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Komme von: Der Engel aus dem Dunkel
Anmutig stieg ich die Stiegen zur großen Halle hinauf, in der ich mein Frühstück zu mir nehmen würde. Der Tage hatte für mich perfekt begonnen. Das Wetter war bewölkt, was daraufhin deutete, dass es heute vielleicht noch regnen würde. Doch auch ohne Regen waren die Gänge im Kerker alles andere als trocken. Die feuchte Luft war ein ständiger Begleiter, bis man es geschafft hatte, die Treppen zu erklimmen, die zur ersten Ebene des Schlosses führten. Danke der guten Mittel meiner Mutter, tat diese Feuchtigkeit meinem Teint, meinen Haaren oder meinem restlichen Erscheinungsbild keinen Abbruch. Heute hatte ich mich für eine schwarze Hose entschieden, die ich mit einer silbernen Seidenbluse kombiniert hatte. Ein schwarzes Tuch um meine Schultern vervollständigte mein Outfit und meine langen, blonden Haare fielen mir heute in gebändigten Locken über die Schultern.
Nach einer Runde erholsamen Schlafes, ging es mir perfekt und das strahlte ich auch noch mehr aus, als sonst. Natürlich hatte ich Charline wieder dabei, die sich wie immer an meiner Seite befand und mich in die große Halle begleitete. War es nicht schön eine Gefährtin zu haben? Wofür brauchte ich schon ein Haustier, wenn ich Charline hatte? Selbstverständlich war sie nicht mit einem Tier vergleichbar, war sie doch meine Freundin und unterschied sich schon durch ihren Stil, den ich ihr natürlich beigebracht hatte, der aber noch lange nicht an meinen heran kam, von haarigen Wesen.
Ein Blick genügte, als ich die Halle betrat, um mir klar zu werden, wer sich darin befand, den ich mochte oder verachtete. Wie immer erhielt ich anerkennende Blicke von den Jungen, die ich nur allzu gerne mit einem Augenzwinkern erwiderte, wenn ich wusste, dass diese es wert waren und abfällige und neidische Blicke von den Mädchen, die ich sowieso allesamt nicht ausstehen konnte.
Mit wogendem Schritt ging ich auf den Tisch der Slytherins zu, setzte mich nieder und keine Sekunde nach meinem „Ein Kaffee und eine Grapefruit!“, erschienen die geforderten Produkte auch schon vor mir auf dem Tisch. Gekonnt öffnete ich das Obst, stellte es aber doch kurz bei Seite, da ich mich zuerst meinem Getränk widmen wollte.
Mit überschlagenen Beinen scannte ich abermals die Halle und versuchte auch die kleinsten Wortfetzen aufzuschnappen. Immerhin war heute der 31.Oktober und somit der Tag des Halloween-Balls. Zwar sah ich nur so aus, als würde ich an meinem Kaffee nippen, doch in Wahrheit spitzte ich meine Ohren, um auch nur die kleinsten Informationen über Kleidung oder Verabredungen zu erhaschen. Natürlich hätte ich mit vielen meiner Eroberungen hingehen können, doch wie würde das denn aussehen. Kaum auszudenken. Es musste ein Mann sein, der auch einen Ruf an dieser Schule genoss, der meinem nicht unähnlich war. Ich musste schließlich meinen bewahren und konnte nicht den X-beliebigsten nehmen.
Mein Kleid lag bereits frisch geputzt in meinem Zimmer und auch die Stylistin, die meine Mutter gnädiger weise für mich organisiert hatte, würde zur rechten Zeit eintreffen. Jetzt fehlte nur noch ein Date. Etwas angespannt knabberte ich auf meiner Unterlippe herum, währenddessen ich in Gedanken die möglichen „Partner“ für mich heraussuchte.
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Der Morgen war etwas entspannter als die anderen. Normalerweise stand ich auf, blickte auf die Uhr und sah wie der Zeiger nur noch wenige Zentimeter vom Unterrichtsbeginn entfernt war.
Heute war es anders gewesen. Ich war aufgewacht, sah daß ich noch viel Zeit hatte und wollte mich umdrehen und noch etwas dösen.
Doch ich blieb wach.
