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Komme von: Flauschige Stunden am Kaminfeuer
Ich konnte gar nicht beschreiben, wie froh ich gewesen war, dass Alice meinem Vorschlag einfach so zugestimmt hatte und auf der anderen Seite hatte es mich beängstigt. Ich wusste selbst nicht genau was ich tat und manchmal, wenn ich nicht aufpasste, dann unterlag mein Verstand meinem Bauchgefühl und vor allem jetzt war das ein gefährlicher Zeitpunkt dafür. Um allerdings den vielen Blicken im Gemeinschaftsraum zu entgehen hatte ich Alice einfach bei der Hand genommen und sie sachte mit mir gezogen. Und jetzt, jetzt standen wir oben in unserem Schlafsaal und ich ließ ihre Hand fast wieder ruckartig los. Ich wollte das alles nicht und irgendwie wollte ich es doch. Aber warum? Warum konnte mir jetzt keiner sagen was ich wollte und was nicht oder warum wusste ich es selbst nicht? Mir war ja schon immer klar gewesen, dass ich es wohl nie ganz einfach haben würde, doch das überbot alles. Ich blickte Alice einen Augenblick lang wehmütig an und seufzte dann ein wenig. In diesem Moment wünschte ich mir, dass ich sowohl ihr als auch mir das alles ersparen könnte, aber ich konnte es nicht.
Um mich von dem Anblick ihrer Schönheit loszureißen atmete ich einmal kurz durch und wandte meinen Blick von ihr ab. Einmal vernünftig bleiben, das wäre wohl angebracht. Wie sollte man jedoch vernünftig bleiben, wenn vor einem ein Mensch stand, der einem die Nerven, sozusagen den völligen Verstand raubte, einfach jede Gewissheit, dass man noch ganz klar im Kopf war?! Wenn man den Atem der Person schon spürte, ohne, dass sie einem nahe war? Wenn man immer glaubte den Duft gerade einzuatmen, den Duft den man so liebte?! Wie sollte man da vernünftig bleiben? Bei solch einer Welle an Emotionen schaltete sich doch jeder Funken von Verstand aus und es war ganz egal, was man jetzt damit kaputtmachte und ich wusste ganz genau, dass ich etwas kaputtmachte. Ich krallte mich an einer Erinnerung fest, an eine Zeit, die es nicht mehr gab. Liebe war da nicht mehr im Spiel, zumindestens nicht die selbe Liebe wie damals, aber ich wusste das es etwas anderes gab. Jede Sekunde in der ich hier war und sie nicht ansah, sie nicht berührte, diese Sekunden waren für mich reine Vergeudung. Vielleicht war es Verlangen nach Geborgenheit welches mich zu Alice hinzog, aber warum zu Alice? Konnte es denn keine andere x-beliebige Person sein? Wohlmöglich konnte es so sein, doch im Moment war das für mich eine unvorstellbare Geschichte.
Meine Gedanken rasten wieder und ich versuchte mir darüber klarzuwerden was ich jetzt sagen oder tun sollte. Mit einem Kopfnicken deutete ich Alice an, dass sie sich setzen sollte und setzte mich dann selbst auf die Kante meines Bettes. Mir fiel es schwer irgendetwas zu sagen, aber ich musste es tun. Ich war es Alice schuldig, denn ich sprach nicht mit irgendjemandem, sondern mit Alice und die war mir einfach so sehr als Freundin ans Herz gewachsen, dass ich nicht anders konnte. "Ich weiß nicht was hier mit uns geschieht und ich weiß auch nicht warum, aber ich will auch nicht unsere Freundschaft zerstören. Und dennoch habe ich dieses Verlangen nach dir..." In dem Moment, in dem ich die bittere Wahrheit aussprach verkrampfte sich einfach alles in mir. Es war mir auf der einen Seite so peinlich und ich wusste nicht ob es richtig war und dann noch dieses Gefühl einfach alles falsch zu machen. Auf der anderen Seite fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich war das losgeworden, was mich so sehr bedrückte. Doch wie dachte nun Alice darüber? Unsicher betrachtete ich sie und ich spürte wie sich mein Herz zusammenzog. Ich hatte Angst vor ihrer Antwort und ich wusste nicht wie es weitergehen sollte. Konnte denn alles nicht einmal normal sein? Normal war allerdings relativ und so glaubte ich gar nicht mehr richtig daran, dass sich irgendwie irgendetwas normalisieren würde, zumindestens nicht in meiner Sicht des Betrachtens. "Alice, bitte sag jetzt etwas." Ich war sogar schon so verzweifelt, dass ich es nicht mehr aushielt. Wenn sie jetzt nichts sagte, das machte mich verrückt und am liebsten hätte ich sie sowieso wieder geküsst, denn dieses Verlangen war immer noch da. Nur irgendwie versuchte ich es zu unterdrücken, mich mit einem recht sinnlosen Gespräch abzulenken. Denn wo sollte dieses Gespräch denn hinführen?
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Komme von: Flauschige Stunden am Kaminfeuer
In meinem Kopf schwirrte alles durcheinander. Als wäre ein ganzer Bienenstock dort rein geflogen. Ich versuchte die Bienenkönigin zu fangen, doch immer wenn ich dachte, ich würde sie sehen, dann war sie auch schon wieder in der Menge verschwunden und meine Suche begann von Neuem. Ja, so könnte man das Chaos in meinem Kopf wohl bezeichnen. Dabei mochte ich Chaos nicht – vor allem nicht in meinem Kopf. Ich war jemand, der andere beruhigte, der immer einen klaren Kopf bewahrte und Gefühle nach hinten stellte, um es anderen leichter zu machen. Doch diesmal hatte es nicht geklappt. Wieso? Eigentlich konnte ich mir die Frage auch selbst beantworten. Kayla war die erste Person, die nicht zu meiner Familie gehörte, die ich genauso sehr geliebt hatte wie meine Familie. Ich wusste, dass ich sie immer noch liebte, nur nicht mehr so sehr wie am Anfang, doch es war immer noch da. Und jetzt überfiel es mich.
