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Steckbrief von: Nathalie Smith
Der Wald schwang geräuschvoll im Wind, der mit den dunklen, grauen, trüben Wolken durch den Himmel zog. Er durchfuhr die Baumkronen kraftvoll und ließ das Rascheln der Blätter wie ein Orchester erklingen. Ich konnte garnicht anders als mich näher an ihn ran zu trauen, als je zuvor. Er zog mich praktisch magisch an, dieser Wald. Und so wie man die Zauberwelt kannte war dieser Gedanke garnicht mal so weithergeholt. Ich traute mich heute wirklich nah ran. Nun, nah, doch lange nicht nah genug um einen der Baumstämme zu berühren oder gar mich im Schatten einer dieser mächtigen Wesen zu verstecken. Nur nah genug um den Duft des Waldes speziell als solchen wahrnehmen zu können, oder nah genug, um ein Eichhörnchen gut erkennen zu können, dass gerade den nächsten Baumstamm hinaufkletterte. Doch weiter wirklich nicht. Denn ich kannte besser als jede andere die legenden des Waldes? Warum?
Nun, oft hatte ich mich an die Schlossmauer gelehnt, dem Wald zugewandt. Ich würde nur so dort stehen, meine Schultasche an meinen Beinen, darin Mr Rabbit, der, wie ich, still wartete. Und dann würde es geschehen, wenn ich nur lange genug wartete: der Wald würde anfangen mir seine Geschichten einfach so zu erzählen. Lange musste ich nachdenken, wieso er sie mir erzählen würde, eher als jemand anderem, älteren und weiseren. Die Antwort aber kam so schnell, dass es mich selbst überraschte. Niemand hörte dem armen Wald zu. Zu angsteinflößend war er. Lieber wollte er sich schützen, als seine Geschichten zu erzählen. Seine imposante Größe, sein tiefstes, schattiges Inneres. Aber ich hatte keine Angst, bis ich begann zuzuhören und zu verstehen, warum genau er so angsteinflößend sein sollte. Er berichtete von vielen Dingen, geflüstert über eine warme Briese, oder, wie heute, durch den aufbrausenden Wind, der seine Worte besonders deutlich machte.
Die unheimlichsten Bestien trieben in ihm ihr Unwesen. Monster aller Größen und ekelerregenden Massen und Formen. Aber auch wunderschöne Tode, die einen mit verführerischen Worten verschlangen. Vor diesen hatte ich vielleicht sogar ein wenig mehr angst, als vor den offensichtlicher gefährlichen Tieren. Ich würde den Wald nie betreten, das wusste ich. Nichteinmal ich, die gefasst sein würde, über die Gefahren, die dort lauerten, würde mich nicht verstecken können, vor lieblichen Tönen, die mich umschmeicheln und mich in eine tödliche Falle locken. Also ehrlich, ich war in diesem Moment, als ich mich den Bäumen mehr näherte als je zuvor, wirklich, wirklich mutig. Oder so kam ich mir zumindest vor. Und zugegeben, es gab einen gewissen Adrenalinrausch, der nicht gerade als unangenehm festgestellt werden konnte. Ich hatte meine Tasche einige Meter weiter hinter mir liegen gelassen und nur Mr Rabbit mit mir getragen. Nur falls ich laufen müsste, dann müsste ich nicht auch noch die elenden Schulbücher mit schleppen.
Ich blieb am Rande des Schattens stehen, der wie eine magische Grenze vor meinen Füßen ruhte. Ich sah zu ihm Nieder, und er fauchte mich gefährlich an, so dass ich einen Schritt zurück machen musste. Mr Rabbit drückte meine Hand fest und ich nickte, etwas sicherer. Ich fasste meinen Zauberstab und sah den Schatten mit gerunzelter Stirn an. Ich öffnete den Mund, schloss ihn dann aber rasch wieder, mich umblickend, dass niemand in der Nähe war. Links, rechts, niemand in Sicht. Ich wandte mich wieder dem finsteren Schatten zu und flüsterte, so dass nur er mich hören würde, und natürlich Mr Rabbit, "Hör auf mir Angst zu machen. Ich komme dir nicht näher, Dämon. Überhaupt hast du mir garnicht zu sagen, sie-" Ich deutete auf die Bäume, "-denen du unterwürfig zu sein hast, sie haben mich eingeladen. Nicht hinein, nur Näher. Also sei still!" Der Schatten verstummte und ich konnte mich sicher in den Rasen setzen, vorsichthalbar ein paar Schritte noch vom Schatten entfernt.
Der Wald raschelte noch immer so laut wie zuvor. Mr Rabbit setzte sich auf meinen Schoß und sah mich besorgt an, als wolle er mir sagen, dass das eine dumme Idee gewesen war. Ich runzelte nun auch ihm gegenüber die Stirn, "Fängst du nun auch damit an?" fragte ich, ein leichter Ton des Verletztseins in meiner Stimme mitschwingend. Mr Rabbit wandte den Kopf ab und ich seufzte tief, "Ich weiß ja. Nur wollte ich ihn etwas näher sehen, weißt du? Nach all den Abenteuern, die in ihm von statten gegangen waren. Ich wollte ihn nur etwas unter die Lupe nehmen. Aber ich bleibe hier, OK? Mach die keine Sorgen!" Ich schmunzelte und sah wieder hinauf. Ich war nah genug um einzelne Blätter an den Bäumen zu erkennen. Nur wenn ich zwischen die Stämme zu blicken versuchte versperrte die Dunkelheit und das Gestrüpp mir die Sicht. Ich schüttelte den Kopf, "So oft habe ich dir zugehört, Wald, und doch bist du noch so misstrauisch..." Ich zupfte den Rasen und wartete auf Antwort. Doch heute schien er nicht sehr gesprächig. Es war bereits spät, bald müsste ich rein. Ich wollte ihm aber noch ein wenig Bedenkzeit geben.
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Komme von: Trübsinnige Gedanken
Gerade hatte ich mich von Nargo verabschiedet, da wanderte ich einfach ziellos über das Schlossgelände, dass, wie ich nun fand, doch schon ziemlich groß war. Man konnte bestimmt lange hier Laufen, nur wirklich ausprobiert hatte ich das noch nie. Ich joggte nur sehr selten, wenn ich denn gerade Mal Lust dazu hatte, was aber in letzter Zeit immer seltener vorgekommen war. Die Ferien hatte ich einfach nur genossen und nicht einen Handschlag für die Schule getan, was zwar unüblich war, ich allerdings auf mein Alter zurückführte. Zwar mochte ich Hogwarts noch immer, auch das Lernen und auch die anderen, die hier noch so leben, aber irgendwie habe ich nach den Ferien immer so ein trübseliges Gefühl, dass ich mir nicht erklären kann. So wie heute auch.
