|
|
|
Komme von: Überall Schule
Als ich heute morgen wach geworden bin, war ich schon etwas aufgeregt gewesen, wegen dem Ball. Normalerweise war ich nicht so aufgeregt, wenn ich auf eine solche Festlichkeit ging, wenn man es so nennen konnte. Aber diesesmal hatte ich dabei ein Verabredung, oder sowas. Jamie hatte mich gefragt, ob ich mit ihm hingehen moehcte und ich hatte, mit rasendem Herzchen, mit ja geantwortet. Ich wusste nicht wirklich was mit mir los war, was Jamie betraf. In letzter Zeit war es, was mich anging, etwas seltsam. Seit der Begegnung am See am Anfang des Schuljahres, benahm ich mich in seiner Gegenwart anders und wurde unsicher und ich konnte es mir nicht erklaeren.
Ich war duschen gegangen und hatte mich wie immer zurecht gemacht und hatte versucht dabei die Ruhe zu bewahren. Beim Fruehstueck hatte ich noch mehr Kaffee als sonst getrunken und festgestellt, dass ich sogar etwas am zittern war. Ich hoffte, dass es niemand bemerken wuerde und hatte mich mit dem Essen beeilt, sodass ich schnell aus der Halle wieder rauskam und irgendetwas tun konnte, um mich zu beruhigen, allerdings war mir nicht grossartig viel eingefallen, ausser auf dem Schlossgelaende rumzuspazieren. Es war kalt, aber die frische Luft tat mir gut und so blieb ich dort eine ganze Weile und starrte auf den See. Meine Gedanken kreisten um alles moegliche und immer wieder kamen sie zu Jamie. Ich war wirklich verwirrt, aber ich freute mich trotzdem sehr auf heute Abend.
Schliesslich ging ich wieder rein, als mir zu kalt wurde und im Geminschaftsraum sagte mir die Uhr, dass ich wohl gut 2 Stunden dort gesessen hatte und meinen Gedanken nachgehangen hatte. Ich stieg die Treppe zum Schlafsaal hinauf und setzte mich auf mein Bett. Ganz ruhig Rani.. es ist nur ein Ball.. NUR ein Ball., redete ich mir ein, atmete tief ein und bliess dann die Luft wieder aus. Kurz schloss ich die Augen und rieb sie mir und schliesslich stand ich wieder auf. Ich ueberlegte, was ich jetzt tun konnte und kam zu dem Schluss, dass ich mir ja vielleicht etwas schoenes fuer heute Abend rauslegen sollte. Also kramte ich ein wenig und holte einige Saris hervor. Diese verteilte ich auf dem boden und auf meinem Bett und betrachtete sie eingehend. Zwischenzeitlich betrat eine Zimmergenossin den Schlafsaal und zog belustigt eine Augenbraue in die Hoehe, als sie mich zwischen den ganzen Saris sitzen sah. Ich zog ein komisches Gesicht und das Maedchen verliess, nachdem sie sich gekaemmt hatte, breit grinsend wieder den Saal und ueberliess mich meinen Saris. Ich musterte einen nach dem anderen, um herauszufinden, welcher am ehesten Balltauglich war. Schliesslich entschied ich mich fuer einen gelben Sari, mit bauchfreiem Oberteil. Am Saum war etwas blau mit reingenaeht und war leicht gepunktet, allerdings nicht auffaellig. Ein Muster war eingestickt und es sah aus wie ein Zweig einer Tanne, aber nicht sehr klobig und er war auch nicht allzu aufdringlich. Mir gefiel der Sari sehr, vor allem, weil er eine helle und freundliche Farbe hatte. Langsam zog ich mich aus und wickelte mir den Sari um, es dauerte ein Weilchen, denn so oft trug ich sie nun auch wieder nicht. Als ich schliesslich fertig war und ich mir das ende des Saris, wie es nunmal musste, ueber die linke Schulter legte, besah ich mich im Spiegel. Ich seufzte und begann dann die anderen Saris wieder wegzuraeumen.
Als ich damit fertig war, ging ich ins Bad und fing an mich zu schminken. Eigentlich zog ich nur den Kajal nach und frischte die Wimpertusche auf. Ich tat mir auch ein ganz bisschen Rouge auf die Wangen und dann liess ich es gut sein. Wenn ich angemalt wie ein bunter Vogel rumlaufen wuerde, wuerde ich mich nicht wohl fuehlen. Es war schon seltsam zu wissen, dass ich Rouge aufgelegt hatte. Wo ich das doch auch sonst nie tat. Dann kam ich zu meinen Haaren. Ich fasste mit beiden Haenden rein und knautschte sie etwas zusammen, mit leicht verdriessliche verzogenem Mund. Ich wusste nicht, was ich mit ihnen anstellen sollte. Hochstecken? Offen lassen? Nach einigen klaeglichen Versuchen, eine balltaugliche Hochsteckfrisur hinzukriegen, gab ich es auf. Ich kaemmte mir die Haare, bis sie glatt und fein ueber meine Schultern fielen. Ich ging nochmal zurueck zu meinem Bett und zog das Schmuckkaestchen meiner Mutter hervor. Aus diesem nahm ich mir einige Armreifen und eine Kette, alles in schlichter silberner Farbe, und ging wieder ins Bad zurueck, wo ich sie mir anlegte. Mit einem letzten Blick in den Spiegel, verliess ich endgueltig den Waschraum und ging noch einmal mit meinem Pflegestift ueber meine Lippen. Ein Blick auf meinen Wecker sagte mir, dass ich mich bald mit Jamie traf und ich machte mich auf den Weg zu unserem Treffpunkt.
