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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Hufflepuffschüler
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

07.11.2006 20:53
Delano Coleman Antworten



Name
Coleman, Delano-Marlon Julinka {Kurz: Lan}
Es war ein ewiges Ringen zwischen seinem Erzeuger und seiner Gebärerin, was die Namensgebung anging. Eigentlich führte seine Geburt zu dem ersten handfesten Streit zwischen den beiden sonst so harmoniebedürftigen Menschen. Judith war dafür dem Jungen einfach eine abgeänderte Form ihres gewählten Namens ‚Marion’ zu verpassen und William verlangte, man sollte seinen Spross gefälligst nach ihm und seinem Vater benennen, damit man sofort erkannte, von was für einer Familie er entsprossen war. Aber die sonst so zarte Judith gab nicht nach und so entstand diese leicht widerwillige Mischung zwischen Männlich und Weiblich. Delano für den Traumnamen vom Großvater – Marlon als Abänderung von Marion und Julinka, ein eindeutiger Frauenname, benutzte William de facto, nur deshalb damit seine Frau über ihren Verlust von Mitspracherecht nicht ganz so entsetzt war.
Delano-Marlon bedeutet übrigens, aus dem Französischen übersetzt ‚Kleiner Adler von der Nacht’ beziehungsweise wenn man es ein wenig mehr ‚eindeutscht’ ‚Kleiner Adler, der durch die Nacht fliegt’. Relativ passend für einen nachtaktiven kleinen Rebellen, nicht wahr? Das Julinka ist übrigens aus dem Lateinischen und lässt sich mit ‚jugendlich’ übersetzen. Wenn man die Kette zusammensetzt – letzten Endes – also ein: ‚Kleiner Adler, der durch die jugendliche/jungfräuliche Nacht fliegt’



Alter
Lan wurde am 1 Juni 1937 geboren und ist somit seit genau drei Monaten und einem Tag 17 Jahre alt.



Schulstand
Delano befindet sich momentan im sechsten Jahrgang des Hauses Hufflepuff. Allerdings wird er dieses Schuljahr nur mit äußerster Mühe vollenden können, genauso wie eben jene davor. Er zeigt jedoch bis jetzt keine Ambitionen, um sich versetzten zu lassen, oder zumindest zu versuchen ordentliche ZAG’s zu erreichen.



Zauberstab
9 Zoll, Drachenschuppe, Tanne



Stundenplan





ZAG-Noten:




Clubs und Vereinigungen
Delano nimmt an keinerlei solcher Veranstaltungen teil – da er die Schulstunden als Strafe genug empfindet, wegen des großen Kontaktes zu seinen Mitmenschen.



Herkunft und Familie
Stammbaum
Der Erzeuger von Lans Vater, ein recht wohlhabender älterer Mann namens Orman Coleman, hatte an der Seite seines zehn Jahre jüngeren Bruders Nyle eine mehr desolate Jugendzeit verbracht und sich erst nach seinem 41. Geburtstag eine Frau von seinen Eltern ‚kaufen lassen’, die in einer eher geringfügigen verwandtschaftlichen Bindung zu ihm stand. Diese Dame war jene, der Delano seiner über zwei Generationen vererbten Abstammung verdankte und ihr Name war Maki Kuraki. Miss Kuraki galt in ihrer östlichen Hälfte des Lebens als unglaubliche Schönheit und ihr Ruf eilte über die Grenzen Japans hinaus, bis in das Ohr von Orman. Dieser brachte all seinen Einfluss und Druck auf seine Eltern hervor, bis diese mit gepackten Geschenken zaghaft an die symbolische Tür der Dame klopften. Maki dachte eigentlich lange nicht ans Heiraten. Schließlich war sie erst siebzehn Herbste alt und ihr Cousin dritten Grades mehr als das Doppelte. Wie so oft während diesen Zeiten hatte sie jedoch nicht viel zu sagen, denn ihre Anstandsdame von Mutter nahm lieber das Geld, als sich dem Wohlergehen ihrer Tochter zu widmen.

So sah sich die Japanerin gezwungen ihre Sachen zu packen und stürzte von ihrem gemächlichen Leben in einen Sündenpfuhl hinab. Trotzdem bewahrte sie einen Teil ihrer berühmten euphorischen Art und ließ sich selbst von dem Äußeren ihres Bräutigams nicht abschrecken. Denn dieser hatte innerhalb seiner jungen Jahre an der Front gedient, war mehr als vernarbt und hatte, sofern man den weit verstreuten und unterdrückten Gerüchten Glaube schenken konnte, schon mehrere seiner ehemaligen Bettgespielinnen umgebracht oder verstümmelt. Mit der Gründung seiner Familie jedenfalls stieg Orman in der Gesellschaft um einige beachtliche Plätze hinauf, da ihm in England auch eine entfernte Verwandtschaft mit dem Königshaus angedichtet wurde. Aber Maki stürzte, nachdem sie zum ersten Mal nach der vollbrachten Hochzeitsnacht das Gemach verließ, mit jeder Sekunde weiter in den schwarzen Schlund der Hoffnungslosigkeit. Es fing mit gleichmäßigen versteckten Schikanen an. Das Verbot ohne geschlossenes Kleid und Personal nach draußen zu gehen. Sie durfte nicht Einkaufen, keine eigenen Bediensteten anstellen und war nicht dazu befugt die Schlüssel zu besitzen. Aber trotzdem wohnte ihr der Gatte bei, solange bis es unübersehbar wurde, dass die Asiatin schwanger geworden war. Mit dem Kind unter dem Herzen fühlte sie sich der Situation gewappneter und man hätte meinen können, nun da sich ein Nachkomme einstellte, wäre mehr Friedfertigkeit vorhanden. Fehlanzeige: Die ganzen kleinen Fußtritte verschlimmerten sich, bis sie für alle zu erkennen waren und jeder sie trotz allem stillschweigend duldete. Sie wurde stundenlang eingeschlossen, durfte kein geöffnetes Fenster in ihrem Raume besitzen und nur in der Nacht, wenn alle anderen schliefen, schickte man sie für ein paar Stunden hinaus in den meterhoch umzäunten Garten. Sein Verhalten wurde von dem ‚normalen Volk’ als hartherzig und grausam angesehen, aber nur hinter vorgehaltener Hand munkelte man in den umliegenden Dörfern des Anwesens. Der Grund war eigentlich ein kleiner, eigensüchtiger, von beiden Personen. Maki hatte ihren um einiges älteren Mann mit seinem jüngeren Bruder betrogen und dessen Schwester hatte Wind bekommen und das Anliegen ihrem herrischen Bruder vorgelegt. Die Katastrophe war also vorgeplant gewesen. Vor allem da weder der Älteste, noch der verstockte Jüngere aufgeben konnte. Die Familie drohte an einer Frau zu zerbrechen und John, in seiner Funktion als Oberhaupt, sprach ein Machtwort. Nyle sollte vergessen und wurde fort geschickt. Ins Exil. Maki belegte man mit einem Fluch, damit ihre Schönheit niemanden mehr betören konnte und brachte trotz allem in kurzen Abständen drei Söhne zu Welt. Somit war ihr Status wieder hergestellt und nach dem Tod ihres ehemaligen Geliebten wurde sie, vergöttert von ihren Söhnen, als erste Frau im Haus tituliert und war auch dann noch für die Erziehung der Enkelkinder und Versorgung der Finanzen zuständig, als diese bereits eigene Haushalte gegründet hatten, unter dem gleichen Dach. Aber obwohl mit einem liebevollen Lächeln für jede Person auf den Lippen gezeichnet, schließt sie sich noch immer jeden Abend in einen der vielen Räume ein und weint sich aus Verlust, Schmerz und Gram die Seele aus dem Leib.

Delanos unglückseligen Großonkel Nyle jedoch erging es anders. Er schwur seiner großen Liebe nicht ab und nach einigen fruchtlosen Versuchen zu ihr zurückzukehren, sah man sich zu dem größten Schritt verpflichtet. Gefälschte Beweise wurden erstellt, Goldbeutel wechselten den Besitzer und am Ende wurde der Sohn wegen Mord vom Zaubereiministerium verurteilt und einige Monate später verstarb er in Azkaban. Ohne Nachkommen und am Ende sogar ohne Stolz auf seine Abstammung. Diese Abstammung, die in der Familie so hoch angeprangert wurde. Eigentlich genauso zu ihrer Entstehung berühmt wie die Blacks, für ihre Reinblutideologie und ihren Hass auf die Muggel. Es gab keinen festen Beruf, nur nach außen hin nannte man sie ‚Geschäftsführer’ von unbekannten Konzernen, die tief drinnen in den Forschungen schwarzer Flüche zu stecken schienen und das Geld floss leicht zwischen ihren Fingern hin und her. Es gab wenige von ihnen, die sich all diesem Druck nicht beugten, aber Nyle war der Erste in der Generation, deren Tätigkeiten man völlig aus den Köpfen wischte und der nicht einmal auf dem häuslichen Friedhof begraben wurde. Vielleicht fand Delano deshalb so schnell Parallelen zwischen sich und seinem Großonkel. Aber dies ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden…

Die zwei Söhne, die Maki nach Delanos Vater William zur Welt brachte, waren Zwillinge, aber sich vom Aussehen stark unähnlich, wenn auch ihre Ansicht der Welt die Gleiche blieb. Was eher auf die familiäre Atmosphäre zurückzuführen war. Jedenfalls war Delanos Onkel – der zwei Minuten ältere – Stephen Coleman, ein ruhiger und besonnener Mensch, der aber ebenfalls auf keinen Fall in einen anderen Stammbaum einheiraten wollte als in einen adligen. So bekam er eine der Töchter des mächtigstem Adelsgeschlechtes in sein Bett in England und verschaffte somit seiner Verwandtschaft einen ebenso angesehen und gefürchteten Platz in der Muggelwelt, so wie unter Zauberern. Die reinblütige Mary of Lancaster wurde seine Frau. In der Heiratspolitik sehr bedeutend und der Schritt in ein neues Zeitalter. Verschwendungssüchtig, von Zaubern schön gestaltet und mit einem konservativen Verstand besegnet, gab es keinerlei Probleme mit ihren Einstellungen zu Frauen und denen ihres Mannes. So wurde – von dem Hufflepuff spöttelnd als ‚das Blondchen’ tituliert – diese Dame freiwillig im großen Haus eingeschlossen und erwies sich als gute Erbanlage, denn auch mit ihren momentanen Jahren ist sie bereits erneut schwanger und trägt seit einigen Jahren nur noch Kinder unter dem Herzen. Eine Schulbildung hatte sie jedenfalls nie genossen und wollte diese auch nie haben. Dass sie somit ihren ältesten Sohn Robert schon mit 15 Jahren auf dem Heiratsmarkt verschacherte, interessierte sie herzlich wenig. Der nun Siebzehnjährige verlebt trotz allem eine recht glückliche Ehe mit seiner Frau, Yvette Boudelaire und strahlt glücklich über seine Tochter Belinda Coleman. Auch die zwei weiteren Kinder von Stephen sind schon verlobt. Dustin Coleman an eine reiche irische Erbin und Katherine Coleman soll so schnell es geht, am besten schon mit dem bald erreichten zwölften Lebensjahr, in das Bett von einem reinblütigen, aber sehr alten und vor allem letzten Spross einer japanischen Herrscherfamilie, gestoßen werden.

Der zweite Bruder seines Vaters – Onkel Malcolm Keith Coleman – ist merkwürdiger Weise unverheiratet geblieben, als wolle er das Andenken an seinen eigenen Onkel Nyle erhalten, der eigentlich genauso gut sein Vater hätte sein können, wäre dies nicht von vorn herein von der Familie als undenkbar abgestempelt worden. Aber auch er besitzt das leicht asiatische Blut seiner Mutter in den Genen und im Gegensatz zu seinem blonden, blasshäutigen Zwilling, hat er eine braune Haut, die nicht nur von den vielen Stunden an der frischen Luft herrührt. Ebenso ist es auch mit seinem Temperament beschaffen und auch sein Ehrgeiz ist größer vorhanden als bei den anderen Zwei seiner Generation. Eigentlich wird er von Orman sogar als einziger Kandidat für das Amt als Familienvorsitz nach seinem eigenen Dahinscheiden angesehen. Temperamentvoll ebenso wie hartherzig, gleicht er seinem vermeintlichen Erzeuger bis auf den winzigsten Tropfen seines Blutes. Mit seinem Neffen aber verbindet ihn ein starkes Gefühl von begründeter Abneigung und auch Delano hat die vielen Schläge, die er von dem großen Mann in seiner Kindheit einstecken musste, nicht vergessen und Hass flammt zu jeder Zeit in seinem Blick auf, sofern sein Augenmerk auf diese Gestalt trifft.

Nun, wo wir grade so tief in dem Sumpf zwischen Tragödie und Schmerz stecken, könnte man genauso gut auf die zwei ‚engsten’ Verwandten von Delano zurückgreifen. Sein Vater William Coleman, mit vollem Namen: William Allister Orman John Stephen Marius Coleman, entspross direkt dieser Familie von Durchgeknallten und so kann man es ihm nicht vorwerfen, dass auch er teilweise leicht ‚belämmert’ ist und sich leicht zu Dingen hinreißen lässt. Noch heute in teure maßgefertigte Anzüge gestopft und mit einem leicht entrückten Gesichtsausdruck gezeichnet, was ihn nicht zum schönsten Menschen auf Mutter Erde macht, kuscht er, sobald sein Vater oder sein jüngerer Bruder mit dem kleinen Finger auch nur anzudeuten zu wackeln. Es gibt keinen seiner Schritte, die sie nicht überwachen und kritisieren und für ihn gibt es auch keine eigenen Gefühle. Man sagt ihm, dass er eine Person liebt und er liebt sie. Er soll sich betrübt zeigen – er zeigt sich betrübt. Er gibt die offiziellen Statements der Familienpolitik ab und versucht sie mit großen Problemen nach jedem Fehltritt zu rechtfertigen. Delano selbst jedenfalls fragte seinen Vater einmal, ob dieser überhaupt alleine scheißen gehen könnte. Denn obwohl schon so oft von den Verwandten zusammengeschlagen und geohrfeigt, hat er es niemals fertig gebracht, gegen seinen eigenen Sohn Gewalt anzuwenden. Ebenfalls zeigt er sich als strenger Katholik und auch von seiner bürgerlichen Frau, deren Heirat miteinander der einzige Schritt in seinem Leben war, wo er sich über Anforderungen hinweggesetzt hatte, erwartet er eine materielle Zurückhaltung. Eine der vielen verschiedenen Begründungen, wieso Delano seinen Vater so sehr hasst. Nicht dessen Unvermögen ihn zu züchtigen oder zu erziehen, sondern einfach, weil er jedes Mal bei dem Besuch der Verwandtschaft sieht, wie schnell man Geld in Kleidung oder Möbelstücke umwandeln kann. Das eigene Heim ist nämlich eher spärlich eingerichtet und somit eher unbrauchbar für die Streiche des jungen Mannes. William selbst aber ist, kurzweilig aus der Fessel von den vorgeschriebenen Gedanken entfernt, ein recht intelligenter Herr, der dies aber nicht offen zeigt aus Angst vor dem Schicksal, was ihn eventuell ereilen könnte, falls er sich offen gegen den Druck der Obrigkeit stellt. Vor allem aber ist er ein kleiner Mitläufer, der keine eigene Meinung besitzt.

Jedenfalls seine Frau und somit Mutter – Judith Porter Parker – war nicht zu vergleichen mit den anderen, teilweise intelligenten Frauen, aber vor allem Schönheiten, der weiblichen Parte der Familie. Als Bürgerliche von Anfang an in der Hierarchie ganz unten, auch in der an Heim und Herd, versuchte sie sich doch zu behaupten, denn bevor sie den Mann ihres Lebens geehelicht hatte, war sie eine mittelmäßig erfolgreiche Heilerin am Sankt Mungos gewesen, dessen teilweise mystische Erkrankungen sie schon immer fasziniert hatten. Eventuell lag es daran, dass sie begonnen hatte mit ihrem Wissen über Gifte und Ursachen ein wenig zu probieren und großen Schaden anzurichten. Jedenfalls verbreiteten ihre Versuche an den Bediensteten bald eine Massenpanik und beinahe sogar eine Revolte, hätte Orman nicht ein Machtwort gesprochen und sie aller ihrer Utensilien beraubt und sie von da an unter Bewachung gesteckt. Somit kam auch das zweite dunkle Geheimnis von Judith hervor, der Grund, wieso sie nach so vielen Jahren Ehe nur ein einziges Kind zur Welt gebracht hatte. Denn eigentlich fühlte sich die ehemalige Porter eher zu Frauen hingezogen und sowohl Delano als auch der Rest der Familie zeigten daraufhin nur Unverständnis. Sich der ständigen Stichelei von allen Seiten so bewusst ausgesetzt, hielt sie es nicht lange aus und was dann geschah ist eine Geschichte, die erst später zu ihrem Höhepunkt kommen sollte.

