Name
Also mein Name ist Amanda White. Hast du das verstanden? Ich hoffe, denn wenn du mich Amy oder Mandy nennen solltest, hast du es dir gleich mit mir verscherzt! Bitte auch keine sonstigen seltsamen Spitznamen - da drehe ich durch.
Alter
Ich bin 16 und bin am 30.12.1938 geboren wurden.
Schulstand
Dies ist jetzt mein 6. Schuljahr und ich bin selbstverständlich eine Hufflepuff! Alles andere wäre wohl auch ziemlich unpassend, nicht wahr?
Zauberstab
Mein Zauberstab besteht aus feinstem Einhornhaar und Bambus; eine sehr außergewöhnliche Kombination, für ein außergewöhnliches Mädchen. Er ist in etwa 15cm lang.
Stundenplan
Pflege magischer Geschöpfe
Muggelkunde
Wahrsagen
Astronomie
Clubs und Vereinigungen
Bei der "Vereinigung für Ordnung und Sauberkeit“ bin ich natürlich dabei!
Herkunft und Familie
Wenn ich an meine Familie denke, denke ich zuerst an meine Mutter. Sie ist überaus streng, hat mich immer verwöhnt und mich zu einer „unantastbaren Göttlichkeit“ in unserem Haushalt gemacht. Ich habe sie immer dafür gehasst, denn keiner kam mir wirklich nahe und ich durfte „mein Reich“ auch nie verlassen, um meine Reinheit nicht zu verlieren. Doch letzten Endes hat mir wahrscheinlich nur dieses Verhalten, zu meinen jetzigen Manieren verholfen. Ich mag in der Kindheit darunter gelitten haben, doch es war sinnvoll, dass ich zuerst – in trauter Einsamkeit - lernte, was Hygiene und Manieren sind und wie Menschen sich mir gegenüber nun einmal zu verhalten haben – nämlich untertänig.
Aber ich schweife ab! Meine Mutter selbst ist nicht in einem reichen Haushalt aufgewachsen und war auch nie sonderlich gut in der Schule. Für sie war mein Vater ein echter Glücksgriff.
Dieser hat die Textilfabrik, samt eines großen Vermögens, von seinem Vaters geerbt und uns dieses Leben beschert. Er ist ein kluger, gesitteter und ruhiger Mann. Er war in seinen jungen Tagen nicht allzu gut aussehend, aber wie meine Mutter so schön sagte: „Manchmal zählen auch andere Dinge, als der Mensch selbst!“
Kurz: Sie wollte die Kohle, er eine Frau von ihrer Schönheit an seiner Seite. Irgendwo legitim, wenn beide damit einverstanden sind. Sie wollte mich nur, um mir alles zu geben, was sie nie hatte... Wie konnte ich eine Frau, die zu feige war ihrer eigenen Tochter zu widersprechen, respektieren?
Neben meinen Eltern sind jedoch die eigentlich Wichtigeren, unsere Angestellten. Sie waren immer freundlich zu mir und wesentlich „freier“ als meine Mutter. Sie taten alles für mich und trotzdem war es nicht dasselbe wie mit meiner Mutter. Sie hatten noch einen Stolz. Es war immer ein zwiegespaltenes Verhältnis. Einerseits mochte ich dass sie ein eigenes Leben hatten, mich nur als ihren „Job“ ansahen – also nicht wirklich als eine „Hoheit“-, andererseits wollte ich genau diese Untertänigkeit. Alle sollten mir untertan sein. Und doch musste jemand neben mir stehen, auf einer Höhe... mich kennen und für mich da sein. In meiner Kindheit gab es so etwas nicht.
Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht all zu viel über das Leben dieser Menschen. Ich kenne grobe Details, sicher. Aber niemals könnte ich sagen was sie zu diesem Leben bewegte, wo ihre Leiden und wo ihre Freuden waren; weil es einfach immer unwichtig war. Ich war der Mittelpunkt mein Leben und meine Gefühle zählten!
Und an diesem Punkt kommen wir zu Raabia! Ich würde zwar niemals wagen sie als ein wirkliches Familienmitglied in Betracht zu ziehen, doch da sie bei uns lebte, hatte sie erheblichen Einfluss auf mein Familienleben. Obgleich ich auch nach ihrer Ankunft meinen Status der „unantastbaren Göttlichkeit“ beibehielt, so erhielt sie ganz schnell ihren eigenen. Sie war das liebe, offenherzige Mädchen, das mit jedem zurecht kam. Und jeder wollte sie kennen, jeder wollte mit ihr befreundet sein! Während man mich aus der Ferne bewunderte – manchmal auch nur betrachtete – war sie diejenige, die eigentlich gefeiert wurde. Mein Verhältnis zu ihr war immer schlecht. Auch wenn sie nicht mehr Hogwarts besucht, so ist sie ständig bei mir Zuhause. Und der Gedanke an sie, lässt mich immernoch erschaudern. Meine Eltern haben sie sehr ins Herz geschlossen.
Aussehen
Wenn du an mich herantrittst, würde mich schon interessieren, was dir als erstes auffällt, denn so weiß ich, welche anderen Dinge ich vernachlässigt habe. Eigentlich sollte bei mir alles perfekt aussehen, so dass es nur möglich ist, mein Aussehen als Ganzes zu betrachten. Also als erstes wären da meine immer gepflegten, schwarzen Haare, sie sind ein wenig länger als auf Schulterlänge und sehr gerade geschnitten. Ich habe eigentlich einen Seitenscheitel, der jedoch nicht ganz klar zu sehen ist, da ein „Schlitz“ der die Haut freilegt doch reichlich unpassend zu meiner hellen Haut aussehen würde. Ich habe einen sehr hellen Teint und eine reine Haut, die ich tagtäglich pflege. Gib dir also keine Mühe, du wirst keinen Schmutz oder sonstiges finden. Ich habe schmale und ausdrucksstarke Augen. Meine Iris hat ein kräftiges Blau inne, welches sehr mit den schwarzen Haaren harmoniert. Was meine Nase betrifft, so ist diese natürlich dem Rest meines Körpers perfekt angepasst, sie ist weder zu klein noch zu groß. Sie gehört zu den Dingen, die weniger auffallen, weil sie sich einfach in das gesamte Bild einfügen. Meine schmalen Lippen, haben eine zarte Farbe, die sich nur leicht von meiner Haut abhebt. Ich denke schon so mancher Junge wünschte in Kontakt mit diesen zu geraten, aber da habe ich nun mal klare Regeln gesetzt.
