[b]Name[/b]
Lilly Bride O’Brady (auf Gälisch Líle Bríd Ó Brádaigh). Genannt wird sie meist Lilly, weil das ja bereits so schön kurz ist.
[b]Alter[/b]
Lilly wurde am 09. März 1938 in einem der Vororte von Belfast in Nordirland geboren und ist logischer Weise 16 Jahre alt.
[b]Schulstand[/b]
Sie besucht das sechste Schuljahr in Hogwarts und wurde in das Haus Ravenclaw eingeteilt.
Seit 2 Jahren nun schon spielt sie als Treiber Quidditch in der Hausmannschaft der Ravenclaws.
[b]Zauberstab[/b]
Ihr Zauberstab ist aus Birkenholz gefertigt, 11 Zoll lang und enthält Haare vom Schwanz eines Einhorns. Er ist sehr flexibel und biegsam.
[b]Stundenplan[/b]
ZAG-Noten:
[b]Herkunft und Familie[/b]
Die Ravenclaw ist Irin und sehr stolz drauf ihre Wurzeln auf der grünen Insel zu haben. Ihre Familiengeschichte lässt sich sowohl väterlicher als auch mütterlicherseits lange zurückverfolgen. Dabei ist anzumerken, dass in der Zaubererwelt nur die Familie ihrer Mutter bekannt ist. Die Familie ihres Vaters besteht nur aus Muggeln, was Lilly zu einem Halbblut macht.
Ihr Vater hörte auf den Namen Colum Mathew O’Brady (auf Gälisch Colum Maitiú Ó Brádaigh). Er war ein Muggel aus einer alteingesessenen, wenn auch verarmten katholischen Familie. Sein Leben lang arbeitete er unter Tage in einem Bergwerk. Er starb vor 5 Jahren im noch jungen Alter von 39 Jahren bei einem Arbeitsunfall. Die Familie hat sich durch Auswanderung der Geschwister ihres Vaters und den schon länger zurückliegenden Tod von Lillys Großeltern väterlicherseits ziemlich zerstreut. Es liegt nahe, das der Kontakt so gut wie abgebrochen ist und ihnen nur noch die mütterliche Seite ihrer Familie blieb.
Der Name ihrer Mutter lautete vor der Hochzeit mit Colum Erin Lilly Flannery (auf Gälisch Aeryn Líle Flannery). Die reinblütige Zaubererfamilie Flannery war seit jeher in der Zaubererwelt nicht unbekannt und verfügt auch immer noch über ein nicht geringes Vermögen. Auf dieses Vermögen können Lilly und ihr Bruder jedoch nicht zurückgreifen, da sie von der Familie Flannery verstoßen wurden. Ihre Tochter Erin war als einziges Mädchen unter den vier Kindern der Augapfel von Lillys Großeltern. Das änderte sich schnell, als sie erfuhren, dass ihre Tochter einen Muggel liebte und ziemlich bald nach ihrem Abschluss in Hogwarts auch noch diesen Muggel heiraten wollte. Sie konnten es nicht tolerieren. Wie hätten sie es auch tolerieren sollen, wo doch die Familie schon lange den Gedanken, dass nur reines Blut gutes Blut war, verinnerlicht hatte und Muggel verachtete. Erin war eine hübsche Frau mit einer Besonderheit. Sie war als Metamorphmagus geboren, was sie auch an ihre Tochter vererbte.
Als sie nach Hogwarts ging, gehörte sie dem Haus Slytherin an und später ergriff sie den Beruf der Kostümschneiderin an einem magischen Theater in Belfast. Diesen übte sie aus bis sie ihrem Mann zwei Jahre nach dessen Tod folgte und ebenfalls viel zu früh im Alter von nur 38 starb. Sie hatte den Tod ihrer großen Liebe nie ertragen können und verlor zum Schluss sogar vor lauter Trauer ihre Zauberkräfte.
