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Komme von: Ankunft in Hogwarts
Ab und zu, wenn ich das Mädchen neben mir anschaute, hatte ich das Gefühl, in den Klauen einer Katze, Harpye oder sonst irgendeinem Raubtier gelandet zu sein. Nun, Harpye vielleicht doch nicht, sie war ja eigentlich recht hübsch… Aber das waren andere auch… Ich würde mir gut überlegen, wie nah ich sie an mich ran lassen würde. Sie würde nie den Status von Rachel bekommen, das einzige Mädchen, das wohl von meinen Annäherungen sicher war, warum auch immer. Wir wären vermutlich das perfekte Paar aber irgendwie… Lag mir an ihrer Freundschaft – man glaubt es kaum – mehr als an einer Nummer. Und vielleicht eben deswegen, weil wir uns so ähnlich waren. Ich blickte mich kurz um, gesehen hatte ich sie schon, nur im Moment war sie nicht in meinem Blickfeld. Nun gut, ich würde sie heut Abend bestimmt noch sehen im Gemeinschaftsraum.
Mit einem kurzen Blick streifte ich noch einmal den Tisch, bevor ich mit Fijdora langsam den Raum verließ. »Sicher? Nun ja, wenn du das als 'sicher' definierst, dann würde ich ja sagen. Aber ich würde das Wort ' hunderprozentig' lieber benutzen...« Mit gespielt erstauntem Blick sah ich sie an. »Was? Hundertprozentig? Aber meine Liebe, wer wird denn da gleich seine Krallen ausstrecken. Ich hab noch Angst, dass ich nicht mehr frei komme… Oder ist es genau das, was Madame Schönheit vorhat?«, ein Schmunzeln glitt über meine Lippen. Sie zog wirklich alle Register und es war amüsant zu beobachten, wie viel Mühe sie sich gab, um mich zu bekommen. Es war wohl eindeutig, wer hier wen mehr wollte. Mein Ego stieg wieder ein wenig an. Es war einfach so schön, so begehrt zu werden. Aber etwas anderes hätte mich sowieso ein wenig verwundert. Mit einer eleganten Bewegung fuhr ich mir durchs Haar, aber so, dass ich meine Frisur nicht ruinierte. Ich hatte nicht vor, wie ein Landstreicher auszusehen.
»Wahrsagen? Vielleicht kannst du mir dann ja mal in meine Zukunft blicken...aber nein, warte. Eigentlich weiß ich ja schon, was ich da sehen werde: Dich in meinem Bett oder auch in deinem...Nun ja, jedenfalls werd ich auch da sein.« Ich konnte mir ein kurzes Auflachen nicht verkneifen. »Wirklich? Dann hast du dieses Fach wohl besser im Griff als ich. Aber ich denke, das könnte die Zukunft wirklich bringen. Aber so sehr ich dich auch enttäuschen muss, in meiner Zukunft sind noch wesentlich mehr Mädchen im Bett als eines…« Mit einem verschmitzten Grinsen zeigte ich ihr den Weg, der zu den Gemeinschaftsräumen führte, während wir uns unterhielten. Nach einigen Minuten waren wir angelangt und mit autoritärer Stimme sagte ich dem Bild das Passwort »Parselmund«, worauf dieses zur Seite schwang, nachdem es mich aber in höflichem Ton begrüßt hatte. Immerhin war ich wichtig, einer der wichtigen Schüler in Hogwarts.
Kaum war ich durch den Eingang getreten, sah ich Danielle mit einem Buch bei sich mit Damien reden. Leicht runtelte ich meine Stirn und betrachtete meinen Kollegen prüfend, bis ich mir sicher war, dass das hier kein Annäherungsversuch war. Allerdings fiel mein Blick milder aus als bei anderen männlichen Wesen, immerhin gehörte Damien zu einer reinblütigen Familie. »So früh schon im Gemeinschaftsraum Danielle? Hat dir das Essen nicht geschmeckt?«, fragte ich sie kurz, bevor ich mich mit einem Lächen an sie und einem Nicken in Damiens Richtung mit Fijdora zur anderen Seite des Raumes begab. »Bitteschön, unser Gemeinschaftsraum. Ich hoffe, er ist die genehm. Die Stiege da drüben«, ich zeigte in die dementsprechende Richtung, »Führt zu deinem Schlafsaal. So leid es mir tut, ich kann dich nicht begleiten, da die Treppen männliche Schüler nicht hinauf lassen.« bemerkte ich ein wenig zynisch. »Und wie sieht es nun mit deiner Wahrsagerei aus? Welche Zukunft siehst du nun voraus?«, mit elegantem Schwung setzte ich mich in einen der Couchsessel und presste meine gespreizten Finger aneinander, während ich Fijdora nun von unten her betrachtete.
