Name
Geoffrey Yeats, er selbst stellt sich meistens schlicht als Geoff vor.
Alter
Geoffrey wurde am 14. April geboren und ist jetzt 11 Jahre alt.
Schulstand
1. Jahr, Hufflepuff
Zauberstab
Ahornholz, 13 Zoll, im Kern ein Greifenhaar
Stundenplan
Astronomie
Geschichte der Zauberei
Kräuterkunde
Verteidigung gegen die dunklen Künste
Verwandlung
Zauberkunst
Zaubertränke
Clubs und Vereinigungen
Buchclub
Herkunft und Familie
Die Familie Yeats gehört bereits seit einigen Generationen zu einem reinblütigen Adelsgeschlecht. Um diese Reinheit zu erhalten, wurden die Ehepartner sehr streng ausgesucht. Der Nachteil allerdings ist, dass die Auswahl immer geringer wird und die Familie auszusterben droht.
Aber im Gegensatz zu vielen anderen reinblütigen Familien sind die Yeats Muggeln gegenüber sehr offen und sind mit vielen befreundet, genauso wie mit Halbblütlern. Die Folge ist, dass andere Familien, die ebenfalls einen hochadeligen Stand haben und stolz auf ihre Reinblütigkeit sind, die Yeats mehr oder minder meiden und z.B. nicht zu ihren Treffen einladen. Sollten sie glauben, damit die „Abtrünnigen“ zu treffen, haben sie sich geirrt.
Eduard Yeats ist der Vater und das Oberhaupt der Yeats. Er arbeitet im Zaubereiministerium in der Mysteriumsabteilung und gilt als ein angesehener Mann. Nur zu gerne hätte Geoffrey gewusst, was genau sein Vater dort macht, aber natürlich hat dieser noch nie ein Wort darüber verloren. Andernfalls hätte er wohl seinen Beruf verfehlt. In Hogwarts war er dem Haus Ravenclaw zuteilt, war Vertrauensschüler und sogar Schulsprecher, da er ein sehr verantwortungsbewusster und ordnungsliebender Mensch ist.
Geoffrey hat seinen Vater sehr gerne, auch wenn es nicht gerade offensichtlich ist, welche Zuneigung zwischen den beiden Männern herrscht. Beide sind eher zurückhaltend, und trotzdem gibt es eine tiefe, innige Verbindung. Es bedarf keiner großen Worte oder Taten, um diese für den anderen sichtbar zu machen.
Eduards Frau und damit Mutter der Familie ist Celine, eine sehr liebevolle Frau. Auch im fortgeschrittenen Alter ist ihr das jugendliche Aussehen nicht abhanden gekommen, sodass sie sehr oft wesentlich jünger geschätzt wird, als sie wahrhaft ist. Sie weiß eben um die kleinen Tricks, um dies zu bewerkstelligen.
Früher hatte sie genäht, weil es ihr so viel Spaß machte, Kleider zu entwerfen. Dabei kreierte sie teilweise sehr ausgefallene Sachen, echte Unikate. Angefangen hatte sie damit schon in der Schulzeit, als sie ihre Kleider ein wenig änderte und damit den Hauch von Einzigartigkeit verlieh. Auch heute näht sie, jedoch nicht mehr so oft wie einst. Gwenhwyfar liebt die selbstgemachten Stücke ihrer Mutter und ist ganz versessen darauf, während Cecile nicht ganz so begeistert davon ist. Für Geoffrey hat Celine auch schon Hemden oder Hosen genäht, jedoch, auf Wunsch des Sohnes, nur klassische Schnitte, das Besondere war nur der Stoff.
Celine war während ihrer Schulzeit in Gryffindor, sehr zum Missfallen ihrer Eltern, die beide in Slytherin waren.
Gwenhwyfar und Cecile Yeats sind die Zwillingsschwestern des Jungen. Da sie zweieiig sind, gleichen sie einander nicht völlig und das nicht nur im Äußerlichen. Sie sind 17 Jahre und besuchen das letzte Jahr in Hogwarts, aber während Gwen nach Slytherin geschickt wurde, ist Cecile wie die Mutter damals in Gryffindor. Wie es oft bei Zwillingen der Fall ist, verbindet die beiden ein unsichtbares Band, sie wissen oft, was die jeweils andere fühlt. Geoffrey versteht sich mit beiden recht gut, von gelegentlichen geschwisterlichen Zänkereien abgesehen, doch ist das Verhältnis zu Gwenhwyfar etwas besser.