Doch dann wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als Kayla mich an der Hand nahm und mit in den Schlafsaal zog. Im Grunde war ich sehr froh darüber, denn ich hatte schon wieder vergessen, dass wir da ja hin wollten. Nun, jetzt waren wir da und meine Hand wurde wieder losgelassen. Ich hätte es wahrscheinlich auch gemacht, wäre ich an ihrer Stelle gewesen. Im Moment war ich völlig ratlos und das brachte mich fast zum Verzweifeln. Im Normalfall war ich nie ratlos – doch was war hier und jetzt schon normal?
Also standen wir da und versuchten wohl beide, irgendwelche Worte zu finden. Ich zumindest tat es. Doch was? Was sollte ich jetzt sagen, ohne das es lächerlich wirkte. Fast alles was mir im Moment einfiel, könnte aus irgendeinem Kitschroman stammen. Das wäre wirklich lächerlich, doch mir viel nichts besseres ein. Ich könnte einfach anfangen, doch dann würde ich nur ihren Namen sagen und ein ‚ich’ dahinter hängen und damit wäre es dann gewesen und ich wäre anschließend wahrscheinlich noch befangener. Doch dann regte Kayla sich, bot mir an, mich zu setzen und setzte sich dann selbst auf die Kante ihres Bettes. Zuerst wollte ich mich neben sie setzten, doch dann überlegte ich es mir doch anders und setzte mich ihr gegenüber auf die Kante meines Bettes. Wir wollten reden und da war es sicher besser, sich einander gegenüber zu sitzen, als nebeneinander. Jetzt wollte ich wirklich etwas sagen, als Kayla mir wieder zuvor kam.
"Ich weiß nicht was hier mit uns geschieht und ich weiß auch nicht warum, aber ich will auch nicht unsere Freundschaft zerstören. Und dennoch habe ich dieses Verlangen nach dir..." Das... war genau das, was ich sagen wollte. Also, natürlich hatte ich es mit anderen Worten sagen wollen, wahrscheinlich hätte ich es auch nicht in zwei Sätzen sagen können, doch der Sinn wäre wohl der Gleiche gewesen. Dennoch war ich so überrascht darüber, dass ich sie erst einmal nur anstarren konnte. Wahrscheinlich sah es nicht gerade hübsch aus und wahrscheinlich machte ich sie dadurch nur noch nervöser, doch ich konnte einfach nicht anders. Mein Blick auf sie gerichtet und ich merkte gar nicht, dass es eigentlich länger als nötig war, bis ihre nächste Bitte mich wieder in die Realität stießen. Was sagen.. was sagen. Was denn?
Ich schluckte schwer, um den Kloß wegzubekommen, der sich in meinem Hals eingenistet hatte, bevor ich zu einer Antwort ansetzte. “Ich weiß auch nicht, was passiert. Ich meine... ich mag dich, sehr, sehr gerne sogar. So etwas... so etwas habe ich einfach noch nie gespürt, weißt du? Ich weiß nicht, was ich tun soll... es ist, als... als..." Hilflos sah ich ihr in die Augen. Wie konnte ich ein Gefühl beschreiben, welches ich selbst nicht deuten konnte? Nervös begann ich, meine Finger ineinander zu schlingen und ich senkte meinen Blick. Ich hielt es nicht aus, ihr so lange in die Augen zu sehen, nicht weil es mir in irgendeinem Sinne peinlich sein würde, sondern weil ich sie sonst einfach nur küssen würde. Doch wir wollten reden, nur wusste ich nicht, was ich zu dem Gespräch beitragen sollte. Meine Gedanken überschlugen sich immer noch und von der Bienenkönigin war weit und breit keine Spur zu sehen.
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Wow, wie konnte ich nur so wahnsinnig sein? Wie konnte ich Alice einfach so all das ins Gesicht sagen, was ich dachte? Wenn ich sie damit jetzt ganz verschreckt hatte und was war überhaupt mit unserer Freundschaft? Ich wusste nicht was ich wollte und das war ganz und gar nicht gut, aber das hatte ich ja schonmal erwähnt. Im einen Moment sagte mir meine Vernunft ich sollte ein wenig Abstand von Alice nehmen oder normal mit ihr reden, auf der anderen Seite war da aber diese Leidenschaft, die ich seltsamerweise für sie empfand, dieses brodelnde Gefühl. Gab es denn kein Zwischending zwischen Liebe und Freundschaft, zwischen Beziehung und naja eben dem Freundschaftsdasein? Mein Blick wanderte verzweifelt zu Alice hinüber, die sich jetzt gegenüber von mir niedergelassen hatte und ich hätte mich am liebsten selbst geohrfeigt. Ich sollte sie auf keinen Fall zwingen etwas zu sagen und mich ihr aufzudrängen, doch ich konnte momentan nicht mehr anders. Irgendetwas in mir gab mir den Anlass so mit Alice umzugehen und auch zu reden und ich wusste nicht wie ich dagegen ankommen sollte.
“Ich weiß auch nicht, was passiert. Ich meine... ich mag dich, sehr, sehr gerne sogar. So etwas... so etwas habe ich einfach noch nie gespürt, weißt du? Ich weiß nicht, was ich tun soll... es ist, als... als..." Nur ganz klammheimlich kamen ihre Worte bei mir an, denn dass sie selbst nicht wusste, was sie darüber denken sollte, brachte mich noch zu einer größeren Verzweifelung. Auf der einen Seite war es gut, dass sie mich eben nicht abwies, doch dann war da dieses Unbehagen. Wir wussten wohl beide nicht so genau was wir tun sollten und wir würden wohl beide keine richtige Lösung finden. Ich schaute Alice etwas wehmütig an und zuckte dann mit den Schultern. Ja, ich wusste auch nicht was ich tun soll, aber wie wäre es mit seinen Gefühlen erstmal freien Lauf lassen?! Aber wenn ich das tat, dann würden wir garantiert nicht mehr lange hier sitzen und reden, oder? Wenn ich mich jetzt, nachdem sie dies so gesagt hatte, zu ihr setzte, dann würde ich sie garantiert wieder küssen, umarmen oder sie berühren wollen und diesem Drang wollte ich auf alle Fälle widerstehen. Es gab nichts Schlimmeres als eine Freundschaft durch sexuelle Erlebnisse miteinander zu zerstören und ich war drauf und dran das zu tun. Doch was war schlimm daran, wenn wir uns einfach nur so berührten? Ich meine ganz so unter Freundinnen? War das verboten? Nein, sicher nicht, doch es war irgendwo falsch und das wusste ich leider auch.
