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Dieses Thema hat 13 Antworten
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 In den Gängen
Lilly O´Brady Offline

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Beiträge: 48

16.05.2007 14:44
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Komme von: Gemeinsam aus dem Traum auftauchen?

Drinnen angekommen empfand ich es als angenehm, nicht mehr ganz so sehr dem Wind ausgesetzt zu sein, der doch unangenehm war, wenn die Klamotten und die Haare nass waren. Ich war versucht, mich wie ein junger Hund zu schütteln doch da Damian immer noch den Arm um mich gelegt hatte lies ich den Gedanken fallen. Zum Glück war die Eingangshalle nicht all zu überfüllt, als wir sie durchschritten, dennoch bleiben verwunderte Blicke nicht aus als wir die Halle durchquerten. Diese Blicke bemerkte ich allerdings kaum, denn Damians Präsenz neben mir schob sie aus meinem Blickfeld.

Zumindest von meiner Seite aus durchschritten wir die Große Halle schweigend. Immer noch wollte ich eigentlich nicht aus diesem Traum auftauchen, in dem ich wandelte und nun stand es wirklich kurz bevor. Der Gedanke daran war sehr unschön und ich wünschte für einen Moment doch tatsächlich, dass ich in Slytherin gewesen wäre wie mein Bruder. Halt, was dachte ich denn da. Wäre doch noch viel besser, wenn Damian ein Ravenclaw wäre, oder? Aber dann wäre er vermutlich nicht Damian…

Meine Unsicherheit nagte an mir. Der Kuss vorhin, ihr erster Kuss, hatte ihr etwas Sicherheit gegeben, das ich das was ich gerade gefundne hatte nicht gleich wieder verlieren würde weil Damian seine Meinung doch noch änderte. Jetzt hatte ich aber schon wieder ein bisschen Angst. Bitte. Lass das was ich in deinen Augen gerade gesehen habe die Wahrheit sein… Wenn du gerade wirklich eifersüchtig warst bestätigt das ja… das es dir ernst ist…

Schlussendlich waren wir da. In jenem Gang angekommen, in dem sich unsere Wege trennen würden. Nachdem sie den Gang schon ein paar Schritte entlang gegangen waren blieb ich stehen, unschlüssig und mit immer noch recht weichen Knien. Worte fielen mir keine ein, weil sie alle in diesem Moment merkwürdig geklungen hätten. Jetzt, wo wir wieder relativ ungestört waren wollte ein Teil von mir noch einmal da weiter machen, wo wir vorhin unterbrochen worden waren, wollte noch einmal diesen Geschmack, der Trunken machte, kosten. Sich wieder so sicher fühlen wie ich mich vorhin gefühlt hatte. Ein anderer Teil von mir fragte sich dann aber, ob das dann überhaupt noch was werden würde mit dem trockene Klamotten holen und immerhin hatte ich noch Unterricht... Dem ich sicher nicht würde folgen können…


Damian Decay Offline

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Beiträge: 55

17.05.2007 02:12
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Komme von: Gemeinsam aus dem Traum auftauchen

Sobald wir das Portal passiert hatten und wieder im Schloss waren, war das vorher von mir gefürchtete Problem der vielen neugierigen Augen nicht mehr ganz so groß, denn es hielten sich erstaunlich wenige Leute in der Eingangshalle auf, vielleicht wollten heute nicht ganz so viele nach draußen, vor allem, weil noch Unterricht auf dem Plan stand, wie ich wusste. Ich hatte allerdings frei, wofür ich im Moment ziemlich dankbar war, nach Unterricht stand mir der Sinn nämlich so gar nicht. Ich sah im Vorbeigehen ein oder zwei flüchtig bekannte Gesichter und konnte auch sehen, dass es wohl doch Verwunderung hervorrief, immerhin waren Lilly und ich eher dafür bekannt uns lautstark verbal an die Gurgel zu gehen, vielleicht waren auch Leute darunter, die heute morgen unseren besonders bösartigen Streit gesehen hatten, der mir merkwürdigerweise genau in dem Moment einfiel, als wir das Schwarze Brett hinter uns ließen. Aber vielleicht war dies auch der extreme Knackpunkt gewesen, sozusagen der Tropfen, der das überschäumende Hormonfass zum Kochen gebracht hatte?

Dann ging es aber direkt in die große Halle weiter und auch ich schwieg, ein seltener Zustand, der mich des lauten Klopfen meines Herzens immer deutlicher bewusst werden ließ und meine Gedanken weiter und enger kreisen ließ. Die vielen Leute in der Großen Halle empfand ich als nicht ganz so schlimm, vielleicht wären mir einige komische Mienen aufgefallen, wenn ich mich bewusster darauf konzentriert hätte, aber an dieser Konzentration mangelte es mir im Moment. Aber ich wusste, dass dieser Aspekt mich irgendwann wieder einholen würde und zwar spätestens am nächsten Morgen beim Frühstück, aber dieses war zum Glück noch weit weit entfernt, nun war erst einmal das Mädchen an meiner Seite wichtiger. Insgeheim blickte ich zu ihr, wie sie an meiner Seite in den Gang einbog, wobei ich nicht wirklich darauf achtete, wohin unser Weg führte und ich fragte mich, was sie wohl denken mochte. Hatte sie auch an die Leute gedacht oder daran, wie ihre Freunde reagiert hatten?

Diese Fragen konnte ich natürlich nicht beantworten und so blieb ich fürs erste bei mir und ihr letzter Blick, bevor wir die reizende Gesellschaft von Rani und Jamie verlassen durften, fiel mir wieder ein, aber ich hatte ihn nicht so recht deuten können. Etwas dazu sagen hatte sie vor den Beiden ja nicht können und ich war mir nicht sicher, ob ich dieses Thema wirklich anschneiden sollte, weil ich wusste, das ich mich nie mit einer einfachen Antwort zufriedengeben würde. So grübelte ich vor mich hin, als sie urplötzlich stehen blieb und mich so aus einem dumpfen Schweigen riss, so dass ich sie zuerst überrascht anschaute, bevor mir dämmerte, dass hier ein Aufgang zum Ravenclawturm führte und eine kleine Treppe weiter hinunter zum Slytherinraum führte, wir steckten ja immernoch in unseren nassen Sachen und vielleicht hatte sie noch Unterricht, aber in mir sträubte sich alles, diese Trennung jetzt zuzulassen. Sie schien keine Worte zu finden und alles was mir so in den Sinn kam erschien mir trivial und wenig angemessen.

Außerdem musste ich dringend etwas gegen dieses miese Eifersuchtsgefühl tun, bevor das ganze noch ausartete, denn ich konnte mir schon denken, das mich das sonst die gesamte Zeit beschäftigen würde. Ich hatte noch immer meinen Arm um sie gelegt, konnte sie immer noch spüren und dieses feurige Verlangen wühlte sich wieder nach oben. Für diesen Moment war es mir plötzlich egal, das uns hier jeder sehen konnte, das wir in nassen Klamotten steckten, ich drehte mich strategisch günstig und umarmte sie nun mit beiden Armen, ich musste nur ihre vollen Lippen sehen, schon war es wieder um mich geschehen, ich konnte nicht anders, als sie mit vollstem Genuss zu küssen und mich im Strudel der Leidenschaft fortreißen lassen....




Lilly O´Brady Offline

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Beiträge: 48

17.05.2007 16:58
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Mein Körper gab Damian nur zu gerne nach und kam ihm sogar wie von selber entgegen, ohne das ich ihn dazu bewusst bewegen musste. Diesmal war das Gefühl nicht mehr ganz so neu und ungewohnt als er ohne Worte wieder seine Handlung sprechen ließ und mich einfach noch einmal küsste. Diesmal flatterten ganz viele Schmetterlinge in meinem Magen schon vor Vorfreude los denn ich wusste, dass es sich gut anfühlte und wie sanft seine Lippen waren. Verrückt.