Weiters ist noch eine Cousine Geoffreys in Hogwarts: Dorothy Grantham ist die Tochter des Bruders von Celine. Ihre Eltern waren beide in Slytherin und nicht gerade begeistert, dass Dorothy nach Gryffindor geschickt wurde. Ihre beiden älteren Brüder William und Richard sind der ganze Stolz der Familie Grantham, nicht zuletzt, weil sie beide ebenfalls in Slytherin gewesen sind. So hat das einzige Mädchen nicht nur unter ihren Eltern, sondern auch unter ihren Brüder zu leiden.
Inzwischen ist sie im 3. Jahr und recht verschüchtert, Cecile versucht immer wieder, sie etwas aufzumuntern.
Aussehen
Äußerlich kommt der Junge sehr nach seinem Vater und, da sie diesem ebenfalls ähnlich sieht, damit auch nach Cecile. Er hat kastanienbraune Haare, die er stets kurz trägt und die im Gegensatz zu seiner sonstigen Erscheinung immer eine Spur zerstrubbelt aussehen. Allerdings achtet er darauf, es nicht zu übertreiben, denn er mag ein ordentliches Äußeres. Sein Gesicht trägt noch die kindlichen Züge, doch es zeigen sich bereits die feinen Linien, die ihn später einmal als Mann ausmachen werden. Die mandelförmigen, blaugrauen Augen schauen sehr neugierig, gleichzeitig jedoch auch verhalten in die Welt. Man merkt ihm seine zurückhaltende Art an, die ihm eine ernste und schon recht erwachsene Note verleiht, jedoch kann auch der Schalk in seinen Augen aufblitzen, dann wirkt er wie ein kleiner, gutmütiger Lausebengel.
Körperlich ist er schlank gebaut und mit seinen 1,50m durchaus im Durchschnitt. Im Großen und Ganzen ist er zufrieden mit seinem Körper, würde sich nur wünschen, ein wenig kräftiger zu sein, aber das kommt wohl erst noch. Zumindest ist er recht sportlich und sehr agil, auch wenn er keine spezielle Sportart betreibt.
Die reine Haut besitzt eine natürliche, leichte Bräune, die im Winter nicht verschwindet und im Sommer meistens noch zunimmt.
Geoffrey hat für sein Alter einen eher überraschenden Kleidungsstil, denn er bevorzugt klassisch-elegante Kommodität. So trägt er, wenn er nicht die Schuluniform an hat, meistens Hemden, wobei er den obersten Kopf leger offen hat, mit Hosen einfachen, aber eben doch etwas eleganteren Schnitt. Dabei findet man Stoffhosen bei ihm genauso wie Jeans, die das Ganze eher in die sportliche Richtung gehen lassen. Aber auch Shirts trägt er, wenn ihm danach ist. Generell hat er immer ein ordentliches Auftreten, zerrissene oder schlampige Kleidung gibt es bei ihm nicht.
Am linken Zeigefinger hat er eine blasse Narbe, wo er sich einmal so übel geschnitten hatte, dass die Wunde genäht werden musste. Sie verläuft von der Fingerkuppe ungefähr einen Zentimeter die rechte Seite entlang. Ansonsten gibt es keine äußerlichen Erinnerungen an seine gelegentlichen Tollereien.
Außer seiner Uhr, ein Geschenk seiner Großeltern, trägt Geoffrey keinerlei Schmuck, weil er ihn als zu lästig empfindet. Außerdem findet er es seltsam, wenn ein Junge mit so vielen Ketten daher kommt, dass es selbst eine Frau in den Schatten stellt. Er jedenfalls kann darauf verzichten.
Charakter
Trifft man Geoffrey zum ersten Mal, so fällt einem recht schnell das gute Benehmen des Jungen auf. Er ist sehr wohl erzogen und dementsprechend höflich und respektvoll, Altersgenossen gegenüber genauso wie älteren Leuten, gegenüber Lehren oder sonstigen Respektspersonen natürlich erst Recht. Dabei sollte man aber nicht glauben, dass er versucht sich einzuschmeicheln, es ist schlicht Höflichkeit. Auch müssen sich ältere Personen seinen Respekt durchaus verdienen, denn dass er sich bei ihnen nicht aufmüpfig oder frech verhält, bedeutet nicht, dass er tatsächlich glaubt, sein Gegenüber wäre es wert. Wo er wahren Respekt hat, spielt er z.B. auch keine Streiche, das ist ein echtes Indiz für das Verhältnis zwischen ihm und der Person.