Innerlich schluckte ich einmal tief, dann stand ich mit klopfendem Herzen auf und ließ mich sachte neben Alice nieder. Nun als ich so ganz nah bei ihr saß und ihren Duft einatmete, verschwanden auch sofort wieder all meine Vorsätze. "Wir sollten unsere Freundschaft nicht riskieren." nuschelte ich im nächsten Moment auch schon und wusste, dass ich dies gar nicht so meinte wie ich es sagte. Nein, die Freundschaft sollten wir auch nicht riskieren, aber sollten wir unsere Gefühle unterdrücken? Ich blickte vorsichtig zu Alice und sah ihr in ihre Augen. Lange hatte ich nicht mehr solch eine Ratlosigkeit gesehen und da ich wusste, weshalb sie ratlos war, verfluchte ich mich selbst dafür und irgendwie tat mir dann alles Leid. Doch auch dieses Gefühl sie jetzt zu berühren, meinen Arm um sie zu legen, das verschwand kein bisschen und ich legte sanft meine Hand auf ihr Knie. Was geschah nur mit mir? Und was tat ich hier schon wieder? "Aber wir riskieren ja eigentlich gar nichts..." murmelte ich etwas in Trance, sah Alice noch einmal tief in die Augen und dann küsste ich sie stürmisch und ohne Vorwarnung. Egal was ich hier tat, momentan setzen meine Gedanken einfach aus und ich genießte einfach nur den Moment ihre weichen Lippen zu spüren, bevor ich auch meine Arme um sie schlang. Dieses Mal zuckte ich jedoch nicht zusammen, zog mich nicht zurück, sondern wartete ihre Reaktion ab. Vielleicht war es ja auch gar nicht falsch, ich wusste es nicht so genau.
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Ich hatte mich also neben sie gesetzt und ihr eine Art Antwort gegeben. Wie gesagt, nur eine Art von Antwort, denn meiner Meinung nach waren meine Worte recht belanglos. Es war nicht das, was wirklich in mir vorging, das konnte man allerdings auch nur sehr schwer in Worte fassen. Es war, als würde ich sie am liebsten den ganzen Tag nur küssen und berühren wollen. Gleichzeitig wollte ich aber auch einen größeren Abstand zwischen uns bringen. Einen Abstand, der gerade so groß war, dass wir und gegenüber wie ganz normale Freunde verhalten konnten. Ganz normal, wie es eben bei Natty und mir war. Allerdings würde das wohl reines Wunschdenken bleiben, weil zwischen uns wahrscheinlich immer diese Spannung und Anziehungskraft bleiben würde. Kayla war die erste Person in meinem Leben gewesen, die ich wirklich geliebt hatte – oder liebe? – die nicht zu meiner Familie gehört. Es war wirklich komisch, ich konnte nicht sagen, dass ich sie noch liebte, ohne Zweifel zu haben, genauso konnte ich nicht sagen, dass ich sie nicht mehr liebte, ohne genau zu wissen, dass es nicht stimmte. Wieso war nur alles so kompliziert?
Da ich immer noch konzentriert auf meine Hände sah, sah ich nicht, wie sie auf meine Worte hin mit den Schultern zuckte. Krampfhaft versuchte ich mir einzureden, dass meine ineinander geflochtenen Finger weitaus interessanter waren als Kaylas hübsches Gesicht. Es funktionierte nicht, doch ich sah weiter nach unten, weil ich ein wenig Angst hatte, dass, würde ich sie ansehen, ich sie sofort küssen würde. Also starrte ich weiterhin auf meine Hände, mit denen ich nervös spielte, sodass schon die Knöchel weiß hervor traten.
Dass Kayla sich dann neben mich setzte spürte ich schon, aber ich war so damit beschäftigt, krampfhaft auf meine Finger zu starren, dass ich noch nicht einmal zusammenzuckte. Als ich dann ihre leisen Worte hörte sah ich zu ihr auf und unsere Blicke trafen sich. Aus einem komischen Reflex heraus hörte ich schlagartig auf zu atmen und sah ihr nur noch wie hypnotisiert in die Augen. Sie hatte so wunderschöne Augen. Ihre Worte drangen zwar an mein Ohr, jedoch erreichten sie nicht mein Bewusstsein. Am liebsten würde ich sie jetzt einfach küssen, aber mit einem kleinen letzten Rest Vernunft konnte ich den Drang gerade so unterdrücken.
Dann merkte ich ihre Hand auf meinem Knie und automatisch legte ich die meine auf ihre und begann sanft ihren Handrücken zu streicheln. Eigentlich wollte ich das gar nicht, es war einfach passiert. "Aber wir riskieren ja eigentlich gar nichts..." Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu entgegnen, auch wenn ich nicht wusste was. Allerdings blieb es mir erspart, nach passenden Worten zu suchen, als Kayla mich küsste. Kurz darauf lagen ihre Arme um mir. Im ersten Moment war ich so überrascht, dass ich einfach nur dasaß, doch dann schaltete sich mein Verstand wohl entgültig aus und auch ich legte meine Arme um sie und erwiderte ihren Kuss. Irgendwo tief in mir wusste ich, dass wir das nicht tun sollten, aber das war zu tief vergraben, um es ans Tageslicht zu befördern.
