Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 228 mal aufgerufen
 In den Gängen
Julie Warren Offline

Besucher

Beiträge: 37

04.09.2007 12:18
Wiedersehen macht Freude!? Antworten
Lalala...mir war langweilig. Maya war nicht aufzufinden, Michael steckte sonstwo und Rafael...naja, wahrscheinlich beim Quidditchtraining, was auch die Abwesenheit meiner besten Freundin erklären, aber nicht rechtfertigen würde. Wer bitteschön brauchte schon Quidditch!? Und wer brauchte diesen bescheuerten Ball heute abend? Bisher hatte ich weder Lust noch Muse besessen mir eine Begleitung für diese Abendveranstaltung zu suchen. Mich hatten ohnehin ja alle im Stich gelassen, keinen kümmerte meine Langeweile. Ja, es gab Tage, da versank man im Selbstmitleid und heute war wohl so einer. Was definitiv auch am Wetter liegen könnte, denn dicke dunkle Wolken hingen über den Ländereien und die Temperatur war auch alles andere als angenehm. Keine Ahnung, wieso ich der Wärme und Behaglichkeit des Gryffindorgemeinschaftsraums entflohen war. Wahrscheinlich, weil die gähnende Leere an Stimmung einen dort beinahe erschlagen hätte. Außerdem gab ich mich nicht so gerne mit Erst -und Zweitklässlern ab und die Schüler der höheren Stufen befanden sich zumeist in der Bibliothek, um vor dem großen Ball ihre Hausaufgaben zu erledigen. Kluge Idee, wenn man zu den Leuten gehörte, die regelmäßig ihre Hausaufgaben machten. So konnte es mir egal sein, ob ich diese im Stress vor oder übermüdet nach dem Ball nicht erledigte.

Eigentlich hatte ich garnichts gegen den Ball, ja, irgendwie war er sogar eine schöne Abwechslung zum schnöden Schulalltagstrott, aber irgendwie wollte die Motivation auf Party noch nicht so ganz in mir aufkeimen, wo ich doch sonst immer so in Feierlaune war. Aber jeder hatte nunmal seine Depritage an denen die eigene Stimmung sich im Keller befand und bedauerlicherweise hatte mein Gemüt sich scheinbar genau diesen Tag heute ausgesucht, um seine angestaute schlechte Laune loszulassen. Na fantastisch! Naja, mir würde schon etwas einfallen, was ich dagegen tun konnte. Ebenso, wie mir sicherlich noch eine Idee kam, wen ich als Begleitung zum Ball fragen würde, wenn mir Rafael oder Michael davor nicht mehr über den Weg liefen, von denen letzterer mir schon vor einiger Zeit zugesagt hatte, als meine Motivation für das Fest noch größer gewesen war. Aber irgendwie stand mir der Sinn auch garnicht nach einer normalen Ballbegleitung. Wie wärs denn zur Abwechslung mal mit einer verzauberten Ritterrüstung oder dem fast kopflosen Nick? Oder..noch besser...ein verschwörerisches Grinsen ging über mein Gesicht: Peeves! Der wäre sicherlich für diesen Spaß zu haben. Fragte sich nur noch, wo der Poltergeist steckte. Dafür musste man im Zweifelsfalle nur den Geräuschen nachgehen, aber heute war der Lärmpegel im Schloss so hoch, dass man unmöglich hätte sagen können, was davon von Peeves verursacht wurde. Überall wuselten Hauselfen herum, schmückten das Eingangsportal, dekorierten die kalten Steinwände. Das gesamte Schloss hatte sich in einen Ameisenhaufen verwandelt.
Fijdora Cerny Offline

Besucher

Beiträge: 49

14.09.2007 17:04
Wiedersehen macht Freude!? Antworten
Komme von: Eine Frage steht noch aus