Lillys älterer Bruder bekam den Namen Brendan Kyle O’Brady (auf Gälisch Breándan Cáel Ó Brádaigh). Heute ist er 22 Jahre alt. Als er das Internat Hogwarts besuchte war er, wie seine Mutter es auch gewesen war, im Haus Slytherin. Heute wohnt und arbeitet er in Hogmeade, wo er in den ‚Drei Besen’ kellnert. Nach dem Tod der Mutter hielt ihn nichts mehr in Belfast, wohin er nach seinem Abschluss zunächst zurück gefahren war und sich nach Arbeit umgesehen hatte. Die Erinnerungen waren zu schmerzvoll und er wollte in der Nähe von Lilly sein, der einzigen, die ihm noch geblieben war. Außerdem herrschte in Belfast eine hohe Arbeitslosigkeit und er rechnete sich in England mehr Chancen aus. Während der Ferien wohnt sie bei ihm in seiner kleinen Wohnung in Hogsmeade.
[b]Aussehen[/b]
Lillys Aussehen zu beschreiben ist nicht ganz einfach, da sie es irgendwann als Methamorphmagus nach ihrem Willen verändern können wird und es sich ab und an ganz ohne ihr Zutun gegen ihren Willen verändert. Ab und an kann es schon einmal passieren, dass ihre normalerweise braunen langen Haare ihre Farbe ändern und plötzlich in leuchtendem Grün erstrahlen. Ihre Augenfarbe ist normalerweise Braun, doch auch dies ändert sich ab und an, wenn sie besonders starke Emotionen durchlebt.
Die Gesichtszüge der Ravenclaw sind weich und ebenmäßig. Was an ihrem Gesicht aber am meisten Blicke auf sich zieht, sind ihre sinnlichen, weichen Lippen.
Ihr Körper ist schlank, aber nicht dürr und sie ist kräftiger als man es auf den ersten Blick vermuten würde. Mit 1,70 m Körpergröße, die sie nach dem letzten Wachstumsschub erreicht hat, ist sie recht groß gewachsen für ein Mädchen, was sie manchmal etwas unsicher macht. Ihre Haut ist im Winter schnell recht blass, wohin gegen sie im Sommer dazu tendiert etwas gebräunt zu sein durch das Quidditch trainieren im Sonnenschein.
Aus Mangel an Geld sind die Kleidungstücke, die sie trägt, meistens aus zweiter Hand. Das gilt sowohl für ihre Schulkleidung, als auch für die Kleidung, die sie trägt wenn sie zu Hause ist. Sofern sie keine Schuluniform tragen muss bevorzugt sie lockere Kleidung, Hosen oder knielange Röcke in Kombination mit einfachen Oberteilen und dazu, wenn es kühler ist einen Zauberumhang. Da sie sich eh schon ein bisschen zu groß findet, trägt sie meistens flache Schuhe und weigert sich strickt, Schuhwerk an ihre Füße zu lassen, das Absätze hat.
Das fehlende Geld ist auch der Grund, wieso sie generell ohne großartigen Schmuck anzutreffen ist. Sie hat ein oder zwei Armbänder und ein paar Haargummis, aber das war es dann auch schon. Mehr Schmuck würde sie sowieso eher stören.
Es gibt eine Besonderheit an ihrem Körper, die auch wenn sie ihre Wandlungsfähigkeit einsetzt niemals verschwindet. Man wird immer auf ihrem rechten Schulterblatt eine Narbe sehen, die sie sich eingehandelt hat, als sie beim Quidditch vom Besen fiel.
[b]Charakter[/b]
Im Grunde ihres Herzens ist Lilly ein quirliges, aufgewecktes und blitzgescheites Mädchen mit einem Hang dazu etwas schüchtern zu sein, wenn sie irgendwo gänzlich fremd ist. In solch einem Fall ist sie eher schweigsam, doch wehe, wenn sie sich einmal ihrem Gegenüber geöffnet hat. Dann kann sie ohne Unterlass plappern und ist sehr gelöst und locker. In solch einem Moment macht sie gerne Scherze oder spielt kleine Streiche. Sie hatte schon immer eine Schwäche für Schabernack. Dies muss sie wohl von ihrem großen Bruder haben, der zu seiner Schulzeit bereits für seinen Humor berühmt war. Denn das sie eine ganz eigene Art von Humor hat, das wird schnell klar.
