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Dieses Thema hat 11 Antworten
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 Die Große Halle
Professor Howlin Offline

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Beiträge: 33

28.03.2006 19:06
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Komme von: Professor Howlin


Außer meiner eigenen Schritte, die nicht laut aber bestimmt durch den Gang hallten, konnte man schon ein paar gedämpfte Stimmen durch die Tür der Großen Halle, der ich mich nun näherte, vernehmen. Die Flügel der schweren Eichentür standen offen, bereit die Schüler aufzunehmen die sich nach den Sommerferien heute nun wieder in den Gemäuern des Schlosses einfinden würden. Nun, nicht nur die Schüler.
Die Hände noch immer in den Hosentaschen, trat ich durch die Tür und blieb im Eingangsbereich stehen, ließ den Blick durch den Saal schweifen. Wie lange es schon her war, und wie vertraut der Anblick, die Geräusche doch noch waren. Nun ja, so lange war es nun auch nicht her, nur ein paar Jahre, und dennoch lagen dazwischen Welten – nun war ich Lehrer hier.

Ich spürte ein kleines Schmunzeln im Mundwinkel aufkommen und schlenderte dann hinüber zum langen Lehrertisch am Kopf der Halle. Noch befand sich niemand dort, die Stühle standen leer und dicht an den dunklen polierten Tisch herangeschoben. Einige Schüler hatten sich schon eingefunden an den vier Tischen welche die jeweiligen Häuser repräsentierten, wenige nur, die meisten waren wohl noch in ihren Häusern, bevölkerten die Gemeinschaftsräume die am ersten Tag nach den Ferien immer vor Neuigkeiten überquollen.
Später, wenn die Auswahlfeier stattfand, würde sich die Halle füllen, doch bis dahin war noch etwas Zeit.

Die Erstklässler waren jetzt noch vermutlich auf dem Weg über den See, die traditionelle Route welcher jeder Schüler vor seiner Einschulung hier genommen hatte. Ich konnte sie mir direkt vorstellen, junge blasse Gesichter, die im Zug noch aufgeregt zwitschernd immer wieder aus dem Fenster geschaut hatten, um zu sehen ob nicht schon eine Ecke des Schlosses zu sehen sei. Und je näher sie dem Schloss dann kamen, umso stiller wurden sie, bis sie mit schwitzenden Händen im Vorraum auf die Zeremonie warteten, die Gesichter vor Aufregung so angespannt als ginge es zur Hinrichtung.

Ich lachte leise in mich hinein bei dieser Erinnerung – auch ihr war damals einer von ihnen gewesen. Ich hatte nun den Lehrertisch erreicht und setzte mich an den Platz der mir zugeteilt war, der Platz den mein Vorgänger bis vor kurzen noch belegt hatte. Ich sah aus dem Augenwinkel heraus die ersten verstohlen neugierigen Blicke die von einer kleinen Gruppe Ravenclaws, die schon an ihrem Tisch Platz genommen hatten, zu mir herüber schossen. Ich ignorierte das Gewisper welches aufgrund des noch recht geringen Geräuschpegels herüberschwappte. Tja, wer war der Neue bloß? Ich konnte schon fast hören wie die Spekulationen begangen, ob ich mich wohl nur zufällig auf diesen Platz gesetzt hätte, ob ich überhaupt ein Lehrer war und so weiter. Ich ließ ihnen ihren Spaß.

Mein Blick strich nun fast ein wenig gelangweilt zur Decke der Halle, wo graue Regenwolken dünne nasse Fäden herabregnen ließ, welche den Boden der Halle niemals wirklich berühren würden.

Rosalie Maddison Offline

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Beiträge: 28

05.04.2006 12:21
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Komme von: Rosalie Maddison


Es sollte ein angenehmer Spaziergang werden von Hogsmead nach Hogwarts, doch als ich den Regen sah, verging mir die Freude. Zum Glück hatte ich meinen Festumhang schon zwei Tage zuvor nach Hogwarts gebracht, sowie meine Arbeitskleidung und einige persönliche Dinge. Und so entschloss ich mich, statt zu laufen doch Flohpulver zu benutzen. Seufzend ging ich zu dem kleinen Kamin im Wohnzimmer. Das Feuer war schon fast erlischt. „Hogwarts Krankenflügel!“ Erklärte ich laut und deutlich, während es um mich herum schon grüne Flammen warf und zischte.

