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Komme von: Ein weiteres Rätsel
Immer wieder war ich überwältigt von dem Anblick der großen Halle. Es war unglaublich, dass die Decke immer das Wetter zeigte, welches draußen war. Selbst nach fünf Jahren, die ich nun in Hogwarts war, lief ich immer noch wie die Erstklässler mit dem Kopf zur Decke und bemerkte manchmal gar nicht, dass vor mir jemand lief, den ich dann öfters auch mal in die Hacken trat.
Ich ließ mich am Tisch der Hufflepuff nieder und legte meine Schultasche, die ich so gut wie immer bei mir hatte, neben mich auf die Bank. Dann nahm ich mir etwas von den Köstlichkeiten, die hier täglich aufs Neue angeboten wurden. Fast seufzend ließ ich den ersten in meinem Mund zergehen, selbst wenn ich schon gefrühstückt hatte. Egal wie viel ich aß, ich nahm nie zu. Darüber war ich wirklich froh, denn dann musste ich mich nicht darum kümmern, was ich aß. Sport machen musste ich auch nicht. Das lag mir aber auch nicht so. Zwar war ich nicht faul, aber Sport, dass musste nicht sein...
Auch hier in der Großen Halle war viel los. Vorallem brachten mich die staunenden Erstklässler immer wieder zum Lachen. Ich konnte mich genau daran erinnern, wie es war, als ich hierher kam. Ich hatte es geliebt hier zu sein! Und noch immer sah ich Hogwarts als ein Ersatz für mein Zu Hause an. Ich mochte die Menschen, die um mich herum waren genauso, wie die ganze Atmosphäre.
Doch davon ließ ich mich jetzt nicht ablenken, da ich einfach zu hungrig war. Ein Happen nach dem andern wanderten in meinen Mund.
Ich sah zu Daria und lächelte. Da ich den Mund voll hatte, wollte ich nicht sprechen. Ich wusste nicht, warum ich das nie tat, allerdings hielt ich stets den Mund geschossen, wenn ich aß.
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Komme von: Ein weiteres Rätsel
»Ja, Verteidigung gegen die dunklen Künste habe ich, ist auch bei mir ein Pflichtfach. Aber wenn ich später sechs Fächer wählen darf, dann wird dieses wohl auch dabei sein. Nur Zaubertränke, dass interessiert mich nicht so sonderlich. Alle Fächer kann man ja auch nicht gut finden, man hat ja auch immer irgendwelche Schwerpunkte.«, meinte Cassandra und ich nickte heftig. Sie hatte absolut Recht, wenn ich da jetzt an Wahrsagen dachte, kam mir das Grauen. Wie konnte man so einen Unsinn nur wählen und wirklich auch unterrichten? Mir war das schleierhaft. »Jap, das stimmt. Ich könnte weder Wahrsagen noch deine Alte Runen haben. Die interessieren mich beide null. Und in der Nacht schlaf ich lieber als dass ich Sterne anschaue. Aber andere haben es wieder ganz anders… Tici findet Geschichte spannend… Ich hab Kräuterkunde viel lieber… Aber es wär ja langweilig, wenn alle das Gleiche mögen würden, stimmts?«
Ich redete weiter, während wir die Gänge entlang gingen. Schnell waren wir durch das Portraitloch gestiegen und haben uns auf den Weg zur Großen Halle gemacht. Es war nicht sonderlich weit, da unsere Räume in der Nähe der Küche lagen, in der die fleißigen kleinen Hauselfen unsere fantastischen Gerichte zubereiteten. Schon auf dem Weg dort hin roch es unwiderstehlich gut. Man hörte schon das Klimpern von Geschirr und die Stimmen der unterschiedlichsten Schüler, die miteinander plauderten und sich vielleicht vom Unterricht oder von den Ferien erzählten. Über Schüler lästerten oder Lehrer tuschelten. Es war jeden Tag das Gleiche und wenn das Geräusch fehlen würde, würd ich vermutlich denken, dass ich schlafe oder dass irgendwas passiert ist…