Von diesem Beispiel für falsche Sexualität vor den Kopf gestoßen hatte Orman, der seinen Enkel nicht besonders gern hatte und diesem die Besonderheiten sehr übel nahm, beschlossen es nicht darauf ankommen zu lassen. Er musste, zum Schutz des Ansehens der gesamten drei Generationen, unbedingt nach einem solchen verdeckten Skandal verheiratet werden. Mit einer Frau aus gutem Hause. Einer Frau, die gute Anlagen hatte und deren Blut rein war. Eine Frau… gegen deren Aufzwingen sich Delano mit allen seinen Mitteln wehrte und am Ende konnte er den Untergang ein wenig von sich fortschieben. Statt ihn sofortig zu einer Heirat zu zwingen, wurde erst einmal offiziell, in jedem kleinsten Klatschblatt, die Verlobung bekannt gegeben und wer war die Glückliche? Oder sollte man sie eher die Unglückliche nennen?! Nunja – es handelte sich dabei um Fiona of Cromwell. Eine Tochter von Ormans geliebter jüngerer Schwester Mary, die damals das dunkle Geheimnis von Nyle und Maki aufgedeckt hatte und nun, nach jahrelanger Ehe mit einem Tyrannen, dafür beschenkt werden sollte. Obwohl auch die Verbindung zu ihrem Mann, Richard of Cromwell, ihr genug Angedenken gewesen war, zeigte sie sich doppelt erfreut ihre Tochter für solche Zwecke zu opfern, die sie nach so langer Zeit der Unfruchtbarkeit endlich auf die Welt gebracht hatte.



Aussehen
Die asiatischen Gene, die von Seiten seiner Großmutter in die Familie gekommen sind, machen sich bei ihm das erste Mal bemerkbar. Zwar hat die Hautfarbe nichts mit der berühmten ‚gelben’ direkt gemeinsam, aber sie ist doch um einige Zoll dunkler als die der geborenen reinen Europäer. Spätestens aber die genaue Betrachtung der Augen verrät ihn als ‚unreines’ Blut, denn die Spitzen sind leicht nach oben geneigt und gleichzeitig liegt sein Blick tiefer. Die Pupillen sind übrigens von einer eher unauffälligen Farbe – nämlich dem Rehbraun, wie es viele Inselbewohner bevorzugt weitervererben und auch seine mittelkurzen Haare haben vor der Färbung perfekt in das Bild des Durchschnittsbürgers gepasst. Spaßeshalber und auch wegen der rebellischen Phase gegen sein Familienhaus hat er ein wenig mit dem Zauberstab herumexperimentiert und am Ende ist eine strubbelige Mähne von noch immer schwarzem Ton geworden, aber es durchzieht sie einzelne Strähnen von rotbrauner Färbung. Auch hat der junge Mann ein starkes Faible für das Umdekorieren seiner Augenbrauen entwickelt. Er liebt es einzelne auszuzupfen oder sich Kerzenflammen zu bedienen, um sie sogar halbwegs abzufackeln. Denn erstens wachsen die guten Teile ja nach und zweitens machen sie den gesamten Ausdruck seines Gesichtes aus. Sollte der Tag schlecht begonnen haben, so lässt er einen dünnen Strich übrig und wenn er gut begonnen hat, meistens mit einem Unglück für andere verbunden, sind sie von einer eher normalen Konsistenz und fallen nicht weiter auf.

Eigentlich kann man die Gesichtszüge als relativ hübsch betiteln, jedenfalls für einen Jungen in seinem Alter. Vor allem aber daher da seine Haut rein ist, es keine auffälligen Unebenheiten gibt und auch keine starken Kanten. Es geht alles wunderbar sauber ineinander über, als ob ein Bildhauer mit liebevoller Detailarbeit an seinem Kunstwerk gefeilt hätte. Die Lippen sind ein wenig breiter als bei anderen Vertretern seines Geschlechtes, sollte man ihn aber damit aufziehen oder necken, wird man nur ein desinteressiertes Schulterzucken von ihm ernten – unter dem Motto: Na und, ist doch gut. Kann ich schließlich besser küssen.
Unter den Haaren ist übrigens zu seinem Vorteil etwas Weiteres versteckt, außer einer dünnen kleinen Narbe am Nacken, nämlich die leicht spitz zulaufenden Ohren, die Delano nicht wirklich leiden kann. Er hat sogar auch hier schon mit Zaubersprüchen herumgespielt, es ist aber nichts vergleichendes Besseres herausgekommen und so hat er schon bald damit aufgehört.

Besonders stolz ist der Englischstämmige übrigens auf seine gepflegten hellen Hände, deren Fingernägel am Ende spitz zusammen laufen und die er liebevoll pflegt, wobei es ihm egal, ist wie er bei einer Entdeckung solch einer Tätigkeit bezeichnet werden könnte. Manchmal färbt er auch diese in sehr ausfallende Töne, die einem fast ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern könnten. Wobei er selbst allerdings nicht sehr oft lächelt und wenn drückt der Schwung seines Mundes in diesem Zusammenhang eher Verachtung oder weiter noch zynischen Humor aus.
Amüsanter Weise – sehr zum Widerspruch seines Mobbings gegenüber von auffälligen Mitschülern – ist auch seine gesamte Kleidungswahl eher ungewöhnlich für die eines durchschnittlichen Siebzehnjährigen. Delano hält nicht viel von den bekannten Modeaccessoires für Jungen in seinem Alter. Er weist die Anzüge von Designern genauso entschlossen zurück wie die schlichte Hose. Oder eher: Er setzt die Kleidungstücke in seiner Freizeit des Öfteren auf genau entgegengesetzte Art zusammen, als so, wie es sich der Erschaffer erdacht hatte. Wenn er die Krawatte trägt, dann nur über einem zerschlissenen alten T-Shirt und wenn Vaters gute Hose vom Star der Mode hinhalten muss, dann bitte nur mit abgetragenen Schuhen und mit einem Oberteil, dessen Ärmel mal zum ehemaligen Geburtstagsgeschenk von der Mutter erschaffen worden sind.



Charakter

„Ein Feigling ist ein Mensch, bei dem der Selbsterhaltungstrieb normal funktioniert.“ {Ambrose Bierce}

Dieb!
Eine reichlich schlechte Eigenschaft des jungen Hufflepuffs ist wohl seinen Hang dazu die Sachen anderer Leute einfach verschwinden zu lassen und vor allem dann, wenn jene Gegenstände von den Besitzern ganz besonders ins Herz geschlossen worden sind. Wieso er dieses Faible entwickelt hat, kann er sich eigentlich gar nicht erklären. Es kommt wie von selbst… Er sieht Augen strahlen und möchte dieses gerade aufkeimende Gefühl von der verhassten Glückseeligkeit sofortig zerschlagen. Aber öffentlich etwas entfernen? Nein, dazu ist er eigentlich nicht fähig. Er macht es lieber ein wenig unauffällig und zu solchen Stunden, wo er weiß, dass ihn keiner erwischen kann. Aber obwohl er es abstreitet und es ihm keiner glauben würde, existiert ein kleines Fünkchen Mitleid für den Bestohlenen, aber es kommt nicht so sehr zum Vorschein, dass er seine Selbstverliebtheit dafür verlassen würde, nur damit auf der Welt ein Mensch erneut glücklich gemacht wird. Was mit den Gegenständen am Ende passiert? Er vergräbt sie, versteckt sie, entsorgt sie, aber niemals behält er sie. Denn die eigene Scham vor den Taten ist stark. Wieso er es dann tut? Er schiebt zwar die Zerstörung von dem Glück anderer Menschen als Begründung vor, aber in Wirklichkeit ist es eine eher zwanghafte Erkrankung, gegen die er sich nicht zu wehren weiß.

Extrovertiert?
In seiner Welt sind Menschen, die einander nicht verstehen, ganz normal, aber Menschen, die einander meiden, sind für ihn Feiglinge und es gibt viele, die er vorschnell als solche abstempelt und dann entsprechend mit seinen Worten und Gesten auseinander nimmt. Er ist es gewöhnt, dass es solche gibt, die ihn verachten, solche, die vor ihm zurückschrecken und die ganz kleine Gruppe, jene, die ihn auf eine merkwürdige Art anbeten. Trotz allem aber schafft er es diese Gruppen zu trennen und kann mit jedem ihrer Mitglieder ganz normal ins Gespräch kommen. Es gibt keinen, der ihn von vornherein so sehr in Angst versetzt, dass er es nicht auf einen verbalen Schlagabtausch ankommen lassen würde. Nein, er liebt es sogar neue Gesichter in seinem Gedächtnis zu verewigen und er verbringt meist Stunden damit, die neuen Gewohnheiten seiner Bekanntschaft in sich zu verewigen und sie gegebenenfalls gegen sie einzusetzen, sofern diese mit ihm auf dem falschen Fuß steht.

Liebestoll?
Kommen wir zu dem Teil, der ihn mit dem Rest seiner männlichen Rasse teilweise zusammenschweißt. Sein Hang zu Frauen. Er giert nach ihren Körper. Giert nach ihrer Zuneigung und eventuell hat er sogar einen kleinen Komplex. Denn trotz all seiner Verachtung gegenüber dem weiblichen Geschlecht, würde er sie niemals zu etwas zwingen, was sie nicht möchten. Egal wie viele auch in seinem Bett gelandet sind. Wie sehr man ihn auch als Casanova beschimpft. Delano verhält sich gegenüber seinen Affären genauso, als wenn er alte Freunde vor den Augen haben würde. Eigentlich sogar während einer laufenden Beziehung kann es vorkommen, dass er die betreffende Person gar nicht genau beschaut und diese sogar aus ganzem Herzen ignoriert. Einige mögen dann gekränkt das Weite suchen, zu ihrem Glück, denn sobald Delano das Interesse an einem Mädchen verloren hat und dieses ihm trotzdem nachläuft, mit großer Hartnäckigkeit, kann seine anfängliche liebestolle Art sich schnell in Abneigung verwandeln und er nimmt mit seinem scharfen Mundwerk betreffende Person auseinander. Eigentlich aber ist es ein Zwang, mit einer jungen Frau, die ihm gefällt, auch gleich im Bett landen zu müssen. Für ihn schon fast ein Hindernis, um sein Leben in Ruhe zu leben, aber bis jetzt hat keine seiner weiblichen Wesen ihm einen Korb verpasst und selbst wenn es einen gegeben haben sollte, wirbt der Hufflepuff solange weiter, bis er auch von seiner auserkorenen Angebeteten erhört wird.

Aggressiv!
Seine größte Schwäche und gleichzeitig der starker Bewegungstrieb, besteht in seiner starken Aggressivität. Aggressiv gegenüber von Mitschülern anderer Häuser und seines Hauses, aggressiv gegenüber von den Lehrkörpern, die er doch so sehr verachtet und vor allem aggressiv gegenüber von Wesen, die sich nicht wehren können. Mag man es auch als Feigheit bezeichnen, aber das liebste Opfer ist für Delano jenes, was sich nicht stark gegen ihn behaupten kann. Gewiss, er sucht sich auch zwischen Gleichaltrigen seine kleinen Feinde, aber in der unteren Schicht sind sie eher vorhanden. Denn er ist trotz allem stolz auf seine adlige Abstammung, sieht die Welt in den drei Schichten und Drittklässler von Gryffindor, deren Eltern beide namenlose Muggel sind, können ihm einfach nicht das Wasser reichen. Es kann aber auch mit einem ganz belanglosen Gespräch über das Wetter beginnen und mitten drin beginnt er mit Worten und Gesten um sich zu schlagen. Er wendet nicht oft körperliche Gewalt an, aber wenn sie kommt, dann wurde sie lange genug herausgefordert und sie ist genau auf die Schwächen seines zeitweiligen Gegners gerichtet. Sogar die kleinste Anspielung auf Sachen, die er irgendwann einmal falsch gemacht hat, kann sein Blut zum ausbrechenden Vulkan machen. Wehe dem, der dann seiner Zerstörungswelle im Weg steht.

Naiv?
Mag es manchmal in entspannten Momenten an seiner spielerischen Gestik liegen, aber es kann sehr leicht passieren, dass Menschen, die den Brünetten nicht kennen, ihn sehr leicht als naiv oder gar als williges Opfer abstempeln. Vielleicht sogar als dumm, wenn sie gar nicht mehr bei Trost sind. Denn wenn er sich ein einziges Mal nur unbeobachtet fühlt, fällt er in einen Dämmerzustand und schiebt nachdenklich mit dem gestreckten Finger einige Schachfiguren auf einem Schachbrett hin und her. Aber solche Schwächen, oder eher zarten Augenblicke, würde er sich niemals vor anderen eingestehen und sobald man ihn bei solchen Tätigkeiten erwischt, legt er es auf eine Konfrontation an. Solange man ihn jedoch lange genug betört, oder eher seine Weltanschauung bearbeitet und wirklich ein Meister der Worte ist, kann es sein, dass er sich für einige Wochen leicht manipulieren lässt. Nicht zu vergleichen jedoch mit Naivität, sondern nur mit einem Jungen zu assoziieren, der nicht mehr genau weiß, was er eigentlich von seinem Leben zu erwarten hat und wie viel er sich leisten kann.

Ohnegleichen!
„Es gibt Dinge, die ich nicht verstehe. Es gibt Dinge, die ich nicht verstehen will. Aber vor allem gibt es Dinge, die es nicht wert sind, von mir verstanden zu werden.“ So mag er es formulieren und somit genau seine Sicht der Tatsachen erörtern. Weiter geht es eigentlich relativ einfach… „Manche mögen es als Selbstverliebtheit abtun, andere als eine Sünde, oder sogar Schlimmeres, aber ich empfinde es als ganz normal. Der Mensch muss sich selbst am Höchsten von allen anderen stellen. Mag der Tod eines Näheren einem auch ans Herz gehen, so wird der eigene Tod deine Aufgaben schlagartig beenden. Sollen sie einfach sterben… mir ist es egal, solange ich nicht für Ruhm und Ehre ins Gras beißen muss. Mein Großvater nennt mich immer einen kleinen, frechen Bastard, ist mir doch egal. Ich habe den Glauben an Rettung meiner Person schon lange aufgegeben. Was interessiert mich das verstockte Leid anderer? Solange ich meinen Spaß habe, ist alles in Ordnung. Jaja, ich weiß… das klingt unglaublich engstirnig und kaltherzig. Aber auf de, Grunde jeder Seele liegen genau diese Wörter verankert und ich mag mich und meine Mitmenschen nicht blenden oder belügen, nur damit diese sich geborgener in meiner Anwesenheit fühlen.“

„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht, wird Philosoph genannt.“ {Ambrose Bierce}

Musterschüler?
Wenn er ein solch schlaues Köpfchen ist, wieso geht es dann so bergab mit seinen Leistungen, oder eher, wenn man es bei der Wahrheit belassen will, wieso hatte er schon immer so eine schlechte Einstellung zum Lernen? Delano ist sich dessen nicht genau bewusst, aber er hasst es allein schon, mit so vielen Menschen in einem Raum eingepfercht zu sein und einfach still zu sitzen und der Stimme des Lehrers zu lauschen. Außerdem, allein schon dass eine Autoritätsperson in seinen Augen auch als solche anerkannt wird, ist ein langwieriger und nervenaufreibender Prozess für beide Seiten.
Das ist den meisten Lehrern ein Geheimnis geblieben und sie haben sich damit abgefunden, dass er meistens schweigsam, aber eindeutig mit anderen Dingen beschäftig auf seinem Stuhl vor ihrem Pult sitzt und zeitweise sogar ein sehr laszives Grinsen auf seine Lippen zaubert. Er kann es einfach nicht ab. Dieses Getue um die Zukunft, die er sich dadurch versaut. Er braucht das alles nicht… eigentlich kann er genauso gut zu Hause im Gold der Galleonen schwimmen, wieso sich erst anstrengen, wenn er sowieso am Ende nicht arbeiten gehen muss?