Ich bin ein Mensch von normaler, also optimaler, Größe. Ich bin weder zu klein noch zu groß. Meine Statur ist perfekt. Es gibt natürlich einige Menschen, die behaupten, ich wäre „pummelig“, ich jedoch weiß, dass einzig und allein diese Statur perfekt zu mir passt. Da kann mir keiner reinreden. Diese Statur ist einfach von viel mehr Sänfte geprägt. So passt zu Margret einzig und allein diese überaus schlanke Statur. Alles in allem haben sich unsere Körper uns perfekt angepasst.
Was meinen Kleidungsstil betrifft, gibt es da klare Vorschriften. Zum einen, niemals grelle und aufdringliche Farben. Sie sollten immer sanft und augenfreundlich sein. Außerdem darf niemals auch nur eine Falte den Anblick stören. Alles muss perfekt sitzen. Ich mag es Röcke auf Knielänge zu tragen, welche aus einem sehr leichten Stoff gemacht sind. Die Oberteile, sollten eng anliegend sein und ¾ Ärmel haben. Meine Nägel pflege ich natürlich und halte sie immer auf passender Länge. Oftmals habe ich ein zierliches Armband in einem matten Silberfarbton um, welches jedoch nicht klimpert, oder glitzert, sondern –wie alles andere auch– einfach nur eine Ergänzung ist. Du wirst sicherlich auch mal sehen, dass ich Ohrringe schlichter Natur trage. Mir ist es jedoch wichtig, dass der Schmuck immer perfekt zu meiner Kleiderwahl passt. Du wirst nie erleben, dass etwas mal nicht perfekt passt!
Im Winter trage ich gerne Rollkragenpullis in Grau-, Schwarz- oder auch Weißtönen. Dazu eine schwarze Schlaghose aus edlem Stoff. Nur selten trage ich einfache Jeans-Schlaghosen. Natürlich habe ich mehrere Paar Schuhe, so dass für jedes Outfit was dabei ist. Ich habe da einfach eine Regel für mich aufgestellt. Sollte ich ein neues Outfit kaufen, besorge ich mir auch gleich neue Schuhe dazu. Und ich kaufe mir natürlich immer ein vollständiges Set. Denn es wäre ziemlich dumm, wenn ich mit einem neuen Pullover dastände und der am Ende nicht zu meinen Hosen passt, oder?
Charakter
Also ich würde zwar nicht behaupten, dass ich perfekt bin, aber ich finde mich schon ziemlich toll. Wie könnte es auch anders sein? Ich sehe gut aus, weiß wie Leute sich zu kleiden und zu verhalten haben und achte mit viel Strenge auf Hygiene. Und diese Eigenschaften geben mir doch wohl das Recht, mich als sehr weise einzuschätzen. Nun… es stimmt dass ich nie lese und für die Schule nichts tue, aber meiner Meinung nach, hat das nichts zu sagen: Ich bin trotzdem schlau. Wer braucht schon ein Allgemeinwissen? Alles was ich mir diesbezüglich angeeignet habe, ist ein ordentlicher Wortschatz. Denn Vulgaritäten, möchte ich im Sprachgebrauch vermeiden! Solltest du mich also noch nicht kennen, weißt du jetzt, dass du mich ordentlich zu behandeln hast. Außerdem solltest du dir darüber im Klaren sein, dass im Zweifelsfall ich die Klügere bin und meine Meinung somit die Richtige ist.
Ich bin natürlich ein ziemlicher Sturkopf. Es wäre manchmal wohl sehr viel friedvoller, könnte ich ohne ihn weiterleben, da ich aber weiß, dass es noch gilt meine richtigen Lebensansichten weiterzuverbreiten, habe ich keine andere Wahl, als mit ihm die Gegenseite kämpferisch zu verteidigen. Ich möchte doch nur das Beste für alle auf dieser Schule! Ich weiß, wie ein perfektes Leben aussieht und werde mein Wissen weitertragen – und wenn ich dafür zu unlauteren Mitteln greifen muss. Doch meistens kann ich Unklarheiten durch einfache Gespräche beseitigen. Ich bin ja auch eine ziemlich gute Rednerin. Ja, es macht mir richtig Spaß mir selbst zuzuhören. Es ist einfach ein Wohlgenuss für meine Sinne. Diese gewählte Sprache und dieser weise Inhalt… einfach zum Verlieben. Manchmal wünschte ich, auch andere Wesen würden diese Gabe des Redens erhalten, dann jedoch werde ich mir wieder darüber klar, wie wichtig es ist eine gewisse Überlegenheit beizubehalten - bis auf Hogwarts ein [i]ordentliches[/i] Leben eingekehrt ist. Margret Stone ist ebenfalls eine gute Rednerin. Jedoch spricht sie nicht so viel wie ich. Ihre Überlegenheit drückt sich ja auch in anderen Aspekten aus.
Ehrlich gesagt… höre ich Menschen –bis auf meine besten Freunde– nicht sehr gerne zu. Ich glaube das liegt daran, dass diese einfach keine Ahnung haben. Sie reden von irgendwas, das entweder nicht von Belang ist, oder nicht stimmt und das macht mich wahnsinnig. Ich habe mir keine Lust einen solchen Quatsch anzuhören! Gut, mag sein, dass im Unterricht nicht nur [i]Quatsch[/i] durchgenommen wird, aber ehrlich gesagt verstehe ich das Meiste sowieso nicht mehr so recht. Naja, im Nachhinein lasse ich es mir von irgendwem erklären und komme dann immer gerade noch so durch… muss wohl an meiner angeborenen Intelligenz liegen.
Wie du ja gerade mitbekommen hast, höre ich mir nicht so gerne unnützes Gelaber an, solltest du dich also an mich ranwagen, musst du schon einige Dinge beachten, damit ich auch einigermaßen nett zu dir bin. Stelle dich mit deinem vollen Namen vor und nenne mir deine guten Freunde. Bitte, versuche nicht meine Hand zu schütteln! Du darfst mich gerne anstarren, aber anfassen ist nun wirklich verboten, wer weiß, in was du deine Pranken den Tag über schon gesteckt hast!? Bleibe immer auf ungefähr 50cm Abstand, außer ich gebe dir die Erlaubnis näher zu kommen. Solltest du gekommen sein, weil du die Zuneigung mir gegenüber nicht mehr ertragen kannst und nun mit mir zusammen sein willst, so musst du besonders darauf achten, immer gepflegt auszusehen und meine Ansichten zu vertreten. Natürlich ist es wichtig, dass du auch gut reden kannst. Nach frühestens zwei Wochen, in welchen du dich jeden Tag hast mindesten zehn Minuten mit mir blicken lassen, darfst du mich dann fragen, ob du mein Partner werden kannst. Wenn ich verneine, dann ist das auch ein „nein“! Es kann schon sein, dass ich mal zulasse, dass du weiterhin in meinen Kreisen verkehren darfst, aber das sage ich dann schon! Ansonsten wird es wie folgt gehandhabt: Lass’ dich nicht mehr in meiner Nähe blicken und spreche mich höchstens an, wenn wir alleine sind! Außerdem solltest du ja wissen, dass wenn man sich zu lange mit mir aufhält, ich –aus Versehen- manchmal das ein oder andere mitgehen lasse!