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Komme von: Rachel MacLean
Ich hatte Matthew und Fijdora schon in der großen Halle beobachtet. Die Neue schien eine interessante Persönlichkeit zu sein und genauso wie ich zu wissen, was sie wollte, in diesem Falle anscheinen Mr. de Winther mehr als alles andere. Ich hatte mich in der großen Halle mit ein paar Slytherin-Freundinnen unterhalten, konnte es mir aber nicht verkneifen, immer wieder zu den beiden hinüber zu schielen. Wie auch Matt, war auch ich immer wieder auf seine neuen Errungenschaften gespannt, aber wie es schien, würde Fij es ihm nicht so leicht machen, den sie schien zwar sehr interessiert, aber nicht so schwärmerisch unterwegs zu sein, wie Matts normale Girlies.
Sie würde ihm garantiert Kontra geben und nicht heulend durch die Schule laufen, weil es nur ein One-Night-Stand gewesen war. Obwohl ich noch nichts mit ihr gesprochen hatte, wurde mir Fijdora immer sympathischer.
Einmal sah Matt sogar zu mir herüber und ich grinste ihn an, zwinkerte ihm kurz zu. Würde er sie heute schon abschleppen?? Ich wusste es nicht, war aber sicherlich die erste, die es erfahren würde, wenn etwas gelaufen war. So war es schon immer gewesen. Wir waren praktisch miteinander aufgewachsen, da unsere Eltern sehr gut befreundet waren und wir somit oft bei der jeweiligen anderen Familie zu Besuch waren.
Obwohl wir uns charakterlich in genau die selbe Richtung bewegt hatten und in der ganzen Schule bekannt waren für unsere Anzahl an Liebhabern und Liebhaberinnen, war noch nie etwas zwischen uns gelaufen.
Bei uns war es eher so, als wären wir wie Bruder und Schwester, obwohl wir beide Geschwister hatten und Matts Schwester sogar auch in Hogwarts war. Dennoch....vielleicht war es das selbe Alter oder die Gleichgesinntheit, dass wir dem jeweiligen anderen so nahe standen. Schon oft hatten wir eine Nacht im selben Bett verbracht, nachdem wir lange gesprochen hatten, aber es war immer beim normalen Schlafen geblieben.
Nun war es also wieder einmal so weit. Obwohl es erst der erste Tag in Hogwarts war, hatte er sich schon eine Neue aufgerissen. Respekt. Mister de Winther war im Verführen wirklich ein Ass.
Als ich nun sah, dass sie die große Halle verließen, nahm ich doch an, dass er sie zu einem seiner "geheimen" Plätze bringen würde, wo man so gut wie ungestört war. Diese Plätze hatten Matt und ich ausfindig gemacht. Es hatte zwar etwas gedauert diese zu finden, doch konnte man dort sicher sein, dass man machen konnte, was immer man wollte, ohne von einem Geist, einem anderen Schüler oder sogar von einem Lehrer gestört zu werden. Ich lächelte kurz, blickte den beiden hinterher und unterhielt mich weiter mit meinen Kolleginnen, bis mir einfiel, dass ich doch noch in der Bibliothek vorbeischauen wollte. Ein Buch über magischer Kreaturen wollte ich mir ausborgen, dass letztes Jahr nicht auffindbar gewesen war, doch nun hatte ich die Information erhalten, dass es wieder zur Verfügung stand.
Ich erhob mich also ebenfalls und schlenderte zur Bibliothek, wo ich mir das Buch ausborgte, auf das ich schon so lange gewartet hatte, um dann wieder die Treppen neben dem Eingang zur großen Halle hinab zu steigen. Nachdem ich durch den etwas verwinkelten Kerker gegangen war, fand ich mich vor unserem Eingang wieder, der von Unwissenden sicherlich übersehen wurde, da er nur aus Stein bestand und wie eine gewöhnliche Wand aussah. "Parselmund!"....der Eingang öffnete sich und ich trat in den Gemeinschaftsraum der Slytherins, in dem ich Danielle, Damian, aber auch Matthew und Fijdora ausmachte. Matthew hatte sich schon hingesetzt und sah Fijdora an, als würde er auf eine Antwort warten. Ich war zu neugierig, welche Frage er ihr wohl gestellt hatte.
"Hey ihr beiden...", grüßte ich Danielle und Damian, als ich an ihnen vorbei ging und mich in die Richtung von Matt und Fijdora begab. Da das Mädchen nun neben mir stand, streckte ich ihr meine Hand entgegen und lächelte sie freundlich an. "Hey, wir kennen uns glaube ich noch nicht. Ich heiße Rachel MacLean, von den MacLeans aus Schottland. Ich bin sehr erfreut dich hier begrüßen zu können und wir werden uns sicherlich sehr gut verstehen!" Ich schüttelte kurz Fij´s Hand und drehte mich dann um. Ich wusste, dass Matt mich ansah, da ich ihn schon vom Eingang aus mit einem süffisanten Lächeln entgegen gekommen war.
