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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Am See
Demie Thesus Offline

Besucher

Beiträge: 34

16.07.2006 14:56
Trübsinnige Gedanken Antworten
Komme von: Nachdenklicher Morgen


Um von meinen trüben Gedanken loszukommen, verschlug es mich nach draußen. Selbst wenn das Wetter ebenso trüb war, interessierte mich das recht wenig, denn hier drinnen fühlte ich mich oft eingeengt, so dass ich einfach in der Weite des Geländes Zuflucht suchte. Am liebsten saß ich am Seeufer und schaute auf das unergründliche Wasser hinaus. Das war die faule Seite von mir. Aber ich konnte auch durchaus aktiv sein. Deshalb verließ ich schnell den Gemeinschaftsraum der Ravenclaw, um das Schloßgelände zu erreichen.

In den Gängen war viel los - was aber nicht ungewöhnlich war, denn der Unterricht ging erst am Nachmittag weiter. Hier und Da grüßte mich jemand, ich grüßte zurück, blieb allerdings nciht stehen, um mich kurz zu unterhalten. DAzu hatte ich nun wirklich keine Lust.
Zwar würde ich gerne über die neuesten Gerüchte informiert sein, allerdings würde ich das wohl später von Margy erfahren. Sie wusste sicherlich mehr als ich.

Kaum hatte ich die Türen der Eingangshalle geöffnet, kam mir auch schon die frische, kühle Luft entgegen, nach der ich mich dschon gesehnt hatte. Ich zog den Mantel enger um mich und ging dann langsam den Weg zum See hinunter. Im Gegensatz zum Innern des Schlosses war hier wirklich wenig los, was nicht zuletzt an dem Wetter liegen konnte. Aber es war eine friedliche Form der EInsamkeit, die ich immer sehr genoss.
Selbst wenn es eigentlich schon zu kalt war, sich am Ufer niederzulassen, so tat ich es trotzdem. Ich schlang die Arme um meine Knie und legte den Kopf drauf. Ich seufzte zufrieden und sah auf das Wasser hinaus. Die Oberfläche wiegte sich sanft im Wehen des Windes und schwappte beinah gemütlich an das Ufer.
Was mochte sich wohl im Innern des Sees verbergen? Ich hatte viele Geschichten gehört, wusste aber nicht, welcher man Glauben schenken konnte. Angeblich sollten dort Wassermenschen, Nymphen und Meerjungfrauen leben sollten, aber auch noch andere Gschöpfe und vermutlich auch Tiere. Aber Wassermenschen? Solche wie ich? Irgendwie ging das nicht in meinen Kopf hinein. Wie konnten sie da unten leben, geschweige denn atmen?
Vielleicht sollte ich das mal irgendwann in irgendeinem Buch nachlesen. Doch wusste ich jetzt schon, dass ich es sowieso vergessen würde, wenn ich dann mal wieder in der Bibliothek war. Es war ja nicht so wichtig. Es gab nämlich durchaus wichtigere Dinge, wie zum Beispiel Freunde, Gerüchte und Schulaufgaben.
Gerade überlegte ich, was Margy mir kürzlich erzählt hatte, aber ich konnte mich nicht entsinnen, was es war. Darauf kam es jetzt aber auch nicht an. Früher oder Später würde ich schon wieder drauf kommen.

So schaute ich weiterhin hinaus und ließ meine Gedanken einfach treiben. Ich glaubte, dasss ich am Nachmittag keinen Unterricht hatte, so dass ich einfach hier sitzen bleiben konnte, so lange es mir beliebte.

Nargo Lemon Offline

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Beiträge: 9

20.07.2006 01:31
Trübsinnige Gedanken Antworten
Komme von: Ein morgendlicher Schwächeanfall

In der Großen Halle erzählte Morgana mir von dem, was nach meinem Verlassen des Unterrichts geschehen war. Es war ... nichts passiert, jedenfalls nicht erwähnenswertes. Nun, ich hätte es mir wohl aufregender vorgestellt. Ich aß ein wenig und ging dann in den Jungenschlafsaal, um meine Schulsachen endlich los zu sein. Man musste das Zeug ja nicht mehr als nötig mit sich herumschleppen. Es war recht kühl und ungemütlich dort, doch mich konnte das nicht stören. Ich hatte gerade die Eingangshalle verlassen und sah mich nach einem möglichen Ziel um, da stieß mich etwas mehr als unsanft an. “Hey!“ rief ich und sah mich um. Wer würde es wagen mich anzustoßen. “Meister Lemon!“ erklärte eine mir bekannte Stimme. Garth Blow, so hieß jener Klassenkamerad aus dem Hause Gryffindor, mit dem ich schon so manch Spaß gehabt hatte. “Sonija soll da unten sitzen und auf dich warten. Sie will irgendwas von dir und hat dich schon gesucht.“ erklärte Garth. Ich nickte, ahnungslos, was dieses Mädchen denn von mir wollte, kannte ich sie doch kaum. Ein Jahrgang unter mir war sie und wir hatten einmal miteinander gesprochen.