Das einzige was mir in dieser Richtung wichtig ist, sind meine wirklichen Freunde. Und das sind nur Margret und Demy. All die anderen Beziehungen dienen nur gewissen Zielen. Wie zum Beispiel meine Wertvorstellungen zu verbreiten, oder auch einfach nur um sich mit diesen Geschöpfen zu zeigen. Margret geht mir als Freundin über alles und wer ihr was antut, kriegt es mit mir zu tun! An sich glaube ich auch nicht, dass ich mich mit irgendjemandem so gut anfreunden werde wie mit ihr… Ich habe sie und das reicht! Ich brauche niemanden sonst!
Besitz
Ich habe alles, was ich brauche und sollte ich es noch nicht haben, so befindet es sich am Abend mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit in meiner Tasche. Wenn es sich um ein Verlangen handelt, welches nur durch eine Tätigkeit zufrieden gestellt werden kann, so lasse ich das in der Regel einfach andere für mich erledigen. Den Begriff "Besitz" gibt es für mich nicht wirklich, da ich doch weiß, dass alles was ich will mir gehören könnte. Alles ist mein... ihr wisst es nur noch nicht.
Nun da ich auch gebildet bin, kenne ich natürlich die allgemein gültige Definition und nach dieser zählen wohl folgende Dinge zu meinem hauptsächlichen Besitz:
Mein Tagebuch:
Gibt's eigentlich nicht so viel zu erzählen. Ich schreibe nicht so oft hinein, nur wenn mal etwas wirklich außergewöhnliches eintritt, für alles andere empfinde ich Tagebuchschreiben als eine Zeitverschwendung. Mein überaus gutes Gedächtnis merkt sich sowieso alles.
Der Ausweis:
Es handelt sich hierbei um einen Ausweis, welcher bestätigt, dass ich im Junioren-Vorstand der magischen Textilfirma meines Vaters bin. Damit beweise ich im Notfall wie viel Einfluss ich auf Hogwarts habe: Nämlich auf die Schuluniformen! Das hättest du nicht gedacht, huh? Ja, dir wird das Lachen schon vergehen, wenn du nächstes Jahr mit einer Uniform dastehst, die zwei Größen zu klein und mit einem pinkfarbenen Schleifchen geschmückt ist.
Stärken und Schwächen
Meine Stärken sind meine Ordnung und meine Disziplin. Auch habe ich ein gutes Gefühl für Mode und schlichtweg die Schönheit an sich. Ich kann sehr gut reden und klar meine Meinung zum Ausdruck bringen, außerdem weiß ich immer bestens über alle kursierenden Wahrheiten und Gerüchte Bescheid. Mein gutes und ansprechendes Aussehen, ist natürlich eine Stärke. Viele mögen mich und verhalten sich unterwürfig, ohne dass es vieler Worte bedarf – sehr angenehm. Ich bin wohl eine der besten Diebe an dieser Schule. Ich klaue zwar nie große Dinge und kriege sowieso immer selbst immer als letztes davon mit, aber ich tue es ständig.
Tja, meine Schwächen... Ich rede ungern über meine Schwächen. Es sind meine angreifbaren Punkte und glaub mir, wenn du mich unter normalen Umständen auf diese ansprichst, werde ich den Sturkopf raushängen lassen und selbstverständlich verneinen! Nun ja, ich kann nicht gut zuhören. Ich höre nur mir selbst und gleichwertigen Wesen zu. Bei dem ganzen anderen Quatsch verliere ich nun mal die Konzentration. Ich bin daher auch nicht so gut in der Schule. Ich habe nun mal kein Interesse, an diesem Wissen... es gibt einfach Wichtigeres! Aber dank meiner eigentlich vorhandenen Lernfähigkeit, kann ich immer noch rechtzeitig das Nötigste nachlernen! Außerdem gebe ich zu meiner Unannehmlichkeit zu, dass ich absolut unsportlich bin und körperliche Ertüchtigung für einen unnötigen und schädigenden Zwang halte. Bitte kritisiere mich niemals! Ich habe zwar noch nicht ganz das Endstadium der Perfektion erreicht, aber du hast eh nicht das Recht, mir respektlose Vorwürfe zu machen; außerdem bin ich die einzige Person, die an mir Kritik ausübt. Kümmere du dich erstmal darum, dein Leben in Ordnung zu bringen! Es ist schließlich gar nicht leicht immer alles perfekt unter einen Hut zu kriegen. In meiner Perfektion, habe ich schließlich sehr viel mehr Verantwortung zu tragen als du.
Noch zu erwähnen wäre da vielleicht mein Temperament, es mag schon sein, dass wenn du mich falsch behandelst ich etwas über reagiere, obgleich es natürlich deine Schuld bleibt, dass du das überhaupt tust! Und nun ja, vielleicht trete ich manchen auch manchmal mit meiner offenen und direkten Art auf den Schlips – aber man muss mich halt kennen!
Vorlieben und Abneigungen
Wenn du aufmerksam warst, weißt du natürlich schon einiges über meine Vorlieben und Abneigungen, aber ich werde mich gerne wiederholen, denn wenn du mit mir klarkommen willst, solltest du dir diese einprägen.