Nun trafen sich unsere Blicke erneut. Ich hob eine Augenbraue zu Zeichen, dass ich interessiert war, wie es wohl mit diesem Mädchen enden würde. Dann ging ich auf seinen Sessel zu. "Hey Darling...na schönen Sommer gehabt?? Obwohl wir haben ihn ja eh fast zur Hälfte miteinander verbracht...trotzdem...schön dich zu sehen!" Ich beugte mich zu ihm, nahm seinen Kopf zwischen meine beiden Hände und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.
Dann setzte ich mich vergnügt auf seine Lehne und sah von Matt zu Fij und dann wieder zu ihm zurück.
"Und was tut sich?? Habt ihr was Aufregendes besprochen??" Ich lächelte und versuchte nicht allzu neugierig zu klingen, obwohl ich mir sicher war, dass Matt merkte, wie sehr ich auf Neuigkeiten gespannt war.
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Kurz nachdem ich mich hingesetzt hatte und Fijdora um weitere Weissagungen gefragt hatte, öffnete sich erneut die Tür vom Gemeinschaftsraum und herein kam Rachel, die ich schon in der Großen Halle gesehen hatte. Mit einem strahlenden Lächeln hieß ich sie willkommen und bewunderte wie so oft ihre Figur, als sie auf mich zukam. Sie sah zum anbeißen aus wie immer und wieder einmal fragte ich mich, warum ich so bescheuert war und sie mir entgehen ließ. Aber die Freundschaft, die wir Zwei hatten war einfach zu wichtig für uns. Immerhin kannten wir uns schon seit wir kleine Kinder waren, hatten einander aufwachsen sehen und immer alle Probleme, Wünsche und Träume miteinander geteilt. Sie war vermutlich auch die Einzige, de mich besser kannte, wusste, dass ich hinter etwas herjagte, was mir anscheinend nicht gegönnt war, auch wenn sie es ab und zu für absurd hält. Ihr gegenüber gab ich mich ganz anders. Ich konnte tatsächlich ernste, tiefsinnige Gespräche führen, ohne sie anzugraben, was vermutlich kaum einer mir glauben würde, der mich jeden Tag sah.
Im vorbeigehen grüßte sie Damien und Danielle, kam aber zielstrebig auf uns zu, so dass ich grinsen musste, als ich ihren Blick sah, in dem die Neugier nicht zu übersehen war. »Hey, wir kennen uns glaube ich noch nicht. Ich heiße Rachel MacLean, von den MacLeans aus Schottland. Ich bin sehr erfreut dich hier begrüßen zu können und wir werden uns sicherlich sehr gut verstehen!«, begrüßte sie Fijdora höflich und wie mir schien auch ein wenig distanziert. Sie streckte dieser die Hand entgegen und erst als die Begrüßung abgeschlossen war, kam sie auf mich zu, lasziv und anmachend wie immer. Andere dachten sich vermutlich immer wieder, dass wir was miteinander hatten, da wir eigentlich keine Probleme damit hatten, uns auch zu küssen oder zu berühren. Schon oft hatten wir uns ein Bett geteilt, also warum sollten wir das aufhören?
»Hey Darling...na schönen Sommer gehabt?? Obwohl wir haben ihn ja eh fast zur Hälfte miteinander verbracht...trotzdem...schön dich zu sehen!«, waren ihre Worte, bevor sie mir einen Begrüßungskuss auf die Lippen drückte. Kurz schloss ich die Augen und genoss die Berührung. Man durfte genießen, auch wenn sie tabu war. Und das war sie für mich definitiv. Auf ihre Frage hin, wie mein Sommer war, grinste ich sie schelmisch an. »Die eine Hälfte war wunderbar, wirklich traumhaft und die andere… Nicht so schön, aber auch ganz OK. Welches welche Hälfte war, darfst du dir aussuchen mein Herz.«, erwiderte ich ihre Aussage grinsend. »Aber es ist wirklich schön, dich zu sehen. Und so frisch und munter. Hast du die ganzen Typen her vermisst mein Schatz? Oder doch den Unterricht und die ganzen Lehrer? Professor Warden kannst du nun ja nicht mehr vermissen, nachdem er leider leider von uns gegangen ist, aber vielleicht gefällt dir der Neue ja besser…«
Dann setzte sie sich auf meine Lehne und fragte recht harmlos nach, was wir denn so beredet haben, ob es Neuigkeiten gäbe, ob wir etwas Aufregendes besprochen hätten. Kurz lachte ich auf. »Neugierig wie immer mein Herz, nicht war? Aber ich kann dich glaub ich ganz gut zufrieden stellen. Wir haben über unseren Stundenplan und im Moment gerade über das Wahrsagen unterhalten… Magst du mitplaudern? Hast du überhaupt Wahrsagen? Ich weiß gar nicht, welche Fächer du hast… Zumindest fällts mir im Moment nicht ein.«, während ich mit ihr redete, spielte ich mit ihren vorwitzigen Locken, die sich in die Nähe meiner Augen geschlichen hatten, als sie sich zu mir gesetzt hatte. Meiner Meinung nach hatte sie wunderschöne Haare und ich liebte es, damit zu spielen, was sie mich eigentlich auch immer ließ, auch wenn sie es nicht bei allen so gern hatte wie bei mir.