Mit wehendem Haar schritt ich aus der Großen Halle und drehte mich noch einmal um, um auch ganz sicher zu gehen, dass ich einige Blicke auf mich gezogen hatte. Ich wusste gar nicht genau wohin die Reise eigentlich gehen sollte, schließlich war es Samuel, der gemeint hatte mir noch einige Fleckchen auf Hogwarts zeigen zu können, auch wenn ich den Orten wohl sowieso nicht viel Beachtung schenken würde. Ohne großartig auf Sam zu achten, da ich mir eh sicher war, dass er mir folgen würde, stolzierte ich die Gänge entlang und grüßte hier und da ein paar vereinzelte Leute, meistens waren es natürlich Slytherins. Während der zwei Monate hier auf Hogwarts hatte ich gelernt, dass es nicht angebracht war sich viel mit anderen Häusern abzugeben, erst recht nicht mit Gryffindors, Ravenclaws gingen noch, doch aus diesem Haus waren mir die Meisten einfach zu streberhaft. Einen kurzen Moment dachte ich an Sams Cousine Deliah und deren komische Freundin, deren Namen ich schon wieder vergessen hatte. Ja, die waren mir zwar nicht wie typische Ravenclaw vorgekommen und dennoch gab es keinen Grund für mich sie deshalb zu mögen. Deliah, der Name war schon viel zu schön für sie, aber diese Gedanken hütete ich mich an Sam weiterzugeben, so sehr wie er seine Cousine anscheinend mochte, würde das sicherlich keinen Pluspunkt für mich geben. Tja, so war das eben. Dauernd musste ich aufpassen nicht ein falsches Wort zu verlieren und immer versuchen gut darzustehen, doch war es eigentlich das, was ich wirklich wollte? Manchmal wusste ich es selbst nicht mehr, doch ich hatte gelernt, dass man eben das ein oder andere Opfer bringen musste um sein Ziel zu erreichen.

Ein süffisantes Lächeln glitt auf meine Lippen und ich drehte mich kurz zu Sam um, um ihm einen verführerischen Blick zuzuwerfen. Ja, so war ich eben. Ich wusste wie man mit Männern umging und ich wusste wie man es nicht tat, da ich allerdings wirklich nur ungern teilte war ich nie auf die Idee gekommen meine doch sehr wertvollen Tipps an irgendeine meiner 'Freundinnen' weiterzugeben. Freunde, das war für mich sowieso eher ein Wort, als irgendetwas anderes. Den einzigen wahren Freund, den ich schätzte und achtete, war wohl mein Bruder und das wusste er auch. Hier auf Hogwarts hatte ich zwar schon einige Personen kennen gelernt, die ich ganz in Ordnung fand, doch für eine richtige Freundschaft brauchte ich Zeit und ich war ja erst 2 Monate lang hier. Auch Sam gehörte zu den Personen, die ich zugegebenermaßen nett fand, ok bei Sam war es wohl doch mehr als nett, er war attraktiv, wortgewandt und er konnte mit mir mithalten, das rechnete ich ihm hoch an. Mein Blick ging wieder geradeaus, schließlich hatte ich nicht vor gegen irgendeine Wand zu rennen und ich strebte einen Fensterbogen an um dort ein wenig hinauszublicken und dem ungestümen Wetter zuzusehen.

Gedankenverloren blieb ich also an einem kleinen Fenster stehen und blickte fast ein wenig sehnsüchtig nach draußen. Ich vermisste meine alte Schule, auch wenn ich es ungern zugab und nur selten länger über die Vergangeheit nachdachte. Letztens hatte ich einen Brief von meiner ehemaligen besten Freundin Niljah erhalten, die mir von neuen Geschichten und Gerüchten aus Durmstrang berichtet hatte und fast wäre ich sentimental geworden. Zum Glück konnte ich mich immer recht gut beherrschen und hatte daraufhin sofort meine Gedanken an die schöne alte Zeit abgeschaltet, schließlich hatte die auch dunkle, sehr dunkle Schattenseiten. Langsam drehte ich mich wieder herum, legte meinen Kopf schief und blickte mit einem schelmischen Lächeln zu Sam hinüber. Es gab wichtigere Dinge, mit denen ich mich beschäftigen sollte. Grinsend trat ich auf ihn zu und beugte mich vorsichtig vor um ihm etwas in sein Ohr zu flüstern. "Zeigst du mir denn nun Hogwarts ein wenig genauer oder willst du angewurzelt stehen bleiben?" Mit einem Zwinkern zog ich mich wieder von ihm zurück und zog Sam leicht bei seiner Hand. Kurz darauf kam uns auf einmal eine Gryffindor entgegen, beinahe wäre ich in sie hinein gelaufen, so verträumt hatte sie gewirkt. Etwas entsetzt ließ ich Sams Hand los und blieb sprachlos stehen, warum musste immer ich solchen seltsamen Leuten begegnen? "Hallo Blondchen...bist wohl ganz schön in Gedanken, was?"fragte ich etwas spöttisch und sah sie dann fast ein wenig abfällig an, allerdings so, dass Sam es nicht mitbekam, schließlich hatte ich keine Ahnung ob er sie kannte oder nicht.
Samuel Arden Offline

