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Dieses Thema hat 7 Antworten
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 Gemeinschaftsraum
Jesroe McThorn Offline

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Beiträge: 90

04.08.2006 22:42
Ein wenig Entspannung
ca. 17:00
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Komme von: Jesroe McThorn

Ich war sicher schon zwei oder mehr Stunden unterwegs. Es tat gut, einfach durch die Gänge zu laufen und an nichts zu denken. Die letzten Stunden bin ich nur durch das Schloss gelaufen. Es war eine Tradition. Fast hätte ich gelächelt. Meine Familie bestand anscheinend nur aus Traditionen. Doch das war nun unwichtig. Es tat einfach nur gut, wieder in einem Gebäude zu sein, welches man sein ‚Zuhause’ nennen konnte. Hier konnte man einfach durch die Gänge streifen und sich entspannen.

Fast automatisch hatten meine Beine mich in die Kerker getragen. Wie gesagt – nur fast. “Parselmund“, sagte ich deutlich zu der Mauer, die sich anschließend öffnete. Ich betrat den Gemeinschaftsraum. Doch schon nach den ersten beiden Schritten blieb ich stehen und sah mich erst einmal um. Der Raum war fast leer. An einem Tisch in der Ecke saßen ein paar Erstklässler und unterhielten sich. Ansonsten war nur noch ein Mädchen anwesend. Sie saß am Kamin in einem Sessel.

Obwohl ich mich nicht sehr für andere interessiere, kannte ich sie. Doch das lag wahrscheinlich eher an ihrem Bruder, als an ihr selbst. Denn ihren Bruder kannte wohl jeder auf der Schule. Ich kann nicht sagen, ob ich ihn mag oder nicht. Dazu kenne ich ihn nicht gut genug. Langsam trat ich an den Kamin und sah eine Weile ins Feuer. Feuer hatte mich schon immer fasziniert. Es war so lebendig. So warm. So... vertraut? Ich seufzte leise und ließ mich dann auf den Sessel gegenüber des Mädchens fallen. Kurz nickte ich ihr zu, dann wandte ich meinen Blick wieder ins Feuer.

Wieder war ich mir nicht sicher, wie viel Zeit vergangen war, auch wenn es sich diesmal nur um Minuten handeln konnte. “Das Feuer ist wunderschön.“ Ich bemerkte erst, dass ich etwas gesagt hatte, als es bereits zu spät war. Jetzt konnte man auch nichts mehr dagegen tun. Mein Blick war immer noch auf den Kamin gerichtet. Vielleicht reagierte Danielle auch gar nicht darauf. Das wäre wahrscheinlich auch besser. So hatte ich noch nie ein Gespräch angefangen. Wobei ich die meisten meiner Gespräche auch nicht angefangen hatte. Also blieb die Statistik recht gut.

Danielle DeWinther Offline

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Beiträge: 26

05.08.2006 17:21
Ein wenig Entspannung
ca. 17:00
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Komme von Dark Dungeons...

Der zweite Schultag, und schon fühlte sich alles an wie immer. Fast wie immer. Ich hatte keinen Hunger gehabt, und so war ich nach dem Vormittagsunterricht gar nicht erst in die Große Halle, sondern gleich zurück in den Kerker gegangen und hatte mich ein bisschen hingelegt. Die ersten Tage nach den Ferien machten mich immer so unglaublich müde, und so war ich wohl auch für ein Weilchen eingeschlafen. Als ich wieder erwachte, war ich noch immer allein im Schlafraum, von Alexis keine Spur. Ich war sicher ich wäre aufgewacht, wenn jemand ins Zimmer gekommen wäre, also war sie wohl noch nicht wieder vom Mittagessen zurück. Ich beschloss zu warten, und um die Zeit sinnvoll zu nutzen, hatte ich meine Hausaufgaben für den Tag schon erledigt. Alexis war noch immer nicht da.
Mit einem Schulterzucken räumte ich meine Schulsachen wieder zurück in die Tasche und schnappte mir das Buch, das ich gestern Abend noch aus der Bibliothek ausgeliehen hatte. Dann setzte ich mich in den Gemeinschaftsraum an den Kamin um zu lesen. Es mochten wohl so zwei oder mehr Stunden vergangen sein, der Gemeinschaftsraum füllte und leerte sich wieder, aber wenn ich las, dann bekam ich so was alles nur am Rande mit. Hätte ich zu dem Zeitpunkt allerdings schon gewusst, dass mein Bruder gerade dabei war meine beste Freundin zu verführen, dann hätte ich sicher nicht so ruhig dagesessen und mich nicht weiter über Alex´ Fernbleiben gewundert....doch ich hatte ja noch keine Ahnung....