Im Krankenflügel angekommen klopfte ich erst mal den lästigen Staub von meinem Umhang und zog mich in meinem Zimmer um. Schon vor einer Woche hatte ich mich für den braunen Festumhang aus feinster Seide entschieden. Die Ränder waren mit einem Goldrand versehen. Dass der Umhang, nach der neusten Mode, nicht bis zum Boden sonder nur über die Knie reichte, hatte mich beim Einkaufen besonders entzückt. Es konnte ja nicht schaden meine schlanken, glatten Beine zu zeigen. Durchaus, war ich mir der Wirkung bewusst, die der dünne Stoff hervor rief, wenn er meine zierliche Figur genau abzeichnete und an einigen Stellen die Haut durch scheinen ließ. Noch ein Blick in den Spiegel und ich konnte zufrieden in die große Halle gehen.

Die Gänge waren alle schon durch freudige Schülerstimmen erfüllt. Es war schön diesem regen Treiben zu zusehen und an jeder Ecke durch winken oder Hallo-Rufe begrüßt zu werden. Innerlich hüpfte in mir alles vor Freude, doch dass konnte ich vor den Schülern natürlich nicht ganz so offen zeigen. Also begnügte ich mich meistens nur knapp zu antworten in dem ich Dinge wie „Ah Hallo! Na wie waren eure Ferien?“ oder „Ach auch schon da? Na wir sehen uns dann in der Großen Halle.“ sagte. Diesen Flair hatte nur der erste Schultag. Vor den Flügeln der großen Halle blieb ich stehen. So ein Tag verlangte einen perfekten Auftritt. Schnell zog ich meinen kleinen Spiegel heraus und kontrollierte noch einmal mein komplettes Aussehen.

Anmutig und mit einem strahlenden Lächeln trat ich jetzt durch die Tür. Allzu viele Schüler waren noch nicht da. Doch der Auftritt war trotz dessen geglückt. Für einen Moment gehörten alle Blicke mir. Zufrieden nickte ich, bevor alle wieder ihrer vorherigen Beschäftigung nach gingen. Ein paar aufgeweckte Mädchen am Ravenclaw-Tisch winkten mir aufgeregt zu. Doch statt wie sonst zu ihnen zu gehen um den neusten Tratsch zu erfahren zwinkerte ich ihnen zu Begrüßung nur zu.
Dann wand ich mich zum Lehrertisch zu. Nur ein Lehrer saß am Tisch. Ein besonders gut aussehender, mir unbekannter Lehrer! Eigentlich konnte er nur der Neue für „Alte Runen“ sein. Doch so ein gut aussehender Mann und so ein langweiliges Fach?

Mit einem besonders selbstsicheren, aber dennoch verwegenem Blick, schritt ich auf ihn zu. Nur einmal ließ ich gekonnt unsere Blicke kreuzen und schenkte ihm ein besonders nettes Lächeln. Wandte mich aber gleich wieder ab, in dem ich besonders sinnlich meine Lieder niederschlug und dann in eine andere Richtung wieder aufsah. Erwartungsvoll stellte ich mich jetzt schräg hinter ihn. Nach seinem Aussehen zu urteilen konnte ich damit rechnen, dass er höflicherweise aufstand um mich zu begrüßen. Also streckte ich meine Hand aus. Leicht schräg um ihm die Wahl zu lassen sie einfach nur zunehmen oder ganz der Gentleman einen sanften Handkuss darauf zu setzen. „Professor Howlin, nichtwahr? Ich bin Rosalie Maddison!“

Professor Howlin Offline

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Beiträge: 33

11.04.2006 18:40
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Das Gemurmel in der Großen Halle stieg sanft an je mehr Schüler dazukamen, wie ein kleiner Bach plätscherten die Gespräche dahin während die Tische sich ganz allmählich füllten. Ich hing meinen eigenen Gedanken nach, mit halbem Ohre auf die Geräusche hörend, achtete ich nur unterbewusst auf das, was sich im Saal tat.
Eine plötzliche Welle der Aufmerksamkeit ruckte durch die Schüler und ging auch auf mich über, so dass ich automatisch den Kopf zur Tür wandte, dorthin wohin sich alle Blicke richteten. Eine äußerst attraktive Dame trat in die Halle. Zwei Dinge fielen mir sofort auf: 1. die Begrüßung der Schüler, der Gang – diese Frau wusste genau, was sie tat. Und 2. das Kleid. Geschmackvoll – um es mal so zu beschreiben.