Leise huschte ich durch den Gemeinschaftsraum und hinaus auf den Gang. Schneller als ich eigentlich wollte, schritt ich diesen entlang, bis ich schliesslich dort war, wo Jamie mich abholen wollte. Er war aber noch nicht da. Die Aufregung ueberkam mich wieder und unruhig wanderte ich hin und her. Wuerde ihm mein Sari gefallen? Die Farbe des Saris? Hatte ich das Richtige gewaehlt? Nicht zu uebertrieben geschminkt? Und vor allem, wuerde ICH ihm gefallen? Viele Fragen, aber keine einzige Antwort. Mit Blick auf dem Boden gerichtet, setzte ich mein hin und her laufen fort und man musste meine Schritte noch in den umliegenden Gaengen hoeren, denn ich hatte Schuhe mit leichtem absatz an und schlich nicht grade mit ihnen, sondern trat etwas haerter auf, als gewollt. Es duerfte nicht sonderlich elegant aussehen, aber das war mir in meiner jetzigen Verfassung ziemlich unwichtig. Aber was war, wenn Jamie jetzt kommen wuerde und mich so hier hetzen sehen wuerde? Ich blieb abrupt stehen und sah mich um, nein, noch war er nicht da. Ich begann etwas ruhiger hin und her zu tippseln, aber mein SChritte hoerte man trotzdem noch. Auf Steinboden klackerten Absaetze nuneinmal hoellisch.
| | |
|
|
|
|
Komme von: Überall Schule
Endlich war es so weit. Endlich? Ich wusste nicht, was ich da schon wieder dachte. Ich freute mich selbstverständlich auf den Ball, vor allem, wo ich doch eine wirklich süße Begleiterin dahin hatte. Warum ich ausgerechnet Rani gefragt hatte, ist mir zwar bis heute schleierhaft, aber eigentlich spielt es ja auch keine große Rolle. Die kleine Gryffindor hatte es mir einfach angetan in der letzten Zeit. Viel hatten wir zusammen gemacht, uns oft zufällig getroffen, geredet und uns ein wenig geneckt. Es hatte gut getan, mal wieder mit einem Mädchen so locker umzugehen. Nicht, dass ich es nie tat, aber in den letzten Monaten war das alles irgendwie zu kurz gekommen. Das neue Schuljahr hatte angefangen und man musste sich neu orientieren, wieder anfangen zu lernen und eventuell auch neue Fächer in Kauf nehmen. Da war es nur natürlich, dass man dann für andere Dinge nicht mehr so viel Zeit hatte.
Den Tag hatte ich recht gemütlich verbracht, da ich ja keinen Unterricht gehabt hatte. So war ich noch länger als gewohnt im Bett liegen geblieben und hatte mir Gedanken darum gemacht, was ich eigentlich anziehen sollte. Es war zwar nie mein Ziel aufzufallen, doch heute würde ich es definitiv. Da ich ja irischer Abstammung war, trug ich meinen Kilt, den ich sonst nur auf Familienfesten trug. Warum ausgerechnet heute? Eine gute Frage… ich dachte mir einfach, dass es passend war. Schließlich ging es hier auch um einen festlichen Anlass.
Eine halbe Stunde, bevor ich Rani am vereinbarten Treffpunkt abholen würde, ging ich in das gemeinschaftliche Badezimmer der Ravenclaws. Wie nicht anders erwartet, traf ich hier noch andere Jungs meiner Jahrgangstufe, doch waren alle damit beschäftigt, sich zurecht zu machen. Was sollte man denn heute auch anderes erwarten? Es gab etwas zu feiern, da wollte jeder so gut wie möglich vor den Begleiterinnen aussehen - ich bildete da keine Ausnahme. Nicht, dass ich die Kleine beeindrucken wollte… Nein, dass war nicht ganz richtig. Ich wollte schon, dass sie einen schönen Abend verbringen würde - einen schönen Abend mit mir. Bereit, alles zu tun, was dazu notwendig war, betrachtete ich mich eine Weile im Spiegel. Mein Kilt trug ich schon und ich fand, dass ich darin eigentlich recht annehmbar aussah. Er war nicht, wie die meisten ihn kannten, in rot-schwarz-kariert gehalten, sondern in blau -schwarz. Es war einfach so, dass unsere Familie das traditionell so trug. Zwar war es sicherlich nicht das, was andere erwarteten, doch was interessierte mich das? Es ging hier ja nicht um die anderen, sondern vordergründig um mich selbst. Da ich kein Problem damit hatte, mich vor anderen zu zeigen und von ihnen angesehen zu werden, würde das wohl auch nicht heute Abend der Fall sein. Und da ich ja sowieso immer recht gut aussah, brauchte ich heute auch nicht sonderlich viel dafür machen. Ein bisschen die Haare gerichtet, hier und da am Kilt gezupft und alles saß da, wo es sein sollte. Ich fragte mich, warum manche Frauen einfach tierisch lange dafür brauchten. Sicher, man wollte ja auch nach was aussehen, aber mir blieb es bisher immer noch verborgen, wie sie es schafften, soviel Zeit dafür zu opfern - Zeit, in der man sicherlich auch andere Dinge machen konnte.
Schnell noch ein wenig männlichen Duft aufgelegt und dann konnte es auch schon losgehen. Langsam spürte ich, wie ich doch etwas nervös wurde. Doch wie immer blieb ich nach außen hin ganz ruhig. Mit einem letzten Blick in den Spiegel und einem aufmunternden Grinsen an mich selbst verließ ich schließlich den Waschraum. Ich atmete tief aus, als ich durch das Portraitloch stieg und mich auf den Gängen wieder fand. Kurz sah ich mich um. Ein reges Treiben konnte ich beobachten und alle schienen irgendwie in Eile zu sein. Kein Wunder, denn es ging ja auch bald los. Bei mir war allerdings kein Zeichen von Eile zu sehen. Lässig, wie ich immer war, schlenderte ich durch die Gänge, grüßte hier und da jemanden und trug offen ein Lächeln auf meinen Lippen, auch wenn manche mir einen seltsamen Blick zuwarfen. Lag bestimmt an meinem Auftreten…
Rani war gar nicht zu übersehen. Als ich um die nächste Ecke bog, sah ich sie unruhig den Gang entlangtrippeln. Unwillkürlich musste ich bei diesem Anblick grinsen. Wahrscheinlich war sie ziemlich aufgeregt wegen heute Abend. Und jetzt, wo ich meine Begleiterin in dem gelben Sari sah, musste ich wirklich anerkennend nicken. Sie hatte sich wohl alle Mühe gegeben und was ich da sah, gefiel mir ausnehmend gut. Ich beschleunigte meinen Schritt ein wenig und als ich hinter ihr stand, legte ich ihr sanft eine Hand auf die Schulter, hielt sie so fest, brachte sie zum stehen und ging u m sie herum, damit ich vor ihr stehen konnte. Ein leiser Pfiff entwich meinen Lippen. “Wunderschönen Abend, Miss Sharma.”, begrüßte ich sie mit einem Grinsen und dem langen, gedehnten irischen Akzent, den ich zwar nie benutzte, aber dennoch beherrschte. Mein Blick wanderte von ihren Fußspitzen bis hoch zu ihrem Kopf. Irgendwas war heute mit ihren Haaren anders… Leicht legte ich den Kopf schief. “Du siehst gut aus.”, meinte ich dann schließlich und griff nach meinem Zauberstab, der sich in der Innenseite von dem Oberteil meines Kilts befand. Mit einem gekonnten Schwenker des Zauberstabes einen etwa handgroßen Strauß von Wildblumen in meine Handfläche. Langsam, aber dennoch selbstsicher wie gewohnt hielt ich ihn ihr hin. Gespannt wartete ich ihre Reaktion ab. Man bekam ja schließlich nicht unbedingt jeden Abend Blumen geschenkt…
| | |
|
|
|
Die Wartezeit kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, obwohl es an sich vielleicht nur 5 Minuten gewesen waren. Aber Zeit verging ja bekanntlich langsamer, wenn man wartete. Meine Aufregung hatte nicht nachgelassen, sondern war eher noch gestiegen, wenn das ueberhaupt ging. Aber was sollte ich machen? Es war meine erste richtige Verabredung mit einem Jungen. Jedenfalls sowas in der Art. Das ich da aufgeregt war, ist selbstverstaendlich. Zumal ich auch noch gar nicht wusste, was ich mit ihm reden sollte, obwohl ich doch sonst immer was zu bequatschen hatte. Irgendwie war mein Kopf so leergefegt.