“Man sieht sich Meister!“ rief Garth und ich lief los. Wieso ich nicht ging? Nun es war äußerst belustigend zum See zu laufen, so schnell man konnte. Alles andere war langweilig und Langeweile war mein größter Feind. Einen begrasten Hügel ging es hinab und bald bald ging es durch einige Bäume. Es war gar nicht so leicht, diesen bei dieser Geschwindigkeit auszuweichen. Doch es gelang mir. Was mir dann dann weniger Gelang, war das Anhalten. Ich sah zur Seite, erkannte eine Mädchengestalt, die der von Sonija recht ähnlich sah und als ich wieder gerade aus sah hatte ich gerade noch eine Füßspitze an Land. Ich hatte wohl so viel Schwung gehabt, das ich tatsächlich einen ganzen Meter vom Ufer entfernt im Wasser landetet. Pustend stand ich auf und spukte das Seewasser aus. Was für eine Landung. Und das ganze war noch nicht einmal Absicht gewesen.

Lachend schlurfte ich aufs die Mädchengestalt zu. Es war nicht die gesuchte Person. Nun ja, vielleicht hatte Garth mich auch einfach nur veräppeln wollen. Als er mich Meister Lemon genannt hatte, hatte er ganz recht gehabt. Er war der Schüler, ich der Meister. Und wenn er glaubte, das er es mir damit ordentlich gegeben hatte, lag er falsch. Ich würde es ihm heimzahlen, doppelt und dreifach. War das nicht ... Demy? Ja die Freundin von Margy. “Oh herrliche Margret!“ dachte ich und grinste das Mädchen an. “Hey Demy. Das Wasser ist herrlich. Willst du nicht auch?“ Ich planschte einmal kurz im Wasser, stieg dann aber hinaus. Nun ja, den Tod wollte ich mir hier auch nicht holen und es war schon ziemlich kühl.
Ich setzte mich neben das Mädchen und fing an meine Hose auszuwringen. “Hey Mäuschen, wie gehts? Wie steht?“ fragte ich. Das ich ihr einen Spitznamen gab, war für mich gar kein Frage mehr. Es war schon Reflex, obgleich ich sie gar nicht kannte.

“So alleine hier in der Wildnis?“ redete ich weiter, diesmal jedoch rein rethotisch. Ich tropfte ziemlich und schüttelte mich einmal, denn das Wasser, was sich in meinen Haaren angesammelt hatte, störte doch ziemlich, lief es doch mein Gesicht hinab ohne Unterlass.
Ich strich mir einmal durchs Haar. Vermutlich kräuselten sich meine Locken nun bereits wieder, obwohl sie sicher noch sehr nass waren. Hm, ich hatte ja doch wen gefunden, mit dme ich mich beschäftigen konnte. Ob sie wohl Spaß verstand. Nun ja, das fand ich gerade heraus und es war meistens amüsant, so etwas herauszufinden. Manchmal reagierten die Leute auch sehr genervt und ich war auch schon auf einen Jungen gestoßen, der mir gleich eine blutige Nase verpasst hatte und ich hatte bloß etwas über seine Freundin und deren Liebschaften erzählt.

Demie Thesus Offline

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Beiträge: 34

21.07.2006 15:52
Trübsinnige Gedanken Antworten
Ich schreckte hoch, als ich bemerkte, dass jemand scheinbar auf mich zukam. Da ich jedoch mit dem Rücken zu ihm oder ihr saß, konnte ich nicht sehen, wer es war. Als ich mich umdrehte sah ich erkannte ich Nargo, den Vertrauensschüler der Ravenclaw. Ich hatte mich zwar nie mit ihm unterhalten, aber sein Ruf eilte ihm wohl voraus. Er war zwar liebenswürdig, aber auch ein wenig tollpatschig und vorlaut. Vielleicht hatte mir das nicht gefallen und deshalb hatte ich ihm wohl nie Aufmerksamkeit geschenkt. Aber das machte nun auch nichts mehr aus. Wahrscheinlich hatte auch er nicht die Absicht gehabt, sich mit mir zu unterhalten, aber nun war er schon hier. Was blieb mir da anderes übrig?