Interessiert sah ich zu, wie ihr Weg sich zum Lehrertisch wandte. Unsere Blicke trafen sich für einen Moment und ich hielt in der Bewegung inne, den Zeigefinger noch am Kinn. Sie war ungefähr mein Alter, aber wer war sie? Ich setzte mich etwas mehr aufrecht, da ich ja nun, wie es schien, Gesellschaft bekommen würde. Also wer war sie wohl, ebenfalls eine Lehrerin? Ich muss gestehen ich hatte noch nicht alle meine Kollegen kennen gelernt, zum einen, weil mich das Angebot für die Stelle als Professor für Alte Runen relativ überrascht hatte und ich es ziemlich spontan annahm, und zum anderen weil sich wohl noch genug Gelegenheiten ergeben würden.
Aber sie schien ja nun auf jeden fall zum Personal zu gehören, vielleicht war die Bibliothekarin? Ich würde es noch herausfinden, das Lächeln was ich gerade eben bekommen hatte, war zumindest sehr vielversprechend.

Ein kleines Schmunzeln umspielte noch immer meine Lippen als ich vergeblich versuchte einen weiteren Blick unter ihren langen Wimpern hervorzulocken. Ich mochte ihr Spiel.
Ihre Absätze hallten auf dem Steinfussboden der Halle und kamen etwas versetzt hinter mir zum Stehen.
„Professor Howlin, nichtwahr? Ich bin Rosalie Maddison!“, hörte ich sie sagen. Lächelnd stand ich auf um sie anzusehen. “Richtig. Eric Howlin, freut mich sehr.“, erwiderte ich und ergriff die mir dargebotene Hand, um einen Kuss anzudeuten. Noch bevor ich mich wieder aufgerichtet hatte, hob ich die Augen um ihr ins Gesicht zu sehen, und im gleichen Moment hatte mein Gedächtnis auch die Verknüpfung zwischen Gesicht und Name in den Erinnerungen hergestellt.

Rosa Maddison! Ein breites Lächeln huschte über mein Gesicht als ich mich erinnerte. Wie sollte man auch Rosa Maddison vergessen. Ein Junge aus meinem Jahrgang, Frederic, war ziemlich gut mit ihr befreundet gewesen damals, sie war in Ravenclaw und jeder sprach von ihr. Und die , die nicht über sie sprachen, träumten sicherlich dennoch von ihr, nur eben ohne es auszusprechen. Was für eine angenehme Überraschung, sie hier und heute wieder zu treffen. Und das sagte ich ihr auch.
“Rosalie Maddison, Ravenclaw, wie schön dich wieder zu sehen.“, sagte ich und ließ probeweise die höfliche Anrede weg, begleitet von einem warmen Blick. Ich zog ihr den Stuhl neben mir zurück und bat sie sich zu setzen. “Ich könnte sagen du hättest dich kaum verändert, aber ich glaube, du bist einfach noch schöner geworden. Sorry, das hört sich ziemlich blöd an, aber es ist einfach so.“, fügte ich lachend hinzu und setzte mich ebenfalls. Von Verlegenheit keine Spur, denn ich meinte es wirklich so. “Was tust du hier?“, fragte ich und meine Handbewegung wies auf das Schloss im allgemeinen.

Rosalie Maddison Offline

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12.04.2006 20:12
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Ich hatte recht behalten, Professor Howlin stand auf und küsste mir andeutungsweise die Hand. Seine Hand war angenehm weich und warm. Mich ließ das Gefühl nicht los diesen Mann schon einmal gesehen zu haben, was eigentlich nicht verwunderlich war. Er schien in meinem Alter zu sein, doch woher kannte ich ihn. Zu meinen engeren Verehrern hatte er nie gehört, dass hätte ich mir gemerkt. Als der junge Mann sich wieder aufrichtete sah er mir in die Augen. Jetzt war ich mir noch sicherer ihn schon einmal gesehen zu haben. Als er sich vorstellte fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Name Howlin hatte mir natürlich nichts gesagt, doch „Eric“ weckte in mir einige, wenn auch verschwommene, Erinnerungen. Er musste mit Frederic in die Schule gegangen sein, doch ich hatte kaum etwas mit ihm zu tun gehabt. Warum bloß? Er sah wirklich gut aus.