Ich merkte nicht, wie Jamie in den Gang kam und auf mich zulief und auch noch grinste. Erst als er seine Haende auf meine Schultern legte und mich so festhielt, dass ich nicht weiterlaufen konnte und er um mich herum lief und sich vor mich stellte, bekam ich es mit. Ich war etwas zusammengezuckt, als ich ploetzlich zwei Haende auf meinen Schultern gespuert hatte und hatte erschrocken die Luft eingezogen. Mein sowieso schon rasender Herzschlag beruhigte sich nicht, als Jamie vor mir stand. Vor allem nicht, da er einen leisen Pfiff von sich gab, der mich etwas erroeten liess. Ich schaute kurz auf den Boden und als er mich mit 'Miss Sharma' begruesste huschte ein scheues Laecheln ueber meine Lippen. "Danke, den wuensche ich ebenfalls", antwortete ich und wunderte mich darueber, dass meine Stimme fester klang als ich gedacht haette. Innerlich schlug ich naemlich immernoch Purzelbaeumen und ich war davon ausgegangen, dass meine Stimme nicht so ruhig klingen wuerde. Zu meinem Glueck jedoch tat sie es und innerlich seufzte ich auf vor Erleichterung.
Als Jamie mich von oben bis unten, beziehungsweise von unten bis oben, betrachtete, wured mein Blick etwas unsicher. Was er wohl dachte? Aber ich ergriff gleichzeitig die chance, ihn mir ebenfalls anzusehen und ein leichtes Grinsen wegen des Kiltes erschien auf meinen Lippen. Er stand ihm gut, aber es war ungewohnt ihn in einem solchen zu sehen. Ich jedenfalls tat dies das erste Mal. Aber es sah gut aus. Mir fiel aber, wo er recht nah bei mir stand, noch etwas ganz anderes auf. Er roch unwahrscheinlich gut, der Wahnsinn.
“Du siehst gut aus.”, meinte Jamie auf einmal und nun lief ich wirklich rot an. Ich konnte mit komplimenten einfach nicht umgehen, ich hatte es nie gelernt. "Ich.. also.. d.. danke.. aehm.. du auch..", stotterte ich meine Antwort und konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen. Schliesslich liess er aus seinem Zauberstab einen strauss Blumen hervorkommen und langsam hielt er ihn mir hin. Vorsichtig nahm ich ihn entgegen und trat verlegen von einem Fuss auf den anderen. "Danke..", nuschelte ich schuechtern. Bei allen Goettern, was machte er da mit mir???
Ich atmete tief ein, um Luft zu holen, denn ich wollte mich aus dieser Situation retten. Wenn das so weitrging wuerde ich irgendwann keinen ton mehr ueber die Lippen bekommen, dass musste ich aendern. "Hey sag mal.. Was haeltst du davon, wenn wir losgehen, nachher wachsen wir noch fest und schlagen Wurzeln und dann kann ich nicht heute gar nicht mehr tanzen, dabei wuerd ich das so gerne machen und.. und.. koennen wir?", babbelte ich los und machte dabei komische Hand- und Armbewegungen. Oh ihr Goetter, ich machte mich grade vielleicht zum Affen. Aber wenigstens hatte ich meinen Stimme nicht verloren.
| | |
|
|
|
Dass war Rani, wie ich sie kannte. Ich hatte sie wohl ein wenig mit meiner Aktion gerade erschreckt, aber Leid tat es mir allemal nicht. Die Reaktionen, die sie auf meine Worte und Taten folgen ließ, waren einfach zu niedlich, als dass ich sie gerne verpasst hätte. Ein leichtes Grinsen war noch immer auf meinen Lippen zu sehen, als Rani erst errötete und mir dann mit recht fester Stimme ebenfalls einen guten Abend wünschte. Ja war es denn zu glauben? Da hatte ich nun aber definitiv etwas anderes von ihr erwartet. Doch ließ ich mich davon gar nicht erst irritieren, sondern antwortete ihr prompt. “Danke. Ich finde, er fängt schon gut an und kann nur noch besser werden.” Schelmisch grinsend stand ich da, fuhr mir einmal über meinen Haarschopf und behielt meine Begleitung genaustens im Auge. Schließlich wollte ich auch sehen, wie sie auf das, was ich noch zu sagen hatte, reagieren würde.
Und auch daraufhin, dass ich ihr sagte, dass sie gut aussah, errötete Rani erneut - aber nicht, ohne vorher noch gegrinst zu haben. Zu gerne hätte ich gewusst, was es da zu grinsen gab, doch nahm ich einfach an, dass es wegen meiner Aufmachung war. Wann hatte mich hier denn schon mal irgendwer so gesehen? Da hatte ich wirklich keine Ahnung, ob das schon mal gewesen war. Zumal ich gar nicht immer einen Kilt hier in Hogwarts hatte, sondern ihn mir irgendwann letztes Jahr mal mitgenommen hatte, um ein Stück Heimat mit mir zu haben. Wenn ich schon keinen Geschwisterteil bei mir hatte, da dieser zwar in der Nähe war, aber dennoch nicht wirklich da, war es wenigstens etwas, dass mich an Irland erinnerte. Doch ich schweifte gedanklich schon wieder ab… Nachher nahm die Gryffindor noch an, dass ich nicht an ihr interessiert war - was aber gar nicht stimmte.