Besucher

Beiträge: 76

19.09.2007 11:41
Wiedersehen macht Freude!? Antworten
Komme von: Eine Frage steht noch aus


Eines mußte man Fij auf jeden Fall lassen. Sie war sozusagen die Königin der großen Auftritte. Es blieb selbstverständlich nicht aus, das sich hier und da einige Schüler, vorzugsweise natürlich männlich, nach der Slytherin umwandten, als wir zwischen den Haustischen entlang die hohen Flügeltüren ansteuerten, um die Große Halle zu verlassen. Sie war aber auch eine Augenweide, das mußte jeder zugeben, der nicht vollkommen blind auf den Augen war. Ich hingegen bildete mir im Augenblick nichts darauf ein, das sie nun ausgerechnet mit mir die Halle verließ und ausgerechnet mit mir heute Abend auf den Ball gehen würde. Klar, ich fühlte mich in gewisser Hinsicht geschmeichelt und wahrscheinlich hätten einige, die Fij nun so hinterher starrten, gerne mit mir getauscht, um an meiner Stelle zu sein. Doch ich war mir auch im klaren darüber, das die Slytherin wohl zu dem Typ Mädchen zählte, die einen irgendwann einfach wie eine heiße Kartoffel fallen ließen, wenn sie genug von einem hatten. Deshalb machte ich mir in dieser Hinsicht keinerlei Illussionen. Ich war schließlich auch jemand, der immer nur seinen Spass suchte und in dieser Einstellung ergänzten wir zwei uns sehr gut. Glücklicherweise mußte ich hier nichts von unendlicher Liebe vorspielen, um zu erreichen, was ich wollte. Da hatte ich schon ganz andere Fälle erlebt. Kleine naive Püppchen, die darauf warteten, der gaaaaanz großen Liebe zu begegnen und da waren sie bei mir gerade an den richtigen geraten. Ein paar nette Worte, einige (gespielt) schüchterne Zärtlichkeiten und schon war ich schneller am Ziel, als die 'Ich liebe dich' sagen konnten. Das einzige was mich immer etwas nervte, war das Geheul danach. Aber da waren die doch selbst Schuld. Nur weil man einmal miteinander etwas Spass gehabt hatte, mußte man doch nicht gleich ein Leben lang zusammen sein oder? Also ich wollte das ganz sicher nicht! Da mußte ich mir allerdings bei Fij wohl keine Sorgen machen. In dieser Hinsicht war sie genauso gestrickt wie ich und das gefiel mir.

So folgte ich Fij also aus der Großen Halle hinaus und die Gänge entlang, die um diese Zeit schon gut bevölkert waren. Nach nun über 6 Jahren an dieser Schule blieb es nicht aus, das mir ständig Schüler begegneten, die ich kannte und auch meine Begleitung war damit beschäftigt, hier und da zu grüßen. Obwohl sie noch nicht lange hier war, war sie bekannt wie ein bunter Hund, so konnte man beinahe sagen, was wohl allgemein an ihrem Erscheinungsbild und an ihrer ganzen Art lag. Unsere 'Reise' endete schließlich an einem Fenster, an dem Fij stehen geblieben war, um nach draußen zu sehen. Kleine Regentropfen schimmerten außen an dem Fenster, kein Wunder bei dem ungemütlichen Wetter, das gerade herrschte. Sie stand mit dem Rücken zu mir, doch ihr Gesicht spiegelte sich in der Glasscheibe wieder und ich hatte flüchtig das Gefühl, das sich ein trauriger Schleier über ihr hübsches und makelloses Gesicht gelegt hatte. Wahrscheinlich dachte sie, ich würde es nicht sehen können, doch ich sah es eben doch, war allerdings so taktvoll, sie nicht darauf anzusprechen. Wahrscheinlich hätte ich dann sowieso nicht die Wahrheit zu hören bekommen, an wen oder an was sie gerade eben gedacht hatte und so sparte ich mir gleich diese Frage. Stattdessen trat ich hinter Fij, schob mit einer leichten Bewegung ihre langen Haare am Nacken zur Seite und hauchte ihr einen Kuss auf den Hals.