Ich bemerkte wie Eric mich musterte, doch das schmeichelte mir nur. Dann begrüßte er mich freundschaftlich, als wären wir zu Schulzeiten die besten Freunde gewesen. Mir gefiel diese Umgangsart, sie ließ eine unnötig Anfangsdistanz erst gar nicht aufkommen. Also stieg ich darauf ein. „Ja, ich freue mich auch! Danke!“ Dem danke fügte ich noch einen schmeichelden Unterton bei. Zuvorkommend hatte Eric mir den Stuhl zurecht gezogen. Als Lohn schenkte ich ihm wieder einen Blick. Dann, setzte ich mich, auffällig Figurbetont, auf den Stuhl und schlug meine Beine übereinander. Dabei kamen meine Beine noch weiter zum Vorschein. Als Eric mich dann noch mit Komplimenten überhäufte, wusste ich sicher, dass wir uns gut verstehen würden. Dieser Mann gefiel mir, vor allem weil er schöne Dinge zu schätzen wusste. „Sorry, das hört sich ziemlich blöd an, aber es ist einfach so.“ So entschuldigte er sich auch noch für seine Schmeicheleien und brachte mich damit zum Lachen. „Dann ist es wohl nicht ganz so schlimm, wenn ich dir gestehe, dass ich im ersten Moment nicht wirklich wusste wer du bist. Aber irgendwann kommt immer die Erleuchtung!“ Mit einem gespielt, verlegenem Blick zur Seite versuchte ich ihm eine weitere Nettigkeit zu entlocken.

„Oh, ich bin seit einigen Jahren als Heilerin hier tätig. Es ist angenehmer mit den Schülern, als im St. Mungos.“ Antwortete ich offen auf seine Frage, was in Hogwarts machen würde. „Wir sehen uns jetzt also öfter. Und wenn du ein Problem hast, kannst du natürlich jeder Zeit zu mir kommen.“ Etwas verspielt und auf gewisse Weise ironisch freundschaftlich, legte ich ihm dabei meine Hand auf die Schulter. „Wenn ich nicht im Krankenflügel bin, wirst du mich wohl in meinem Haus in Hogsmead finden. Du kannst mich natürlich auch so besuchen. Ich freue mich immer über Gäste!“

Professor Howlin Offline

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13.04.2006 13:35
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Es war sehr leicht ihr zu ‚verzeihen’ dass sie sich nicht gleich an mich erinnerte, besonders in dieser Postion in der sie saß. Kurz ließ ich meinen Blick den Stoff ihres Kleides hinabgleiten bis zu ihren Beine, die sich atemberaubend offensichtlich darunter zeigten. Der Blcik war nur kurz und recht diskert gewesen, aber ich war mir sicher eine Frau wie sie würde das Kompliment verstehen dass meine Augen nun aussprachen, als sie wieder die ihren suchten.

Wir hatten während unserer gemeinsamen Schulzeit tatächlich nie direkt etwas miteinander zu tun gehabt, obwohl das Interesse schon verhanden gewesen war, aber wir waren wohl beide immer zu beschäftigt gewesen. Und vielleicht hatte es auch ein klein wenig mit Frederic zu tun gehabt, der sogenannte Freundschaftsehrenkodex...

Sie sei nun seit einigen Jahren als Heilerin hier in Hogwarts tätig, erzählte Rosa dann, ein angenehmenere Job als der in St.Mungos. Ich nickte. Heilerin also! Wie praktisch.. Ein kleines Schmunzeln umspielte meine Mundwinkel, doch Rosa schien ähnliche Gedanken zu haben. Mit kokettem Unterton not sie mir jederzeit Hilfe an, falls ich denn welche benötigen sollte, dem angeschlossen war sogar eine mehr oder minder indirekte Einladung zu sich nach hause.