Viele würden sie als etwas burschikos beschreiben, was unter anderem auch auf ihren Unsicherheit ob ihrer Größe zurückzuführen ist. Sie weiß sich zu wehren, wenn jemand sie ärgert und wenn sie sich aufregt, zeigt sie manchmal das irische Temperament. Dann fliegen auch schon mal Gegenstände, die nicht niet und nagelfest sind durch den Raum oder man fängt sich eine Ohrfeige ein. Dieses Mädchen hat definitiv Durchsetzungskraft. Noch dazu ist sie recht selbstsicher. Dank dieser Charakterzüge eignete sie sich vermutlich auch im Quidditch am besten für die Position der Treiberin.
Lilly hat, bei aller Stärke, jedoch noch eine andere Seite. Eine leisere, einsame und extrem unsichere Seite. Im Inneren ist sie noch immer das etwas naive, kleines Mädchen, das sich oft danach sehnt, dass ihre Eltern noch da wären, um sie in den Arm zu nehmen. Sie weiß, dass Familie wichtig ist und schätzt familiäre Werte sehr, weshalb sie sehr darunter leidet, ihre eigenen Eltern verloren zu haben und vom Rest der Familie verstoßen zu sein. Nur die gute Beziehung zu ihrem Bruder erhält sie manchmal aufrecht und ihr starker Wille ist das, was sie davon abhält, ihre Traurigkeit offen zu zeigen, auch wenn sie manchmal droht Lilly zu übermannen.
Obwohl sie aus Geldmangel nicht die beste Kleidung tragen kann, achtet sie sehr darauf, immer sauber und gepflegt zu sein. Es ist eine Art Zwang um denjenigen, die spotten keine Nahrung zu geben. Man muss ja nicht schlampiger herum laufen als es nötig war. Blicke von Jungs bemerkt sie meistens nie, obwohl sie durchaus schon da sind. Bislang sah sie in den meisten Jungen immer nur die guten Freunde und wenn sie sich einmal wirklich für einen Jungen interessierte, bekam sie den Mund in Gegenwart dieses Jungen kaum auf. Oder es kam nicht das richtige heraus und sie schaffte es nicht ihre Gefühle zu gestehen. Sie hat viel zu große Angst, dass dieser Junge sich nur über sie lustig machen könnte oder dass sie ihn irgendwann wider verliere könnte. Zuletzt genannte Angst betrifft auch ihren Bruder. Ihre Eltern hat sie ja bereits verloren wie konnte sie da sicher sein, das ihm nicht auch irgend etwas passierte. Er ist doch der letzte, den sie noch hat.
Ein sehr sensibles Thema ist für sie das Thema Reinheit des Blutes, welches sie versucht so gut es geht zu meiden. Ihre Erfahrungen, sprich die Behandlung, die sie durch ihre eigene Familie erfahren hat, hat sie sehr zurückhaltend werden lassen. Manchmal schämt sie sich sogar dafür, nicht reinblütig zu sein, was sie in einem Gewissenskonflikt bringt, da sie ihren Vater, den Muggel, zwar nicht so gut kannte, aber als kleines Kind sehr geliebt hat.
Man merkt es kaum offensichtlich, aber sie tendiert dazu in ihrer inneren Unsicherheit, die sie manchmal an den Tag legt kleine Eigenheiten und Charakterzüge ihrer Gesprächspartner zu übernehmen. Dies ist ihr selber meistens kaum bewusst. Sie ist quasi ein kleines Chamäleon und jeder würde sie daher etwas anderes beschreiben.
Tief in ihrem Inneren hatte sie schon immer ein Interesse für alles dunkle. Sie stammt nicht umsonst aus einer Linie von Slytherins ab, auch wenn sie nichts von der Reinblutversessenheit hält, da sie selber nur ein Halbblut ist und in das Haus Ravenclaw gesteckt wurde. Ein Teil ihrer Seele ist davon einfach fasziniert und angezogen, auch wenn sie niemals irgendwelche dunkle Magie anwenden würde, da sie dazu viel zu anständig und nett ist.