Seine erwähnten Streiche sind im Grunde nur Spielereien, nie ist er dabei bösartig, wird verletzend oder überschreitet gewisse Grenzen. Es ist eben der Schalk, seine kindliche Seele, die auf diesem Wege ihren Ausdruck findet. Denn auch wenn Geoffrey auf den ersten Blick sehr ernst und schon recht erwachsen erscheint, ist er doch noch sehr jung, lacht und spielt sehr gerne. Er ist eben ein fröhlicher Charakter, das merkt man recht schnell, wenn man sich länger mit ihm unterhält. Er besitzt eine natürliche Herzensgüte, die ihn den meisten Menschen sympathisch macht.
Da er nie wirklich die Möglichkeit hatte, mit Altersgenossen zu spielen, ist der Junge etwas zurückhaltend. Dabei ist er eigentlich nicht schüchtern, er könnte durchaus auf andere zugehen und den ersten Schritt machen, nur tut er es einfach nicht. Er hat sich so an sein Einzelgängerwesen gewöhnt, dass er es nicht zwangsläufig zu ändern versucht. Doch er ist offen gegenüber Neuem, sodass er es einfach auf sich zukommen lässt, wie es sich in Hogwarts entwickeln wird.
Die fehlenden Spielgefährten, von seinen Schwestern einmal abgesehen, wurden durch die große Fantasie Geoffs kompensiert. Er spielte immer gerne draußen und erlebte in seinem Kopf die verschiedensten Abenteuer, war er der einsame Held oder der strahlende Anführer einer Armee, der zu Unrecht Verfolgte oder Kämpfer für die Freiheit. So manches Mal hat er darüber die Zeit vergessen und bekam Ärger, doch letztlich gehört es eben zu seinem Wesen und war nicht zu ändern.
Auffallend an dem Hufflepuff ist auch sein Sinn für Ordnung. Er achtet auf ein gepflegtes Äußeres und erledigt seine Aufgaben zuverlässig. Meistens zumindest, vor Hausarbeiten drückt er sich lieber, wenn es möglich ist, doch was die Schule betrifft, musste man ihm bisher nie nachrennen und das dürfte sich in Hogwarts auch nicht ändern. Sein Erscheinungsbild wird höchstens getrübt, wenn er wieder seine Fantasie ausgelebt hat. Dabei denkt er nämlich nicht unbedingt daran, auf seine Kleidung zu achten. Nur war es diesbezüglich nie so schlimm wie bei manch anderem Knaben seines Alters. Auch sein Zimmer ist meistens aufgeräumt, wobei man hier nicht von einem Fanatiker ausgehen darf. Es gibt auch bei ihm Phasen, wo er die Sachen eher liegen lässt. Aber irgendwann beginnt es ihn zu stören und dann räumt er auf.
Besitz
Als Geschenk für seine Aufnahme in Hogwarts, hat Geoffrey ein Frettchen bekommen. Er hat ihn auf den Namen Kian getauft. Der Kleine ist fast sein ständiger Begleiter, nur in den Unterricht nimmt er ihn nicht mit. Aber ansonsten ist das Tier immer in seiner Nähe, weil es auch sehr anhänglich ist. Glücklicherweise versteht es sich auch sehr gut mit der Frettchendame seiner Schwester, sodass die beiden nie Probleme mit ihren Haustieren hatten.
Was er sonst noch für sehr wertvoll hält und vor anderen etwas geheim hält, ist ein in Leder gebundenes Buch. Sein Großvater hat es ihm geschenkt und Geoffrey hat angefangen, die vielen Geschichten, die ihm durch den Kopf schwirren, aufzuschreiben. Oft hat er bei einer angefangen und irgendwann später eine neue begonnen, sodass einige kein Ende haben. Aber er kehrt immer wieder zu ihnen zurück und schreibt dort weiter.