Das alles ging so schnell. Zu schnell für mich? Ein wenig vielleicht. Denn immerhin war ich absolut unerfahren und Damians Leidenschaft hätte mir Angst machen müssen. Tat sie aber nicht so richtig. Er würde nichts tun was ich nicht wollte, nicht wahr? Und von diesem Kuss konnte ich nicht sagen, dass er mir unangenehm war. Im Gegenteil. Die Zeit stand erneut still und das nur für uns. Ich hatte immer gedacht das es schwierig sein müsste, alles von Anfang an richtig zu machen beim Küssen und allem, es hatte auf mich immer wie ein Tanz gewirkt, den man erst lernen musste. Doch es war ganz einfach. Ich folgte einfach dem Instinkt meiner eigenen Leidenschaft die sich mit der von Damian messen wollte.

Sein Hunger und das es in ihm brodelte war ganz deutlich zu spüren und dominant wie er war brachte er mich etwas zum straucheln. Während wir uns so stürmisch küssten taumelte ich zwei Schritte rückwärts und hatte plötzlich die Wand im Rücken, was mir sehr willkommen war, denn so konnte ich mich anlehnen. Meine Hände brauchten irgendetwas zu tun und fanden schließlich ihren Weg in Damians Haare, die ich mit meinen Fingern noch mehr verstrubbelte als sie es ohnehin schon waren.

Wie lange dauerte es, bis man nach einem Kuss wieder Luft holen musste? Meine mangelnde Erfahrung lies es nicht zu, das ich das abschätzen konnte. Deshalb wusste ich auch nicht wie lange es dauerte bis ich mich, ohne es zu wollen, von ihm lösen musste um wieder zu Atem zu kommen. Atemlos und mit geröteten Wangen entkam meinen Lippen ein merkwürdiger Laut, wie ich ihn von mir garnicht kannte. Ein Lustvoller Laut, der davon zeugte, dass mir der Kuss gefallen hatte. Mit halb geschlossenen Augen brachte ich gerade so hervor „Das… wow…“ Faszination war in meinem Gesicht zu lesen und meine Augen glänzten als hätte ich Fieber.

Er wollte mich anscheinend nicht gehen lassen. Ebenso wenig wie mich meine Füße dahin tragen wollten, wo ich hin gehörte. Der Gedanke tat merkwürdig gut, auch wenn mein Verstand mir sagte „Mach dich bloß nicht abhängig… Außerdem… Er ist ein slytherin und kann man denen wirklich trauen? Verfolgt er vielleicht doch eine Plan?“ Mein Herz entkräftete diesen Gedanken dann doch ganz entschieden. Immerhin hatte ich vorhin unbeabsichtigt einen Teil von ihm gesehen, der mich das nicht glauben lassen wollte. Das war sicher kein Teil eines Plans gewesen. Dazu war der Schmerz zu real gewesen, den ich da mitgefühlt hatte. Und seine Leidenschaft sprach auch dagegen.

„Noch nie…“ Ja, was noch nie? Was wollte ich ihm sagen? Das ich mich noch nie so wenig darum gekümmert hatte mir die Finger an etwas glühend heißem, wie in diesem Fall seiner Leidenschaft, zu verbrennen? Irgendwie kam ich mir ein wenig dumm dabei vor. Für ihn war ich sicher nicht die erste. Ein Gedanke, der mir Unbehagen bereitete.
Damian Decay Offline

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18.05.2007 20:44
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Wildes Verlangen wütete durch meinen Körper, als ich mich der Macht ergab, die mich vollständig im Griff hatte. Für einen kurzen Moment hatte sich mein sonst so rationaler Verstand ausgeschaltet und ich überließ mich dem taumelnden Abgrund von Lillys sanften Lippen, um den Trieben Gehorsam zu leisten. Sie erwiderte mein Drängen ebenso stürmisch, schien sich ebenso der Leidenschaft zu ergeben wie ich und ich fand sie einfach unwiderstehlich. Das Feuer des Kusses brannte sich durch meinen Körper, der leicht vor Erregung vibrierte, mit einem Mal fühlte ich mich so frisch und voller Energie, wie schon lange nicht mehr, als hätte Lilly etwas in mir entzündet, was lange geschlafen hatte, aber alle Energie gab ich dennoch gleich wieder in den Kreislauf zurück, während die knisternde Spannung sich gleich einer statischen Wolke in mir entlud. Ihre Hände in meinem Haar konnte ich so spüren, als wären sie ein Teil von mir und ihre köstlichen Lippen waren wie die Blüten der Rosen weich und voller Genuss.

Ich hätte vielleicht ewig so durchhalten können, aber ich merkte selber, das sich das Tor in meinem Inneren etwas zu weit geöffnet hatte und sich meine Destruktivität in den himmlichen Sturm mischte, noch ein kleines Stücken mehr und ich hätte vielleicht mehr getan, als sich nur zurücktaumeln lassen. Aber das konnte ich nicht zulassen, so sehr ich mich nach der Leidenschaft sehnte, das es fast ein körperlicher Schmerz war sie einzudämmen und so musste ich wieder einmal die Kühle der Rationalität einsetzen, um die Sturmflut aufzuhalten, die sich aus meinem Herz in den rasenden Kuss mischte. So schön Leidenschaft auch war, so gefährlich konnte sie für mich sein, ich musste mich einfach mehr zügeln und nicht gleich den erstbesten animalischen Trieben folgen, zuviel Aufregung durfte einfach nicht passieren, der Kontrollverlust wäre für mich nicht zu ertragen gewesen. Mit schierer Konzentration und der unbändigen Willenskraft konnte ich mich wieder soweit fangen, das ich die Realität wieder als Ganzes wahrnahm, um den Kuss zu lösen.

Genau wie Lilly war ich außer Atem und musste ersteinmal tief Luft holen, bevor ich in die gleichen glänzenden Augen schaute, die mich auch vorhin schon verzaubert hatten. Lilly hatte es wohl sehr genossen, wie ich unschwer erkennen konnte und ein breites Lächeln zierte meine aufgewühlten Gesichtszüge, aufgewühlt und erschöpft von der Wucht meiner Emotionen. An ihrer Stelle hätte ich wohl auch nicht viel sagen können, wobei bei ihr noch hinzukam, wie es mir wieder in den Sinn kam, dass sie wohl nicht oft küsste und auch wenn ich nicht von mir behaupten würde ein großer Casanova zu sein, hatte es doch schon die einige oder andere Gelegenheit gegeben, um meine grandiosen Kusskünste unter Beweis zu stellen und wie man gut erkennen konnte war Lilly wohl sprachlos. Aber sie setzte wieder an und wollte wohl unbedingt etwas sagen, kam aber nicht so weit, aber das was sie sagte, bestätigte mir nur, das ich wohl der erste gewesen war, der sie je auf diese Weise geküsst hatte.

Ich war so nah dran an ihrem wohlgeformten Gesicht, das ich nur schwer davon Abstand nehmen konnte schon wieder ein Kussinferno auf ihre Lippen zu drücken, ja ich zwang mich innerlich dazu an kühles, nein extrem kaltes Eis zu denken, um gewisse anatomische Körpermerkmale unter Kontrolle zu behalten. Ein Teil meines Verstandes riet mir schon die ganze Zeit lieber nicht zu sprechen, sondern weiter in die Wundertechniken des Kusses einzudringen, aber irgendwie gab es da schon noch ein paar Sachen, die man vielleicht besprechen sollte, auch wenn es mir plötzlich schwerfiel das in Worte zu fassen, was ich eigentlich sagen sollte. “..und der Himmel öffnete sich einen Moment für mich...“, murmelte ich leise, gedankenverloren in ihren Blick versunken, um dann festzustellen, das ich das tatsächlich laut gedacht hatte....
Lilly O´Brady Offline

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19.05.2007 16:49
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Sein Lächeln war einfach wunderbar und irgendwie etwas besonderes, denn sonst Lächelte er nur selten. Zumindest ich hatte ihn bislang nie wirklich Lächeln sehen. Es bereitete mir eine diebische Freude, ihm dieses Lächeln zu entlockt zu haben und eine Stimme in mir triumphierte. Ich hoffte, dieses lächeln noch ganz oft zu sehen, auch wenn ich nicht wusste, was die Zukunft bringen würde und wo sie uns hinführen würde.