Die meisten waren nun beim Nachmittagsunterricht, deshalb war es wieder ziemlich still geworden im Gemeinschaftsraum. Nur ein paar Erstklässler waren noch da, aber ihr Gemurmel dort hinten am anderen Tisch störte mich nicht, wenn ich las, dann waren alle anderen Geräusche wie ausgeblendet. Es lag wohl am Buch dass ich trotzdem bemerkte, wie jemand hereinkam und ans Feuer trat. Ich blickte nicht einmal richtig auf, sah nur aus dem Augenwinkel, dass dort jemand stand. Die Beine angezogen und mit einer Haarsträhne spielend, saß ich da und war ganz in mein Buch versunken.
‚Jemand’ ließ sich nun in den Sessel gegenüber fallen, ich blickte kurz auf und lächelte knapp als Erwiderung auf sein Nicken. Es war McThorn, ein Junge aus der Sechsten, seinen Vornamen kannte ich nicht, jedenfalls konnte ich mich auf die Schnelle nicht daran erinnern. Wäre er im Team oder in Matthews Jahrgang, so wäre er mir wohl sofort eingefallen, aber hier im Slytherin Gemeinschaftsraum war es ja fast schon eher positiv zu betrachten, wenn sein Name nicht oft viel, oder nicht oft genug, dass ich es mir gemerkt hätte.
Ich weiß nicht, ob in den anderen Häusern auch so viel getratscht wurde, aber ich vermute einfach, dass Slytherin in dieser Hinsicht unschlagbar war. Ich seufzte kaum hörbar und wandte mich nach diesem kurzen gedanklichen Zwischenspiel wieder der Handlung meines Buches zu.

„Das Feuer ist wunderschön.“
Was?! Erstaunt blickte ich von meinem Buch auf. Hatte er das eben gesagt und..war das ernst gemeint? Ich sah McThorn ins Gesicht, er blickte noch immer ins Feuer und sah fast danach aus, als hätte er nie gesprochen. Doch er schien auch nicht, als habe er einen Scherz machen wollen. Ich folgte seinem Blick und sah nun ebenfalls in die Flammen. “Das stimmt.“, sagte ich schließlich, und es klang fast, als spräche ich ebenfalls mit mir selbst. “Kaum jemand hier bemerkt das.“, stellte ich dann noch fest. Weil sie alle nur mit sich selbst zu tun haben..fügte ich noch im Geiste hinzu und dachte dabei besonders an Rachel und die ganze Sippe. “Das Feuer im Schloss hat so einen ganz bestimmten Orangestich, ich hab mich schon oft gefragt woran das liegt.“, bemerkte ich dann, als mir diese besondere Färbung wieder einmal auffiel. “Ob die Hauselfen hier ein bestimmten Holz benutzen? Oder kommt die Färbung von irgendeinem Schutzzauber oder so etwas..?“, überlegte ich laut und sah den Jungen fragend nachdenklich an. Ohne es richtig gemerkt zu haben, hatten wir ein Gespräch angefangen...

Jesroe McThorn Offline

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Beiträge: 90

05.08.2006 19:49
Ein wenig Entspannung
ca. 17:00
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Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass Danielle auf meinen Anfang einer Konversation eingehen würde. Außerdem, das wurde mir nun bewusst, hatte ich sie beim Lesen gestört. So etwas tat ich normalerweise nicht. Schließlich wusste ich aus eigener Erfahrung, dass man dadurch oftmals gereizt wurde. Ich für meinen Teil mochte es nicht, wenn man mich dabei störte und nun tat ich es selbst. Hieß es nicht ‚Was du nicht willst, das man dir tut, das füge keinem anderen zu’? Ich hatte es schon einmal irgendwo gehört.

“Das stimmt.“ Ich drehte meinen Kopf zu ihr. Also war sie doch darauf eingegangen. Doch wie ich eben, so blickte auch sie ins Feuer. Vielleicht war es doch nicht der Anfang eines Gespräches. Sie hatte eher so geklungen, als führe sie ein Selbstgespräch. Doch dann sprach sie komischerweise doch weiter. “Kaum jemand hier bemerkt das.“ Ja, das war mir auch schon aufgefallen und ich nickte zustimmend. “Das Feuer im Schloss hat so einen ganz bestimmten Orangestich, ich hab mich schon oft gefragt woran das liegt.“ Das war mir noch nicht aufgefallen und ich drehte meinen Kopf wieder in Richtung Kamin. Es stimmte. Aus irgendeinem Grund hatte es einen Orangestich. “Ob die Hauselfen hier ein bestimmten Holz benutzen? Oder kommt die Färbung von irgendeinem Schutzzauber oder so etwas..?“ Nachdenklich sah ich noch eine Weile ins Feuer, bevor ich mich meiner Gesprächspartnerin zuwandte. “Der Orangestich ist mir zuvor nie anfgefallen.“, begann ich. “Aber du hast Recht. Aber ob es an dem Holz liegt? Da würde ich eher auf den Schutzzauber tippen. Damit niemand durch das Feuer ins Schloss gelangt.“