Angeber!
Um von seinen vielen Charakterschwächen und seiner starken Abneigung gegen die Umwelt abzulenken, hat Delano ein sehr gutes Mittel gefunden. Er zeigt sich von seiner besten Seite und erzählt nur von seinen vielen Frauengeschichten oder aber von den Höhepunkten seines Lebens. Somit kann er alle Zuhörer schnell in die Flucht schlagen und hat wieder genug Ruhe, um sich zu besinnen. Aber obwohl er alles verleugnet… Er ist stolz auf sich und seine Art und lässt sich in keiner Weise in seine Handlungen hineinreden. Nein, eigentlich liebt er es sogar mit seinen Erfolgen zu protzen, von denen er so viele schon gehabt hat, aber die er tief in seinem Herzen nicht als solch anerkennt. Vor allem die jüngeren Jahrgänge lauschen willig seinen Geschichten und klatschen aus dem gleichen Grund auch begeistert mit den Händen, sofern er seinen Vortrag beendet hat. Er braucht diese zeitweilige Bestätigung seiner Fähigkeiten, sonst kommt er sich durch die Noten doch ein wenig zu dumm vor und wer sollte sie ihm schon verweigern? Er liebt es auch im Mittelpunkt zu stehen, sich von allen Seiten mit Lob beweihräuchern zu lassen, aber dies passiert nicht oft, eigentlich fast gar nicht und nur an diesem Platz. Mit dem Satz: ‚Ich kann was, von dem ich schätze, dass du es nicht kannst’ kann man den Hufflepuff aus der Deckung seiner zynischen Gelassenheit locken und ihn in eine unüberlegte Handlung stürzen.

Rebellisch!
Wie es nicht anders bei aggressiven, zurückgezogenen und autoritätshassenden Personen sein kann, steckt auch bei ihm der Rebell im Blute und bricht zu unmöglichen Zeiten aus ihm hervor. Er kann nicht mit der Mode der anderen gehen, verbrennt sofort ein Kleidungsstück, sofern er es bei einem anderen sieht und schreibt seinen gesamten Aufsatz um, wenn er mit dem Inhalt identisch ist mit einem anderen Schriftstück. Auch kann er sich einfach des Rufes willen nicht vollständig der Schulordnung beugen. Egal wie oft man ihm auch mit harten Worten den Kopf wäscht. Er schafft es immer wieder sich bei etwas Verbotenem erwischen zu lassen und sich dann im Stillen als Held feiern zu lassen. Es ist ein halber Lebensinhalt für ihn, natürlich neben der Damenwelt, sich auf Wortgefechte mit höheren Personen einzulassen und diese dann zu gewinnen, oder meinetwegen sogar zu verlieren. Er hinterfragt seine Aufgabenstellungen bis ins kleinste Detail und gibt hartnäckig nicht auf, solange es die kleinste Chance auf einen Sieg geben kann, den er mit sich davon tragen könnte. Sogar sein Bett im Gemeinschaftsraum wurde von ihm mit Flüchen ein wenig verändert, nur damit es nicht dem einheitlichen Rest bis ins kleinste Detail ähnelt.

Lukrativ!
Von sich selbst behauptet der Brünette, es gäbe nichts, was er nicht beschaffen könnte. Eine Verbindung mit ihm, besonders eine freundschaftliche, zahlt sich sehr schnell aus, denn kein Schrank scheint ihm verschlossen zu sein und auch in der äußeren Welt gibt es viele, die versteckt nach seiner Pfeife tanzen. Ob es nun die Zutaten für einen verbotenen Zaubertrank sind oder einfach eine selbst schreibende Feder, die noch nicht auf dem Markt erschienen ist. All diese Gegenstände finden sich nach einer angemessenen Gegenleistung, oder Bezahlung, sehr schnell in den Händen der Wünschenden. Aber ohne sein Wohlwollen von ihm etwas besorgen zu lassen ist sehr kostspielig. Seine Aufgabenstellung gar ein wenig unverschämt. Aber wenn man etwas unbedingt braucht, so sollte man sich auch nicht über den Preis wundern, der sich einem in der Form eines Blockes und Ziffern entgegenstellt. Auch über diese Ausgaben und Gefallen führt er genau Block, er vermerkt Überweisungen mit roter Tinte und in kleinen Ziffern in seinem verzauberten Schülerkalender, auf dem mit großen Lettern ‚Hausaufgabenplaner’ steht. Mag es einem auch verdächtig vorkommen, dass ein Schüler, der fast nie seine Aufgaben gut verrichtet, so ein Büchlein besitzt, war bis jetzt keiner so wahnsinnig und hat versucht es ihm zu entwenden, mit dem entscheidenden Faktor, dass er es zu jeder Zeit mit sich herum trägt.

Optimist?
„Wenn du schon so tief in der Scheiße sitzt, wie kann es dann schlimmer werden?!“ Delano ist trotz allem Unglaubens durch seine Umwelt und durch all die kleinen Trittsteine seiner Einstellung her ein geborener Optimist und versucht sich das jeden Tag vor die Augen zu führen, falls ihn irgendetwas mal wieder ohne Grund beregnet, oder es nebelig ist und er die Hand nicht mehr erkennen kann. Es ist ein ewiger Kampf zwischen seiner aggressiven Ader und seinem Wunsch, seinen Optimismus unter den Leuten zu verbreiten. Es kann sehr gut passieren, dass er einen weinenden Erstklässler versucht zum Lachen zu bringen, oder aber, genau den Gleichen, am nächsten Tag mutwillig verbal auseinander nimmt. Diese kleinen Stimmungsschwankungen sind berüchtigt und mit Vorsicht zu genießen. Er selbst weiß es auch, hat aber keine Lust etwas dagegen zu unternehmen. Aber er findet immer einen Weg aus der Schlinge, genau wegen dieser angeborenen Begabung von Buntmalerei.

Niemals!
„Ich würde niemals einen Menschen in die Arme schließen, nur damit dieser sich geborgen fühlt. Ich würde niemals meine Aufgaben erfüllen, nur damit die Person, die sie mir gestellt hat, ein ruhiges Gewissen hat. Ich würde niemals Dinge essen, die ich nicht genau identifizieren kann. Ich würde niemals jemandem einen Gefallen tun, wenn ich keine Gegenleistung dafür bekomme. Ich würde niemals eine Person, die eindeutig körperlich schwächer ist als ich schlagen oder misshandeln. Ich würde niemals ein Duell mit jemandem starten, dessen Zauberkräfte die meinen bei Weitem überbieten. Ich würde niemals zu meinem Großvater gehen, nur um ihm den Tee zu servieren. Ich würde niemals meine Kleidung wechseln, nur damit ich genauso aussehe wie die breite Masse. Ich würde niemals zu jemandem sagen, dass ich ihn liebe. Denn Liebe ist eine Form der Schwäche. Ich würde niemals etwas, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, nicht erreichen. Aber vor allem würde ich niemals nach der Pfeife von jemanden tanzen, den ich aus ganzem Herzen verachte!“ Dies ist allein Delano's wörtliches Statement und hat nicht viel mit der wirklichen Realität zu tun.

„Ein Zyniker ist ein Mensch, der die Dinge so sieht, wie sie sind, und nicht wie sie sein sollten.“ {Ambrose Bierce}

Chronischkrank?
Mögen auch manche auf den Gängen hinter seinem Rücken tuscheln und ihn als den Verrückten betiteln, er nimmt sich dies nicht weiter zu Herzen. Aber so falsch liegen sie mit ihrer Analyse für sein Verhalten gar nicht. Zum kleinen Teil ist er in sich ein wenig ‚durchgeknallt’, oder weicht jedenfalls von der Norm der Gesellschaft ab. Tut das nicht jeder Mensch? Wäre er nicht sonst einfach nur eine Puppe von irgendeinem anderen, wenn er gar keinen Willen hätte? Aber Delano nimmt solche Anschuldigungen gegen seinen Wahn gelassen hin und lässt sich von ihnen nicht aus der Ruhe bringen. In seinen Augen muss es einen schwarzen Peter geben und dass er es ist, ist für ihn kein Problem. Er liebt es sogar zu kleinen Teilen, ein solches Raunen zu veranstalten. Das alles nur wegen ein paar ungewollter Aktionen gegenüber von anderen Personen, deren Rache es war, Dinge über ihn zu verbreiten. Er fürchtet sich nicht davor… als Psycho angesehen zu werden, er kann sich damit sogar ein wenig anfreunden. Schließlich wollte er ja aus der Reihe tanzen. Aber das einzige Problem von ihm, was wirklich ein wenig psychologisch ist, ist sein Problem mit den Diebstählen und seine Bindungsangst. Oder eher sein Unvermögen sich anderen anzuvertrauen, die er nicht genau zuvor durchleuchtet hat.

Objektiv?
Wenn er alle Menschen sowieso nicht leiden kann und sich gegen jeden auflehnt, müsste man von ihm doch eigentlich eine unparteiische Art erwarten. Aber dem ist nicht so. Delano ist zänkisch gegenüber von jenen, die in seinen Augen keine Existenzberechtigung haben. Von der Einstellung von seinem eigenen Fleisch und Blut ist die starke Abneigung gegenüber von Muggeln und Schlammblüter, deren Anwesenheit ihn ablenkt und in eine aggressive Phase zu stürzen vermag. Er spart nicht mit Ausdrücken gegenüber von solchen Personen, sondern leistet sich einen Schnitzer nach dem anderen im Kerbholz. Auch hat er keine Verwendung gegenüber von solchen, die aus anderen Klassen kommen als er, solche ohne Vermögen und ohne eine Familie mit Ansehen. Er meidet diese Personen, aber wenn sie sich an ihn heran hängen, dann können sie nur von ihm ausgenutzt und fallen gelassen werden. Er kann nichts mit ihnen anfangen, möchte sich nicht einmal ihre Namen merken und findet grundlose Kleinigkeiten, um ihnen das Leben zur Hölle zu machen. Mag er es auch immer bestreiten, dass er etwas von seinem Großvater auf den Weg bekommen hat, aber sein Hass gegen diese Sippschaft ist tief in ihm verankert und er kann gegen sie einfach nicht ankämpfen. Es ist ein Grundstein seines Charakters, würde er umfallen, würde er mit dem sinkenden Schiff untergehen und nicht mehr an die Wasseroberfläche kommen.

Lernfähig?
Mit einem Motto wie: Immer mit dem Kopf durch die Wand – vermag es ein Mensch nicht anders, als immer wieder den gleichen Fehler zu begehen und nicht aus den Konsequenzen zu lernen. So ist es auch bei Delano. Egal wie oft man ihn belehrt und wie oft er die symbolische Mauer trifft… er rennt mit vollem Bewusstsein immer wieder auf sie zu und kracht dagegen. Solange, bis es für ihn keinen Sinn mehr ergibt. Aber dieses Aufgeben hat nichts mehr mit seiner Ehre zu tun oder mit dem Einreden von der Umwelt, sondern einfach, weil es für ihn kein Ziel mehr ist, durch die Wand zu kommen und ihren versteckten Gegenstand zu erbeuten. Sein Gehirn funktioniert nicht langsam, eigentlich eher im Gegenteil, aber er ist einfach zu dickköpfig, um sich belehren zu lassen.

Ehrgeizig!
Man muss sich einfach genau das Ziel vor Augen führen und man erreicht es. So jedenfalls lautet die Devise des Hufflepuffs und keiner macht sie ihm streitig. Egal was zwischen seinem Weg zur Problemlösung auch steht, er räumt es aus dem Weg.

Macho?
Mag es den anderen jungen Männern auch als perfekte Anmache erscheinen, er würde sich niemals auf eine solch niveaulose Ebene hinab gleiten lassen, wie den Mädchen ihre Schönheit zu honorieren und ihnen das Blaue vom Himmel zu lügen. Er ist manchmal sogar ein wenig zu ehrlich, aber eine Auserwählte hat immer etwas, was er interessant findet, denn soviel sexuellen Frust hat er dann doch nicht, dass er jede Beliebige wählt, nur damit es ein wenig Gesprächsstoff für die Klatschmäuler gibt. Er hält nichts von coolen Sprüchen und der Aura des Geheimnisvollen. Er weiß, es gibt andere Möglichkeiten und er verachtet jene Vertreter seines Geschlechtes, die sich solch niederer Arten von Betörung bedienen. Eigentlich steht er direkt gesagt sogar auf Kriegsfuß mit ihnen. Sie sind für ihn genauso schlimm wie jene, die Frauen schlagen. Denn es ist ein seelischer Schlag. Man muss eine Trennung nicht noch schlimmer machen, indem man vorher sich in seinen Bettpartner verliebt hat, oder dieser sich in einen. Er kann diesen Austausch einfach nicht verstehen, möchte es nicht. Es ist für ihn irgendwo ganz unten und gehört verboten. Gerne einer Frau mal sagen, dass sie etwas an sich hat… In Ordnung, aber gleich Honig um ihre Lippen schmieren, wo sie nichts Besonderes ist?!

Autoritätsperson!
„Mögen sie auch tuscheln, sobald ich einen Raum betrete. Senken sie auch den Blick, wenn ich sie direkt anschaue. Das Wichtigste ist – sie schauen mich alle an und beachten mich. Ich weiß nicht wieso, aber sie tun es einfach.“ Delano hat etwas an sich. Etwas, was er noch nicht ganz entschlüsselt hat. Er kann Menschen etwas sagen und sie tun es meistens, ohne dass er sie verfluchen muss. Man beachtet ihn, obwohl er es eigentlich gar nicht darauf angelegt hat und lieber seine Ruhe hätte. Dieser schweigsame Dunst seiner versteckten Autorität umweht ihn überall und wird von den wenigsten Menschen mutwillig ignoriert. Eigentlich ist er ein ‚geborener Führer’, wenn er sich nur ein wenig mehr für solcherlei Belange interessieren würde. Eventuell liegt daran das bestehende Interesse seines Großvaters an seiner Person, obwohl dieser sich in seinem Umgang schon so oft die Finger verbrannt hat. Delano selbst aber ist sich dieser Begabung nicht ganz bewusst. Er nimmt es einfach hin und benutzt sie für weniger wichtige Belange, wie seine Meinung zu vertreten und sich gegen Gleichaltrige zu behaupten.

Na bitte!
„Noch Fragen – Damen und Herren?! Ich bin Exot und ich bin mir dessen bewusst. Aber egal wie ihr es auch seht. Ich bin einfach der Mittelpunkt dieser Welt und alles dreht sich um mich. Genauso wie es bei der Sonne ist. Die Sonne ist der Mittelpunkt des Alls und ich bin der Mittelpunkt der Erde. Also fordere mich nicht heraus!“



Besitz
Es gibt keine sonderlich wichtigen Dinge in Delanos Leben, die er vor sich selbst aufzählen würde, aber dennoch hat er einen Besitz. Geschenkt bekommen von seiner Mutter ist die zweijährige Sperbereulendame – aufgrund seinem Hass zu der Gebärerin zynischer Weise Miss Porter genannt – sein treuster Postbote. Übrigens ist das Tier schon der sechste Nachfolger der Spezies von den vorherigen Jahren. Eigentlich hat der Hufflepuff nach jeden vollendeten Ferien eine neue Eule mitgebracht. Lag wahrscheinlich daran, dass die armen Tiere meistens während der Schulzeit verstorben sind, oder in den Sommerferien nachgeholfen wurde. Ebenso ist seine Eulendame gefürchtet bei den jüngeren Schülern, vor allem jenen, deren Haustier eine Ratte oder ein Frettchen ist, denn Delano liebt es seine Eule mit entwendeten Sachen zu füttern… Obwohl ihn das schon des Öfteren in Schwierigkeiten gebracht hat, wenn es mal jemand gewagt hat ihn bei der Obrigkeit anzuzeigen. Aber wie bezeichnet es der Rebell doch gleich? – That's Life –
Miss Porter ist übrigens schwarzweiß gefiedert und hat graues Unterfell. Der Blick aus den hellen orangen Augen mag einem unheimlich vorkommen und ihre langen Flügel kann sie auf stolze 149cm ausstrecken. Das Gewicht ist ein wenig über dem Normalen, aber trotzdem wirkt das Tier auf Betrachter nicht fett, eher muskulöser. Übrigens knickt das linke Ohr sehr leicht ab, nach starkem Wind kann der Vogel also des Öfteren äußerlich ramponiert zum bestimmten Platz zurückkehren und wie jede Eule vermag sie den Kopf um 180 Grad zu drehen.

Take a look?



Stärken und Schwächen
  • Die größte Stärke von Delano ist und bleibt wohl die beschriebene Aura der Autorität. Sein Auftauchen, was jedem sofort auffällt und meistens irgendwie bewertet wird, oder eher man verrät sich mimisch, dass man ihn entdeckt hat.
  • Auch ist der Hufflepuff sehr anpassungsfähig und kann von einer Situation zur anderen wechseln, ohne dass sein Charakter dabei Schaden leiden muss.
  • Somit kommen wir zu Punkt drei – seiner Intelligenz. Nicht das er sie je im Unterricht einsetzen würde, aber außerhalb ist er sehr schnell mit seinem Gehirn dabei. Er merkt sich neu entdeckte Gänge schneller als andere und kann sie wieder abrufen.
  • Sein Frauenproblem, oder eher das Problem der Frauen mit ihm, rührt einfach von seiner Anziehungskraft aus. Er liebt es zu flirten und sich anzubieten, macht aber meistens kurz vor etwas Ernstem einen Rückzieher und lässt betreffende Person alleine im Regen stehen. Aber es muss zum Teil an seinem Aussehen und zum anderen an seiner Art liegen, jedenfalls gibt es ziemlich viele freiwillige Damen, die sich ihm anbieten.
  • Obwohl es keiner glauben mag, ist es dennoch so. Er ist ein Freund. Nicht nur im liebhaberieschen Sinne, sondern auch in dem Sinne der Freundschaft. Eigentlich sein einziger Faktor, der ihn für sein Haus hätte auswählen können, aber bitte seine Treue nur auf die Probe stellen, wenn man sich wirklich sicher sein kann.

