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Dieses Thema hat 28 Antworten
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Michael Balan Offline

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Beiträge: 20

24.08.2006 01:24
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Ich bemerkte, wie sie meine Hand noch einmal drückte und daraufhin los ließ und schmunzelte dabei nur sachte, in der Hoffnung sie würde es nicht bemerken.
Übersinnliche Kräfte?“, wiederholte ich ihre Worte, die sie ausgesprochen hatte. Erneut legte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, das langsam, während ich über ihre Überlegung nachdachte, zu einem sachten Grinsen wurde. “Ja, doch, ich glaube die hast du tatsächlich“, ich nickte, um meine Zuversicht in dieser Theorie zu unterstreichen. Sicherlich, für die Hogwartsschüler und vermutlich für alle anderen Zauberer auf dieser Welt war es nicht außergewöhnliche mehr zaubern zu können. Es war alltäglich, die normalste Sache die man sich vorstellen konnte. Aber Muggel, also die nichtmagischen Menschen, so war ich mir sicher, hielten es für grotesk. Völlig absurd. Und wenn sie dann einmal tatsächlich erkannten, dass es wirklich Zauberer gab, dann würden sie wohl glauben, diese hätten übersinnliche Kräfte. Und irgendwie stimmte das ja auch. Immerhin gab es nicht viele mit dieser Begabung - in Relation gesehen. Aber eigentlich war es völlig sinnlos sich darüber Gedanken zu machen, so stellte ich schon im nächsten Moment fest. Denn ich war ein Zauberer und für mich war das Zaubern demnach ebenso normal, wie für Talia oder irgendwem anders auf der Schule. Bei Talias Reaktion auf ihre eigenen Worte konnte ich nur wieder grinsen. Dieses Mädchen war tatsächlich ziemlich impulsiv.

Als Talia mir auf meine Frage antworte, ließ ich vorerst nur ein lang gezogenes “Hm“ verlauten. Irgendwie fand ich es schade, dass Talia eine ihrer - ja, Leidenschaften, so kam es mir vor - nicht wirklich ausleben konnte, wegen ihrer Höhenangst. Es fehlte einem schließlich etwas. Ich könnte mir es beispielsweise nicht vorstellen aus was für einem Grund auch immer nicht mehr Schach spielen zu können. Womit um Himmels Willen sollte ich mir dann die Zeit vertreiben? Allerdings, so musste ich zugeben, fiel mir spontan keine Lösung für ihr Problem ein und auch bei längerem Nachdenken würde mir vermutlich nichts einfallen. Nur eines kam mir in den Sinn.
Na ja, du könntest ja mal die Krankenschwester fragen, vielleicht hat sie eine Idee“, schlug ich dem hübschen Mädchen neben mir schließlich vor und blickte sie dabei, wohl ein wenig nachdenklich, an. “Oder ich frage einmal meine Mum“, bot ich ihr dann weiter an, war mir jedoch zugleich bewusst, dass ich nicht sicher sein konnte, ob einer der beiden tatsächlich helfen konnte. “Womöglich fällt ihr etwas ein. Sie war kurz davor ihr Studium als Heilerin abzuschließen und kennt sich auch ein Wenig mit dem Thema Ängsten und Phobien aus, soweit ich weiß.“ Zugegebener Maßen hatte ich nur noch ein vage Erinnerung an das, was sie mir darüber erzählt hatte.

Ich nahm meine Hände wieder vom Fensterbrett und lehnte mich erneut zurück, wohl in der Absicht sie nicht ansehen zu müssen, während sich langsam ein verlegener Ausdruck auf meinem Gesicht breit machte, nachdem sie mich auf meine Tanzkünste ansprach.
Ob ich meiner Tanzpartnerin auf die Füße trete, das kann ich dir leider nicht sagen“, entgegnete ich ihr, während ich meinen Blick schmunzelnd auf meine Beine richtete. “Aber ich kann dir mit großer Zuversicht sagen, dass es in einem Chaos enden würde. Mein Begabung in jeglichen sportlichen Tätigkeiten lässt sehr zu wünsche übrig. Selbst beim Tanzen, fürchte ich.“ Viel mehr Erläuterung war vermutlich nicht von Nöten. Ich war mir ziemlich sicher, dass daraus klar hervor ging, dass ich absolut keine Ahnung vom Tanzen hatte und, auch wenn ich es noch nie ausprobiert hatte, vermutlich auch scheitern würde beim Versuch es zu erlernen, aber da konnte ich mir noch nicht so sicher sein.

Natalia Martínez Offline

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Beiträge: 85

25.08.2006 15:26
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“Übersinnliche Kräfte?“, wiederholte Michael und lächelte leicht. Sein Lächeln verwandelte sich kurz darauf in ein seichtes Grinsen. “Ja, doch, ich glaube die hast du tatsächlich“, meinte er dann und ich lachte leicht auf. “Ich denke ich habe meine Berufung gefunden. Hereinspaziert, hereinspaziert. Kommen, sehen und erleben Sie die einzigartige Natalia Martínez, wie Sie Ihnen Ihre Zukunft aus der Kugel oder Ihrer Hand voraussagt.", mimte ich stimmlich die Schausteller oder Zirkusdirektoren nach, die ihre Show als DIE Attraktion überhaupt anpriesen. Ich prustete allein schon wegen der Vorstellung los, wie ich da im Zigeuneroutfit in einem muffigen Zelt mit Zigeuneroutfit hinter einer Glaskugel saß und den Menschen das Blaue vom Himmel log.
Ich sah zu Michael. “Gib mir mal deine Hand. Ich brauche noch ein wenig Übung.“, grinste ich und meine Augen blitzten amüsiert auf.

Wegen der Quidditchsache, schien Michael ein wenig zu überlegen. Abwartend sah ich zu ihm hinüber, bis er mir schließlich vorschlug, doch mal zur Heilerin zu gehen. Ich dachte zwar nicht, dass Rosa etwas dagegen tun konnte, aber dennoch nickte ich nachdenklich. “Oder ich frage einmal meine Mum“, hörte ich den Gryffindor sagen und schaute ihn fragend an. Woher sollte seine Mum wissen, was man dagegen tun könnte? Doch die Erklärung folgte auf dem Fuße. Ich hörte ihm aufmerksam zu und lächelte leicht, als er geendet hatte. “Vielen Dank für das Angebot.“, meinte ich ehrlich. “Ich weiß allerdings nicht, ob es nicht vielleicht schon zu spät dafür ist. Ich meine, wegen dem Fliegen und so. Stell dir vor, jemand würde es schaffen, meine Höhenangst zu heilen, das wär ja schön und gut, aber trotzdem könnte ich kein Quidditch spielen, weil ich doch gar nicht fliegen kann und das würde mich wirklich sehr deprimieren, glaube ich.“ Ich lächelte etwas traurig, da sich dieser eine Wunsch von mir wohl niemals erfüllen würde. Aber ich konnte mich immerhin etwas trösten. “Aber weißt du, zuschauen ist auch sehr lustig. Es passieren nebenbei so viele Sachen, die du als Spieler gar nicht mitbekommst, weil du dich auf das Spiel konzentrieren musst. Als Zuschauer hast du eigentlich immer alles im Blick und die Stimmung ist einfach überwältigend. Um dich herum stehen haufenweise Menschen und mit allen hast du etwas gemeinsam. Und auch wenn man sich nicht kennt, man schreit sich zusammen die Seele aus dem Leib, damit die favorisierte Mannschaft gewinnt. Glaub mir, DAS ist umwerfend.“, sagte ich ein wenig verträumt. Ich hatte nicht bemerkt, wie ich angefangen hatte ein wenig abzuschweifen und als ich es dann endlich realisierte warf ich Michael einen entschuldigenden Blick zu und lächelte sachte.

Auf meine Frage, ob er seiner Tanzpartnerin auf die Füße tritt, lehnte er sich zurück und sah auf seine Beine, während er sagte, dass er mir das leider nicht genau sagen könne. Ein Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit. “Aber ich kann dir mit großer Zuversicht sagen, dass es in einem Chaos enden würde. Mein Begabung in jeglichen sportlichen Tätigkeiten lässt sehr zu wünsche übrig. Selbst beim Tanzen, fürchte ich.“, sagte er dann und ich lachte leise. “Ach Quatsch! Mit dem richtigen Partner kann jeder tanzen. Ich dachte am Anfang auch nicht, dass ich es jemals schaffen würde, so blöd hab ich mich damals angestellt.“, gab ich grinsend zu. Abermals überlegte ich, ob ich Michael nicht anbieten sollte, ihm ein paar Tanzschritte beizubringen. Es konnte sicher nicht schaden. Und wie hieß es noch gleich so schön? Probieren geht über studieren. “Hast du es denn jemals ausgetestet?“, hakte ich dann nach. Ich war mir irgendwie sicher, dass seine Antwort nein sein würde. Ich legte meinen Kopf leicht schief und winkelte die Beine an, die ich dann mit meinen Armen umschlang, und sah abwartend zu ihm rüber.