Also wanderte ich weiterhin ziellos über das Gelände, bis ich schließlich zu dem Wald kam, der direkt an dem Schloss lag. Er behagte mir nicht sonderlich, und vor allem nicht, wenn es schon später am Tage war. Irgendwie hatte der Wald etwas unheimliches an sich, dass ich nicht besser kennen lernen wollte. Meistens hielt ich mich von hier fern, doch sah ich nun ein Mädchen am Rande des Waldes sitzen, dass mir irgendwie gänzlich unbekannt war. Noch nie zuvor hatte ich es hier irgendwo gesehen, obwohl ich nicht gerade mit geschlossenen Augen umherlief. Außerdem kannte man hier fast jeden, der nach Hogwarts ging, denn so groß war das Schloss nun auch wieder nicht. Zwar war es schon ein schöner Anblick, der einem auch nach Jahren noch beeindruckte, in denen man hier zur Schule ging.
Langsam schlenderte ich auf das Mädchen zu, dass scheinbar gerade mit jemandem oder vielleicht auch etwas sprach. Ich stellte mich neben sie und räusperte.
”Entschuldige bitte meine Frage, aber warum bist du um diese Zeit noch alleine hier? Es wird bald Zeit, dass du in das Schloss zurück gehst.” sagte ich freundlich. Ich wollte sie keineswegs bevormunden oder in irgendeiner Weise zu etwas zwingen, dass sie nicht wollte, aber dieser Wald bereitete mir einfach Unbehagen. Man sollte am Besten nie alleine hier her kommen, denn man wusste nie, was geschehen konnte. Doch dann fiel mir ein, dass ich sie einfach angesprochen hatte, ohne ihr vorher meinen Namen zu nennen. Das wollte ich nun schnell nachholen.
”Mein Name ist Demie.” sagte ich deshalb einfach und lächelte sie kurz an. “Ich bin in im Haus Ravenclaw, 6. Jahrgang. Und mit wem habe ich es hier zu tun?” fügte ich dann noch hinzu. Auf eine Antwort wartend sah ich sie einfach nur ein.
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Plötzlich ertönte eine Stimme und ich erschrack. Hatte der Wald Weg und Mittel gefunden über eine menschliche Stimme mit mir zu kommunizieren? Doch ahnte ich auch kurz nach diesem Gedanken, was für ein Unsinn das war. Die Stimme war von hinter mir gekommen und so wandte ich meinen Kopf langsam um, nach oben blickend, wo eine große und hübsche Schülerin sich stationiert hatte, dich ich vom sehen kannte. Ich schluckte unwillkürlich. Ja, die musste man doch kennen. Sie war ein Mitglied der Margret Stone Mädchen. Was hatte ich getan, um soetwas zu verdienen? War sie da um mit Stone irgendein Gerücht über mich zu verbreiten? Wahnsinniges Mädchen aus dem dritten Jahrgang Huflepuff spricht mit Bäumen... Ich konnte es jetzt schon sehen. Was sie zuerst gesagt hatte war mir irgendwie wieder verloren gegangen. Aber die Zeit darüber nachzudenken fehlte mir dann auch, weil sie lächelte und sich als Demie vorstellte. Sechster Jahrgang, Ravenclaw. Ich sah von ihr weg, als sie wissen wollte, wer ich war.
Was nun? Ich war immernoch nicht sicher, was sie wollte. Aber solange niemand außer ihr in Sicht war konnte ich ja davon ausgehen, dass ich weglaufen könnte, wenn es mir zu unangenehm würde. Ich starrte den Wald an, "Ich weiß wer du bist." Was sollte ich sonst sagen? Was hatte sie noch von mir wissen wollen? Irgendwie irritierte es mich, dass ich unterbrochen worden war, bei meinem Versuch den Wald zu kontaktieren. Sicherlich war er kurz davor gewesen mir wieder etwas zu sagen, "Du bist doch die, die immer mit Margret Stone und Amanda White rumhängt..." sprach ich weiter und versuchte so neutral wie möglich zu klingen, obgleich ich es keinesfalls war. Eine Freundin von dieser Margret Stone hatte Mr Rabbit einmal gesehn und sich lauthals über ihn lustig gemacht, er sehe aus wie ein Farmer oder soetwas und sei überhaupt alt und stinkig. Natürlich mussten sie auch darüber lachen, dass ich mit ihm gesprochen hatte. Ich hatte versucht diese Mädchen nach dem Vorfall best möglich zu meiden, es war keine einfache Zeit gewesen.
Es fiel mir im Moment sehr schwer nicht aufzustehen und davonzulaufen. Dann fiel mir auch wieder ein, dass sie zuerst gesagt hatte, dass es spät sei, und dass ich bald rein gehen müsste. Ach, und was ich überhaupt alleine hier suche, hatte sie wissen wollen. Ich solle ihre Frage entschuldigen. Ich schlang meine Arme um den kleinen Mr Rabbit, der mir wortlos mut zusprach, "Ich weiß wie spät es ist." Antwortete ich zuerst und weiter, "Ich bin immer alleine und hier bin ich nur jetzt, weil es schön ist." Ich räusperte mich kurz wieder, weil mein Hals komisch wurde, und sah dann vorsichtig wieder zum Mädchen, dieser Demie, "Mein Name ist Nathalie..." sagte ich, ohne weitere Informationen preisgeben zu wollen, "Was machst du denn alleine hier?" Ich strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah das Mädchen nun misstrauisch an.
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"Ich weiß wer du bist. Du bist doch die, die immer mit Margret Stone und Amanda White rumhängt..."
Aha, soweit war mir mein Ruf also schon vorgeeilt. Man kannte mich also nur wegen Margaret Stone. Das war mir zwar schon was wert, aber schließlich war ich auch schon eine eigenständige Person, die auch so behandelt werden wollte.
„So.. daher kennst du mich also. Es stimmt, ich mache viel mit ihnen, schließlich sind sie auch meine besten Freunde. Aber das weißt du bestimmt auch.“ Ich wollte zwar nicht unhöflich klingen, aber ich mochte es nicht, wenn mich jemand voreilig einschätzte. Nicht jeder mochte Margaret und viele dachten dann, dass ich ebenso bin, wie sie. Aber das stimmte einfach nicht. Ich war ich und sonst niemand, das war ja wohl nicht so schwer zu verstehen.
"Ich weiß wie spät es ist." Meinte das Mädchen dann. „Ich wollte dich damit nich verärgern, sondern lediglich darauf aufmerksam machen. Es wird bald dunkel und dann sollten wir beide nicht mehr hier sein.“ erwiderte ich freundlich. Ich war eigentlich immer recht ruhig und selten konnte mich etwas aus der Ruhe bringen. Aber es gefiel mir nicht wirklich, wie sie sich ausdrückte.
"Ich bin immer alleine und hier bin ich nur jetzt, weil es schön ist. "Was machst du denn alleine hier?" sagte sie dann weiter.
„Ich habe mich noch mit jemandem getroffen und wollte einfach noch nicht zurück ins Schloss. Ich bin gerne draußen, deshalb bin ich auch noch hier. Du bestimmt ebenfalls, sonst wärst du bestimmt schon drinnen. Es wird langsam kühl.“ meinte ich und schlang meinen Mantel enger um meinen Körper.
"Mein Name ist Nathalie..."