Meine Hände wanderten aus seinem Nacken nach vorne und legten sich auf seine Wangen, so dass ich mit meinem Daumen über seine Wangen streichen konnte. So viele Emotionen. Und er war von ihnen wohl genau so fertig und ganz sicher genau so konfus wie ich. Er rang jedenfalls um Fassung, das spürte ich ganz deutlich. Wie sollte ich das auch nicht, so nahe wie wir uns gerade waren. Es war ja auch nicht gut, die Dinge zu überstürzen, nicht wahr? Und mir kam das ja ganz gelegen, besonders weil ich so impulsiv war das ich mich manchmal in die komischsten Sachen rein manövrierte. Dies war eine Sache, die ich nicht überhasten wollte.

Kurz darauf waren meine Finger wieder ruhelos und auf seiner Wange verharrten sie nicht. Sie wanderten weiter nach unten und wanderten über seinen Oberkörper und schließlich seine Seite hinunter. Erst jetzt spürte ich, wie sein Körper auf meine Berührungen reagierte, was mich total verwirrte. Okay… Solch eine Wirkung auf ein Männliches Wesen zu haben war Neuland für mich und einen Herzschlag lang hätte ich beinahe erschrocken und ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut mit weit aufgerissenen Augen aber ich brachte mich gerade noch rechtzeitig unter Kontrolle. Hoffte ich zumindest denn was sollte er sonst denken. Ich kam nicht umhin es gut zu finden, das ich ein Mädchen war und mir solche Probleme erspart blieben. Wobei wir ja wieder andere Nachteile hatten von denen Männliche Wesen noch nicht mal etwas ahnten.

Damian verlor sich in Gedanken als wir uns wieder in die Augen blickten und auch ich verlor mich, zum was wusste ich wievielten Mal. Es gab aber auch noch viel zu entdecken und ich unterbrach meine Entdeckungstour erst als er sprach. Seine Worte drangen an mein Ohr und was er sagte berührte mich zutiefst. Himmel. Ja, dieses Gefühl war wirklich himmlisch. Als würde man schweben. Es hätte nur noch gefehlt, dass wir das wirklich taten.
Er konnte mit Engelszungen reden, dafür war er bekannt, aber diese Worte waren etwas anderes. Wenn ich das richtig sah hatte er sie garnicht laut aussprechen wollen und mehr laut gedacht.

Ich liebte ja das Theater und deshalb kamen mir tausend Szene aus irgendwelchen Theaterstücken in den Sinn. Oder aus irgendwelchen Büchern. Eben jene Szene, in denen der Held und die Heldin sich trafen. Damian hatte so gar nichts vom Ritter in schimmernder Rüstung auf dem weißen Pferd hatte, der normalerweise in den meisten Geschichten die Männliche Hauptrolle einnahm. Er war eigentlich ein ziemlicher Antiheld, wenn man es genau nahm. Doch das hatte mich nicht daran gehindert ihm innerhalb der letzten Stunde oder so irgendwie zu verfallen.

Leise erwiderte ich auf seine Worte, nachdem ich zum Glück endlich meine stimme wieder fand, wenn diese auch noch etwas rau war „Ja, lass mich mit dir ein Stück im Himmel spazieren gehen…“ Sie hatte vorhin so viel Schmerz in seiner Seele gesehen, das es sich irgendwie gut anfühlte zu wissen, dass sie ihm im Gegenzug dafür, dass sie vorhin spioniert hatte, etwas Gutes zeigen konnte. „Auch wenn ich selbst kein Engel bin…“ Lilly, du bist definitiv eine zu große Liebhaberin von Dramen urteilte sie über sich selber nach diesen Worten aber sie hatte sie längst ausgesprochen eh dieser Gedanke in ihrem Hirn ankam.
Damian Decay Offline

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20.05.2007 23:54
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Lillys Hände gingen auf Erkundungstour und dies fühlte sich einfach nur gut an, jedenfalls trieb es den männlichen Teil, der sich wohl gerne die Kleider vom Leib gerissen und gleich noch einen Gang höher geschraubt hätte, noch weiter an, denn ihre forschenden Finger brachen durch meinen Schutzwall wie heiße Lavafontänen. Erbebend nahm ich aber diese Gunstbezeugung hin, hatte ich doch noch nie etwas gegen diese sinnlichen Freuden gehabt, schließlich durfte man sich nach allen harten Entbehrungen auch einmal etwas gönnen und viele dieser kleinen, heißen Spielchen waren mir wohlbekannt, von meinen Erfahrungen einmal abgesehen, war es doch im Haus der eiskalten Schönheiten lebensgefährlich nicht zu wissen, wie man sich gegen weibliche Manipulierkunst wehrte. Nun, man konnte sich nicht wirklich dagegen wehren, aber man konnte sehr gut mitspielen und die Macht zurückspiegeln, sofern man nicht zu oberflächlich dafür war, aber nachdem man einmal darauf reingefallen war, konnte man schon ungefähr wissen, was man sich erlauben konnte und was nicht.

Aber all dies half natürlich nichts, wenn einem die Gefühle dazwischen funkten, so wie bei mir im Augenblick, als meine Lippen ein lautloses Loblied auf Lillys sanfte Hände sangen und sich meine Hände gleichfalls in Symbiose mit ihren Händen zu bewegen begannen, wenn auch auf ihrem Rücken, denn ich hielt sie ja immer noch in meinen starken Armen. Mir entging natürlich nicht, dass sie ziemlich darüber erschrak, was mein Körper so auslöste, wenn er unter starkem sinnlichen Druck stand, aber das war ja kein Wunder und ich beschloss so zu tun, als hätte ich es nicht bemerkt, sie konnte ja nichts dafür, das sie so unerfahren war, mir wäre es wohl nicht anders ergangen, auch wenn ich wohl nicht so große Augen darüber gemacht hätte, dass es jeder sehen würde. Wenigstens hatte ich meine Leidenschaft soweit gezügelt, dass ich wieder klar denken konnte, auch wenn das Delirium der Ekstase nicht weit entfernt von meinem jetzigen Stadium sein konnte und jede Berührung von Lillys Händen brachte mich der Hitze immer näher. Jemand mit Captain Casanovas Ambitionen hätte vielleicht diese Situation schamlos ausgenutzt, wörtlich versteht sich, vielleicht hätte ich es auch getan, wenn es jemand anderes als Lilly gewesen wäre, irgendetwas hinderte mich daran, es widerstrebte mir sie zu verletzen....

Aber Lilly rettete mich aus meiner sinnlichen Klemme, im wahrsten Worte des Sinnes wurde mir meine Hose bald zu eng, denn sie antwortete mir auf meine lauten Gedanken mit einer sehr schönen Antwort, die wirklich viel bedeuten konnte. Im Himmel spazierengehen traf die Wirklichkeit gerade sehr gut, auch wenn die drückende Hitze eher auf eine etwas sportlichere Variante von gehen zutraf, aber den Kern traf es sehr gut und bald würde ich mich schon selbst über den Wolken wähnen, um dann wieder abzustürzen, so wie es mir bis jetzt immer wieder passiert war. Wenn ich ehrlich war, dann hatte ich absolut keine Ahnung wie sich das ganze entwickeln konnte oder nicht, denn das hier war schon irgendwie etwas anderes...Aber Lilly setzte noch etwas nach, worauf ich ziemlich ungläubig den Kopf schüttelte, um ihr dann gleich zu widersprechen, das konnte ich natürlich so nicht stehen lassen:“Wenn du schon kein Engel bist, was bin ich dann erst? Nein, im Gegensatz zu mir wirst du stets ein vollkommener, reiner, schöner und unschuldiger Engel sein und bleiben....“ Es klang doch tatsächlich etwas bitter, denn es war wirklich ziemlich lästig gleich als böse dargestellt zu werden, es schadete eigentlich nur, aber vielleicht konnte ich dieses Image ein bisschen abschwächen. “....aber ich verrate dir ein kleines Geheimnis:...“ Ich senkte meine Stimme und fuhr fort:“....Es gab einmal eine Zeit, da habe ich auch noch an das Gute geglaubt...“
Lilly O´Brady Offline

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Beiträge: 48

22.05.2007 20:28
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Er revangierte sich für die Berührungen meiner Finger, indem er mit den seinen über meine Rücken strich. Diese Zuwendungen machten mich ganz verrückt und fühlten sich einfach wundervoll zugleich an. Beinahe, beinahe hätte ich den Drang nicht mehr unterdrücken können wie eine Katze zu schnurren. Aber Damian hätte sicher gelacht und das wollte ich nicht riskieren. Wie du mir so ich dir hm? Ich brachte ihn zum zittern und nun ließ er mich im Gegenzug schwach werden. So schloss ich nur die Augen und konzentrierte mich nur auf meine Nervenenden und das fühlen. Meinen Kopf legte ich dabei kurzzeitig in den Nacken und mein Gesichtsausdruck zeigte, dass es mir gefiel.

