Name
Miss Lucia Giovanni.
Sie wird jedoch von vielen meist nur Luci gerufen…
Alter
Geboren wurde Lucia am 26. Dezember in Sizilien/Italien.
Sie ist 15 Jahre alt.
Schulstand
5. Jahr, Gryffindor
Zauberstab
Ihr Zauberstab ist aus dem Holz einer japanischen Kirsche und den Haaren einer Fee gefertigt. 9 ½ Zoll.
Belegte Fächer
Herkunft und Familie
Geboren wurde Lucia in Italien. Ihre Eltern lebten in ihrem ersten Lebensjahr mit ihr zusammen auf Sizilien in Parlermo. Doch dieses Glück sollte nicht lange währen, denn Antonio und Angelina Giovanni wurden kurz vor Lucias erstem Geburtstag ermordet und das kleine Mädchen blieb alleine zurück. Von da an lebte sie in einem Weisenhaus, bis sie 11 Jahre alt war und an die Schule für Hexerei und Zauberei gebracht wurde.
An ihre Eltern kann Luci sich nicht erinnern. Nur selten erklingt in ihren Erinnerungen eine liebliche Stimme und an liebevolle Arme. Angelina Giovanni war eine junge, doch sehr warmherzige Frau gewesen, die ihr Kind über alles geliebt hatte. Sie hatte einen Blumenladen und liebte den Frieden und die Natur. Sie starb grausam und dennoch hatte sie versucht, ihre Tochter zu schützen. Antonio war ein Gentleman und ein guter Ehemann. Ehrgeizig und sein Ziel immer vor Augen verdiente er für sich und seine junge Frau genügend Geld um sie immer gut durchzubringen.
Antonio Giovanni wurde 28 Jahre alt. Er lebte mit seiner Frau und seiner einjährigen Tochter Lucia in einem großen Haus, nahe der Küste zu Italien. Er gehörte, wie auch schon sein Vater vor ihm, der Mafia an und war von daher sehr wohlhabend. Mit 28 Jahren wurde er, wie auch seine Frau Angelina, bei einem kaltblütigen Attentat auf die Familie ermordet. Seine einjährige Tochter überlebte, wenn man den Gerüchten glauben schenken darf. Er war ein Muggel.
Angelina Giovanni wurde nur 26 Jahre alt. Sie führte ein Blumengeschäft, nahe dem Haus, in dem sie mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter lebte. Sie war eine sehr warmherzige und sanfte Frau, die ihre Familie sehr geliebt hat. Wie auch ihr Mann Antonio kam sie bei einem Attentat auf die Familie ums Leben. Sie war eine Muggel.
Ihre eigentliche Familie sieht Lucia in den Kindern, mit denen sie im Waisenhaus aufgewachsen ist. Ihre besten Freunde heißen Mick, Caro, Franci und Sandro. Sie ersetzten Lucias Familie, bis sie einer nach dem anderen alle verschwanden. Doch jeder von ihnen hat ein Armband, damit er sich immer an die anderen erinnert. Da ihre Eltern beide Muggel waren, ist auch Lucia keine Hexe von Blutswegen.
Aussehen
Ihr Körper ist zierlich und feingliedrig. Schlank und mit ihren 1,69 nicht die Größte, doch immer lieblich anzusehen. Sanfte Rundungen, welche nicht zu stark ausgeprägt sind, schmücken ihren Körper und verleihen diesem eine fast elfengleiche Erscheinung. Ihre Haut ist weich und ein wenig blass, was ihr eine verführerische Seite verleiht. Gerne kleidet sie sich in Schwarz, doch legt sie keinen Wert auf aufreizende und teure Klamotten, die sie sich als Waise auch nicht leisten könnte.
Gerne trägt sie eng anliegende Trägertops und darüber entweder einen Strickmantel aus schwarzer Wolle oder einen Pullover, ebenfalls aus Wolle. Wallende Röcke, die ihr bis zu den Fußfesseln hinab fallen und auch mal in Samt und Seide gehalten sein können, umschmeicheln ihre schlanken Beine. Um die Hüften hat sie meist einen Nietengürtel geschlungen und über die Hände fingerlose Wollhandschuhe. Ihre Füße stecken meist in bis zu den Knien reichenden, schwarzen Wildlederstiefeln.