Als ich anschließend wieder einen Schritt zurück trat und sich die Slytherin zu mir herum wandte, war nichts mehr von dieser Traurigkeit auf ihrem Gesicht zu sehen. Anstatt dessen lächelte sie nun, schelmisch wie es für die Schülerin typisch war. "Zeigst du mir denn nun Hogwarts ein wenig genauer oder willst du angewurzelt stehen bleiben?" fragte sie mich nun, worauf hin es nun an mir lag, frech zu grinsen. "Da scheint es aber jemand mächtig eilig zu haben..." witzelte ich und es mußte sicher nicht extra erwähnt werden, das ich überhaupt nichts dagegen hatte, das sie sich nun meine Hand nahm und mich fortzog. Erst als ich auf einmal spürte, wie meine Hand wieder regelrecht aprupt los gelassen wurde, schaute ich auf, was die Ursache dafür gewesen war. Wen ich dann allerdings erblickte, ließ meine soeben noch gute Laune deutlich in den Kerker sinken. Julie Warren, meine Lieblingsfeindin, die hatte mir gerade noch zu meinem guten Glück gefehlt. "Hallo Blondchen...bist wohl ganz schön in Gedanken, was?" Fijs spöttische Aussage kommentierte ich mit einem abfälligen Blick in Richtung der Gryffindor und einem fiesen Grinsen, das deutlich unterstrich, das ich mit den Worten der Slytherin vollkommen einverstanden war. Blondchen... das würde Julie zur Weisglut treiben, das wußte ich. Ich verspürte eine gewisse Genugtuung, das sie mir gerade jetzt über den Weg lief, wenn ich mit Fij zusammen war. "Na... bist du noch auf der Suche nach einem Frosch, den du küssen kannst, um mit ihm auf den Ball zu gehen?" Ich konnte und wollte mir so einen Kommentar einfach nicht ersparen.
Julie Warren Offline

Besucher

Beiträge: 37

21.09.2007 11:42
Wiedersehen macht Freude!? Antworten
Peeves...Peeves...wo konnte er nur stecken...eigentlich kannte ich die Lieblingsplätze des Poltergeistes fast in und auswendig. In der großen Eingangshalle, dort, wo das Treppenhaus zusammenlief, hielt er sich besonders gerne auf, denn hier wimmelte es zu Stoßzeiten nur so von Schülern, die durch die Gänge strömten oder die Treppen zu ihrem Gemeinschaftsraum erklommen. Tja, leider war momentan keine solche Rush-hour, die Gänge waren fast ausgestorben, die meisten Schüler im Unterricht oder sonstwo, zumindest nicht auf dem Weg zum Essen und somit war Peeves natürlich auch hier nicht auffindbar. Als nächstes wäre da noch der Flur vor Filchs Büro in dem der Störenfried gerne, sehr zur Freude des Hausmeisters, sein Unwesen trieb. Doch auch hier keine Spur. Noch eine letzte Chance blieb...ich ging die Treppe wieder hinunter, die ich zu Filchs Büro hinaufgestiegen war. Runter, runter, runter...na wenn sich das jetzt nicht lohnte...Ich kam wieder unten auf dem Hauptgang an. Kein Peeves.
Mein Ziel lag jedoch auch noch ein Stückchen weiter hinten. Ein Besenschrank an der Ecke, wo die Treppe hinab zu den Kerkern auf den großen Flur traf, der zum Speisesaal führte.
Je weiter ich den Gang entlang ging, desto leerer wurde es. Nicht, dass vorher etwas losgewesen wäre, aber immerhin die unermüdlich herumwuselnden Hauselfen hatten ihn etwas gefüllt. Naja, mal ehrlich, wer hätte schon Lust darauf bei den Kerkern zu dekorieren. Um den Slytherins die Aussicht zu versüßen?! Pff...