Michael Balan Offline

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Beiträge: 20

30.08.2006 14:37
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Ich musste anfangen zu lachen, als Natalia eine Art Zirkusdirektor nachahmte und in meinem Kopf ein Bild von Natalia als, für Muggel, seriöse Wahrsagerin, die vor sich eine Kristallkugel stehen hatte und den Besuchern irgendetwas erzählte. Oder wie sie sinnlos irgendwelche Karten mit lustigen Bildchen auf dem Tisch verteilte und diese beliebig deutete. Ich war mir sicher, dass die Muggel ihr sowieso alles glauben würden, was sie ihnen erzählte.
Ich glaub, das wäre ein spitzen Geschäft”, merkte ich deshalb grinsend an. “Ich würde glatt alle zwei Wochen vorbei kommen und mir von dir die Zukunft voraus sagen lassen. Aber nur, wenn du mir versprichst dir etwas nettes einfallen zu lassen und mir nicht vorhältst, dass mir ein schrecklicher Unfall passiert, klar?” Ich schaute sie fragend und ernst an, konnte dies jedoch nicht lange aufrecht erhalten, ehe ich wieder anfangen musste zu grinsen. Diese Vorstellung amüsierte mich tatsächlich, vielleicht aber auch nur, weil ich einfach nichts von Wahrsagerei hielt. Es war ein Fach, das ich mit viel Zuversicht nicht gewählt hatte. Worüber ich eigentlich auch ganz froh war, nachdem ich die Erzählungen ein paar meiner Mitschüler gehört hatte.

Ernster wurde ich erst wieder, als es zurück zum Thema Quidditch ging - komisch eigentlich, da ich sonst oftmals die meiste Zeit ernst war. Ein sachtes Lächeln trat auf meine Lippen, als sie sich für das Angebot bedankte, dann aber ihre Bedenken preis gab.
Ich weiß allerdings nicht, ob es nicht vielleicht schon zu spät dafür ist. Ich meine, wegen dem Fliegen und so. Stell dir vor, jemand würde es schaffen, meine Höhenangst zu heilen, das wär ja schön und gut, aber trotzdem könnte ich kein Quidditch spielen, weil ich doch gar nicht fliegen kann und das würde mich wirklich sehr deprimieren, glaube ich“, hörte ich sie sagen und konnte sie dabei sogar irgendwie verstehen. Andererseits fand ich es noch immer sehr schade, dass es ihr vergönnt war eine große Leidenschaft zumindest in dieser Art auszuleben. Ich neigte meinen Oberkörper wieder nach vorne, um sie besser betrachten zu können, ehe ich ihr antwortete.
Aber du könntest fliegen lernen. Zumindest einmal sehen wie es ist, zu fliegen, quasi frei wie ein Vogel zu sein. Es sagt ja niemand, dass du gleich ein professioneller Quiddtichspieler werden musst nur weil du auf einmal keine Höhenangst mehr hast“, erwiderte ich schließlich aufmunternd auf ihre Worte. Im Endeffekt jedoch musste, das war mir klar, Talia selbst wissen, ob sie vielleicht tatsächlich nach einer Heilung für ihre Höhenangst suchen sollte oder es lieber bleiben ließ.
Als Talia schließlich wieder vom Zuschauen bei Quidditchspielen erzählte, musste ich erneut sachte schmunzeln. „Du bist also tatsächlich ein eingefleischter Quidditchfan, wenn ich das richtig aus deinen Worten entnehme?“, erkundigte ich mich und lehnte mich wieder zurück, die gegenüberliegende Wand betrachten um nicht gezwungen zu sein irgendwelche Verrenkungen zu vollführen. „Tja, in dieser Hinsicht kann ich vielleicht noch etwas von dir lernen.“ Denn, so musste ich zugeben, ein wirklicher Quidditchfan war ich noch nie gewesen - zum Leidwesen meines besten Freundes.

Während Natalia mir schließlich etwas auf meine angeblich verminderten Tanzkünste erwiderte, erhob ich mich und stellte mich vor das Mädchen. Ich hatte ernsthafte Zweifel daran, dass ihre Theorie mit dem richtigen Tanzpartner könne jeder tanzen, stimmte.
Also..“, begann ich langsam, während sich ein sachtes Grinsen auf meinen Lippen breit machte. „Ich gebe zu, ich habe es noch nie ausprobiert zu tanzen, so richtig mein ich. Aber..“, ich deutete mit beiden Händen auf meine zwei Füße „..schau dir meine zwei Füße an. Glausbt du ernsthaft mit denen könnte man es fertig bringen die Füßen des Partners zu verschonen? Also ich habe sehr, sehr starke Zweifel.“

Natalia Martínez Offline

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Beiträge: 85

30.08.2006 21:58
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Michael stimmte in mein Lachen mit ein, als ich einen Zirkusdirektor nachahmte und mir fiel auf, dass er das erste Mal, seit wir uns unterhielten, richtig lachte. “Ich glaub, das wäre ein spitzen Geschäft. Ich würde glatt alle zwei Wochen vorbei kommen und mir von dir die Zukunft voraus sagen lassen. Aber nur, wenn du mir versprichst dir etwas nettes einfallen zu lassen und mir nicht vorhältst, dass mir ein schrecklicher Unfall passiert, klar?“, meinte er dann wieder ernster und sah mich fragend an. Das schaffte er jedoch nicht lange, denn kurz darauf grinste er wieder. Ich versuchte meinerseits ein Grinsen zu unterdrücken und nickte eifrig. “Ich nehme Sie beim Wort Mister! Und auf eines können Sie sich verlassen, Sie werden die beste Zukunft von allen haben!“, näselte ich, setzte mich dabei grade hin und machte eine galante Handbewegung. Als ich diese vollzogen hatte, knickte mein Oberkörper leicht nach vorne und ich konnte ein Lachen nicht mehr unterdrücken.

Bei dem Thema Quidditch wurde ich, ebenso wie Michael, wieder ernster. Als ich mich für sein Angebot bedankte, bemerkte ich, wie er leicht lächelte. „Aber du könntest fliegen lernen. Zumindest einmal sehen wie es ist, zu fliegen, quasi frei wie ein Vogel zu sein. Es sagt ja niemand, dass du gleich ein professioneller Quidditchspieler werden musst nur weil du auf einmal keine Höhenangst mehr hast“, meinte er dann und ich lächelte ihn an. Es war wirklich lieb von ihm, mich zu ermutigen, aber für mich sah es Höhenangst-bekämpfungstechnisch einfach schlecht aus. In meine Augen trat ein sanfter Ausdruck. “Das find ich wirklich super lieb von dir, aber ich denke es ist aussichtslos. Was meine Höhenangst angeht, hab ich schon jede Hoffnung aufgegeben.“, erwiderte ich und sah auf den Boden.
“Ja, du entnimmst richtig. Ich liebe Quidditch.“, antwortete ich dann grinsend auf seine Frage. „Tja, in dieser Hinsicht kann ich vielleicht noch etwas von dir lernen.“, sagte Michael und mein Grinsen wurde breiter. “Dann könnten wir ja so was wie einen Tauschhandel abschließen. Du erklärst mir Schach und ich dir Quidditch.“ Ich grinste ihn an. Meine Laune hob sich wieder ein bisschen.