Ihre Augen sind groß, nachdenklich und strahlen Lebensmut aus. Sie haben die Farbe von grau-blau und sind umrandet von feinen, langen Wimpern, die durch einen Strich Kajal Ausdrucksstärke verliehen bekommen. Eben so ein Strich kann man auch auf ihren Augenliedern finden. Ihre Augen scheinen tief und man kann in ihnen versinken, wenn man nur zu tief hinein sieht. Feine, volle Lippen, auf denen oft ein skeptisches Lächeln zu finden ist, heben sich rosig von der blassen Haut ab. Das Gesicht an sich ist lieblich und hübsch anzusehen und wird durch eine gerade, kleine Nase und schmale Augenbrauen noch verfeinert.
Dieses Gesicht wird von rot-braunen Haaren umspielt, welche ihr munter auf die Schultern fallen und in sanften Wellen und Locken enden. Der Schnitt dieser ist keck, so dass ihr einige Strähnen frech ins Gesicht hängen. Sie haben einen seidigen Schimmer, sind voll und gesund. Je nach Lichteinfall können sie braun, aber auch rötlich leuchten und ziehen mit ihren Lichtreflexen eine Menge Blicke auf sich.
Sie besitzt keine Narben, doch ein Tattoo in Form eines schwarzen Schmetterlings ist auf ihrem rechten Oberarm zu finden. Seine Flügel sind verschlungen und wirken eher wie die einer Fee, als die eines einfachen Schmetterlings. Schmuck trägt sie so gut wie gar nicht, außer ein feines, silbernes Armband an dem 4 Anhänger baumeln. Ein Herz, ein Kleeblatt, ein Hufeisen und ein Teddybär.
Von Mick ist das Herz, von Caro das Kleeblatt, von Franci das Hufeisen und von Sandro der Teddybär.
Charakter
Lucia ist sehr temperamentvoll. Sie hat ein feuriges Gemüt, welches man nicht unterschätzen sollte. Das Mädchen kann schlagfertig mit Worten umgehen und setzt diese Fähigkeit schnell ein, wenn ihr etwas nicht passt. Sie ist offen und direkt und sagt, wenn ihr etwas nicht gefällt. Dies könnte man die Seite nennen, die man von außen hin sieht. Durch ihre offene Art wirkt sie auf viele unsympathisch, da es leider Menschen gibt, die mit der Wahrheit nicht umgehen können. Daher hat sie auch nicht viele Freunde in der Schule. Doch sie lässt sich nicht sehr schnell einschüchtern.
Auch ist sie ein sehr gewissenhafter und ehrlicher Mensch. Ein Versprechen, welches sie gegeben hat, würde sie immer halten und wenn sie sich dafür auf den Kopf stellen und alle meine Entchen singen müsste. Freundschaft ist für Lucia etwas sehr Wertvolles und sie reagiert sehr verletzt, wenn man sie betrügt oder ihr Vertrauen missbraucht und ausnutzt. Dann zieht sie sich meist von allen zurück und will eine lange Zeit mit niemandem etwas zu tun haben.
Daher ist sie kein Mensch, der mit ihrer Freundschaft herumschmeißt und geht nicht von sich auf Menschen zu. Anderen gegenüber ist sie erst recht skeptisch und man muss sich ihr Vertrauen, ihre Freundschaft erst erarbeiten. In dieser Angelegenheit ist Lucia sehr vorsichtig, da sie auch schon einige Rückschläge erlitten hat. Doch wenn es dann einmal so ist, würde die Sizilianerin sich für diese Person einsetzen und ihr helfen, so gut es geht, wenn diese einmal in Schwierigkeiten gerät. Auch einen Verweis oder dergleichen würde sie dafür in Kauf nehmen.
An sich ist Lucia ein sehr nachdenklicher Mensch, was man ihr vielleicht nicht sofort ansieht. Man könnte sie auch als kleine Träumerin bezeichnen, denn das tut sie am liebsten. Irgendwo an einem Fenster stehen und gedankenverloren aus diesem starren, nur ihren Kater Oscar an ihrer Seite. Er ist ihr bester und liebster Freund auf der Welt, wenn man es einmal kindisch ausdrückt. Sie kann mit ihm über alles reden und Lucia hat immer das Gefühl, das Tier hört ihr zu. Das kann an manchen Tagen sehr tröstend sein.
Auch hat sie eine recht neugierige Seite, was das Mädchen öfters in Schwierigkeiten bringen kann. Alles was neu und unbekannt ist, muss sich angeschaut werden. Man könnte sie als waghalsig und kühn beschreiben und vielleicht auch als ein wenig frech. Das liegt daran, dass sie im Waisenhaus mit ihren Freunden den Erzieherinnen immer Streiche gespielt haben, oder sich ab und an nachts in die Küche geschlichen haben und dergleichen.