Ich werde zuerst von meinen Abneigungen erzählen, da diese wichtiger sind. Diese Abneigungen beziehen sich größtenteils auf Menschen und ihre Abarten. Ich hasse Schmutz und Unordnung. In meiner Umgebung muss alles gepflegt und aufgeräumt sein. Menschen müssen gut riechen und ordentlich aussehen. Eine schlechte Körperpflege zeugt von schlechtem Sozialverhalten. Ein unordentliches Zimmer von mangelnder Disziplin und keiner Konsequenz. Ich werde dir etwas verraten! Nur ein Mensch, der in der Lage ist erst einmal auf sich selbst Acht zu geben, darf sich anmaßen sich um andere kümmern. Bist du dazu nicht in der Lage, stehst du mit mir nicht auf einer Stufe; es geht mir also nur darum dass du weißt, wie du dich zu benehmen hast. Wenn du das also erkennst und dich mir gegenüber demnach angemessen verhältst, will ich dir kein Leid tun. Sollte ich Potenzial sehen, werde ich dich unter Umständen sogar lehren. Aber frag nach so etwas gefälligst nicht... ich sehe wenn jemand Potenzial hat. Solch anmaßende Fragen und Wünsche sind mir äußerst unangenehm. Solltest du jedoch über die Grenzen deiner selbst hinausgestoßen sein und bereit für weitgehendere Verantwortung – also die über andere Menschen und das Wesen der Gesellschaft – so will ich dir durchaus eine Chance geben, dich von mir lehren zu lassen und mit mir zusammen, in dieser Schule, Großes zu vollbringen. Aber auch das werde ich natürlich nur zulassen, wenn du dich an gewisse Grundetiketten hältst. Du darfst nicht respektlos sein. Du solltest immer auf dem neusten Stand der Geschehnisse in der Schule sein und mich genau kennen, um nicht in Fettnäpfchen zu treten. Denn es ist dein Fehler, wenn du falsche Themen ansprichst.
Also hast du es dir notiert? Ordnung, Disziplin, konsequentes Handeln, Respekt, gut informiert sein und noch was: Gib dich immer mit den richtigen Leuten ab! Das Image ist wichtig!
Ich hasse Käse und zu viele Milchprodukte. Außerdem mag ich Körperkontakt nicht, wenn ich die Person nicht sonderlich gut kenne. Außerdem habe ich was gegen Hauselfen. Ich und Margy untersuchen jedoch noch, inwiefern sich unsere Befürchtungen bezüglich etlicher Verschwörungen bewahrheiten.
Ich liebe Kürbisgerichte und Kuchen – in diesem darf Milch vorhanden sein. Außerdem mag ich natürlich alle Menschen, die sich an Etiketten zu halten wissen und im Einklang mit der Perfektion leben. Ich mag meine Freundinnen und ich mag die Natur – allerdings nur zum Betrachten, nicht wenn sie mir meine Kleidung verschmutzt. Außerdem habe ich einen Fetisch für sämtliches glitzerndes und kitschiges Zeug – von daher landet es auch gerne mal in meiner Tasche. Nunja, an sich klaue ich... irgendwie gerne. Obwohl es meistens unbewusst und ungewollt geschieht – ehrlich! Ich liebe natürlich Kleidung, mich selbst uuuund.... mich selbst und meine Umwelt zu pflegen. Naja, und ansonsten überrasch' mich! Liegt schließlich an dir Dinge zu finden die mir gefallen könnten.
Vorgeschichte
Ja, wisst ihr… eigentlich beginnt mein Leben ja nicht bei meiner Geburt, sondern dort… ja, an diesem einen Tag, an dem ich Margret Stone kennenlernte. Trotzdem drängen sich mir in diesem Moment die Erinnerungen an die Zeit davor auf. Seit ich denken kann, erinnere ich mich nur an erfüllte Wünsche. Zwei Wochen lang, gab es nur Kürbissuppe, Kürbisbrot, Kürbisauflauf, Kürbiskekse, Kürbiskuchen und vor allem Kürbissaft - bis auch ich keine Lust mehr hatte. Eine Woche lang pausierten wir, mit anderen Gerichten, die natürlich ich bestimmte, bis wir dann wieder zu den Kürbisgerichten zurückkehrten. Oberflächlich betrachtet, zeigt es sich dem Leser wohl als ein Leben ohne Makel. Ich war immer „ihr“ Schatz in numinoser Gestalt und so wurde ich auch behandelt. Also, frage ich euch, weshalb die ärmliche Tochter, mit dem rabiaten Namen Raabia, dieser abscheulichen Haushälterin immer glücklicher schien als ich!? Nur vier Jahre älter als ich und stets beliebt. Und das obwohl sie in ihrer Armut nicht ansatzweise so viele Wünsche erfüllt bekam... ja, nicht einmal die Mittel hatte sich ein ordentliches Kleid zu besorgen. Und trotzdem war sie das „kleine Prinzesschen“. Ich konnte diese Rolle schließlich nicht haben. Ich war schon der heilige „Schatz“. Mich wollte niemand kennenlernen. Ob es nun daran lag, dass meine allgegenwärtigen Eltern mich vor „falschen“ Kontakten schützten, mich deswegen für unantastbar hielten oder weil sie Angst hatten, im Schatten meiner Perfektion zu stehen.
Aber das war ja nicht genug! Damit hatte ich mich schließlich irgendwann abgefunden. Meine Eltern ließen niemals zu, dass ich auch nur auf irgendeine Art und Weise mit Konflikten zu kämpfen hatte. Hin und wieder versuchte ich sie zu beleidigen, doch alles was sie taten war mir Recht zu geben. Ich sah einfach keinen Weg irgendwas an dieser Situation zu ändern, da kam mir diese Tochter gerade recht. Ich war auf mich allein gestellt, das hatte ich schon lange kapiert. Ich musste mir selber Konflikte schaffen, wenn ich es irgendwann schaffen wollte, aus diesem „System“ auszubrechen. Also fing ich an Raabia zu schikanieren. Meine Schikanen gingen sogar so weit, dass ich sie nicht mehr grüßte. Doch niemand in diesem Haushalt erwähnte dies auch nur ansatzweise. Es schien als hätten sie es noch nicht einmal gemerkt. Aber ich wusste, dass sie nur meine Unantastbarkeit bewahren wollten. Ich musste also zu härteren Methoden greifen. Die Tochter, welche die lächerliche Aufgabe besaß die Betten morgens herzurichten, fand meines eine halbe Stunde später, nach ihrer Tätigkeit, wieder in einem wüsten Zustand vor. Ich war mir sicher, dass diese unglaubliche dreiste Tat Aufsehen erregen würde. Ich mit meinen 6 Jahren, war zwar ein kluges Kind, aber scheinbar noch nicht gewieft genug, denn die Konsequenz war lediglich ein Tätscheln meiner Mutter, mit sanften Worten, die meine Verspieltheit lobten.