[b]Besitz[/b]
Lilly besitz nicht viel,, aber ihren wenigen Besitz hütet sie wie einen Augapfel. Ihren Besen zum Beispiel, für den ihre Mutter damals lange hatten sparen müssen. Eine der letzten Erinnerungen an ihre Mutter war eben jener Tag, an dem sie ihr den Besen schenkte. Mindestens ebenso wichtig ist ihr ihr kleiner Freund, ein Frettchen Namens Finn. Dies bekam sie zu einem Weihnachtsfest von ihrem Bruder geschenkt. Auch eine kleine Holzkiste mit Photos zählt zu ihren Schätzen.
[b]Stärken und Schwächen[/b]
Quidditch und damit auch das Fliegen sind definitiv zu Lillys Stärken hinzu zu zählen. Sie fliegt einfach für ihr Leben gerne und das macht sie auch so gut darin, denn wenn man etwas mit ganzem Herzen tut, führt dies oft dazu, das man auch gut ist.
Verwandlungen gelingen ihr oft und gehen ihr sehr leicht von der Hand, was vermutlich an ihren Genen liegt. Dabei fällt es ihr natürlich leichter an sich selber Verwandlungen vorzunehmen als Gegenstände und Tiere zu verändern.
Eine weitere Stärke der Ravenclaw ist andere zum Lachen zu bringen. Egal, ob sie Witze macht, Streiche spielt oder Grimassen schneidet, mit ihr gibt es immer etwas zu Lachen und wenn sie selber lacht, ist dieses Lachen extrem ansteckend.
Ihren Verstand ist sehr ausgeprägt, was ebenfalls zu ihren herausragenden starken Eigenschaften zählt. Sonst wäre sie ja wohl auch kaum in Ravenclaw, nicht wahr? Immerhin ist dies das Attribut, das Ravenclaw generell zugeschrieben wird und als Kriterium für eine Zugehörigkeit zu diesem speziellen Haus dient.
Ihre Fähigkeit sich nicht unter kriegen zu lassen ist bemerkenswert. Trotz der Verluste, die sie schon erlitten hat, hat sie sich eine innere Stärke bewahrt und lässt sich niemals unterkriegen. Entgegen aller Widrigkeiten geht sie mit erhobenem Haupt durch das Leben, ganz egal, wie es in ihrem Innersten aussieht. Viele ihrer Freunde bewundern sie hierfür ganz besonders.
Ihre Wandlungsfähigkeit ist ein weiterer Punkt, der auf der Liste ihrer Stärken nicht fehlen darf. Diese Wandlungsfähigkeit macht sie flexibler als andere und sie kann sich schneller auf neue Situationen einstellen.
Ein gewisser Grad an Naivität macht sie ab und an leicht beeinflussbar. In manchen Situationen kann dies durchaus als eine große Schwäche bezeichnet werden und es macht sie verwundbar und angreifbar. Schon das ein ums andere Mal fiel sie dank ihrer Naivität auf die Nase und wer weiß, was da noch alles passiert, wenn sie nicht lernt etwas aufzupassen?
Ihre Schüchternheit ist ein weiterer Schwachpunkt von Lilly. Ganz klar, dass sie es damit im ersten Moment Schwierigkeiten hat, wenn sie zum Beispiel auf Unbekannte zugehen soll und dergleichen. Es hält sie davon ab, sich wohl zu fühlen vor einer großen Gruppe von Menschen zu sprechen.
Sie nimmt sich alles immer sehr zu Herzen, besonders die Sticheleien ihrer Cousins. Daher lässt sie sich sehr leicht reizen oder herunter ziehen, wo es ihr doch eigentlich eher liegt fröhlich zu sein und sie manches lieber ignorieren würde.
Ihre diversen Komplexe machen sie unsicher und leicht angreifbar für Kritik und Sticheleien, was natürlich eine Schwäche ist.
Wutanfälle, die sie von Zeit zu Zeit bekommt, wenn man sie ärgert und die sie meistens kurz darauf wieder bereut, sind auch eine nicht sehr lobenswerte, schwache Seite an Lilly. Seit Jahren versucht sie diese Anfälle in den Griff zu bekommen, aber so richtig will ihr das nicht gelingen, was sie sehr frustriert.