Nur selten kann man ihre sanfte, verspielte Seite sehen und noch seltener sieht man sie weinen. Dies sind alles Dinge, die sie nur den Menschen zugesteht, die ihr wirklich etwas bedeuten und bei denen sie sich wohl fühlt. Man muss sie akzeptieren, so wie sie ist, sonst ist es für Lucia einfach keine wahre Freundschaft. Denn Freundschaft heißt, alles über den anderen zu wissen und ihn dennoch zu lieben. Dies bedeutet Freundschaft für Lucia.
Im Umgang mit Autoritäten oder in aussichtslosen Situationen ist sie oft zynisch und es fällt ihr dann schwer, ihre scharfe Zunge zu zügeln. Zwar versucht sie immer erst, alles mit Worten zu regeln (was auch nicht unbedingt gut ist bei ihrem Temperament), doch wenn das nicht funktioniert und es wirklich ernst wird, verliert sie schnell einmal die Nerven. Sie hasst Verrat und Lügen über alles. Naja.. solange es sich nicht um kleinere Notlügen handelt.
Besitz
Oscar ist ein fünfjähriger Kater und gehört zu den Norwegischen Waldkatzen. Sie fand ihn, kurz bevor sie den Brief erhielt, der sie nach Hogwarts einlud, in einer Kiste sitzend und herzzerreißend miauend. Seit sie ihn damals an sich nahm, sind die beiden fast unzertrennlich, da das Mädchen das Gefühl hat ihrem stummen Begleiter alles erzählen zu können. Oscar tröstet sie, wenn man sie verletzt hat oder sie sich nach ihren Freunden sehnt. Er begleitet sie im Schloss fast überall hin und Lucia würde sich ohne ihn wohl ziemlich einsam fühlen, da sie in der Schule nicht all zu viele Freunde hat.
Als letztes ist hier das Armband aus feinem Silber zu erwähnen, an dem die vier Anhänger ihrer besten Freunde hängen. Das Herz von Mick, das Kleeblatt von Caro, das Hufeisen von Franci und den Teddy von Sandro. Jeder Anhänger hat eine andere Bedeutung, das wird aber noch im Lebenslauf genauer erklärt.
Ein Bild in einem Medaillon, welches ihren Vater und ihre Mutter zeigt. Sie trägt es immer um den Hals und hat jenes, seit sie sich erinnern kann.
Stärken und Schwächen
Eine ihrer größten Stärken ist wohl der Umgang mit magischen Geschöpfen. Sie hat ein Feingefühl entwickelt, wie sie mit solchen umgehen muss und ist daher in Pflege magischer Geschöpfe sehr gut. Sie liebt die Arbeit mit solchen, da sie auch schon früher Tiere geliebt hat. Zwar sind das jetzt nicht mehr alles nur Tiere, aber das ist ihr eigentlich recht egal. Sie hat keine Angst vor ihnen, weiß sie aber mit dem nötigen Respekt zu behandeln. (Außer Spinnen)
Eine weitere Stärke ist wohl ihre Ehrlichkeit. Sie sagt immer genau das, was sie denkt, ob es anderen nun passt oder nicht. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, nicht mal vor einem Erwachsenen. Sie weiß zwar, dass die Wahrheit auch verletzen kann, doch sie hält es für besser sich mit dieser auseinander zu setzen, als den Rest seines Lebens in einer Traumwelt zu existieren, die ja doch nur für denjenigen besteht.
Auch könnte man ihre vollkommene Loyalität ihren Freunden gegenüber als Stärke bezeichnen. Zwar wissen dies viele Menschen nicht zu würdigen und doch ist es etwas, das man nicht vergessen sollte aufzuzählen. Sie würde für einen Freund eigentlich alles tun, wenn sie davon überzeugt ist, dass diese Person es auch wirklich wert ist. Dies muss man ihr erst beweisen, doch dann hat man eine Freundin fürs Leben gefunden.
Ihre größte Schwäche ist wohl ihr zu großes Mundwerk. Ihre scharfe Zunge verletzt andere schnell ungewollt, was Lucia im Nachhinein dann immer Leid tut. Trotzdem fällt es ihr dann schwer sich zu entschuldigen, vor allem wenn sie denjenigen kaum oder gar nicht kennt, da sie der Meinung ist, dass man sich mit der Wahrheit auseinander setzen sollte.