Mit der Zeit war das Bett auch unbequem geworden... Nach der täglichen Morgenroutine war ich dann aus dem Gemeinschaftsraum gegangen.
Etwas verbittert, daß ich zu früh wach war, schlurfte meine Wenigkeit den Flur entlanng. Die feuchte Luft merkte ich kaum noch. Die Treppe hoch und erst hier straffte ich mich und meinen Gang ein wenig. Ich wischte mir eine Strähne aus dem Gesicht, warf mir die Tasche über die Schulte rund steckte meine Hand in die Umhangtasche. Seine Haare ließ ich wieder wachsen, weswegen sie mittleweile auch etwas länger und wieder wilder aussahen. Auch in der linken Tasche war nicht mehr mein Zauberstab. Hier war nichts mehr.
Den magischen Holzstab hatte ich in einem Holster, welchen ich von meinem Bruder bekommen hatte, an der linken Brust. Der Umhang verdeckte ihn zum größtenteil. Doch hier war er durchaus praktischer, konnte schnell mit der rechten gezogen werden. In der Bewegung des Zuges konnte ich sogar bereits einen Fluch abfeuern.
Überaus praktisch...
Nun nährte ich mich der großen Halle. Der Auflauf an Schülern nahm immer mehr zu, die Lautstärke des Gebrabbels erhöhte sich. Hier und da schnappte ich etwas von einem Ball auf.
Dann machte es Klick. Es war der 31. Oktober ... Halloween. Am Abend würde der Ball stattfinden...
Gut daß ich immer auf dem Laufendem war. Sehr gut...
Mit einem etwas schnellerem Schritt ging ich auf die große Flügeltür zu, welche in die große Halle führte. Ein Schwall aus gesprochenem geblubbere kam mir entgegen als ich das Tor durchtrat und mein Blick einmal kurz umher wanderte. Das übliche...
Während ich langsam auf den Slytherintisch zuging dachte ich kurz nach. Irgendwo, in einem der Koffer war eine Abengarderobe. Nach dem Unterricht würde ich sie wohl rauskramen müssen...
Und eine Begleitung brauch ich auch, allein dort aufzutauchen würde einfach nicht zu mir passen.
Meine Begleitung viel mir auch sofort ins Auge. Einen versuch war es wert. Ich ging eine kleine Kurve, immerhin sollte meine Auserwählte mich nicht sofortsehen.
Meine Tasche ließ langsam zu Boden gleiten, hob meine Hände und legte sie der blonden Schönheit auf die Schultern. Ich beugte mich hinunter, positionierte meinen Mund nah an ihrem Ohr...
“Guten Morgen Rachel. Fehlt dir noch eine Begleitung für heute Abend?“, flüsterte ich leise und ließ die Finger der Hand auf der anderen Seite, langsam über ihre Schulter, ihren Hals hinaufwandern.
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Sofort stellten sich meine Nackenhaare auf, als ich zwei Hände auf meinen Schultern spürte. Gerade wollte ich, mit meinem schon ergriffenen Zauberstab, einen Fluch aussprechen, der den „Angreifer“ (im wahrsten Sinne des Wortes) auf jeden Fall zeigen würde, dass er es sich beim nächsten Mal vorher überlegen sollte, ob er meinen Körper anfasste, oder nicht, als ich eine bekannte Stimme vernahm. “Guten Morgen Rachel. Fehlt dir noch eine Begleitung für heute Abend?“ Der zarte Luftzug, der durch das Sprechen an meinem Ohr zu spüren war, schien fast schon keine Absage mehr zuzulassen.
Seine Hand, die langsam meinen Hals hinauf wanderte, brachte mich kurz dazu meine Augen zu schließen. Doch im nächsten Augenblick war ich wieder voll da, neigte meinen Kopf zur Seite und sah meinem Hauskollegen in die Augen. Immerhin war es kein Schlammblütler, der glaubte, meinen Prachtkörper einfach so angreifen zu können.