Stärken und Schwächen
Den jungen Geoffrey zeichnet eine solide Ehrlichkeit aus. Es liegt ihm nicht zu lügen, wenn man von kleinen absieht, wenn er einen seiner Streiche spielen will. Aber Lügen, um zu betrügen, zu hintergehen, Intrigen zu spinnen? Nein, so etwas ist ihm fremd und würde er auch nicht machen. Lieber ist er ehrlich und wenn er etwas angestellt hat, dann steht er auch dazu. Je nachdem ist es ihm vielleicht unangenehm und er würde sich am liebsten verdrücken, doch er würde nicht lügen, um sich so aus der Sache herauszuwinden. Allenfalls würde er die Unwahrheit sagen, um jemanden zu schützen, Personen, die ihm wichtig sind wie seine Schwestern zum Beispiel.
Eine Stärke von Geoffrey ist, dass er gegenüber Veränderungen, trotz seines zurückhaltenden Wesens, sehr offen ist. Das fängt bereits Zuhause an, denn es ist schon öfters vorgekommen, dass er, als er eigentlich nur ein wenig aufräumen wollte, plötzlich sein ganzes Zimmer auf den Kopf gestellt hatte, alles umgeräumt, sogar die Möbel umgestellt hatte. Letzteres natürlich mit Hilfe eines anderen, denn er kann die schweren Sachen schwerlich selbst herum rücken. Aber er hat eben das Bedürfnis, hin und wieder etwas zu ändern, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.
Sein ruhiger und stiller Charakterzug lässt ihn zu einem guten Zuhörer werden. Er hatte bisher nicht oft Gelegenheit, für Freunde diesbezüglich dazu sein, wenn sie Probleme oder Kummer hatten, vielmehr zeigte sich diese Fähigkeit, wenn es darum ging, einer Geschichte zu lauschen. Sei es eine freie Erzählung oder mittels Vorlesen, wenn es ihn fesselt, dann hört er gebannt zu.
Seine Fantasie, die ihm oft die Zeit vertrieb, lässt ihn natürlich teilweise sehr verträumt sein. Wenn ihn etwas langweilt, dann macht er lieber eine kleine Fantasiereise und schaltet äußeren Ereignissen gegenüber ab. Obwohl er im Großen und Ganzen ein aufmerksamer Schüler ist, kommt dies auch im Unterricht vor. Dann denkt er sich irgendeine Szene aus, je nachdem spielt sogar der Lehrer mit, allerdings nicht unbedingt in einer dankbaren Rolle.
Generell ist Geoffrey jemand, der sehr gütig ist, nicht übermäßig nachtragend und hilfsbereit. So etwas wird aber gerne auch ausgenutzt und er merkt es nicht unbedingt, wenn ihm eine solche Person gegenüber steht. In dieser Hinsicht ist er etwas naiv.
Man mag es vielleicht nicht glauben, aber dieser ruhige, wohl erzogene junge Mann kann auch äußerst stur sein, besonders wenn er wütend ist. Dann kommt ein überraschend starker Trotzkopf zum Vorschein, der nicht nachgeben will, um keinen Preis. In solchen Momenten geht er lieber mit dem Kopf durch die Wand, anstatt sich der Vernunft zu beugen, egal welche Folgen es dann hat. Teilweise tut es ihm im Nachhinein auch wieder leid, aber sich entschuldigen kann so schwer sein.
Vorlieben und Abneigungen
Wie eigentlich jeder der Familie Yeats liebt auch Geoffrey das Lesen. Er verschlingt fast jedes Buch, das ihm unter die Finger kommt, solange es eine interessante und spannende Geschichte hat. Von dort holt er sich auch immer wieder Ideen für seine eigenen Geschichten, die er sich ausdenkt.
Geoffrey ist ausgesprochen tierlieb, teilweise zum Leidwesen seiner Mutter, denn er hat schon so manches Mal ein Tier mit nach Hause genommen, entweder einfach so, weil es ihm gefiel, oder weil es verletzt war und er es aufpäppeln wollte. Er hat einfach ein Händchen für alle Arten von Lebewesen, zum Glück seiner Mutter aber findet er Insekten und andere Krabbeltiere weniger interessant, obwohl er keine Scheu vor ihnen hat.
Was eher ungewöhnlich für einen Jungen seines Alters ist, ist seine Vorliebe für klassische Musik. Er hört sie nicht dauernd, doch immer wieder sucht er sich von dort ein Lied, hat inzwischen in seinem Zimmer auch eine recht beachtliche Sammlung verschiedenster Werke. Tschaikowsky hat er besonders gerne, dicht gefolgt von Mozart.