Ich lächelte sie ein wenig an. „Es freut mich, dich kennen zu lernen. In welchem Haus bist du denn? Ich kann mich nicht an dich erinnern, wenn ich ehrlich bin. Aber das ist auch nicht weiter ungewöhnlich. Meistens achte ich nicht auf die anderen, es sei denn, ich habe Geschichten über sie gehört. Du warst wohl noch nicht dabei.“
Ich zuckte die Achseln und ließ mich dann einfach neben ihr nieder. Zwar hatte sie mich nicht gebeten, ihr Gesellschaft zu leisten, aber ich tat es einfach. Vielleicht könnte ich sie ja davon überzeugen, dass ich nicht so schrecklich war, wie sie vielleicht glaubte. Zumindest machte sie mir den Anschein, dass sie mich nicht mochte, obwohl sie mich überhaupt nicht kannte.
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Das Mädchen, dass sich als Demie vorgestellt hatte, schien schien hinter ihrem anfänglichen Lächeln inzwischen etwas irritiert mit mir. Sie meinte, dass es stimme, dass sie Margret Stones Freundin sei, und natürlich mir ihr und ihrer Gang abhinge, weil das ihre besten Freundinnen waren. Ich neigte den Kopf leicht seitlich, als sie weiter fortfuhr, in leicht schnippischem Ton, dass ich das aber wohl wisse. Das überraschte mich doch. Eigentlich hätte ich erwartet, dass sie irgendwie voller Stolz antworten würde, dass ich mit meiner Vermutung recht habe, aber statt dessen schien sie genervt über das, was ich gesagt hatte. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es nerven würde, wenn Leute mich nach meinen Freunden urteiln würden und Demie gewann so etwas smypathie bei mir. Es tat mir fast ein wenig leid, dass ich sie gedanklich schon abgetan hatte. Aber nur fast. Ich konnte nicht vergessen, was ich selbst erfahren hatte und was andere wohl schon hatten erleiden müssen, wegen dieser Margret Stone und ihren Freundinnen, die sicherlich ständig und noch immer Gerüchte über alles und jeden verbreiteten. Hatten diese Mädchen keine Ahnung, was sie anrichteten? Ich konnte aber nichts von meinen Gedanken in Worte fassen, schließlich waren sie alle viel älter als ich, ich würde zerquetscht werden, wie eine Made. Wie so oft im Leben kam ich mir in diesem Moment ziehmlich 'unheldenhaft' vor, ich werd nicht lügen. Also statt irgendetwas zu sagen, wie es doch heldenhaft gewesen wäre, nickte ich nur. Ja, das hatte ich gewusst, oder zumindest vermutet.
Als das Mädchen weiter sprach und darauf einging, dass sie mich nicht hatte verärgern wollen, als sie mir gesagt hatte, wie spät es sei, und dass wir bald rein müssten, weil es dunkel werde, sah ich unwillkürlich zu Himmel hinauf. Seine grauen, trägen Wolken schienen unbewegt und doch mussten sie am rasen sein, weil der Wind doch so an den Baumkronen des dunklen Waldes zerrte, dass es immer schwerer wurde, dass Mädchen zu verstehen. Oder bildete ich mir das vielleicht nur ein? Es ist gut möglich. Ich begann das monotone gedöse anzuhören, als sei es ein Lied der feinsten Komposition. Aber ich musste mich wieder davon abreissen, weil ich keinesfalls unhöflich sein wollte.
"Ja, du hast recht, entschuldige." Antwotete ich Demie dann und sah kurz zu ihr hinüber. sie begann zu erklären, dass sie sich vorher mit jemandem getroffen hatte, und dass sie aber nicht hatte gleich wieder rein gehen wollen, so wie ich, nur, dass ich niemanden getroffen hatte. Ich nickte um zu zeigen, dass ich noch immer zuhörte, obgleich ich gen Himmel starrte, als würde es gleich irgendetwas unglaubliches zu beobachten geben. Vage hörte ich, wie das Mädchen die kälte kommentierte. Es war mir bis zu dem Moment nicht aufgefallen und mein Körper bebte kurz als ein eisige Schauer über meinen Rücken lief.
"Brr... stimmt!" Plazte es mir heraus. Ich griff nach meiner Tasche, die ich ein wenig weiter zurück abgelegt hatte, zog meinen Mantel darauf und warf ihn mir gleich um die Schultern. Dann zog ich meine Beine an meinen Körper und murmelte mich so richtig in den Umhang. Es gab bei so einer kühlen Briese nichts schöneres als so einen wohlig warmen Umhang. Ich sah zu Demie auf, die ihren Mantel enger um sich geschlungen hatte und fragte, in welchem Haus ich sei. Sie erklärte, dass sie sich wohl nicht an mich erinnere, wahrscheinlich, weil ich noch in keiner 'Geschichte' vorgekommen sei. Ohne jede weitere Autorisierung setzte sie sich dann. Ihre letzten Worte hatten mich irgendwie total verblüfft. Wie konnte man soetwas wiederliches mit einem Lächeln sagen? Geschichten? Meinte sie diese 'Geschichten', die manche dazu zwangen sich tagelang in der Schule nicht blicken zu lassen? Solche, die Freundschaften zerstörten und Misstrauen stifteten? Ich sah mir leicht großen Augen zurück zum Wald und war nicht sicher, ob ich gleich alles herausplatzen lassen sollte, was ich gerade dachte. Irgendetwas hielt mich zurück.
"Was meinst du mit... Geschichten? Ich meine..." Irgendwie zitterte ich wieder leicht, aber ich war nicht sicher, ob mit der Kälte nicht auch etwas Wut dabei war. Aber ich wollte mich nicht gleich gehen lassen, wollte mir nichts anmerken lassen. Vielleicht hatte ich ihren Ton einfach missverstanden. Vielleicht hatte sie Sarkasmus in ihrer Stimme verborgen. Vielleicht auch nicht. Ich war wirklich unsicher, und ich hasste es unsicher zu sein. Ich atmete kurz tief ein und aus. Sie sollte ruhig eine Chance haben, mir zu antworten, wenn sie wollte.
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Das Mädchen war wirklich ein bisschen seltsam. Und es handelte vorschnell. Das war etwas, dass ich nicht gut leiden konnte, denn ich wurde oft so eingeschätzt, wie Nathalie es bestimmt in ihrem Kopf tat. ALLE, die enger mit Margaret befreundet sind, sind böse Menschen, die immerzu nur Gerüchte verbreiten. Doch stimmte das gar nicht. Zwar hörte ich immer die neuesten Gerüchte von Margaret, aber dennoch verbreitete ich sie nicht so gerne. Ich wollte andere Menschen nicht unbedingt damit verletzen. Dennoch war es schon interessant zu erfahren, was die anderen so trieben. Allerdings wollte ich sie nicht darauf ansprechen, schließlich kannte ich sie nicht. Ich wollte nicht raus finden, wie sie auf eine solche Aussage reagiert hätte.
"Brr... stimmt!" sagte sie und warf sich darauf gleich den Mantel um die Schultern. Es wurde langsam dunkel. Auch das Quidditch Auswahltraining war bestimmt schon vorbei. Naja, ich hatte auch nicht die Absicht gehabt, dort hin zu gehen. Ich ließ mir lieber erzählen, wie es dort gewesen war. Ich stand nicht gern dort herum. Nur die Qudditchspiele unsere Hausmannschaft verfolgte ich immer. Schließlich musste ich ja sehen, wie wir abschnitten. Es war immer wieder aufs Neue schön, dass zu erleben.