»Und das mit dem vorbereiten war nicht böse gemeint. Ich weiß ja auch, dass es nicht immer einfach ist, aber es gehört nun einmal zum Leben wie das Atmen. Du wirst dich wohl noch dein ganzes Leben vorbereiten müssen, da führt wohl kein Weg dran vorbei. Man findet sich schon irgendwie mit allem ab.« Kurz blickte ich Cassie von der Seite an. »Uii, du hast heute aber viele Weisheiten parat.«, meinte ich lachend und streckte ihr die Zunge raus. »Aber du hast schon wieder Recht. Man muss das ganze Leben Dinge tun, die man nicht leiden kann… Da gehört das Lernen wohl oder übel dazu… Leider… Wenns nach mir ginge, würde das sofort abgeschafft. Allerdings hätten wir dann lauter dumme Menschen, wär wohl auch nicht ganz das wahre…«
»Etwas Konstruktives liegt auch immer an der Situation. Für mich ist Essen gerade das konstruktivste, deshalb sollten wir nun auch runter. Ich weiß ja nicht, wie voll es ist. Aber vermutlich werden schon einige Schüler da sein.« Als wir um die Ecke bogen, bestätigte sich ihre Aussage. Die Große Halle war schon ziemlich gut besucht und wir gingen zu unserem Tisch, um uns zu setzen und uns etwas zu bestellen. Ich liebte das Service hier, man musste nur sagen, was man wollte und schon bekam man es oder es war einfach alles auf dem Buffet zu finden, so dass man sich von allem ein wenig nehmen konnte. »Oh ja, Essen ist was sehr konstruktives. Ich liebe Essen… Wenn man das nur ungestraft könnte… Vor allem mag ich es, jedes Mal etwas anderes auszuprobieren. Mal dieses morgen jenes und übermorgen was ganz was Neues…«, erzählte ich munter weiter.
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Abermals amüsiert wie immer lauschte ich ihren Worten. "Kräuterkunde... Mh. Das ist auch nichts für mich. Aber wenn du gern Pflanzen umtopfst und dir die Finger schmutzig machst, dann habe ich nichts dagegen einzuwenden. Aber was hast du denn gegen Astronomie? Ich finde es schön, die Sterne anzusehen, auch wenn ich das nicht als Unterrichtsfach genommen habe. Aber vielleicht nächstes Jahr, da kann ich mir ja sechs aussuchen."
Ich nahm noch einen Bissen, als Daria sagte, dass ich ja wirklich viele Weisheiten parat hatte. Da war sie beileibe nicht der erste Mensch, der das sagte. Aber es stimmte auch. Zu fast jeder Situation konnte ich meinen Senf dazu geben. Ich hoffte nur, dass ich damit niemandem wehtat - das war das letze, was ich wollte. Ich musste immer helfen, vor allem, wenn es jemandem schlecht ging. Gerade hatte ich aber noch nichts damit zutun. Schließlich hatte das Schuljahre gerade erst angefangen. Aber es gab viel für mich zu lernen, da ich in den Ferien ausnahmslos faul war und nicht einmal in meine Bücher geschaut hatte, wie ich es mir eigentlich vorgenommen hatte. Das musste ich woh oder übel nachholen, sonst verlor ich womöglich noch meinen gewohnten Rhythmus.
"Lernen muss man einfach alles. Mir macht es Spaß, anderen wiederum weniger. Aber dafür können die andere Sachen gut."
Irgendwie musste ja jemand ein Talent haben. Niemand konnte völlig talentfrei sein. Andere malten gerne und gut, noch andere waren gut im Sport. Es war egal, was man konnte, hauptsache, man tat etwas.
»Oh ja, Essen ist was sehr konstruktives. Ich liebe Essen… Wenn man das nur ungestraft könnte… Vor allem mag ich es, jedes Mal etwas anderes auszuprobieren. Mal dieses morgen jenes und übermorgen was ganz was Neues…«
Ja, diese Worte konnten auch von mir stammen. Ich aß gerne und meistens auch viel, aber ändern tat das für mich gar nichts. "Ich kann essen und essen und essen, aber ich nehme nicht einen Gramm zu. Das ich auch besser so, dann muss ich mich nicht mit noch mehr Problemen rumschlagen. Abropos Probleme... Ich muss dich auch leider schon wieder verlassen. In den Ferien habe ich gar nichts getan. Ich sollte mir lieber die Bücher nochmal ansehen, um noch das ein oder andere zu erfahren."