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Ich spürte den süßen Geschmack von ihren Lippen und hätte am liebsten gar nicht mehr aufgehört sie zu küssen, doch irgendwie wurde mir schon wieder klar, dass ich hier etwas tat, was ich eigentlich nicht tun sollte. Einen Moment zuckte ich zusammen, hielt inne und schüttelte dann innerlich den Kopf. War es nicht egal was wir taten, auch wenn es vielleicht falsch war? Wenn wir es beide wollten, warum taten wir es nicht einfach? Eigentlich gab es jetzt sowieso kein Zurück mehr und ich wusste, dass ich ihrem Charme ausgeliefert war. Ihre zarten Finger streichelten sanft über mein Knie und dann erwiderte sie meinen Kuss. In dem Moment war ich wohl heilfroh und es gab mir den Anschein, dass Alice wohl das selbe wollte wie ich. Meine anderen Gedanken schalteten sich in diesem Moment wohl vollkommen ab, es gab nur noch sie und mich. Beruhigt sog ich ihren wundervollen Duft ein und genoss es ihre sanften Lippen zu spüren. Was um mich herum geschah, war mir auch vollkommen egal, es würde schon keiner kommen und uns stören. Früher hatten wir das oft getan und was war auch schon verkehrt daran?! Wir waren nur zwei einfache Menschen, die Sehnsucht nacheinander hatten und diese nicht zügeln konnten, auch wenn ich es gewollt hätte, ich jedenfalls konnte es nicht und würde es wohl jetzt auch nicht mehr können.
Vielleicht war das alles zu viel des Guten, aber auch das interessierte mich keineswegs. Ich genoss nur diesen einen Moment, bevor ich kurz von ihr abließ und sie vorsichtig anlächelte. "Es ist nicht falsch, wir folgen nur dem, was wir wollen..." flüsterte ich leise und sah Alice tief in die Augen. Wahrscheinlich hatte ich das gesagt um mich selbst zu beruhigen und auch um sicher zu gehen, dass auch Alice keine Bedenken mehr hatte. Ich wusste zwar auch, dass ich höchstwahrscheinlich dannach ein schlechtes Gewissen haben würde, doch das konnte ich riskieren. Für mich gab es eh kein Entrinnen mehr, denn wenn ich einmal schon in solch einer Situation war, dann kam ich da auch nicht mehr raus, auch wenn mein Wille noch so groß war und das wusste ich auch. Also legte ich sanft meine Hand auf ihre Wange, streichelte sie kurz sanft und zog Alice dann wieder behutsam zu mir. Für andere mochte sich das furchtbar kitschig anhören, doch ich genoss es ihre Nähe zu spüren und ebenfalls die Geborgenheit, die sie mir dadurch gab. Schnell fanden auch meine Lippen wieder zu den ihren und ich küsste sie jetzt intensiver als vorher. Ich wollte Alice zu absolut nichts drängen, doch meine Sehnsucht nach ihrer Wärme, nach ihren Lippen, nach allem an ihr war einfach zu groß und ich konnte nicht widerstehen. Geschweige denn wusste ich, was ich hier wirklich tat.
Dann, nur ganz langsam ließ ich mich etwas nach hinten fallen und zog Alice mit mir. Ich hoffte nur, dass sie nichts dagegen hatte, denn man wusste ja nie, was gerade in seinem Gegenüber vorging und für uns beide war das eine echt seltsame Situation. Gerade jetzt musste ich vorsichtig sein und wissen, was ich tat, doch irgendwie schaltete sich ja jegliche Vernunft bei mir aus und ich ließ mich leiten, gab mich ganz meinen Gefühlen hin. Sanft streichelte ich mit meinen Händen ihren Rücken entlang, strich durch ihre Haare und küsste sie manchmal sanfter, manchmal intensiver. Es war fast so wie früher, nur eben, dass wir uns jetzt ein wenig fremder waren und alles fast wie neu erkundeten. Allerdings wusste ich auch, dass es nie wieder so werden würde wie vorher, das wollte ich auch gar nicht, jedenfalls nicht ganz so wie früher. Was ich genau wollte, darüber war ich mir noch nicht im Klaren, doch im Moment spielte das auch keine große Rolle. Vielleicht sollten wir beiden einfach das genießen, was wir jetzt und hier hatten und nicht an eine ferne Zukunft denken, denn was brachte das denn schon?!
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Es war, als würde alles um uns herum verschwimmen. Zwar hatte ich die Augen geschlossen, um ihren Kuss nur zu genießen, doch es fühlte sich so an, als würde das Zimmer sich langsam drehen und nur noch wir wären klar sichtbar. Es war Quatsch, natürlich, doch es war da, dieses Gefühl. Genau deuten konnte ich es nicht. Es war angenehm, das war sicher. War es einfach nur das Gefühl, welches man empfand, wenn man total glücklich war? Mit Sicherheit floss es mit hinein, aber das war es nicht allein. Ich war auch aufgeregt, als würden wir uns das erste Mal küssen, obwohl das ja nicht der Fall war, dennoch kam es mir so vor. Und dann war da noch ein Hauch von... Angst? Ja, ein kleines bisschen. Angst, dass wir, dass ich, etwas falsches tat. Irgendwie fühlte ich mich dafür verantwortlich. Natürlich wollte ich, dass wir jetzt einfach weitermachten, aber meine Vernunft, von der nur noch ein klitzekleines bisschen übrig geblieben war, sagte mir, wir sollten aufhören. Ich wollte nicht, dass es Kayla danach schlecht ging, dass sie es bereute. Das wollte ich ihr ersparen, aber ich war nicht stark genug, um jetzt zurückzuweichen. Ausgerechnet ich, ich war immer stark. Ich war diejenige, die immer da war, um andern zu helfen, um ihnen Hat zu geben. Wieso schaffte ich das hier nicht auch? Konnte ich immer nur helfen, wenn es schon zu spät war? Konnte ich das Übel nicht verhindern?