"Was meinst du mit... Geschichten? Ich meine..." Ich winkte ab. „Gerüchte eben. Man weiß nie, welches wahr ist und welches nicht. Aber wenn du meinst, dass ich damit viel zu tun habe, dann irrst du dich. Zwar höre ich Allerlei, aber ich bin nicht besonders scharf darauf, sie zu verbreiten. Ich denke, du weißt, dass es ganz schön verletzend sein kann, wenn über einen selbst schlecht redet. Mir würde das nicht gefallen. Und ich mag es auch nicht, dass du das denkst.“ Ich hielt kurz inne und sah Nathalie einen Moment lang an. Naja, vielleicht sollte ich ihr doch sagen, was ich dachte. „Ich mag es, Geschichten über andere zu hören, allerdings bin ich nicht so, dass ich gleich allen erzählen muss, was gerade wieder los ist. Ich denke, da schätzt du mich falsch ein. Doch bist du da nicht die einzige, die das macht.“ meinte ich und zuckte die Achseln.
Es war doch immer wieder das gleiche. Alle waren voreingenommen von Margaret, Amanda und mir. Manchmal nervte es mich wirklich, doch kannte ich es schon und oft störte es mich auch nicht sonderlich, wenn ich das hören musste. Doch von jemandem den ich nicht kannte? Das musste ja wirklich nicht sein.
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Jetzt war ich leicht über den Haufen geworfen. Demie sagte, sie mochte es auch nicht, dass ich überhaupt denke, dass ihr das ganze mit den Gerüchten gefallen könnte. Ich sah sie leicht erschrocken an. Was sollte das denn nun heißen? Ich hatte doch garnichts gesagt, habe bewusst nichts herausplatzen lassen, und jetzt fährt sie mich an als hätte ich es ihr offen ins Gesicht geschrien. Entweder ich war offensichtlicher mit meiner Körpersprache, als ich es dachte, oder dieses Mädchen konnte meine Gedanken lesen. So oder so fühlte ich mich nun nackt, ungewiss, ob sie mehr von dem was ich dachte einfach herausfischen würde. Aber so leicht würde ich auch nicht zugeben, dass ich mir ihrer Person unsicher war, "Ich habe doch gar nichts gesagt." meinte ich also und blickte sie vorwurfsvoll an, wie ein in die enge getriebenes Reh. So einfach würde ich meine Gedankenwelt nicht preis geben, denn wenn ich schon nicht sagen konnte, was ich wollte, so würde mir niemand nehmen können, dass ich doch zumindest denken darf, war ich will.
"Ist ja gut, niemand verbietet dir dich für diese Geschichten zu interessieren, du brauchst es nicht gleich so anmalen als hätte ich dir irgendetwas vorgeworfen. Ich habe doch nichts gesagt!" Ich sah von Demie weg, "Und wenn es dich überrascht, dass andere voreingenommen sind, wegen deiner Freunde und deinem Interesse an den Geschichten, dann... dann kennst du Menschen schlecht, denn... wie soll man Menschen beurteilen lernen, wenn nicht auch an dem was sie mögen und an den Menschen, mit denen sie zusammen sind. Schließlich kann man auch nicht mit einem Kriminellen befreundet sein und erwarten, dass das niemanden deiner Person gegenüber misstrauisch mach, oder etwa doch? Igendwie muss ein Mensch sich doch schützen und solche Kritierien... das sind die, nach denen viele Menschen sich zu schützen versuchen vor Menschen, die sie verletzen könnten..." Ich beendete meine Anrede murmelnd, bis meine Stimme garnicht mehr zu hören war, und zupfte den Rasen vor meinen Füßen, "Und statt dich darüber zu beschweren kannst du doch einfach zeigen, dass du dein eigener Mensch bist, was doch wohl zweifellos bei jedem der Fall ist... bist du denn nie Menschen gegenüber voreingenommen?" Ich sah vom Rasen hinauf zu Demie.
So viel hatte ich zu einem anderen Menschen schon nicht mehr gesagt, seit der letzten Unterrichtseinheit, als ich eine Frage des Lehrers hatte beantworten müssen. Ich hatte schon wieder vergessen, wie anstrengend es sein konnte, die richtige Formulierung zu suchen. Ich hoffte nun auch nur, dass mein Ton nicht anschuldigend gewesen war. Ich hatte mich halt nur verteidigen müssen. Demie, die viele Freunde hatte, konnte ja nicht wissen, wie es ist, sich hinter einem Bunker verstecken zu müssen, um sicher zu stellen, dass man nicht einfach zerbrach. Es war wirklich schwer. Niemand mochte Bunker, und ich sowieso nicht.
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"Ich habe doch gar nichts gesagt." meinte Nathalie zu mir, als ich geendet hatte.
Ich nickte. „Das stimmt wohl. Aber ich habe das nicht böse gemeint. Du musst dich dazu auch nicht äußern, wenn du nicht willst.“ meinte ich beschwichtigend. Das war es, was ich eigentlich nicht mit meinem Gerede erreichen wollte. Es dachten eben alle so von mir und ich wusste nicht, wie ich das hätte ändern sollen.
"Und wenn es dich überrascht, dass andere voreingenommen sind, wegen deiner Freunde und deinem Interesse an den Geschichten, dann... dann kennst du Menschen schlecht, denn... wie soll man Menschen beurteilen lernen, wenn nicht auch an dem was sie mögen und an den Menschen, mit denen sie zusammen sind? Schließlich kann man auch nicht mit einem Kriminellen befreundet sein und erwarten, dass das niemanden deiner Person gegenüber misstrauisch macht, oder etwa doch?“ Okay, ich musste zugeben, mit dieser Rede hatte sie mich schon ein Stück weit beeindruckt. „Dann sag mir mal, wie ich es bitte anstellen soll, dass ihr alle anders über mich denkt. Soll ich etwa Margy die Freundschaft kündigen, nur weil es vielleicht in irgendeiner Weise meinem Ruf schädigt? Um ehrlich zu sein, ist es mir dann ziemlich egal, was du, und alle anderen, die Margaret nicht mögen, über mich und sie und uns denken.“ meinte ich etwas aufgebracht und seufzte dann. Ich fuhr mir kurz durchs Haar. „Es tut mir Leid, ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Ich kann deinen Standpunkt schon verstehen, ich sehe es ja ähnlich.“
„Igendwie muss ein Mensch sich doch schützen und solche Kriterien... das sind die, nach denen viele Menschen sich zu schützen versuchen vor Menschen, die sie verletzen könnten..."
Ich seufzte kurz. „Ja, stimmt auch wieder. Ich will ja auch niemanden verletzen. Ich kann dich wirklich verstehen.“ meinte ich dazu nur und sah sie kurz an. Es war mir auch klar, dass sie nicht ihre ganze Gefühlswelt vor mir ausbreiten würde. Und das verlangte ich auch gar nicht von ihr. Schließlich ging es mich ja nichts an.