  • Seine größte ungewollte Schwäche ist sein Hang anderen Menschen etwas wegzunehmen, was ihnen etwas bedeutet. Er windet sich zwar mit der Erklärung heraus, er würde es genießen, aber das entspricht nicht der Wahrheit. Es ist ein Zwang von ihm sich Dinge anzueignen, die seinen Mitschülern gehören und meistens unbemerkt.
  • Ein zweites Problem ist sein Unvermögen die Wahrheit zu sagen. Nun gut, wenn man lange genug auf ihn einprügelt, kommt irgendwann die Wahrheit heraus, aber bis dahin ist es ein langer Weg, denn sofern man ihn fragt, bekommt man prompt eine Lüge als Antwort. Er macht es nicht einmal absichtlich. Es bricht einfach aus ihm heraus und er kann sich nicht dagegen wehren. Leute, die schon lange in seiner Umgebung sind, haben sich daran gewöhnt und drehen seine ersten Sätze meistens schon im Gehirn sinngemäß um.
  • Er muss auffallen, egal wie – wenn es durch das Aussehen nicht mehr passiert, oder durch seine freche Art zu antworten, dann dadurch, dass er den Unterricht stört oder einfach deutliche Regeln übertritt. Ja, der geborene Unruhestifter.
  • Obwohl überragend intelligent ergibt es für ihn keinen Sinn sich am Unterricht zu beteiligen, alleinig wenn ihn etwas über die Maße interessiert und er es unbedingt beherrschen muss, strengt er seine grauen Zellen ein wenig an. Ansonsten aber ist er ein faules Stück, was die Lehrer nicht selten in die Verzweiflung treibt.




Vorlieben und Abneigungen
  • Delano liebt den neuen Trend aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Nämlich den Rock’n’roll. Des Öfteren kann man ihn im Schlafsaal mit einem Plattenspieler entdecken und Schallplatten von dem eher unbekannten Sänger Elvis Presley.
  • Ob es nun von seiner Fähigkeit kommt sich in Geschichten hinein zu versetzen, oder ob er einfach irgendeine andere Vorliebe braucht, jedenfalls liebt er es an gemütlichen Abenden im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und Geschichten vorzutragen. Mit einer fast phänomenalen Gestik.
  • Wenn er gerade nicht bei Strafarbeiten sitzt, erkundet der junge Coleman die Ortschaften seiner Schule. Die Gänge. Die Gärten. Die Ländereien und sogar den verbotenen Wald. Egal wo, er muss sich einfach alles genau anschauen und sich merken. Wehe dem, der versucht mit seinem Wissen über die Schule bei ihm anzugeben. Er ist ein Aufschneide, ja, aber wenigstens einer der wirklich etwas von seinem Fach versteht.
  • Sein Kleidungsstil, schon fast zu ungewöhnlich für sein Zeitalter.
  • Eine der Schwächen und Stärken und Vorlieben sind immer noch die Frauen. Schöne Frauen, unauffällige Mädchen, aber vor allem Anhängerinnen des weiblichen Geschlechts. Er macht keinen großen Unterschied beim Aussehen. Schließlich, wer kann denn schon was dafür, wenn er eine Hackfresse ist? Auch gibt es bei ihm keine Barrieren zwischen den Häusern. Flirten kann man mit jeder. Man muss sie nur nicht gleich flachlegen.

  • Erwischt man ihn, wieder einmal, bei verbotenen Dingen, so kommt einer dieser verhassten Vorträge aus dem Mund von jemand, der wirklich Ahnung von seinem Fach hat. Nämlich einem Lehrkörper oder einem Vertrauensschüler. Diese Gespräche über Pflicht und Moral hasst der Hufflepuff wie die Pest.
  • Obwohl seine Abneigung gegen die Vertrauensschüler schon sehr groß ist, gibt es für ihn keine schlimmere Kategorie an dieser Schule als die Versager, jene, die es zu nichts bringen und die Sozialfälle, die einfach nichts drauf haben und mit allem überfordert zu sein scheinen. Auch hysterische Mädchen, die sofort anfangen zu heulen, sobald man sie anspricht, sind ihm aus ganzem Herzen zuwider.
  • Die zwei letzten Punkte seiner favorisierenden Abneigungsliste sind übrigens zwei seiner Beschäftigungen, denen er zwar sehr oft nachgeht, aber nicht freiwillig. Zum einen die massigen Strafarbeiten, denen er jeden dritten Nachmittag mindestens nachgehen muss.
  • Und an zweiter Stelle die Arbeitsphasen, die er mit viel Elan, beginnt sobald ein Schuljahr sich dem Ende zuneigt, damit er wenigstens mit letzter Kraft noch an der Seite von Chiara bleiben kann.





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Gelöschtes Mitglied
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12.11.2006 13:58
Delano Coleman Antworten
Vorgeschichte
Es regnete. Es war nicht dieser leichte Nieselregen, der normalerweise vom Himmel fiel, sondern es – wie man es in der Umgangssprache so gern benannte – schüttete aus Eimern und hörte nicht auf. Eine einzige Frau stand, geschützt von den Zweigen eines Baumes, der sich nicht gegen diesen Missbrauch seiner Nähe wehren konnte und an seiner Stelle verharrte, in diesem Unwetter und ihr Blick fiel versunken, verwirrt und gleichzeitig ängstlich in die Richtung der untergehenden Sonne, die mit ihrer Wärme nicht einmal die Kälte nach sich schickte. Der schwarze Umhang bauschte sich unter einer erneuten Windböe und schwarze Striche verlaufenen Eyeliners zeichneten sich unter ihren Augen ab. Man musste kein einfühlsamer Mensch sein, um auch in diesem Unwetter zu erkennen, dass sie weinte. Aber egal wie viele Tränen sie auch vergoss und wie laut die Schluchzer auch waren, die aus ihrer Kehle rückten, es kam keiner, um sie zu trösten. Allerdings war sie solch ein Verhalten ihrer Person gegenüber gewöhnt und schützend legte sie die Arme um den leicht geschwollenen Unterleib ihres Körpers – das äußerliche Zeichen für ihre Schwangerschaft - und verdammte das Kind, was sich darin befand und den Mann, der es dort hinein gebracht hatte.

„Meine Mutter hatte mir einmal gesagt… sie würde mich nicht lieben. Damals, als ich ein Vierjähriger war, verstand ich nicht, wieso mein Vater darüber so ein Aufheben machte und ihr direkt ins Gesicht schlug. Ich erinnere mich an das klare Blut, was aus ihrer Nase floss, aber ich habe keine Erinnerung mehr an den weiteren Verlauf der Konversation. Mir wurde nur bewusst, dass es sich in eines der vielen Streitgespräche verwandelte, die in meiner Umgebung ganz normal schienen. Aber ich hatte niemals gesehen, dass auch mein Vater so kraftvoll schreien konnte wie meine herrische Mutter. Meine Mutter, die ich auch nie geliebt habe, genauso wie sie mich. Wobei ich bin mir nicht einmal genau sicher, ob sie mich niemals geliebt hat. Gibt es solche Mütter, die ihre Söhne verstoßen? Fakt ist jedenfalls, dass meine Eltern sich an meinem fünften Geburtstag trennten. Natürlich nicht offiziell, schließlich würde das Fragen aufwerfen, die mein Großvater nicht beantworten wollte. Aber meine Mutter fiel in Ungnade und bei Nacht in ein neues Haus weit entfernt von dem meiner Kindheit gebracht und kam niemals mehr zurück. Egal wie oft ich später auch nach dem Grund fragte oder mich nach ihr erkundigte, ich sah sie nur ein einziges Mal wieder. Es war das Weihnachten, drei Jahre nach ihrer ‚Scheidung’. Es war kein Weihnachten, was mich glücklich machte, aber ich bekam mit, wie Mutter und Großvater wieder aufeinander losgingen. Wie wilde ungebändigte Furien. Nur sie wagte es sich ihm zu widersetzen. Nach einiger Zeit der Stille rannte mein Großvater wutentbrannt an mir vorbei und knallte die Tür hinter sich zu. Der gleiche Gegenstand wurde einige Minuten später erneut von meiner Mutter geöffnet, die mit roten Augen auf meine Person hinabstarrte, mit einem solchen Blick, als wenn ich etwas ausgeheckt hätte. Schon damals nicht mit der normalen Angst von Kindern in meinem Alter gesegnet hielt, ich ihren Augen stand, solange bis sich ein weißer Fleck um ihre Nase bildete. An jener Stelle hätte ich nachgeben müssen, aber der Schlagabtausch und seine Folgen waren mir nicht bewusst, wohl aber, dass dieses körperliche Zeichen von ihr einen erneuten Wutanfall ankündigte. Solch einen, der mir früher schon, von ihrer fein manikürten Hand, so viele Ohrfeigen eingebracht hatte, dass mir danach der ganze Kopf schepperte. Aber ihre Stimme, als sie endlich zum Angriff überging, war kalt, nicht aufgebracht, nur kalt. ‚Starr mich nicht so an, du Drecksgeburt! Du bist schuld an all dem hier! Hätte ich dich niemals bekommen – du beschissener kleiner Bastard. Hätte ich dich abgeschwemmt, als ich noch die Chance hatte!’ Danach stolzierte sie mit erhobenem Kopf und gestrafftem Rücken, so wie ich es von ihr gewöhnt war, aus meinem Leben. Ich habe ihr niemals eine Träne nach der folgenden Nacht nachgeweint. Ich hatte nie eine weibliche Bezugsperson, außer meiner Erzieherin. Nun ja, irgendwann später erforschte ich die bittere Wahrheit über meine Mutter und den Inhalt des Streitgespräches mit meinem Großvater. Meine Mutter hatte meinen Vater mit Frauen betrogen. Mit vielen Frauen. Widerlich. Unnatürlich. Bestialisch. Aber irgendwann habe ich in meinem Herzen Frieden mit ihr gemacht… auf dass sie irgendwann allein und verkümmert stirbt.“

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[i]„Slytherin. Was wäre mit Slytherin?“
„Nö.“
„Wieso? Da war jeder aus deiner Familie. Du hast die gleichen Anlagen.“
„Blöde alte Gammelkappe, deshalb sag ich nein!“[/i]

„Zu meinem elften Geburtstag bekam ich die Einladung für die Hogwartsschule. Es wurde kein großes Aufheben drum gemacht. Schließlich erwartete man es einfach von mir und ich schwamm mit dem Fluss. Ich selbst aber freute mich ein wenig, endlich aus der öden, schalen Welt von Bestimmungen und Behauptungen auszubrechen und etwas mit meinem eigenen Leben anfangen zu können. Der Zauberstab, den ich durch eine gerichtliche Anordnung vererbt bekommen hatte, würde endlich beweisen können, ob er zu etwas taugte. Wie lange hatte ich mit meinem Großvater kämpfen müssen, nur damit ich ihn haben konnte. Dieses wunderbare Stück Holz, was meinem Großonkel Nyles gehört hatte. Den Rest jedoch meiner Dinge, die ich brauchen würde, kaufte ich mit zwei Bediensteten in der Winkelgasse ein. Zusammen mit einer riesigen Masse von anderen Hexen und Zauberern, die zeitweilig auf mich zeigten und zu tuscheln begannen. Ich kann euch nämlich eines mit großer Wahrscheinlichkeit bestätigen. Menschen mit einem unnormalen Äußeren wie ich, fallen in solchen Ansammlungen von kalkweißen Inselbewohnern sofort auf. Ich, der ich stolz auf meine Auffälligkeit war, drängelte mich vor, auch wenn die Zeit nicht knapp war und machte mich somit noch unbeliebter, als ich es durch den Namen ‚Coleman’ eigentlich schon sein musste. Sollte dieser Abschaum doch über meine Familie denken, was er wollte. Nur ich kannte sie in ihrer ganzen unherrlichen Wahrheit von Krankheit wirklich. Aber mit meinen elf Jahren war ich gerne im Mittelpunkt und ich genoss es, als man um mich herum scharwenzelte und sich einschleimte, in der wilden Hoffnung, ich würde in meiner kindlichen Dummheit viel Geld in den Händen der Verkäufer zurücklassen. Aber wie war es doch gleich? Reiche Menschen waren viel geiziger als normal verdienende Menschen und so hatte auch ich den Stolz auf mein Geld und wollte es nicht in den schmierigen Händen von merkwürdigen Gestalten zurücklassen.

Nach den vollendeten Einkäufen jedenfalls packte man meine Sachen zusammen und bereite mich auf die Anreise vor. Auf das, was mich erwartete und das, was ich zu erfüllen hatte. Oberste Priorität – Komm nach Slytherin. Nächste Priorität – Freunde dich nicht mit den falschen Menschen an. Dritte Priorität – Erbringe Leistung. Vierte Priorität – Bringe keine Schande über die Familie. Mit dieser – wirklich ausfüllenden – Vorbereitung steckte man mich in die alte Dampflok und ich rollte in ihr, Richtung ungewisser Zukunft. Einziger Lichtblick während des ganzen eingeengten Aufenthalts war meine Freundin Chiara, die ebenfalls eine Einladung bekommen hatte und nun mit mir ihr erstes Jahr in der Schule begann und ich plauderte recht nett mit ihr. Wobei diese Konversation des Öfteren auslief, da ich in meiner momentanen Verfassung nicht sehr redselig war. Ich musste etwas tun, um die Pläne meines Großvaters zu durchkreuzen. Ich musste etwas tun, damit man auf mich aufmerksam wurde und irgendwann stand die Lösung deutlich in mein Gehirn geschrieben.

Als die wohltuende Schwärze des Hutes sich über meinen Kopf senkte und ich seine unangenehm hohe Stimme in meinem Ohr vernahm, war ich ruhig. Seelenruhig. Es konnte nichts schief gehen. Ich hatte immer bekommen, was ich wollte. „Noch einer von deiner Sorte. Ich hatte schon viele von deiner Familie unter mir. Ihr habt alle die gleichen Ansichten. Wie gewöhnlich.“ Wie konnte man so unglaublich unverschämt zu mir sein? Ich war nicht genauso wie der Rest. Ich war nicht gewöhnlich. „Dumme Krempe.“ Er reagierte nicht auf meine aufgebrachte Beleidigung, als wäre er es gewöhnt, so etwas an den Kopf geworfen zu bekommen. Kopf? Nein, wohl eher irgendwie abzubekommen. Hatte die olle Tüte eigentlich ein Gewissen? „Slytherin. Was wäre mit Slytherin?“ Die Stimme hatte sich erneut gemeldet und schien abwartungsvoll. „Nö.“ War das Einzige, was mir dazu einfiel und es klang so unglaublich krass in die Stille der Halle, da ich es ungewollt laut ausgesprochen hatte. Deprimiert biss ich mir auf die Unterlippe und ermahnte mich, nur zu denken. „Wieso? Da war jeder aus deiner Familie. Du hast die gleichen Veranlagungen.“ Ich schnaubte wütend auf und stellte mir vor, wie ich den Hut anzündete und er lichterloh zu brennen begann. Das gab mir wenigstens so viel Beruhigung, dass ich ihn mir nicht gewaltsam vom Kopf riss und gegen den hohen Tisch knallte. „Blöde alte Gammelkappe, deshalb sag ich ja nein!“ Irgendwie hatte ich einen empfindlichen Nerv getroffen. Jedenfalls klang die Stimme jetzt gekränkt. „Denkst du, ich richte mich nach den Wünschen eines Schülers, wenn sie aus solch niederem Antrieb kommen?“ „Es kann nicht jeder aus meiner Familie zu den schwarzen Magiern gehören.“ „Heißt das, du willst nach Gryffindor?“ „Wieso nicht. Da sind Deppen wie ich.“ „Mutige Deppen.“ „Heißt das, ich bin ein Depp?“ Ich kopierte seinen Tonfall pikiert. „Naja.“ „Fang nicht an mich zu beleidigen. Dumbledore kann nicht ewig auf dich aufpassen.“ Erneut keine Erwiderung und dann ein Kichern. „Ich, weiß was ich mache.“ Klasse, der alte Wandbelag hatte ne Idee. „HUFFLEPUFF!“ Bitte?! Ich stand betäubt auf und riss mir den Hut vom Kopf. Wieso dieses Haus voller gammeligen unfähiger Spaten? Wieso nicht Ravenclaw? Wieso nicht Gryffindor? Wieso gerade Hufflepuff. Stöhnend rieb ich mir die Stirn und setzte mich an den Tisch, mit dem ich mich nicht abfinden konnte. Was sollte bloß Chiara von mir denken?“