So in Gedanken hörte ich nicht die leise hallenden Schritte mehrerer Leute, die die Treppe zu eben jenen Gemeinschaftsräumen in den Kerkern hinauf kamen und es kam, wie es kommen musste. Beinahe wäre ich mit jemandem zusammengerannt. Im Normalfall hätte ich mich jetzt wohl entschuldigt, doch noch ehe ich den Mund aufmachen konnte, vergingen mir meine versöhnlichen Worte schon wieder. Hallo Blondchen...bist wohl ganz schön in Gedanken, was?" Slytherins...dafür musste ich garnicht genau hinschauen. Das Mädchen kam mir zwar nicht allzu bekannt vor, aber das gestickte Wappen und ihre Art Fremde anzupöbeln ließen keinen Zweifel. Blondchen!? Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. Musste man darauf etwas entgegnen? Nein! Die sollte doch erstmal in den Spiegel gucken. Und mich ein Blondchen nennen, das war keine Beleidigung mehr, das war Amtsanmaßung. Meinetwegen war ich blond, aber so wie sie sich ausgedrückt hatte, schien das gleich noch blöd mit einzuschließen. Selbst, wenn ich etwas hätte entgegnen wollen, ich wäre garnicht dazu gekommen, denn schon drang eine mir überaus bekannte Stimme an mein Ohr. Samuel Arden. Nicht der schon wieder... Ich wandte meinen Blick nach rechts und sah die verhasste Person in voller Lebensgröße neben der Slytherinziege stehen. Ja natürlich...zu zweit auf einem herumhacken, war eben sehr einfach. Typisch Slytherin!
"Na... bist du noch auf der Suche nach einem Frosch, den du küssen kannst, um mit ihm auf den Ball zu gehen?" Ich lächelte zuckersüß und klimperte mit den Wimpern. "Wozu denn noch suchen, den hab ich doch schon längst gefunden..." Diese Anspielung auf den Vorfall zwischen uns beiden (den ich eigentlich hatte vergessen oder zumindest verdrängen wollen...naja, aber in diesem Falle tat es seinen Dienst...) dürfte Sam wohl nur allzu deutlich sein. Wah...wenn ich nur daran dachte, zuckte es mir immer noch in den Fingern. Aber ich hielt mich zurück, schließlich wollte ich nicht auf solch armseliges Niveau sinken...
Plötzlich schepperte es hinter uns, ein Besen krachte direkt über Sam und dem fremden Mädchen zu Boden und zerschellte nur knapp vor ihnen. Vor der großen Staubwolke, die sich ausbreitete, blieben die beiden jedoch nicht verschont...Peeves! Immer dann, wenn man ihn nicht erwartete aber diesmal kam er wie gerufen! Auch, wenn der Geist sonst meist unausstehlich war, etwas Positives hatte er: er hatte für Slytherins genauso wenig übrig wie ich. Um die Ecke, sich entfernend hörte man ein glucksendes Gegacker.
"Aber ich habs mir anders überlegt...du kannst den Frosch gerne haben", lächelte ich gönnerisch und mit unüberhörbarem Sarkasmus die Slytherin an, ehe ich mich in die Richtung verabschiedete, in die der Poltergeist gerade verschwunden war.