"Und statt dich darüber zu beschweren kannst du doch einfach zeigen, dass du dein eigener Mensch bist, was doch wohl zweifellos bei jedem der Fall ist... bist du denn nie Menschen gegenüber voreingenommen?"
Ich nickte. „Ich bin nicht so, wie viele mich einschätzen. Zwar heißt es ja immer, dass man auf den ersten Eindruck zurückgreifen soll, damit man weiß, wie ein Mensch ist, aber das stimmt ja nicht. Man sollte lieber unter die Oberfläche schauen. Ich gebe zu, dass auch ich schon Menschen vorschnell beurteilt habe, aber ich habe eingesehen, dass es so nicht geht. Deswegen finde ich es ja so doof, dass ich so eingeschätzt werde, wie ich eben eingeschätzt werde.“ Kurz hielt ich inne, ehe ich fortfuhr. „Aber bei dir bin ich mir noch nicht sicher. Du scheinst nicht so schnell in eine Schublade zu passen. Das ist selten, dass ich nach einigen Minuten des Gesprächs nicht weiß, wie mein Gesprächspartner so ist. Eigentlich habe ich ein ganz gutes Gefühl für so etwas.“
Ich lächelte und hoffte, dass Nathalie das nun nicht als Beleidigung nehmen würde. Es war durchaus ernst gemeint, was ich da gerade gesagt hatte. Eigentlich sagte ich nur Dinge, die auch der Wahrheit entsprechen.
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Demie parierte rasch, sie habe ihre Rde nicht böse gemeint. Ich zuckte darauf hin nur kurz mit der Schulter. Ich hatte ja nur nicht gewollt, dass sie einfach darlegt, was ich denke. Wie sollte sie es denn wissen, selbst wenn sie eventuell richtig getippt hat. Aber sie schein zu verstehen, als ich ihr zu erklären versuchte, wieso ich und auch andere vorschnell über sie urteilen könnten. Sie konnte darauf aber nur antworten, dass sie nicht wisse, wie sie 'alle' umstimmen sollte, auf ihre Person. Ich musste leicht kichern, hielt aber noch inne, während sie erklärte, dass sie Margret wohl kaum die Freundschaft kündigen würde, nur weil andere Margret nicht mochten. Mein Lächeln auf diese Worte hin wurde noch ein wenig breiter und sich sah Demie wieder ins Gesicht, "Also, ich weiß ja nicht, was 'alle' angeht, aber mich hast du überzeugt..." Ich nickte, meine Worte bekräftigend, "Ich glaube 'alle' überzeugen ist praktisch unmöglich... und überhaupt, wovon? Es hat nichts mit deinen Freunden zu tun, denn wenn jemand dich wirklich nicht mag, wegen deiner Freunde, selbst nachdem er dich besser kennen gelernt hat, dann kann dir diese Person auch egal sein, oder? Dann hängt es nicht mehr an Voruteilen..." Ich musste irgendwie wieder lachen und sah wieder zum Rasen vor meinen Füßen und zupfte einige Halme heraus. Als Demie sich entschuldigte, sie wolle mir keine Standpauke halten, winkte ich nur ab, "Ich habe das Gefühl als würde ich mich belehrend ausdrücken... das ist mir schon fast peinlich..." Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände, rieb mir dabei kurz über die Augen, reckte die Arme dann genussvoll in die Luft, um sie darauf folgend hinter mich auf den Rasen zu plazieren. Ich merkte, dass die Zeit nicht still stand, dass sie bald rein müssten, aber so lange es noch nicht soweit war genoss ich die Anwesenheit eines andere Menschen.
Ich war froh, dass Demie verstand, was ich meinte. Menschen mussten sich schützen. Ich musste mich schützen. Ich hatte das Gefühl als könne ich, alleine dadurch, dass ich diese Worte los geworden war, meine Defensive etwas lockern. Es war sehr erleichternd, als rutsche ein wenig Anspannung von meinen Schultern, meinen Rücken hinunter zu Boden, wo sie rastlos lag. Rastlos, aber kein Teil mehr, von mir, in diesem Moment, bis ich wieder aufstehen würde, um sie um mich zu schlingen. Bis dahin aber ließ ich sie unbeachtet.
Demie erklärte weiter, dass sie verstehe, wie verhägnisvoll Vorurteile doch sein könnten. Auch finde sie, dass der erste Eindruck ebenso falsch sein könnte, dass sie durchaus auch mal urteilte, bevor sie jemanden kannte, und dass sie das auch nicht in Ordnung fand, ebenso wie von anderen beurteilt werden, bevor man sie kannte. Ich nickte ersteinmal nur schweigend. Irgendwie das standart 'Moral'-Gespräch, womit man sich ständig auseinander setzen musste.
Ich räusperte mich kurz um ihr zu antworten, "Aber sind der erste Eindruck und Vorurteile dasselbe?" fragte ich. Ich atmete tief ein und seufzte die Luft dann wieder aus, "Ich meinte, nehmen wir an ich hätte Vorurteile die gegenüber... mein erster Eindruck aber, als du mich gerade angesprochen hast... Ich sah leicht verlegen zur Seite, "Du warst doch nett..." Ich zuckte rasch mit der Schulter, "Jedenfalls, wenn ich es ganz objektiv betrachte, dann war mein erste Eindruck alles andere als das, was ich erwartet hätte, wenn ich eine von Margret Stones Gang getroffen hätte." Ich nickte knapp, dann etwas sicherer, zufrieden mit meiner Wortwahl.
Demie meinte, es fiele ihr schwer, mich in eine Schublade zu stecken. Ich musste mir selbst eingestehen, dass dies für mich eines der höchsten Komplimente war. Es stimmte mich doch sehr zufrieden, noch mehr als meine eben Gelungene kleine Rede. Nicht etwa, dass ich undurchschaubar sei, aber doch viel eher, dass ich einfach einzigartig war. Mein Ego machte einen kleinen hops, doch entschied ich mich eher zurückhaltend bei Demie zu bedanken. Vielleicht war es nicht für jeden ein Kompliment, für mich aber doch wirklich ein auserordentliches.
"Smith... übrigens... Nathalie Smith, dritter Jahrgang, Hufflepuff." Ich zuckte wieder mit der Schulter, als sei es nur eine belanglose Info, obgleich es mich doch dieses Vorläufergespräch gekostet hatte, diese auszusprechen. Solche Dinge sollten nicht in die falschen Hände geraten. Ich schweifte gedanklich zur Möglichkeit, Demie sei eigentlich eine Doppelagentin der Gerüchteküche. Eigentlich hatte sie nur meinen Namen und die anderen Daten herausfinden wollen, um überall herumposaunen zu können, was für ein Wassefall ich doch sei. Mittlerweile schien der Gedanke wirklich absurd und übertrieben paranoid. Demie war wirklich nett. Nun juckte mich eine Frage geradezu und ich äußerte sie doch lachend, weil sie so lächerlich war, ich aber ein Gespräch mit meiner Gegenüber am laufen halten wollte und ich auch zugegebenermaßen neugierig war, "Und, was für neue 'Geschichten' sind eigentlich so im Umlauf?" Ich zog meine Beiner enger an mich und schlang meine Arme um die Knie, Demie mit neugierigen, großen Augen musternd.