Man müsste es fast als Schwäche ansehen, dass er völlig verrückt nach Schokolade ist. Er bekommt praktisch nie genug davon und isst sie in jeder erdenklichen Form, am liebsten in Kombination mit Marzipan, was er ebenfalls liebt. Dabei ist ihm die Natur so gewogen, dass er deswegen weder zunimmt, noch ihm durch zeitweilig übermäßigen Konsum schlecht wird.
Liest Geoffrey zwar gerne, sogar auch Unterrichtsstoff, wenn es ihn interessiert, so hat er aber eine Abneigung gegen das sture Auswendiglernen. Er hat es lieber, wenn er etwas Neues verstehen und begreifen kann, es dadurch erlernt, anstatt dass er einfach Texte auswendig lernen muss. Wenn es gar nicht anders geht, dann macht er es notgedrungen auch, aber er tut sich schwer damit, eben weil sich sein Innerstes dagegen sträubt.
Eine große Abneigung hegt der Junge gegen ausgesprochene Hasser von Muggeln und Mischblütlern. Er stammt selbst aus einer reinblütigen Familie, doch versteht er nicht, warum man sich deshalb so viel besser fühlen soll. Gut, die Zauberer beherrschen Magie, aber das heißt doch noch lange nicht, dass andere nichts wert seien. Und jene, die Muggeln in ihren Familien haben, sind deswegen nicht weniger gut als Reinblütler. Wie kann man also einfach auf Grund des Verwandtschaftsverhältnisses jemanden hassen? So was liegt außerhalb von Geoffreys Verständnis und diese Vorurteile mag er nicht.
Geoffrey ist etwas heikel, wenn es ums Essen geht. Er isst einiges, jedoch nicht alles. Fisch mag er z.B. überhaupt nicht, genauso wenig wie Spinat oder Rosenkohl. Mit so was kann man ihn regelrecht jagen. Fisch nimmt er gerade mal in Form von Fischstäbchen zu sich, ansonsten will er nichts davon wissen. Erdnüssen geht er auch aus dem Weg, das allerdings, weil er leicht allergisch darauf reagiert. Isst er zuviel davon, bekommt er einen juckenden Ausschlag.
Dem Fliegen ist der Junge auch nicht übermäßig wohl gesonnen. Er durfte hin und wieder auf einem Besen seiner Schwestern fliegen, sodass er ein wenig Erfahrung hat, aber er empfindet es nicht als etwas Besonderes. Wenn es sich vermeiden lässt, dann bleibt er lieber auf dem Boden. Das hindert ihn aber nicht daran, Quidditch zu mögen, nur eben als Zuschauer.
Vorgeschichte
“Hallo, mein Name ist Geoffrey Yeats, aber ihr könnt ruhig Geoff zu mir sagen. Ich werde euch heute ein wenig von mir erzählen… Also, alles begann damit, dass es im Universum einen gewaltigen Knall gab, so groß, wie es sich kein Mensch vorstellen kann. Es herrschte ein unbeschreibliches Chaos, Gase wirbelten wild umher, kleine Partikelchen schossen hierhin und dorthin, aber langsam begannen sie sich zusammen zu raufen. Diese ganzen Stoffe sammelten sich und verbanden sich, die ersten Sterne entstanden… Wie, ich soll gleich zu mir kommen? Wie langweilig…“
Ein leicht enttäuschter Gesichtsausdruck breitete sich auf Geoffreys Antlitz aus, da niemand seine fantasievolle und vor allem spannende Geschichte hören wollte. Doch dann zuckte er mit den Schultern und begann von vorne, wenngleich er nun weniger begeistert aussah. “Gut, dann werde ich eben gleich zum Hauptpunkt kommen und sachlicher erzählen.