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Den Begrüßungskuss mit Matt hatte auch ich genossen. So wie er schloss ich auch immer die Augen dabei, da wir die Berührungen des jeweils anderen zwar mochten, aber vielleicht sogar deshalb schon früh festgelegt hatten, dass zwischen uns nichts laufen würde. Zu wichtig war unsere Freundschaft und diese Vertrauensebene, auf der wir zwei uns unterhalten konnten. Nicht einmal mit meinen Freundinnen konnte ich so offen über meine Probleme mit Jungs oder meiner Familie sprechen. Matt empfand anscheinend genauso, denn wir waren für den anderen bzw. die andere die erste Anlaufstelle, wenn es darum ging sich geborgen zu fühlen.
Über die junge Frau, die Matt und mir noch immer gegenüber stand, war ich mir noch immer nicht einig. Obwohl mir ihre Art imponierte, konnte ich dennoch nicht offen mit ihr umgehen. Natürlich war ich freundlich, dass lag an meiner Erziehung, doch auch Matthew schien schon gemerkt zu haben, dass ich etwas auf Abstand ging. Dieser spielte inzwischen mit meinen blonden Locken, die ich mir vor der Abfahrt extra gemacht hatte, weil ich bei meiner Ankunft in Hogwarts immer auf mein Aussehen achtete.
Ich mochte das Gefühl, wenn er mit ihnen spielte. Es war angenehm und ein Zeichen des Vertrauens und der Nähe zwischen uns. Nicht bei jedem hielt ich still. Eigentlich durfte diese Geste nur Herr deWinther ausüben, ohne, dass ich meine Haare wieder zurück zog.
Seine Hand lag nun auf meinem Oberschenkel, als er mit mir sprach und ich nahm sie sanft in meine Hand und strich mit meinem Daumen immer wieder darüber. Wie sehr ich diesen Freund schätzte wurde mir immer erst in den langen Sommerferien klar.
Die Antworten, die Ferien und die jetzige Situation betreffend, kamen natürlich auch prompt.
"Die eine Hälfte war wunderbar, wirklich traumhaft und die andere… Nicht so schön, aber auch ganz OK. Welches welche Hälfte war, darfst du dir aussuchen mein Herz. Aber es ist wirklich schön, dich zu sehen. Und so frisch und munter. Hast du die ganzen Typen her vermisst mein Schatz? Oder doch den Unterricht und die ganzen Lehrer? Professor Warden kannst du nun ja nicht mehr vermissen, nachdem er leider leider von uns gegangen ist, aber vielleicht gefällt dir der Neue ja besser…"
Ich musste schmunzeln. Es war ja klar gewesen, dass er kleine Anspielungen auf unseren "Wettstreit" nicht unterdrücken konnte.
"Natürlich war die schlechtere Hälfte die, in der du mich nicht gesehen hast.", meinte ich mit einem Zwinkern. "Klar habe ich meine Typen vermisst, was denkst du denn?? Dir gehts doch mit deinen Ladies genauso, auch wenn du heuer etwas schneller warst mit deinem Fang als ich!", entgegnete ich mit einem Lächeln und schaute auch kurz in die Richtung von Fij, die ich damit gemeint hatte.
Bei seiner Frage, ob ich den Unterricht und die Lehrer vermisst hatte, zog ich meine Augenbraue erneut hoch. "Ja auf meine Lehrer habe ich mich schon meine ganzen Ferien über gefreut....aber mit Professor Warden hast du recht. Nur ZU schade, dass er gehen musste, aber mal schaun, wer es als nächstes versucht!"
Ich war immer gespannt auf neue Lehrer, die meistens keine Reinblüter waren, sich aber trotzdem besser vorkamen, als wir Slytherins, obwohl es doch offensichtlich war, wer schon von der Abstammung eigentlich mehr Anerkennung verdient hätte. Aber Matt und ich schafften es immer wieder uns über Lehrer lustig zu machen, es aber aussehen zu lassen, als ob das ein reines Versehen war, dass wir respektlos gesprochen hatten.
