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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 231 mal aufgerufen
 In den Gängen
Azzura Aurora Sommerwald Offline

Besucher

Beiträge: 18

16.07.2007 16:14
Treffen in den Gängen Antworten
Komme von: Verflixte Hexerei

Fast ein wenig überhastet sprang ich die letzten Treppenstufen herab, als sich die Treppe, die zuvor schon bedrohlich geknirscht hatte, auch schon zu bewegen begann und in Richtung Westflügel abdrehte - die letzten Zentimeter befand ich mich quasi im freien Flug und landete letztlich hart, aber auf beiden Beinen, auf dem Flurboden. Ein rascher Blick über die Schulter zeigte mir, das die Treppe schon fast an ihrem neuen "Ziel" angelangt war. Manchmal hasste ich diese Treppen, die nach Lust und Laune ihren Weg änderten und einen bisweilen ganz woanders hinbrachten, als an den Ort, an den man wollte. Da hatte ich wohl diesmal Glück gehabt.

Nun also stand ich im Flur und brauchte mir keine Gedanken mehr machen. Wie so oft hatte ich einige Bücher dabei und nahm nun das vor, das für das Fach Zaubertränke war. Irgendwie hatte ich es derzeit nicht so mit Zaubertränken. Egal, lernen musste sein und so schlug ich das Buch auf und las die letzte Stelle durch, welche wir im Unterricht durchgenommen hatten. Dabei lief ich allerdings nun auch wieder los, denn ich wollte zum Frühstück und mein Magen knurrte schon ordentlich. Einige andere Schüler weiter vorne im Gang bogen gerade um die Ecke ab und liefen fröhlich schwatzend weiter. Sie gingen schneller als ich und so hörte ich bald ihre Schritte verhallen. Mit einem Buch vor der Nase lief es sich eben nicht so schnell.

Hinter mir knirschte es schon wieder. Ich brauchte nicht zurück zu sehen, irgend eine Treppe spielte gerade wieder einem unschuldigen Schüler auf dem Weg zur großen Halle einen Streich und brachte ihn vom Weg ab. Ein leichtes Schmunzeln zog über meine Lippen. Der Flur war nun still geworden und ich beschleunigte meine Schritte, um zum Essen zu kommen. Allerdings hatte ich weiterhin mein Buch vor der Nase und so sah ich das Mädchen nicht, das aus einem anderen Gang herbei gelaufen kam. Hätte ich aufgeblickt, hätte ich sie wohl gesehen. Sie war älter als ich und ich hatte sie einige Male aus der Entfernung am Tisch sitzen gesehen, aber bislang hatte ich nicht wirklich mit ihr zu tun und hätte wohl lange überlegen müssen, um auf ihren Namen zu kommen - kein Wunder, so viele Schüler wie es in Hogwarts nun einmal gab.

So aber, da ich nicht aufsah, lief ich zielstrebig weiter und es kam, wie es kommen musste. Ich raste in recht flottem
Schritt voll gegen das ältere Mädchen, prallte mit einem leisen "Uff..." gegen sie, taumelte zurück und ließ dabei mein Zaubertrankbuch fallen, welches ärgerlicherweise einige Knicke in die Seiten bekam. Leicht verärgert sah ich auf, doch war mir klar, das es nicht die Schuld des Mädchens war, das ich gegen sie gerannt war und so brachte ich tatsächlich ein entschuldigendes Lächeln zustande. Kurz schweiften meine Gedanken zu meiner Freundin Ricarda - wie ärgerlich, nun wartete sie bestimmt schon auf mich, aber ich konnte jetzt nicht einfach gehen, das fand ich unhöflich. Also begann ich zu sprechen, während ich mein Zaubertrankbuch wieder aufhob.