“Das ist sehr nett von dir, es ist gut sich in fähigen Händen zu wissen.“, erwiderte ich ebenso ‚unschuldig’ und zeigte ein nicht ganz so undurchsichtiges kurzes Lächeln.
“Ich vermute die Krankenrate der Schüler mit kleinen Wehwechen ist beträchtlich angestiegen seit du hier bist.“, bemerkte ich grinsend, “Zumindest wäre es bei uns früher so gewesen.“

Langsam fanden sich weitere Kollegen ein und auch die Reihen der Schüler füllten sich. Kurze Begrüssungen wurden ausgetauscht als die anderen Lehrer ihre Plätze einnahmen. “Dann hat Hogwarts dich ja schon einige Jahre wieder. Ist ein eigenartiges Gefühl wieder hier zu sein, aber auch schön, das Ganze mal von dieser Seite aus mitzuerleben.“, meinte ich, als sich das aufgeregte Getuschel der Schüler immer weiter steigerte. Bald würde die Zeremonie beginnen, sehr angenehm mit Rosalie an meiner Seite, und ich ertappte mich dabei wie mein Blick wieder unter den Tisch glitt, wo meine Gedanken gleichzeitig nach irgendwelchen beschwerden suchten, die ich wohl im Krankenflügel vorstellen sollte....

Professor Howlin Offline

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Beiträge: 33

15.04.2006 17:03
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Rosa lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die Gefilde oberhalb der Tischplatte als sie davon sprach, dass sie sich an ihrem ersten Tag in Hogwarts ganz ähnlich gefühlt habe. Zuerst sei sie sich den Schülern gegenüber ganz ausgeliefert vorgekommen, aber sie seien alle toll auf ihre Weise. Angst vor den Schülern hatte ich nun nicht, aber aus Rosalies Munde war dieses Geständnis schon wieder liebenswert. Es war tatsächlich mein erstes Jahr als Lehrer, aber ich war mir sicher mit den Schülern zurecht zu kommen – auch wenn ich nicht vor hatte es so weit zu treiben wie mein Vorgänger.. Ohnehin sei sie, Rosa, ja auch noch da, fügte sie mit einem charmantes Lächeln hinzu und ich stimmte ich wortlos zu, mit einem Nicken welches aussagte dass ja dann überhaupt nichts schief gehen könne.

Mittlerweile hatten sich scheinbar alle Kollegen eingefunden, denn alle bis auf einen Platz, der wohl dem Schulleiter vorbehalten war, waren nun belegt. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln bis die Zeremonie begann, und langsam legte sich auch schon eine erwartungsvolle Stille über das aufgeregte Getuschel.
„Was hältst du davon, wenn wir deinen Einstand heute Abend noch feiern? Am ersten Abend und nach dem Festessen ist kaum etwas zu tun, was nicht auch ein Laie reparieren könnte. Ich kann mir sicher den Abend frei nehmen, natürlich nur wenn du willst!“, schlug Rosa unvermittelt vor und stahl dem ganzen Fest mit ein paar wenigen Worten die ganze Show..
Nur kurz schwieg ich in ihren herausfordernden Blick hinein, denn obgleich diese Einladung überraschend direkt kam, war es keine deren Antwort die man sich lange überlegen musste.

“Das ist eine hervorragende Idee.“, konnte ich gerade noch erwidern als schon die Türe, die sich hinter dem Podium auf dem der Lehrertisch stand, öffnete und Professor Dumbledore hereinrauschte. Augenblicklich richteten sie alle Blick nach vorn und die Halle verstummte.
Rosa war noch rasch aufgestanden um sich ihr Kleid zurechtzurücken, ich reichte ihr die Hand damit sie sich bequem setzen konnte.
“Ich freu mich drauf.“, raunte ich ihr noch zu, als auch schon das zarte Klirren eines gegen Kristall geschlagenen Löffelchens erklang. Der Schulleiter war nach vor getreten und begann mit seiner Willkommens-Rede.