Ich nahm noch etwas von den vielen Köstlichkeiten und ließ es in meinen Mund wandern. Daria lächelte ich kurz an, ehe ich mich von der Bank erhob.
"Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Ich hoffe, du hast mir dann jede Menge zu erzählen! Machs gut, Daria!"
So schritt ich aus der großen Halle, zurück in der Gemeinschaftsraum der Hufflepuff, um meine Schulsachen zu holen und anschließend wieder in die Bibliothek zu verschwinden.
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Als wir am Tisch der Hufflepuffs angekommen waren, bestellten wir uns beide was und redeten munter weiter. Es machte Spaß mit Cassie zu plaudern. Ich redete immer wieder gerne mit ihr. Sie war ein dankbares Opfer, regte sich nie auf, dass ich zu viel quatschte und hörte immer wieder gerne zu. Anders als manche dummen Zicken, die dann echt nervig wurden. Aber es musste wohl alles geben. »Kräuterkunde... Mh. Das ist auch nichts für mich. Aber wenn du gern Pflanzen umtopfst und dir die Finger schmutzig machst, dann habe ich nichts dagegen einzuwenden. Aber was hast du denn gegen Astronomie? Ich finde es schön, die Sterne anzusehen, auch wenn ich das nicht als Unterrichtsfach genommen habe. Aber vielleicht nächstes Jahr, da kann ich mir ja sechs aussuchen.«
Ich musste bei dieser Aussage lachen und da ich grad davor was getrunken hatte, verschluckte ich mich auch noch. Heftig hustete ich und garantiert war ich knallrot im Gesicht, als ich endlich wieder frei atmen konnte. Ich schüttelte meinen Kopf und trank dann noch mal etwas nach, damit ich meinen Hals wieder ganz frei bekam. »Himmel, das ist vielleicht unangenehm…«, murmelte ich, bevor ich auf Cassie antwortete. »Ach, ich hab nichts dagegen, wenn die Finger ab und zu ein wenig dreckig werden. Kann man ja wieder waschen. Und ich mag Pflanzen. Sind hübsch und ich finds toll, was man so alles mit ihnen machen kann. Wofür die alle gut sind und was sie alles bewirken… ich find das spannend…«
»Lernen muss man einfach alles. Mir macht es Spaß, anderen wiederum weniger. Aber dafür können die andere Sachen gut.«, kaum hatte ich ihr gesagt, dass sie immer mit Weisheiten um sich schmiss, kam auch schon die nächste und ich musste mir ein grinsen verkneifen. Sie hatte ein Talent für solche Sprüche und meist waren sie auch noch wahr.
»Ich kann essen und essen und essen, aber ich nehme nicht einen Gramm zu. Das ich auch besser so, dann muss ich mich nicht mit noch mehr Problemen rumschlagen. Abropos Probleme... Ich muss dich auch leider schon wieder verlassen. In den Ferien habe ich gar nichts getan. Ich sollte mir lieber die Bücher noch mal ansehen, um noch das ein oder andere zu erfahren.«, meinte Cassandra dann und ich sah seufzend an mir hinab. »Das Glück hab ich leider nicht… Ich kann nicht essen, was ich will, sondern muss mich schon zurück halten. Ich will nicht aussehen wie eine Kugel, die man durchs Schloss rollen kann…«, ich hatte wenig Probleme mit meinen Schwächen, aber meine Figur deprimierte mich immer wieder. Es wusste niemand wie sehr es mich kränkte, dass ich so aussah, wie ich aussah, aber dass ich nicht ganz glücklich damit war, hatte zumindest Tici schon mitbekommen.
»Och, schade… Na ja, wenn du lernen musst, musst du lernen. Ist wichtig… Wird ich heut Nachmittag vielleicht auch machen, mal schauen… Aber ich will dich natürlich nicht aufhalten.« Belustigt sah ich, wie sich Cassandra noch eine Süßigkeit in den mund schob, bevor sie aufstand. »Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Ich hoffe, du hast mir dann jede Menge zu erzählen! Machs gut, Daria!«, waren ihre Worte, bevor sie aus der Großen Halle ging. Da ich grad etwas im Mund hatte, winkte ich ihr nur hinterher und widmete mich dann wieder meinem Essen.
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