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Gelöschtes Mitglied
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07.11.2006 21:21
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Komme von: Razzia oder verlorene Schätze
Das Labyrinth von Gängen verwirrte mich heute noch mehr als am Abend zuvor. Ich hoffte, ich würde den Weg zurück finden. Aber selbst wenn nicht, das war mir im Moment egal. Ich musste raus aus diesem Schloss und nach diesem Alptraum erstmal entspannen. Als ich die Hoffnung, den richtigen Weg zu finden, schon fast aufgegeben hatte, sah ich die Treppe, die mich in die Eingangshalle der Schule brachte.
Die Wände schienen mich anzustarren, als ich das Tor öffnete und das Gebäude verließ. Ich erinnerte mich an den See von letzter Nacht. Dort wird mich bestimmt niemand sehen. dachte ich noch bei mir. Gemütlich schlenderte ich auf das ruhig liegende Gewässer zu. Ein Bild reinsten Friedens. Das war der richtige Ort. Hier konnte ich total relaxen.
Am See angekommen verschanzte ich mich, für das Schloss nicht einsehbar, hinter einem größeren Geäst und setzte mich in das kalte Gras. Der feuchte Tau zog sich durch meinen neuen Umhang, als wäre er ein Schwamm, der das Wasser in sich aufsaugen wolle. Doch in diesem Moment hätte mich nichts mehr stören können.
Mit ein paar routinierten Handbewegungen baute ich mir einen Dübel, von dem sämtliche Götter nur hätten träumen können. Dazu noch ein Streichholz und ich war wieder ganz in meiner Welt. Ruhig nahm ich die Gitarre in die Hand. Mir war irgendwie nach Blues, also zupfte ich ein Gitarrensolo, das Albert King imponiert hätte.
Ich war so in die Musik vertieft, ein Flugzeug hätte neben mir landen können und ich hätte es nicht mitbekommen. Das war meine Welt. Die Welt der totalen Musik. Keine äußeren Einflüsse konnten den Lauf der Rhythmen beeinflussen, weder positive noch negative. Alles um mich herum verschwamm und verschwand nach kurzer Zeit. Ich war zu 100 Prozent in die Musik involviert.
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Komme von: Eine besorgte Hauslehrerin
Nachdem ich Minerva auf meine Post hingewiesen hatte, die ich eigentlich nicht unbedingt erledigen wollte, schien sie ebenfalls die Unterhaltung für beendet ansehen. »Das verstehe ich natürlich, Albus. Ich wollte sowieso gerade gehen, denn ich habe auch noch Arbeit auf meinem Schreibtisch zu liegen. Sie erhob sch und meinte dann noch »Ich wollte mich eigentlich nur wegen den Hauspunkten erkundigen und Sie haben mir meine Frage beantwortet. Also mache ich mich nun auf den Weg. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Wir sehen uns heute Abend beim Abendessen?« als sie sich dann umdrehte und meinen Raum verließ. Nachdem sie gegangen war, lehnte ich mich im Sessel zurück und faltete die Hände, die Mittelfinger zusammengelegt und das Kinn darauf um nachzudenken.