Da auch das scheinbar nicht genug war, „borgte“ ich mir Raabias hässlichen Pantoffeln und versteckte sie in „meinem“ Gebüsch. Und es war kaum zu glauben, aber sie nahm sich einfach ein anderes Paar aus dem Korb der Pantinen. Missmutig schlenderte ich durch den gigantischen Eingangsbereich, als eine Eule durch das geöffnete Fenster kam und einen Brief herabfallen ließ. Mir wurde mit dem Lesen des Empfängers, welcher kein anderer als die werte Raabia war, sofort klar, dass es nicht besser hätte kommen können. Ich begab mich also in „mein“ Gebüsch, ließ mich neben den von Unkraut umrankten und von Käfern behausten Pantoffeln nieder und las den Brief. Ich hatte dabei natürlich Schwierigkeiten, da ich noch nicht allzu lange des Lesens mächtig war, doch es gelang mir den Inhalt zu entziffern. Raabia sollte zu einer Prüfung erscheinen, da man sich scheinbar nicht sicher war, ob sie des Zauberns mächtig war. An dieser Stelle war es mir schwer gefallen das Problem zu verstehen. Wir waren doch alle magisch begabt, oder? Da stand irgendwas von Schwierigkeiten bei den Eltern und so ein seltsames Wort. „Squib“. Es war mir eigentlich auch egal, was es bedeutete, mir war klar, dass dieser Schrieb von Wichtigkeit für das Mädchen war und sich mir somit die Gelegenheit für den perfekten und ersten, offenen Konflikt bot.
Ich vergrub den Brief unter den Pantoffeln und begab mich zurück in das Haus. Der vereinbarte Termin für die Prüfung würde in nur sechs Tagen stattfinden. Zum einen war ich sehr aufgeregt und gespannt und zum anderen hatte ich aber auch ein leicht mulmiges Gefühl. Ich hatte Raabia hin und wieder mit ihrer Mutter streiten sehen und das hatte nie wirklich schön gewirkt. Aber was auch kommen sollte, ich war darauf gefasst und freute mich schon endlich dieses Leben perfektionieren zu können. Konflikte gehörten schließlich dazu, wie meine Tante einst gemeint hatte. Jene hatte ich allerdings schon lange nicht mehr gesehen und meine Eltern mieden dieses Thema stets. Und würde ich die Konflikte meinem Leben erstmal hinzugefügt haben, würden die Kontakte zur Außenwelt auch mit Leichtigkeit zu erreichen sein. Nachdem Raabia also ihren Termin verpasst hatte, unterhielt sich die Haushälterin mit meinen Eltern. Da diese den Brief nicht empfangen hatten, war nun klar, dass ich ihn gehabt haben musste. Doch mich sprach niemand an. Ich hörte nur wie meine Mutter ein Gespräch mit einem Mann führte, welcher zu Besuch war und erzürnt meinte, seine Eulen sollten doch wohl in der Lage sein die Briefe auch dem eigentlichen Empfänger zu überbringen. Dann erklärte sie ihm noch, dass es Folgen haben würde, wenn Raabia keine Nachprüfung erhielte. Ich hatte nun keine Lust mehr, länger auf eine Reaktion, die mich betraf, zu hoffen und ging mutig zu meiner Mutter und sagte zu ihr: [b]“Ich habe Raabias Brief empfangen und ihn dann im Garten vergraben!“[/b] Meine Mutter lachte daraufhin und antwortete mit süßlicher Stimme: [b]“Wie ehrlich du doch bist, mein Schatz! Ich bin ja so stolz auf dich. Gräme dich nicht, du hast den Brief schließlich in Empfang genommen, was schon sehr viel Verantwortung ist für meinen kleinen Engel. Das Überbringen an den Empfänger wirst du auch noch lernen.“[/b] Ich war fertig mit den Nerven.
Die Tochter fuhr einige Monate später nach Hogwarts und konnte somit nicht mehr als Mittel zum Konflikt dienen, doch es gab ja auch noch andere Personen. Die vielen anderen Bediensteten lebten jedoch nicht mit in unserem Haus, sondern kamen jeden morgen und blieben bis zum Abend (ich fand heraus, dass sie auf den anliegenden Ländereien lebten. Meine kleptomanischen Züge, damals nahm ich sie noch nicht als solche war, fanden jetzt erst zu ihrem perfekten Ausmaß. Ständig ließ ich irgendwas überall mitgehen. Es fing an unterbewusst zu geschehen. Plötzlich, da hatte ich einen Ring meiner Mutter am Finger. Und da ich gelernt hatte, dass es immer überaus schlecht war „ehrlicherweise“ zu den Besitzern zu gehen, vergrub ich all die Dinge in meinem Gebüsch. Doch nie beklagte sich jemand. Nie war irgendwer unzufrieden mit mir. Ich blieb die Unantastbare, welche sich an Perfektion nicht mehr übertreffen ließ. Und ganz ehrlich!? Ich war dieses Leben leid. Es kotzte mich an, immer zu bekommen, was ich wollte. Halt! Nein! Streit… den bekam ich nicht! Freunde… nein. Einmal fragte ich meine Mutter sogar: [b]“Maaaamaaaa? Wieso will niemand mit mir befreundet sein?“[/b] – [b]“Aber Schatz! Sie wollen alle mit dir befreundet sein! Jeder liebt dich, weil du einfach so ein reizendes Ding bist!“[/b] ,antwortete sie lieblich, woraufhin ich entgegnete: [b]“Und wenn sie das alle wollen, wieso sind sie es dann nicht auch einfach?“[/b] Zuerst schien meine Mutter sehr irritiert, dann jedoch lächelte sie wie zuvor und sagte: [b]“Ach, mein Dummerchen! Sie sind alle mit dir befreundet!“[/b] – [b]“Gar nicht wahr!“[/b] ,entgegnete ich energisch, [b]“Ich habe bei Raabia gesehen was Freunde sind. Niemand geht so mit mir um!“[/b] Auch dieses Mal wusste mein Gegenüber sofort eine Antwort: [b]“Aber das waren doch keine wirklichen Freundschaften! Wesen wie Raabia sind einen absolut respektlosen Umgang gewohnt… das verwechselst du!“[/b] Ich gab mich damit zufrieden, auch wenn ich wusste, dass es nicht der Wahrheit entsprach. Ich hatte das Gefühl, dass meine Mutter das jedoch wirklich glaubte. Ja und dieses Leben führte ich dann weiter. Die überaus wichtige Rolle meines Vaters wurde mir erst später bewusst. Ungefähr mit neun, als mir klar wurde, dass ich Hogwarts besuchen würde.