Meine Überraschung über die Reaktion von Damians Körper bekam ich nach außen hin schneller wieder unter Kontrolle als innerlich. Hein Herz schlug heftig und ich war erleichtert, dass er meinen Schreck nicht persönlich zu nehmen schien. Was ein Glück. Er sagte nichts dazu, was ich ihm hoch anrechtete. So viel Feingefühl, so viel Verständnis. Wer hätte das in Damian vermutet? Niemand. Und Damian wollte vermutlich auch garnicht, das es jemand vermutete. Doch er musste sich keine sorgen machen. Alles blieb unter uns und von mir würde niemand auch nur ein Sterbenswörtchen erfahren. Weder über diese Charaktereigenschaften, die er offenbarte noch über das, was zuvor vorgefallen war und dazu geführt hatte das wir uns überhaupt so nahe kamen.

Mit immer noch geschlossenen Augen spürte ich sein Kopfschütteln mehr als das ich es sah. Er schien nicht mit mir einer Meinung zu sein und was er auf meine Worte hin zurück gab machte mich ehrlich verlegen. Das stimme doch garnicht. Ich war kein Engel. Das war ich nie gewesen und würde ich nie sein. Dazu spielte ich viel zu gerne streiche und wenn ich ehrlich war… ich würde die dunkle Magie zwar niemals wirklich nutzen aber die dunklen Bereiche der Magie fand ich schon lange insgeheim ziemlich anziehend. Und das passte nicht zu jemandem, der rein und gut war. Nie und nimmer. Ich seufzte „Hör auf… du machst mich noch ganz verlegen und dann werde ich das leuchtende Rot die nächsten Wochen nicht mehr wegbekommen…“ Was nicht aus der Luft gegriffen war, denn meine Emotionen beeinflussten ja meine Gabe.

Der bittere Unterton in seiner Stimme tat meiner Seele weh. Ich mochte es nicht hören, dass er sich selber so klein machte. Man dachte immer er hätte ein Ego, von dem zur Not die ganze Schule hätte zehren können aber vielleicht war das nur ein Schutzmechanismus? Ich hatte keine Ahnung aber ich wusste ganz sicher, dass es mir nicht leicht fiel mit anzuhören wie er über sich selber sprach. Ich stellte mich etwas auf meine Zehenspitzen und meine Lippen berührten seine Wange bevor ich mich gerade so viel zurück zog das ich wispern konnte „Was du bist? Du bist du. Du bist hier. Nur das zählt. Und überleg mal. Wenn du nicht der wärst der du bist, dann wären wir nicht jetzt in dieser Sekunde hier…“ Noch vor einer Stunde hätte ich angefangen über ihn loszuwettern und mich nicht mehr eingekriegt, aber jetzt war alles anders und ich schmiegte mich etwas mehr in seine Arme und lies mich einfach schweigend noch einen Moment länger festhalten.

Voller Neugierde haarte ich auf das Geheimnis, das er mir anvertrauen wollte öffnete ich meine Augen wieder und sah ihn abwartend an, nur um dann meine Stirn gegen seine zu lehnen. Eine Meiner Hände suchte nach einer der seinen um sie zu ergreifen und für einen Moment sanft zu drücken „Dieses Geheimnis ist bei mir sicher“ versprach ich sehr ernst bevor sich einer meiner Mundwinkel etwas nach oben zog „Once upon a time… Prinz auf dem schwarzen Pferd…“ Mein Kopf legte sich ein paar Grad nach links in eine Schräglage. Irgendwann würde es mich interessieren noch mehr von seiner Geschichte zu hören… Wir kannten uns ja und doch wieder nicht… Es wäre wirklich interessant, zu sehen ob da noch mehr Facetten verborgen waren. “Manchmal findet man Dinge wieder von denen man garnicht mehr geglaubt hat man würde sie noch einmal in den Händen halten…“ Stellte ich schließlich aus Erfahrung fest und fügte dann noch hinzu „Was man dann mit ihnen macht ist wieder ein andere Sache…“ Ich wusste ja nicht, ob er den glauben an das gute wieder haben wollte und beschloss mich daher, meine Erwiderung möglichst neutral zu halten.
Damian Decay Offline

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24.05.2007 03:18
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Es war gut zu sehen, dass nicht nur mich die Leidenschaft verzehrte, Lilly schien es ganz genauso zu gehen, das konnte man sehr deutlich erkennen und was mich insgeheim auch ein ganz klein wenig beruhigte und mich nicht weiter an mir zweifeln ließ. Außerdem hatte sie doch bestimmt noch nicht diese angenehmen Seiten kennengelernt und ich war überhaupt nicht abgeneigt ihr die süßen Früchte des heißen Fieberbrandes näherzubringen, ich hatte es ja schon die ganze Zeit an mir selbst gesehen, wie sehr man sich darin verlieren konnte, aber ich bezweifelte das die Leidenschaft die gleiche Gefahr für Lilly barg, wie sie für mich darstellte oder besser gesagt dargestellt hatte, denn im Moment war ich wieder bei relativ klarem Verstand und dabei mir Gedanken zu machen um das ganze Warum und Wieso, eine nicht ganz einfache Aufgabe, denn genau die Antworten darauf blieben mir verwehrt und ein kleiner Teil von mir fand, das ich lieber alles genießen sollte, anstatt groß Ursachenforschung zu betreiben, da dies sowieso nichts bringen würde, aber ich wusste, das ich es hassen würde auf etwas nicht eine Antwort zu haben.

Aber Lilly schien wie immer eine Antwort auf alles zu haben, ich musste direkt frech grinsen, als sie betonte, dass sich ihre Haarfarbe wohl noch eine ganze Zeit lang so erhalten würde und so erwiderte ich direkt dahinter noch etwas scherzhafter:“Ich finde Rot steht dir...“. Sicherlich würde sie von mir noch viele Komplimente bekommen, egal ob sie nun wollte oder nicht, so einfach würde sie mir nicht entkommen und ich würde ihr sicherlich nicht nur einfach so Komplimente machen, schließlich musste ihr doch einmal jemand sagen wie schön sie war! Nein, sie schien nach wie vor davon überzeugt zu sein kein Engel zu sein, gut ihren Streichen zufolge war sie sicherlich kein rein unschuldiger Engel, aber wer auf dieser Schule hatte noch nie eine Stinkbombe in die Korridore geschmissen, die üblichen verkrampften Schulstreber einmal ausgenommen, die sowieso die Schulordnung wörtlich nahmen? Aber dabei wollte ich es auch belassen, denn schließlich war es doch ganz gut, dass auch Lilly nicht immer ganz den Regeln folgte, alles andere wäre auch sehr langweilig gewesen.

