtes, mir würde bestimmte kalt werden, Nachthemd kam zum Vorschein und innerhalb weniger Minuten war ich auch schon umgezogen, legte meine Sachen vom Tag feinsäuberlich zusammen und auf die Holztruhe. Kurz sah ich noch mal zur Türe, hörte ich doch ein Geräusch, doch anstelle meiner Freundinnen kam nur Gopan herein, der wohl ein wenig durch die Gänge des Schlosses gestreift war.
»Kleiner Taugenichts, hast doch noch einen Weg zu mir gefunden «, scherzte ich und ging auf meinen Bombay Kater zu, um ihn in den Arm zu nehmen. Sofort fing er an wohlig zu schnurren und mit ihm im Arm, schlüpfte ich in mein Bett und kuschelte mich an den warmen Katzenkörper um langsam einzuschlafen.