“Oh…guten Morgen, Cyle.“, waren meine freundlichen Begrüßungsworte, die ich mit einem Schmunzeln aussprach. Natürlich hätten es schon alle gewusst, wenn ich eine Begleitung hätte. Es wäre nämlich sicherlich ein Mann, der zu mir passte und der es wert war, mich zu begleiten. `Warum also nicht Cyle?´, schoss es mir durch den Kopf und ich begann den Slytherin von oben bis unten zu mustern. Abermals nippte ich an meinem Kaffee, der nun noch besser zu schmecken begann. Langsam lehnte ich mich anschließend, nachdem ich diesen wieder auf den Tisch gestellt hatte, an Cyle, der noch immer hinter mir stand. Leise begann ich zu sprechen, damit andere unsere Unterhaltung nicht mitbekamen.
“Du hast Glück…ich habe tatsächlich kein Date für heute Abend und wäre nicht abgeneigt mit dir hinzugehen. Die anderen Typen waren sowieso nicht mein Fall….was meinst du dazu?“
Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und sah ihn mit meinen grünen Augen fragend an. Er war einer von unserem Schlag, hatte einen eigenen Ruf in der Schule und ich konnte mir sicher sein, dass er mich nicht nur wegen meinem „verwendete“. Außerdem besaß er Stil und hatte bei unserem Rachefeldzug gegen die Gryffindors mitgemacht, was auch noch ein Pluspunkt für ihn war. Langsam wurde Cyle immer interessanter, je länger ich nachdachte. Warum war er mir nicht schon früher aufgefallen? Zwar hatte ich mich schon oft mit ihm unterhalten, sehr gut sogar, doch jetzt….etwas war anders.
Schön langsam dachte ich, dass der Ball doch interessanter werden könnte, als ich es mir gedacht hatte.
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Ich bewegte meinen Kopf ganz kurz, als ich sah wie sich ihr Zauberstab bewegte. Ich musste mein erlesenes Haupt ja nicht unbedingt in den Weg stellen. Doch scheinbar schien sie sich zu besinnen, als sie meine Stimme hörte und vermutlich auch erkannte. Die Luft die ihr Ohr berührte und meine Finger die sich ihren Hals emporbewegten schienen ihr zu gefallen.
Immerhin wusst ich nun, daß sie auf sowas ansprang. Konnte schließlich nie Schaden.
Nachdem sie an ihrem Kaffee genippt hatte und mich kurz gemustert hatte, lehnte sie sich ein wenig an mich. Ich grinste ein ganz klein wenig und blickte von oben herab in ihre grünen Augen. Schöne Augen und wer wusste, daß ich eine Schwäche für grüne Augen hatte... wusste es nuneinmal.
Als sie sagte, daß sie für heute Abend noch frei war, erkannte ich daß mein Vorhaben ein Erfolg auf voller Linie bedeutete. Praktisch ein ein gefangener Schnatz, wenige Sekunden nach Spielbeginn.
“Ich meine, daß du jetzt eines hast.“, lächelte ich, sah sie an und bewegte meine finger nocheinal an ihrem Hals entlang, ehe ich sie vorsichtig los ließ und mich neben sie setzte.
Meine Hand wanderte kurz zu meinen Zauberstab, der ja nun sorgfältig an meiner linken Brust pragte, ehe ich mir einen Kaffee holte und mich zu Rachel umdrehte.
Nun musterte ich sie kurz. Ich wusste wie sie aussah, immerhin war ich ein männliches Wesen und so wie so ziemlich alle männlichen Wesen in Hogwarts, hatte auch ich Rachel schon des Öfteren eingehend gemustert. Auch wenn ich mein reges Interesse an ihr recht gut unter Kontrolle hatte. War ich doch keiner von den sabbernden Lustmolchen aus der 6. oder 7.
Lag das am Alter? Verdammt, ich war tatächlich ein gutes Stück Älter als die meisten hier. Bald kamen die Falten, die weißen Haare, danach würde ich das Wasser nicht mehr halten können und kurz darauf würde ich als großer Futtertrog für etweiliges Kleingetier dienen, welches hier und da, kreucht und fleucht.
Ohne den Blick von Rachels schönen Augen zu nehmen, setzte ich meine Tasse an und trank einen Schluck.
“Cyle, du bist ein Freak.“, hörte ich mich selbst mich rügen und stimmte mir selbst kurz zu.