Eine weitere Schwäche ist, dass Lucia es so schwer fällt von Anfang an zu vertrauen. In einigen Situationen ist es besser, schnell Vertrauen zu fassen, doch das kann Lucia einfach nicht. Sie kann von sich aus einfach nicht auf andere Menschen zugehen, schon gar nicht auf Mitschüler, wenn sie ihren Charakter schon kennt. Die Angst, verletzt zu werden, ist einfach zu groß und lässt sie oft als Außenseiterin erscheinen.
Eigentlich sollte man es nicht erwähnen, aber Lucia hat panische Angst vor Spinnen. Schon die kleinste, kleinste Spinne löst in ihr einen Panikzustand aus, der sich erst legt, wenn das Krabbelviech verschwunden ist. Und auch dann hat das Mädchen noch Gänsehaut, bis sie mindestens ein Gang von der Stelle entfernt ist, wo sie die Spinne gesehen hat. Damit haben ihre Freunde sie scherzhalber früher immer aufgezogen.
Vorlieben und Abneigungen
Oh Lucia hat sicher Vorlieben und Abneigungen. Doch diese kennen wohl nur die wenigsten ihrer Mitschüler.
Voller Liebe und Hingabe widmet sie sich dem Fach der Pflege magischer Geschöpfe. Immer schon hatte das Mädchen einen gewissen Hang zu Tieren und schien sich besser als so viele andere Menschen mit diesen zu verstehen. Sie scheint ein Händchen, gar ein Gespür für das zu haben, was Tiere brauchen oder wollen. Dies hat sich auch nicht geändert, als sie es nun mit ein wenig anderen Tieren zu tun bekam. Ihr Kater Oscar ist hier das beste Beispiel.
Sie liebt die warmen Sommertage des Jahres und mit nackten Füßen über das taunasse Gras der Länderein zu laufen. Sie liebt weiße Schokolade und Erdbeeren. Gute Musik in der man sich zum Tanz verlieren kann und das Rauschen des Meeres. Kleinigkeiten des Lebens an der sich das Mädchen täglich erfreut.
Aber sie hat auch gewisse Abneigungen, welche sich vor allem im Wetter widerspiegeln. Lucia hasst die kalten Wintertage des Jahres und den frostigen Wind, der dann um die Türme des Schlosses peitscht. Und gar nicht kann sie sich mit dem immer fallenden Schnee anfreunden, welcher sich kalt und nass über das Land legt.
Auch mag sie es nicht, wenn sich Menschen ihr aufdrängen. Sie ist lieber für sich oder mit einem guten Freund zusammen, als in den Menschenmassen unterzugehen.
Lebenslauf
Antonio und Angelina waren ein Paar, wie sie im Buche standen. Er, der Sohn eines reichen Mannes, gut aussehend und ein Gentleman. Sie, eine schöne junge Frau mit einem sanften, lieben Charakter und die Besitzerin eines kleinen Blumengeschäfts in der Stadt. Als sie sich das erste Mal begegneten, war es wohl Liebe auf den ersten Blick. Auf die erste Verabredung folgte die zweite, bis sie schließlich ein Paar wurden. Sieben Monate später machte Antonio der jungen Frau einen Antrag, die Verlobung stand fest. Vier weitere Monate vergingen bis zu dem Tag, an dem Antonio und Angelina sich das Jawort gaben. Noch in derselben Nacht entstand aus ihrer Liebe etwas Wunderbares.
Neun Monate später kam die kleine Lucia ohne größere Probleme auf die Welt. Das Glück der jungen Eltern schien perfekt. Sie schenkten ihrer kleinen Tochter alles, was sie an Liebe aufbringen konnten. Sie verhätschelten das kleine Wesen, nahmen sich immer Zeit für sie und waren einfach die perfekten Eltern. Auch wenn die Familie Giovanni nicht überall beliebt waren, dank Antonios Vater führten sie doch ein glückliches Leben. Angelina mit ihrem kleinen Blumengeschäft und er, der er einfach nur die Familie führte.
Es hätte immer so weiter gehen können, doch dass Schicksal wollte es mit Lucia anders. Eines Morgens fand die Dienerschaft den Hausherren und seine Gattin erschossen im Arbeitszimmer ihres Mannes. Die kleine Tochter des Paares ganz ruhig in den Armen ihrer toten Mutter liegend. Sie wahr wohl vor Erschöpfung eingeschlafen. Man fand nie heraus, warum die Familie Giovanni sterben musste und auch die Täter wurden nie gefasst, doch es wurde vermutet, dass es sich um einen Racheakt gegen den Vater des ermordeten Antonio handelte. Dennoch wusste keiner, was nun mit der kleinen Lucia geschehen sollte. Keiner der Familienangehörigen wollte die Waise bei sich aufnehmen. So kam es, dass die kleine ins Weisenhaus gebracht wurde.