tbc: off
Fijdora Cerny Offline

Besucher

Beiträge: 49

07.10.2007 18:56
Wiedersehen macht Freude!? Antworten
Jeder Außenstehende, der nicht ganz blind war, hatte bereits gemerkt, dass Samuel und ich viel Zeit miteinander vebrachten, auch wenn ich die letzten paar Wochen eher einen auf Diva gemacht hatte. Ansonsten waren wir doch öfters zusammen anzutreffen gewesen, ohne dabei natürlich aneinander zu hängen und genau das gefiel mir auch an Sam so sehr. Er ließ mir meinen Freiraum, ich ließ ihm seinen und wir genau das war wohl das Besondere an unserer Bekanntschaft. Ja, ich konnte wirklich noch nicht behaupten mit Samuel befreundet zu sein, dafür kannte ich ihn noch nicht gut genug und eine andere Art Beziehung hatten wir auch nicht wirklich miteinander, außer ab und an eben das eine oder andere Techtelmechtel. Meinem Bruder hatte ich das bis jetzt jedoch verschwiegen, der sollte ruhig denken ich wäre zu einem Unschuldslamm mutiert, auch wenn ich wusste, dass er das nicht tat. Doch ich hatte mich im Beichten irgendwelcher Flirts echt zurückgehalten, schließlich wusste ich um den Beschützerinstinkt von Andreji ganz genau Bescheid. Es war nicht gut meinem Bruder von irgendwelchen Kerlen zu erzählen mit denen ich etwas hatte, denn diese wurden dann direkt auseinander genommen. Dabei müsste mein Bruderherz längst wissen, dass ich sehr wohl auf mich alleine aufpassen konnte, doch ich zweifelte daran, dass er es je lernen würde. Ein Gutes hatte diese Sache allerdings, Andreji konnte mir jederzeit irgendwelche nervigen Kerle vom Leibe halten und ich musste mich nicht mit solch unangenehmen Dingen beschäftigen. Auf Durmstrang hatte das immer perfekt funktioniert und keiner dieser Kerle hatte sich je wieder getraut mir zu nahe zu kommen. Bei diesem Gedanken glitt mir ein hämisches Grinsen aufs Gesicht und ich sah etwas amüsiert durch die Gegend. Die Kerle hier in Hogwarts jedoch hatten sich bis jetzt als wirkliche Herausforderung gezeigt und dadurch war mir nie langweilig geworden. Von dem Gezicke einiger Mitschülerinnen ganz zu schweigen. Kaum hatte ich einem auch nur schöne Augen gemacht, fiel irgendeine meiner Mitschülerinnen wie eine Furie über mich her. Pech nur für sie, dass sie sich mit der falschen Person angelegt hatten, doch das interessierte mich eh nicht weiterhin.

Wie eine richtige Diva stolzierte ich auch also gemeinsam mit Samuel die Gänge entlang und dachte über die ein oder andere Sache nach. Eigentlich hatte ich mich recht gut auf Hogwarts eingelebt, dennoch hatte mir es auf Durmstrang besser gefallen, doch das würde ich niemals zugeben. Viel lieber lenkte ich mich da mit ein paar süßen Versuchungen ab und dazu gehörte eben auch Sam. Ich wollte erst gar nicht daran denken ihn wieder herzugeben, ich war zwar keinesfalls besitzergreifend oder so, doch der Gedanke ihn teilen zu müssen machte mich trotzdem rasend. So lange ich mit ihm beschäftigt war, so lange hatte seine Aufmerksamkeit auch mir zu gehören und wenn er das nicht begriff, dann konnte er sich gleich auch wieder vom Acker machen. Bis jetzt hatte ich noch jeden Kerl in den Wind geschossen, der sich noch zu sehr mit anderen Frauen beschäftigt hatte, denn wer bei mir nicht genug hatte, der war in meinen Augen es überhaupt nicht wert. Vielleicht war ich da ein wenig seltsam drin, doch mal im Ernst, was war schon solch eine Göre mit dummen Zöpfen und Zahnspange gegen mich?! Nichts, ein wirklich wahres Nichts und alleine das war Genugtuung für mich. Als ich mich langsam zum Fenster hinüber bewegte, bemerkte ich beim Hinaussehen wie ich fast ein wenig sehnsüchtig nach meiner alten Heimat wurde. Auch wenn ich es niemals gedacht hatte, so vermisste ich meine alten Freunde, sogar die ganzen Tussis mit ihren aufgetakelten Haaren vermisste ich. Seltsam, ja so fühlte es sich an. Gerade ich vermisste jemanden und dann auch noch Menschen, die ich eigentlich gar nicht leiden konnte. Doch wenn man so lange mit jemandem zusammen lebte, dann gewöhnte man sich eben einfach daran und dann fühlte es sich komisch an wenn all diese Dinge nicht mehr da waren. Ich war so sehr in Gedanken versunken gewesen, dass ich im ersten Moment gar nicht gemerkt hatte, dass Sam hinter mich getreten war. Erst als er meine Haare beiseite schob und mir einen Kuss auf den Hals hauchte spürte ich seine Anwesenheit. Lächelnd genoss ich es seine Lippen auf meiner Haut zu spüren und drehte mich nur widerwillig wieder um. Ja, ich sollte nicht mehr in Kummer versinken und möglicherweise noch darin ersticken, ich sollte viel lieber mich diesem scharfen Typen widmen.