Etwas überrascht sah ich Michael an, als er von der Fensterbank sprang und sich vor mich stellte. Grinsend stand er vor mir und erklärte mir, dass er es noch nie ausprobiert hatte zu tanzen. Immer noch war ich ein wenig perplex, doch als er dann auf seine Füße deutete und mich fragte, ob ich mir vorstellen könne, dass diese einen Tanzpartner verschonen können, fing ich an zu lachen. Auch ich hüpfte von der Bank und stand nun vor ihm. Ich schaute auf seine Füße und blickte ihn dann wieder an. “Ja, ich glaube das sich mit denen tanzen lässt.“, meinte ich optimistisch und nickte noch einmal bekräftigend. Dann, ohne groß nachzudenken, nahm ich seine Rechte und legte sie mir an die Taille, während ich seine Linke in meine Hand nahm und mich so in Tanzhaltung begab. Auffordern hob ich kurz meine beiden Augenbrauen und lächelte ihn an. “Also, normalerweise führt der Mann, was heißt normalerweise, immer. Heißt, er ist auch derjenige, der zuallererst einen Schritt nach vorne macht. Die Frau geht einen Schritt nach hinten.“, begann ich langsam zu erklären. Ich fing an die Grundsätze zu erklären. Dabei war ich mir nicht sicher, ob ich auch was zur Tanzhaltung selber sagen sollte, also ließ ich es lieber. Zum einen, weil ich dachte, dass es da nicht viel zu erklären gab und zum anderen, weil ich ganz ehrlich gesagt auch nicht wusste, was ich da erklären sollte.

Michael Balan Offline

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02.09.2006 18:09
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Ich nehme Sie beim Wort Mister! Und auf eines können Sie sich verlassen, Sie werden die beste Zukunft von allen haben!“, hörte ich das Mädchen zu meiner Seite sagen und konnte dabei ein weiteres Grinsen einfach nicht unterdrücken. „Dann bin ich ja beruhigt“, gab ich ihr zufrieden als Antwort. Die Vorstellung hielt sich jedoch noch eine Weile in meinem Kopf.
Nachdem sie etwas auf das Thema Höhenangstbekämpfung antwortete, legte sich nur wieder ei sachtes Lächeln auf meine Lippen. Noch immer fand ich es schade, dass ihr dadurch nicht alle Wege offen gestanden hatte, doch sie schien damit zurecht zu kommen. Also wollte ich sie auch nicht weiter drängen vielleicht doch zu versuchen ihre Höhenangst irgendwie zu bekämpfen. Es war im Endeffekt eben ihre Entscheidung, ob sie es versuchte oder nicht und da musste ich mich raushalten, so viel stand fest.
Natalias Laune schien sich jedoch rasch wieder zu verbessern, als sie mir noch einmal versicherte, dass sie Quidditch sehr gerne mochte und mir dann sogar anbot mir dieses Spiel zu erklären, so dass auch ich mir nicht weiter Gedanken über ihre Höhenangst machte. “Einverstanden.” Ich nickte bekräftigend. “Schach gegen Quidditch.” Eigentlich eine ziemlich ungewöhnliche Kombination. Meiner Meinung nach lagen Schach und Quidditch einfach meilenweit voneinander entfernt. Trotzdem freute ich mich irgendwie darauf, zum einen weil es mich einfach interessierte und zum andern weil mir Natalia durchaus sehr sympathisch war und ich es wohl schade fände, mich nach dem heutigen Tag nie mehr mit ihr zu unterhalten. So hatte sich zweites erledigt und ich musste mir darum keine Sorgen mehr machen.

Natalia wirkte überrascht, als ich mich auf einmal vor sie stellte. Eigentlich tat ich das nur, damit sie meine Füße besser sehen konnte und ich dadurch meine Antwort auf ihre Frage besser demonstrieren konnte. Allerdings musste ich gestehen, dass ich die Fensterbank nach einer Zeit doch ziemlich unbequem gefunden hatte und deshalb recht froh war wieder zu stehen.
Talia schien sich offensichtlich über meine Antwort zu amüsieren, denn sie lachte und erhob sich dann ebenfalls. Scheinbar war sie fest davon überzeugt, dass selbst ich in der Lage war zumindest ein paar grundlegende Dinge beim Tanzen beachten und ausführen zu können.
Als das Mädchen ohne Vorwarnung mein Hand an ihre Taille legte und meine andere Hand in die ihre nahm, blinzelte ich einmal kurz und senkte dann flüchtig den Blick, auf die Hand an ihrer Taille schauend. Irgendwie fühlte es sich für mich einen Moment lang etwas merkwürdig an, als ich begriff, was sie vor hatte, und ich war mir ziemlich sicher, dass meine eigentliche Schüchternheit in diesem Moment durchaus deutlich wurde, doch ich versuchte es wieder so gut es ging zu überspielen, hob den Blick und schaute das Mädchen an, dass mich nun auffordernd anlächelte.
Ich lauschte ihren Erklärungen und versuchte während dessen wieder ein wenig mehr Selbstvertrauen aufzubauen, konnte jedoch nicht den Gedanken unterdrücken, was wir beide für ein Bild abgeben mussten, sollte nun plötzlich jemand in diesem verlassenen Korridor auftauchen. Als das Mädchen geendet hatte, schwieg ich einige Sekunden, bevor ich mit einem schiefen Lächeln sicherheitshalber noch einmal nachfragte. “Das heißt, ich muss nun einen Schritt nach vorne gehen, ja?“, fragte ich und vollführte sogleich eben diese Bewegung, allerdings darauf achtend, sie dabei nicht zu treten.

Natalia Martínez Offline

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03.09.2006 16:44
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„Dann bin ich ja beruhigt“,, meinte Michael zufrieden und ich grinste erneut. “Tja, liebe Menschen haben eben ne tolle Zukunft.“, sagte ich und lächelte. Ich fand wirklich, dass Michael furchtbar nett war und ziemlich niedlich noch dazu. Meine Gedanke schweiften ein wenig ab und ich rief mich zur Ordnung.
Bei dem Thema Quidditch sagte Michael nichts mehr, sondern lächelte nur leicht. Vielleicht hatte er aufgegeben? Aber er hatte ja nicht mal irgendwas getan, was er aufgeben konnte, oder? Jedenfalls nicht das ich wüsste. Der Gryffindor hatte mir wirklich gutgemeinte Vorschläge gemacht, aber keiner von ihnen schien mir irgendwie machbar zu sein, schließlich wusste ich nur zu gut, wie ich reagierte, wenn ich mich in einer beträchtlichen Höhe befand. Außerdem glaubte ich nicht, dass man Ängste so einfach bekämpfen konnte, egal wie sehr man sich auch anstrengte. Und so wie ich mich kannte, würde ich das sowieso nicht durchhalten, aber das sagte ich meinem Gesprächspartner nicht.

“Einverstanden. Schach gegen Quidditch.”, hörte ich Michael sagen und sah ihn wieder an. Es freute mich, dass er zustimmte und so grinste ich ihn an. Es lagen zwar Welten zwischen Schach und Quidditch, aber es war auf jeden Fall ein Versuch wert. Vielleicht würde er ja die ruhige Seite in mir wecken? Gab es die überhaupt? Oder ich machte ihn noch zu einem richtigen Quidditchfan. Aber das war dann wohl doch etwas übertrieben, fand ich. Er war, so kam es mir vor, eher von ruhiger Natur und irgendwie passte Schach zu ihm. Nicht in dem Sinne, dass er langweilig war, sondern eher, weil er nachdenklicher und ruhiger war und wohl auch viel Geduld besaß. Aber was dachte ich darüber eigentlich nach? Wir würden ja sehen, was dabei herauskam. Aber in einem war ich mir sicher: Es würde sehr lustig werden! Ich musste bei dem Gedanken noch ein wenig breiter grinsen und nickte dann. “Na dann ist ja alles klar! Ich find das is mal ein abwechslungsreicher Tauch, oder?“

Als ich mich mit Michael in Tanzhaltung begab, bemerkte ich wie er kurz blinzelte und flüchtig auf seine Hand an meiner Taille schaute. Seine Schüchternheit, die er dadurch offengelegt hatte, fand ich wirklich zu niedlich. Schnell biss ich mir auf die Unterlippe, um ein Lächeln zu unterdrücken. Ich wollte nicht, dass er dachte, dass ich mich über ihn lustig machte. Dem war nicht so, das Lächeln kam mehr, weil es einfach nur putzig war, wie er da ein wenig verloren stand. Allerdings schien er sich schnell wieder zu fassen und ich tat einfach, als hätte ich nichts bemerkt.
Der Gryffindor hörte sich meine Erklärungen geduldig an und grinste dann schief. “Das heißt, ich muss nun einen Schritt nach vorne gehen, ja?“, fragte er mich und bevor ich antworten konnte, hatte er schon einen Schritt nach vorne getan. "Dios mio, nicht so stürmisch! Espera!“, lachte ich und machte schnell einen Schritt zurück, damit er mir nicht aus Versehen noch auf den Fuß trat. “Wir müssen doch erst noch den Tanz festlegen. Ohne den geht es nämlich nicht. Wenn wir jetzt einen Walzer tanzen würden, dann hätte nämlich ausnahmsweise die Frau den ersten Schritt nach vorne gemacht. Aber das schieben wir mal nach hinten. Erklär ich dir ein bisschen später. Aber fürs erste gar nicht schlecht.“, meinte ich aufmunternd und nickte lächelnd. Ich überlegte welchen Tanz ich ihm beibringen sollte. Das war echt schwierig, da ich es ja erklären musste. Es musste ein einfacher Tanz sein. Der Blues wär nicht schlecht. Einfach und langsam., dachte ich und nickte einmal kurz. Ja dieser Tanz war wohl für den Anfang ganz gut.