Noch immer war ihr Gesicht rot angelaufen und wäre ich ein Mädchen gewesen, hätte ich nun angefangen zu kichern und vielleicht hätte ich sie auch noch geneckt. Doch da dem nicht so war, lächelte ich sie nur ein wenig an. “Kein Problem. Ich sage schließlich gern die Wahrheit.”, erwiderte ich nun und wie so oft schlich sich wieder das gewohnte Grinsen auf meine Züge. “Aber danke.”, fügte ich dann noch schnell an, um ihre Worte über mein Aussehen nicht unter den Teppich fallen zu lassen. Auch die Blumen, die ich hier hinhielt, entlockten ihr wieder eine schüchterne Antwort. Vielleicht war es zu viel des Guten, die Kleine war scheinbar schon ein wenig verunsichert gewesen. Über die Blumen freuen tat sie sich dennoch. “Jede Frau sollte hin und wieder Blumen bekommen.”, sagte ich selbstverständlich. Ich sah es ja schließlich auch so. Wenn man eine Frau für sich begeistern wollte, dann waren Blumen immer gut - und vor allem ein Zeichen von guten Manieren, die ich ja hatte.
Im nächsten Moment verwandelte sich Rani wieder in die Rani, die ich und alle anderen kannten. Sie erzählte einfach munter drauf los und ich kam nicht umhin, ein wenig den Kopf zuschütteln. “Wurzeln schlagen? Meine Liebe, ich glaube, das weiß ich zu verhindern.” Leicht drehte ich mich und hielt ihr dann meinen Arm hin, so, dass sie sich - wenn sie denn wollte - unterharken konnte. “Meinetwegen kann es sofort losgehen. Ich bin schon ganz gespannt.”, antwortete ich und lächelte meine Begleiterin an. Ja, gespannt war ich wirklich, wie es war, mit Rani auf diesem Ball aufzutauchen. Schließlich hatte sich zwischen uns alles irgendwie ein wenig geändert, obwohl ich das nicht genau bestimmt konnte. Mein Gefühl jedoch sagte mir, dass es anders sein würde, als es bisher gewesen war. Man würde ja sehen, wie sich alles entwickeln würde, darüber sollte ich mir nun nicht unbedingt Gedanken machen. Es war sowieso viel besser, wenn ich das alles auf mich zukommen ließ - und diesen Abend mit einer wirklich angenehmen und auch lustigen Gesellschaft verbringen würde.
| | |
|
|
|
Ja war das denn noch zu fassen? Ich hatte keinen blassen Schimmer, was mit mir los war. Aber das Grinsen, welches immernoch auf Jamies Gesicht zu sehen war liess meine Nervositaet nur noch steigern, vor allem, da es nicht verschwand, nachdem ich etwas rot angelaufen war. Ich wusste, dass er es gesehen haben musste, weswegen ich auch wusste, woher sein Grinsen kam. Und genau aus diesem Grunde wuchs meine Nervositate nur noch, denn er schien Spass daran zu haben mich in Verlegenheit zu bringen. Was, wie ich zugeben musste, nicht sonderlich schwer war. Aber musste er es denn so dermassen heraufbeschwoeren? Anscheinend ja. Mir gefiel, was er sagte, ich wusste nur nicht damit umzugehen und als er mir schliesslich antwortet, klang meine Stimme doch nicht mehr so feste wie vorher. "Meinst du..?", fragte ich etwas scheu und auch relativ leise fuer meine Verhaeltnisse. Vor allem seine Geste, wie er sich mit einem schelmischen Grinsen durch die Haare fuhr, liess meinen Atem stocken. Oh bei allen Goettern, was tat er bloss?
Sein Kilt hatte mir eine leichtes Grinsen entlockt, auf welches er aber, zu meinem glueck, nicht eingegangen war. Wie haette ich ihm denn erklaeren sollen, warum ich hatte grinsen muessen? Eigentlich haette ich es ihm normal erklaeren koennen, da ich allerdings in letzter Zeit sowieso seltsam drauf war, wenn Jamie in meiner Naehe war, wuerde dies allerdings im Chaos landen und ich mich total blamieren, weil ich dann nur am stottern und brabbeln gewesen waere. Ich stiess ein kleines Gebet an die Goetter ab, dass sie mir dies erspart hatten. Nachdem er mir abermals ein Kompliment gemacht hatte, lief ich wirklich rot an und er laechelte leicht. Er legte es heute wohl wirklich darauf an. “Kein Problem. Ich sage schließlich gern die Wahrheit.” JA, er legte es auf jeden Fall darauf an! Ich sah ihn an und wusste erstmal gar nichts darauf zu antworten. Konnte man auf ein Kompliment gar nichtas antworten? Ein unsocheres Laecheln huschte ueber meine Lippen, welches zeigte, dass ich seine Worte zur Kenntnis genommen hatte. Aber was dazu sagen konnte ich nciht. Meine Kehle war wie zugeschnuert. Vor allem, da er wieder sein gewohntes Grinsen draufhatte, elches mir, wie mir grade auffiel, sehr gut gefiel und gleichzeitig verlegen machte. Er bedankte sich nun ebenfalls und ich laechelte ihn an. "Kein Problem..", meinte ich nur und schaute wiedermal auf den Boden.
Die Blumen hatten mir schliesslich den Rest gegeben und ich war nur noch ein Haufen Schuechtern- und Verlegenheit. Ich frete mich ueber die Blumen und ich nahm sie auch entgegen, ja ich roch sogar einmal daran, wobei sich mir unbemerkt ein Laecheln auf die Lippen stahl und ein leichter Glanz in die Augen. “Jede Frau sollte hin und wieder Blumen bekommen.”, meinte er wie selbstverstaendlich und ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauhen an. "Ich hab vorher noch nie Blumen bekommen...", meinte ich daraufhin leise und meinen Blick auf die Blumen gerichtet. Wieder huschte bei ihrem Anblick ein Laecheln ueber mein Gesicht und ich konnte es nicht verhindern. So offenbarte ich ihm ungewollt und unbemerkt, wie sehr ich mich wirklich ueber diese geste seinerseits freute.