Auf meine Frage, was es denn Neues gäbe und worüber die beiden Slytherins gerade gesprochen hatten, bekam ich auch schnell eine Antwort.
»Neugierig wie immer mein Herz, nicht war? Aber ich kann dich glaub ich ganz gut zufrieden stellen. Wir haben über unseren Stundenplan und im Moment gerade über das Wahrsagen unterhalten… Magst du mitplaudern? Hast du überhaupt Wahrsagen? Ich weiß gar nicht, welche Fächer du hast… Zumindest fällts mir im Moment nicht ein.«
Ich musste erneut schmunzeln. Bei den Worten "Mein Herz" war es nur zu klar, warum schon so viele Leute glaubten, dass Matt und ich ein Paar waren, dass anscheinend eine ziemlich lockere Beziehung führte, wenn der andere Partner sich so mit dem anderen Geschlecht ausleben durfte.
Wie froh ich war, diese Gesprächsbasis mit Matt zu haben. Ich lehnte mich etwas an ihm an, aber ohne seine Hand loszulassen. "Sicherlich bin ich neugierig, du kennst mich doch. Achso über SO langweilige Dinge, wie den Stundenplan und Wahrsagen?? Irgendwie glaube ich dir das nicht so recht, dafür kenne ICH dich wieder zu gut!", sagte ich und schubste ihn sanft, dass einer Aufforderung zum Reden gleichkam.
"Ja ich habe heuer auch Wahrsagen genommen. Mal schaun, wie es wird und was wir so alles durchmachen. Achja meine Fächer heuer sind Zaubertränke, Wahrsagen, Astronomie, Alte Runen, Verwandlung und natürlich Pflege magischer Geschöpfe. Das konnte ich nämlich nicht auslassen, kennst mich ja. Ich habe mir jetzt auch das neue Buch geholt, das ich letztes Jahr nicht mehr bekommen habe. Achja, sag mal, hast du eigentlich schon ein paar Quidditchanmeldungen?? Ich wäre nur zu gespannt, mit wem ich es dieses Jahr zu tun habe!", gab ich mit einem Lachen zurück, da Matt natürlich ganz genau wusste, wie sehr es mir Quiddtichspieler angetan hatten.
Gehe nach: Man spricht nicht mit vollem Mund!?
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Komme von Ankunft in Hogwarts
Den Weg über runter in die Kerker hatte ich Matthew nicht viel zu sagen gehabt und ich war auch nicht so sonderlich neugierig, dass ich ihm irgendwelche Fragen gestellt hatte. Viel lieber hatte ich das Schloss und seinen Körperbau bewundert. Wenn er gang, dann hatte Matthew eine noch tollere Ausstrahlung und ich war richtig beeindruckt von ihm, auch wenn ich das nach außen hin nicht zeigte. Ich war vielleicht angriffslustig und versessen darauf Matthew in meine Klauen zu bekommen, doch ich war keinesfalls ein kleines Naivchen und so begab ich mich auf die sichere Schiene. Die Schiene des Schweigens. Manchmal, so schien es mir zumindestens, sagten Blicke sowieso mehr als tausend Worte und ich wusste, dass auch er mit seinen an mir hängen blieb. Wer tat das eigentlich nicht? So war es kein Wunder, dass ich es genoss, wie er mich ansah und dennoch so tat, als ob er absolut gelassen wäre. Auch wenn ich nur daran glauben konnte, dass ich ihn schon längst erbeutet hatte, so war dieser Glaube daran so stark, dass in mir gar keine anderen Gedanken mehr aufkamen. Könnten meine Freunde mich jetzt sehen, wären sie wohl mal wieder der festen Überzeugung, dass ich einfach zu viel 'Hunger' hatte oder auch gewissen Durst, der sehr schnell gestillt werden musste. Und es war gewiss nicht irgendein Durst, nein, es war der Durst nach Verlangen, möglicherweise auch Körperlichem. Bei mir war es wirklich so, dass man meinen könnte ich sei eine Raubkatze auf ihrer Beutejagd und hätte keine Geduld, ob es so war, das wusste ich selbst nicht so genau. Das Einzigste, was mir bewusst war, war dass ein ziemlich gut aussehender Kerl neben mir herwandelte und ich noch mehr Durst bekam. Er fand mich schön, das stellte ich nicht in Frage, doch aus seinen Worten war noch etwas anderes herauszuhören.