"Entschuldigung, tut mir leid, ich habe dich nicht gesehen.. " Ich hob in einer entschuldigenden Geste, begleitet von einem nun verlegenen Lächeln, mein Buch an und streifte mir eine meiner langen Haarsträhnen zurück, während ich sie genauer musterte. Nun fiel mir auf, das ich sie schon gesehen hatte. Allerdings wartete ich nun erst einmal ab, ob sie sehr verärgert sein würde oder meine Entschuldigung annahm. Es tat mir leid, das ich sie angerempelt hatte und ich verfluchte, das ich manchmal mit meinen Gedanken nicht da war, wo ich unterwegs war.
Margret Stone Offline

Besucher

Beiträge: 20

19.07.2007 13:01
Treffen in den Gängen Antworten
Komme von: "Reine Tatsachen"

Was für eine erholsame Nacht das gewesen war. Dementsprechend sah ich an diesem Morgen auch aus. Mein Haar hatte ich in der Nacht zusammengebunden, damit es am nächsten Tag ansehnlich war.
Ich hatte mich also an diesem Morgen erhoben und mich zunächst um mein Aussehen bemüht. Am Morgen hatte ich keinen Unterricht und so hatte ich Zeit.
Endlich ... heute würde der Ball sein. Ich hatte mich selbstverständlich an der Planung beteiligt, denn gerade für solche Zwecke hatte ich meinen Club ja gegründet. Amanda hatte sogar dafür gesorgt, dass am heutigen Tage eine angesagte Band auftreten würde. Es kribbelte mir jetzt schon in den Fingern. Obwohl ... nein, ich hatte noch keine Verabredung. Ich hätte sicher jeden fragen können, aber das wäre einfach nicht schick gewesen. Der Mann musste fragen. Alles andere wäre einfach nicht zu akzeptieren.

Nach einer ausgiebigen pflege meines Haars und meiner Haut begab ich mich vor einen besonders großen Spiegel, versah mein Haar mit feinen, silbernen Spangen, die verhinderten, dass mein Haar mir ins Gesicht fiel.
Meine Schuluniform belegte ich mit einem Bügelzauber. Ja, denn konnte ich wirklich. Wirklich merkwürdig, bei den einfachsten Verwandlungszaubern im Unterricht versagte ich und solch ein Zauber ging mir ganz locker von der Hand. Ich zuckte einmal mit den Schultern und verwarf den Gedanken damit. War ja schließlich alles nicht so wichtig, Hauptsache mein Rock hatte keine Falten und sah perfekt aus.

Noch einmal warf ich einen Blick auf mein herrliches Ballkleid. Amanda hatte auch hier für alles gesorgt. Da ihrem Vater eine Textilfirma gehörte, hatte sie auch allerlei Schneider und Künstler an der Leine. Diese hatten selbstverständlich unsere Maße und hatten uns Kleider nach unseren Wünschen, selbstverständlich entsprachen diese der wohl neuesten Mode, angefertigt. Wir hatten sie am gestrigen Abend anprobiert und sahen darin einfach bezaubernd aus.
Meines war zart blau und reichte mir bis knapp unter die Knie. Sogar neue Schuhe hatten sie uns geschickt, samt all der anderen Accessoires.

Heute war ich besonders früh auf den Beinen, um noch mit dem einen oder anderen zu sprechen. Außerdem keimte in mir die Hoffnung, das ich dem perfekten Tanzpartner über den Weg laufen würde, wenn ich nur rechtzeitig da wäre.
Ob es peinlich war, noch niemanden für den heutigen Abend zu haben? Keineswegs! Ich fand eher, das all die jungen Männer zu schüchtern waren, um mich anzusprechen. Ja, ich verschüchtert sie sicher mit meiner so reinen Haut, mit meinem glänzenden Haar und meinen perfekt sitzenden Kleidern.
Ich zwinkerte meinem wunderschönen Spiegelbild noch einmal fröhlich zu. “Gut siehst du heute aus, Schätzchen!“, sagte ich mir. Amanda war noch im Waschraum und ich ließ ihr selbstverständlich alle Zeit der Welt. Die musste man sich schließlich an dem heutigen Tag auch lassen. Am Nachmittag würden wir erneut die Waschräume aufsuchen. Ich freute mich jetzt schon. Frisieren, Schminken, perfektionieren und es später so aussehen lassen, als wäre das alles mit großer Leichtigkeit und wenig Mühe verbunden gewesen. Man sollte ja nicht erkenne, das man geschminkt war. Man sollte nur erkennen, wie vollkommen wir doch waren. Ach das Leben war schön.