Mit einem lauten Platschen landete er dann doch im See. Ich lachte, da es einfach urkomisch aussah. Und außerdem war Schadenfreude wohl immer noch die schönste Freude. Aber irgendwie konnte ich mich nicht richtig freuen. Naja, vielleicht würde Nargo mich ein wenig aufheitern können. Er war schließlich auch nicht zuletzt dafür bekannt. Er plantschte vor mir im Wasser rum und fragte dann, ob ich nicht auch hinein kommen wollte. Das Wasser wäre herrlich. Im Sommer hätte ich dem wohl zugestimmt, aber bei diesem scheußlichen Wetter wohl eher nicht. Also schüttelte ich den Kopf. „Nein danke, Nargo. Ein anderes Mal vielleicht. Ich wollte eigentlich nicht gleich nach den Ferien den Krankenflügel besuchen.“ erwiderte ich lächelnd.
Als er sich dann neben mich setze und mich mit „Mäuschen“ ansprach, sah ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Ich wusste gar nicht, dass ich inzwischen zu einer Maus mutiert bin.“ erwiderte ich trocken. „Aber danke der Nachfrage. Bei mir ist alles gut. Das Wetter macht mir ein wenig zu schaffen.“ Ich schnitt eine Grimasse, die andeuten sollte, dass ich schlechtes Wetter nicht mochte. Aber ich konnte mir das Wetter schließlich nicht aussuchen.

„Wieso den alleine? Ich habe doch nun Gesellschaft. Wie geht’s so?“ fragte ich und ging einfach mal auf seine Fragen ein. Es konnte ja nicht schaden, wenn ich mich mal ein wenig aufmuntern ließ. Und Nargo war nicht der schlechteste dafür. Da fiel mir ein, dass Margy mal von ihm geschwärmt hatte. Zwar wusste ich nicht, was nun so besonders an ihm sein sollte, aber vielleicht würde ich es im Laufe des Gespräches herausfinden. Und wer wusste schon, ob ich ihn nicht auch mögen würde.
„Warum bist du denn alleine hier? Niemand da, den du behelligen könntest?“ neckte ich ihn und sah ihn fragend an.

Nargo Lemon Offline

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Beiträge: 9

11.08.2006 17:36
Trübsinnige Gedanken Antworten
So gut war sie nicht drauf, doch das würde mir die Laune schon nicht verderben. „Ich wusste gar nicht, dass ich inzwischen zu einer Maus mutiert bin.“ erwiderte sie. Doch, doch, bist du!“ erklärte ich und versuchte meine Hose ein wenig trockener zu kiegen, indem ich den Stoff immer wieder zusammen knüllte. Ich hätte wohl auch irgendeinen Zauber anwenden können, doch fiel mir gerade nicht der richtige Spruch ein. Ich wurde selten krank und so würde mich das hier wohl kaum umhauen können.
Das ihr das Wetter ein wenig zu schaffen machte, erklärte Demy. War es denn so fürchterlich? Ja gut, die Sonne schien nicht und so war es auch nicht all zu warm. Aber es regnete immerhin nicht, noch nicht.

„Wieso den alleine? Ich habe doch nun Gesellschaft. Wie geht’s so?“ sagte sie. Alles besser wissen musste das Mädchen. “Gut, gut! Das sieht man doch.“ erzählte ich und mein ohnehin schon freundliches Lächeln verwandelte sich in ein strahlendes. Es ging mir blendend. Nun ja, so lange sie nicht auf den Gedanken kam, mich nochmal zu verbessern. „Warum bist du denn alleine hier? Niemand da, den du behelligen könntest?“ wurde ich gefragt. Ich belästigte andere Leute? Wie kam sie denn auf so etwas? Ich war doch immer gut drauf und ... nun ja manchmal konnte ich auch nerven, aber wenn ich andere so aus der Reserve Locken konnte, war es einfach wunderbar. “Sie haben sich derzeit wohl verkrochen. Aber das wird schon noch!“ plapperte ich mehr oder weniger sinnvoll daher.