†±†±†±†±†±†±†±†±†±†±†±†

[i]„Und wenn ich die Augen öffne… ist dann alles wie vorher?“
„Nein, ich denke nicht.“[/i]

„Manche Familien brüsten sich damit… Sie wären reinblütig und würden die Halbblüter hassen. Sie sind stolz darauf nach Slytherin zu kommen. Sie sehen sich als die Elite an. Aber bei uns ist es ein Lebensinhalt. Wir reden nicht nur darüber. Wir handeln auch. Ich würde niemals ein Mädchen auf der Schule anschauen, wenn ich nicht alles über ihre Abstammung wüsste. Gewiss, Häuser spielen dabei keine Rolle, aber die gottverdammte Abstammung. Man mag es als Furcht abstempeln. Furcht davor, von meinem Großvater als Versager abgestempelt zu werden. Als jener, der keine richtigen ‚Weiber’ in sein Bett bringen kann. Furcht davor, einfach aufzuhören zu existieren, wenn die Familie einen vollständig aus ihren Gehirnen verbannt hat. Ich habe in meinem Leben nur einen einzigen Fehler gemacht. Davon weiß keiner etwas. Nicht Chiara. Nicht meine Mutter, die ich so sehr hasse und auch nicht mein Vater, den ich niemals direkt anschaue. Das Laster war einen Meter und siebzig Zentimeter groß, besaß wundervolle lange, dunkelbraune Haare und eine blasse Haut. Oh ja, eine Frau. Mit jeder Faser ihres Körpers eine Frau. Ich lernte sie auf einer dieser vielen unsinnigen Veranstaltungen kennen. Eine Laune der Natur, dass es eben eine solche war wie damals, als ich die Sade getroffen hatte. Sie war das Patenkind von dem damals aktuellen Duke of Lancaster gewesen, dem Bruder von der Frau meines Cousins. Mathilde of Lancaster.“

[i]„Hihi. Delano – was meinst du passiert, wenn ich mir mit dem Messer jetzt den Arm aufschneide?“
„Keine Ahnung. Ich war in Biologie schon immer ne Niete.“[/i]

„Eine schöne Frau. Zwei Jahre älter als ich und trotzdem eine naive Person. Eine solch naive Person, dass sie mich gern hatte und in jenem Sommer, wo sie in unserem Anwesen zu Besuch war, nicht von meiner Seite wich. Sie mag es als Freundschaft angesehen haben. Ich spezifizierte es als einseitige Liebschaft und war mit meiner Rolle nicht gerade zufrieden, aber mein Großvater hatte mir eindeutig gesagt, dass sie tabu war für mich. Die Begründung war nicht genannt worden. Eigentlich ein Ansporn, um den Vorsatz zu brechen und es zu tun. Ehe ich etwas dagegen unternehmen konnte, wurde sie in meinen Augen immer interessanter und lebhafter, obwohl sie eigentlich dem Durchschnitt angehörte. Ich vernachlässigte meine Bekanntschaft mit Chiara, was sie mir, glaube ich, lange Zeit übel nahm. Aber war Liebe nicht etwas Wunderbares? Irgendwann im Sommer hatten wir etwas genommen. Irgendetwas, fragt mich nicht was, aber ich glaube, mein jüngerer Cousin hatte mir es empfohlen. Keine Drogen in dem Sinne, sondern eine Art Gemisch von Kräutern, die einen die Gegenwart vergessen ließen. Wir saßen im Hof. Rücken an Rücken. Ihre Nähe und ihre Wärme machten mich fast wahnsinnig, aber ich beherrschte mich. Ich atmete die kalte, klare Luft ein, die uns umgab, und mein verschwommener Blick fixierte ein unbedeutendes Fenster, was in unsere Richtung zeigte. Irgendwann durchbrach sie die Stille, als würde die Wirkung der Kräuter auf sie anders wirken als auf mich. Ihre Stimme klang so unglaublich verklemmt und tief. Ängstlich. „Hey Delano…?“ Ich kicherte. Ich wusste nicht warum. Was war denn daran witzig, wenn man angesprochen wurde? Sie jedenfalls wurde weniger verspannt und fiel in meinen unsinnigen Laut ein. Solange bis ich mich verschluckte, hustete und ohne Bestimmung hin und her starrte. Es waren nur wenige Minuten, die vergingen, dann musste sie sich erneut bewegen. Ich hatte keine Ahnung, was für einen Gegenstand sie aus ihrer ausgebeulten Jackentasche zog, aber eine dunkle Furcht überkam mich, die ich schnell vertrieb „Hihi. Delano – was meinst du passiert, wenn ich mir mit dem Messer jetzt den Arm aufschneide?“ Was war das für eine Frage? Eine witzige Frage. Ich kicherte erneut. Ein Kichern, was sie in ihrer mitläufigen Art aufgriff. „Keine Ahnung. Ich war in Biologie schon immer ne Niete.“ Schon wieder dieser dröhnende, ungewollte Ausbruch von Fröhlichkeit, der meinen Lippen entkam. „Probier es doch einfach aus.“ Schon wieder. Verdammt. Hörte das nicht mehr auf? Ich hatte Kopfschmerzen. Blöde Kopfschmerzen. Meine Gedanken reichten einen einzigen Millimeter weit, bevor sie sich verstreuten und sich nicht mehr festigen ließen, in ihrer grauen, losen, wabernden, grauen Masse. „Okay.“ Sie senkte die Spitze ihrer Waffe auf ihren bloßen weißen Arm, den sie so eben aus ihrer Jacke gequält hatte und strich mit ihr liebevoll über jene Flecken von Haut, auf der sich die Gänsehaut bildete. Dann stach sie hinein. Ihr Leib neben mir erschauerte. Sie würgte. Ich lachte. Sie lachte. Sie zog die Spitze der Waffe immer höher, bis zum Ansatz des Ellenbogens, dann warf sie das blutige Stück weit von sich fort. „Okay und nun?“ fragte ich sie. Aber sie antwortete nicht. Wieso antwortete sie nicht? „Delano!“ Ihre Stimme kam mir vor wie das hysterische Kreischen meiner Mutter, an diesem letzten Weihnachtsabend. Wieso wurde sie so panisch? Es war alles witzig. Die Welt war bunt. Mit einem Mal wurde es nass an meiner Fußsohle und verdutzt senkte ich meine Augen, um den Ursprung dieses Dilemmas zu erblicken. Rote Flüssigkeit. Eindeutig, aber woher stammte sie? Ich drehte meinen Kopf ein wenig, folgte dem Strom von Blut, den ich nicht als solchen erkennen konnte und irgendwann machte ich ihren Arm aus. „Math? Du leckst!“ Ich kicherte. Dieser wundervolle Witz. Aber sie lachte nicht mehr mit mir und dann sackte ihr Oberkörper mit einem Mal auf ihre Knie und sie bewegte sich nicht mehr. Probeweise stieß ich ihr in die Seite. Es rührte sich nichts mehr. Das war jetzt wirklich nicht mehr komisch. Gewaltsamer als ich wollte, wiederholte ich meine Bewegung und dann klappte sie seitlich weg, auf die teuren marmornen Fliesen unseres Gartens. Ich würde Ärger bekommen. Was veranstalte sie eigentlich gerade für eine riesige Schweinerei? „Mathilde. Hör sofort auf mit dem Scheiß!“ Aber sie hörte mich nicht mehr. Einige Momente später, als ich mich lange genug aufgeregt hatte, fiel ein Schatten auf unsere beiden zusammengesunkenen Gestalten. Ich richtete mich auf. Unbeholfen, ein wenig zittrig. Ich wollte mich zwischen den Beobachter und die Schweinerei stellen, aber unsanft schubste man meinen Körper zur Seite. Als ich den Anwesenden erkannte, stockte mein Atem. Orman. Mein Großvater. Was machte er hier?! „Delano. Sie ist tot.“ Wieso klang das mit einem Mal so komisch? Tot? Mathilde war nicht tot. Sie alberte ein wenig herum. „Nö, ist sie nicht.“ „Doch ist sie und sie hat es verdient. Gottverdammtes Mischblut.“ Mischblut? Wieso Mischblut? War sie nicht mit uns verwandt? „Ihr Vater hat uns heute erst davon in Kenntnis gesetzt. Sie hat nen gottverdammten Muggel als Mutter. Sie ist Abschaum. Sie hat den Tod verdient und jetzt geh mir aus den Augen!“ Ich drehte ihm betäubt den Rücken zu und verstand nichts mehr. Wenn das so war. Nicht schade um das Mädchen. Oder doch?“

†±†±†±†±†±†±†±†±†±†±†±†

[i]„Hey. Delano, magst du mir nicht was schenken?“
„Nein. Keinen Bock.“
„Wieso?“
„Hab kein Geld.“[/i]

„Erst sehr viel später nach dem Dahinscheiden von Mathilde – ich denke, es handelte sich um ungefähr vier Stunden – war mein Geist endlich so weit rehabilitiert, dass er verarbeiten konnte, was soeben geschehen war. Ich bemerkte meine eigene Schuld, die ich aber geschickt verdrängte und vor allem den gezielten Verrat von meinem Großvater, der all das hätte verhindern können. Eventuell wollte er mir damit nur ein schlechtes Gewissen machen und seine eigene Macht demonstrieren. Denn als ich den ganzen Hergang noch einmal vor mein geistiges Auge führte, fiel mir auf, dass wir direkt im Blickwinkel von seinem Arbeitszimmerfenster gesessen hatten. Er war immer in seinem heimatlichen Büro, wenn er zu Hause war, wieso also hatte er nichts getan? Ich konnte mir erst bald einen Reim darauf machen, aber vor allem empfand ich es als persönliche Beleidigung. Auf eine persönliche Beleidigung, musste eine ebenso persönliche Beleidigung zurück gefeuert werden und wo war sein schwacher Punkt? Bei Frauen. Genau wie bei mir.

Seine momentane Favoritin in Sachen Bettspielen war die fünfundzwanzigjährige Anabella von Ansbach, die allein schon wegen ihres Namens als Deutsche zu identifizieren war. Jedenfalls, Ana, eine hübsche Blondine, nach dem Schlag von meiner angeheirateten Tante Mary, war wegen ihrer perfekten Körperkurven die Sekretärin von Orman geworden. Zwar hatte sie keinerlei Ahnung von Rechnung und wusste nicht einmal Eins plus Eins zusammen zu rechnen, aber immerhin war ihr Geist so verdorben und selbstverliebt, dass sie immer mit dem höheren Karren fuhr. Ich jedenfalls begann mich nach einigen Wochen der Vorbereitung intensiv mit ihr zu beschäftigen. Flüsterte ihr Dinge ein. Wie zum Beispiel, dass mein geliebter Großvater an einer schweren Krankheit litt und dass ich seit geraumer Zeit um sein Leben bangte. Ich schenkte ihr Rosen, warb um ihre Hand und da sie so ein machtgeiles Biest war, dauerte es wenige Tage, bis sie mich erhörte. Es war an einem Samstag. In dem Büro meines Großvaters. Ich weiß nicht, unter welchem Aufwand ich ihn kurzzeitig hatte weglocken können, aber ihr erzählte ich mit tiefer Stimme, er habe einen erneuten Anfall bekommen und war nun im Krankenhaus. Sie glaubte es willig, wie alles, was ich ihr erzählte. Meine Erfahrung, die ich mit Mädchen und jüngeren Frauen während meiner Sommerferien und innerhalb meiner Schule gesammelt hatte, machte sich bezahlt. Sie zerfloss zwischen meinen Händen wie warmes Wachs. Vermutlich dachte sie, sie würde lasziv wirken, wie sie sich da auf Großvaters Schreibtisch räkelte und einen Zeigefinger in den Mund nahm und Dinge mit ihm tat, die ich als eher abartig empfand. Eben jener Finger wanderte übrigens nach wenigen Augenblicken weiter nach unten, wo er sich an bestimmten Stellen einnistete und noch mehr versuchte mich aufzugeilen. Jedenfalls aus ihrer Sicht der Dinge. Aber zu diesem Spiel gehörten zwei und ich kannte im Gegensatz zu ihr die Regeln. Also schritt ich auf sie zu. Wenn man es genau überdachte, war der Platz sogar sehr gewählt, um meine direkte Bestrafung gegen Orman ausüben zu können. Seine Geliebte, sein Schreibtisch und somit ein eindeutiges Untergraben seiner Macht. Ihre dunkelroten, mit Lippenstift nachgemalten Lippen streckten sich mir entgegen und mit meinen eigenen nahm ich die Liebkosung auf. Auch meine Hände begannen auf Wanderschaft zu gehen. Erst an ihrem weißen Hals, um den sich eine Diamantenkette schlang, und dann nach vorne, in Richtung ihres ausgiebigen Dekolletés. Ihre Bluse besaß Knöpfe, Knöpfe mit einem Muster aus roten und weißen Drachen, die anscheinend für Yin und Yang stehen sollten, oder so einen esoterischen Scheiß. Sie jedoch kam immer näher, ihre Beine schienen mich zu umschließen und der Rock rutschte ein wenig nach oben, entblößte, die in halterlosen Strümpfen verpackten, Schenkel. Ich biss ihr in den Hals, ihr Mund öffnete sich ein wenig und sie drückte mich enger an sie. Eigentlich erinnerte mich das ganze an eine Art Paarungsschauspiel von Tieren, denn einem liebevollen Geschlechtsakt, wie ich ihn sonst auszuführen vermochte. Ich ließ mich davon jedoch nicht vom Ziel abbringen und meine Hand fand den Weg zu dem Reißverschluss ihres Rockes, öffnete ihn und entledigte somit die wichtigsten Stellen von der Kleidung. Die eine Hand irgendwo an ihrer Brust und die andere unten bei der Befreiung meines eigenen kleinen Freundes drang ich in sie ein. Irgendwann, nachdem ich sie auch dem Rest ihrer Kleidung beraubt hatte, kamen wir zum Höhepunkt. Aber das Schauspiel war nicht zu Ende. Ich brauchte den wichtigsten Teilnehmer. Dann aber begann sie mit ihrer unangenehmen Stimme zu reden. „Hey. Delano, magst du mir nicht was schenken?“ Ich revidierte mein Urteil über sie, sie war wirklich nur eine machtgierige, kleine Schlampe, die aus Situationen das Beste heraus zu filtern versuchte. „Nein. Keinen Bock.“ War das Einzige, was mir als Erwiderung auf solche Unverfrorenheit einfiel. „Wieso?“ Sie klang wirklich erstaunt. Anscheinend war sie es gewöhnt, das man dafür bezahlte, sobald man Einlochen durfte. Orman hatte sie einfach zu sehr verwöhnt. „Hab kein Geld.“ „Aber du erbst doch von deinem Großvater und ich meine, eure Familie hat Geld, oder?“ Jetzt zitterte ihr Tonfall in kaltem Entsetzen. „Na ja. Ich wurde enterbt.“ Wie grausam es doch war. Sie, die sich gedacht hatte, an meiner Seite zu neuem Ruhm zu kommen, fühlte sich abgestoßen. Gerade war sie dabei ihre Sachen zusammen zu suchen und sich zu überlegen, ob sie mich ohrfeigen konnte, als die Tür sich öffnete. Ich hatte genau zwei Sekunden Zeit, um meine Lippen auf ihre zu pressen und die Hand zwischen ihre Beine wandern zu lassen. Auf den Eindringling, meinen Großvater, hatte es genau die erzielte Wirkung. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Er holte Luft, als wolle er anfangen zu brüllen. Vorher aber gab es ein Klatsch, als Anabella sich gegen meinen Übergriff wehrte und mir eine Ohrfeige versetzte, aber der flehendliche Blick, den sie meinem Großvater zuschoss, reichte nicht mehr, um sie in Gnaden aufzunehmen. Der Tag jedenfalls verging wunderbar. Er schlug mich zusammen. Sie wurde entlassen und alles in allem begann er mich endlich als Rivalen anzusehen.“


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Gelöschtes Mitglied
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12.11.2006 14:23
Delano Coleman Antworten
Charakter für Kreuzfeuer der Kritik freigegeben.

Cosmo Shannon Offline

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15.11.2006 21:54
Delano Coleman Antworten
Hallo Delano!

Willkommen in Hogwarts! Ich muss ganz ehrlich gleich vorweg nehmen, dass mir dein Charakter mehr Arbeit macht als alle anderen. Ich hoffe, dass niemand auf die Idee kommt, deinen Rekord der Länge noch toppen zu wollen... Nachdem deine Bewerbung so lang ist und noch etwas in die Vorgeschichte eingebaut werden soll, arbeite ich bei dir mit Etappen und werde nach und nach die Korrektur noch dazu posten. Soviel einmal dazu.