Vor 11 Jahren wurde ich am 14. 4. geboren. Meine Familie gehört zum reinblütigen Adel, doch das heißt nicht viel. Also mein Vater hat keine besonderen Privilegien, es ist eben die Verwandtschaft, die Vorfahren.“
Wieder zuckte er leicht mit den Schultern, offensichtlich war das für ihn tatsächlich nichts, worauf man unbedingt stolz sein musste und sich etwas darauf einbilden. “Ich war nicht das erste Kind, 6 Jahre vor mir waren meine Zwillingsschwestern geboren worden, aber ich war eben der erste Junge der Familie. Nun ja, letztlich hat das seine Vor- und Nachteile. Von einem Jungen wird irgendwie anderes erwartet als von einem Mädchen, mehr, wie es mir manchmal vorkommt, besonders mein Vater, auch wenn er es nicht direkt sagt. Er ist überhaupt eher zurückhaltend, so wie ich im Grunde auch, dennoch… oder vielleicht gerade deswegen verstehen wir uns sehr gut und müssen nicht alles mit Worten ausdrücken.
Was soll ich sagen, meine Kindheit verlief bisher sehr behütet und ohne große Aufregungen. An Geld hat es unserer Familie nie gemangelt und sowohl meine Großeltern als auch meine Eltern liebten uns Kinder. Ein bisschen sind wir wohl alle verwöhnt worden, aber verzogen sind wir deshalb nicht, zumindest denke ich das nicht.
Kinder in unserem Alter gab es leider kaum in der Nachbarschaft und so beschäftigen wir uns eher mit uns selbst. Meine Schwestern spielten gerne mit unserer Cousine Dorothy, die zwei Jahre älter ist als ich. Später natürlich auch mit mir und ich verstehe mich sehr gut mit meinen Schwestern. Allerdings ist die Beziehung zu Gwenhwyfar irgendwie besser, schon immer gewesen und ich kann nicht sagen, warum. Ich verstehe mich einfach besser mit ihr als mit Cecile, die sich dafür immer besser mit unserer Cousine verstand. So gleicht sich eben immer alles aus.“
Auf seinem Lippen breitete sich ein Grinsen aus, doch dann wurde er wieder ernst, als würde ihn etwas weniger Angenehmes beschäftigen. „In letzter Zeit hat sich Gwen aber verändert. Ich weiß nicht warum, ich weiß nur ungefähr, dass es vor ungefähr 2 Jahren angefangen hat. Seitdem ist unser Verhältnis nicht mehr wie früher und das macht mich schon etwas traurig. Vielleicht wird es jetzt wieder besser, wenn ich auch in Hogwarts bin.“
Sein Blick suchte nach Bestätigung, doch es gab niemanden, der sie ihm hätte geben können. Schließlich gab er sich einen Ruck und fuhr fort.
„Nun ja, der Reihe nach. Meine Schwestern passten also auf mich auf, wir spielten zusammen und hatten alles in allem eine sehr glückliche Kindheit. Für mich änderte sich erst etwas, als sie plötzlich fortgingen. Sie würden nach Hogwarts gehen, also hierher, während ich Zuhause bleiben musste. Anfangs war es wirklich sehr ungewohnt und ich vermisste die beiden, obwohl ich die ungeteilte Aufmerksamkeit meiner Eltern durchaus genoss. Da ich sonst nicht wirklich jemanden hatte, mit dem ich spielen konnte, beschäftigte ich mich allein. Ich fing an mir Geschichten auszudenken und in Fantasiewelten zu reisen. Ich war damals sehr oft im Garten und entdeckte meine Liebe zu Tieren. Mein Mutter war gar nicht begeistert, als ich anfing verschiedene Kleintiere ins Haus zu holen.“
Wieder ein Grinsen, das ihn äußerst spitzbübisch erschienen ließ, und in seinen Augen leuchtete es auf.
„Mal war es ein Igel, ein anderes Mal eine Katze oder ein verletztes Vögelchen. Mutter war wenigstens so nett und ließ mich die verletzten Tiere wieder aufpäppeln, nachdem Vater mich dahingehen überraschend unterstützte. Einmal, das war allerdings einige Jahre später, fand ich auch einen Marder. Der blieb gleich einige Wochen bei uns, bis es ihm wieder gut ging, und er wurde richtig zahm. Trotzdem hatte ich ihn wieder gehen lassen müssen, aber seit diesem Tag wünschte ich mir ein Frettchen, die ja so ähnlich sind.
