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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 269 mal aufgerufen
 Schlafsaal der Burschen
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

07.11.2006 20:45
Razzia oder verlorene Schätze Antworten
Komme von: Ankunft bei Mondlicht

Kalter Schweiß rann meine Stirb herab. Immer größere Tropfen zwängten sich unter meine Augenlider und trafen auf meine Netzhaut. Ein stechender Schmerz umklammerte meine Augen. Es fühlte sich an, als wolle der Schweiß meine Augen verätzen, sodass nur noch leere, schwarze Höhlen übrig blieben.

Ich versuchte mich zu bewegen, doch dünne, scharfe Fäden schnitten sich in mein Fleisch wie ein heißes Messer in ein Stück Butter. Ich war gefangen, sämtliche Gliedmaßen von mir gestreckt, unfähig mich zu rühren. Ein starkes Pochen durchzog meinen rechten Arm. Ich konnte es zwar nicht sehen, aber ich spürte wie immer wieder ganze Schwalle an Blut aus der Wunde traten, die die Fäden hinterlassen hatten.

Ein leichtes Kribbeln machte sich auf meinem Bauch breit. Es fühlte sich irgendwie weich und pelzig an. Plötzlich begann es, sich zu bewegen. Was auch immer das war, es lebte. Ich geriet in Panik und versuchte dieses… Ding abzuschütteln. Doch das machte alles nur noch schlimmer.

Jetzt erst stellte ich fest, dass mein ganzer Körper mit diesen Fäden überspannt war, die sich nun noch tiefer in mein Fleisch bohrten. Der Schmerz war kaum zu ertragen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und versuchte die Augen zu öffnen. Doch mein Körper tat nicht das, was ich wollte. Ich konnte tu, was ich wollte, aber meine Augenlider bewegten sich kein Stück.

Dem Ding schienen meine verzweifelten Versuche zu gefallen. Ein lauter, unheimlicher Singsang ertönte, wie man es von Kinderspielen kannte. Ein kalter Schauder lief mir über den Rücken, wie ich ihn noch nie zuvor gespürt hatte. Ich wünschte mir nur noch, zu sterben. Einfach zu sterben und all das zu vergessen.

Tränen liefen meine Wangen herunter und traten in die Wunden ein. Das salzige Nass verschlimmerte meine Schmerzen noch, obwohl ich keine zwei Sekunden zuvor noch dachte, dass das nicht möglich wäre. Mir entfuhr ein lauter Schrei.
Schweißgebadet erwachte ich.

Gott sei dank; es war nur ein Traum. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und verschnaufte kurz. Erst jetzt sah ich mich um. Im ersten Moment wusste ich nicht, wo ich war, doch nach kurzem Überlegen fiel es mir wieder ein; ich war ja erst am Vortag in Hogwarts angekommen.

Ich sah aus dem Fenster. Die ersten Sonnenstrahlen blickten schon vorsichtig über den Horizont heraus. Es muss noch ziemlich früh gewesen sein. Als ich auf mein Nachtkästchen sah, entdeckte ich ein Paket. In großen Buchstaben war mein Name darauf gekritzelt, eindeutig die Handschrift meiner Mutter. Ich öffnete das Paket und fand ein paar Bücher und einen kurzen Brief.

Lieber Damian,
Ich hab dir noch ein paar Sachen geschickt, die du brauchen wirst. Es müssten alle Bücher sein, die du brauchst. Weiterhin habe ich dir noch eine Erlaubnis zum Besuch für Hogmeade geschrieben. Ich dachte mir, du freust dich, mal aus dem alten Schloss rauszukommen. Dein Vater ist immer noch stinksauer, aber er wird sich schon wieder beruhigen. Warten wir erstmal die Ferien ab.

Alles Liebe,
deine Mutter


Ich lies die Bücher auf mein Bett fallen. Die würde ich noch früh genug ansehen müssen. Aber dass sie an Hogmeade gedacht hatte, war perfekt. Vielleicht lässt sich dort ja das ein oder andere machen. Ich grinste über beide Ohren. Jetzt musste ich erst einmal einen Rauchen.

Ich zog mir den Umhang über, der mir am Vorabend auf das Bett gelegt wurde. Es fühlte sich so anders an, wie meine sonstigen Sachen. Irgendwie kratzte er an gewissen Stellen, an anderen kniff er wieder und an den nächsten war er viel zu weit. Ich freute mich jetzt schon, wenn der Unterricht aus sein würde, damit ich endlich wieder meine normalen Klamotten anziehen konnte.

Ich schnappte mir eine ungeöffnete Schachtel Zigaretten, etwas Gras und ein Paper und schob mir alles in die Tasche des Umhangs. Manche sind zwar süchtig nach Aufmerksamkeit, aber ich konnte sie selten leiden. Zumindest musste ich sie nicht herausfordern. Leise nahm ich meine Gitarre und schlich mich aus dem Zimmer.

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