Doch dann hielt ich gespannt den Atem an, als sie mir hauchzart die Antwort auf etwas ins Ohr wisperte und eine simplerer Antwort hätte ich mir auch nicht geben können. Du bist du. Du bist hier. Nur das zählt. Ihre Worte hallten in mir wieder und ich fühlte mich seltsam berührt, als hätte sie mir etwas mitgeteilt, etwas Einfaches und doch sehr Bewegendes, wie man es nur selten von jemandem gesagt bekommt und auch etwas, was ich mir nie gedacht hätte, dass es einmal jemand zu mir sagen würde, es erschien mir für einen winzigen Augenblick wie ein warmer Lichtstrahl, der durch ein Dach totaler Finsternis einen kleinen Spalt öffnete und einen Funke in einer längst erkalteten Asche entzündete. Damit brachte sie mich schon wieder aus der Fassung, aber diesmal war es noch viel seltsamer als vorher, nicht glühend leidenschaftlich oder brennend heiß, sondern diese einfachen Worte trafen mich dort, wo man mich eigentlich nicht treffen durfte, wo ich es mir verboten hatte getroffen zu werden, wo es eigentlich unmöglich sein sollte mich derart hart zu treffen. Dies war nichts, was ich mit Wut oder Rationalität bekämpfen konnte, aber je mehr mein Herz blutete, desto mehr verschloss sich mein Gesicht und ich konnte nichts weiter darauf antworten, als eisern wegzublicken, denn die Ehrlichkeit, die ich in ihren Augen sah, konnte ich nicht ertragen.

Auf mein Geheimnis drückte sie mir die Hand und meinte, das es bei ihr sicher sei, wäre es anders gewesen hätte ich es ihr sicherlich nicht gesagt und ich pflegte nur dann etwas persönliches preiszugeben, wenn ich mir sicher war, dass es nicht auf mich zurückfallen konnte. Prinz auf dem schwarzen Pferd...das klang passend, sehr passend, aber ein Lächeln bekam ich nicht hin, nicht jetzt wo ich wieder diese Maske aufgesetzt hatte, die Maske aus Stein. Und dann gab sie mir den Rest. Manchmal finde man Dinge wieder, von denen man gar nicht mehr geglaubt habe man würde sie noch einmal in den Händen halten, waren ihre Worte und was man dann mit diesen Dinge anfinge sei wieder eine andere Sache. Es war mühsam das zu verdrängen was mir durch Kopf ging, zu mühsam, denn gewisse Bilder waren mir nur zu gut bekannt und vor allem viel zu präsent. Hatte sich mein Körper schon bei den Worten vorhin verkrampft, so wurde es jetzt noch schlimmer, ich richtete mich mehr auf und atmete scharf ein und versuchte mich mit allen Mitteln davon abzuhalten jetzt ihr zu hart zu antworten, denn sie war doch vollkommen unschuldig, wusste rein gar nichts und meinte es nur gut mit mir, aber ich hatte es immer noch nicht verkraftet, dass sie etwas so Schönes zu mir gesagt hatte und ich wollte nicht vor mir selbst zugeben, dass ich Angst davor hatte die Dinge wiederzufinden, die ich verloren hatte und von denen sie mir gerade eben eines wiedergegeben hatte und der einzige Weg diese Angst zu kanalisieren war sie in Wut umzuwandeln, wie ich es schon zur Genüge getan hatte, so dass ich keine einzige andere Möglichkeit mehr sah und dies auch eher unterbewusst tat. Heftiger, als ich beabsichtigt hatte, löste ich mich von ihr und stolperte ein Paar Schritte zurück und presste mit vor urplötzlicher Wut funkelnden Augen und deutlich hörbarem Hass in der Stimme hervor:“NEIN...manches darf nicht gefunden werden...“, während ich bis zur Wand stolperte und deutlich schluckte, meine Augen zu Boden zwang und schließlich sie traurig anblickend flüsterte:“Der Preis wäre zu hoch...“

Lilly O´Brady Offline

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25.05.2007 09:31
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Rot stand mir? Meine Augen blinzelten ein Mal, dann noch ein zweites Mal. Echt? Sah er das wirklich und wahrhaftig so? Ich wusste nicht ob ich ihm das so einfach glauben sollte oder nicht, auch wenn mir dieses Kompliment aus seinem Mund sehr schmeichelte und mich innerlich jubilieren ließ. Anstatt noch weiter viel dazu zu sagen senkte ich meinen Blick und murmelte „Na wenn du meinst…“ Ich konnte es jedoch nicht lassen, mit meinen Fingern nach einer Strähne meines eigenen, Langen Haares zu suchen und diese um den Finger zu wickeln und dabei zu betrachten. Hm, wenn ichs mir recht überlegte… Rot war vielleicht garnicht so übel…

Ich spürte, wie er gespannt seinen Atem anhielt als ich weiter sprach. Keine andere Reaktion kam darauf, mal abgesehen davon, dass sich sein Gesichtsausdruck wieder veränderte. Eben, vor ein paar Sekunden hatte er noch gescherzt doch nun war die Maske wieder da, die Maske, die mir schon bekannt war. Hatte ich… etwas Falsches gesagt? Etwas Falsches getan? Man sah das Große Frageeichen über meinem Kopf geradezu und mir war nicht wohl dabei und in meinem Magen hatte ich ein ungutes, flaues Gefühl. Und je länger die Maske wieder da war umso nervöser wurde ich. Was hatte ich nur falsch gemacht… Er sah mich ja noch nicht einmal mehr an… Ihn zu fragen brachte ich jedoch nicht übers mich… wenn er schon so reagierte…

Doch es wurde schlimmer. Er verkrampfte sich noch mehr, was ich quasi körperlich spüren konnte, da er mir ja noch so nahe war, und ich konnte garnicht so schnell schauen wie er sich von mir löste und das ziemlich abrupt. Als hätte er sich an mir die Finger verbrannt. Da er dabei nicht gerade zimperlich handelte konnte taumelte ich genau wie er etwas, und zwar nach hinten, wo sich die Wand befand, gegen die ich knallte. Ich stieß mir den Kopf aber diesen Schmerz merkte ich kaum, da ich erstmal anderes verarbeiten musste. Der Hass in seiner Stimme und in seinem Blick versetzten mir einen Schlag ins Gesicht im übertragenen Sinne der weitaus mehr weh tat. Mein Verstand sagte mir, er hätte mich ja gewarnt doch andererseits konnte ich es ihm noch nicht mal verübeln und war gleichzeitig besorgt, als ich schließlich seine traurigen Blick saß.

Was sollte ich da sagen? Es tat mir leid, ja, wirklich Leid, dass ich weiter darauf eingegangen war, auch wenn das objektiv betrachtet Unsinn war. Ich hatte es ja nicht wissen können. Aber.. Ich schluckte ebenfalls „Entschuldige…“ brachte ich hervor. Wie blöd war ich nur manchmal „Es war nicht meine Absicht…“ Betreten konnte ich ihn nun meinerseits nicht ansehen, weil ich das was ich in seinen Zügen sah kaum ertragen konnte.

Dann straffte ich meine Haltung wieder etwas, ich wollte gerade vor ihm nicht all zu schwach wirken, und bot mit belegter Stimme an „Wenn ich gehen soll… Ein Wort reicht…“ So wenig ich mich auch von ihm trennen wollte, ich hatte nämlich das Gefühl, das er Zeit brauchte, um das alles zu verarbeiten und wenn das so weiter ging, so wunderbar, nervenaufreibend und verrückt zugleich, dann war das sicher nicht gesund oder förderlich… In keiner Weise… Vielleicht war das der Punkt, an dem wir aufwachten und nur hoffen konnten, das es auch in Wachem zustand nur ansatzweise so weiter ging wie es vorhin angefangen hatte, ehe ich es geschafft hatte das Falsche zu sagen…

Oder wollte er dass ich blieb? Natürlich würde mich das sehr freuen aber es sollte auch kein druck dahinter stecken und ich versuchte, möglich stark zu sein. Auch für Damian, den das alles ja noch mehr mitzunehmen schien als mich. Immerhin war ich keine dumme Gans. Ich versuchte meine Miene Neutral zu halten und hielt mich davon ab, meinem Impuls zu folgen und ihn wie vorhin einfach in meine Arme zu schließen, denn ich spürte. Gerade bewegten wir uns auf ganz dünnem Eis und wenn einer von uns nur einen kleinen Schritt in die falsche richtung machten würden wir einbrechen.
Damian Decay Offline

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Beiträge: 55

27.05.2007 03:06
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Nur mühsam erkämpfte ich mir wieder die Oberhand über den Sumpf der Aggression, es war mühsamer als sonst den Zorn im Zaum zu halten, denn meine Willenskraft ging so langsam zur Neige und ich richtete meine gesamte Konzentration auf mein Inneres, das nur selten so dermaßen erschüttert worden war. Ich war mir sicher, dass ich bei jemand anderem nicht so heftig reagiert hätte, aber bei Lilly war es eben anders und dies erforderte, dass ich mich in gewisser Weise davor schützen musste mich so verletzen zu lassen. Schon merkwürdig, dass es ausgerechnet Liebe war, die mich so aus der Fassung bringen konnte, aber ich war es vielleicht auch nicht mehr gewohnt so einer Flut an Eindrücken standzuhalten. Dies musste ab jetzt besser werden, ich konnte es mir nicht leisten solche Fehler zu machen und das Lilly meine Schwäche gesehen hatte, war mir ganz und gar nicht recht. Leidenschaft durfte man zeigen, das war ja keine Schwäche, aber dieser kleine Ausraster von eben war eine unverzeihliche Schwäche. So etwas durfte einfach nicht vorkommen. Gerade ich konnte mir das nicht erlauben einmal ganz davon abgesehen wie demütigend es war diese Schwäche so zu offenbaren, wenn es gespielte Schwäche war dann hatte ich nichts dagegen, aber dies war wie eine offene Wunde...