Nun zu deinem Charakter... zunächst einmal ist mir der Name viel zu lang, denn dadurch zieht sich deine Charakterbeschreibung ungeheuer. Ist zwar eine nette Idee, mit den Buchstaben den Namen zu bilden, aber es wird ungeheuer viel und du widersprichst dir auch noch. Einmal ist er der Optimist, der einem weinenen Erstklässler zum Lachen bringen will, dann würde er sich niemals um andere sorgen, weil es eine Schwäche ist und zudem sind ihm die Menschen oft vollkommen egal, er will jedes Glück der anderen zerstören, er ist der geborene Führer und gleichzeitig tuscheln alle, er sei wahnsinnig und er ist aggressiv... klar, jeder Mensch besteht aus Widersprüchen, das hat schon Freud entdeckt, aber bei dir kommt dermaßen viel zusammen... abgesehen davon, dass man sich kaum merken kann, was er alles ist oder nicht ist. Gut, du musst ihn spielen, aber etwas in sich stimmiger sollte es schon sein. Dass andere tun, was er sagt, könnte ja auch einfach daran liegen, dass sie Angst vor seinen Aggressionen haben, das wäre nachvollziehbarer, z.B.

Auch deine Familiengeschichte ist äußerst langatmig und ich kann nicht behauptet, überall mitgekommen zu sein, wer jetzt was und wie getan hat und warum. Ich verlange allerdings nicht, dass du dich da eindeutiger ausdrückst, denn sonst würde das ganz nochmal drei Seiten länger werden, außerdem ist es jetzt nicht soooo wichtig... sieh diesen Punkt also nur als meine persönliche Meinung.

Das andere sind bisher eher Formatierungs- und Rechtschreibfehler. Da ich den Rest von dir auch noch nicht gelesen habe, weiß ich nicht, inwiefern inhaltlich alles stimmt oder geändert werden muss, das zeigt sich dann noch. Hier ist jedenfalls der erste Teil der Korrektur...

Name
Es war ein ewiges Ringen zwischen seinem Erzeuger und seiner Gebärerin [Komma] was die Namensgebung anging. Eigentlich führte seine Geburt zu dem ersten handfesten Streit zwischen den beiden sonst so harmoniebedürftigen Menschen. Judith war dafür dem Jungen einfach eine abgeänderte Form ihres gewählten Namens ‚Marion’ zu verpassen und William verlangte [Komma] man sollte seinen Spross gefälligst nach ihm und seinem Vater benennen, damit man sofort erkannte [Komma] von was für einer Familie er entsprossen war. Aber die sonst so zarte Judith gab nicht nach und so entstand diese leicht widerwillige Mischung zwischen Männlich und Weiblich. Delano für den Traumnamen vom Großvater – Marlon als Abänderung von Marion und Julinka, ein eindeutiger Frauenname, benutzte William de facto nur deshalb [Komma] damit seine Frau über ihren Verlust von Mitspracherecht nicht ganz so entsetzt war.
Delano-Marlon bedeutet übrigens aus dem Französischen übersetzt ‚Kleiner Adler von der Nacht’ beziehungsweise [Komma] wenn man es ein wenig mehr ‚eindeutscht’ ‚Kleiner Adler, der durch die Nacht fliegt’. Relativ passend für einen nachtaktiven [Komma] kleinen Rebellen, nicht wahr?



Schulstand
Er zeigt jedoch bis jetzt keine Ambitionen [Komma] um sich versetzten zu lassen, oder zumindest zu versuchen ordentliche ZAG’s zu erreichen.



Herkunft und Familie
Der Erzeuger von Lans Vater, ein recht wohlhabender älterer Mann namens Orman Coleman [Komma] hatte an der Seite seines zehn Jahre jüngeren Bruders Nyle eine mehr desolate Jugendzeit verbracht und sich erst nach seinem 41[Punkt] Geburtstag eine Frau von seinen Eltern ‚kaufen lassen’, die in einer eher geringfügigen verwandtschaftlichen Bindung zu ihm stand.
Maki dachte eigentlich lange nicht ans Heiraten.

Denn dieser hatte innerhalb seiner jungen Jahre an der Front gedient, war mehr als vernarbt und hatte, sofern man den weit verstreuten und unterdrückten Gerüchten Glaube schenken konnte, schon mehrere seiner ehemaligen Bettgespielinnen umgebracht oder verstümmelt.

An welcher Front hat er gedient? Mir fehlen da etwas die zeitlichen Bezüge, aber nachdem es sich hier um den Großvater handelt, kann es wohl kaum der 1. Weltkrieg gewesen sein.


Mit der Gründung seiner Familie jedenfalls [kein Komma] stieg Orman in der Gesellschaft um einige beachtliche Plätze hinauf, da ihm in England auch eine entfernte Verwandtschaft mit dem Königshaus angedichtet wurde. Aber Maki stürzte, nachdem sie zum ersten Mal nach der vollbrachten Hochzeitsnacht das Gemach verließ [Komma] mit jeder Sekunde weiter in den schwarzen Schlund der Hoffnungslosigkeit.
Mit dem Kind unter dem Herzen fühlte sie sich der Situation gewappneter und man hätte meinen können, nun [Komma] da sich ein Nachkomme einstellte, wäre mehr Friedfertigkeit vorhanden.
Sein Verhalten wurde von dem ‚normalen Volk’ als hartherzig und grausam angesehen, aber nur hinter vorgehaltener Hand munkelte man in den umliegenden Dörfern des Anwesens.
Somit war ihr Status wieder hergestellt und nach dem Tod ihres ehemaligen Geliebten [kein Komma] wurde sie, vergöttert von ihren Söhnen, als erste Frau im Haus tituliert und war auch dann noch für die Erziehung der Enkelkinder und Versorgung der Finanzen zuständig, als diese bereits eigene Haushalte gegründet hatten, unter dem gleichen Dach.

Delanos unglückseligen Großonkel Nyle jedoch erging es anders. Er schwur seiner großen Liebe nicht ab und nach einigen fruchtlosen Versuchen zu ihr zurückzukehren, sah man sich zu dem größten Schritt verpflichtet.
Eigentlich genauso zu [meinst du wegen?] ihrer Entstehung berühmt wie die Blacks, für ihre Reinblutideologie und ihren Hass auf die Muggel.

Was eher auf die familiäre Atmosphäre zurückzuführen war. Jedenfalls war Delanos Onkel – der zwei Minuten ältere – Stephen Coleman, ein ruhiger und besonnener Mensch, der aber ebenfalls auf keinen Fall in einen anderen Stammbaum einheiraten wollte [kein Komma] als in einen adligen.
Dustin Coleman an eine reiche irische Erbin und Katherine Coleman soll so schnell es geht, am besten schon mit dem bald erreichten zwölften Lebensjahr [Komma] in das Bett von einem reinblütigen, aber sehr alten und vor allem letzten Spross [kein Komma] einer japanischen Herrscherfamilie, gestoßen werden.

Der zweite Bruder seines Vaters – Onkel Malcolm Keith Coleman – ist merkwürdiger Weise unverheiratet geblieben, als wolle er das Andenken an seinen eigenen Onkel Nyle erhalten, der eigentlich genauso gut sein Vater hätte sein können, wäre dies nicht von vorn herein von der Familie als undenkbar abgestempelt worden. Aber auch er besitzt das leicht asiatische Blut seiner Mutter in den Genen und im Gegensatz zu seinem blonden, blasshäutigen Zwilling [kein Komma] hat er eine braune Haut, die nicht nur von den vielen Stunden an der frischen Luft herrührt. Ebenso ist es auch mit seinem Temperament beschaffen und auch sein Ehrgeiz ist größer vorhanden [kein Komma] als bei den anderen Zwei seiner Generation. Eigentlich wird er von Orman sogar als einziger Kandidat für das Amt als Familienvorsitz nach seinem eigenen Dahinscheiden angesehen. Temperamentvoll [kein Komma] ebenso wie hartherzig, gleicht er seinem vermeintlichen Erzeuger bis auf den winzigsten Tropfen seines Blutes.

Sein Vater William Coleman, mit vollem Namen: William Allister Orman John Stephen Marius Coleman [Komma, nachdem du auch mit Komma angefangen hast] entspross direkt dieser Familie von Durchgeknallten und so kann man es ihm nicht vorwerfen, dass auch er teilweise leicht ‚belämmert’ ist und sich leicht zu Dingen hinreißen lässt. Noch heute in teure maßgefertigte Anzüge gestopft und mit einem leicht entrückten Gesichtsausdruck gezeichnet, was ihn nicht zum schönsten Menschen auf Mutter Erde macht, kuscht er, sobald sein Vater [kein Komma] oder sein jüngerer Bruder mit dem kleinen Finger auch nur anzudeuten zu wackeln. Es gibt keinen seiner Schritte, die sie nicht überwachen und kritisieren und für ihn gibt es auch keine eigenen Gefühle. Man sagt ihm, dass er eine Person liebt und er liebt sie. Er soll sich betrübt zeigen – er zeigt sich betrübt. Er gibt die offiziellen Statements der Familienpolitik ab und versucht sie mit großen Problemen nach jedem Fehltritt zu rechtfertigen. Delano selbst jedenfalls fragte seinen Vater einmal [Komma] ob dieser überhaupt alleine scheißen gehen könnte. Denn obwohl schon so oft von den Verwandten zusammengeschlagen und geohrfeigt, hat er es niemals fertig gebracht, gegen seinen eigenen Sohn Gewalt anzuwenden.
Nicht dessen Unvermögen ihn zu züchtigen [kein Komma] oder zu erziehen, sondern einfach, weil er jedes Mal bei dem Besuch der Verwandtschaft sieht, wie schnell man Geld in Kleidung [kein Komma] oder Möbelstücke umwandeln kann. Das eigene Heim ist nämlich eher spärlich eingerichtet und somit eher unbrauchbar für die Streiche des jungen Mannes. William selbst aber [kein Komma] ist, kurzweilig aus der Fessel von den vorgeschriebenen Gedanken entfernt, ein recht intelligenter Herr, der dies aber nicht offen zeigt [kein Komma] aus Angst vor dem Schicksal, was ihn eventuell ereilen könnte, falls er sich offen gegen den Druck der Obrigkeit stellt.

Eventuell lag es daran, dass sie begonnen hatte mit ihrem Wissen über Gifte und Ursachen [kein Komma] ein wenig zu probieren und großen Schaden anzurichten.
Somit kam auch das zweite dunkle Geheimnis von Judith hervor, der Grund [Komma] wieso sie nach so vielen Jahren Ehe nur ein einziges Kind zur Welt gebracht hatte. Denn eigentlich fühlte sich die ehemalige Porter eher zu Frauen hingezogen und sowohl Delano [kein Komma] als auch der Rest der Familie zeigten daraufhin nur Unverständnis.

Eine Frau… gegen deren Aufzwingen sich Delano mit allen seinen Mitteln wehrte und am Ende konnte er den Untergang ein wenig von sich fortschieben.



Aussehen
Er liebt es einzelne auszuzupfen [kein Komma] oder sich Kerzenflammen zu bedienen [Komma] um sie sogar halbwegs abzufackeln..

Eigentlich kann man die Gesichtszüge als relativ hübsch betiteln, jedenfalls für einen Jungen in seinem Alter. Vor allem aber daher da seine Haut rein ist, es keine auffälligen Unebenheiten gibt und auch keine starken Kanten. Es geht alles wunderbar sauber ineinander über, wie [löschen] als ob ein Bildhauer mit liebevoller Detailarbeit an seinem Kunstwerk gefeilt hätte. Die Lippen sind ein wenig breiter als bei anderen Vertretern seines Geschlechtes, sollte man ihn aber damit aufziehen [kein Komma] oder necken, wird man nur ein desinteressiertes Schulterzucken von ihm ernten

Unter den Haaren ist übrigens zu seinem Vorteil etwas Weiteres versteckt, außer einer dünnen kleinen Narbe am Nacken, nämlich die leicht spitz zulaufenden Ohren, die Delano nicht wirklich leiden kann.

Besonders stolz ist der Englischstämmige übrigens auf seine gepflegten hellen Hände, deren Fingernägel am Ende spitz zusammen laufen und die er liebevoll pflegt, wobei es ihm egal ist [Komma] wie er bei einer Entdeckung solch einer Tätigkeit bezeichnet werden könnte. Manchmal färbt er auch diese in sehr ausfallende Töne, die einem fast ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern könnten. Wobei er selbst allerdings nicht sehr oft lächelt und wenn drückt der Schwung seines Mundes in diesem Zusammenhang eher Verachtung [kein Komma] oder weiter noch zynischen Humor aus.
Er weist die Anzüge von Designern genauso entschlossen zurück wie die schlichte Hose. Oder eher [Doppelpunkt] Er setzt die Kleidungstücke in seiner Freizeit des Öfteren auf genau entgegengesetzte Art zusammen, als so [Komma] wie es sich der Erschaffer erdacht hatte. Wenn er die Krawatte trägt, dann nur über einem zerschlissenen alten T-Shirt und wenn die [löschen] Vaters gute Hose vom Star der Mode hinhalten muss, dann bitte nur mit abgetragenen Schuhen und mit einem Oberteil [Komma] dessen Ärmel mal zum ehemaligen Geburtstagsgeschenk von der Mutter erschaffen worden sind.



Charakter
Wieso er dieses Faible entwickelt hat [Komma] kann er sich eigentlich gar nicht erklären. Es kommt wie von selbst… Er sieht Augen strahlen und möchte dieses gerade aufkeimende Gefühl von der verhassten Glückseeligkeit sofortig zerschlagen. Aber öffentlich etwas entfernen? Nein, dazu ist er eigentlich nicht fähig. Er macht es lieber ein wenig unauffällig und zu solchen Stunden, wo er weiß [Komma] dass ihn keiner erwischen kann.

In seiner Welt sind Menschen, die einander nicht verstehen [Komma] ganz normal, aber Menschen, die einander meiden, sind für ihn Feiglinge und es gibt viele, die er vorschnell als solche abstempelt und dann entsprechend mit seinen Worten und Gesten auseinander nimmt. Er ist es gewöhnt, dass es solche gibt, die ihn verachten, solche [Komma] die vor ihm zurückschrecken und die ganz kleine Gruppe, jene [Komma] die ihn auf eine merkwürdige Art anbeten.

Eigentlich sogar während einer laufenden Beziehung [kein Komma] kann es vorkommen, dass er die betreffende Person gar nicht genau beschaut und diese sogar aus ganzem Herzen ignoriert.
Für ihn schon fast ein Hindernis [Komma] um sein Leben in Ruhe zu leben, aber bis jetzt hat keine seiner weiblichen Wesen ihm einen Korb verpasst und selbst wenn es einen gegeben haben sollte, wirbt der Hufflepuff solange weiter, bis er auch von seiner auserkorenen Angebeteten erhört wird.

Seine größte Schwäche und gleichzeitig der stärkster Bewegungstrieb [kein Komma] besteht in seiner starken Aggressivität.
Wehe dem, der dann seiner Zerstörungswelle im Weg steht.

Mag es manchmal in entspannten Momenten an seiner spielerischen Gestik liegen, aber es kann sehr leicht passieren, dass Menschen, die den Brünetten nicht kennen, ihn sehr leicht als naiv [kein Komma] oder gar als williges Opfer abstempeln.
Aber solche Schwächen, oder eher zarten Augenblicke, würde er sich niemals vor anderen eingestehen und sobald man ihn bei solchen Tätigkeiten erwischt, geht er gleich auf einen Angriff los.

Das Ende des Satzes stimmt grammatikalisch nicht. Vielleicht besser: er geht gleich in Angriffsstellung oder er greift gleich an, du muss es jedenfalls umändern.