Als er mich vorstellte, stand ich kurz auf und begrüßte die Schülerschaft mit einem freundlichen Nicken, wobei mir nachgesagt wird dass meiner Freundlichkeit immer auch eine leichte Provokation nachhinge. Wie dem auch sei, nachdem der Schulleiter seine Rede beendet hatte, wurden die Erstklässler vorgelassen und der sprechende Hut hereingebracht. Auch er hielt seine Rede und die Auswahlzeremonie begann.
Ich kann nicht leugnen dass sich die ganze Sache etwas hinzog und der angenehme Duft, der von Rosalies Haar herüberwehte wenn sie sich bewegte, schien mich immer wieder an die ‚After-Show-Party’ erinnern zu wollen, zu der sie mich eingeladen hatte.

Was genau der Abend noch bringen würde, ließ sich nur erahnen, also ließ ich es mir schmecken als die Sortiererei endlich beendet war und das Festessen begann. Alles in allem schien sich der heutige Abend als gelungener Auftakt bezeichnen zu lassen, und wenn dies erst der Anfang sein sollte, dann war dem wohl nichts mehr hinzuzufügen. Vorsicht war immer angeraten, aber ohne ein bisschen Risiko war selbst die nichts wert..

Rosalie Maddison Offline

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26.04.2006 19:04
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"Schön, dass sie dir gefällt. Ich hoffe Professor Dumbledore sieht das genauso!" Ich zwinkerte Eric zu. Es war im allgemeinen bekannt, dass der Direktor selten solchen Ausflügen einen Riegel vorsetzte. Dann stand ich auf um mich zu richten. Zuvorkommend reichte Eric mir die Hand, als ich mich setzte. Dankbar legte ich meine Hand in seine. Seine Hand war angenehm warm. Langsam und sanft entzog ich ihm meine wieder, dabei schenkte ich ihm einen besonders aufmerksamen Blick. Für einen Moment war es, als würde die Zeit stehen bleiben. Dann flüsterte ich: "Danke!"

"Ich freue mich darauf!" sagte Eric abschließend zu unserer Abendplanung, bevor Professor Dumbledore aufstand um seine Rede zu halten. Es war wie jedes Jahr, doch als er auf den Verbotenen Wald zusprechen kam klang seine Stimme strenger als sonst. Ich schauderte, die Gerüchte über die unterschiedlichsten Ungeheuer gingen durch das Dorf. Es würde dieses Jahr wohl einige neugierige Schüler in den Wald ziehen und das bereitete mir Sorgen. Ich hatte keine Ahnung, was dort war. Würde ein Schüler verletzt zurück kommen, wüsste ich zunächst nicht, was zu tun war. Ein Zustand, der mir nicht gerade Behagte. Doch Dumbledore fuhr ungehindert fort. Als er Eric als neuen Lehrer vorstellte, starrte ich teilnahmslos gerade aus. Konnte mir ein amüsiertes Kichern beim Anblick einiger Schülerinnen nicht verkneifen, die schon jetzt schwärmerisch Professor Howlin anstarrten.

Jetzt kam der interessantere Teil. Die Auswahl der Erstklässler. Das war der Moment, wo ich die Neuen das erste Mal in Augenschein nehmen konnte. Es waren einige niedliche Jungs und Mädels dabei, doch sofort war klar, dass ich einige von ihnen unter meine Fittiche nehmen musste. Ein rothaariges Mädchen zum Beispiel war gerade zu übersäht von pubertären Gesichtspusteln. Und einer der Jungen hatte einen Haarschnitt aus dem vorigen Jahrhundert. Eine weitaus angenehmere Aufgabe, der ich mich schon Morgen voll und ganz widmen wollte.

Endlich begann das Festessen. Die Veranstaltung würde also nicht mehr so lange dauern. Gespannt, ob ich Eric dazu überreden konnte mit mir tanzen zu gehen, tat ich mir etwas Salat auf meinen Teller. Bevor ich Eric jedoch bearbeitete, wollte ich zunächst alles mit Dumbledore abklären, um unnötiges Planen zu vermeiden. Ich beugte mich über den Tisch und erkämpfte mir mit kindlichem Gewinke die Aufmerksamkeit des Direktors. Auf die Frage ob ich mir den Abend frei nehmen konnte hatte ich etwas mehr Wiederstand erwartet. War jedoch höchst zufrieden, als Dumbledore ohne Zögern seine Zustimmung gab.