“Aber weißt du was? Ich werde dann auch mal wieder los.“ Ich schoss in die Höhe und reichte ihr die Hand. “Grüß Margret von mir.“ bat ich ganz nebenbei. Immer mal wieder machte ich mir Hoffnungen. Vielleicht bemerkte sie mich ja doch irgendwann. “Machs gut und lass das Wetter besser werden.“ rief ich und lief los. Ich war heute mal wieder besonders witzig, wie ich fand. Vielleicht würde ich ja jemanden finden, der sich an einen hilfreichen Zauber erinnerte. Es störte mich nicht wirklich. Aber es wäre schon schöner gewesen, trocken zu sein. Doch wo? Als ich wieder oben am Schloss angekommen war, stand Garth dort lachend und rief ein. “Na Spaß gehabt?“ aus. Er musste sich ja herrlich amüsieren, mich so nass zu sehen.

“Ja unglaublich!“ zischte ich, wirkte jedoch nicht verärgert oder so. Innerlich kochte ich schon ein wenig. Komisch, wie schnell ich von einem hoch in ein Tief stürzen konnte. “Warte nur! Du wirst auch bald Spaß haben, dann wenn du es am wenigsten erwartest.“, erklärte ich und stieß ihn mehr hart als zart an. Im der Großen Halle, im Unterricht, in der Bibliothek, es konnte immer und überall passieren und dann würde er mir nie wieder einen Streich spielen. Eigentlich war dieser ja wirklich harmlos gewesen, aber es war immer hin einer gewesen und einem Meister spielte man keinen Streich.


Gehe nach: Geschichte der zauberei, Freitag 3. September

Demie Thesus Offline

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Beiträge: 34

13.08.2006 19:19
Trübsinnige Gedanken Antworten
„Doch, doch, bist du!“ beantwortete Nargo meine Frage, ob ich nun schon zu einer Maus mutiert wurde. Ich musste kurz schmunzeln. „Na, wenn du das sagst, dann muss es ja wohl stimmen. Ich habe dem leider nichts entgegen zu bringen.“
Ich sah dabei zu, wie Nargo weiterhin versuchte, seine Hose zu trocknen. Das sollte bei diesem Wetter allerdings etwas schwieriger werden. Naja, war ja nicht mein Problem.
„Sie haben sich derzeit wohl verkrochen. Aber das wird schon noch.“ sagte Nargo. Wenigstens sah er ein, dass er manchmal wirklich nerven konnte. Aber im Moment nahm ich das alles eher mit Humor. Ich hatte nicht sonderlich viel mit ihm zu tun, aber ich kannte ich aus Margys Erzählungen. Der musste ja verdammt toll sein, wenn Margaret mal auf ihn gestanden hatte. Mein Fall war er nicht gerade so. „Achso, dann musst du dich wohl gedulden. Früher oder später kommen auch die wieder.“ tat ich die Sache mit einem Achselzucken ab. Bestimmt war ich so gut wie jeder andere. Aber das störte mich im Moment wenig, denn ich hatte irgendwie keine Lust auf unnötige Gesellschaft. Lieber wollte ich hier sitzen und einfach nur meinen Gedanken nachhängen – das war auch schon alles.

“Aber weißt du was? Ich werde dann auch mal wieder los. Grüß Margret von mir.“
Das ging aber schnell… dachte ich. Kaum hatte ich gedanklich meinen Wunsch geäußert, schon war er in Erfüllung gegangen. Ich schickte ein stummes Gebet sonst wohin. Dann nahm ich seine Hand und schüttelte sie kurz. „Aber pass auf, dass du nicht wieder im Wasser landest.“ sagte ich halbherzig. Wenn ich Margaret sehe, dann werde ich sie wohl von dir grüßen.“ meinte ich lächelnd und erhob mich ebenfalls.
“Machs gut und lass das Wetter besser werden.“ Kurz lachte ich auf. „Ja, aber machs besser. Und wegen dem Wetter.. da kann ich noch nichts versprechen, aber ich werde natürlich mein Bestes versuchen.“
Dann ging er. Ich sah noch, wie er am Schlosseingang einen Jungen traf und mit ihm hinein ging. Auch ich entschloss, dass es wohl besser wäre, dass ich hinein ginge. Vielleicht würde ich noch jemanden treffen.

So wickelte ich mich fester in meinen Mantel ein und bestritt den Weg hinauf zum Schloss. Irgendwie fühlte ich mich heute schon den ganzen Tag lustlos, sodass ich auch nun keine Ahnung hatte, wo ich eigentlich hingehen wollte. Dann würde ich einfach – wie so oft – ziellos über das Schlossgelände laufen, bis ich eine Idee hatte, was ich mit dem angebrochenen Tag nun anfangen würde.

Gehe nach: Geschichten des Waldes

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