Weiter geht es eigentlich relativ einfach… „Manche mögen es als Selbstverliebtheit abtun, andere als eine Sünde, oder sogar Schlimmeres, aber ich empfinde es als ganz normal. Der Mensch muss sich selbst am Höchsten von allen anderen stellen. Mag der Tod eines Näheren einem auch ans Herz gehen, so wird der eigene Tod deine Aufgaben schlagartig beenden. Sollen sie einfach sterben… mir ist es egal, solange ich nicht für Ruhm und Ehre ins Gras beißen muss. Mein Großvater nennt mich immer einen kleinen [Komma] frechen Bastard, ist mir doch egal. Ich habe den Glauben an Rettung meiner Person schon lange aufgegeben. Was interessiert mich das verstockte Leid anderer? Solange ich meinen Spaß habe [Komma] ist alles in Ordnung. Jaja, ich weiß… das klingt unglaublich engstirnig und kaltherzig. Aber auf dem Grunde jeder Seele [kein Komma] liegen genau diese Wörter verankert und ich mag mich und meine Mitmenschen nicht blenden [kein Komma] oder belügen, nur damit diese sich geborgener in meiner Anwesenheit fühlen.“

Gesprochendes fett markieren


Delano ist sich dessen nicht genau bewusst, aber er hasst es allein schon, mit so vielen Menschen in einem Raum eingepfercht zu sein und einfach still zu sitzen und der Stimme des Lehrers zu lauschen. Außerdem, allein schon dass eine Autoritätsperson in seinen Augen auch als solche anerkannt wird, ist ein langwieriger und nervenaufreibender Prozess für beide Seiten.
Das ist den meisten Lehrern ein Geheimnis geblieben und sie haben sich damit abgefunden, dass er meistens schweigsam, aber eindeutig mit anderen Dingen beschäftig auf seinem Stuhl vor ihrem Pult sitzt und zeitweise sogar ein sehr laszives Grinsen auf seine Lippen zaubert.

Um von seinen vielen Charakterschwächen und seiner starken Abneigung gegen die Umwelt abzulenken [Komma] hat Delano ein sehr gutes Mittel gefunden. Er zeigt sich von seiner besten Seite und erzählt nur von seinen vielen Frauengeschichten [kein Komma] oder aber von den Höhepunkten seines Lebens. Somit kann er alle Zuhörer schnell in die Flucht schlagen und hat wieder genug Ruhe [Komma] um sich zu besinnen. Aber obwohl er alles verleugnet… Er ist stolz auf sich und seine Art und lässt sich in keiner Weise in seine Handlungen hineinreden.

‚Ich kann was, von dem ich schätze [Komma] dass du es nicht kannst’ kann man den Hufflepuff aus der Deckung seiner zynischen Gelassenheit locken und ihn in eine unüberlegte Handlung stürzen.

Gesprochenes fett


Wie es nicht anders bei aggressiven, zurückgezogenen und autoritätshassenden Personen sein kann, steckt auch bei ihm der Rebell im Blute und bricht zu unmöglichen Zeiten aus ihm hervor. Er kann nicht mit der Mode der anderen gehen, verbrennt sofort ein Kleidungsstück, sofern er es bei einem anderen sieht und schreibt seinen gesamten Aufsatz um, wenn er mit dem Inhalt identisch ist mit einem anderen Schriftstück.

Also in puncto Hausaufgaben will ich wissen, wie er das machen will, denn wenn er irgendwas beschreiben soll, steht der gleiche Inhalt sicher auch in irgendeinem Buch *g*


Von sich selbst behauptet der Brünette, es gäbe nichts, was er nicht beschaffen könnte. Eine Verbindung mit ihm, besonders eine freundschaftliche, zahlt sich sehr schnell aus, denn kein Schrank scheint ihm verschlossen zu sein und auch in der äußeren Welt gibt es viele, die versteckt nach seiner Pfeife tanzen. Ob es nun die Zutaten für einen verbotenen Zaubertrank sind [kein Komma] oder einfach eine selbst schreibende Feder, die noch nicht auf dem Markt erschienen ist. All diese Gegenstände finden sich nach einer angemessenen Gegenleistung, oder Bezahlung, sehr schnell in den Händen der Wünschenden. Aber ohne sein Wohlwollen von ihm etwas besorgen zu lassen ist sehr kostspielig. Seine Aufgabenstellung gar ein wenig unverschämt. Aber wenn man etwas unbedingt braucht, so sollte man sich auch nicht über den Preis wundern, der sich einem in der Form eines Blockes und Ziffern entgegenstellt.

„Wenn du schon so tief in der Scheiße sitzt, wie kann es dann schlimmer werden?!“ fett

„Ich würde niemals einen Menschen in die Arme schließen, nur damit dieser sich geborgen fühlt. Ich würde niemals meine Aufgaben erfüllen, nur damit die Person, die sie mir gestellt hat, ein ruhiges Gewissen hat. Ich würde niemals Dinge essen, die ich nicht genau identifizieren kann. Ich würde niemals jemandem einen Gefallen tun, wenn ich keine Gegenleistung dafür bekomme. Ich würde niemals [kein Komma] eine Person, die eindeutig körperlich schwächer ist als ich [kein Komma] schlagen [kein Komma] oder misshandeln. Ich würde niemals ein Duell mit jemandem starten, dessen Zauberkräfte die meinen bei Weitem überbieten. Ich würde niemals zu meinem Großvater gehen, nur um ihm den Tee zu servieren. Ich würde niemals meine Kleidung wechseln, nur damit ich genauso aussehe wie die breite Masse. Ich würde niemals zu jemandem sagen, dass ich ihn liebe. Denn Liebe ist eine Form der Schwäche. Ich würde niemals etwas, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, nicht erreichen. Aber vor allem würde ich niemals [kein Komma] nach der Pfeife von jemanden tanzen, den ich aus ganzem Herzen verachte!“

Also das widerspricht teilweise deinen vorherigen Aussagen, z.B. bezüglich des Schlagens von Schwächeren, das steht gerade einen Absatz darüber. Also entweder passt du das in jedem dieser Punkte hier entsprechend an, damit es zu deinen anderen Punkten passt, oder du schreibst dazu, dass es seine Aussage ist, aber nicht zwangsläufig stimmig.


Mögen auch manche auf den Gängen hinter seinem Rücken tuscheln und ihn als [kein Komma] den Verrückten betiteln, er nimmt sich dies nicht weiter zu Herzen. Aber so falsch liegen sie mit ihrer Analyse für sein Verhalten gar nicht. Zum kleinen Teil ist er in sich ein wenig ‚durchgeknallt’, oder weicht jedenfalls von der Norm der Gesellschaft ab. Tut das nicht jeder Mensch? Wäre er nicht sonst einfach nur eine Puppe von irgendeinem anderen, wenn er gar keinen Willen hätte? Aber Delano nimmt solche Anschuldigungen gegen seinen Wahn gelassen hin und lässt sich von ihnen nicht aus der Ruhe bringen. In seinen Augen muss es einen schwarzen Peter geben und dass er es ist, ist für ihn kein Problem. Er liebt es sogar zu kleinen Teilen, ein solches Raunen zu veranstalten. Das alles nur wegen ein paar ungewollter Aktionen gegenüber von anderen Personen, deren Rache es war, Dinge über ihn zu verbreiten. Er fürchtet sich nicht davor… als Psycho angesehen zu werden, er kann sich damit sogar ein wenig anfreunden. Schließlich wollte er ja aus der Reihe tanzen. Aber das einzige Problem von ihm, was wirklich ein wenig psychologisch ist, ist sein Problem mit den Diebstählen und seine Bindungsangst. Oder eher sein Unvermögen sich anderen anzuvertrauen, die er nicht genau zuvor durchleuchtet hat.

Vererbt in sein Blut diese starke Abneigung gegenüber von Muggeln und Schlammblüter, deren Anwesenheit ihn ablenkt und in eine aggressive Phase zu stürzen vermag.
Der Satz ergibt so keinen Sinn


Er spart nicht mit Ausdrücken gegenüber von solchen Personen, sondern leistet sich einen Schnitzer nach dem anderen im Kerbholz. Auch hat er keine Verwendung gegenüber von solchen, die aus anderen Klassen kommen als er, solche ohne Vermögen und ohne eine Familie mit Ansehen. Er meidet diese Personen, aber wenn sie sich an ihn heran hängen, dann können sie nur von ihm ausgenutzt und fallen gelassen werden. Er kann nichts mit ihnen anfangen, möchte sich nicht einmal ihre Namen merken und findet grundlose Kleinigkeiten [Komma] um ihnen das Leben zur Hölle zu machen.


Aber dieses Aufgeben hat nichts mehr mit seiner Ehre zu tun [kein Komma] oder mit dem Einreden von der Umwelt, sondern einfach, weil es für ihn kein Ziel mehr ist, durch die Wand zu kommen und ihren versteckten Gegenstand zu erbeuten.


„Es gibt nichts, was ich nicht erreichen kann. Ich brauche nicht die Hilfe Dritter, um etwas, was ich klar vor mir sehe, zu erlangen und wenn ich etwas haben möchte, kann es sich mir nicht entziehen und meinetwegen können Leichen meinen Weg pflastern, sofern ich am Ende nur das Gewünschte in den Armen halte. Eigentlich ist es das [löschen] mit einem neuen Zauberstab genauso [kein Komma] wie mit einer neuen Bettgefährtin. Wenn man etwas besessen hat, möchte man es nicht ein zweites Mal benutzen. Aber man möchte es unbedingt haben, nicht wahr? Stellt euch vor, ihr geht an einem Kaufhaufenster vorbei und da ist ein Stein, den ihr schon seit Jahren sucht. Natürlich begehrt ihr ihn aus ganzem Herzen, aber nur wenige trauen sich auch, für seinen Besitz alle möglichen Regeln zu übertreten. Für mich gibt es nichts [Komma] was mich in einem solchen Fall aufhalten könnte. Jedenfalls nichts wirklich Effektives. Schließlich sind die Dinge dafür gemacht, um bei jenen zu sein, die sie auch wirklich haben wollen.“

fett


Sie sind für ihn genauso schlimm [kein Komma] wie jene, die Frauen schlagen. Denn es ist ein seelischer Schlag. Man muss eine Trennung nicht noch schlimmer machen, indem man vorher sich in seinen Bettpartner verliebt hat, oder dieser sich in einen. Er kann diesen Austausch einfach nicht verstehen, möchte es nicht. Es ist für ihn irgendwo ganz unten und gehört verboten. Gerne, [das Komma irritiert ein wenig, je nachdem wie du den Sinn haben willst, bräuchtest du es auch nicht] einer Frau mal sagen [Komma] dass sie etwas an sich hat… In Ordnung, aber gleich Honig um ihre Lippen schmieren, wo sie nichts Besonderes ist?!


„Mögen sie auch tuscheln, sobald ich einen Raum betrete. Senken sie auch den Blick, wenn ich sie direkt anschaue. Das Wichtigste ist – sie schauen mich alle an und beachten mich. Ich weiß nicht wieso, aber sie tun es einfach.“

fett


Delano hat etwas an sich. Etwas, was er noch nicht ganz entschlüsselt hat. Er kann Menschen etwas sagen und sie tun es meistens, ohne dass er sie verfluchen muss.


„Noch Fragen – Damen und Herren?! Ich bin Exot und ich bin mir dessen bewusst. Aber egal wie ihr es auch seht. Ich bin einfach der Mittelpunkt dieser Welt und alles dreht sich um mich. Genauso wie es bei der Sonne ist. Die Sonne ist der Mittelpunkt des Alls und ich bin der Mittelpunkt der Erde. Also fordere mich nicht heraus!“

fett


LG
Cosmo

Gelöschtes Mitglied
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16.11.2006 13:07
Delano Coleman Antworten
Ich denke ich habe Delano deshalb so 'widersprüchlich' geschrieben, da er ein Charakter - oder eher Mensch ist - der noch nicht genau weiß was er will.
Erstmal sind da die geprägten Umstände durch seine Familie und dann der gleichzeitige Hass gegen die Vorstellungen der Familie - die ihn so unkontrolliert handeln lassen.

Trotzdem will er auffallen - was sich im Sinne von Strafarbeiten und Dummschwätzen usw.. äußert. Aber eigentlich ist dieser Charakter - Grund für sein Haus - ein herzensguter Mensch, der noch keine Ahnung hat, was für Fähigkeiten er wirklich besitzt ^^

Der sprechende Hut Offline

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20.11.2006 19:30
Delano Coleman Antworten
So, hier kommt der Rest der Korrektur.

Besitz
Übrigens ist das Tier schon der sechste Nachfolger der Spezies von den vorherigen Jahren.
Ebenso ist seine Eulendame gefürchtet bei den jüngeren Schülern, vor allem jenen – [Komma statt Gedankenstrich] deren Haustier eine Ratte [kein Komma] oder ein Frettchen ist, denn Delano liebt es seine Eule mit entwendeten Sachen zu füttern… Obwohl ihn das schon des Öfteren in Schwierigkeiten gebracht hat, wenn es mal jemand gewagt hat ihn bei der Obrigkeit anzuzeigen. Aber wie bezeichnet es der Rebell doch gleich? – That’s Life –
Miss Porter ist übrigens schwarzweiß gefiedert und hat graues Unterfell. Der Blick aus den hellen orangen Augen mag einem unheimlich vorkommen und ihre langen Flügel kann sie auf stolze 149cm ausstrecken. Das Gewicht ist ein wenig über dem Normalen, aber trotzdem wirkt das Tier auf Betrachter nicht fett, eher muskulöser. Übrigens knickt das linke Ohr sehr leicht ab, nach starkem Wind [kein Komma] kann der Vogel also des Öfteren äußerlich ramponiert zum bestimmten Platz zurückkehren und wie jede Eule vermag sie den Kopf um 180 Grad zu drehen.



Stärken und Schwächen
• Die größte Stärke von Delano ist und bleibt wohl die beschriebene Aura der Autorität. Sein Auftauchen, was jedem sofort einfällt und meistens irgendwie bewertet wird, oder eher man verrät sich mimisch, dass man ihn entdeckt hat.

Das Auftauchen fällt ein? Meinst du vielleicht auffällt?


• Auch ist der Hufflepuff sehr anpassungsfähig und kann von einer Situation zur anderen wechseln, ohne dass sein Charakter dabei Schaden leiden muss.
• Somit kommen wir zu Punkt drei – seiner Intelligenz. Nicht dass er sie je im Unterricht einsetzen würde, aber außerhalb ist er sehr schnell mit seinem Gehirn dabei. Er merkt sich neu entdeckte Gänge schneller als andere und kann sie – wie in einer Computersoftware – wieder abrufen.

Bitte entferne den Zusatz mit der Computersoftware. Es gab zwar damals schon Computer, jedoch bei weiten nicht so wie heute, sprich die Leistung war noch nicht so umfangreich, nur im Rechnen sehr gut


• Obwohl es keiner glauben mag, ist es dennoch so. Er ist ein Freund. Nicht nur im liebhaberischen Sinne, sondern auch in dem Sinne der Freundschaft.
• Seine größte ungewollte Schwäche ist sein Hang anderen Menschen etwas wegzunehmen, was ihnen etwas bedeutet. Er windet sich zwar mit der Erklärung heraus – [Komma statt Gedankenstrich] er würde es genießen – [Komma statt Gedankenstrich] aber das entspricht nicht der Wahrheit.
• Ein zweites Problem ist sein Unvermögen die Wahrheit zu sagen. Nun gut, wenn man lange genug auf ihn einprügelt, kommt irgendwann die Wahrheit heraus, aber bis dahin ist es ein langer Weg, denn sofern man ihn fragt, bekommt man prompt eine Lüge als Antwort. Er macht es nicht einmal absichtlich. Es bricht einfach aus ihm heraus und er kann sich nicht dagegen wehren. Leute, die schon lange in seiner Umgebung sind, haben sich daran gewöhnt und drehen seine ersten Sätze meistens schon im Gehirn sinngemäß um.

Dass er ein notorischer Lügner ist, hast du unter Charakter gar nicht erwähnt, dabei erscheint es mir eher das zu sein als eine Schwäche. Sollte ich es übersehen haben, dann bitte ignorieren.


• Er muss auffallen – [Komma statt Gedankenstrich] egal wie – wenn es durch das Aussehen nicht mehr bringt [bringt passt hier nicht, eher passiert oder etwas ähnliches] , oder durch seine freche Art zu antworten, dann dadurch [Komma] dass er den Unterricht stört [kein Komma] oder einfach deutliche Regeln übertritt. Ja, der geborene Unruhestifter.



Vorlieben und Abneigungen
• Delano liebt den neuen Trend aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Nämlich den Rock’n’roll. Des Öfteren kann man ihn im Schlafsaal mit einem Plattenspieler entdecken und Schallplatten von dem eher unbekannten Sänger Elvis Presley.
• Wenn er gerade nicht bei Strafarbeiten sitzt [Komma] erkundet der junge Coleman die Ortschaften seiner Schule. Die Gänge. Die Gärten. Die Ländereien und sogar den verbotenen Wald. Egal wo, er muss sich einfach alles genau anschauen und sich merken. Wehe dem, der versucht mit seinem Wissen über die Schule bei ihm anzugeben. Er ist ein Aufschneider – [Komma statt Gedankenstrich] ja – [Komma statt Gedankenstrich] aber wenigstens einer der wirklich etwas von seinem Fach versteht.
• Sein Kleidungsstil schon fast zu ungewöhnlich für sein Zeitalter, ist es ihm zur Aufgabe geworden andere für Neues zu bekehren und aus der Menge heraus zu stechen.

Der Satz ergibt keinen Sinn, es gibt keine Verbindung zwischen ersten und zweiten Teil.