Matthew schien mir plötzlich anders, wie gewandelt und ich musste bei seinen Worten auflauschen. »Wirklich? Dann hast du dieses Fach wohl besser im Griff als ich. Aber ich denke, das könnte die Zukunft wirklich bringen. Aber so sehr ich dich auch enttäuschen muss, in meiner Zukunft sind noch wesentlich mehr Mädchen im Bett als eines…« Hatte ich es mit einem Casanova zu tun? Anscheinend und das gefiel mir gar nicht. Wenn dann sollten mir die Jungs zu Füßen liegen, mich vergöttern und nicht ich sie und teilen wollte ich sowieso erst recht nicht. Bedeutete das etwa, dass ich mich wohl doch nicht mit Matthew vergnügen würde? Ich erwiederte nichts auf seine Aussage hin, folgte ihm nur stumm und schenkte ihm ein amüsiertes Lächeln. Er sollte nur denken, dass ich ihm hinterherlaufen würde, sollte sich groß fühlen, aber er hatte nicht mit mir gerechnet.
Nachdem Matthew das Passwort ausgesprochen hatte und wir gemeinsam den Gemeinschaftsraum betraten, verdrängte ich den Gedanken an meinen Beutezug erstmal und schaute mich staunend um. Mein Kopf wanderte von einer Ecke zur anderen und meine Augen fingen leicht an zu glitzern. Mich hatte es wirklich gut getroffen und ich war sicher, dass es mir hier gefallen würde. Es war nicht zu düster und nicht zu hell hier, eben genau passend. Erst dann bemerkte ich zwei weitere Gestalten und versuchte Matthews Worten zu folgen. Grüßend nickte ich zu dem Jungen, so wie zu dem Mädchen hinüber, widmete mich dann aber direkt auch schon wieder meiner Umgebung. Herrlich und einfach atemberaubend. Normalerweise sagte oder dachte ich so etwas nur über Landschaften, die wirklich wie ein Paradies aussahen, doch diesmal war das Ganze anders. Die Athmosphäre hier stimmte einfach und ich würde mich sicherlich sehr wohl fühlen. Ohne irgendetwas zu sagen folgte ich Matthew zu den Sesseln hinüber, mein Blick star auf die Wände gerichtet. Erst als Matthew wieder anfing zu sprechen, wandte ich meinen Blick von einigen Wandverzierungen ab und hörte ihm wieder zu. Welche Zukunft ich vorraussah? Nun ja, das konnte ich eigentlich nicht genau sagen und ich wusste auch genau warum.
Normalerweise war es immer umgekehrt, ich musste mich nicht viel bemühen jemanden zu verführen oder seine Gunst zu gewinnen, bei Matthew war es schwieriger und ich war mir irgendwie darüber im Klaren, dass ich selbst nach einiger Zeit nicht seine ganze Gunst für mich erhaschen konnte. Zu schade aber auch, ob es sich dann überhaupt noch lohnen würde? Seit wann war ich denn schon gerne ein einfaches Spielzeug, welches man eben mal aus der Kiste rauskrammen und dann wieder reintun konnte? Das würde ich niemals sein, selbst wenn ich dann auf Matthew verzichten müsste. So zuckte ich nur mit den Schultern, warf Matt ein geheimnisvolles Lächeln zu und bewegte mich durch den Raum.
Kurz darauf wurde ich in meinen Gedanken auch schon wieder gestört, denn eine große, recht hübsche Blondine kam auf mich zu, streckte mir die Hand hin und fasselte irgendetwas. "Hey, wir kennen uns glaube ich noch nicht. Ich heiße Rachel MacLean, von den MacLeans aus Schottland. Ich bin sehr erfreut dich hier begrüßen zu können und wir werden uns sicherlich sehr gut verstehen!" Stutzend schüttelte ich ihre Hand, lächelte aufmerksam und musterte sie kurz. Wirkt irgendwie dümmlich und dennoch ist sie recht redegewandt, hmm... ging es mir durch den Kopf als ich Rachel immer noch keine Antwort gegeben hatte und sie eindringlich ansah. "Rachel, freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Fijdora Cerny aus Durmstrang, seit heute Schülerin auf eurer bezaubernden Schule. Danke für die herzliche Begrüßung." antwortete ich ihr dann schließlich fast schmeichelnd, ließ langsam ihre Hand los und wartete dann ab, was Matthew wohl nun tun würde. Anscheinend war sie ihm nicht fremd, denn das, was ich dann beobachtete, gefiel mir überhaupt nicht. Im Gegenteil, beim den Anblick wurde mir richtig schlecht und ich begann für einen Moment das Blondchen zu verabscheuen. "Hey Darling...na schönen Sommer gehabt?? Obwohl wir haben ihn ja eh fast zur Hälfte miteinander verbracht...trotzdem...schön dich zu sehen!" sagte Rachel zu ihm und ich musste aufpassen nicht laut loszulachen. Sie war doch nicht etwa seine Freundin,oder? Wie tief konnte man denn bitteschön sinken, oder war sie etwa gar nicht so dumm, wie ich sie einschätzte? So jemanden würde ich Matthew nun wirklich nicht zu trauen.