“Was wirst du tragen auf dem Ball? Nicht daß wir hinterher Aussehen als hätten wir uns kurz vorher ausgelost.“, fragte ich knapp und stellte die Tasse ab, ehe ich in meine Tasche griff und ein Pergament herausholte.
Noch behielt ich die kleine Rolle in der Hand und ließ meine Blicke flüchtig zu den Seiten wandern ehe ich Rachel wieder fixierte und auf eine Antwort wartete.
Überhaupt ein Ding der möglichen Unmöglichkeit, daß man sich hier verstehen konnte. Überall gemurmel ... Ball hier, Ball da... „Ich gehe mit dem süßen von ...... hin und du?“
“Ach ich hab mir den schnuckeligen von ...... geschnappt.“
Gleich wird sich das Balg nur noch Suppe Schnappen können, wen ein Fluch aus meinem Zauberstab ihr das Gebiss an den Bauchnabel hat wachsen lasse.
Und dann die piepsigen Stimmen....
Ich merkte, daß ich heute Nacht nicht gut geschlafen hatte. Der selbe Traum wie jede Nacht hatte mich ereilt. Und somit auch das selbe Schicksal. Gebadet in kalten Schweiß war ich aufgwacht, meinen Zauberstab in der Hand und hatte erstmal Sekunden gebraucht um zu realisieren, daß ich in Hogwarts war und nicht an dem Ort meiner Pain.
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Langsam ließ sich Cyle neben mir auf die Bank nieder. Er war einer der wenigen männlichen Wesen, denen ich mehr von mir erzählte und somit auch der Typ Mann, mit dem ich zum Halloween Ball gehen würde. Matt hatte sicherlich schon eine Eroberung von ihm eingeladen und das Auftreten von zwei so tollen Persönlichkeiten wie Matt und mir als Paar, so imposant es geworden wäre, würde doch fast zu viel Aufmerksamkeit verursachen, auch wenn ich dieser nicht abgeneigt gewesen wäre.
Doch mit Cyle würde es sicherlich auch nett werden, war er doch bekannt für seine Machenschaften und viele Schüler wussten, dass nicht nur Mr. McKaylor sich für die Dunklen Künste interessierte, sondern ich mich auch, was uns zu einem etwas „gefährlicheren“ Paar machte, als Matt und ich es gewesen wären.
Meine Augen ließen ihn fast keinen Moment aus dem Blickfeld, fast als wollte ich sicher gehen, dass der Mann, der eben neben mir Platz genommen hatte, auch wirklich echt war und nicht in letzter Sekunde einen Rückzieher machte. Doch wie ich Cyle kannte würde das auf keinen Fall eintreffen. Auch er hatte seinen Blick auf mich geheftet, was mir nur allzu sehr schmeichelte. Er wusste, wie er mit mir umgehen musste, was mir gefiel. Genau wie er wusste, dass meine Halsregion immer schon empfindlich gegenüber Berührungen gewesen war, was er bei seiner „Begrüßung“ auch ausgenutzt hatte. Noch immer hatte ich eine leichte Gänsehaut, wenn ich daran dachte, wie sein Finger über meinen Hals gewandert war, als er mir mit den Worten: “Ich meine, daß du jetzt eines hast.“, mitteilte, dass ich mit ihm dem Fest am Abend beiwohnen würde.
“Was wirst du tragen auf dem Ball? Nicht, dass wir hinterher aussehen als hätten wir uns kurz vorher ausgelost.“ Seine Worte holten mich wieder in die große Halle zurück, wo viele kleine Kinder herum plärrten, vor lauter Aufregung, weil sie wussten, dass am Abend etwas großes stattfinden würde und die mir damit gehörig auf die Nerven gingen. Aber nicht nur die jüngeren Schüler waren laut. Auch die älteren Semester, die schon dem ein oder anderen Ball mitgemacht hatten, waren aus dem Häuschen, als würde auf einmal verlautbart werden, wer die/der Schönste im ganzen Land sei. Als hätte es da noch Grund zur Nachfrage gegeben, wenn ICH doch in dieser Schule war…einfach nur erstaunlich, was sich so manche Personen heraus nahmen.