Noch immer glitten diese beängstigenden Gedanken durch meinen Kopf, als Kayla dann stärker war als ich und aufhörte, mich zu küssen. Am Liebsten hätte ich mich jetzt entschuldigt. Ja, ich hatte das Gefühl, dass ich sie dazu verleitet hatte, irgendwie. Ich wusste nicht wie, doch ich suchte die Schuld bei mir. "Es ist nicht falsch, wir folgen nur dem, was wir wollen...", kam sie mir dann zuvor. Ein riesiger Stein schien mir vom Herzen zu fallen. Es waren nur ein paar Worte, doch sie machten mir deutlich, dass ich mir um Kayla keine Sorgen machen brauchte, sie wollte es, obwohl es nicht wirklich gut war. Doch was sollte ich sagen? Ich wollte es auch. Also nickte ich langsam. “Wie wollen es beide. So schlimm kann es nicht sein.“ Mit diesen Worten wollte ich die Last etwas von ihr nehmen. Wahrscheinlich auch von mir, doch in erster Linie dachte ich da an sie, bevor ich ihren Kuss dann wieder erwiderte.
Wieder schlich sich diese Wärme in mir ein, dieses Gefühl von Glück, doch diesmal war die Angst verschwunden. Was so ein paar Worte ausrichten konnten. Nun schaltete ich entgültig meinen Verstand ab. Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken, ob es nun falsch war oder nicht. Ich wollte nur noch Kayla – und sie mich. Das merkte ich, als sie mich langsam auf das Bett zog. Ohne Widerstand folgte ich ihr und ließ meine Hände über ihren Rücken gleiten. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr ich das vermisst hatte – wie sehr ich die blonde Schönheit in meinen Armen vermisst hatte, ihre Lippen, ihre Hände, ihre Augen. Ich hatte es alles vermisst, nur hatte ich mich bewusst mit anderen Dingen beschäftigt. Doch nun war ich hier und sie war hier. Langsam ließ ich nun meine Hände unter ihr Oberteil gleiten, um ihr noch näher zu sein. Jetzt gab es wohl kein Zurück mehr.
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Diese kleinen zärtlichen Berührungen, jetzt wusste ich was ich so vermisst hatte. Den Schauer zu spüren, der einem durch Knochen und Mark ging wurde alleine durch diese Berührungen hervorgerufen und ich genoss es in vollen Zügen. Jetzt war mir auch wohl endgültig alles egal, Freundschaft hin oder her, keine Ausreden mehr. Ich wollte jetzt nur noch Alice spüren, ihren warmen Atem auf meiner Haut, ihre ach so sanften Lippen und ihre sanfte Haut unter meinen Händen, die langsam ihre Arme entlang strichen, zärtlich über ihren Oberkörper und dann auch ihren Rücken entlang. Und das Großartige daran war, dass ich plötzlich absolut keine Angst mehr hatte. Wieso auch? Wir wollten es beide und jetzt wo wir schonmal dabei waren, konnte ich einfach nicht aufhören sie zu berühren. Ganz einfach deshalb weil es wie ein Sog war, ich war süchtig nach dieser Liebe, die sie mir damit gab. Ich kam einfach nicht mehr davon los und das hatte ich jetzt wohl endlich realisiert.
So lächelte ich Alice einfach nur sanft an und nahm ihr Gesicht zärtlich in meine Hände.
"Wie sehr ich das vermisst habe..." flüsterte ich ihr leise ins Ohr und knabberte dabei vorsichtig und zugleich verlangend an ihrem Ohrläppchen, welches sich mir gerade so schön angeboten hatte. Die einzige Angst, die ich jetzt noch hatte, war wohl wirklich die, dass irgendjemand reinkommen könnte, schließlich waren wir nicht die Einzigen, die heute frei hatten und vielleicht, wer wusste das schon, waren wir auch nicht die Einzigen, die auf die Idee kamen sich im Schlafsaal zurückzuziehen. Doch dieser Gedanke bot sich mir eigentlich nur einen Augenblick lang, denn ich war viel zu abgelenkt von dem Anblick meines Gegenübers und von diesen Gefühlen, dass ich einfach wieder alles herum um mich vergass. Normalerweise war es nicht meine Art nicht darüber nachzudenken was ich tat, doch hier das war wohl eine Ausnahme und ich musste mir selbst gestehen, dass mir diese Ausnahme äußerst gut gefiel. Es gefiel mir sogar so sehr, dass ich mich völlig fallen ließ in diesen Sog, den Gefühlen einfach freien Lauf ließ.
Natürlich war mir irgendwo klar, dass wir uns hier in etwas verrannten, denn ich konnte keine Beziehung mit Alice führen, dafür war sie mir eine zu gute Freundin geworden, doch was war es dann?! Eine Liebelei? Eine Affäre? Einfach ein einziges Mal sich wieder mit ihr vereinen? Ich wusste es nicht und so lange mich keiner dannach fragte, so lange musste ich auch niemandem Antwort und Rede stehen, zu meinem Glück. Verwirrt war ich nämlich immer noch, doch das wurde so vollkommen unterdrückt, dass ich einfach nur noch das tat, was ich als gut empfand und was mir Freude bereitete. Nun, da ich so ihr Gesicht in der Hand hielt und in ihre wunderschönen Augen sah, wusste ich auch, dass an dem Verlangen nichts Falsches war, nichts was man bereuen müsste, eigentlich nicht. Und genau deshalb wurde ich auch etwas stürmischer und ließ meine Zunge fordernd über ihre Lippen gleiten, berührte sanft ihren Nacken, strich ihr durch die Haare. Ich war so fasziniert, dass ich nicht einmal wusste, dass es sich hier um etwas mehr als nur Küssen handelte und ich es vielleicht doch bereuen könnte, denn Gefühle taten sich bei sowas meistens auf, außer man war ein eiskalter Stein und man hatte vielleicht dieses Unglück solch eine Eiseskälte zu besitzen. Doch so etwas besaß ich nicht und ich wollte Alice auf keinen Fall wehtun oder sonst was, dafür mochte ich sie zu sehr, auf eine eben spezielle Art und Weise. Dafür gab es einfach keine Erklärung und keine deshalb wollte ich mir auch keine Gedanken mehr machen, einfach alles abgestellt, alle schlechten Gedanken, nur noch genießen.