Die Ravenclaw leidet zudem unter Klaustrophobie, was unter anderem von der Art und Weise herrührt, wie ihr Vater starb. Seit dessen Tod hat sie eine Heidenangst vor kleinen Räumen, besonders wenn sie unter der Erde sind und keine Fenster haben. Ein Glück, dass die Ravenclaws in einem Turm wohnen im Gegensatz zu den Slytherins, die ja im Kerker heimisch sind.
[b]Vorlieben und Abneigungen[/b]
Fliegen könnte Lilly den ganzen Tag, wenn man sie nur lassen würde. Was gibt es auch Schöneres als durch die Luft zu sausen, besonders wenn die Sonne scheint? Es vermittelt ein gewisses Gefühl von Freiheit, was Lilly sehr genießt.
Zeit mit ihrem Bruder zu verbringen, ist das Größte für die Ravenclaw. Egal, was sie zusammen machen, es tut immer extrem gut, ihn um sich zu haben. Nur bei ihm ist ihr zu Hause und das wird ihrer Meinung nach auch immer so bleiben. Was sollte sie jemals trennen?
Scherze machen verspricht immer Abwechslung, lockert die Stimmung auf und macht gute Laune. Kein Wunder, dass es zu Lillys Vorlieben zählt.
Schauspielern passt natürlich gut zu ihrem Charakter und ihrer Wandlungsfähigkeit, weshalb es sich schon früh herausstellte, dass sie dafür eine Vorliebe hegt. Am liebsten würde sie ja später einmal zum Theater gehen, unter anderem auch deshalb, weil sie ihre Mutter als Kind öfter im Theater besuchte, wo es ihr extrem gut gefiel. Wenn ihr nur nicht ihre Schüchternheit im Weg stehen würde…
Zauberschach spielt Lilly liebend gerne, auch wenn man das vielleicht nicht vermuten würde. Es spricht so schön den Geist an.
In Büchern schmökern ist eine regelrechte Sucht, wenn man einmal auf den Geschmack gekommen ist. Lilly gehört längst zu den bekennenden Süchtigen und wenn sie schon zu schüchtern ist, um auf der Bühne zu stehen, vielleicht schreibt sie ja irgendwann einmal selber ein Buch oder ein Theaterstück und kombiniert ihre Vorliebe für das geschriebene Wort mit ihrer Leidenschaft für die Bühne.
Ständig will Lilly ihr Wissen erweitern, auch was die dunklen Aspekte der Magie angeht. Alles, was sie irgendwie aufschnappen kann, saugt sie in sich auf. Wer weiß, es könnte ja irgendwann einmal interessant sein.
Ihre Lieblingsfächer in der Schule sind Verwandlung, einfach weil es ihr so leicht fällt, Zauberkunst und Verteidigung.
Reinblutfetischisten sind Personen, die Lilly absolut nicht mag. Wenn sie das Gerede solcher Zauberer hört, fühlt sie sich unangenehm und selber wie der letzte Dreck, da ihr eigenes Blut nicht rein ist. Sie hat sich schon viel zu oft Beschimpfungen anhören müssen aus dem Mund von Familiemitgliedern.
Mit ihren zwei Cousins, die ebenfalls noch Hogwarts besuchen, kommt Lilly absolut nicht klar. Sie hat eine Abneigung gegen sie, da diese sie immer ärgern.
Das Fach Wahrsagen ist kein Fach für Lilly. Es ist ihr einfach zu ungenau und spricht sie absolut nicht an.
Jemand, der das Bedürfnis hat mit seinem Reichtum anzugeben ist Niemand dem Lilly zugeneigt sein könnte, da sie selber kaum etwas besitzt und sich unzureichend und schäbig vorkommt, wenn jemand mit seinem Besitz protzt.
Enge Räume meidet Lilly selbstverständlich wo es nur geht wegen ihrer Klaustrophobie.
[b]Vorgeschichte[/b]
Ein kleiner Junge stand an einem Bettchen. Einem Bettchen, in dem seine kleine Schwester lag. Fasziniert schaute er sich das kleine Wesen an und fragte seinen Vater „War ich wirklich auch mal so klein?“ Der lächelte nur, wuschelte seinem Sohn durch das Haar „Ja, natürlich warst du das“ Der Junge konnte es nicht glauben und war nur noch mehr eingenommen und begeistert von diesem kleinen Wunder, das dort lag. In diesem Moment setzte sich etwas in seinem Kopf fest und seither betrachtete er seine Schwester als etwas sehr Wertvolles, was es zu beschützen galt. Dies sollte ihn nie mehr loslassen und er würde niemals mehr seine Meinung ändern.