Dort wuchs sie bis zu ihrem elfen Lebensjahr heran. Die Erzieherinnen waren zwar streng, aber auch sehr gutherzig zu den Kindern. Sie mussten vormittags in die Schule und hatten nachmittags, nachdem sie ihre Hausaufgaben erledigt hatten, frei. Da Lucia sich nicht an das Leben mit ihren Eltern erinnerte, vermisste das Mädchen den Luxus überhaupt nicht, in dem sie mit einem Jahr geschwelgt hatte. Auch über ihre Familie konnte sie nur wenig in Erfahrung bringen, da es den Erzieherinnen verboten wurde, sie darüber aufzuklären, wer ihre Eltern waren. Doch das störte die Kleine weniger, denn sie fand in diesem Waisenhaus vier Freunde fürs Leben. Mick, Caro, Franci und Sandro.
Zusammen stellten sie so manchen Unfug an. Spielten den Erzieherinnen einen Streich nach dem anderen oder schlichen sich nachts in die Küche, um etwas zu essen zu stibitzen. Obwohl Lucia keine Eltern hatte, führte sie doch ein recht glückliches Leben, da ihre vier Freunde die Familie ersetzten. Aber es kommt immer, wie es kommen muss. Das Waisenhaus konnte sich wegen Geldmangel nicht mehr um alle Kinder kümmern und so kam es, dass viele kinderlose Ehepaare eingeladen wurden, damit sie vielleicht ein Kind adoptieren konnten. Mick, Caro, Franci und Sandro fanden Eltern, auch wenn es eher ungewollt war.
Als der Tag des Auseinandergehens da war, war die Trauer unter den fünf Freunden fast greifbar. Sie schworen sich, einander niemals zu vergessen, egal, wie weit sie auch voneinander entfernt sein würden. Jeder kaufte 4 Anhänger um jedem Freund etwas von sich mit auf den Weg zu geben. Von Mick bekam sie das Herz, was Lucias eigenes Herz noch schwerer werden ließ. Ihre Lippen berührten sich nur einmal, vorsichtig und ganz kurz, ehe der Junge in den Wagen stieg. Von Caro und Franci bekam sie ein Kleeblatt und ein Hufeisen, damit Lucia in ihrem weiteren Leben viel Glück haben sollte. Von Sandro einen Teddybären, damit sie ihn ja nie vergaß, denn sein Spitzname war Teddy. Als auch ihr letzter Freund aus dem großen Tor verschwand, stand Lucia alleine davor und starrte den Wagen nach, die im Nichts verschwanden.
In diesem Moment begann es an zu regen. Es regnete, als würde der Himmel die Trauer mit dem elfjährigen Mädchen teilen, die es erfüllte, nun, wo sie ganz alleine war. Ein miauen riss sie damals aus ihrer Trance und Lucia fand Oscar als ganz kleines Kätzchen in einem Karton an der Straße. In diesem Augenblick wurden die beiden unzertrennlich. Noch in der selben Nacht kam der Brief von Hogwarts. Das Mädchen konnte es zwar nicht glauben, war aber auch neugierig, ob es stimmte was da stand. Die Heimleitung war verwundert und nervös zu gleich, doch da man für das Mädchen keine Eltern fand war, es zumindest eine kleine Chance sie unterzubekommen. So begleitete eine Erzieherin das junge Mädchen nach London, um zu überwachen, ob auch alles gut gehen würde.
Am Bahnhof angekommen wurde Lucia der Erzieherin dann von einem netten Bahnhofsaufseher abgenommen, der sie anscheinend schon erwartet hatte. Nach einer herzlichen Umarmung und einem Lebwohl begleitete das junge Mädchen den Fremden. So begann ihr erstes Jahr in der Schule für Hexerei und Zauberei. Sie entdeckte ihre Liebe zu magischen Geschöpfen, doch sonst hielt sie sich eher von anderen Leuten fern.
Nun ist sie schon ihr fünftes Jahr an der Schule, doch dies hat sich immer noch nicht geändert. Immer noch kehrt sie jede Sommerferien in das Waisenhaus ihrer Erinnerungen zurück.
Später erfuhr sie, das Mick bei einem schweren Unfall ums Leben kam.
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