Es war ebenso eine merkwürdige Begegnung, als wie auch eine Einladung der etwas anderen Art gewesen. Welches Paar, dass an diesem Abend auf denn Ball gehen würde, konnte schon von sich behaupten, dass sie sich kurz bevor sie einander eingeladen hatten, beschimpft, geärgert und sogar ein kleines bisschen verletzt hatten? Mit Sicherheit keines. Aber es war auch gut so, denn so konnten Natalia und ich wenigstens behaupten, dass wir etwas Besonderes waren… oder wir sagten einfach, dass es in Spanien üblich ist, sich so einzuladen. Außerdem ging das jawohl mal gar keinen etwas an, wie es dazu kam, dass wir zusammen auf den Ball gingen. Worauf ich mich allerdings wirklich mal freute, war die Reaktion von Natalias kleinem immer-ja-sager-Freund, dieser Joshua Struppelhaar Arden. Die ganze Familie von denen war mir zwar nicht direkt ein Dorn im Auge, aber glücklich war ich auch nicht darüber, wenn ich einen von ihnen sah… dabei erinnerte ich mich nur zu gerne wieder an meine Begegnung am Jahresanfang, die ich mit Samuel und ein paar anderen Slyth’s hatte. Ebenso auch die Neue im Haus, diese Fijdora. Auch nicht unbedingt mein Fall, aber man konnte es schon mit ihr aushalten… besser als mit den Ardens.
Eigentlich hatten Natalia und ich mittlerweile alles geklärt, was es bezüglich unseres Dates zu klären gab und trotzdem wollte ich irgendwie noch nicht weg von ihr… ob es daran lag, dass ich sie wirklich unglaublich scharf fand oder einfach daran, dass ich so ungern alleine irgendwo hin ging, ich wusste es nicht… aber es war mir auch ganz egal. Ich hatte meine Tasche geschultert und sie ganz einfach gefragt, ob sie mich begleiten würde. Ebenso hatte ich ihr meinen Arm hingehalten, in den sie auch schließlich einhakte. “Und Langeweile sollte man tunlichst vermeiden, nicht wahr?“ Sie zwinkerte mir zu und ich sah sie von der Seite her an, nickte und machte mich dann zusammen mit ihr auf den Weg.
„Warum auch, wenn man die Chance hat in so… angenehmer Begleitung zu sein?!“ Vor ein paar Minuten gifteten wir uns noch an und nun hatte ich ihr sogar ein Kompliment gemacht. Ein überaus nettes, meiner Meinung nach.
Wir machten uns zusammen auf den Weg durch die Gänge, die ganze Zeit war sie bei mir eingehakt und nach kurzer Zeit schon standen vor der Tür zur großen Halle.
„Sollen wir?“ Fragte ich Natalia von der Seite, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Eigentlich war es schon fast komisch, was dieses Mädchen mit mir anstellte… Noch niemals zuvor hatte ich in Gegenwart einer… naja, fast Fremden… so viel gelächelt und dann waren es auch noch ernst gemeinte Gestiken.
Wir betraten schließlich zusammen die große Halle und in den ersten Momenten ließ ich meinen Blick etwas schweifen, wobei ich tatsächlich den kleinen Freund von Natalia erblickte. Er saß ganz alleine am Hufflepufftisch.
„Lass uns doch an meinen Tisch setzen… „ Nicht nur, dass der Slytherintisch im Moment der leerste war, ich wollte es auch vermeiden, dass sie wir uns womöglich noch zu ihm setzten… dieser kleine Trottel.
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