Ich weiß nicht, wie lange ich so hier gesessen bin als ein Hauself mit einem leisen >Plop< vor mir erschien. »Unten… Spielfeld… Schlange« stammelte das kleine Wesen entsetzt und blickte mich aus großen Augen an, was mich dazu brachte, aufzustehen und aus dem Fenster zu schauen. Nun, es sah allerdings recht chaotisch aus auf dem Feld und ich fragte mich, ob McGonagall wirklich Recht hatte, dass es nur Blaue Flecken gab. Ich überlegte mir, den Hauselfen eben zu dieser zu schicken als ich sah, wie das Mädchen Samantha mit dem Zauberstab auf die Schlange zielte und diese kleiner wurde. Wenig später tauchte auch tatsächlich McGonagall auf dem Spielfeld auf und so wusste ich, dass alles wieder unter Kontrolle gebracht wurde. Sie würde mir morgen bestimmt erzählen, was genau vorgefallen war und wenn nicht gab es genügend Hauselfen, die gute Ohren hatten und mir berichten würden…
Nachdem ich mich eine Weile dann doch hingesetzt hatte um ein paar Briefe zu beantworten, blickte ich auf Fawkes, der leise krächzte. »Du solltest schlafen und ich schau, ob heute wieder ein paar wagemutige Streuner unterwegs sind, den Wald zu erkunden« mit diesen Worten stand ich auf und schritt aus meinem Raum, ging langsam die Treppen hinab, um dann in die Gänge vom Schloss zu gelangen. Vereinzelt huschten Schüler an mir vorbei, blickten mich mit großen Augen an und hofften vermutlich, dass ich keine Punkte abzog, doch ich winkte sie alle nur lächelnd weiter, während ich weiter ging. Nach einer Runde durch die Gänge wanderte ich wieder zurück in meinen Raum, um mich endlich schlafen zu legen. Die Post zu beantworten hatte wieder einmal sehr Feingefühl und Kreativität von mir gefordert…
Am nächsten Morgen beschloss ich, auch außerhalb vom Schloss nach dem Rechten zu sehen. Ich hatte zwar Hagrid, dennoch überzeugte ich mich ab und zu ganz gerne selbst von der Ordnung, die rundum herrschte, oder eben nicht. Auf dem Quidditchfeld war nichts mehr vom Vortag zu sehen und ich nickte zufrieden, bevor ich mich auf den Weg weiter machte. Als ich an den See kam, roch ich leicht einen Geruch, den ich nur selten an dieser Schule wahrgenommen hatte und meist auch sehr schnell wieder verbannt. Als ich näher kam, sah ich einen der älteren Schüler im Gras sitzen und an seiner Gitarre zupfen.
Mit einem leichten Stirnrunzeln ging ich auf ihn zu und sah dann, dass es der Sohn von Armand la Cruor war, der seit diesem Jahr ebenfalls af Hogwarts war. Einer der wenigen Schüler, die nicht von Durmstrang oder Beuxbatrons kommen sondern von zu Hause und dann gleich in die Siebte. Nun, allerdings sollte dieser junge Herr trotzdem wissen, dass seine Genussmittel hier im Schloss nicht erwünscht waren. Als ich näher kam, roch meine Nase auch, dass es sich nicht um eine einfache Zigarette handelte sondern eher um etwas selbst Gebasteltes und meine Miene wurde ernster. »Junger Mann, hier ist das Rauchen untersagt. Es wäre besser, wenn sie mir den Glimmstängel geben und sich mit dem lernen von ihrem Unterrichtsstoff beschäftigen. Ich schätze man wird ihren Schlafraum durchsuchen müssen, da diese Dinge an Hogwarts verboten sind. Stecken sie ihre Energie lieber in ihr Hobby, die Musik anstatt sich ihre Gesundheit zu ruinieren…«, waren meine Worte.
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Gelöschtes Mitglied
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30.11.2006 16:28
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Ich war so vertieft in meine Musik, dass ich nicht einmal merkte, wie sich von hinten ein alter Mann näherte. Seine Stimme klang zornig, als würde er mich jeden Moment in sein bärtiges Gesicht ziehen und mich verschlingen wollen. Zumindest kam es mir so vor. Er schwafelte irgendwas von wegen dass Rauchen verboten sei und so Zeug. Ich hörte ihm nicht wirklich zu. Mir machte nur seine Erscheinung an sich Angst. Er hatte etwas, das mir sagte: „Wir werden noch unsere Probleme haben, junger Mann.“
Statt zu antworten, schnappte ich mir meine Gitarre und ging ganz gemütlich auf den Mann zu. Erst jetzt viel mir auf, dass es sich um Albus Dumbledore handeln musste. Der lange, graue Bart, das dunkel lilane Gewand und der ernste, nachdenkliche Blick. Das konnte nur der Schulleiter sein.
Aber das war mir egal. Ich zischte ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei. Doch als ich mich vom Boden erhob, kam, wie als wenn es vorbestellt wäre, ein leichter Kreislaufzusammenbruch. Für ein paar Sekunden war mir komplett schwarz vor Augen, so dass ich um ein Haar in den wütenden Schulleiter hineingelaufen wäre. Als sich alles wieder beruhigt hatte, machte ich mich schnurstracks wieder auf den Weg zum Schloss.
Gehe nach: Der Engel aus dem Dunkel
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