“Also. Ich wäre dafür, dass wir mit dem Blues anfangen, weil der wirklich leicht und vor allem nicht schnell ist. Außerdem muss du nicht nach vorne, sondern seitlich laufen, so..“, erklärte ich und machte einmal langsam die Schrittfolge. Ich setzte meinen linken Fuß ein Stück weit nach links, zog dann den Rechten nach und stupste mit diesem nur kurz den Linken an. Den rechten Fuß setzte ich dann wieder auf seine ursprüngliche Position und stupste ihn dann mit dem Linken kurz an. Dann wiederholte ich noch mal den erste Part und ging dann drei Schritte, mit dem rechten Fuß beginnend, nach rechts, dabei drehte ich meinen Körper so, dass nur die Füße in Gangrichtung standen und der Oberkörper aber weiter dem Tanzpartner zugewandt blieb. Dann blieb ich stehen und sah Michael an. “Ich denke du stimmst mir zu, wenn ich sage, dass der wirklich nicht besonders schwierig ist, von der Schrittfolge her, oder?“, fragte ich und hoffte, dass er derselben Meinung war, wie ich.

Michael Balan Offline

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Beiträge: 20

14.09.2006 16:02
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Tja, liebe Menschen haben eben ne tolle Zukunft”, als Natalia diese Worte aussprach, konnte ich wiederum nur sachte schmunzeln. Wenn sie das ehrlich meinte, so schien ich ihr doch recht sympathisch zu sein und das freute mich natürlich. Zumal auch ich sie als sehr nett und freundlich einstufte. In diesem Moment kam ich zu dem Schluss, dass es sich gelohnt hatte das Mädchen einfach anzusprechen, nachdem ich sie so alleine auf der Fensterbank entdeckt hatte.
Da hast du recht“, bestätigte ich ihr, als sie von dem abwechslungsreichen Tausch sprach. “Aber er wird sicher spaßig”, fügte ich zuversichtlich noch hinzu. Ich war mir doch ziemlich sicher, dass ich Spaß an Quidditch finden konnte. Vielleicht nicht unbedingt weil ich auf einmal begeistert von den Flugkünsten der Spieler war, sondern eher weil ich dann immerhin in guter Gesellschaft war und bei guter Gesellschaft hatte man immer Spaß - das war zumindest meine Sicht der Dinge. Vielleicht aber konnte Natalia ja tatsächlich eine bisher unentdeckte Vorliebe zu Quidditch in mir erwecken, und, im Gegensatz dazu, gelang es mir ja vielleicht sie ein wenig mehr für Schach zu begeistern, auch wenn ich daran noch so meine Zweifel hatte.

Irgendwie war es doch ein merkwürdiges Gefühl hier mitten im Korridor im riesigen Schloss ganz allein mit einem hübschen Mädchen in Tanzhaltung zu stehen. Noch dazu, weil ich schließlich absolut gar keine Ahnung von Tanzen hatte und mir dieses Auftreten demnach völlig fremd war. Aber doch, irgendwie empfand ich es als gar nicht so schrecklich, wie anfangs geglaubt - ganz im Gegenteil sogar eher. Es gefiel mir eigentlich und ich fand es, wenn ich es recht überlegte, ziemlich nett von Talia mir, dem völlig unbegabten Jungen aus Gryffindor, Tanzen beizubringen. Nun gut, was hieß beibringen, aber zumindest einmal die Grundlagen näher bringen.
Dass ich dafür einfach ungeeignet war, schien sich jedoch schon nach dem ersten Schritt festzustellen. Ich begriff im ersten Moment überhaupt, nicht was ich denn nun falsch gemacht hatte. Immerhin hatte Natalia ja irgendetwas erzählt von wegen die Männer machen den ersten Schritt nach vorne, doch ich begriff dann rasch, dass sie das nur allgemein gesagt hatte. Ein schiefes Grinsen legte sich für einen Moment auf meine Lippen, trotzdem hatte ich instinktiv die Tanzhaltung verlassen und vorsichtig wieder einen Schritt zurück getreten.
Ich lauschte ihrer Erklärung und nickte daraufhin nur etwas. Tanzen war wohl auch eine Wissenschaft für sich, wie alles andere auch. Ich zweifelte noch immer, ob Natalia es tatsächlich schaffen würde, mir diesen Sport näher zu bringen, doch ich hatte schließlich beschlossen, dass es einen versuch Wert war. Schon alleine eigentlich, um das Mädchen nicht irgendwie zu enttäuschen. “Verstehe“, entgegnete ich ihr aus diesem Grund lächelnd. Ihre aufmunternden Worte spornten mich doch ein wenig an mir mehr Mühe zu geben.

Also. Ich wäre dafür, dass wir mit dem Blues anfangen, weil der wirklich leicht und vor allem nicht schnell ist. Außerdem muss du nicht nach vorne, sondern seitlich laufen, so..“, meinte die hübsche Hufflepuffschülerin schließlich und ich, ohne es verhindern zu können, schaute sie nur einen Moment verständnislos an. Das lag wohl daran, dass ich absolut keine Ahnung hatte, was der Blues denn für ein Tanz war, aber das würde sich ja nun ändern. Immerhin machte Natalia es sich gerade in diesem Augenblick zur Aufgabe mir diesen Tanz zu demonstrieren.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, während ich ihr vie der Schrittfolge zuschaute. Sie gab beim Tanzen eine gute Figur ab, das musste man ihr lassen, doch das würde ich sicherlich nicht laut aussprechen. Ich musste schon verhindern wieder zu schmunzeln, wenn mir dieser Gedanke nur im Kopf umher ging. Rasch besann ich mich und versuchte mir die Schrittfolge zu merken, die sie mir vorführte.
Als sie wieder zum stehen kam, betrachtete ich das Mädchen nur einen Augenblick, ehe ich versuchte die Schrittfolge vor meinem geistigen Auge zu wiederholen. Ich war mir nicht wirklich sicher, ob es mir tatsächlich gelingen würde, aber das würde sich wohl bald heraus stellen. „Ich schätze, das werden wir dann jetzt gleich sehen, oder?“, entgegnete ich ihr deshalb auf ihre Frage und trat wieder einen Schritt, den ich vorhin zurück gemacht hatte, auf sie zu. „Du versprichst zu schreien, bevor ich dir deinen Zeh breche?“, erkundigte ich mich im Anschluss mit einem kurzen grinsen, bevor ich, mit einer mir völlig fremden Entschlossenheit, nach ihrer Hand griff und die vorhin gelernte Tanzposition einnahm.

Natalia Martínez Offline

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17.09.2006 19:23
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Mir entging nicht das leichte Schmunzeln, dass sich auf Michaels Lippen legte, als ich meinte, das liebe Menschen einen tolle Zukunft hätten. Ein Grinsen legte sich auf meine Lippen und ich lachte ein wenig. “Keine Angst, ich mein das schon so wie ich sage.“, sagte ich dann und lächelte. Er war wirklich ein sehr netter Junge und ich wollte, dass er das wusste.
Der Gryffindor bestätigte dass der Tausch interessant werden würde und meinte noch, dass spaßig werden würde. Ich konnte darauf nur grinsen und nicken. “Oh ja. Das wird er wohl.“, meinte ich breitgrinsend. Vielleicht konnte ich ihn wirklich ein wenig für Quidditch interessieren. Und ich hatte auch eine Idee wie ich am besten damit anfangen könnte. “Halt mich für völlig bescheuert, aber mir kommt da grade ne super Idee! Wie wär’s, wenn wir gleich zusammen zum Auswahltraining von Gryffindor gehen?“, schlug ich Michael mit fragendem Unterton vor. Hoffentlich sagte er ja.