Als ich schliesslich einmal wild drauflosplapperte, schuettelte er einmal kurz den Kopf und ich haette mir in den Hintern treten koennen. Rani, du solltest weniger quasseln.. oder weniger schnell.. Als ich geendet hatte, rechnete ich fest damit, dass er mich nun auslachen wuerde. Aber er tat es nicht. Stattdessen drehte er sich so, dass ich mich bei ihm unterhaken konnte und nannte mich sogar noch "Meine Liebe". Meine Mund oeffnete sich einmal kurz und schloss sich dann wieder, als ich mich zoegerlich bei ihm unterhakte. So waren wir schon einmal gelaufen, damals war ich dabei aber auch noch nicht so eine dummes Ding gewesen, wie ich jetzt war. Also, von Verhalten ihm gegenueber. Aber seitdem hatte sich bei mir so vieles veraendert, auch wenn ich nicht wirklich sagen konnte was. Aber in seiner Gegenwart fuehlte ich mich anders und benahm mich irgendwie seltsam.
“Meinetwegen kann es sofort losgehen. Ich bin schon ganz gespannt.”, meinte Jamie noch und laechelte mich an. Dieses Laecheln brachte mich fast aus der Fassung und ich atmete einmal tief ein, bevor ich es auf die Reihe bekam, ihn ebenfalls anzulaecheln. Ja, gespannt war ich auch auf diesen Abend. Und zwar sehr!
| | |
|
|
|
Oh, sie war so süß… wie sie das fragte. Rani kannte man ja eigentlich gar nicht anders, sie war eben ein kleines Schusselchen und auch manchmal noch ein wenig schüchtern und gerade das zeichnete sie ja aus – selbst wenn sie – wie ich schon selbst erlebt hatte – auch ganz anders sein konnte. Doch gerade war sie so typisch wie eh und je. Ich konnte nicht anders, als ein wenig aufzulachen und sie dann immer grinsend anzusehen. “Ja, liebste Rani, das meine ich in der Tat. Ich würde es niemals wagen, dir etwas zu erzählen, von dem ich nicht glaube, dass es stimmt.“ Heute redete ich aber wieder ganz schön viel. Aber wenn die Frau schon nichts sagte, dann konnte ich ja nicht still bleiben, sonst würde hinterher gar keiner mehr etwas sagen und das war ja nicht Sinn der ganzen Übung hier.
Heute hatte ich es aber raus… Kaum, dass Rani sich von dem einen Schock erholt hatte, da kam ich gleich mit dem nächsten um die Ecke. Was sollte ich denn machen? Einer hübschen Frau machte man nun mal Komplimente, solange man ein Charmeur war. Zu dieser Gruppe Männer konnte ich mich getrost zählen. Zwar war ich nicht so ein Mistkerl, der sich eine Frau nur so zum Spaß nahm und sie dann wieder fallen ließ, aber dennoch spielte ich gern mit ihnen, aber eher auf eine liebevolle und neckende Weise und meistens auch so, dass sie wussten, dass es nicht ernst war. Mit dem weiblichen Geschlecht verstand ich mich einfach ziemlich gut, was aber nicht heißen sollte, dass ich keine männlichen Freunde hatte.
“Kein Problem…“, kam es nur leise von Rani und sie blickte abermals auf den Boden. Ich ging einen Schritt auf sie zu und hob ihr Kinn nach oben, sodass sie mich gezwungenermaßen wieder anschauen musste. “Aber, aber… wer muss denn da gleich rot werden? Du kannst dich darauf gefasst machen, heute Abend noch öfters so etwas zu hören.“, meinte ich ernst, aber grinste wie immer, hier aber auch, um die Aussage ein wenig weniger schlimm erscheinen zu lassen. Es war schließlich schön, wenn man sich von anderen Komplimenten anhören durfte.
Als sie mit hochgezogenen Augenbrauen meinte, dass sie noch nie Blumen bekommen hatte, zog ich nun meinerseits die Augenbrauen hoch. Wie konnte denn eine Rani noch nicht mit Blumen beschenkt worden sein? Das war ja fast unglaublich! Doch wenn sie es mir erzählte, dann musste es ja stimmen. Ich schüttelte voller Bedauern den Kopf und hob ein wenig die Schultern. “Man kann es ja nicht ändern.. Wenn man keine Blumen bekommt, dann bekommt man keine. Doch sollte so was wirklich die Ausnahme sein.“ Ich machte eine kurze Pause und sah Rani dann aufmunternd lächelnd an. Mach dir nichts draus… Ich bin gekommen und habe dich davon befreit!, scherzte ich, um die Atmosphäre ein wenig aufzulockern. Konnte ja nicht sein, dass die kleine Gryffindor auf einmal ihre Sprache verloren hatte…
Doch auch, als ich ihr meine Arm zum unterharken anbot, dran kein Ton über ihre Lippen. Zwar öffnete sie ihren Mund, schloss ihn kurz darauf allerdings wieder und war nun an meiner Seite. Ich schaute auf sie herunter und nickte zufrieden. Immerhin war sie nicht hysterisch geworden oder hatte mein Angebot abgelehnt, das war ja auch immerhin etwas wert. “Dann wollen wir doch nicht unnötig viel Zeit verlieren und uns ins Getümmel stürzen.“, sagte ich fröhlich und ging dann auch los, zog meine Begleiterin so mit mir mit die Gänge entlang, immer in die Richtung der großen Hallen.
| | |
|
|
|
Er lachte auf, als ich die leise gefragt hatte und ich wusste nicht, wie ich dieses Lachen aufzufassen hatte. Machte er sich etwa ueber mich lustig? Hoffentlich nicht! Das waere so ziemlich das Schlimmste was mir passieren koennte. Schliesslich grinste er mich wieder an, was meine Gefuehlslage nicht unbedingt verbesserte. “Ja, liebste Rani, das meine ich in der Tat. Ich würde es niemals wagen, dir etwas zu erzählen, von dem ich nicht glaube, dass es stimmt.“, antwortete er dann und in meinen Ohren schalte das "liebste Rani" immer wieder nach. Hatte er das grade wirklich gesagt? "Ja wenn das so ist... dann glaub ich dir einfach mal..", meinte ich schliesslich mit einem schiefen Laecheln, welches meine Nervositaet ganz gut wiederspiegelte.
Die Verlegenheit wollte sich einfach nicht verfluechtigen und Jamie trug mit seinem Verhalten mir gegenueber auch nicht unbedingt dazu bei, dass sie es bald tat. Er schien Spass daran zu haben, mich in Verlegenheit zu bringen. Na das konnte ja noch heiter werden..