Mein Blick blieb an ihrem Gesicht hängen, welches in meine Richtung gedreht war. Anschließend sah ich auf das Buch, in das sie vertieft gewesen war, bevor ich sie unterbrochen hatte. “Was liest du im Moment?“ Das interessierte mich wirklich. Ich liebte Bücher und vielleicht kannte ich es noch nicht. Dann könnte ich es mir auch einmal ausleihen.

Doch ich sah nicht lange dorthin, sondern schaute durch den Raum. Er war immer noch so lehr wie zuvor, als ich ihn betreten hatte. Noch war Unterricht, danach würde man hier nicht mehr seine Ruhe haben, da alle ihre Erlebnisse des Tages austauschen mussten und - nicht zu vergessen – sie mussten über andere Leute lästern. Vor allem über welche aus Gryffindor. Wenn es so weit war würde ich mich entweder in den Schlafsaal, die Große Halle oder, was am Wahrscheinlichsten war, in die Bibliothek flüchten. Denn dort hatte ich mit größter Sicherheit Ruhe.

Danielle DeWinther Offline

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Beiträge: 26

06.08.2006 17:37
Ein wenig Entspannung
ca. 17:00
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Es sei ihm bisher nicht aufgefallen, sagte McThorn, aber ich habe Recht. Er tippe jedoch auf einen Schutzzauber, damit niemand durch die Feuerstellen ins Schloss eindringen könne. Ich nickte, ja, das mochte es wohl sein, ein Schutzzauber. War es das?
Im Gesicht des Slytherin war nicht zu erkennen, was er wirklich dachte. Machte er sich nur lustig über mich, weil er gerade nichts anderes zu tun hatte als einer Drittklässlerin vorzutäuschen er nehme sie ernst? Oder hatte er eben wirklich darüber nachgedacht, woher die Färbung kam, war es ihm wirklich bisher nicht aufgefallen? Ich sah ihn an, konnte aber nichts davon in seinen Zügen erkennen. Unsere Blickte trafen sich, und als er es nicht tat, senkte ich als Erste den Blick. Ich spürte wie meine Wangen wärmer wurden, vielleicht weil ich daran dachte er könne mir ansehen, worüber ich gerade nachgedacht hatte.

Das Buch lag noch immer aufgeschlagen in meinem Schoß, und als hätte er es auch gerade bemerkt, fragte McThorn was ich gerade lese. “Ach das..“, ich neigte den Kopf und sah das Buch nachdenklich an, als überlegte ich wie ich es am besten beschreiben konnte. Das Netz im Dunkel von Nestor Hawk..eine Kriminalgeschichte.“, erwiderte ich dann und zog die Nase kurz kraus. “Ein Fehlgriff sozusagen. Krimis sind nichts für mich, glaube ich, ich häng hier schon seit Stunden dran und mir ist schon ganz ungemütlich zumute.“ ich musste über mich selbst den Kopf schütteln. “Das ist so eine blöde Angewohnheit, wenn ich ein Buch angefangen habe, dann lese ich es auch zuende, egal wie schrecklich es ist. Blöd eigentlich, sich da trotzdem durchzuquälen. Ich denke, ich sollte es wirklich einfach zurückbringen.“, sagte ich entschlossen und klappte das Buch zu. “Danke für die Entscheidungshilfe.“, meinte ich dann noch zu McThorn und ein Grinsen legte sich auf mein Gesicht, denn eigentlich hatte er ja überhaupt nichts gesagt um mich zu überzeugen.

Die Tür schwang auf und ein Schwall Schüler ergoss sich plaudern im Gemeinschaftsraum, der sich nun rapide füllte. Es musste wohl kurz nach Fünf sein und der letzte Unterricht gerade vorbei. Ich hatte mich kurz umgewandt ob des Geräusches, wandte mich nun wieder zurück zu McThorn, allerdings vermute ich, dass ich nicht gerade begeistert aussah.