Michael grinste schief und machte einen Schritt zurück auf meinen überraschten Ausruf. Entschuldigend sah ich ihn an. So hatte ich das doch gar nicht gemeint und er tat mir ein wenig leid. Leicht verlegen sah ich den Boden an. “Sorry.. So.. So war das nicht gemeint...“, nuschelte ich ein wenig verwirrt, weil ich nicht genau wusste, was ich sagen sollte und weil es mich doch sehr verwunderte, dass ich so verlegen reagierte. Das war sonst eigentlich nicht so, auch war ich normalerweise nicht auf den Mund gefallen, aber irgendwie... Ich wusste es auch nicht so genau. Ich versuchte es einfach zu übergehen, darüber nachdenken konnte ich auch später noch.
“Verstehe“, antwortet Michael auf meine Erklärungen und schaute dann zu, wie ich ihm den Blues vortanzte. Mir entging das Lächeln nicht, das er nun auf den Lippen trug und ich lächelte automatisch zurück.
Als ich geendet hatte, trat ich wieder vor ihn und sah ihn auffordernd an. „Ich schätze, das werden wir dann jetzt gleich sehen, oder?“, meinte der Gryffindor und trat wieder einen Schritt auf mich zu. „Du versprichst zu schreien, bevor ich dir deinen Zeh breche?“, sagte Michael grinsend und nahm die Tanzhaltung mit einer Entschlossenheit wieder ein, die ich vorher bei ihm nicht so erlebt hatte. Na gut, ich kannte ihn bis jetzt auch nicht allzu lange, aber trotzdem. Er hatte bisher einen recht zurückhaltenden Eindruck gemacht. Aber das hieß nicht, dass ich mich nicht darüber freute. Über seinen Satz, bezüglich dem Zeh musste ich lachen. “Nanana... Jetzt hör mal auf, dich selbst so fertig zu machen. Du schaffst das, da bin ich optimistisch.“, meinte ich dann nachdrücklich und nickte bekräftigend. “Außerdem fangen wir langsam an. Ich weiß, dass Tanzen nicht jedermanns Sache ist, aber das heißt noch lange nicht, dass man es nicht trotzdem erlernen kann. Und wie heißt es doch so schön? Probieren geht über studieren. Du kannst, wenn’s nicht klappen sollte, immerhin sagen, dass du es wenigstens versucht hast.“, sagte ich dann grinsend, um den vorherigen Tadel ein wenig zu entschärfen. Er war zwar mehr scherzhaft gemeint, war aber ernster rausgekommen, als ich geplant hatte, was wohl daran lag, dass ich es im Allgemeinen immer sehr schade fand, wenn man sich selbst nichts so recht zutraute.
“Und wer weiß? Nachher entpuppst du dich noch als unentdecktes Tanzgenie.“, fügte ich dann noch hinzu.

Schließlich sah ich ihn dann wieder ernster an. “Hast du dir die Schrittfolge merken können? Also, jedenfalls so ein bisschen?, hakte ich nach und sah fragend zu Michael hoch. “Obwohl.. es ist sowieso am besten, wenn wir das ganz langsam zusammen machen, damit die Praxis nicht zu kurz kommt.“, überlegte ich dann laut. Dann nickte ich und grinste. “Also? Bereit?“, grinste ich.

Michael Balan Offline

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Beiträge: 20

27.09.2006 14:37
Ferienerinnerungen Antworten
Keine Angst, ich mein das schon so wie ich sage.“, auf diese, ihre Worte, konnte ich nicht anders als mit einem ehrlichen „Danke“ antworten. „Ich würde meinen“, fügte ich schließlich noch hinzu, „dass du dir dann aber auch eine schöne Zukunft voraus sagen musst. Oder soll ich das übernehmen?
Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Nun, es grenzte tatsächlich an ein Weltwunder, dass ich so etwas zu einem Mädchen sagte. Doch im Nachhinein machte mir das eigentlich überhaupt nichts aus, ganz im Gegenteil. Ich freute mich sogar richtig darüber, auch wenn ich gut wusste das zu verbergen.
Als Talia vorschlug zum Auswahltraining der Gryffindors zu gehen, runzelte ich etwas die Stirn. Ich war mir nicht ganz sicher, ob das wirklich eine so kluge Idee war. Denn immerhin würde, so viel stand fest, Rafael auch dort sein. Es war nicht so, dass ich Rafael nicht sehen wollte, immerhin hatte ich vorhin sogar vor ihn zu suchen. Aber ich war mir nicht ganz sicher, was Rafael dazu sagen würde. Er war mein bester Freund und kannte mich nur zu gut und würde sich deshalb sicherlich wundern und das gleich über mehrer Dinge. Zum einen natürlich noch immer weil ich heute morgen nicht im Unterricht gewesen bin. Zum anderen darüber, dass ich freiwillig zum Quidditchfeld ging, um mir das Auswahltraining anzusehen und nicht zuletzt natürlich, wenn ich das auch noch in Begleitung eines hübschen Mädchen tat. Drei Dinge die absolut nicht zu mir passten, das musste ich ja sogar selbst zugeben.
Aber irgendwie, ich konnte nicht sagen warum, wollte ich Natalia diesen Vorschlag nicht zunichte machen. Ich wusste ja schließlich jetzt wie begeistert sie von Quidditch war und dass sie es mir gerne schmackhaft machen wollte. Aus diesem Grund nickte ich letztlich. “Also gut, einverstanden. Wir gehen zum Auswahltraining und feuern die Kandidaten an. Hast du den Favoriten? Die unbedingt in die Mannschaft kommen sollen?” Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und sah sie fragend an, versuchte mich dann aber rasch wieder aufs Tanzen zu konzentrieren.

Ich schenkte ihr nur wiederum ein Lächeln, als sie sich auf einmal bei mir entschuldigte. Warum sie das tat war mir irgendwie schleierhaft, immerhin hatte ich ja einen Fehler gemacht und nicht sie. Aber ich war zuversichtlich, dass sie schon ihre Gründe dafür hatte, auch wenn ich sie nicht so ganz verstehen konnte.
“Du schaffst das, da bin ich optimistisch“, meinte sie zuversichtlich und ich konnte mir ein leichtes Grinsen einfach nicht verkneifen. “Schön, wenn wenigstens einer von und sich als Optimist entpuppt“, merkte ich nur flüchtig an, versuchte jedoch nicht weiter meine Skepsis durchscheinen zu lassen denn ich wusste, dass Talia mit den weiteren Worten, die sie an mich gerichtet hatte, durchaus recht hatte. Ein Versuch war es wert und dien Versuch wollte ich jetzt eben einfach unternehmen - es konnte ja nichts schaden.
Auf ihre Frage, ob ich mir die Tanzschritte habe merken können, antwortete ich nichts. Das lag wohl schlicht daran, dass ich mir nicht sicher war, ob ich die Tanzschritte noch wusste oder nicht. Ich hatte sie zwar noch im Kopf, aber vielleicht hatte sich ja auch ein Fehler eingeschlichen, den ich von alleine nicht entdecken konnte. Man würde sehen, so viel stand fest. “Jep“, erwiderte ich deshalb und automatisch schlich sich auch auf meine Lippen ein Grinsen. Bereit.
Ich wartete einige Sekunden und dann startete ich schließlich den Versuch die Schrittfolge, die mir Talia gezeigt hatte, nachzumachen. Ich gab mir Mühe dabei den Blick nicht de ganze Zeit auf meine Füße zu richten, um zu schauen was diese trieben, sondern versuchte das Mädchen dabei anzusehen. Ich hatte keine Ahnung, ob das, was ich fabrizierte, überhaupt stimmte, aber ich war zuversichtlich, dass mich darauf hinweisen würde, sollte es sich als falsch entpuppen. Wenn nicht, dann würde ich es vielleicht doch dann merken, wenn Talias Füße plötzlich unter den meinen standen.

Natalia Martínez Offline

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29.09.2006 22:44
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Michael bedankte sich bei mir, als ich bestätigte, dass ich es durchaus ernst meinte. Ich lächelte leicht. “Keine Ursache.“ „Ich würde meinen, dass du dir dann aber auch eine schöne Zukunft voraus sagen musst. Oder soll ich das übernehmen?“ Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und verbarg die Überraschung, die ich empfand. Konnte, oder sollte, man das jetzt als Flirt seinerseits auslegen? Oder hatte er es gesagt ohne groß darüber nachzudenken? Letzteres schien mir eher zu passen, da er ein wenig zurückhaltend und schüchtern gewirkt hatte. Ich wusste es ehrlich gesagt nicht, war aber dennoch positiv überrascht und lächelte ihn dann breit an, bevor ich so tat als müsste ich ganz stark nachdenken. Ich denke, bevor ich bei den Vorraussagungen ganz den Bezug zur Realität verliere, solltest du das vielleicht übernehmen. Nachher hebe ich noch gänzlich vom Boden ab und das verträgt sich nicht sonderlich gut mit Höhenangst., witzelte ich. Dann sah ich kurz auf den Boden nur um dann leicht den Kopf in seine Richtung zu neigen. “Aber dankeschön.“, sagte ich und meinte es wirklich ehrlich. Es freute mich, dass er mich wohl doch recht nett fand, jedenfalls schloss ich das aus seiner Aussage.