Meine Hände ballten sich zu Fäusten, meine Muskeln spannten sich an und nur ein Wangenmuskel zuckte, als sich meine Nägel in meine Hand bohrten, der Schmerz war der letzte Ausweg den ich kannte, um wieder zu klarem Verstand zu kommen, wenn es einmal wirklich notwendig war und dies war so ein Fall. Kaum spürte ich den scharfen Schmerz durch meine Hand pulsieren, ließ auch schon der Druck und die Anspannung nach, es war fast dasselbe wie als wenn ich jemand anderen verletzt hätte, man musste nur irgendwie diese verdammte Wut durch ein anderes Gefühl ersetzen, wie hier den Schmerz, dann ging es wieder einigermaßen. Ich konnte mich noch daran erinnern, wie es gewesen war, bevor ich ungefähr wusste, wie man seinen Willen dazu benutzen konnte diese Gefahr einzudämmen, im Gegensatz dazu war ich diese Tage eher friedlich. Meine Miene entspannte sich, ebenso wie mein Körper, der sich ziemlich kraftlos gegen die Wand lehnte und ich nahm erst einmal ein paar tiefe Atemzüge, bevor ich mich wieder Lilly zuwandte, die sich gerade entschuldigte, die ich mit einem Nicken annahm, zu atemlos zum sprechen.

Eigentlich war es paradox, sie sagte nur Gutes zu mir, aber es entstand nur Böses bei mir, verrückte Welt, verrückter Tag. Nun, es war wirklich nicht ihre Schuld gewesen, dass ich so reagiert hatte und ich beschloss es so für mich stehen zu lassen und mich einfach beim nächsten Mal besser dagegen zu wappnen. Vielleicht lag es auch einfach nur an dem heutigen Tag und an den heutigen Ereignissen, dass ich mal wieder einen kleinen Aussetzer gehabt hatte, sicher, es musste einfach daran liegen, ich würde mir auf keine Fall erlauben, dass es noch einmal passierte und mit meinem unbeschreiblich großen Intellekt würde ich auf jeden Fall den richtigen Weg finden diesen ganzen Mist mit der Vergangenheit zu meinen Gunsten zu beenden. Lilly riss mich wieder aus meinen Gedanken und bot an, dass sie gehen würde, sollte ich es wollen. Ich lächelte inzwischen wieder, wenn auch etwas gequält, so dass es eher ein etwas schiefes Lächeln war und wollte gerade mit meiner Hand die ihrige ergreifen und hatte sie schon beinahe ausgestreckt, als ich das Blut sah, das ich verursacht hatte und das genau wie der Schmerz leicht pulsierte und die Hand verlegen wieder zurückzog, sie sollte das sicher nicht sehen...“Bitte..bleib...“ meinte ich ehrlich, so ganz war ich zwar noch nicht auf der Höhe, aber das sie mit diesem Eindruck von mir nun gehen sollte, war natürlich nicht gedacht, schließlich lag mir etwas an ihr, wirklich!“Dich trifft keine Schuld...“ fügte ich schnell hinzu und rang um Worte:“...es war nur....ich...deine Worte haben...“. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen, denn ich wusste nicht was ihr sagen sollte, aber mit einem entschlossenen Ruck blickte ich sie direkt an, schaute ihr in die Augen und beschloss ehrlich zu sein, auch wenn es vielleicht das erste und letzte Mal sein würde, dass ich so ehrlich zu ihr war.“....mich hier..“ Ich presste die blutende Hand auf meine Herzgegend, während sich rötliche Tröpfchen einen Weg hinunter bahnten.“..so stark berührt....“. Seufzend schloss ich meine Wort ab:“...wie ich es niemals können werde.....“
Lilly O´Brady Offline

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28.05.2007 19:48
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Ich hatte es erst kaum gemerkt aber dann fiel mein Blick doch auf seine Hände. Was… tat er da? Seine Finger sahen verkrampft und angespannt aus und da war Blut… Blut… Merkte er, dass er sich da gerade weh tat? Ein Tropfen des Blutes löste sich von Damians Hand und fiel gen Boden, wo er auf dem Steinboden einen roten Fleck hinterließ. Wie gebannt folgen meine Augen diesem Kleine Tropfen und ich biss mir auf die Unterlippe um den Impuls zu unterdrücken, nach seiner Hand zu greifen und genauer nachzuschauen wie schwer er sich verletzt hatte, denn das hätte er sicherlich nicht gewollt. Oder? Es stand ja immer noch seine antwort aus, auf die ich bangen Herzens wartete. Sollte ich bleiben oder nicht? Mein Blick wanderte wieder nach oben in sein Gesicht.

Merkwürdig, er schien den Schmerz nicht zu spüren, Im Gegenteil, so wie er sich gegen die Wand lehnte wirkte er so, als entspannte er sich wieder. Er war schon ein extrem seltsamer Kerl und ich merkte so langsam, das ich mir wirklich den Kompliziertesten Kerl aus der ganzen Schule ausgesucht zu haben schien. Oder hatte uns das Schicksal für einander ausgesucht? Wie kam es sonst, dass wir uns Heute mehrmals über den Weg liefen und jetzt nicht voneinander los kamen?
Es wäre alles viel einfacher, wenn ich jetzt, oder vorhin, einfach gegangen und vermutlich auf lange Sicht auch viel weniger schmerzvoll für uns Beide, wenn alles schon jetzt so furchtbar verrückt war, oder irrte ich da? Aber inzwischen wollte ich garnicht mehr gehen. Ich war noch nie jemand gewesen, der sich von leichten Komplikationen abhalten ließ wenn ich etwas wirklich wollte und irgendwie reizte es mich auch, das er nicht einfach war sondern ungewöhnlich.

Dann kam endlich seine Antwort und seine Worte klangen wie Musik in meinen Ohren während mich von Erleichterung, dass er mich doch nicht gehen sehen wollte erfüllte “Bitte..bleib...“ Ich schloss meine Augen, atmete aus und nickte. Ja, wenn er das wollte, dann bleib ich und ein Stein fiel mir von meinem Herzen das wir uns nicht so trennten. Das wäre nämlich grausam gewesen.
Ich sah, dass sich seine Hand nach meiner ausstreckte, diese jedoch wieder zurückgezogen wurde. Er war eben stolz und wollte mich die Verletzung nicht sehen lassen, sein verlegener Blick sprach Bände. Ich trat jedoch einfach auf ihn zu und wie in Trance griff ich die verletzte Hand, die sich eben noch zurückgezogen hatte. Vorsichtig nahm ich sie in meine und drehte sie so, das ich einen Blick auf die Verletzungen werfen konnte über die ich mit den Fingerspitzen ganz leicht strich. Damit hatte ich sein zwar sein Blut an meinen Fingern aber daran verschwendete ich keinen Gedanken.