Freudig strahlte ich Eric an, als wollte ich sagen: "Ich hab's ja gewusst!" Dann wand ich ihm meinen ganzen Körper zu. Zufrieden schlug ich die Beine übereinander. "Also, was machen wir heute abend?" Zunächst wollte ich testen, welche Vorschläge er brachte, um ihn zumindest ein wenig einschätzen zu können, bevor ich selbst zum Zug kam. "Oder willst du mir zuerst erzählen, was du die letzten Jahre so getrieben hast? Wir können natürlich bis später warten." Herausfordernd sah ich Eric genau in die Augen. "Na?" Schon war die alte Verspieltheit wieder zurück.

Professor Howlin Offline

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01.05.2006 17:30
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Während ich mir dies so durch den Kopf gehen ließ, wurde ich einer Bewegung zu meiner linken gewahr – Rosalie hatte sich etwas über den Tisch gelehnt und versuchte nun mit heftigem Winken die Aufmerksamkeit des Schulleiters auf sich zu ziehen. Ein leichtes Schmunzeln huschte über meine Züge, denn es bedurfte wohl keines Winkens.. wenn Rosa sich über den Tisch lehnte, konnte sie sich ohnehin aller Aufmerksamkeit sicher sein. Ob es in Ordnung sei, wenn sie sich den Abend frei nahm, war ihre Frage und der Schulleiter willigte sofort ein. Mit einem triumphalen Blick, den ich mit einem Lächeln erwiderte, wandte sich Rosa wieder zu mir.

„Also was machen wir heute Abend?“, kam sogleich ihre Frage. Man merkte gleich, dass sie eine Frau war, die durchaus dazu im Stande war dafür zu sorgen dass sie bekam was sie wollte. "Oder willst du mir zuerst erzählen, was du die letzten Jahre so getrieben hast? Wir können natürlich bis später warten.", fragte sie gleich weiter. Ich mochte diesen spielerisch fordernden Blick, oh ja das tat ich. Doch um noch mehr davon zu bekommen, musste man dafür sorgen dass sie bekam was sie wollte. Ja ich hatte das Gefühl wir würden uns prächtig verstehen..

Also was würde am besten zu so einem Abend passen, ich überlegte kurz. “Die Nacht ist noch jung.“, erwiderte ich nach kurzer Zeit und hob mein Glas. “Wir sollten uns noch einen schönen Abend gönnen bevor wir uns einem ernsten Schuljahr widmen, findest du nicht auch? Wir wäre es mit London, dem Muggelteil? Ich kenne dort einige Bars, die würden dir bestimmt gefallen.“, schlug ich vor und prostete ihr zu, über den Rand meines Glases achtete ich jedoch die ganze Zeit über genau auf ihre Reaktion. Nicht jeder, nein, kaum jemand an diesem Tisch würde wohl einen Ausflug in die Bars von Muggellondon als einen passenden Einstieg ins neue Schuljahr sehen, aber ich wollte sehen ob ich Rosa richtig einschätzte. Sie hatte sich kaum verändert seit damals, aber ich wäre auch nicht überrascht wenn die lange Zeit in Hogwarts sie ‚konformiert’ hätte.
Was würde sie sagen? Ich achtete auf jedes noch so kleine Flackern in ihren dunklen Augen.

Rosalie Maddison Offline

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Beiträge: 28

07.05.2006 16:55
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Eric hatte ein amüsiertes Lächeln auf dem Gesicht als ich mich, zufrieden mit Dumbledores Antwort, in meinem Stuhl zurück lehnte. „Machst du dich entwar über mich lustig?“ Gespielt beleidigt biss ich mir auf die Lippe. In meinen Augen lag etwas vorwurfsvolles. Dann wand ich mich ab um meinem Grinsen, dass ich kaum noch verstecken konnte, ohne bedenken freien Lauf zu lassen. Lange hielt ich diesen Zustand jedoch nicht aus und setzte mich wieder normal in seine Richtung. Ich konnte einfach niemandem böse sein, selbst wenn ich nur so tat.