Dennoch sagte ich nichts, lächelte einfach amüsiert vor mich hin, ließ mich auf einer Sessellehne nieder und beobachtete das weitere Geschehen ohne jegliche Kommentare. Von den MacLeans hatte ich noch nie etwas gehört und ehrlich gesagt war es mir ganz schön egal, aus welcher Familie die Slytherin stammte. Mir war es sogar egal, ob sie reinblütig war oder nicht, allein ihre Art störte mich. Um Gottes Willen, gleich musste ich mich übergeben, das war ja nicht auszuhalten. Herz, Schatz, Darling...jetzt fehlte ja nur noch Kuschelhäschen. Da hatten sich ja anscheinend wirklich Zwei gefunden, perfekt zusammenpassend. Vorläufig würde ich nichts dazu sagen, lieber würde ich mir die Zunge abbeißen, doch ich begann schon in Gedanken sie nachzuäffen.
Matthew begann nun mit Rachels Locken zu spielen und legte seine Hand auf ihr Knie, während ich wieder aufgestanden war und versuchte mich mit irgendetwas anderem zu beschäftigen. Hatte ich Matthew unterschätzt oder unterschätzte ich Rachel? Kaum zu glauben, aber im Moment war ich mir da sehr sehr unschlüssig und ich hatte auch keine große Lust darüber nachzudenken. In Gedanken spazierte ich durch den Raum um mich irgendwie abzulenken und dabei bewegte ich mich wie eine zarte, fast schwebende Elfe, so in mich gekehrt war ich schon. Ich beachtete die beiden kaum noch, warf nur ab und an ein paar Blicke rüber, berührte mit meinen Fingerspitzen ein altes Buch, welches auf einem Tisch herumlag und ging langsam wieder zu ihnen hinüber. "Klar habe ich meine Typen vermisst, was denkst du denn?? Dir gehts doch mit deinen Ladies genauso, auch wenn du heuer etwas schneller warst mit deinem Fang als ich!" Ich wusste genau, wen Rachel damit gemeint hatte, doch sie schätzte mich wirklich sehr falsch ein. Es mochte sein, dass sie vielleicht doch nicht Matthews Freundin war, doch wenn sie dachte mich irgendwie provozieren zu wollen, so ging sie in die falsche Richtung. Ihre Worte waren mir mehr oder weniger gleichgültig, denn sie hatte ja keine Ahnung und Matthew ebenfalls nicht. Leider musste ich dann auch noch mit anhören, dass Rachel fast genau die selben Fächer wie ich gewählt hatte und heute wohl nicht der einzigste Tag war, an dem ich sie ertragen musste.
Kurz lächelte ich und hielt an mir. Wenn ich den Mund aufgemacht hätte, wäre wohl nichts Nettes herausgekommen und ich wollte es mir nicht gleich verscherzen. Wer wusste schon, wozu Rachel noch zu gebrauchen war und sie sollte nicht gleich den richtigen Eindruck von mir bekommen. Da mich nun auch allmählich die Müdigkeit überkam, räusperte ich mich kurz.
"So, es war wirklich nett mit euch zu plaudern und deine Bekanntschaft zu machen, Rachel, hat mich wirklich gefreut, doch ich bin etwas müde. Danke nochmals für die kleine Führung, Matthew. Ich wünsche euch beiden noch eine angenehme Nacht, man sieht sich." Mit diesen Worten machte ich auf dem Absatz kehrt und blickte nicht mehr zurück. Schnurstracks lief ich die Treppen zum Mädchenschlafsaal hoch, denn ich war wirklich müde und ihr Gespräch hatte mich so ziemlich gelangweilt.
Gehe nach: Auspacken für Profis
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Auf Rachels Begrüßung antwortete Fijdora ebenso höflich wie Rachel ihr, nur schien es ein wenig distanzierter und ich musste grinsen. Da schien wohl die Eifersucht ein wenig durchzukommen und ich genoss es in vollen Zügen. »Rachel, freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Fijdora Cerny aus Durmstrang, seit heute Schülerin auf eurer bezaubernden Schule. Danke für die herzliche Begrüßung.« Ihre Reaktion auf unser Handeln war ebenso amüsant und der kurze Seitenblick verriet mir, dass sie Rachel in dem Moment wohl hasste, wo sie mich doch einfach so küsste, mich Darling nannte und sich dann auf meinen Schoß setzte. Es war göttlich das alles zu beobachten und ich fragte mich, ob die zwei sich irgendwann vertragen würden oder ob sie sich hassen würden. Vermutlich würde sich das entscheiden, nachdem ich Fijdora gehabt hatte, denn davor hasste wohl jedes Mädchen, das was von mir wollte Rachel, immerhin war sie die Einzige, die meine Freundschaft hatte und nicht mit mir im Bett war.