Beschwingt stieg ich die Stufen aus dem Keller hinauf und machte mich auf in den Wesen. Dort würde ich mich mit einigen Mitschülern treffen. Diese hatten darum gebeten, einige Tipps zu erhalten, ja Tipps von mir.
In der Hand hatte ich ein etwa buchgroßes Kästchen. Es erinnerte sogar äußerlich an ein Buch. Ja, es sah klein aus, doch verbarg sich ein ganzer Schönheitssalon darin. Er gehörte Amanda, doch hatte sie ihn mir geschenkt. Sie gab mir immer so tolle Sachen.
Frohen Mutes schwebte ich in meiner eigenen, glitzenden Welt. “Der Ball, ich werde tanzen, ich werde strahlen ... Eben noch heiter, prallte nun plötzlich jemand gegen mich. Ich konnte mich zum Glück irgendwie auf den Beinen halten. Ein jüngeres Mädchen war es, doch konnte ich mich gerade nicht an ihren Namen erinnern.

"Entschuldigung, tut mir Leid, ich habe dich nicht gesehen.. ", sagte sie. Ich nickte, das Nässchen in die Luft gereckt. Wie konnte man mich übersehen!? Ob sie dass mit absicht getan hatte? Nein, denn dann hätte sie mich ja nicht gemocht und Merlin bewahre, alle mochten mich! “Ja Schätzen, sowas passiert. Eine Brille wäre vielleicht von Vorteil.“. Hach, ich war wirklich gut gelaunt, denn ich schimpfte nicht, sondern gab ihr sogar einen gut gemeinten Ratschlag. “Dann wird sowas sicher nicht noch einmal passieren.“ Ich zwinkerte ihr zu, war fast so nett zu ihr, wie zu meinen Spiegelbild.
Azzura Aurora Sommerwald Offline

Besucher

Beiträge: 18

20.07.2007 09:31
Treffen in den Gängen Antworten
Ihre Worte ließ zuerst Wut in mir aufkochen. Doch ich sagte mir, das sie ja vermutlich das Ganze entweder nicht böse oder zumindest nicht ernst gemeint hatte.
"Oh, nein ich brauche keine Brille.. war nur weil ich in dem Buch gelesen hab." sagte ich also zu dem älteren Mädchen. "Ich bin Azzura und wie heisst du nochmal?" Diese Wortwahl erschien mir einfach passender, schließlich hatten wir schon voneinander gehört. Meine Kleidung, wie ihr vielleicht auffallen würde, war ordentlich gehalten und meine langen Haare, obgleich ich sie offen trug, glänzten seidig - man sah ihnen an, das ich sie lange gebürstet hatte.
Ich sah sie mir genau an. Sie wirkte sehr gepflegt und ordentlich. Hoffentlich hatte ich sie wirklich nicht verärgert, aber sie machte zumindest momentan nicht einen solchen Eindruck. Ich überlegte, in welcher Klasse sie wohl sein mochte, kam aber nicht darauf, also lächelte ich nur und versuchte mit einer Hand, die Knicke aus den Bücherseiten zu streifen. Normal behandelte ich ja meine Bücher wie meinen Augapfel und keines durfte Knicke haben, wenn es nach mir ging.

"Willst du auch gerade zum Frühstück gehen? Heute abend ist ja der Ball.. leider hab ich noch niemanden zum Hingehen. Ich hab ein schönes Kleid von meiner Mama gekriegt, aber ich fürchte, wenn ich keinen Partner zum Hingehen hab, werd ich wohl auch nicht hingehen. Dabei hatte ich schon überlegt, wie ich meine Haare trage und so."

Natürlich wusste ich nicht, das ich damit unwillkürlich auf ein Gespräch zusteuerte, das wohl durchaus im Sinne Magrets sein mochte. Eigentlich wollte ich nur loswrden, was mir gerade auf der Seele brannte und das war eben dieses. Und Magret war eben die Erste, die ich heute morgen traf. Ricarda war nun vermutlich doch schon in die Halle zum Essen gegangen, von daher würde ich mir nun auch Zeit lassen können.
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