Als ich ihre Samthaut also unter meinen Fingern spürte merkte ich wie ich Lust dannach bekam sie noch intensiver zu berühren und so schob sich meine Hand langsam unter ihr Oberteil, strich langsam ihre nackte Haut hinauf und versuchte Alice dann langsam auch das Oberteil auszuziehen. Wozu noch zögern, wenn man eh schon wusste, dass man es später ja eh tat?! Auch ich genoss schließlich ihre Berührungen so sehr, dass es überall kribbelte und ich langsam meine Augen schloss, sie nur ab und an öffnete. Das war eben ein Geben und Nehmen und es tat unheimlich gut.
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Als ich wie dieses Schuljahr wieder das Schloss betreten hatte, hatte ich mir vorgenommen, mit Kayla zu reden. Nicht, weil ich das hier nicht wollte, sondern weil ich einfach wissen wollte, wie es zwischen uns weiterging. Wie wir zueinander standen. Wir waren Freunde, sehr gute Freunde. Das hier allerdings ging über gute Freundschaft hinaus, obwohl wir nicht mehr zusammen waren. Es war anders jetzt. Es war nicht direkt falsch, dennoch stieg in mir ein wenig das Gefühl auf, als würden wir etwas Verbotenes tun. Doch es war kein schreckliches Gefühl, das an mir nagte und ich mir wünschte, es würde aufhören. Es war eher ein Kribbeln, ein aufregendes Gefühl, welches sich tief in meiner Magengegend festgesetzt hatte. Ein fast erwartungsvolles Kribbeln. Auf jeden Fall war es ein Gefühl, welches mich nicht dazu veranlasste, mit dem aufzuhören, was ich gerade tat.
Kayla würde wohl auch nicht damit aufhören. Das machte sie deutlich als sie mein Gesicht mit ihren Händen umschloss und mir sagte, wie sehr sie das vermisst hatte. Ein leises Stöhnen konnte ich nicht unterdrücken, als sie begann sanft an meinem Ohrläppchen zu knabbern. Ja, ich hatte es auch vermisst, sehr sogar. Um ihr das zu zeigen nahm ich ihre rechte Hand und begann, die Innenfläche mit lauter kleinen Küssen zu bedecken. Dabei wanderte ich langsam ihren Arm hinauf, bis ich ihren Hals erreicht hatte. Währenddessen wanderten meine Hände unter ihr Oberteil und strichen sanft über ihren Rücken. Wieder kam mir kurz der Gedanke, dass das, was wir hier taten falsch war, doch ich verdrängte ihn. Im Moment wollte ich Kayla. Ich wollte sie berühren, sie festhalten und einfach nicht mehr loslassen.
Dieses Gefühl brach förmlich über mir zusammen und ich vergaß alles um uns herum. Ich vergaß, dass ich im Schlafsaal eines Internats war, in den andere Schüler kommen konnten, ich vergaß, dass ich überhaupt in der Schule war. Ich sah nur noch Kayla, wie ihr goldenes Haar um ihren Kopf fiel. Sofort griff ich danach und ließ es durch meine Finger gleiten. Es fühlte sich an wie Seide. Ich liebte ihre Haare, ich habe sie schon immer gemocht. Vor allem ihren Glanz, wenn die Sonne darauf fiel.
Auch Kayla schob nun ihre Hände unter mein Oberteil und begann es mir auszuziehen. Ich hob meine Hände, damit sie es leichter hatte. Es war in diesem Moment ganz natürlich. Das Gefühl in meiner Magengegend verstärkte sich, doch dieses Mal war es eindeutig Vorfreude. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und ich beugte mich wieder vor um sie voller Leidenschaft zu küssen. Ich wollte sie so nah bei mir haben wir möglich, zog sie an mich. Ruhelos strichen meine Hände weiter über ihren Rücken, bis mir der Stoff im Weg war und ich nun auch begann ihr das Oberteil auszuziehen. Ich wollte nicht mehr zurück, wollte nicht aufhören sie zu küssen, ihr nahe zu sein. Ich wollte nur sie.
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Vor ein paar Wochen hätte ich niemals daran gedacht, dass mir genau das wieder passieren würde von dem ich mir geschworen hatte es sein zu lassen und ich hatte meinen Schwur hiermit wohl endgültig gebrochen. War ich etwa nicht stark genug dieser Versuchung zu widerstehen, wollte ich es vielleicht gar nicht oder was war mit mir los? Das Schlimme dabei war ja noch, dass ich dannach vermutlich wieder ein total schlechtes Gewissen hatte und mit Alice die nächsten Wochen nie wieder ein Wort sprechen würde, ich würde sie wahrscheinlich nicht einmal mehr ansehen und das alles wegen unserer Liebe zueinander, die irgendwie recht seltsam war. Mal abgesehen davon, dass ich gar nicht wusste ob es denn wirklich Liebe war, denn eigentlich war es eher eine freundschaftliche Liebe die ich für Alice empfand und dennoch machte sie mich mit ihrer Art verrückt nach ihr, vielleicht aber war es auch einfach die Geborgenheit, die ich vermisst hatte, ich hatte keine Ahnung. War das was wir nun hatten also vielleicht so etwas wie eine Affäre und warum machte ich mir überhaupt Gedanken darüber? Ich würde wohl nie aufhören über die Zukunft nachzudenken statt einfach im Hier und Jetzt zu leben und dabei war das Hier und Jetzt wahrscheinlich viel angenehmer als das was mich erwartete.
Als ich dann auch noch hörte wie Alice ein sanftes Stöhnen von sich gab konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, ich wollte sie wirklich und mir war es egal was dannach war, irgendwie war es mir sogar egal, dass uns jemand dabei erwischen könnte. Ich spürte wie sie also meine Hand mit zärtlichen Küssen bedeckte und schloss genüsslich die Augen, ich durfte nicht weiter nachdenken, sonst würde das alles in einem riesengroßen Desaster enden. Deshalb schloss ich auch meine Augen um einfach nicht hinsehen zu müssen, um nur genießen zu können und meine Hände bewegten sich eh fast von ganz alleine. Dann war Alice an meinem Hals angelagt und ich spürte eine unglaubliche Wärme, die durch mich hindurchströmte, zuckte ein wenig zusammen und lächelte in mich hinein. Dadurch, dass ich meine Augen geschlossen hatte konnte ich ihre Berührungen viel mehr genießen, spürte sie viel intensiver. Nun wurde auch mein Rücken langsam von ihren Händen gestreichelt und ich bekam eine leichte Gänsehaut, wie wundervoll weich ihre Hände nur waren. Ich genoss jede einzelne Berührung von Alice und ich genoss es ebenso sie zu berühren, es war einfach wie ein wundervoller Traum aus dem ich niemals aufwachen wollte, doch ich wusste auch, dass dies hier die Realität war und sie vielleicht böse enden konnte.