Die ganze Zeit, während Rachel und ich plauderten, war Fijdora eigentlich recht still, blickte sich im Raum um und stand schlussendlich auch auf, um sich Dinge näher anzusehen. Es gefiel ihr hier, das sah man ihr an, aber ich bezweifelte, dass sie im Moment Rachels Gesellschaft akzeptieren wollte. »Natürlich war die schlechtere Hälfte die, in der du mich nicht gesehen hast. Klar habe ich meine Typen vermisst, was denkst du denn?? Dir gehts doch mit deinen Ladies genauso, auch wenn du heuer etwas schneller warst mit deinem Fang als ich!«, neckte Rachel mich und ich grinste sie nur wortlos an. Es stimmte schon, heut war ich wesentlich schneller gewesen, aber ich hatte nicht vor, heute Nacht schon mit Fijdora im Bett zu landen.
»Ja auf meine Lehrer habe ich mich schon meine ganzen Ferien über gefreut.... aber mit Professor Warden hast du recht. Nur ZU schade, dass er gehen musste, aber mal schaun, wer es als nächstes versucht!«, redete sie weiter. »Ich hab gehört, er soll Howlin heißen, mehr weiß ich auch nicht. Nur dass Rosalie anscheinend mit ihm angebändelt hat, denn sie haben gemeinsam die große Halle verlassen, wo sie hingehen wollten, weiß ich nicht. Aber ich glaube, Rosalie war heut wohl schneller als wir beide und das obwohl sie älter ist. Wir sollten uns ran halten.«, grinste ich sie an. Ich liebte es, Gerüchte in die Welt zu setzen. Was genau geschehen war, wusste ich ja nicht, nur dass sie gemeinsam gegangen waren, das hab ich gesehen.
»Sicherlich bin ich neugierig, du kennst mich doch. Achso über SO langweilige Dinge, wie den Stundenplan und Wahrsagen?? Irgendwie glaube ich dir das nicht so recht, dafür kenne ICH dich wieder zu gut!« »Herzchen, ich muss dich enttäuschen, wir haben wirklich über Wahrsagen geredet…«, antwortete ich darauf nur knapp, denn schon redete Rachel weiter wie ein Wasserfall. »Ja ich habe heuer auch Wahrsagen genommen. Mal schaun, wie es wird und was wir so alles durchmachen. Achja meine Fächer heuer sind Zaubertränke, Wahrsagen, Astronomie, Alte Runen, Verwandlung und natürlich Pflege magischer Geschöpfe. Das konnte ich nämlich nicht auslassen, kennst mich ja. Ich habe mir jetzt auch das neue Buch geholt, das ich letztes Jahr nicht mehr bekommen habe. Achja, sag mal, hast du eigentlich schon ein paar Quidditchanmeldungen?? Ich wäre nur zu gespannt, mit wem ich es dieses Jahr zu tun habe!«
»Ich denke, dann sind wir doch in einigen Fächern gemeinsam… Alle hab ich aber nicht, die du gewählt hast. Quidditchanmeldungen? Jetzt schon? Ne, hab ich noch nicht… Aber es ist auch erst der erste Abend Süße.«, meinte ich dann. Als Fijdora sich auf einmal zu Wort meldete, schreckte ich richtig auf. Die ganze Zeit war sie still gewesen, doch nun… »So, es war wirklich nett mit euch zu plaudern und deine Bekanntschaft zu machen, Rachel, hat mich wirklich gefreut, doch ich bin etwas müde. Danke nochmals für die kleine Führung, Matthew. Ich wünsche euch beiden noch eine angenehme Nacht, man sieht sich.«
Irritiert blickte ich sie an, doch sie drehte sich schon um, um den Schlafsaal zu verlassen. »Gute Nacht Fijdora, man sieht sich morgen. Und merk dir, was du heute träumst. Angeblich geht der erste Traum in einem fremden Bett in Erfüllung.«, rief ich ihr hinterher, bevor ich mich zu Rachel umdrehte. »Sie hat Recht. Es ist schon spät. Komm, wir gehen auch.«, kurz küsste ich sie auf ihre Lippen, bevor ich sie von meinem Schoß hob und aufstand. »Gute Nacht Süße, und schlaf gut..«, lächelte sie noch einmal an, bevor auch ich mich auf den Weg in die Schlafsäle machte.
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