Mich traf keine Schuld… Ich nickte abermals stumm und unterbrauch ihn vorerst nicht, sondern gab ihm Zeit nach den Worten suchen, während ich weiter seine Hand hielt, obschon ich jetzt mit betrachten der Wunde fertig war und wieder zu ihm auf blickte.
Und ich sah den sonst so schlagfertigen Damian nach Worten suchen. Als die Worte dann über seine Lippen kamen war ich tief bewegt. Ich hatte sein Herz so sehr bewegt? Das bewegte nun mich wiederum und lies mein Herz einen Schlag aussetzen. Ich lies seine Hand los und betrachtete sprachlos die Geste, in der er seine verletzte Hand auf sein Herz presste. So viel Ehrlichkeit von jemandem mit so viel Stolz wie ihm, das sagte mir mein gesunder Menschenverstand, war etwas Besonderes und ich wusste einen Moment lang nicht recht, wie ich damit umgehen sollte.

Als es mir dann doch zu blöd wurde einfach nur da zu stehen und auf die Hand zu starren, die sich über die Stelle gelegt hatte wo sein Herz schlug, nahm ich einfach meine Hand und legte sie genau darüber. So konnte ich, wenn auch etwas gedämpft durch seine Hand dazwischen, sein Herz rasen spüren. Es schlug genau so schnell und heftig wie meines.
“Das hast du aber gerade getan…“ Ja, ob er es nun glaubte oder nicht, er hatte mich ebenfalls berührt. Um meine Worte zu unterstreichen nahm ich meine Freie Hand und führte sie zu meinem eigenen Herzen. Und bitte, er durfte mich ruhig noch viel, viel öfter so berühren, denn ich fand es fühlte sich gut an wenn unsere Seelen sich berührten…
Damian Decay Offline

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13.07.2007 05:21
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Ich glaube, dass ich noch nie so offen zu jemandem gewesen war wie jetzt zu genau diesem Zeitpunkt hier mit Lilly in einem der Gänge der Schule und wenn ich ehrlich war dann hätte ich mir das auch nicht wirklich vorstellen können, dass ich jemals einer Person so offen gegenübergestanden hätte. Merkwürdigerweise machte ich mir aber keine Gedanken darum wie sie reagieren würde und wieso und warum, ich war auf einmal nicht nur berauscht von Gefühlen, sondern...ich konnte es nicht genau benennen, aber es fühlte sich auf jeden Fall gut an, so ein warmes Gefühl im Bauch, ein Hauch von Freiheit, derselben Freiheit die man beim Quidditch spüren kann, wenn man auf dem Besen sitzt und für einen kurzen Moment über der Menge schwebt, einen Augenblick auf die verwaschene Masse der Menschen herabsieht und der kühle Wind einem froh übers Gesicht streift, bevor der atemlose Kampf des Spiels wieder beginnt, so ungefähr konnte man es beschreiben, vielleicht würden andere es wiederum anders beschreiben, aber das Fliegen war mir schon immer lieb gewesen.

Sie nahm meine verletzte Hand, gut es war nur ein heldenhafter Kratzer und ich ließ es zu, dass sie darüber streichen konnte, diese Geste erinnerte mich an etwas, aber nichts genaues kam mir in den Sinn, es musste wohl schon sehr sehr weit zurückliegen, aber es kam mir so vor als ob sie dadurch auch für einen Moment die hässliche Wunde in meinem Herz berührte. Meine Worte machten sie dann deutlich sprachlos, aber ihre Geste sagte wieder mehr als Worte es jemals können würden und ihre Hand legte sich wie ein Ring aus Feuer um mein Herz, die klamme Hand der Angst hatte ich eher selten gespürt, aber nun war es eine eigenartige Verbindung, die da entstanden war. Hatte ich etwas anderes erwartet? Nein. Das Tor zu mir war breit aufgestoßen, die Wachen vertrieben und ihre Worte versetzten mir einen freudigen Stich, aber es war auch in gewisser Hinsicht beruhigend zu wissen, dass nicht nur ich so dermaßen betroffen war.

Ich schwieg dazu, mir wäre auch wirklich nichts dazu eingefallen, aber ich lächelte, so wie ich sonst eigentlich nur lächeln konnte, wenn mich keiner sehen konnte, hoch oben über dem Quidditchfeld. Aber ich wusste auch, dass ich das Tor wieder verschließen musste, so wie ich auch schon die Wut eingesperrt hatte, ich konnte diese geballte Macht einfach nicht dauerhaft ertragen, in kleinen Stößen ja, aber die ganze Zeit so herumzulaufen wäre ganz und gar nicht gut. Die Minuten davor war es mir recht schwer gefallen die Beherrschung wiederzuerlangen, aber nun schien es als hätte ich ein Ziel erfüllt, das es mir gestattete einen kleinen Teil des Friedens zu gewinnen, den ich noch nie erlangt hatte. Vielleicht war ich es auch die ganze Zeit über falsch angegangen? Ich blickte in Lillys Augen, gab ihr eine Antwort auf das was sie gesagt hatte und atmete durch, bevor ich das Tor verschloss und alles tief in mir versiegelte, auch wenn ich den Funken spüren konnte, den sie in mir geweckt hatte, den Funken, der Hoffnung heißt, den Funken, der Liebe heißt, der Funken, der Frieden heißt.

Ich legte meinen freien Arm um ihre Taille und zog sie enger an mich heran, um den Augenblick zu konservieren. Ich war immer noch Damian und ich war immer noch stolzer Slytherin, egal was sich verändert hatte oder ob sich überhaupt etwas geändert hatte, aber ich würde immer noch ich selbst sein und Lilly würde immer noch die wunderbare, bissige und süße Lilly sein. Mehr Worte über das eben geschehene zu verlieren wäre unnötig und könnte in keinster Weise dem Zauber gerecht werden, also ließ ich es und setzte stattdessen zu einer weiteren Tatsache an, die mir plötzlich durch den Kopf schoss:“Ich glaube wir sind an einem Punkt angekommen.......bei Merlin, das hört sich ja an wie bei einem dieser Arztromane, die meine Oma dauernd liest.......also, ich glaube wir haben noch eine Menge zu bereden, aber ich schlage vor dies nicht mit leerem Magen zu tun. Was hälst du davon für diesen Tag das wildeste Gerücht an der Speisetafel zu sein? Vielleicht haben deine Freunde das Feuer ja schon entzündet, auf dem man uns halbgar rösten wird.“ Für diesen Bruch der unglaublich knisternden Romantikszene hätte mich bestimmt jeder halbwegs vernünftige Mann mit den neun Peitschen der Verführungskünste geschlagen, sicher da gabs auch diese Stimme in mir, die mir flüsterte: Klau mit ihr Essen aus der Küche, setzt euch alleine in eine dunkle Ecke und zieh das volle Schmuseprogramm durch, aber ich ignorierte das geflissentlich. Schließlich war das Mädchen vor mir Lilly und nicht jemand für eine Nacht.
Lilly O´Brady Offline

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14.07.2007 19:02
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Er zog mich näher und ich lies es zu, schmiegte mich sogar etwas an ihn. Seine Nähe war eine ganz eigene Art von Magie. Ja. Worte waren hier nicht mehr groß notwendig, alles zu dem Thema bislang war gesagt. Und ich persönlich wollte es nicht kaputt machen indem ich mehr sagte als nötig war, weshalb ich besser den Mund hielt. Ich kannte mich und mein manchmal sehr loses Mundwerk ja. Oft genug hatte es mich schon in die unmöglichsten Situationen manövriert. Ich sog lieber den Duft ein, der von Damian ausging, als wolle ich seine Aura trinken, denn ich wollte mir alles an ihm möglichst gut einprägen, denn ich lernte ihn ja gerade ganz neu kennen. Mein einer Arm legte sich ebenfalls um seinen Körper, während die Finger der anderen Hand sich mit denen seiner freien Hand verschränkten als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt.

Prophetischer Weise knurrte mir nach all der Aufregung ziemlich unpassend der Magen, was mich dazu veranlasste peinlich berührt den Blick zu senken, und das alles noch bevor er vom Essen sprach. Na toll. Was hielt er den jetzt von mir? Menno. Wieso musste sowas ausgerechnet mir immer wieder passieren. Mein Blick, der mein Unbehagen zeigte war sicher zum schreien komisch und ziemlich niedlich, auch wenn ich das wohl vehement bestreiten würde. Mit Komplimenten hatte ich ja im Grunde so meine Probleme.