Gerade hatte ich Alice vorsichtig ihr Shirt ausgezogen bevor sie mich leidenschaftlich küsste und ich ihr erst zärtlich über ihren Bauch strich, dann langsam hochwanderte. Es war ein komisches, kribbelndes Gefühl, welches mich nun fesselte, ihre Haut war wie Butter unter meinen Händen und dabei duftete sie noch wundervoll, sodass ich langsam spürte wie ich mehr wollte, mehr und immer mehr. Auch sie zog mir nun langsam mein Oberteil aus und ich öffnete für einen Moment wieder meine Augen um sie anzulächeln und ihr irgendwie zu verdeutlichen, dass wir uns einfach keine Gedanken mehr machen sollten, wir sollten es einfach genießen. So ließ ich mir langsam das Shirt abstreifen und mich auch von ihr an sich heranziehen, bemerkte wie mich diese Sehnsucht immer mehr überkam. Ich küsste sie intensiver und meine Hände streichelten nun vorsichtig und herantastend ihren Rücken entlang bis ich zu ihrem BH-Verschluss kam und diesen langsam öffnete. Vorsichtig streifte ich ihr das lästige Teil ab und meine Hände wanderten wieder nach vorne. Während ich sie mal zärtlich, mal etwas stürmischer küsste machten sich meine Hände fast selbständig und ich begann ihr mit meinen Fingerspitzen über ihre Brüste zu streichen. Ich genoss es so sehr ihre weiblichen Rundungen unter meinen Händen zu spüren, sodass es mir fast den Atem raubte. Einen Moment ließ ich von ihr ab, meine Hände wanderten einfach überall entlang, ihren rücken, ihre Arme, durch ihre Haare und dann begann ich sie am Hals entlang zu küssen, auch ihre Brüste wurden von meinen Lippen berührt und ich wollte gar nicht mehr aufhören damit.
Alice war wunderschön und deshalb gab es jetzt nichts mehr was mich aufhielt, denn ich war mir auch sicher, dass sie es genauso wollte wie ich. Allerdings sah ich sie noch kurz einmal fragend an, schwieg dabei aber, sicher war einfach sicher. Sie brauchte nur zu nicken und ich würde mit dem weitermachen was ich die ganze Zeit getan hatte. Was dannach kam war egal, wir und auch nur wir bestimmten wie weit wir gingen und ob wir vielleicht irgendwann aufhörten oder ob wir uns weiterhin liebten. Denn ich war mittlerweile bereit dazu, auch wenn ich vielleicht später anders darüber denken würde.
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Zu erst waren immer noch diese störenden Gedanken in meinem Hinterkopf. Diese Gedanken, die einem immer kamen, wenn man wusste, dass man nicht das Richtige tat. Doch woher wussten sie, dass man nicht das Richtige tat? Kayla wollte es und ich wollte es auch. Das erste Wiedersehen danach würde wahrscheinlich recht spannungsgeladen sein. Vielleicht würden wir uns nur verlegen anlächeln und kein Wort miteinander wechseln. Allerdings waren wir gute Freundinnen und es kam mir so vor, als kannte ich sie schon mein ganzes Leben lang. Wir würden auch später immer noch Freunde sein. Das Leben würde weiter gehen und auch wieder so wie früher. Vielleicht erst in ein paar Wochen, vielleicht aber auch schon Übermorgen.
Ich schob meine Gedanken beiseite, als Kaylas Hände über meinen Bauch wanderten. Sie sollte am besten gar nicht mehr damit aufhören. Es war schön, ihre Hände auf meiner Haut zu spüren. Als ich sie, nachdem ich ihr das Oberteil ausgezogen hatte, wieder küsste, spürte ich, wie ihre Hände von meinem Bauch zu meinem Rücken wanderten, wo sich bei dieser Bewegung kleine Härchen aufstellten. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich es vermisst hatte, so von ihr berührt zu werden. Langsam wanderte ich mit meinem Mund zu ihrem Hals, um sie dort weiterzuküssen. Ein leises, wohlwollendes “Mmmm...“ kam über meine Lippen, als Kayla meinen BH öffnete. Unsere Lippen berührten sich wieder, als sie den Stoff zur Seite nahm und mit ihren Fingern über meine Brüste strich, doch das tat sie nur für einen Augenblick, bevor ihre Hände auch über meine Arme und durch meine Haare fuhren. Ihre Lippen berührten meinen Hals und dann auch meine Brüste. Ich küsste sie leicht auf den Kopf, während meine Hände sich über ihren Rücken langsam einen Weg nach unten suchten, um schließlich den Verschluss ihrer Hose zu finden.
Als sie mich fragend ansah, lächelte ich sie nur an, dabei nickte ich leicht. Ja, ich wollte weitermachen und am liebsten gar nicht mehr aufhören. Ich war mir sicher, dass sie genauso dachte, sonst hätte sie mich nicht so angesehen. Um mein Nicken zu bekräftigen beugte ich mich ein wenig nach vorne, um sie leidenschaftlich zu küssen, während meine Hände den Reißverschluss ihrer Hose aufmachten.