Mit meinem Vater hatte ich wirklich Glück gehabt. Nun nicht unbedingt mit ihm als Person, aber mit seinem Beruf. Er leitete eine große magische Firma an, welche Kleidung produzierte. Mit zunehmendem Erfolg war meine Familie dann zu ihrem jetzigen Reichtum gekommen. Nun ja und mein Glück welches mit dieser Firma zusammenhing offenbarte sich mir erst, als ich etwas mehr über Hogwarts herausfand. Denn mein Vater höchstpersönlich war ein Sponsor dieser Schule und unterstütze sie mit Schuluniformen. So bekam ich natürlich auch eine Maßschneiderung angefertigt, auf die ich sehr stolz war. Trotz alle dem war mir natürlich nicht bewusst, welch eine Auswirkung der Reichtum meiner Familie und die Position meines Vaters auf mein Schulleben haben würden. Ich freute mich jedoch auf die Zauberschule, schließlich erhoffte ich mir dort endlich die Abwechslung von dem langweiligen Lebens eines verwöhnten Görs zu bekommen. Als fünf Angestellte, ich, mein Vater und meine Mutter am Bahnhof standen, spielte sich ein Trauerszenario ab, wie ich es lange nicht erlebt hatte. Meine Mutter und meinen Vater nenne ich übrigens nach mir… tja, weil sie es irgendwie nicht anders verdient haben. Nachdem sie mich schließlich zehn Jahre lang in Gefangenschaft hielten. Aber weiter im Text! Meine Mutter wollte sich einfach nicht von mir trennen. Mit ihren weichen Armen umschlang sie mich so sehr, dass ich wohl Angst haben musste mit einem Wirbelsäulenschaden in Hogwarts anzukommen. Aber in einem solchen Alter, ist der Körper ja noch flexibel und ich durchstand das ganze Theater. Um die Wahrheit zu sagen, hatte ich ja für einen kurzen Moment ein schlechtes Gewissen, nicht mal eine einzige Träne vergossen zu haben, als meine Mutter mich dann jedoch noch bat, in der Schule von allen mittelständigen Menschen Abstand zu halten, war es schnell wieder verflogen. Ich verabschiedete mich also recht herzlich von meinen Angestellten, weniger herzlich von meinem Vater und bat meine Mutter endlich von mir abzulassen. Als ich dann endlich im Zug saß fanden sich Armband, Armbanduhr, Ring und Portmonee meiner Mutter in meiner Tasche wieder. Sie hatte mich einfach zu lange festgehalten. Da war es schwer sich noch im Zaum zu halten. Mit dem nächsten Paket gingen die Sachen natürlich zurück.
Die Reise nach Hogwarts war relativ langweilig gewesen, wahrscheinlich weil ich sie alleine verbracht hatte. Obwohl ich eigentlich ein sehr viel redender und selbstbewusster Mensch bin, sprach ich niemanden an und wagte mich auch nicht nahe an jemand Fremdes. Das ganze war schließlich fremdes Terrain, welches ich erstmal mit Misstrauen begutachten wollte. Andere hielten mich für schüchtern und sprachen über mich in schlechten Tönen, dabei kannten sie mich gar nicht. In gewisser Weise machte mich das stur, da ich dadurch der Meinung war, sie hätten gar nicht verdient, mein wahres Wesen zu inspizieren. In diesem Gedanken vergaß ich auch ganz, dass es ja noch der erste Abend war und ich dieses Schweigen sicher nicht über Jahre beibehalten würde. Herausgerissen aus meinen Gedankengängen, wachte ich schließlich in der großen Halle auf, wo ein jeder von uns einem Haus zugeteilt werden sollte. Als ich dann also auf dem Stuhl saß, dachte ich die ganze Zeit nur eins: [i]“Bitte Ravenclaw, bitte Ravenclaw!!!“[/i] Ich hatte gehört, in Ravenclaw würden all die Klugen Menschen mit Manieren hausen, so war es selbstverständlicher Weise mein Wunsch gerade diesem anzugehören. Doch der sprechende Hut ignorierte meinen Wunsch. Das einzige was er brummte war: [b]“Glaub mir, da wärst du gar nicht gut aufgehoben!“[/b], bevor er dann laut rief: [b]“HUFFLEPUFF!!!“[/b]. Geknickt verließ ich langsam den Stuhl. Hätte dieser Hut irgendeinen Besitz gehabt, hätte ich ihn sicher gestohlen! Missmutig wandte ich mich meinen Tischgenossen zu. [i]“Hufflepuff… Das ist doch nur der klägliche Rest!“[/i] ,ging es mir durch den Kopf. Doch schon bald änderten sich meine Ansichten. Hufflepuff war das beste Haus! Und im Nachhinein war ich dem Hut sehr dankbar, dass er mich nicht zu Ravenclaw gesteckt hatte. Meine eigenen Erfahrungswerte zeigten mir einige Dinge ganz deutlich. In Ravenclaw hockten Angeber, Streber und introvertierte Wesen, die des Redens nicht mächtig sind. In Gryffindor waren diese ganzen überheblichen Gefühlsmonster, die sich für was Besseres hielten, aber gleichzeitig meinten, für alle nur das Beste zu wollen. Und in Slytherin hockten die Einzelgänger. Ehrgeiz war ja ´ne feine Sache, aber dieses ganze „Ich-kann-nur-alleine-überleben“-Gehabe ging und geht mir gewaltig gegen den Strich. In Slytherin hingen sie zwar alle in Cliquen zusammen rum, doch jeder verfolgte immer nur sein eigenes Ziel… nicht auzuhalten. Das waren solche Wesen, die mich um mein Leben beneidet hätten.
Diese Einsicht blieb mir zu Anfang jedoch verwehrt. Ich war unglücklich eine Hufflepuff zu sein und zeigte das auch ganz deutlich. Trotz alle dem gab es zwei Mädchen, die meinten sich zu mir gesellen zu müssen. Und egal was ich machte, sie taten es mir gleich. Nach ein paar Tagen ahmten sie sogar meinen Kleidungsstil nach… und ich muss sagen: Es gefiel mir. Ich fing an den Ton anzugeben, ihnen meine Vorstellungen von dem Leben mitzuteilen und über andere Geschöpfe abzulästern, die diesen widersprachen. Immer waren sie bei mir und immer konnte ich ihnen irgendwas auftischen, wenn ich Bestätigung wollte. Und war ich es einmal Leid soviel Zustimmung und Lob zu erhalten, bat ich sie einfach mich allein zu lassen. Ich war eingebildet, egoistisch und eitel… aber meine Eitelkeit stieg sogar ins Unermessliche. Aber das machte nichts. Ich war meinen Anhängern –welche sich vermehrten– überlegen. Doch dann geschah es. Margret Stone. Für dieses, zu Anfang, so unscheinbare Mädchen, hatte ich mich die ersten Wochen kaum interessiert. Ich hielt sie für ein kluges und introvertiertes Mädchen und so was konnte ich gar nicht gebrauchen. Ich war schließlich extrovertiert und selbstbewusst. Außerdem sollte in meiner Gruppe eine klare Hierarchie gewahrt werden, an deren Spitze ich stand. Würde nun ein Mädchen, das des Denkens fähig war, hinzustoßen, lief ich Gefahr, meine Stellung ins Wanken zu bringen. Tief in meinem Inneren fragte ich mich jedoch des Öfteren, was Margret Stone nach Hufflepuff, an Stelle von Ravenclaw, verschlagen hatte. Unbewusst –glaube ich zumindest– beobachtete ich sie des Öfteren und mir fielen einige seltsame Dinge auf. Niemals sah man Margret Stone mit einem Buch in der Hand, immer schien sie sehr auf Reinlichkeit bedacht und wenn sie mal nicht bestätigt wurde, weinte sie schnell. Das alles passte nicht wirklich zu einem introvertierten und klugen Wesen.