Jesroe McThorn Offline

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Beiträge: 90

07.08.2006 11:27
Ein wenig Entspannung
ca. 17:00
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Der Themawechsel war mir gut gelungen. Außerdem waren Bücher ein unverfängliches Thema, über das ich gut reden konnte. Doch das Buch, welches Danielle las, kannte ich nicht. Was wahrscheinlich daran lag, dass es ein Krimi war, wie sich nachher herausstellte. “Ein Fehlgriff sozusagen. Krimis sind nichts für mich, glaube ich, ich häng hier schon seit Stunden dran und mir ist schon ganz ungemütlich zumute.“ Ein belustigtes Funkeln schlich sich in meine Augen. Wieso las sie das Buch denn weiter, wenn es ihr nicht gefiel? Doch das erklärte sie schon im nächsten Satz. Dass es eine Angewohnheit von ihr war, die Bücher zu Ende zu lesen, die sie angefangen hatte, auch wenn sie sie nicht mochte. Das war mir noch nie passiert, ich achtete immer sehr darauf, dass die Bücher die ich las von einem Thema handelten, welches mich interessierte. Doch schon kurz nach dem belustigten Funkeln sah ich sie ein wenig verwirrt an. Entscheidungshilfe? Ich hatte doch nur gefragt was sie las. Allerdings wich meine Verwirrtheit wieder einer Belustigung, als sie mich angrinste.

Normalerweise machte es mir nichts aus, wenn Leute mich so angrinsten, aber dieses Mal überkam mich dabei ein seltsames Gefühl. Ich würde es nicht erwidern, das tat ich nie, doch komischerweise dachte ich nun daran, was sie wohl über mich dachte. Glaubte sie nun, dass ich die Situation nicht lustig fand oder dass ich mir nur einen Scherz mit ihr erlaubte? Doch diesen Gedanken schob ich von mir. Würde ich mir einen Scherz mit ihr erlauben, dann würde ich es so offensichtlich machen, dass man nicht darüber nachzudenken braucht.

Ich drehte meinen Kopf zur Tür, als sich der Gemeinschaftsraum mit Schülern füllte. Das hatte mir noch gefehlt. Dieses dauernde Gerede, welches hier einen sehr hohen Geräuschpegel annahm, konnte ich nicht leiden. Mein Blick wanderte wieder zu meiner Gesprächspartnerin, die eindeutig das Gleiche empfand wie ich. “Laut deinem Gesichtsausdruck hast du genauso viel Lust wie ich, noch länger hier zu bleiben.“ Langsam stand ich auf und hielt ihr meine Hand entgegen. “Sollen wir uns einen Ort suchen, wo es ruhiger ist?“ Es war eigentlich eine nicht ernst gemeinte Frage, denn ihr war deutlich anzusehen, dass sie nicht hier bleiben wollte. Dennoch wartete ich darauf, dass sie mir antwortete, schließlich wollte ich sie nicht einfach mitziehen, dass wäre wohl sehr unhöflich gewesen.

Danielle DeWinther Offline

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Beiträge: 26

07.08.2006 13:51
Ein wenig Entspannung
ca. 17:00
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Mir war nicht entgangen dass McThorns Miene sich w8ieder kaum verändert hatte, umso überraschter war ich dann, als er fragte ob wir woanders hingehen wollten, nun da sich der Raum füllte und es ziemlich laut wurde. Meinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, sagte er, hätte ich wohl ebenso wenig Lust hier zu bleiben. Tja, er hatte offensichtlich keine Probleme Gesichter zu lesen.. Ich war wirklich erstaunt, aber meine Mutter hatte nicht umsonst immer ein wachsames Auge über mich gehabt seitdem ich laufen konnte, und all die Verhaltensregeln, die sie mir seither ständig eingebläut hatte, trugen letztendlich doch Früchte. Und so schaffte ich es wohl nicht vollkommen dämlich auf seine Hand zu starren, die er mir entgegenhielt, und konnte verhindern dass meine Verwirrung nicht ganz so offensichtlich nach außen drang.

Im ersten Moment hätte ich ihm fast das Buch gegeben, doch das war wohl kaum was er meinte. Ich nickte also nur, weil mir keine vernünftig klingende Antwort auf seine Frage einfiel – und überhaupt war ich mir nicht einmal sicher, ob es einer Antwort bedurfte – und ließ mir von ihm aufhelfen. Ich ließ seine Hand, die übrigens sehr stark und warm gewesen war, wieder los und strich meinen langen Rock gerade. Mein Hals war plötzlich trocken und ich schluckte einmal, ließ meinen Blick dabei einmal kurz durch den Gemeinschaftsraum streifen um zu sehen, ob Alexis vielleicht auf mit den anderen hereingekommen war. Sie hatte zwar keinen Unterricht gehabt, das wusste ich, aber ich hielt trotzdem nach meiner besten Freundin Ausschau. Keine Spur. Merkwürdig. Aber im Moment auch nicht so wichtig, ich wollte ja nichts dringendes, es war nur einfach ungewöhnlich, dass ich sie seit heute morgen nicht mehr gesehen hatte.