Ich dachte schon Michael würde ablehnen, mit zum Auswahltraining zu kommen, da er leicht seine Stirn runzelte. Bitte sag ja.., dachte ich, hoffte ich. Er schien ein wenig zu überlegen, worüber wusste ich nicht, aber ich ging davon aus, dass er darüber nachdachte, ob er mitging oder nicht. Unbewusst sah ich ihn leicht flehend an und atmete kaum merklich erleichtert auf, als er mir schließlich seine Zustimmung gab. Ob ich denn Favoriten hätte, die unbedingt in die Mannschaft kommen sollten. Ich überlegte kurz. Hatte ich Favoriten? Ich wiegte den Kopf ein wenig hin und her. “Ich weiß nicht so recht, ob ich wen bestimmtes habe. Ihr habt auf jeden Fall gute Flieger und ich denke einige, die letztes Jahr schon in der Mannschaft waren, werden es auch dieses Jahr wieder reinschaffen. Außerdem denke ich, dass ich Arne in sofern gut einschätzen kann, dass er nur die Besten nimmt. Aber aus solidarischen Gründen müsste ich jetzt eigentlich sagen, dass ich keinen von den Gryffindors favoriere, sondern nur die Hufflepuffs gut finde. Und eins sag ich dir, egal wie gut ihr seid, wir werden euch fertig machen.“, während ich anfangs noch ernst gesprochen hatte, wurde ich zum Ende hin immer frecher und grinste bis über beide Ohren.

Für meine Versicherungen, dass er es schaffen würde, grinste Michael und meinte, es sei schön wenn sich wenigstens einer als Optimist entpuppen würde. Ich ließ einen kleine Seufzer verlauten und schüttelte gespielt tadelnd den Kopf. “Nicht immer so pessimistisch, junger Mann! Das Glas ist halb voll und nicht halb leer.“ Wie um meine Worte zu unterstreichen nickte ich. Der Gryffindor sagte auch nichts auf meine Frage, ob er sich die Schrittfolge hatte merken können. Ich legte den Kopf schief und sah musste ihn wohl ein wenig komisch ansehen, jedenfalls nahm ich an, dass ich komisch aussehen musste. Dann jedoch ließ er ein „Jep“ und ein „Bereit“ verlauten und grinste mich an. Einige Sekunden lang passierte nichts aber dann setzte sich Michael in Bewegung und versuchte die Schrittfolge nachzumachen. Ich schaute ihm zu, achtete hauptsächlich auf seine Füße, ob er sie richtig setzte und bekam deshalb nur am Rande mit, dass er mich ansah. Diese Randnotiz war auf jeden Fall positiv, weil er beim Tanzen nicht auf seine Füße gucken sollte. Ich fand, dass er sich gar nicht so schlecht anstellte, dafür, dass er es das erste Mal tat. Schließlich sah ich zu ihm hoch und nickte. “Gar nicht übel.“, meinte ich und nickte anerkennend. Jetzt musste ich es nur noch schaffen, dass er total locker dabei war. Nicht das er jetzt stocksteif da gestanden hätte, nein um Gottes Willen. Ich wollte ihm die Unsicherheit nehmen, die Angst, okay vielleicht war Angst zu weit hoch gegriffen, vor dem Falschmachen. Er sollte ein Gefühl dafür bekommen. Mich hatte der Ergeiz gepackt, ich merkte es. Mit nachdenklichem Gesicht blickte ich dann in Michaels Gesicht. Aber wie stellte ich es an? Ich musste mir diesbezüglich noch etwas überlegen, aber ich nahm mir vor, dass ich das schaffen würde. Außerdem war ich ziemlich zuversichtlich, dass er mitmachen würde. Er hatte immerhin schon den ersten Schritt getan und schien mir im Moment ziemlich motiviert zu sein. Motivation war schon mal ein guter Ansatz. Also musste ich ihn weiter motivieren, leider wusste ich nicht, woher diese Motivation gekommen war und wodurch sie verursacht wurde. Aber fest stand, dass sie da war und ich konnte sie ja ausnutzen. Das hört sich jetzt vielleicht gemein an, aber Michael schien mir durchaus Spaß am Tanzen zu haben, wenn auch mit Unsicherheit, und das war doch ein gutes Zeichen. “Na siehst du. Alles eine Sache der Übung und wenn du es einmal raushast, dann ist es nicht so schwer, glaub mir.“, strahlte ich ihn fröhlich an. Ich überlegte wie ich schon mal anfangen konnte ihn noch ein wenig mehr zu motivieren. “Vergleich es mit Schach. Du wirst jetzt vielleicht denken, dass das eine mit dem anderen nicht zu tun hat, stimmt auch in gewisser Weise. Aber wenn du mal genau darüber nachdenkst, dann wird dir auffallen, dass du sowohl beim Schach, als auch beim Tanzen einer gewissen „Strategie“ folgst. Sie ist von Spiel zu Spiel anders, ebenso ist sie von Tanz zu Tanz anders, aber du hältst eine bestimmte Folge irgendwie ein. Beim Tanzen, die Schrittfolge, beim Schach die Methode wie du deine Figürchen über das Brett schiebst“, meinte ich dann schlussendlich und hoffte er würde verstehen was ich meinte.

Michael Balan Offline

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10.10.2006 18:19
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Mir entging Natalias breites Lächeln nicht und das bestätigte mir zum Glück, dass es kein Fehler war ihr gegenüber so etwas zu sagen. Als sie dann auch noch näher darauf einging, musste ich unwillkürlich wieder schmunzeln. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass ich schon jemals so ein Gespräch geführt hatte. Für so etwas waren meine Hemmungen einfach immer zu groß gewesen. Aber vielleicht war das ja jetzt der erste Schritt zu Besserung. Immerhin war ich mittlerweile schon achtzehn Jahre alt und ewig konnte das ja nicht mehr so weiter gehen. Das hatte auch Rafael mir nun schon oft genug vorgehalten und insgeheim hatte ich ja auch gewusst, dass er damit durchaus recht hatte.
Gut, ich werde mich geistig schon einmal darauf vorbereiten“, erwiderte ich mit einem sachten Lächeln auf den Lippen, ging jedoch nicht mehr auf ihr ‘Dankeschön’ ein, denn ich hatte das Gefühl, dass damit das Thema abgeschlossen war und schließlich ja auch gut geendet hatte.

Als es dann wieder um das Thema Quidditch ging, schien sich das Mädchen wiederum sehr gut auszukennen. Während ich selbst absolut keine Ahnung hatte, welches Team inwiefern gute Spieler hatte, schien sie sich nicht nur mit ihrem, bzw. eben dem Team der Hufflepuffs auszukennen, sondern auch mit den anderen. Alles was ich wusste war, dass Gryffindor eigentlich immer recht erfolgreich in Sachen Quidditch war und nach jedem Sieg Partys im Gemeinschaftsraum gefeiert wurden, bei denen selbst ich hin und wieder anwesend war - obwohl das ansonsten doch überhaupt nicht so mein Ding war. Aber Rafael, als Stammspieler, wollte eben, dass sein bester Freund mit ihm den Sieg feiert und so musste ich wohl oder übel immer nachgeben.
Eins musste ich mittlerweile festellen: Natalias Grinsen war einfach ansteckend, da konnte ich machen was ich wollte. “Na, das werden wir mal sehen. Wer hier wen fertig macht. Du glaubst ja wohl nicht im Ernst, dass sich Gryffindor so einfach geschlagen gibt. Da werdet ihr ganz schön zu kämpfen haben!”, entgegnete ich ihr ebenfalls grinsend und schien in diesem Moment völlig davon überzeugt, obwohl ich ja eigentlich absolut keine Ahnung hatte, wer von den beiden nun die bessere Mannschaft hatte.