Meine Schwestern sah ich natürlich nur noch in den Ferien, wo ich keine Gelegenheit ausließ, sie über Hogwarts auszufragen, bis ich ihnen gehörig auf die Nerven ging. Aber ich war neugierig und wollte alles wissen. Ich bin auch ganz froh, dass die langen Trennungszeiten uns nicht entfremdet haben, wir verstehen uns immer noch sehr gut. Nun ja, bis…
Vor 2 Jahren hat sich Cecile verliebt. Ich weiß gar nicht, was daran so toll sein soll, ich merke nur, dass sie mit den Gedanken immer woanders ist, gar nicht richtig da. Sie ist ganz vernarrt in diesen Typen und ich will gar nicht wissen, was die zwei so machen, wenn sie alleine sind.
Etwas später hat sich auch Gwenhwyfar verändert. Sie hat sich irgendwie zurückgezogen und manchmal, wenn ich sie berühre, einfach so beiläufig, wie das eben manchmal passiert, dann habe ich das Gefühl, es ist ihr unangenehm. Ich.. weiß nicht, was ich davon halten soll und vielleicht irre ich mich ja auch. Doch manchmal wünschte ich mir, es wäre wieder wie früher.
Na ja, zu meinem letzten Geburtstag jedenfalls bekam ich auch einen Brief von Hogwarts. Wir hatten es erwartet, dennoch war ich aufgeregt. Endlich bekam ich auch einen Zauberstab, das hat mich besonders gefreut. Zudem bekam ich endlich auch ein Frettchen geschenkt, wie ich es mir schon lange gewünscht hatte. Gwen bekam auch eines, weil ihre Katze gestorben war. Nur der Gedanke, dass ich mit anderen meines Alters zusammen kommen würde, war ungewohnt für mich, denn Zuhause hatte ich ja niemanden und ich kenne auch niemanden in Hogwarts. Ich bin mir nicht sicher, wie das werden wird, aber Cecile meinte, ich würde sicher schnell Anschluss finden.
Jedenfalls ging es diesmal Anfang September für mich auch nach Hogwarts und nicht nur bis zum Bahnhof, um meine Schwestern und meine Cousine, die inzwischen auch an der Schule war, zu verabschieden. Die Fahrt über trennte ich mich aber von ihnen, weil jede ihre Freundinnen hatte. Das Abteil, in dem ich war, blieb aber nicht leer, es kamen drei andere Erstklässler hinzu, wobei sich zwei bereits zu kennen schienen. Wir unterhielten uns ein wenig, wobei ich größtenteils nur zuhörte, was die anderen erzählten. Aufgeregt waren wir jedoch alle, besonders als wir endlich das Schloss vor uns sahen und mit den Booten hingefahren wurden. Ich war ganz schön nervös, als wir vor der großen Halle warteten, bis wir hinein durften und uns der Hut aufgesetzt werden würde. Ich wusste natürlich davon, dennoch war ich nervös. Ich wäre so gerne nach Gryffindor gekommen zu meiner Schwester, sogar nach Slytherin, um wieder öfter mit Gwen zusammen sein zu können, obwohl das Haus ihr nicht gut zu tun schien, doch als ich den Hut aufhatte… er hatte etwas nachgedacht. Ist schon komisch, eine fremde Stimme in seinem Kopf zu hören.
»Soso, noch ein Yeats« hatte er gemeint, und dann:
»Hm, was mache ich mit dir. Deine Schwestern habe ich nach Slytherin und Gryffindor geschickt…» Ja, schick mich auch in eines von beiden, schick mich nach Gryffindor, hatte ich in diesem Moment gedacht und ich hörte tatsächlich so etwas wie ein Lachen.
»Gryffindor, hm? Nein, mein Junge, das ist nicht das richtige Haus für dich, Slytherin allerdings auch nicht, du passt besser nach HUFFLEPUFF«
Tja, und das war’s dann. Ich nahm den Hut ab und setzte mich an den entsprechenden Tisch, wo ich unter Beifall begrüßt wurde. Ich suchte bei den anderen nach meinen Schwestern, beide schenkten mir ein Lächeln. Ich fand es aber schade, dass wir nicht zusammen sein konnten. Andererseits war ich so oft allein gewesen, dass es mir nach der erste Enttäuschung nicht mehr so viel ausmachte. Jetzt bin ich also gerade ein paar Tage hier und ich muss sagen, hier zu sein übertrifft alle Erzählungen. Es ist wirklich toll. Was den Anschluss zu den anderen betrifft… noch hat sich nicht wirklich etwas getan, aber das Jahr hat gerade erst angefangen.
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