Und dann eines Tages plötzlich… Ich war gerade auf dem Weg zum Frühstück in der großen Halle und hatte gerade den Gemeinschaftssaal verlassen, als ich eine Haarklammer in meiner Hand bemerkte. Und schnell wusste ich auch wessen es war. Ich hatte Margret Stone bestohlen! Und wie immer hatte ich nichts gemerkt. Sofort machte ich auf dem Absatz kehrt und lief zu meinem Schlafsaal. Ich hatte vor die Klammer einfach unschuldigerweise auf ihr Kissen zu tun. Als ich jedoch den Raum betrat hörte ich ein Schluchzen und da saß sie weinend in der Ecke. [b]“Mit so einer Frisur kann ich unmöglich rausgehen!“[/b] ,vernahm ich ein Murmeln ihrerseits. Es war Freundschaft… nein, Seelenverwandtschaft auf den ersten Blick! Diese unglaubliche Eitelkeit erweckte in mir ein Gefühl der Sympathie. Schlechten Gewissens beugte ich mich zu ihr hinunter. Sie hatte mich scheinbar noch nicht bemerkt und als ich sie da so sitzen sah, befürchtete ich, meinen Raub wieder gut machen zu müssen. Ich kramte in meiner Tasche und tadaa! Ich hatte noch eine Brosche von Amelie. Tja, sie rannte mir einfach zu viel nach. Ich strecke vorsichtig meine Hand aus und reichte ihr Spange und Brosche. [b]“Tut mir leid… Ist aber eine äußerst schöne Brosche, passt gut zu der Schuluniform!“[/b] ,meinte ich leise. Gierig schnappte die Hand nach Brosche und Spange. Für einen kurzen Moment wandte sie sich ab. Als sie mich dann wieder anschaute, waren die Haare perfekt gerichtet und es schien, als hätte sie nie geweint. [b]“Die Brosche passt nicht zu den Schuhen…“[/b] ,erwiderte sie und streckte sie mir entgegen, [b]“Erzähle das hier bloß nicht weiter!“[/b].
In der nächsten Zeit bemerkte ich Margrets wahres Wesen. Sie war eitel, ordentlich, reinlich und natürlich genauso klug wie ich. Wir harmonierten einfach perfekt miteinander. Auch ergänzten wir uns. Von Margret lernte ich einiges was Ordnung und Sauberkeit betraf, sie hingegen wurde etwas selbstbewusster und traute sich irgendwann –genauso wie ich– die Leute einfach anzusprechen und die eigene Meinung zu verdeutlichen. Wir sagten allen unsere Meinung. Natürlich lästerten wir auch jede Menge, aber wir sahen keinen Grund, den Mädchen unser Wissen vorzuenthalten und erklärten ihnen somit ehrlich, wenn Kleiderwahl oder Hygiene unangemessen waren. Schon bald waren nur noch wir zwei unterwegs und obgleich die eigentliche Gruppe sich aufgelöst hatte, hielten sich einige Hufflepuff, an das was wir vorgaben. Mit allen anderen standen wir in gewisser Weise auf Kriegsfuß. Margret und ich wussten, dass unsere [i]Lehren[/i] die einzig richtigen waren. Und Anhänger anderer [i]Glaubensrichtungen[/i] zerstörten die Hufflepuffgemeinschaft. Zum Wohle aller mussten wir natürlich einschreiten. Es begann mit kleinen Schikanen und endete in der Gerüchteküche. Alles was wir aufschnappten wurde sofort [i]verarbeitet[/i] und veröffentlicht. Wir lebten nur noch für die [i]“Klatsch-und-Tratsch“-Welt[/i]. Und schon bald konnten wir unseren Arbeitsbereich auch auf Tätigkeiten in den anderen Häusern ausweiten.
Das erste Jahr hatten ich und Margret so erfolgreich rumgekriegt, im zweiten Jahr dann verliebte sich meine werte Freundin in Nargo Lemon. Ich sprach ihr natürlich immer Mut zu, da sie sehr schüchtern war, dabei konnte ich allerdings nicht behaupten eigene Erfahrungen gesammelt zu haben. Ich wusste nicht, was es hieß verliebt zu sein. Und da sah ich sie… wieder eine Lücke zu dem vollkommenen Leben. Es ließ mir einfach keine Ruhe. Und nach einer Weile fing ich mir einfach an einzureden, ich würde diesen Slytherin-Jungen namens Gordon Ale toll finden. Er sah ja gut aus… wie es um seinen Charakter stand, wusste ich jedoch nicht. Auf jeden Fall war er immer bemüht, mit mir zu kommunizieren und das gefiel mir natürlich äußerst gut. Als wir dann eines Tages in der großen Halle waren, schmierte er sich aus Versehen mit Marmelade voll – der Anblick war mir so zuwider, dass ich den Jungen fortan mied. Aber sein Freund Tom Chamber hatte sich als äußerst reinlich erwiesen. Und da er sogar ein bisschen größer war und ganz nett schien, fiel es mir leicht für ihn zu schwärmen. Eines schönen Vormittags waren wir dann in der Eulerei. Und als ich gerade meiner Familieneule ein Briefchen umband, umarmte der Kerl mich einfach! Hallo!? Ich bin Amanda White… anstarren gerne! Aber bitte nicht anfassen! Die Sache hatte sich ja so was von gegessen! Sofort presste ich ihn von mir, woraufhin er meinte: [b]“Aber du magst mich doch auch, oder?“[/b]. Irritiert schaute ich ihn an. [b]“Dachtest du das gibt dir die Erlaubnis mich anzufassen? Deine schmutzigen Finger möchte ich nicht noch einmal in der Nähe meines Leibes sehen!“[/b] ,antwortete ich entrüstet und verließ die Eulerei. Diese ersten Erfahrungen waren doch sehr abschreckend gewesen und so verlagerte ich mein Verlangen auf später. Nun gab es auch ein viel wichtigeres Thema!