"Ach, das macht nur den Anschein..." gab ich ihm schließlich sogar mit einem kleinen Lächeln zur Antwort und schon waren wir auch schon dieser Gryffindor begegnet, deren Namen ich nicht einmal kannte. Ein wenig bockig verschränkte ich meine Arme und sah sie missbilligend an. Sams Spruch ließ mich dann auch noch zusätzlich grinsen und ich sah sie abwartend an. Ja, so wie die aussah, so konnte die ja nur von einem Frosch geküsst werden. Ich war ganz der Meinung, dass dieses Blondchen ganz sicher keine Konkurrenz für mich war, denn ich wusste ja auch von rein gar nichts. Mich wunderte es nur, dass sie mir gar keine Antwort auf meinen recht dummen Spruch gegeben hatte. Hatten wir es etwa mit einer schüchternen Gryffindor zu tun? Das wäre ja mal eine echte Seltenheit. Als sie Sam anstatt mir schließlich antwortete zog ich eine Augenbraue an und lachte ein wenig höhnisch. "Muss aber ein ganz schön häßlicher Frosch gewesen sein, der dich da geküsst hat." meinte ich knallhart und musste meine Schadenfreude ganz schön zurückhalten. Wer bitteschön küsste diese Vogelscheue? Das war ja echt mal amüsant. Ohne noch etwas Weiteres sagen zu können krachte plötzlich vor Sam und mir ein Besen zu Boden und zerschellte schließlich in all seine Einzelteile. Erschrocken sah ich zuerst auf und entdeckte schließlich den Poltergeist Peeves von dem ich schon so einiges gehört hatte. Schließlich blickte ich zu Boden und schüttelte ein wenig verärgert den Kopf, doch bevor ich noch etwas zu der Gryffindor sagen konnte, verschwand diese auch schon wieder mit einem Spruch, der mich ziemlich irritierte. Etwas zornig machte ich einen Bogen um die Besenteile und sah Sam dann mit verschränkten Armen an. War ja wohl ganz klar welchen Frosch diese dumme Pute gemeint hatte und das ging mir gewaltig gegen den Strich. "Weißt du was, ich gehe jetzt besser und wir sehen uns heute Abend auf dem Ball. Den Treffpunkt haben wir ja schon ausgemacht und achja, sieh zu, dass du heute Abend bitte nicht als Frosch auftauchst..." sagte ich etwas sarkastisch und in ziemlich kaltem Ton, bevor ich nur noch den Kopf schüttelte und in die andere Richtung verschwand.

Gehe nach: Folgt
Samuel Arden Offline

Besucher

Beiträge: 76

19.10.2007 15:50
Wiedersehen macht Freude!? Antworten
"Wozu denn noch suchen, den hab ich doch schon längst gefunden." Natürlich war mir sofort klar, dass Julie mit diesem Satz auf den kleinen Vorfall anspielte, der zwischen uns vor einigen Wochen passiert war. Ja, ich gab es ja zu, zumindest vor mir selbst. Ich hatte sie geküsst. Was mich allerdings dazu getrieben hatte, das konnte ich mir bis heute noch nicht erklären. Hatte ich die Gryffindor tatsächlich einmal anziehend gefunden, sodass ich mich dazu verleiten lassen hatte, mit meinem Lippen ihre zu berühren? Ich konnte es mir nicht vorstellen und es gab dafür eigentlich nur einen vernünftigen Grund. Ich war wohl an diesem Tag nicht ganz bei mir, denn unter normalen Bedingungen hasste ich diese Frau und ging ihr aus dem Weg, sonst war mein Tag im Eimer. Das ich mich tatsächlich soweit gesunken war, sie zu küssen, das hatte ich noch wochenlang danach bereut. Am liebsten dachte ich überhaupt nicht mehr daran, Verdrängung war der beste Weg, unliebsame Dinge los zu werden. Da war es doch viel schöner, sich den angenehmen Dingen des Lebens zu widmen, wie Fijdora zum Beispiel. Und eben diese drückte Warren auch noch einen netten Spruch rein. Allerdings hatte ich auch erfahren müssen, dass Julie ganz und gar nicht auf den Mund gefallen war, aber das hatte auch seinen gewissen Reiz, wenn einem jemand Contra gab. Aber die Gryffindor bildete sich einfach zuviel auf sich ein und das nervte gewaltig. Da waren mir doch die Schüler lieber, die manchmal schon allein beim Anblick von Slytherins die Flucht ergriffen, oder wenn man sie dann doch ansprach, unzusammenhängende Sätze vor sich hin stotterten. Die perfekten Opfer! "Muss aber ein ganz schön häßlicher Frosch gewesen sein, der dich da geküsst hat." schoss Fij dann noch einen auf Julie ab und ich hätte beinahe gelacht, wenn es dabei nicht um mich gegangen wäre, doch das wußte die Slytherin schließlich nicht... noch nicht zumindest!