Jenes kleine Winzige etwas, das der Junge, Brendan, betrachtete hatte, wuchs schnell und entwickelte sich zu einem gesunden kleine Mädchen namens Lilly. Gemeinsam mit ihrem großen Bruder wuchs sie in einem Elternhaus auf, in dem zwar wenig Geld zur Verfügung stand, dafür aber um so mehr Liebe gelebt wurde. Klar, um sie herum in der Welt sah es alles andere als rosig aus und ihre Eltern mussten beiden hart arbeiten, ihren Vater sahen sie oft sogar nur am Wochenende, aber was kümmerte das ein kleines Kind? Sie bekam nur mit, dass sie geliebt wurde und dies erzeugt bekanntlich Gegenliebe.
Der Vater betrachtete sie als seinen kleinen Sonneschein und ihre Mutter war lustig und scherzte viel mit ihrer Tochter. Lilly liebte es unter anderem sehr, wenn ihre Mutter ihre Haarfarbe plötzlich veränderte oder ihre Nase. Es sah so wunderbar komisch aus und sie konnte damit herrlich Geschichten, die sie erzählte, noch interessanter machen, indem sie sich immer passend zur Person, um die es gerade ging oder die gerade sprach, veränderte.
Dass es so etwas wie Magie gab und dass ihre Mutter eine Hexe war, das war für Lilly ganz normal. Die Eltern machten da vor ihren Kindern auch gar kein Geheimnis draus. Ihrer Meinung nach war es besser die Kinder mit Magie aufwachsen zu lassen, um ihnen frühzeitig beizubringen, welche Verantwortung aus der geerbten Begabung resultierte. Gleichzeitig predigten die Eltern immer wieder Toleranz für beide Seiten. Durch dieses tolerante, offene Elternhaus wurde Lilly beeinflusst, ebenfalls tolerant zu sein. So hatte Lilly als Kind sowohl andere kleine Hexen und Zauberer als auch Muggelkinder als Freunde. Mit den Vorurteilen und der Sichtweise von mancher erwachsener Zauberer und Hexen wurde sie erst später konfrontiert, als sie das erste Mal Familienangehörige ihrer Mutter traf.
Ihr großer Bruder übernahm es, wann immer er konnte, ihr die Welt zu zeigen und die kleine Lilly war entschlossen, das Leben zu erobern, obwohl sie noch auf wackligen Beinchen stand. Mal tollte sie mit ihrem Bruder herum und mal wuselte sie hinter der Bühne oder in der Maske des Theaters, herum in dem ihre Mutter arbeitete. Besonders dieses Theater war für sie wie ein aufregender Spielplatz voll mit immer neuen Dingen, die es zu entdecken galt. Sehr früh war ihr klar, dass sie später auch einmal Tag für Tag an solch einem Ort sein wollte.
Alles in allem waren die ersten Jahre, die Lilly auf dieser Erde verbrachte, mehr als harmonisch, doch es gab auch ein paar Wehmutstropfen. Zum einen ging Brendan irgendwann weg auf das Internat, was Lilly anfangs so gar nicht gefiel. Sie wollte ihren Bruder bei sich haben. Er sollte nicht weg gehen. Dies änderte sich aber irgendwann wieder. Sie war später nur noch stolz auf ihren Bruder und wollte ihm so schnell wie möglich folgen. Der zweite Wehmutstropfen war, dass sie, je älter sie wurde, mehr und mehr von dem Streit mit der Familie ihrer Mutter mitbekam, wenn sie auch nicht ganz verstand, worum es genau ging.