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"Also, ich weiß ja nicht, was 'alle' angeht, aber mich hast du überzeugt... Ich glaube 'alle' überzeugen ist praktisch unmöglich... und überhaupt, wovon? Es hat nichts mit deinen Freunden zu tun, denn wenn jemand dich wirklich nicht mag, wegen deiner Freunde, selbst nachdem er dich besser kennen gelernt hat, dann kann dir diese Person auch egal sein, oder? Dann hängt es nicht mehr an Vorurteilen..."
Ich sah sie ein wenig irritiert an. „Na, davon überzeugen, dass es eigentlich sinnlos ist, Vorurteile zu haben, wovon reden wir denn hier die ganze Zeit? So was ist immer hinderlich, wenn man noch andere Menschen kennen lernen will, die einen aber nur über eine Person kennen, die sie nicht sonderlich mögen. Aber das was du da sagst stimmt auch. Menschen, die dich nur oberflächlich beurteilen, sind nicht viel wert. Außerdem ging es mir ähnlich, als ich Margaret kennen gelernt hab. Aber sie ist nicht so, wie sie nach außen hin wirkt.“ Ich lächelte kurz. Aber das war wohl bei den meisten Menschen so, dass sie zu ihren Freuden anders waren, als zu ihrer sonstigen Umwelt. Ich fand allerdings auch nichts Verwerfliches daran. Jedem stand es zu, sich eine Meinung über andere zu bilden. Man kann sie auch kundtun, nur manchmal wäre es auch besser, wenn man seine Gedanken für sich behalten würde…
"Ich habe das Gefühl als würde ich mich belehrend ausdrücken... das ist mir schon fast peinlich..." Ich winkte ab. „Ach was, das stimmt doch nicht. Du vertrittst nur deinen Standpunkt, dass ist völlig in Ordnung.“ sagte ich mit einem Schmunzeln. „Es muss dir nicht peinlich sein, wir sind ja unter uns. Es sei denn, der Wald hat auf einmal Ohren bekommen, was ich allerdings nicht glaube.“
Mit einem leisen Schaudern sah ich hinter uns in den dunklen Wald, dem ich nicht ganz traute. Ich wusste eigentlich auch nicht so genau, warum ich noch nicht die Flucht ergriffen hatte, denn langsam wurde es doch schon ein wenig dunkel. Nicht, das ich angst im Dunkeln hatte, aber es bereitet mir doch schon Unbehagen, hier zu sitzen.
"Smith... übrigens... Nathalie Smith, dritter Jahrgang, Hufflepuff." Mh… mit dieser Aussage konnte ich herzlich wenig anfangen, also quittierte ich sie nur mit einem Nicken. Wahrscheinlich wollte sie mich einfach genauer informieren, weil sie am Anfang unseres Gespräches nicht ganz so nett zu mir gewesen war.
"Und, was für neue 'Geschichten' sind eigentlich so im Umlauf?" Ich lächelte. „Mh, das ist wirklich eine gute Frage. Margaret hat mir neulich erzählt, dass Leyla, dieses stille bleiche Mädchen aus Slyterin, einen Freund, oder gar einen Verlobten hat. Da ist man sich noch nicht so sicher. Das finde ich höchst amüsant, da sie mit einem Jungen am Bahnhof gesehen worden ist, wird gleich so etwas behauptet. Aber ich habe es auch schon von anderen gehört, dann muss da ja irgendwas dran sein. Auch wenn ich mir das nicht vorstellen kann…“ Ich schüttelte leicht den Kopf. Kennen tat ich Leyla nicht wirklich, aber sie wirklich so still. Auch wenn das im Grunde nicht Aufschluss darüber gab, dass sie einen Verlobten hatte oder nicht. Nur fand ich, dass man mit 17 noch nicht bereit für einen solchen Schritt war.
„Aber sonst ist es im Moment ziemlich ruhig, was wohl daran liegt, dass das Schuljahr gerade erst angefangen hatte.“
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Als Demie meinte, dass Margret nicht wirklich so sei, wie sie von außen wirke, musste ich schmunzeln, "Das oder: jeder Mensch ist mit jedem anderen Menschen ein anderer Mensch." Ohne groß zu prüfen ob sie verstanden hatte was ich meinte verstummte ich dann um das Rauschen der Blätter des Waldes in einer kurzen Redepause zu belauschen. Mein Haar flog mir immerzu ins Gesicht und ich konnte mir denken, dass es gerade noch viel, viel schlimmer aussah, als normalerweise, wo es sowieso schon zerzaust und krausig war. Es kam selten vor, dass ich überhaupt darüber nachdenkte. Merkwürdigerweise war ich mir diesem Detail meiner Person gerade total bewusst und ich versuchte mir die Haare hinter die Ohren zu klemmen, oder die unbendigen Locken nach unten zu drücken. Vergebens. Demie sagte mir inzwischen, es sei quatsch, dass ich mich dafür entschuldige meine Meinung zu vertreten. Es sei doch in Ordnung und wir seien unter uns, außer dem Wald seien neuerdings Orhen gewachsen. Ich prustete heraus, verstummte dann aber schnell. Demie musste denken, ich bin total kindisch, wie ich über soetwas lache, als sei es das witzigste. Sie konnte nicht ahnen, wie nah sie doch an der Wahrheit lag. Doch heute, das habe ich ja erfahren, war er kein guter Zuhörer oder redner. Er war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, während seine Äste im Wald knarrten und unter dem Druck des Windes heulten wie ein Schlossgespenst. Aber sonst konnte auch er hören. Vermutlich würde er sich aber nicht für solche trivialen Dinge interessieren...
Ich riss meine Gedanken von diesem Thema weg, wieder unmittelbar in das aarproblem zurückfallend. Wieso beschäftigte mich soetwas? Wie der Wald sollte ich solche trivialen Gedanken aus meiner Welt aussortieren, nur ging es nicht. Jeder Mensch war mit jedem anderen Menschen ein anderer Mensch. Ich dachte über meine eigenen Worte nach. In Demies Gegenwart wollte ich nicht so ungekämmt sein wie sonst. Ich weiß nicht warum, aber es juckte mcih in den Fingern sie zu bändigen. Sie war viel älter und hübscher als ich, vermutlich auch klüger, schließlich war sie eine Ravenclaw. Ich kam mir vor wie ein kleines Rotzgör, und als ich mich vorstellte und sie bestätigend nicke, als wolle sie nur signalisieren, dass sie gehört aber nichts hinzuzufügen hatte, kam ich mir auch wie ein kleines Kind vor. Dritter Jahrgang. Ich bin ein kleines Kind.