Es blieb nicht aus, dass mir regelrecht der Schreck durch die Glieder fuhr, als ein Besen direkt vor unsere Füße in kleine schicke Einzelteile zerschellte, begleitet von einem gackernden Gelächter. Ich hasste die Geister und zwar alle, ohne Ausnahme. Wie konnte man nur so... wah, mir fiel kein passender Ausdruck für diese Idioten ein. Aber was sollte man auch von Geistern erwarten. Ich hatte schon seit der ersten Klasse nur ein langweiliges Gähnen von mir gegeben, wenn die Geister ihre Späße getrieben hatten, denn die waren einfach nur geschmacklos. Schwungvoll kickte ich nun also einen Teil des kaputten Besens zur Seite. Aufräumen konnte der Dreck wer wollte, doch ich ganz sicher nicht! "Aber ich habs mir anders überlegt...du kannst den Frosch gerne haben." hörte ich nun die Gryffindor sagen und dann zog sie glücklicherweise in die gleiche Richtung davon, wie der Poltergeist. Ja, mit dem schien sie sich gut zu verstehen und er passte doch auch gut zu ihr. Vielleicht würde sie sogar mit dem heute Abend beim Ball erscheinen, dann würden sie wenigstens was zum lachen haben.

Nachdem Warren dann nun endlich verschwunden war, hob ich mein Gesicht an und begegnete Fijs Blick. Ich hatte wirklich keine Lust dazu, wegen der Sache mit Julie nun noch auch noch mit der Slytherin Stress zu bekommen, denn anscheind hatte sie den Wink mit dem Zaunpfahl der Gryffindor verstanden, zumindest machte sie durch ihre verschränkten Arme so auf mich den Eindruck. Doch falls sie mich darauf ansprechen würde, würde ich einfach behaupten, es wäre nichts gewesen oder noch besser, Julie hatte mir den Kuss aufgedrängt. Was konnte ich schon dafür, wenn die Kleine auf mich stand und ich sie mir nicht hatte vom Hals halten können? "Weißt du was, ich gehe jetzt besser und wir sehen uns heute Abend auf dem Ball. Den Treffpunkt haben wir ja schon ausgemacht und achja, sieh zu, dass du heute Abend bitte nicht als Frosch auftauchst." entgegnete die Slytherin noch. Haha, drei Mal kurz gelacht und ich gab ehrlich zu.... Ich mußte mir alle Mühe geben, damit meine nächsten Worte nicht allzu gereizt klangen. "Seh ich so aus?" fragte sich Fij noch, aber eigentlich war das eine rein rhetorische Frage gewesen, ich erwartete darauf keinerlei Antworten. Bevor sie mir jedoch ganz entwischen konnte, umfasste ich ein letztes Mal ihre Hand und zog sie an mich, um ihr einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Dann ging jeder von uns in eine andere Richtung davon. Ich war wirklich gespannt auf den Ball. Besonders was der Abend so bringen würde und vorallem wie scharf Fij in ihrem Kleid aussah...


Gehe nach: Tanzen oder nicht, das war hier die Frage
 Sprung  
Xobor Forum Software von Xobor | Forum, Fotos, Chat und mehr mit Xobor
Datenschutz