Cyle hatte eine Feder und ein Stück Pergament aus seiner Tasche gekramt und wartete augenblicklich anscheinend auf Informationen meinerseits. Es war wirklich nur toll, wie dieser Mann mitdachte. Welches Desaster hätte es wohl gegeben, wäre er nur einer von den üblichen „Begleitern“ gewesen, denen sie erst sagen musste, welches Kleid sie trug, nur um dann auch noch eine Hilfskraft zu organisieren, die dann den Anzug für den männlichen Part des Paares schneiderte, nur damit dieser dann perfekt zu ihrem ausgewählten Kleid passte??!?! Doch Cyle dachte mit.
“Das Kleid wird pechschwarz sein und ich werde dazu eine Kette aus schwarzen und dunkelblauen Steinen tragen!“, gab ich leise von mir, gerade noch so laut, dass es mein Gegenüber hören konnte. Ich wollte doch nicht, dass mein guter Stil von irgendeinem daher gelaufenen Mädchen kopiert wurde, dass dann vielleicht so gekleidet wie ich auf dem Fest erscheinen würde. Selbst Charline hatte das Kleid bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen und würde es auch erst zu Gesicht bekommen, wenn es zum Ball ging. ´Mit wem geht sie denn hin? Hat sie überhaupt schon eine Begleitung…welch Blamage, wenn nicht!´, schoss es mir durch den Kopf, ehe ich meine Gedanken wieder in der großen Halle sammelte. “Reicht dir das als Anhaltspunkt, oder willst du dir das Kleid vorher noch ansehen kommen?“, sagte ich genauso leise, wie die Erklärung über mein Kleid, während ich an meinem Kaffee nippte und ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem schelmischen Grinsen ansah.
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Schwarzes Kleid, blaue und schwarze Steine als Kette. Das reichte mir vollkommen als Information.
Mit meiner runenartigen Krakelschrift beschmierte ich das Pergament mit den Informationen und steckte es dann in meine Umhangtasche.
“Ansehen muss ich es mir nicht, das würde ja die Spannung vermiesen.“, grinste ich leicht und ließ die Feder wieder in meine Tasche gleiten.
“Farbmäßig werde ich dann einen schwarzen Frack aus dem 17. Jahrhundert tragen, dazu einen Zylinder und einen Gehstock mit einer blauen Kristallkugel als Griff tragen.“, gab ich preis, während ich meinen Blick abwandte und zu der Kaffeetasse griff, welche soeben erschienen war.
Ich nahm einen kurzen Schluck und drehte mich dann wieder zu Rachel. Dabei schlug ich ein Bein über die Bank, so daß ich eben diese zwischen meinen Beinen hatte.
“Du bist ja auch im Duellierclub.“, sagte ich dann und rutscht ein wenig zu ihr ran. Nah genug, daß ich meine Hand, mit einer kurzen Geste, „unauffällig“ auf ihren Oberschenkel ablegen konnt.
“Da dort ja nur Waschlappenzauber unterrichtet werden habe ich mir etwas überlegt.“, sagte ich weiter und wurde etwas leiser. Leise genug, daß Rachel mich noch gut verstand, die anderen um uns herum, aber nichts mitbekommen würden.
“Für die, die es interessiert werde ich einen eigenen Duellierclub gründen. Inoffiziell versteht sich. Der wird dann etwas ... interessantere Zauber beinhalten, was hälst du davon?, erklärte ich ihr und blickte sie ein wenig fragend an. Ich wollt wissen, was sie von dieser Idee halt würde.
Der Gedanke kam mir heute morgen unter der Dusche. Es war eher ein flüchtiger Gedanke. Nicht so, als hätte ich das fest geplant. Würde ja nichts bringen, wenn ich das fest plane aber niemanden habe mit dem ihm dabei rechnen kann.
Allein war das nämlich nicht durchzubringen. Zeiten, Örtlichkeiten... all sowas musste so geplant werden, daß es sicher war und wir in ruhe, üben und uns duellieren können. Schließlich war das, was ich vorhatte und das was wir dort üben würden, nicht unbedingt gerne bei den Lehrkräften gesehen, würde vielleicht sogar zu einem Rausschmieß führen.