Ich hatte meinen Blick zum Boden gewandt und somit nicht mitbekommen, dass er Anstalten machte, mich zu beruehren. So trafen mich seine Finger voellig unvorbereitet, umfassten mein Kinn und hoben es leicht an. Dadurch sah ich ihm gezwungenermassen in seine Augen. “Aber, aber… wer muss denn da gleich rot werden? Du kannst dich darauf gefasst machen, heute Abend noch öfters so etwas zu hören.“, meinte er ernst und grinste dann wieder, um diese Aussage etwas zu entkraeften. Von seiner Beruehrung noch leicht durch den Wind gebracht, sah ich ihn nun an und in meinem Kopf versuchte ich mir die Worte fuer eine Antwort zurechtzulegen. "Aber.. nein das.. kannst du doch nicht machen.. ich meine..".. ich werde dann den ganzen Abend mit einer Tomate vergleichbar sein und das hatte ich doch eigentlich gar nicht vorgehabt. Aber das sprach ich nicht aus.
Als ich meinte, dass ich vorher noch nie Blumen bekommen hatte, zog er seinerseits die Augenbrauen in die Hoehe und schuettelte den Kopf. Irgendwie wurde ich aus ihm nicht schlau. Wieso tat er das nun wieder? Na ja.. egal, ich musste ja nicht alles verstehen. Ausserdem war ich momentan nciht in der Verfassung, um klar denken zu koennen. Jamies darauffolgenden worte entlockten mir abermals ein Laecheln und ich hob mir noch einmal die Blumen an die Nase, um daran zu riechen. "Mach dir nichts draus… Ich bin gekommen und habe dich davon befreit!", scherzte er los und lockerte damit die Situation etwas auf, wofuer ich ihm unendlich dankbar war. "Ja, das hast du wohl und ich werde dir dafuer auf ewig dankbar bleiben!", meinte ich ebenso scherzhaft wie er und fuehlte mich durch diese kleine Aufheiterung befreiter. Aber in meinen Worten lag auch etwas Wahres. Immerhin war er der Erste, der mir jemals Blumen geschenkt hatte.
Schliesslich hatte ich mich zoegerlich bei ihm untergehakt und war bei dem Versuch, ihm etwas zu sagen, klaeglich gescheitert. Zum einen fiel mir nichts ein und zum anderen wusste ich nciht, ob meine Stimme mitgemacht haette. Allerdings uebernahm Jamie das Reden. “Dann wollen wir doch nicht unnötig viel Zeit verlieren und uns ins Getümmel stürzen.“, meinte er dann froehlich und ich ging neben ihm her in Richtung Grosse Halle. "Na auf jeden Fall.", antwortet ich und sah einmal kurz zu ihm auf, wobei ein Laecheln meine lippen umspielte.
| | |
|
|
|
Grinsend nickte ich. “Zu gütig von dir. Solltest du dennoch das Gegenteil bemerken, scheue dich nicht, es auch auszusprechen.“, erwiderte ich und musste kurz innehalten, um sie nicht aus einem Impuls heraus zu tätscheln. Es war so putzig, wie sie sich hier mir gegenüber verhielt. Zwar war ich der Auslöser für dieses Verhalten, aber dafür tat ich doch gern mein Bestes. Irgendwie mochte ich es einfach, wenn ich die Mädchen erröten lassen könnte, nur weil ich Dinge sagte, die wahr waren. Aufhören würde ich damit bestimmt nicht, dazu hatte ich zu sehr meinen Spaß daran – zumindest so lange, wie das auch auf einer lustigen Ebene ablief und nicht vielleicht irgendwie gemein wurde. Doch da ich immer lieb und nett war sollte das nicht das Problem darstellen.
Völlig unvorbereitet hatte ich sie erwischt und das war auch meine Absicht gewesen. Wieder reagierte Rani genauso, wie ich es erwartet hatte und ich schüttelte nur lachend den Kopf. “Kann ich nicht? Oh, ich denke schon, dass ich das kann.“ Wieder waren meine Worte ernst und kamen womöglich auch so rüber, dabei war das ja gar nicht so wirklich gemeint. Schließlich ließ ich ihr Kinn los, schaute ihr aber weiterhin in die Augen. “Keine Angst. Ich will ja nicht, dass du den ganzen Abend wegen mir dein hübsches Gesicht verstecken musst.“, fügte ich nun grinsend hinzu. Wieder ein Kompliment, ich konnte es aber auch wirklich nicht lassen. Wenn ich weniger wahrheitsliebend währe und mit Komplimenten in gewissen Situationen etwas sparsamer, dann könnte das für das Mädchen auch mal weniger errötend wirken. Wenn das so weiter ging und Rani so verschüchtert war, dann hatte ich davon auch nicht viel. Mit ihr unterhalten wollte ich mich auch noch und tanzen sowieso, deshalb sollte ich nun aber auch mal langsam damit aufhören und lieber anfangen, die Atmosphäre ein wenig zu lockern – das konnte ich für gewöhnlich auch sehr gut. Da meine Begleiterin ja Spaß verstand, war ich sicher, dass das auch klappen würde.
Meine nächste Aussage traf auch in der Hinsicht total ins Schwarze. Gut, nun konnte es nur noch bergauf gehen, wo Rani auf meinen Scherz einging und ebenso antwortete. Zwar hatte ich meine Worte durchaus ernst gemeint, aber sie wieder etwas anders rübergebracht, damit Rani sich nicht ständig und immer den Kopf zerbrechen musste. Genug Material dafür hatte ich ihr ja allemal schon gegeben. “Wunderbar. Dann sind wir ja nun quitt. Ich habe meine gute Tat für heute vollbracht und dich hoffentlich ein wenig glücklich gemacht.“, meinte ich und lächelte sie sanft an. Wenn man von mir mal Blumen bekam, dann auch nur zu besonderen Anlässen und darüber konnte man sich dann wirklich freuen. Aber sie hatte es ja getan, wie ich ihrer Reaktion entnehmen konnte.
“Gut!“ Wie ich sah waren Rani und ich diesbezüglich auf einer Wellenlänge. Immer da, wo was los war konnte man uns antreffen, da wir eben unglaublich gern unter anderen Menschen waren. Gespannt war ich vor allem auf einige meiner Mitschüler und mit wem sie auf dem Ball erscheinen würden. Manche machten ja so ein Geheimnis daraus, da konnte man ja mit allem rechnen. Auch fragte ich mich, ob Lilly mit Damian dahin gehen würde. Seid jenem Vorfall hatte ich mit meiner irischen Freundin nicht mehr so viel zu tun gehabt. Doch sollte ich nun nicht weiter darüber nachdenken. Es galt, eine Dame zu unterhalten und durch den Abend zu führen.