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Genau dieses eine Nicken hatte ich noch gebraucht, nur dieses eine Zeichen damit ich wusste, dass ich nichts Falsches tat und Alice auch nicht überforderte. Zwar dachte ich mir im Insgeheimen, dass wir beide wohl nicht genau wussten, was das für Konsequenzen hatte, allerdings war es nun eh zu spät sich darüber Gedanken zu machen. Selbst wenn wir uns danach aus dem Weg gehen würden, es würden auch wieder andere Zeiten kommen. Wir waren doch Freunde und konnten über solche Dinge reden, oder? Hatte ich überhaupt den Mut dazu etwas darüber zu sagen? Ich war ein wenig verunsichert, doch ich schaltete diesen Gedankengang sofort wieder ab. Allerdings war es mir kaum möglich mir absolut keine Gedanken mehr über das zu machen, was wir hier taten, denn die Schuldgefühle hatte ich später sowieso, das wusste ich ganz genau. Dennoch ließ ich mich nicht von meinem Tun abhalten, ich war irgendwie viel zu schwach um Alice zu widerstehen und ich wollte es wahrscheinlich tief in meinem Innern nicht einmal, also ließ ich dem ganzen einfach seinen Lauf.
Als Alice also nickte, lächelte ich sie sanft an und erwiederte ihren leidenschaftlichen Kuss ziemlich froh über ihre Bestätigung. Das hatte mir einfach all meine restliche Angst genommen und nun gab es nur noch sie und mich.
Ich genoss es so sehr nach so langer Zeit wieder ihre Haut zu spüren, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte ihr über den Rücken zu streicheln, sie zu küssen, sie an jeder kleinen Stelle zu berühren. Und auch ihre Berührungen waren fast wie eine zarte Feder, die mir sanft über die Haut strich. Ihre Lippen hauchten meinen Hals voll mit Küssen und ich lehnte meinen Kopf genussvoll zurück. Auch über meine Lippen kam nun ein gemurmeltes 'Hmmm', denn um mehr zu sagen war ich gar nicht fähig, ich war zu sehr damit beschäftigt diese Zeit die wir jetzt noch hatten zu genießen. Wer wusste schon was morgen war, oder wer wusste schon ob nicht gleich alles vorbei sein könnte?!
Meine Hände ließ ich nun langsam hinab gleiten, an ihren Oberschenkeln entlang während ich die Augen schloss und spürte wie Alice langsam an den Reißverschluss meiner Hose kam. Kurz setzte ich mich etwas aufrecht hin, sodass sie diesen besser öffnen konnte und sah ihr einen Augenblick lang in ihre wunderschönen Augen. Ich wusste zwar nicht warum ich das hier tat, aber ich wusste nun, dass ich es vermisst hatte. Immer wenn sie mich so berührte, dann war dieses warme, wohlige Gefühl und meine Haut war wie Butter unter ihren Händen, ich wollte einfach, dass sie genau dasselbe empfand. Wieder und wieder küsste ich sie, manchmal zärtlicher und manchmal etwas intensiver. Es war einfach so als ob wir uns zum ersten Mal liebten, als ob wir zum ersten Mal so vertraut miteinander waren.
Vorsichtig wanderten meine Hände ihren Rücken entlang, strichen zärtlich über ihren Hintern und wieder nach vorne. Auch ich wollte ihr nun langsam ihre Hose ausziehen, wartete jedoch erst darauf bis sie mir den Reißverschluss meiner Hose geöffnet hatte und strich mir diese dann von den Beinen. Nun öffnete ich ihr erst den Knopf ihrer Hose, dann ganz langsam den Reißverschluss während meine andere Hand sie streichelte und meine Lippen ihre Brüste mit Küssen überhauchten.
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Es war fast so wie früher. Nur das mich jetzt Gedanken an das Nachher plagten. Wie würden wie miteinander umgehen? Sicher nicht so, wie zuvor. Was war das hier überhaupt? Waren wir wieder zusammen? Ich glaubte es nicht. War das hier nur ein Willkommenskuss in größerer Ausführung? Das schon eher. Doch was war es wirklich? Waren wir – war ich mir darüber im Klaren, was wir hier taten? Ja, es war wunderschön. Ich hatte es vermisst. Ich würde jetzt für nichts auf der Welt damit aufhören, aber war ich mir im Klaren darüber, was das für Auswirkungen auf unsere Freundschaft haben könnte? Wie waren Freunde, wir waren gute Freunde, doch normalerweise gingen Freunde nicht miteinander ins Bett. Da war mehr. Ich liebte sie immer noch. Ich spürte es, jedes Mal, wenn sie mich berührte oder unsere Blicke sich trafen.
Doch ich versuchte nicht weiter darüber nachzudenken. Es brachte nichts, ich würde jetzt eh nicht aufhören. Aufhören? Nein, dazu hatte mich die Leidenschaft zu sehr überrannt. Ich konnte nicht damit aufhören, ihren ganzen Körper mit kleinen Küssen zu übersäen. Ich konnte meine Hände nicht zurückhalten, sie überall zu streicheln, sie einfach nur zu berühren. Und ich genoss es, ihre Hände auf meinem Körper zu spüren. Nein, ich wollte nicht mehr aufhören. Es war egal, was anschließend war. Ich konzentrierte mich auf das Jetzt und Hier und das war Kayla.
Als sie sich ein wenig aufsetzte, damit ich ihre Hose besser öffnen konnte, lächelte ich ihr liebevoll zu und ließ meinen Blick über ihr schönes Gesicht gleiten. Langsam streifte sie sich den Stoff ab. Ich beugte mich ein wenig herunter uns spickte ihren Bauch mit kleinen, unzähligen Küssen. Meine Hände ließ ich über ihre Oberschenkel zum Rücken gleiten, um dort anzufangen, mit dem Verschluss ihres BHs zu spielen. Tausend Gefühle brachen über mich zusammen, doch allesamt waren sie wunderschön und sie sollte nie wieder verschwinden. Wie hatte ich sie vermisst. Meine wunderschöne Kayla. Ich war ein so glücklicher Mensch, jetzt, wo sie so nah bei mir war.
Nun öffnete sie auch meine Hose, während sie meine Brüste mit ihren Lippen liebkoste. Meine Haare fanden sich in ihren Haaren wieder, welches ich durch meine Finger gleiten ließ, als wäre es kostbare Seide. Es glänzte wunderschön und es war wunderbar weich. Auch ich zog mir nun die Hose aus, bevor ich ihren BH auch zur Seite legte und meine Hände über die sanfte Haut ihrer Brüste strichen.
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