Natalias gespielt tadelnde Belehrung von wegen, das Glas sei halb voll und nicht halb leer, nahm ich mit einem schiefen Grinsen auf, ob das bei mir jedoch wirklich ein Mal der Fall werden würde, wagte ich noch zu bezweifeln. Und schon alleine bei diesem Gedanken konnte man wieder meine leicht pessimistisch veranlagte Ader erkennen, die ich wohl niemals loswerden würde und die mir bisher eigentlich auch selten so aufgefallen war, wie in diesem Moment. Allerdings war ich zumindest in der Hinsicht zuversichtlich, dass ich durchaus damit leben konnte, wenn ich hin und wieder einen netten Menschen begegnete, der im Gegensatz zu mir optimistisch war - so jemanden wie Natalia eben zum Beispiel.
Ich war durchaus froh, als die erste Runde des Tanzens überstanden war und konnte wohl auch nicht verbergen, dass es mich freute, dass es selbst ihrer Meinung nach gar nicht so schlecht war. Nun ja, vielleicht gab es ja doch eine Sportart in der ich nicht ganz so grottenschlecht war, wie in all den anderen.
Eine Zeitlang erwiderte ich ihren nachdenklichen Blick, den sie mir zuwarf, dann aber wandte ich flüchtig den Blick ab, um noch einmal den Gang zu erforschen, der allerdings noch immer leer war - bis auf uns natürlich. In diesem Moment ergriff das Mädchen schon wieder das Wort und ich lauschte dem, was sie zu sagen hatte, denn momentan war sie es ja die mir etwas beibrachte und der ich aufmerksam zuhören musste. Ich war durchaus überrascht, als sie auf einmal das Tanzen mit Schach verglich und runzelte für einen Moment die Stirn, weil ich eigentlich nicht ausmachen konnte, wie diese zwei Beschäftigungen miteinander in Zusammenhang standen, bei ihren weiteren Ausführungen jedoch trat letztlich erneut ein Lächeln auf die Lippen.
Ich verstehe”, nickte ich bestätigend. “Du meinst, jeder Tanzschritt ist wie ein Schachzug, der bei einer ganzen Folge zum Ziel führt, also zum Schachmatt, beziehungsweise zum kompletten Tanz. Und an diese Schrittfolge muss man sich halten, wie man sich beim Schach an seine Strategie hält.” Ich dachte noch einmal kurz über ihre Worte nach, dann musste ich erneut grinsen. “Und du bist sicher, dass du kein Schach kannst, ja? Sonst versuch ich dir das irgendwann beizubringen und im Endeffekt setzt du mich ohne weiteres Schachmatt.“ Mit einem gespielt misstrauischen Blick musterte ich die Hufflepuffschülerin für einen Moment, bis ich mich wieder zu besserem besann und sachte schmunzelte.
Ich muss zugeben, ich habe mir tanzen schwerer vorgestellt. Scheinbar besteht doch die Möglichkeit das tatsächlich zu lernen.

Natalia Martínez Offline

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16.10.2006 18:52
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“Gut, ich werde mich geistig schon einmal darauf vorbereiten“, erwiderte Michael leicht lächelnd. Das Thema schien damit beendet zu sein und so lächelte ich den Gryffindor noch einmal an und beließ es dabei. Es gab auch eigentlich nichts weiter dazu zu sagen und es war ein ziemlich gelungenes Ende wie ich fand.

Als ich mich voller Elan für meine Mannschaft einsetzte, grinste auch Michael und meinte, dass sich Gryffindor nicht so einfach geschlagen gäbe. “Na das will ich auch hoffen, sonst haben wir ja gar nichts zu tun.“, meinte ich frech und zupfte schelmisch grinsend an einer seiner Haarsträhnen. Er machte seinem Haus alle Ehre. Es schien, als würde er sich doch ein wenig für Quidditch interessieren und wenn es nur ein kleiner Funken war, der da in ihm entfachte. Es freute mich, auch wenn er nur sein Haus verteidigte. Aber es war immerhin ein Anfang. Zwar konnte ich noch immer nicht wirklich verstehen, wie jemand sich nicht für Quidditch interessieren konnte, aber ich fragte nicht weiter nach. Das hatten wir ja nun mehr oder minder „ausdiskutiert“, vielleicht sollte ich eher sagen ich hatte geschwärmt und er hatte zugehört. Aber er machte sichtlich Vorschritte im „begeistert sein von Quidditch“.
Plötzlich fiel mir etwas ein. Sag mal.. wie spät ist es eigentlich?“, fragte ich und ärgerte mich darüber, dass ich meine Uhr hatte liegen lassen, so wie immer. Ich hatte zwar eine, aber sie verließ irgendwie nie ihren Stammplatz auf meinem Nachtschränkchen, das zu Hause in meinem Zimmer stand.
Meine Frage nach der Uhrzeit hatte einen bestimmten Grund, denn ich hegte den Verdacht, dass es fast schon zu spät sein könnte, um noch zum Quidditchfeld zu gehen. Eigentlich schade, aber nicht allzu tragisch, schließlich hatte ich ja nette Gesellschaft.

Meinen Tadel nahm Michael mit einem schiefen Grinsen hin und ich nickte einmal bestätigend um meinen Worten noch einmal Nachdruck zu verschaffen. Pessimismus war nicht wirklich förderlich, egal in welcher Lebenslage. Ein wenig Optimismus hatte noch nie wem geschadet. Dazu eine Portion Realismus und gut ist, aber Pessimismus musste nicht dazu gehören, der war überflüssig. Aufmunternd lächelte ich Michael an doch dann machte ich mich etwas kleiner und legte den Kopf in den Nacken, sodass ich von unten direkt zu ihm nach oben schaute. “Ich werde ihn dir austreiben.“, sagte ich dann mit betont mystisch klingender Stimme. Ich wusste nicht, ob ich das wirklich schaffte, das mit dem austreiben, aber versuchen würde ich es auf jeden Fall. Michael war mehr als nur realistisch, vor allem was seine körperlichen Fähigkeiten anging. Das fand ich deprimierend, also nahm ich mir vor in ihm ein wenig mehr Optimismus zu festigen. Konnte ja nicht schaden.

Während meiner Erklärungen hatte Michael seine Stirn in Falten gelegt und ich wollte grade schon sagen, dass alles nur Blödsinn sei und er es vergessen solle, als er plötzlich meinte, er verstehe es. Lächelnd gab er sein Resume ab und mein Gesicht hellte sich auf. Fröhlich nickte ich. “Ganz genau so meinte ich das, nur das du das jetzt schöner verpackt hast.“, sagte ich und strahlte schon beinahe. Es freute mich irrsinnig, dass er es verstanden hatte.
“Und du bist sicher, dass du kein Schach kannst, ja? Sonst versuch ich dir das irgendwann beizubringen und im Endeffekt setzt du mich ohne weiteres Schachmatt.“ Ich erwiderte seinen misstrauischen Blick. Gespielt eingebildet begann ich eine Haarsträhne um den Finger zu drehen und machte dann eine überlegene Geste. Tja was soll ich sagen. Ich muss zugeben du hast mich erwischt. In Wahrheit bin ich ein Schachgenie und habe die letzte Weltmeisterschaft gewonnen. Verdammt.. dieses Outing kostet mich meinen Ruf.“ Wehleidig verzog ich mein Gesicht und legte dramatisch meinen Handrücken an meine Stirn. Natürlich übertrieb ich maßlos, ich wusste nicht mal wie die Regeln vom Schach eigentlich waren.

Dann schien Michael eine Erleuchtung zu haben. Er sagte, dass er sich tanzen schwerer vorgestellt hatte und das wohl scheinbar doch die Möglichkeit bestünde, es tatsächlich zu lernen. “Na siehst du. Alles eine Sache der Übung. Also weiter“, meinte ich dann und mit einem Anfall von Übermut setzte ich wieder zu tanzen an. Dieses Mal baute ich eine Drehung mit ein, schließlich hatte sich der Gryffindor beim Tanzen wohl oder über damit anzufreunden und außerdem hatte ich grade Lust dazu. Ich war grade sowieso in Hochform und hatte ein Dauerlächeln auf meinen Lippen.