Zu gut, das er erst einmal ein anderes Thema anschnitt. Seine Worte waren zwar an sich nicht komisch aber irgendwie packte mich die Albernheit, wie sie es manchmal machte, und ich brach in schallendes Gelächter aus. Ich ging beinahe in die Knie so sehr lachte ich. Vermutlich, weil so viele Emotionen in mir kochten. Es dauerte bis ich eine Erklärung hervorbringen konnte, verpackt als eine freche Frage “Woher… woher weißt… DU… was in diesen Romanen drinnen steht…“ Kapierte er jetzt, wieso ich lachte? Ich stellte mir nämlich gerade ihn vor, wie er diese Romane seiner Oma las. Und die Vorstellung war Urkomisch.
Erst ein paar Mal tief Luft holen später konnte ich nicken und ihm zustimmen „Ja, wie haben noch viel zu bereden…“ Irgendwie halfen mir diese Worte wieder Ernster zu werden. Ich suchte meine Augen mit den seinen “Aber ich hoffe ja, das wir noch ganz viel Zeit dafür haben… Oder was meinst du?“ Dabei kaute ich nervös auf meiner Unterlippe während ich auf eine Reaktion wartete.

Sein Vorschlag, etwas zu essen wurde von mir begeistert begrüßt.„Essen… guter Plan, ein leerer Magen vernebelt das Denkvermögen… und nach unserem unfreiwilligen Bad vorhin…“ Ich grinste verschmitzt schuldbewusst. Dabei fand ich das ganze garnicht schlimm. Mir ging gerade garnicht auf, das wir ja noch immer nicht dazu gekommen waren, uns trockene Klamotten anzuziehen, wie wir ja vor gehabt hatten. Was man in so einem emotionalen zustand wie der in dem wir uns gerade befanden nicht alles vergaß.

Darauf, das wildeste Gerücht zu sein hatte ich nicht besonders große Lust. Normalerweise tat ich ja immer nach außen hin jemand, der versuchte alles gelassne zu nehmen, doch bei dieser Sache behagte es mir der Gedanke nicht, das sich jemand darüber das Maul zerreißt und es breit tritt. Aber ich legte den kopf schief und gab zu bedenken „Ich glaube kaum das die Beiden mich all zu sehr dem Gerede aussetzen, immerhin sind wir Freunde. Vielleicht wird’s ja nur halb so wild?“ Der Ton in meiner Stimme sagte aber, das ich selber nicht so optimistisch war wie meine Worte klangen. Und das noch nicht mal wegen Rani und Jamie, sondern vielmehr wegen der Möglichkeit, das uns noch jemand gesehen hatte, den wir garnicht bemerkt hatten. Ich shcloss die augen und meinte dann nachdme ich mich kurz sammelte todesmutig “Aber egal… auf ins Feuer, durch müssen wir ja doch also wieso nicht mit vollen Elan immer geradeaus…“ ich warf ihm noch eine Blick zu. Und egal was uns erwartete. Wir würden ja zusammen da sein…


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Damian Decay Offline

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19.07.2007 22:32
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Bevor ich mit meinem Gerede fertig war, knurrte Lilly vernehmlich der Magen, nicht verwunderlich, da es schon einige Zeit nach dem letzten Essen vergangen war. Trotzdem breitete sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht aus, eher der nur allzu menschlichen Schadenfreude zuzuschreiben, so wie es immer war, wenn jemand in ein Fettnäpfchen trat und Lilly schien eine zu sein, die keins auslassen konnte. Ich fand das ziemlich erheiternd und machte mir keine besonderen Gedanken darum, vielleicht konnte ich sie ja bei Gelegenheit damit aufziehen, so ein kleines Wortgefecht mit ihr...ich hätte beinahe fröhlich zu lachen angefangen. Lilly schien Gedanken lesen zu können, denn auf einmal packte sie ein Lachanfall oder waren meine Worte so witzig gewesen? Egal, ich fand es toll, sie lachen zu sehen und da ich sowieso am grinsen war, konnte ich perfekt miteinstimmen, während sie schließlich mich fragte, woher ich das denn mit den Romanen wissen würde. Für einen kleinen Moment hatte sie mich überrumpelt und mein Herz machte einen kleinen vorfreudigen Aussetzer, bevor ich den Klatscher lässig und trocken parierte:“Ich wollte sichergehen, dass ich die Weihnachtsgeschenke meiner Großeltern nicht vertauscht hab und hab in ein Buch reingeguckt. Jetzt weiß ich, das man auch aus Mist Gold machen kann.“ Meine Augen glänzten spöttisch und ich grinste selbstherrlich, weil sich dieses Konzept hier doppelt bewährt hatte. Kurz vor den Prüfungen war immer die beste Saison, um den Leuten Sachen anzudrehen, die sie eigentlich gar nicht brauchten.

Aber Lilly hatte noch mehr auf dem Herzen, aber zu ihrer Frage konnte ich nicht wirklich etwas sagen. Wer konnte schon vorraussehen, was die Zukunft wirklich bringen würde? Also nickte ich bestätigend, denn ich wollte ja, dass uns noch mehr Zeit vergönnt war und ich wollte glauben, dass eine gute Zeit werden würde. Aber war es nicht besser einfach für den Augenblick zu leben, zu genießen? So wie diesen Augenblick, diesen Moment mit Lilly. Ja, also mach dir nicht so viele Sorgen, wollte ich sagen, aber das konnte ich nicht. Belügen musste ich sie noch genug, da wollte ich nicht jetzt schon damit anfangen. Bei ihrem knurrenden Magen eben konnte ich mir gut vorstellen, dass mein Plan jetzt zum Essen zu gehen ein guter Plan war und das mit den Klamotten war mir schlicht und einfach egal, umziehen konnte ich mich wann ich wollte, aber jetzt mit Lilly zusammen diesen Moment auszudehnen war doch viel besser, als jetzt in die Dungeons zu rasen und alles durch Hektik zu verderben. Bei ihrem nachfolgenden Statement konnte ich nur den Kopf schütteln, gut ich schüttelte ihn innerlich, schließlich wollte ich ihre Hoffnung nicht zerstören. Es mochte sein, dass ich durch mein Slytherindasein gekennzeichnet war, aber ich hatte es noch nie erlebt, dass jemand nicht über etwas gesprochen hatte, was geradezu nach Gerücht schrie, egal ob derjenige gerade durch die Tür gegangen war oder nicht. Und das sollte woanders anders sein?

Das konnte ich nicht glauben. Lilly war einfach nur zu naiv, um die Wahrheit zu erkennen, hoffentlich würde sie sich nicht um Kopf und Kragen zu reden. Wie konnte sie nur davon ausgehen diesen.....Freunden so zu vertrauen. Unglaublich! Man hatte doch ganz deutlich gesehen, wie wenig diese so genannten Freunde von der Sache angetan waren. Ich dagegen erwartete es nicht von meinen Slytherinbekannten vertrauliche Geheimnisse zu behalten, weswegen ich ihnen nur solche anvertraute die die Person ebenfalls diskreditierten, wenn sie plaudern sollte.“Pah! Ich werde mich darauf nicht verlassen....“, meinte ich und war mir ganz sicher, dass es nur eine Chance für uns geben konnte, wenn wir alles geheimhalten würden. Eigentlich genial dieser Gedanke, es würde nicht auffällig sein, wenn wir uns sehen würden, solange wir uns nicht öffentlich küssten....es könnte funktionieren. Ich machte mir Mühe meine Besorgnisse zu vertuschen und setzte eine fröhliche Miene auf, als sie andeutete, dass es jetzt an der Zeit war durch dieses Feuer zu schreiten. Eine Sekunde schwebte mir der Gedanke im Kopf herum, dass dies vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war, aber ein zurück war nun nicht mehr möglich. Ich drückte ihre Hand und atmete tief durch, bevor ich sagte:Also los...“.
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