Margret hatte all ihr Erspartes zusammengenommen, um Nargo Lemon ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen und natürlich fieberte ich mir ihr. Ich hoffte, dass sie eine positive Reaktion erwartete und dass wenigstens sie glücklich sein könnte. Als sie dann jedoch weinend an dem Abend in meinen Armen lag, schien es mir unmöglich, dass ein männliches Wesen in jeglichem Zusammenhang mit Glück stehen könnte. Natürlich redete ich Margret –als gute Freundin– diese Einstellung aus. Ich versuchte ihr klar zu machen, dass eine Erfahrung ja nicht alles bedeutete. Aber sehr überzeugend war ich nicht. Immerhin gab sie die Freundschaft nicht vollkommen auf, was mich total fertig gemacht hätte!
Im dritten Jahr, da erfuhr ich das Gefühl dann und leider die Befangenheit mit ihm. Ich konnte nicht bestimmen, ob ich die Erfahrung machen wollte, ich war einfach verliebt. Es war schrecklich in seiner Gegenwart, wusste ich nie was ich sagen sollte und war ich nicht bei ihm, wollte ich bei ihm sein. Sein Name war Andre und warum ich mich gerade in [i]so[/i] einen verliebt hatte, war mir schleierhaft. Sein Kleidungsstil war schlicht, sein Hygieneverhalten normal und in Bezug auf Ordnung war er eine wandelnde Katastrophe. Ich traute mich kaum, es Margy mitzuteilen. Doch was blieb mir als Freundin anderes übrig? Ich teilte ihr auch mit, dass ich nicht vorhatte, irgendwas mit ihm anzufangen, da er viel zu unordentlich war, doch insgeheim wünschte ich mir mehr Nähe. Ich sah ihn leider nicht sehr oft, da er ein Gryffindor war und eigentlich auch mehr mit solchen Wesen zu tun hatte, die ich gar nicht leiden konnte und als ich ihn dann irgendwann mal fragte, ob er mit mir zusammen nach Hogsmead wolle, verneinte er mit folgenden Worten: [b]“Ich glaube, das würde gar nicht gut laufen… du bist ziemlich eitel und eingebildet. Mit so was kann ich nicht so gut. ´tschuldigung!“[/b]. Mein Herz war gebrochen und ich am Boden zerstört. Doch dieses Mal war Margy für mich da und ich beschloss für mich, dass Männer nur zum Vorführen gedacht waren. Ich würde mir definitiv einen Freund zulegen. Denn in dem Alter war es für eine Amanda White eine Schande keinen zu haben. Aber es war ja wohl ganz klar, dass es sich um einen ordentlichen Jungen handeln würde, der klug wirkte und eigentlich so dumm war, dass er auf alles hörte was ich ihm diktierte. In der Öffentlichkeit würde er meine Hand halten dürfen, aber ansonsten galt ein [i]Berührungsverbot[/i]. Und schon bald hatte ich auch einen. Er war zwei Stufen über mir, was besonders gut ankam in der Öffentlichkeit, als er jedoch nicht mehr nur als [i]Vorzeige-Freund[/i] dienen wollte, machte ich Schluss. Und so hatte ich einen Freund nach dem Anderen. Es war mir egal. Hauptsache es war einer da der Zeit hatte und meine Vorstellungen verkörperte.
Das Jahr ging schnell vorüber und schon bald sahen wir beiden uns in unserem vierten Jahr auf Hogwarts wieder. Margret und ich lernten ein Mädchen namens Demy Thesus kennen. Sie war eine Ravenclaw und eigentlich ziemlich still. Ich war mir zu Anfang nicht sicher, ob ich –als extrovertiertes Geschöpf– mit Demy klarkommen würde, doch es stellte sich heraus, dass das zwischen uns wunderbar funktionierte. Es schien als war so ein stilles Mädchen, eine wunderbare Ergänzung in unserem [i]Kreis[/i]. In diesem Jahr veränderte sich nur wenig an meiner Lebensweise. Meine kleptomanischen Züge brachen wieder sehr stark aus und von nun an trug ich all meine [i]Errungenschaften[/i] auf Margrets Nachttisch zusammen. Jene nutzte diese auch, wenn es sich zum Beispiel um Schmuck handelte. Und irgendwie freute es mich, da ich es als eine gute Tat betrachtete, meiner Freundin diese Geschenke zu machen. In den Sommerferien dann kam Margret mich daheim besuchen. Meine Eltern behandelten sie äußerst freundlich, ja verwöhnten sie geradezu. Ich zeigte ihr natürlich mein Gebüsch… aber als wir Schaufeln zur Hand nahmen, um meine alten Schätze auszugraben, legten wir einige Regenwürmer und andere Insekten frei, was uns so erschreckte, dass wir mit den Schaufeln blind auf diese einschlugen und dann ins Haus rannten, nicht daran denkend dieses schreckliche Gebüsch noch einmal zu betreten. Danach fuhr ich dann mit zu Margret und lernte ihre Familie erkennen. Vorher hatte ich immer geglaubt, Margrets Familie müsse mindestens genauso reich sein, wie die meinige. Doch nun bemerkte ich, dass ich irrte. Einerseits beneidete ich sie um ihre Eltern, die sie nicht ständig von allem isolierten, andererseits konnte ich mir natürlich kein Leben vorstellen, in dem ich nicht alles bekam, was ich wollte.
Das fünfte Jahr verging ebenfalls recht schnell, wobei ich in der Mitte des Jahres [i]freundlos[/i] wurde und mir auch keinen neuen suchte. Vorerst reichte es mir. Schulleben und Gerüchteküche waren Arbeit genug. Einen passenden Freund auszusuchen, musste warten können. Von meiner Schulleistung her, hatte sich natürlich auch nichts verändert. Ich war nicht sehr gut. Aber was interessierte mich auch dieser ganze Kram. Es gab einige wichtigere Dinge zu erledigen, als Schulsachen, von daher bereute ich es natürlich nie, keine guten Noten in der Schule zu haben, wobei meine Eltern sich des Öfteren sorgten.
| |