Aber die Idee fand ich genial. Die simplen Zauber, welche man bei dem normalen Duellierclub durchnahm hatten einfach nicht das Potenzial mit welchem ich mich persönlich befassen wollte.
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Eifrig notierte sich Cyle die Einzelheiten, wie meine Garderobe am Abend aussehen würde und das zeigte mir einmal wieder, dass es doch gut war, mit ihm hinzugehen. Er wusste wenigstens zu schätzen, was er bekam…natürlich nur im Sinne des Kleides und meines Erscheinungsbildes in der Ballnacht…wobei ich mir diesen Gedanken nicht GANZ einreden konnte.
“Farbmäßig werde ich dann einen schwarzen Frack aus dem 17. Jahrhundert tragen, dazu einen Zylinder und einen Gehstock mit einer blauen Kristallkugel als Griff tragen.“, gab er als Antwort und nachdem ich meinen Kaffee hinunter geschluckt hatte, formten meine Lippen sich zu einem Lächeln. Er wusste auch noch, wie man unseren Auftritt perfekt in Szene setzen konnte…ziemlich beeindruckend.
Gerade, als ich ihn wegen weiteren Dingen bezüglich des Abends fragen wollte, machte er noch einen kurzen Schluck von seinem, eben erschienenen Kaffee, ehe er einen Fuß über die Bank schwang und nahe an mich heran rückte. Leicht beugte ich meinen Rücken nach hinten, um ihn aus etwas Entfernung noch immer lächelnd anzusehen, doch schon seine ersten Worte ließen mich meinen Körper wieder nach vorne beugen, zu groß war meine Neugier, was er mir wohl zu erzählen hatte.
“Du bist ja auch im Duellierclub.“, ich nickte und reagierte auf seine Hand, die er leider zu schnell wieder von meinem Oberschenkel genommen, mit einer hochgezogenen Augenbraue, wobei dies für mein Gegenüber auch eine Geste des Zuhörens hätte sein können.
“Da dort ja nur Waschlappenzauber unterrichtet werden habe ich mir etwas überlegt.“, meine Neugierde wuchs mit jeder Silbe, die seinen Lippen entwich und die ich immer wieder ansehen musste. Was würde jetzt wohl kommen?? [b]“Wie recht du hast…ich könnte viele von ihnen im Schlaf ausknipsen…was genau hast du dir denn überlegt??“[/b] Mein Körper war gespannt wie schon lange nicht mehr, da ich wusste, dass Cyle immer gute Ideen hatte, wenn sie nicht gerade mit zu vielen Drogen zu tun hatten, doch ansonsten waren wir meist auf einer Linie, wie unsere „Vorhaben“ geplant und durchgeführt werden sollten.
“Für die, die es interessiert werde ich einen eigenen Duellierclub gründen. Inoffiziell versteht sich. Der wird dann etwas ... interessantere Zauber beinhalten, was hälst du davon?“ Meine Augen weiteten sich. [b]“Meinst du…jetzt wirklich??“[/b] Ich war es nun, die eine Hand auf seinen Arm legte, da ich mich vor Verblüffung und Vorfreude nicht mehr halten konnte. [b]“Was ich davon halte?? Ist doch wohl klar, oder?? Ich finde es fantastisch…wann willst du beginnen?? Hast du schon konkrete Pläne??“[/b] Obwohl ich ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre, für diese Idee, nahm ich mich doch zusammen, denn schon mit einer Geste konnte man sich seinen Ruf schädigen, dass hatte ich in Hogwarts schon bei vielen Mädchen beobachtet, ebenso wie absichtlich bei anderen fabriziert.
Nun…dieser Abend bzw. das kommende Schuljahr schien doch nicht ganz so langweilig zu werden, wie ich es befürchtet hatte. Ich würde endlich in der Lage sein, mit Cyle an einem ruhigen Ort Zaubersprüche verbessern zu können, an die sich nicht so schnell Leute heranwagten. Vielleicht wären ein paar Übungsstunden notwendig, bevor der Club beginnen könnte…natürlich nur, um Zaubersprüche zu praktizieren und nichts anderes….
Gehe nach: Tanz der Gewandeten
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