Michael Balan Offline

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28.10.2006 19:26
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Grinsend nickte ich nur leicht, als Natalia meinte, dass sie hoffte, dass Gryffindor sich nicht so einfach zu schlagen gab. In diesem Moment nahm ich mir vor vielleicht Rafael ein wenig über unsere Mannschaft auszuquetschen. Ich war zuversichtlich, dass er mir einiges erzählen konnte, unter anderem natürlich auch wie hoch die Chance stand die anderen Häuser zu besiegen. Irgendwie, so musste ich gestehen, bekam ich durch Natalia dafür langsam das Interesse, auch wenn das vielleicht nur phasenweise so sein würde. Ich sagte zu ihrer Bemerkungen jedoch nichts mehr, denn gerade als ich etwas erwidern wollte, fragte mich das Hufflepuffmädchen nach der Uhrzeit.
Ich runzelte einen Augenblick die Stirn und warf einen kurzen Blick nach draußen und war erstaunt, als ich bemerkte, dass wir wohl schon eine ganze Weile hier herum standen. Ich lächelte das Mädchen kurz an, ehe ich einen Blick auf meine Armbanduhr warf, die mir meine Mutter schon vor drei Jahren zu Weihnachten geschenkt hatte. Als ich daraufhin Natalia wieder anblickte, legte sich ein sachtes Schmunzeln auf meine Lippen. “Also nicht mehr lange, dann musst du, als Vertrauensschülerin, mich ermahnen und zu meinem Gemeinschaftsraum schicken“, antwortete ich schließlich indirekt auf ihre Frage. Tatsächlich war es langsam schon so spät, dass es Zeit war in die Gemeinschaftsräume zu verschwinden. Das Training würde wohl auch nicht mehr lange gehen, so konnte ich immerhin davon ausgehen, dass Rafael endlich antreffen würde. Immerhin hatte ich ihn den ganzen Tag noch nicht gesehen, was für mich mehr als nur sehr ungewöhnlich war. Immerhin hauste wir im selben Schlafsaal. Ich machte mich schon darauf gefasst von ihm ausgefragt zu werden, was ich den ganzen Tag getrieben hätte. Im Gegenzug allerdings würde ich ihn eben ausnahmsweise einmal über das Training ausquetschen.

Als Natalia mir schließlich klar machte, dass sie mir meinen Pessimismus austreiben wollte, konnte ich nur wiederum kurz lachen. “Da hast du dir aber ganz schön was vorgenommen. Mein Interesse für Quidditch wecken, mir tanzen beibringen und den Pessimismus austreiben? Das grenzt ans Unmögliche“, entgegnete ich ihr lächelnd und konnte wohl nicht verbergen, dass ich erneut Zweifel hatte, dass sich diese Vorhaben tatsächlich verwirklichen lassen.
Als ich ihr fröhliches Nicken erkannte, musste ich innerlich wieder schmunzeln, versuchte das jedoch nach Außen hin zu verbergen und lächelte stattdessen nur. “Gut, dann habe ich ja alles richtig verstanden“, bestätigte ich nur noch einmal und war sichtlich zufrieden mit dieser Leistung.
Auf meine skeptische Nachfrage, ob sie nicht doch ein wenig mehr Ahnung von Schach hatte, als sie mir ursprünglich weiß machen wollte, bekam ich ein amüsantes Schauspiel geboten, das mich erneut zum Grinsen brachte. “Ich hätte es gleich wissen müssen“, entgegnete ich auf ihr gespieltes ‘Outing’ und zog dabei die Augenbrauen etwas in die Höhe. “Wer außer jene, die selbst Schach spielen, interessiert sich schon dafür?“, fragte ich scherzend und ließ daraufhin ein theatralisches Seufzen verlauten. “Dann hab’ ich ja keine Chance, wenn ich gegen dich spielen muss..

Als Natalia auf einmal wieder begann zu Tanzen, gab ich mir mühe mitzukommen. So einfach war eben nun doch nicht und ich musste mich durchaus konzentrieren um nicht irgendwelche völlig falschen Schritte zu fabrizieren. Bei der Drehung, die das Mädchen einbaute, versuchte ich provisorisch irgendwie mitzukommen, ob es mir wirklich gelungen war oder nicht, konnte wohl nur sie sagen, denn immerhin wusste nur sie von uns beiden wie es wirklich hätte aussehen müssen. Ich beschwerte mich jedoch nicht, denn irgendwie machte es Spaß hier mit Natalia zu tanzen, auch wenn es nicht ganze einfach war. Dass es langsam Zeit wurde auf die Gemeinschaftsräume zu gehen, war mir deshalb eigentlich ziemlich egal.

Natalia Martínez Offline

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31.10.2006 17:44
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“Also nicht mehr lange, dann musst du, als Vertrauensschülerin, mich ermahnen und zu meinem Gemeinschaftsraum schicken“, meinte Michael, als ich nach der Uhrzeit fragte. Überrascht sah ich ihn an. War es wirklich schon so spät? Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Die Zeit verflog einfach viel zu schnell, wenn man Spaß hatte. Ich konnte nicht verhindern, dass ein leicht bekümmerter Ausdruck über mein Gesicht huschte. Wir hatten uns doch so gut verstanden, das war gemein! Dann lächelte ich Michael schief von der Seite an. “Dann wir es wohl bald Zeit, was? Is ja wirklich blöd.“, meinte ich und seufzte.

“Na wenn du wüsstest. Ich werde das Unmögliche möglich machen. Wozu ist man schließlich eine Hexe?“, entgegnete ich ihm mit frechem Unterton, als er anzweifelte, dass ich ihm den Pessimismus austreiben würde. Ich würde es schaffen, egal wie. Er spornte mich ja mit seinen Zweifeln regelrecht dazu an. Oh, das würde bestimmt lustig werden Ich musste mir nur noch eine richtig gute Strategie zurechtlegen, wie ich es angehen sollte. Darüber musste ich unbedingt mit Alice sprechen, sie würde wissen, was ich tun könnte. Sie würde mir wahrscheinlich auch helfen. Alice half nämlich jedem, aber das zeichnete sie einfach aus. Bei dem Gedanken an meine Freundin, fiel mir auf, dass ich diese noch gar nicht gesehen hatte. Weder im Zug, noch hier in Hogwarts, sie würde sich wahrscheinlich wieder grundlos Sorgen um mich machen. Ich hatte ihr ja so endlos viel zu erzählen. Joshi musste natürlich auch eingeweiht werden. Oh.. den hatte ich dieses Schuljahr auch noch nicht gesehen. Ein wenig betrübte mich dieser Gedanke. Aber die Idee mit der Strategie entwerfen machte das irgendwie wieder wett. Das würde so ein riesen Spaß werden mit den beiden.

“Ich hätte es gleich wissen müssen Wer außer jene, die selbst Schach spielen, interessiert sich schon dafür? Dann hab’ ich ja keine Chance, wenn ich gegen dich spielen muss..“, hörte ich Michael sagen und er riss mich damit aus meinen Gedankengängen um Strategiepläne. Grinsend sah ich zu ihm hoch. “Nein, du hast überhaupt gar keine Chance. Aber soll ich dir mal was sagen? Ich bin ja nicht nur Weltbeste im Schach, ich bin auch Weltbeste im dämliche Sprüche klopfen.“, lachte ich. Nachdem ich mich wieder einbekommen hatte, holte ich einmal tief Luft, um mich wieder zu beruhigen.
Als ich eine Drehung mit einbaute, kam der Ärmste wohl etwas aus dem Takt. Leicht amüsiert versuchte ich einen mitfühlenden Blick aufzusetzen. “Du machst dich wirklich gut.“, lobte ich ihn und lächelte ihn aufmunternd an. Dann hob ich seinen Arm, wo er seine Uhr drum trug, in Augenhöhe. Etwas bedrückt sah ich zu Michael hoch. “Ich glaube, wenn wir nicht langsam in unsere Häuser verschwinden, bekommen wir ganz schön ärger.“, meinte ich bedauernd, denn er war wirklich ein netter Kerl. Aber es stimmte wohl, dass wir uns langsam auf den Weg machen sollten. Vor allem, als frischgebackene Vertrauensschülerin wollte ich nicht erwischt werden. Joshi würde mir eine Predigt darüber halten, wie wichtig es doch sei, sich an Regeln zu halten und Alice würde sich um mein Wohlergehen Sorgen machen. Bei dem Gedanken musste ich unwillkürlich grinsen. Ich vermisste die zwei ja so. Verdammt ich war schon seit zwei Tagen wieder hier und hatte die beiden noch nicht gesehen, dabei waren wir im selben Haus. Das war mir unbegreiflich.
“Ich denke ich werde mich dann mal so langsam auf den Weg machen. Üb mir schön weiter. Schnapp dir in deinem Haus ein Mädchen, das tanzen kann und feg sie durch den Gemeinschaftsraum, aber üb.“, gab ich ihm spaßeshalber als „Hausaufgabe“ auf. Ich war gespannt, ob er es wirklich durchziehen würde. Dann lächelte ich noch einmal, wünschte winkend eine gute Nacht und ging dann los in Richtung Hufflepuff Dorm.

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