Auf meine Frage nach neuen Geschichten hin erzählte Demie gleich von einer Leyla, die einen Verlobten oder soetwas haben sollte, und wie es dazu gekommen war, dass das vermutet wurde. Ich nickte aufmerksam, bevor ich in mich kehrte und die Bedeutung dieser Worte zu erfassen. Ein junges Mädchen aus Hogwarts war verlobt? Das war doch noch so jung, oder bin ich nur so jung? Vielleicht sind die älteren Schüler auch sehr viel reifer. Ich wagte zu zweifeln, in meiner leichten Überheblichkeit dr Situation. Schließlich fand Demie es auch würdig sich noch mit mir, der kleinen Nathalie, zu unterhalten. Also verlobt? Das schien mir so weit entfernt wie die Sterne, die heute am Himmel nicht zu sehen waren. Doch dieses Gerücht trieb meine Gedanken zu einem anderen Thema und ich spürte, wie meine Wangen zu glühen begannen.
Ich wagte einen kleinen Seitenblick zu Demie, deren Haar- trotz des schlechter werdenden Lichtes der Dämmerung- sanft glänzte und einen angenehmen Geruch versand. Sie war schon so erwachsen und ich konnte mir in diesem Augenblick nur wünschen irgendwann so zu sein. Sie hatte sich nicht darauf eingelassen sich mit mir Sturkopf zu streiten, hat gleich versucht es zu resolvieren. Schon richtig anmutig, mit ihrer feinen Zügen. Ich zögerte und fragte dann: "Hast du einen Freund? Oder jemanden, für den du schwä-" Ich brach bei dem Moment rasch ab, "Nein, ich bin zu neugierig." Ich verzog die Mundwinkel, "Du musst nicht antworten..." Ich legte meine Wange in meine warme Hand. Irgendwie konnte ich es nie erwarten erwachsen zu werden. Ich komme mir vor als gehöre ich nicht in meine Altersgruppe, aber auch nicht in die ältere... so als hinge ich zwischen Ignoranz und Verstehen.
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"Das oder: jeder Mensch ist mit jedem anderen Menschen ein anderer Mensch."
Auch wenn sie nicht weiter darauf einging, so sagte ich doch: „Damit könntest du sogar Recht haben. Manchmal beobachte ich das schon bei mir selbst, dass ich einfach etwas vorspiele, damit ich jemandem gefalle. Dabei ist das gar nicht nötig.“ erwiderte ich und schüttelte den Kopf. Das war auch wirklich schlimm. Es war eigentlich nie notwendig, sich für jemanden zu verstellen, nur damit man gemocht wurde. Entweder passte es, oder es passte eben nicht. Das kam immer ganz auf die Person und natürlich auch auf die gegenwärtige Situation an. Bei Nathalie musste ich nichts tun, ich konnte ganz so sein, wie ich immer war. Auch hätte es wohl nicht viel gebracht, wenn ich mich verstellt hätte, denn sie wäre sicher darauf aufmerksam geworden.
Ich sah, wie Nathalie sich die Haare hinter die Ohren strich. Dann fragte ich, ob sie es wohl tat, weil ich sie irgendwie einschüchtert mit meinem tadellosen Aussehen. Wenn dies so wäre, dann hätte ich ihr gesagt, dass das nicht nötig wäre, da, wie ich fand, man nicht immer perfekt aussehen konnte. Mir war es schon wichtig, dass meine Kleidung sauber, meine Haare gebürstet und so glatt waren, wie es ging und alles in einem meine Erscheinung gut war. Das war schon immer so gewesen und meine Ordentlichkeit hatte ich nur verstärkt, als ich Margy und Amanda kennen gelernt hatte. Doch sicherlich war dies nur von Vorteil gewesen, denn schließlich war es nur gut, wenn man Wert auf sein Äußeres, die nähere Umgebung und seine Schulsachen legte. Es ersparte einem lästiges Suchen und auch seltsame Blicke, die einem manchmal zugeworfen wurden, wenn man nicht der „Norm“ entsprach.
Ob meiner Aussage, ob dem Wald vielleicht Ohren gewachsen seien, musste Nathalie losprusten. Ich lachte ebenfalls kurz, aber als es fast so aussah, als wäre es ihr unangenehm, hörte auch ich auf. Es war ein Scherz gewesen, über den sie hatte Lachen können, das war nichts schlimm dran. Aber was war, wenn sie tatsächlich glaubte, dass der Wald uns zuhören könnte? Unsicher blickte ich hinter mich und schüttelte leicht den Kopf. Das war unmöglich. Zwar war der Wald schon ziemlich unheimlich, aber etwas Derartiges überstieg alles, was ich bisher gehört hatte. Also wischte ich einfach den Gedanken beiseite und lächelte sie an, ehe sie mich dann auf meine Erzählung von Leyla hin meinte: "Hast du einen Freund? Oder jemanden, für den du schwä-" Sie brach rasch ab, sodass mir Zeit blieb, zu schmunzeln. Wie kam sie denn darauf, so eine Frage zu stellen? Wir kannten uns nicht, da musste man so etwas nicht fragen. Aber ich nahm es gelassen hin. Die Frage war nicht abwegig, vor allem, weil ich ja schon älter war als sie und mit 13 war ich auch so gewesen. Zumindest schlussfolgerte ich, dass sie so alt war, da sie im dritten Jahr von Hufflepuff war.
"Nein, ich bin zu neugierig. Du musst nicht antworten..." fügte sie schnell hinzu.
Ich winkte ab. „Beruhige dich, ich sage dir schon, wenn es mir nicht passt, was für Fragen zu stellst. Aber das ist schon in Ordung. Also wenn du es so genau wissen willst: Nein, ich habe keinen Freund und nein, ich habe auch keine Schwäche für ihn und interessiere mich im Moment für niemanden. Wie sieht es denn da bei dir aus? Hast du auf irgendjemanden ein Auge geworfen?“
Ich stellte diese Frage nur, weil sie mir die gleiche Frage gestellt hatte und ich sie beantwortet hatte. Es war also nur Recht, dass ich sie fragte. Ob ich allerdings eine Antwort darauf bekam, war noch fraglich. Vielleicht dachte sie, dass ich damit sofort in die Welt heraus ging und es jedem erzählte, der mir über den Weg lief. Aber das stimmte ja nicht. Es interessierte mich aber schon ein bisschen, wie weit die 13-jährigen gingen und mit wem sie sich so trafen. Daran fand ich nichts Verwerfliches.
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Ich war auf Demies Antwort meiner Worte hin nicht ganz sicher, ob sie mich richtig verstanden hatte. Ich hatte nicht Verstellung gemeint. Doch irgendwie war ich nicht groß bewegt dieses Missverständnis aufzuklären. In gewisser Weise hatte sie ja auch mit ihrer Aussage recht, selbst wenn es nicht dasselbe war, wie das, was ich gemeint hatte. Ich nickte also nur und lächelte vor mich hin. Noch immer tat ich mein bestes um mich irgendwie akzeptabel herzurichten. Selbst wenn sie nicht über mich plaudern sollte, mit ihren Freundinnen, so konnte ich mir doch gut vorstellen, wie sie innerlich über meine Aufmachung kicherte. Ich kam mir aber dabei auch total fies vor. Sie hatte mir schließlich bis jetzt noch nichts anderes als Freundlichkeit und Verständnis entgegen gebracht, selbst wenn es gedauert hatte, bis einige Wogen geglättet waren, die mich schon fast als natürliche Barriere umgaben, egal wer mich ansprach. Vielleicht hatte ich doch garnicht Angst vor dem, was sie dachte, wegen meinem Vorurteil von ihrer Persöhnlichkeit, sondern vielmehr einfach nur generell Angst, dass ich wirklich nur ein kleines Kind war. Doch wen wollte ich hier trügen? Ich war ein Kind...