“Also dann… Wollen wir doch mal sehen, wen wir noch so antreffen können. Ich bin ehrlich gespannt. Und Hunger habe ich auch, um noch etwas ehrlicher zu sein.“ Nervös war ich vielleicht auch ein ganz kleines bisschen, aber so was ließ sich ein Jamie Byron ja nicht anmerken. Locker flockig war hier die Devise, nach der zu handeln war. Kein Stress, alles ruhig angehen lassen und es würde alles schon von selbst laufen. Wie gut, wenn man so viel Selbstbewusstsein hatte…
| | |
|
|
|
Seine Worte lissen mich kurz blinzeln und ich schaute die Wand an. "Ach.. ist doch kein Problem..", versuchte ich locker zu antworten und machte eine dementsprechende Geste. "Ich werde versuchen dem nachzukommen.", meinte ich schliesslich noch. Oh ihr Goetter, warum fand Jamie bloss soviel Gefallen daran mich in Verlegenheit zu bringen? Ich babbelte doch dann nur Unfug. Gut, das tat ich auch so oft genug, aber ungezwungen liess sich leichter Unfug babbeln, als aus Verlegenheit.
Als ich etwas zusammenzuckte, weil er mein Kinn in seine Haende nahm, lachte er kurz und sagte dann ernst, dass er denke es schon zu koennen. Ich wusste nicht, ob es nun ernste Ironie war oder ob er es wirklich so meinte. Etwas verunsichert wandte ich meinen Blick kurz von ihm ab, als er mein Kinn wieder losliess. “Keine Angst. Ich will ja nicht, dass du den ganzen Abend wegen mir dein hübsches Gesicht verstecken musst.“, meinte er schliesslich sanft und wieder stieg mir eine leichte Roete in die Wangen. Aber wenigstens besass er die Freundlichkeit, mich ncht den ganzen Abend mit Komplimenten zu ueberschuetten, obwohl er mir gerade wieder eines gemacht hatte. Deswegen auch die Roete. Er konnte es wohl einfach nicht lassen. "Ja dann... bin ich jetzt wohl dran mich dafuer zu bedanken.. oder? Ja, ich denke schon.. also.. Dankeschoen!", sabbelte ich und ein leichtes Laecheln umspielte meine Lippen. Es war gut zu wissen, dass er mir nicht den ganzen Abend erzaehlen wuerde, ich sei huebsch oder so. Zumal ich mich als huebsch empfand. Ich war zu klein, ich hatte abstehende Ohren, die ich versteckte, und ausserdem war ich, wenn ueberhaupt, normal. Also nichts besonderes. Aus diesem Grunde liess ich mir seine Worte erst gar nicht grossartig zu Kopfe steigen.
Jamie hatte es geschafft die situation ein wenig aufzulokern. Jedenfalls fuer mich, denn er schien so gar nicht nervoes zu sein. Ich ging auf seinen Scherz ein und sprach damit auch etwas die Wahrheit aus, aber es war einfacher, sie als Joke verpackt zu offenbaren. Vor allem fuer mich, weil ich mit Jungs nunmal wenig bis keine Erfahrung hatte. "Die Goeter werden sich ewig daran erinnern und dir einen ganz besonderen Platz freihalten.", meinte ich mit einem frechen Grinsen. ".. und ja.. hast du...", fuegte ich noch etwas leiser hinzu und erwiderte sein Laecheln etwas ungezwungener als noch am Anfang. Es war auch etwas Erleichterung darin zu sehen, da sich die Situation ein wenig geaendert hatte. Zu meinen Gunsten wohl bemerkt.
Jamie und ich machten uns so langsam auf den Weg und es schien, als seien wr beide sehr gerne unter Menschen und auf Feiern. Das war schonmal sehr toll, denn dann wuerde es gleich doppelt soviel Spass machen. Bei seinen Worten musste ich kurz auflachen. "Ja, gespannt bin ich auch, wer da so alles zusammen aufkreuzt. Vor allem bin ich gespannt, ob Claudia auf dem Ball sein wird und wenn ja, mit wem. Und Hunger habe ich auch. Aber weisst du was?", fragte ich zuletzt noch und sah ihn grinsend mit hochgezgenen augenbrauen an. "Ich hofe sie schenken heute Abend Kaffee aus!", liess ich ihn sofort wissen und er duerfte sich denken koenen, dass das nicht nur als Scherz gemeint war. Ich liebte Kaffee nunmal ueber alles und hoffte wirklich instaendig, dass es diesen heute Abend zu trinken gab. Das waere wirklich das i-Tuepfelchen des Abends.
| | |
|
|
|
(Bitte entschuldige, dass ich so lange gebraucht hab, aber ich konnte Jamie irgendwie nicht posten >.< Sorry Süße! *knuddel*)
Zufrieden nickte ich. Innerlich wusste ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich Rani nicht so mit Komplimenten überhäufen würde, doch ich wollte es irgendwie. Warum, das konnte ich nicht erklären, es war irgendwie so ein Drang – und auch, um ihr zu zeigen, dass ich sie sehr gern hatte. In letzter Zeit waren wir sowieso ein wenig mehr zusammen gewachsen, weshalb es mich jetzt auch schon gar nicht mehr wunderte, dass wir hier zusammen waren. Zusammen, um auf den Ball zu gehen. Was der Abend bringen würde, war wohl noch fraglich, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass noch etwas passieren würde. Ach, wen interessierte das? Ich war nicht gern vorbereitet, Dinge spontan zu entscheiden war sowieso viel interessanter… Ebenso wie es jetzt schon interessant war. Mit nur einigen von meinen Worten konnte ich sie erröten lassen. Hach, wie einfach das doch bei manchen Frauen ging und wie süß sie dabei auch noch waren. Grinsend schaute ich meine Begleiterin an, als sie sich schon das keine Ahnung wievielte Mal bei mir bedankte. Gern geschehen.“, sagte ich so einfach nur, ehe ich dann gleich zum Spaßen überging, was Rani wohl besser gefiel.