„Muggelbars, hört sich interessant an!“ Leicht neigte ich meinen Kopf. Langweilig schien er schon mal nicht zu sein, nicht viele Zauberer würden dorthin gehen. Und selbst wenn ich heute nicht zum tanzen käme, wäre das sicher eine gelungene Alternative. „Also, ab nach London!“ Ich hob mein Glas, da Eric mir zuprostete. Noch während ich einen Schluck nahm sah ich ihm durchgehend in die Augen. Es konnte wirklich ein spaßiger Abend werden. Also beugte ich mich vor und flüsterte. „Und wer weis, vielleicht lad ich dich ja auch noch auf einen Kaffee bei mir ein“ Sofort beugte ich mich zurück und sah in verschmitzt an.

Die Große Halle leerte sich so langsam. Und auch Professor Dumbledore hatte sich seltsamer Weise schon erhoben. Irgendetwas musste vorgefallen sein, und ich hatte schon fast ein schlechtes Gewissen heute abend auszugehen. Doch ich versuchte den Gedanken an den Verbotenen Wald, der sich mir unweigerlich aufzwang, zu verdrängen. Den besorgten Blick auf meinem Gesicht, der für wenige Sekunden nur vorhanden war, konnte ich jedoch schwer verstecken. Um mich abzulenken beschloss ich auf einen schnellen Aufbruch zu bestehen.

„Gehen wir gleich? Oder soll ich mir zuerst noch etwas anderes anziehen? Ich meine, etwas angepassteres, das mehr nach Muggelkleidung aussieht.“ Ich rückte meinen Umhang erneut zurecht und stand auf. Langsam schob ich meinen Stuhl an den Tisch. Dann wartete ich, bis auch Eric sich erhoben hatte. „Was ist das eigentlich für eine Bar in die du mich führst? Ehr etwas modernes, oder...“ Ich brach den Satz in der Mitte ab. Eric würde schon wissen was ich meinte und eine genauere Beschreibung würde schon etwas länger dauern.

Während wir die große Halle verließen sah ich mich noch einmal um. Einige wenige ältere Schüler saßen noch an ihren Tischen. Die Erstklässler waren schon längst in die Gemeinschaftsräume geführt worden. Es war ein angenehmer Anblick die große Halle wieder mit Schülern zusehen. Zufrieden atmete ich auf und ließ meinen Kopf kurz in den Nacken fallen. Der Tag heute war einfach gut gewesen und er schien noch besser zu werden.


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Professor Howlin Offline

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Beiträge: 33

08.05.2006 20:41
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Interesse, mehr war in Rosas Augen nicht zu lesen als ich die Muggelbar erwähnte – hatte ich´s mir doch gedacht. „Ab nach London!“, meinte sie noch und wir tranken beide auf unsere Entscheidung. Sie hatte so eine Art an sich, die einem das Gefühl gab der einzige Mann auf der Welt zu sein, sehr angenehm das Ganze. Ihre freche Bemerkung über die Einladung zum Kaffee, die offen ließ ob es ernst gemeint war oder nur ein Spiel, bestätigte nur den Eindruck dass sie eine Meisterin ihres Fachs sei. Als Antwort auf diese Anspielung kam von mir nur der Hauch eines Lächelns, das jedoch keiner Worte bedurfte.

Unruhe kam in die Große als der Schulleiter sich erhob, das Fest schien mir kürzer vorzukommen als ich es von früher in Erinnerung hatte, aber vielleicht lag das auch an meiner höchst interessanten Tischnachbarin. „Gehen wir gleich?“, fragte diese und erhob sich. „Oder soll ich mir zuerst noch etwas anderes anziehen? Ich meine, etwas angepassteres, das mehr nach Muggelkleidung aussieht.“
“Du siehst großartig aus genauso wie du bist.“, versicherte ich ihr und führte sie, eine Hand ganz sacht an ihre Taille gelegt, von dem Podest, auf dem der Lehrertisch stand, die zwei Stufen hinunter.

“Ich habe das Lokal vor einigen Wochen erst ‚entdeckt’ und es scheint sehr... vielversprechend zu sein. Ich hoffe es wird dir gefallen.“, gab ich auf ihre Frage zurück und hielt kurz vor der Tür inne, um sie vorzulassen. Nach einem kleinen Umweg an meinem neuen Büro vorbei, wo ich meinen Mantel holte, verließen wir das Schloss und traten hinaus in die schon recht kühle Luft dieses Septemberabends.


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