Meine Frage, die mich doch irgendwie mit einer plötzlichen Welle des Schams überrollte schien Demie nichteinmal annährend so sehr zu stören, wie mich. Ich biss mir schon innerlich auf die Zunge, weil sie mir wiedereinmal davongelaufen war, ohne, dass ich hätte vorher etwas dagegen unternehmen können. Aber, wie gesagt, winkte Demie ab und antwortete ja schon fast amüsiert, es sei kein Problem, es gäbe sowieso auch niemanden. Ich sah vom Blickfeld for mir zu Demie, mit recht großen Augen. Das hatte ich wieder nicht gewollt, aber ihre Antwort hatte mich wirklich sehr überrascht. War es möglich, dass eine solche Schönheit, so erwachsen und schlau, noch keinen Freund hatte? Ich öffnete meinen Mund und schloss ihn wieder, unsicher, was ich dazu zu sagen hatte, wenn überhaupt. Ich sah sicherlich aus wie ein Fisch auf Land, oder so. Und dann, um mich völlig zu überrumpeln, fragte Demie auch gleich, ob es für mich jemanden gäbe. Ich errötete sichtlich, ja, ich musste geradezu glühen, wie die Abendsonne, die nun kaum noch zu sehen war. Sicherlich sah sie das, ich fühlte mich wie ein leuchtender, roter Apfel.
"Wa- Was?" Stotterte ich, und fühlte mich mehr wie ein kleines Gör, als jemals zuvor in meinem Leben. Ich war es nicht gewohnt mit älteren Mädchen zu sprechen. Eigentlich auch nicht mit denen in meinem Alter. Ich hatte immer gedacht, ich sei recht erwachsen für mein Alter, und doch wurde mir jetzt wiedereinmal klar, dass mir noch einige Dinge fehlten, die Menschen erwachsen machen. Ich schluckte übertrieben, weil mein Hals sehr trocken war. Mein Mund hatte kurz offen gehangen, so dass die kühle Briese meine Zunge bis in den Rachen ausgetrocknet hatte. So kam es mir zumindest vor, "Äh... ich... nein... neeeeeein..." zog ich leise das letzte Wort aus meinem Munde, "Nee... neeeee... wirklich nicht..." Oh Gott, schon der Gedanke brachte mich ins wanken. Es war schon ein paar Monate her, dass ich Verknallt gewesen war und das war echt peinlich geendet, darüber wollte ich wirklich nicht reden. Ich rieb meine Oberarme mit meinen Händen, leicht zitternd. Der Kontrast von der Kälte außen, zu dem merkwürdig hitzigen, dass in mir brodelte, war zu viel. Ich schüttelte mich kurz stark.
Und wollte nicht über diese Dinge nachdenken und doch überfluteten sie mich plötzlich so stark, dass mich das Verlangen zu heulen überkam. Aber ich verkniff es mir mit aller Macht, die Augen kurz zukneifend und die Luft anhaltend, so tuend, als sei es noch immer der kühle Wind, der mich störte. Ich rieb mir kurz über die Augen und stand dann abrupt auf, wobei ich Mr Rabbit von meiner Hand baumeln ließ, "Es ist schon spät!" stellte ich eisern fest und schritt zu meiner Tasche, die ich aufhob und mir über die Schulter schlang. Ich sah zu Demie, "Wenn wir weiter hier bleiben kriegen wir gewiss Ärger." Ich nickte, "Wir können ja zusammen in die Eingangshalle..." und dann würde ich schnell in mein Haus, meinen Schlafsaal, mein Bett. Ich hatte das Gefühl nicht schnell genug dort sein zu können. Ich sehnte mich auch nach meiner Mutter. Das war das schlimmste. Ich hasste es mich nach ihr zu sehnen, weil es so sehr weh tat, dass es kaum auszuhalten war. Hogwarts hin oder her, egal wie alt, ich konnte mich nicht davon losreissen, dass ich sie in solchen Momenten sehr vermisste.
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Nathalie reagierte gar nicht darauf, was ich mit den Verstellen gemeint hatte. Vielleicht hatte sie es nicht so gemeint und entgegnete deswegen nichts. Aber es war auch egal. Wahrscheinlich war sie einfach anderer Ansicht gewesen und ich hatte nicht genau verstanden, wie es gemeint war. Doch hielt ich weiter an meiner Meinung fest, es war mir egal, was sie darüber dachte. Es gab genügend Menschen, die alles taten, damit sie anderen gefielen. Ich hielt das für den falschen Weg. Ich hatte bemerkt, dass es genügend Menschen gab, die mich nicht mochten, weil ich Margarets Freundin war. Für eben diese interessierte ich mich nicht, da es einfach oberflächlich war - selbst wenn Margy auch ein wenig oberflächlich war. Doch bei ihr war ich immer nachsichtig - und stimmte ihr zu, wenn sie jemanden nicht mochte, um keinen Ärger mit ihr zu haben.
„Äh... ich... nein... neeeeeein... Nee... neeeee... wirklich nicht..." meinte Nathalie und ich sah, wie sie dunkelrot anlief. Gut, vielleicht hatte ich zu direkt gefragt, doch sie hatte es ja ebenso getan. Wie es in den Wald rein gerufen wird, so hallt es ja bekanntlich auch zurück. Dann lächelte ich sie nachsichtig an. „Aber das macht ja nichts, vielleicht findest du ja bald jemanden?“ meinte ich und sah ihr deutlich an, dass ihr alleine der Gedanke schon Unbehagen bereitete. Zwar konnte ich nicht verstehen, was daran so schlimm war, darüber zu reden, doch ging jeder anders mit solchen Dingen um. Ich hatte nie Probleme gehabt, mit meinen Freunden offen zu reden und ich war sicher, dass es mit Nathalie nicht anders war. Ich konnte es nachvollziehen, dass sie mit mir nicht darüber sprechen wollte, da ich sie ja kaum kannte. Doch hatte sie das Gespräch auf diesen Punkt gebracht und nicht ich.
"Es ist schon spät! Wenn wir weiter hier bleiben kriegen wir gewiss Ärger. Wir können ja zusammen in die Eingangshalle..." sagte sie eisern und ich blickte sie erstaunt an. „Noch vor kurzer Zeit hat es dich nicht gestört, dass es schon so spät ist. Aber gut! Gehen wir rein, es wird immer kälter.“
Ich hatte so ein Gefühl, dass sie, nach meiner Frage, lieber schnell verschwinden wollte, anstatt mit mir irgendwo hinzugehen, aber ich sagte nichts dazu. So elegant wie es mir möglich war, stand ich von dem kalten Boden auf und klopfte meinen Umhang ab. Ich richtete schnell meine Sachen und sah sie an. „Dann lass uns los.“ Ich bewegte mich in die Richtung des Schlosses und war froh, dass ich nun nicht mehr am Rande dieses Waldes saß, der immer so ein seltsames Gefühl in mir auslöste.
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