Abwartend und immer noch ein klein wenig unsicher blickte ich dann zu McThorn hinauf. ‚Wo es ruhiger war’ –das war im diesem Moment eigentlich überall! Ich vermutete, dass er die Bibliothek meinte, weil wir uns ja auch gerade darüber gesprochen hatten, aber ganz sicher war ich mir nicht. Ich hatte genaugenommen sogar nicht die leiseste Ahnung was er eigentlich damit gemeint hatte, also überließ ich es ihm, wohin und ob wir zusammen gingen. Von den Moment an, als er die Schönheit des Feuers erwähnt hatte, fand ich ihn interessant, allein schon weil es sonst niemandem hier auffiel. Aber zur Not würde ich auch einfach das Buch zurück in die Bibliothek bringen..

tbc:Endlich Ruhe

Jesroe McThorn Offline

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Beiträge: 90

08.08.2006 12:46
Ein wenig Entspannung
ca. 17:00
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Wahrscheinlich war sie verwirrt, genau konnte ich das nicht sehen. Aber eins wusste ich ganz genau. Ich war verwirrt. Obwohl verwirrt vielleicht nicht das richtige Wort dafür war. Ich war eher... überrascht. Überrascht, dass ich eben ein Gespräch geführt hatte, das absolut nichts mit der Schule zu tun hatte und schon ein paar Minuten andauerte. Und ich wollte es noch verlängern. Mit einem ruhigeren Ort meinte ich die Bibliothek. Sie war schon fast mein zweites Zuhause. Erst jetzt viel mir auf, dass ich ihr das nicht gesagt hatte.

Als sie sich von mir auf helfen gelassen hatte strich sie sich ihren Rock gerade. Ob das eine Reaktion war, die aus Verunsicherung herausführte oder ob es einfach ein Angewohnheit war konnte ich nicht erkennen, doch im Endeffekt war es mir auch egal.
Anscheinend suchte sie etwas – oder jemanden – denn sie ließ ihren Blick durch den Gemeinschaftsraum gleiten. Sie schien nicht fündig zu werden und blickte zu mir auf. Natürlich. Ich hatte sie gerade gefragt, ob wir woanders hingehen und dann bewegte ich mich nicht vom Fleck. Langsam drehte ich mich zur Tür und setzte mich in Bewegung.

Ich hatte keine Ahnung, wieso ich sie überhaupt angesprochen hatte. Doch es war einfach so über mich gekommen. Normalerweise kenne ich Leute immer vom Sehen und habe mir über so ziemlich jeden eine Meinung gebildet – ob wahr oder nicht wahr. Aber als ich vorhin den Raum betreten hatte und sie gesehen hatte, war mir aufgefallen, dass ich mir über sie nie eine Meinung gebildet hatte. Für mich war sie immer Matthews kleine Schwester gewesen. Aus dem zu schließen, was ich bis jetzt über sie wusste – und das war nun wirklich nicht viel – war sie allerdings ganz anders als er. Wesentlich ruhiger. Das machte sie mir gleich wesentlich sympathischer.

Als ich an der Tür angekommen war drehte ich mich noch einmal kurz zu ihr um, um sicher zu gehe, dass sie mir folgte. Anschließend bahnte ich einen Weg durch die Schülermenge, die immer noch hereinströmte, aber schon deutlich abgenommen hatte. Ich würde Danielle nun in die Bibliothek führen, denn ich wollte mir noch ein Buch ausleihen. Dazu war ich komischerweise noch nicht gekommen, denn normalerweise war die Bibliothek immer der erste Ort, den ich aufsuchte. Natürlich ausgenommen der Schlafsäle. Doch das zählte ja nun nicht wirklich.

Draußen auf dem Flur wartete ich auf sie, bis sie neben mir stand. “Ich hatte mir gedacht, dass wir in die Bibliothek gehen. Dort ist es immer sehr ruhig.“ Obwohl es eigentlich nicht mein Stil war, aber heute kam sowieso alles anders als sonst, ging ich schon los, ohne auf eine Antwort ihrerseits zu warten. Soweit ich es gesehen hatte mochte sie auch Bücher und in der Bibliothek gab es haufenweise Bücher. Ich ging nicht davon aus, dass sie etwas dagegen hatte, und wenn doch, dann konnte sie es immer noch sagen.

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