Mit elf Jahren bekam sie endlich ihren eigene Brief mit der Bestätigung, dass Hogwarts sie angenommen hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie in eine ganz normale Muggelschule gegangen und sie war extrem aufgeregt. Brendan hatte ihr schon so viel erzählt, das sie die Schule und die Lehrer schon zu kennen glaubte, doch wie würde es wirklich sein? Ein Jahr würde sie noch mit ihrem Bruder gemeinsam auf der Schule verbringen, da er damals genau im siebten und letzten Schuljahr war. Dies machte ihr Mut, denn dann konnte doch nichts mehr schief gehen. Man stelle sich die Enttäuschung vor, als sie nicht im gleichen Haus landete wie er. So konnten sie sich viel seltener sehen als gedacht, auch wenn sie keine Möglichkeit ausließen sich zu treffen. Abgesehen davon begann sie aber bald, ihre Schule zu lieben. Besonders der Flugunterricht begeisterte sie, jetzt lernte sie das Fliegen endlich richtig, und sie fieberte jedem Quidditchspiel entgegen. Sie liebte es einfach zu lernen und war begeistert, was man ihnen hier alles beibrachte. Etwa in ihrem ersten Jahr begannen sich auch ihre methamorphmagischen Fähigkeiten mehr und mehr heraus zu kristallisieren und sich zu entwickeln, was ein ums andere Mal zu lustigen Situationen führte.
Alles hätte schön sein können, wenn nicht am Ende des Schuljahres eine Hiobsbotschaft die Geschwister erreicht hätte. Ihr Vater war bei seiner Arbeit unter Tage tödlich verunglückt. Für Lilly brach eine Welt zusammen und auch Brendan war entsetzt. Lilly fühlte sich ziemlich leer, als sie nach den Sommerferien allein in die Schule zurück kehrte, aber ihrer Mutter und ihrem Bruder zuliebe hielt sie sich tapfer trotz all der Traurigkeit tief in ihr drin. Sie hatte es ja versprochen. Froh über die Ablenkung stürzte sie sich in die Arbeit. Lilly lernte und begann ab diesem Jahr, Quidditch zu trainieren, auch wenn sie noch nicht ins Team kam. Sie bleib nach außen weiterhin so, wie ihre Kameraden sie kennen gelernt hatte, die lustige Lilly, mit der man immer etwas zu lachen hatte.
Ihr blieben natürlich auch solche Dinge wie der erste Liebeskummer und dergleichen nicht erspart, als sie immer älter wurde. Gegen so etwas sind eben auch kleine Hexen nicht gefeilt. Genauso wenig wie sie etwas dagegen tun konnte, dass ihre beiden Cousins und auch ein paar andere sie gerne mal zu einem ihrer Wutanfälle reizten, für die sie unter den Schülern ebenso bekannt wurde wie für ihre Scherze.
Wer hätte ahnen können, dass sie am Anfang von ihrem vierten Jahr, als sie gerade so stolz war, dass sie es endlich geschafft hatte, in die Quidditchmannschaft von Ravenclaw zu kommen, noch eine zweiten Schicksalsschlag verkraften musste. Nun war sie eine Waise und erneut brach ihre Welt, die sie so tapfer aufrecht gehalten hatte, zusammen. Sie hatte gewusst, dass es ihrer Mutter nicht gut ging, seit ihr Vater tot war, aber sie hatte keine Ahnung gehabt, wie es um sie stand. Ihre Mutter hatte ihrer Tochter dank der mithilfe ihres Sohnes, der seine Schwester ablenkte, nämlich im letzten Sommer verheimlichen können, dass ihr Herz durch den Tod ihrer großen Liebe so gebrochen war, das sie ihre magischen Fähigkeiten verloren hatte. Wieder musste Lilly kämpfen ihre Haltung zu bewahren, doch wundersamer Weise gelang ihr das auch dieses Mal. Und es würde auch nie anders sein.
Mittlerweile ist Brendan nach England gezogen und Lilly ist mehr als froh, ihn in Hogsmeade und damit ganz in ihrer Nähe zu wissen. Die Ferien mit ihm in dem Zaubererdorf genießt sie immer sehr und für ihn strengte sie sich auch weiterhin in der Schule an. Sie fasste das Ziel ins Auge wie er einen guten Abschluss zu schaffen. Was die Zukunft dann noch bringt und was bis dahin wohl noch alles passieren wird? Das muss sich noch zeigen.
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