• Eine der Schwächen und Stärken und Vorlieben sind immer noch die Frauen. Schöne Frauen, unauffällige Mädchen, aber vor allem Anhängerinnen des weiblichen Geschlechts. [Anhängerinnen des weiblichen Geschlechts??] Er macht keinen großen Unterschied beim Aussehen. Schließlich, wer kann denn schon was dafür, wenn er eine Hackfresse ist? Auch gibt es bei ihm keine Barrieren zwischen den Häusern. Flirten kann man mit jeder. Man muss sie nur nicht gleich flachlegen.
• Erwischt man ihn – [Komma statt Gedankenstrich] wieder einmal – [Komma statt Gedankenstrich] bei verbotenen Dingen – [Komma statt Gedankenstrich] so kommt einer dieser verhassten Vorträge aus dem Mund von jemand, der wirklich Ahnung von seinem Fach hat. Nämlich einem Lehrkörper [kein Komma] oder einem Vertrauensschüler. Diese Gespräche über Pflicht und Moral hasst der Hufflepuff wie die Pest.
• Obwohl seine Abneigung gegen die Vertrauensschüler schon sehr groß ist, gibt es für ihn keine schlimmere Kategorie an dieser Schule als die Versager, jene [Komma] die es zu nichts bringen und die Sozialfälle, die einfach nichts drauf haben und mit allem überfordert zu sein scheinen. Auch hysterische Mädchen, die sofort anfangen zu heulen, sobald man sie anspricht, sind ihm aus ganzem Herzen zuwider.
• Die zwei letzten Punkte seiner favorisierenden Abneigungsliste sind übrigens zwei seiner Beschäftigungen, denen er zwar sehr oft nachgeht, aber nicht freiwillig. Zum einen die massigen Strafarbeiten, denen er jeden dritten Nachmittag mindestens nachgehen muss.
• Und an zweiter Stelle die Arbeitsphasen, die er mit viel Elan beginnt [Komme] sobald ein Schuljahr sich dem Ende zuneigt, damit er wenigstens mit letzter Kraft noch an der Seite von Chiara bleiben kann.


Vorgeschichte
Es war nicht dieser leichte Nieselregen [Komma] der normalerweise vom Himmel fiel, sondern es – wie man es in der Umgangssprache so gern benannte – schüttete aus Eimern und hörte nicht auf.

Man musste kein einfühlsamer Mensch sein, um auch in diesem Unwetter zu erkennen, dass sie weinte. Aber egal wie viele Tränen sie auch vergoss und wie laut die Schluchzer auch waren, die aus ihrer Kehle rückten, es kam keiner [Komma] um sie zu trösten. Allerdings war sie solch ein Verhalten ihrer Person gegenüber gewöhnt und schützend legte sie die Arme um den leicht geschwollenen Unterleib ihres Körpers – das äußerliche Zeichen für ihre Schwangerschaft [Gedankenstrich oder zuvor und jetzt Komma] und verdammte das Kind, was sich darin befand und den Mann, der es dort hinein gebracht hatte.

„Meine Mutter hatte mir einmal gesagt… sie würde mich nicht lieben. Damals, als ich ein Vierjähriger war, verstand ich nicht, wieso mein Vater darüber so ein Aufheben machte und ihr direkt ins Gesicht schlug. Ich erinnere mich an das klare Blut, was aus ihrer Nase floss, aber ich habe keine Erinnerung mehr an den weiteren Verlauf der Konversation. Mir wurde nur bewusst, dass es sich in eines der vielen Streitgespräche verwandelte, die in meiner Umgebung ganz normal schienen. Aber ich hatte niemals gesehen, dass auch mein Vater so kraftvoll schreien konnte [kein Komma] wie meine herrische Mutter. Meine Mutter, die ich auch nie geliebt habe, genauso wie [sie?] mich. Wobei [kein Komma] ich bin mir nicht einmal genau sicher, ob sie mich niemals geliebt hat. Gibt es solche Mütter, die ihre Söhne verstoßen? Fakt ist jedenfalls, dass meine Eltern sich an meinem fünften Geburtstag trennten. Natürlich nicht offiziell, schließlich würde das Fragen aufwerfen, die mein Großvater nicht beantworten wollte. Aber meine Mutter wurde [fiel würde besser passen] in Ungnade und bei Nacht in ein neues Haus weit entfernt von dem meiner Kindheit gebracht und kam niemals mehr zurück. Egal wie oft ich später auch nach dem Grund fragte [kein Komma] oder mich nach ihr erkundigte, ich sah sie nur ein einziges Mal wieder. Es war das Weihnachten, drei Jahre nach ihrer ‚Scheidung’. Es war kein Weihnachten, was mich glücklich machte, aber ich bekam mit, wie Mutter und Großvater wieder aufeinander losgingen. Wie wilde ungebändigte Furien. Nur sie wagte es sich ihm zu widersetzen. Nach einiger Zeit der Stille rannte mein Großvater wutentbrannt an mir vorbei und knallte die Tür hinter sich zu. Der gleiche Gegenstand wurde einige Minuten später erneut von meiner Mutter geöffnet, die mit roten Augen auf meine Person hinabstarrte, mit einem solchen Blick, als wenn ich etwas ausgeheckt hätte. Schon damals nicht mit der normalen Angst von Kindern in meinem Alter gesegnet [Komma] hielt ich ihren Augen stand, solange bis sich ein weißer Fleck um ihre Nase bildete. An jener Stelle hätte ich nachgeben müssen, aber der Schlagabtausch und seine Folgen waren mir nicht bewusst, wohl aber, dass dieses körperliche Zeichen von ihr einen erneuten Wutanfall ankündigte. Solch einen, der mir früher schon, von ihrer fein manikürten Hand, so viele Ohrfeigen eingebracht hatte, dass mir danach der ganze Kopf schepperte. Aber ihre Stimme, als sie endlich zum Angriff überging, war kalt, nicht aufgebracht, nur kalt. ‚Starr mich nicht so an [Komma] du Drecksgeburt! Du bist schuld an all dem hier! Hätte ich dich niemals bekommen – du beschissener kleiner Bastard. Hätte ich dich abgeschwemmt, als ich noch die Chance hatte!’ Danach stolzierte sie mit erhobenem Kopf und gestrafftem Rücken, so wie ich es von ihr gewöhnt war, aus meinem Leben. Ich habe ihr niemals eine Träne nach der folgenden Nacht nachgeweint. Ich hatte nie eine weibliche Bezugsperson, außer meiner Erzieherin. Nun ja, irgendwann später erforschte ich die bittere Wahrheit über meine Mutter und den Inhalt des Streitgespräches mit meinem Großvater. Meine Mutter hatte meinen Vater mit Frauen betrogen. Mit vielen Frauen. Widerlich. Unnatürlich. Bestialisch. Aber irgendwann habe ich in meinem Herzen Frieden mit ihr gemacht… auf dass sie irgendwann allein und verkümmert stirbt.“

Der Vater gab der Mutter die Ohrfeige wegen einer Aussage, gestritten hat sie aber ständig mit dem Großvater? Ist nicht gleich der Großvater gemeint? Mir erscheint der Vater zu untertänig, als dass er selbst das machen würde…kann mich natürlich irren.


Ich selbst aber freute mich ein wenig, endlich aus der öden [Komma] schalen Welt von Bestimmungen und Behauptungen auszubrechen und etwas mit meinem eigenen Leben anfangen zu können.

Menschen mit einem unnormalen Äußeren wie ich [kein Komma] fallen in solchen Ansammlungen von kalkweißen Inselbewohnern sofort auf. Ich, der ich stolz auf meine Auffälligkeit war, drängelte mich vor, auch wenn die Zeit nicht knapp war und machte mich somit noch unbeliebter, als ich es durch den Namen ‚Coleman’ eigentlich schon sein musste. Sollte dieser Abschaum doch über meine Familie denken [Komma] was er wollte. Nur ich kannte sie in ihrer ganzen unherrlichen Wahrheit von Krankheit wirklich. Aber mit meinen elf Jahren war ich gerne im Mittelpunkt und ich genoss es, als man um mich herum scharwenzelte und sich einschleimte, in der wilden Hoffnung, ich würde in meiner kindlichen Dummheit viel Geld in den Händen de Verkäufer zurücklassen. Aber wie war es doch gleich? Reiche Menschen waren viel geiziger als normal verdienende Menschen und so hatte auch ich den Stolz auf mein Geld und wollte es nicht in den schmierigen Händen von merkwürdigen Gestalten zurücklassen.

Auf das [Komma] was mich erwartete und das, was ich zu erfüllen hatte.

Als die wohltuende Schwärze des Hutes sich über meinen Kopf senkte und ich seine unangenehm hohe Stimme in meinem Ohr vernahm [Komma] war ich ruhig. Seelenruhig. Es konnte nichts schief gehen. Ich hatte immer bekommen, was ich wollte. „Noch einer von deiner Sorte. Ich hatte schon viele von deiner Familie unter mir. Ihr habt alle die gleichen Ansichten. Wie gewöhnlich.“ Wie konnte man so unglaublich unverschämt zu mir sein? Ich war nicht genauso wie der Rest. Ich war nicht gewöhnlich. „Dumme Krempe.“ Er reagierte nicht auf meine aufgebrachte Beleidigung, als wäre er es gewöhnt, so etwas an den Kopf geworfen zu bekommen. Kopf? Nein, wohl eher irgendwie abzubekommen. Hatte die olle Tüte eigentlich ein Gewissen? „Slytherin. Was wäre mit Slytherin?“ Die Stimme hatte sich erneut gemeldet und schien abwartungsvoll. „Nö.“ War das Einzige, was mir dazu einfiel und es klang so unglaublich krass in die Stille der Halle, da ich es ungewollt laut ausgesprochen hatte. Deprimiert biss ich mir auf die Unterlippe und ermahnte mich, nur zu denken. „Wieso? Da war jeder aus deiner Familie. Du hast die gleichen Veranlagungen.“ Ich schnaubte wütend auf und stellte mir vor, wie ich den Hut anzündete und er lichterloh zu brennen begann. Das gab mir wenigstens so viel Beruhigung, dass ich ihn mir nicht gewaltsam vom Kopf riss und gegen den hohen Tisch knallte. „Blöde alte Gammelkappe, deshalb sag ich ja nein!“ Irgendwie hatte ich einen empfindlichen Nerv getroffen. Jedenfalls klang die Stimme jetzt gekränkt. „Denkst du, ich richte mich nach den Wünschen eines Schülers, wenn sie aus solch niederem Antrieb kommen?“ „Es kann nicht jeder aus meiner Familie zu den schwarzen Magiern gehören.“ „Heißt das, du willst nach Gryffindor?“ „Wieso nicht. Da sind Deppen wie ich.“ „Mutige Deppen.“ „Heißt das, ich bin ein Depp?“ Ich kopierte seinen Tonfall pikiert. „Naja.“ „Fang nicht an mich zu beleidigen. Dumbledore kann nicht ewig auf dich aufpassen.“ Erneut keine Erwiderung und dann ein Kichern. „Ich weiß [Komma] was ich mache.“ Klasse, der alte Wandbelag hatte ne Idee. „HUFFLEPUFF!“ Bitte?! Ich stand betäubt auf und riss mir den Hut vom Kopf. Wieso dieses Haus voller gammeligen unfähiger Spaten? Wieso nicht Ravenclaw? Wieso nicht Gryffindor? Wieso gerade Hufflepuff. Stöhnend rieb ich mir die Stirn und setzte mich an den Tisch, mit dem ich mich nicht abfinden konnte. Was sollte bloß Chiara von mir denken?“

Gesprochenes fett


Das Laster war einen Meter und siebzig Zentimeter groß, besaß wundervolle lange [Komma] dunkelbraune Haare und eine blasse Haut. Oh ja, eine Frau. Mit jeder Faser ihres Körpers eine Frau. Ich lernte sie auf eine dieser vielen unsinnigen Veranstaltungen kennen. Eine Laune der Natur, dass es eben eine solche war [kein Komma] wie damals, als ich die Sade getroffen hatte. Sie war das Patenkind von dem damals aktuellen Duke of Lancaster gewesen, dem Bruder von der Frau meines Cousins. Mathilde of Lancaster.“


Ich spezifizierte es als einseitige Liebschaft und war mit meiner Rolle nicht gerade zufrieden, aber mein Großvater hatte mir eindeutig gesagt, dass sie tabu war für mich. Die Begründung war nicht genannt worden. Eigentlich ein Ansporn [Komma] um den Vorsatz zu brechen und es zu tun. Ehe ich etwas dagegen unternehmen konnte, wurde sie in meinen Augen immer interessanter und lebhafter, obwohl sie eigentlich dem Durchschnitt angehörte. Ich vernachlässigte meine Bekanntschaft mit Chiara, was sie mir [Komma] glaube ich [Komma] lange Zeit übel nahm.

Ich atmete die kalte [Komma] klare Luft ein, die uns umgab [Komma] und mein verschwommener Blick fixierte ein unbedeutendes Fenster, was in unsere Richtung zeigte. Irgendwann durchbrach sie die Stille, als würde die Wirkung der Kräuter auf sie anders wirken [kein Komma] als auf mich. Ihre Stimme klang so unglaublich verklemmt und tief. Ängstlich. „Hey Delano…?“ Ich kicherte.
Meine Gedanken reichten einen einzigen Millimeter weit, bevor sie sich verstreuten und sich nicht mehr festigen ließen, in ihrer grauen [Komma] losen [Komma] wabernden [Komma] grauen Masse. Wieso antwortete sie nicht [Fragezeichen]

Was veranstalte sie eigentlich gerade für eine riesige Schweinerei?

Als ich den Anwesenden erkannte [Komma] stockte mein Atem.

Gesprochenes fett markieren


„Erst sehr viel später nach dem Dahinscheiden von Mathilde – ich denke [Komma] es handelte sich um ungefähr vier Stunden – war mein Geist endlich so weit rehabilitiert, dass er verarbeiten konnte, was soeben geschehen war.

Denn als ich den ganzen Hergang noch einmal vor mein geistiges Auge führte, fiel mir auf, dass wir direkt im Blickwinkel von seinem Arbeitszimmerfenster gesessen hatten.

Jedenfalls, Ana – [Komma statt Gedankenstrich] eine hübsche Blondine, nach dem Schlag von meiner angeheirateten Tante Mary, war wegen ihrer perfekten Körperkurven die Sekretärin von Orman geworden. Zwar hatte sie keinerlei Ahnung von Rechnung und wusste nicht einmal Eins plus Eins zusammen zu rechnen, aber immerhin war ihr Geist so verdorben und selbstverliebt, dass sie immer mit dem höheren Karren fuhr. Ich jedenfalls begann mich nach einigen Wochen der Vorbereitung intensiv mit ihr zu beschäftigen. Flüsterte ihr Dinge ein. Wie zum Beispiel, dass mein geliebter Großvater an einer schweren Krankheit litt und dass ich seit geraumer Zeit um sein Leben bangte. Ich schenkte ihr Rosen, warb um ihre Hand und da sie so ein machtgeiles Biest war, dauerte es wenige Tage, bis sie mich erhörte. Es war an einem Samstag. In dem Büro meines Großvaters. Ich weiß nicht, unter welchem Aufwand ich ihn kurzzeitig hatte weglocken können, aber ihr erzählte ich mit tiefer Stimme, er habe einen erneuten Anfall bekommen und war nun im Krankenhaus.

Ihre dunkelroten, mit Lippenstift nachgemalten Lippen [kein Komma] streckten sich mir entgegen und mit meinen eigenen nahm ich die Liebkosung auf. Auch meine Hände begannen auf Wanderschaft zu gehen. Erst an ihrem weißen Hals, um den sich eine Diamantenkette schlang [Komma] und dann nach vorne, in Richtung ihres ausgiebigen Dekolletés.

Ich revidierte mein Urteil über sie, sie war wirklich nur eine machtgierige [Komma] kleine Schlampe, die aus Situationen das Beste heraus zu filtern versuchte. „Na ja. Ich wurde enterbt.“ Wie grausam es doch war. Sie, die sich gedacht hatte, an meiner Seite zu neuem Ruhm zu kommen, fühlte sich abgestoßen. Gerade war sie dabei ihre Sachen zusammen zu suchen und sich zu überlegen, ob sie mich ohrfeigen konnte, als die Tür sich öffnete.

Auch hier das Gesprochene fett


Sie wurde entlassen und alles in allem [kein Komma] begann er mich endlich als Rivalen anzusehen.“


Der sprechende Hut

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

22.11.2006 17:26
Delano Coleman Antworten
Alles fertig und betreffendes umformuliert^^

Der sprechende Hut Offline

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Beiträge: 0

22.11.2006 20:12
Delano Coleman Antworten

Delano Coleman - Herzlich Willkommen!
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