Leicht hob ich meine rechte Augenbraue und sah auf die kleine hinunter, die mich da frech angrinste. Ich schüttelte immer noch grinsend den Kopf. “Das ist ja zu gütig von ihnen. Dafür tue ich doch dann gern so gute Taten!“, meinte ich dann nur und legte ihr kurz meine Hand auf die Schulter. “Glückliche Frauen sind auch leichter handzuhaben.“, fügte ich dann etwas leiser hinzu und schaute nun über Rani hinweg. Vielleicht war das mein Rezept, mit dem ich mit Frauen so gut auskam: Man überschütte sie mit Komplimenten, bringe ihr Blumen und bereite ihr eine gute Zeit, schon waren sie ganz hin und weg. Eigentlich ganz einfach, nur bei jeder klappte das auch nicht wirklich. Um hingegen einen Mann zu beeindrucken musste man eigentlich nur gut aussehen und nicht ganz dumm – doch ich hatte da ja nicht so Ansprüche. Mich konnte man allerhöchstens mit Intellekt, gepaart mit Humor und ein wenig Sarkasmus und Übtertreibung begeistern und auf seine Seite bringen. Rani schaffte das schon ganz gut, denn langsam wurde sie wieder ein wenig lockerer und lächelt mich nun auch nicht mehr so verlegen an. Gut, dann wäre das auch geschafft. Sollte ja nicht so schwer sein, eine gute Atmosphäre zu schaffen.
Oh, da war sie wieder ganz die alte. Erzählte, dass sie gespannt war, wer mit wem da wäre, ob Claudia da wäre, das sie hungrig war und das sie hoffte, dass es Kaffee geben würde. Ein leises auflachen konnte ich mir nicht verkneifen, weil es einfach ganz typisch für sie war. “Ohne Koffein geht wohl gar nichts, was? Aber gut… ich hoffe es für dich mit und wenn nicht… dann werde ich persönlich loseilen, um dir irgendwo welchen zu besorgen.“, erwiderte ich mit einem freundlichen Lächeln. Was man(n) nicht alles so tat. Doch zuerst galt es, heil durch die Gänge zu kommen und in die große Halle einzumarschieren. So ging ich also mit Rani am Arm weiter, schaute mich zwischendurch ein wenig um und lächelte jeden an, der uns entgegen kam. Relativ schnell waren wir da und irgendwie war ich ein Stück weit noch entspannter, als ohnehin schon. Es war wohl einfach die Freude auf den kommenden Abend und das, was mich da erwarten würde, das mich annehmen ließ, dass sowieso nichts schlimmes passieren würde und Rani und ich – natürlich zusammen mit den anderen aus dem Schloss – einfach einen schönen Abend haben würden. Schließlich gab es nicht oft Grund zum feiern und der graue Schulalltag würde auch wieder weitergehen. Nein, daran dachten wir nun nicht… “Dann mal rein in die gute Stube!“, sagte ich dann zu Rani und warf ihr ein Grinsen zu, ehe ich sie dann mit in die große Halle reinzog.
Gehe nach: Ein Fest der Sinne
| | |
|
|
|
|
(nicht schlimm ^^ *reknuddel*)
Ich fand wirklich keine Erklaerung fuer Jamies Verhalten. Ich musste zugeben, dass es mir schon irgendwie gefiel, ich hatte nur leider das Problem, dass ich damit einfach nicht ungehen konnte. Zum anderen war ich mir nicht sicher, ob er das, was er sagte, wirklich ernst meinte, oder sich ueber mich lustig machte. Er machte mich also nciht nur verlegen, sondern auch noch unsicher und diese Mischung war schlecht, ganz furchtbar schlecht fuer eine Rani Sharma. Umso erleichterter war ich, als er nur mit einem "Gern geschehen.“ antwortete. Zwar mit einem Grinsen, aber Jamie laechelte oder grinste sowieso die meiste Zeit ueber, weswegen ich mir deswegen eigentlich keine Gedanken machen sollte. Aber grade in dieser Situation, in der ich mich befand, nahm mein durcheinander geratener Gedankengang auch das mit auf und versuchte eine Erklaerung dafuer zu finden.
Der Ravenclaw schuettelte schliesslich nur grinsend seinen Kopf und meinte, dass es ja zu guetig von ihnen sei und dass er dafuer doch gerne gute Taten taete. Dann legte er seine Hand kurz auf meine Schulter und ich hielt automatisch einen Augenblick die Luft an. Tseseee! Jetzt reiss dich mal zusammen! Du kennst ihn nun schon seit Jahren! Also was is mit dir los?, sagte ich mir und fing wieder an zu atmen. Aber sein folgender Satz liess mich kurz blinzeln. “Glückliche Frauen sind auch leichter handzuhaben.“ Er sagte dies etwas leiser und schaute dabei ueber mich hinweg. Mein Glueck, denn mein Blick duerfte etwas.. seltsam ausgesehen haben. Was meinte er denn damit genau? Ich wuerde es aber wohl nie wirklich erfahren. Alles was ich aus seinem Satz filtern konnte, war wohl, dass er mich gluecklich machen wollte? Ich war mir da nicht sonderlich sicher, denn ich war doch gluecklich.. oder? In diesem Gedanken versunken zog ich nachdenklich meine Augenbrauen zusammen und schaute an Jamie vorbei ins Leere. Irgendwie tauchte ich aus meinen Gedanken nicht wirklich wieder auf.
Die Situation war angenhemer geworden und ich plapperte schon wieder ungezwungerner drauflos und teilte ihm meine Hoffnugn mit, dass heute Abend Kaffee ausgeschenkt wuerde, woraufhin er auflachte. “Ohne Koffein geht wohl gar nichts, was? Aber gut… ich hoffe es für dich mit und wenn nicht… dann werde ich persönlich loseilen, um dir irgendwo welchen zu besorgen.“, meinte er freundlich laechelnd und ich grinste ihn an. "Oh, das wuerdest du tun? Das ist so lieb von dir, ich koennt dich knutschen!", platze es aus mir raus. Oh, das war wiedermal so typisch fuer mich. Einfach loslabern, ohne nachzudenken. Na das hatte ich ja auch wieder super hinbekommen! Grosse Klasse Rani Sharma, einen Applaus!
Wenn ich mich in seiner Gegenwart nicht so seltsam fuehlen und benehmen wuerde, waere es mir wahrschienlich nicht so peinlich gewesen, aber jetzt dachte ich, dass er es vielleicht mit irgendwas in Verbindung bringen koennte. Aber wie kam ich eigentlich darauf? Wuerde er wirklich dadurch denken, dass ich ihn knutschen wollte? Aber eine viel interessantere Frage war, ob ICH es wollte. Ich schaute kurz zu ihm hoch und dann wieder nach vorne. Um ehrlich zu sein, wusste ich es nicht genau. Ich koennte nicht sagen, was ich tun wuerde, aber bei dem Gednaken an einen Kuss von Jamie wurde mir etwas waermer und ich versuchte schnellst moeglich an etwas anderes zu denken, um mich abzulenken.
Gehe nach: Fest der Sinne
| | |
|
|
|