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 Ravenclawschüler
Sandra Awan Offline

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Beiträge: 10

20.08.2007 19:06
Sandra Awan Antworten
Name
Sandra Awan



Alter
15 Jahre - 11. August 1939



Schulstand
5. Jahr - Ravenclaw



Zauberstab
9 ½ Zoll - Bahia-Rosenholz – Kopfhaar einer Todesfee



Stundenplan
Pflichtfächer:
- Astronomie
- Geschichte der Zauberei
- Kräuterkunde
- Verteidigung gegen die dunklen Künste
- Verwandlung
- Zauberkunst
- Zaubertränke

Wahlfächer:
- Pflege magischer Geschöpfe



Clubs und Vereinigungen
Ich bin in keinem Club Mitglied.



Herkunft und Familie
Meine Familie ist seit Generationen reinblütig, aber niemand bildet sich etwas darauf ein. Für uns ist es eben wie es ist, wir wären wahrscheinlich sogar noch stolzer auf jeden Zauberer, den wir hervorbringen, wenn einige unserer Vorfahren Muggel wären - wer weiß.

Geboren wurde ich in Kingston, doch nachdem meine Mutter gestorben war und mein Vater nur außerhalb Arbeit gefunden hat, sind wir nach London gezogen, wo wir nun in einem Reihenhaus in der Nähe der Winkelgasse wohnen.

Beginnen möchte ich mit meiner Mutter, Gott hab sie selig. Melinda Awan, geborene Jarvis, eine Frau, die mit 43 Jahren an einer Herzkrankheit verstarb, kurz nach meinem vierzehnten Geburtstag. Ich hätte nie gedacht, dass ein Mensch so viele Tränen zum Weinen hat wie ich damals - und auch noch heute. Sie war ein so liebenswürdiger Mensch, eine gute Hexe...eine gute Mutter. Mit ihrem Tod starb auch ein Teil meines Lebens, ein Teil meines Herzens, der nur ihr gehört hatte. Sie war meine engste Vertraute, meine Seelenverwandte, meine beste Freundin. Natürlich bin ich froh, dass ihr Leiden nun beendet ist, doch so etwas hatte sie erst gar nicht verdient. Sie war ein netter Mensch, sie war hilfsbereit. Auch hatte sie keine Vorurteile und war jedem Menschen gegenüber aufgeschlossen.
Es ist nicht leicht über sie zu sprechen, darum möchte ich nur noch sagen: Ich liebe sie und werde sie nie vergessen und hoffe, dass sie, wo immer sie jetzt auch sein möchte, auf mich aufpasst und mir meinen Weg für die Zukunft zeigt.

Nun aber zu meinem Vater, Nathan Patrick Awan. Er ist mit seinem Alter nun fast an die fünfzig heran geschritten und spricht nicht gerne darüber. Allerdings erklärt er mir immer wieder gerne, dass jeder männliche Nachkomme einen der beiden Vornamen seines Vaters erben muss. Eine alte Familientradition, die schon seit langer Zeit andauert. So hat mein Vater den Namen Patrick von meinem Großvater geerbt und ist auch sichtlich stolz drauf etwas in dieser Art vorweisen zu können. Nicht, dass es mich stören würde, aber ich halte diese ganze Tradition doch für etwas unnötig.
Nun, wie dem auch sei. Mein Vater ist eigentlich auch ein netter Mensch, doch hatte ich noch nie eine so gute Beziehung zu ihm wie zu meiner Mutter. Vielleicht liegt es daran, dass er mir viel verbietet und nie begeistert war, wenn ich in den Sommerferien jemanden mit nach Hause brachte oder ziemlich lang bei Freunden war. Er ist in dieser Hinsicht viel zu übervorsichtig. Ich habe sooft versucht ihn zu ändern - ohne Erfolg. Mittlerweile habe ich es aufgegeben und erfreue mich an anderen guten Eigenschaften, wie seine Freundlichkeit, die Höflichkeit und natürlich auch seine Toleranz.
Allerdings lässt sein Arbeitsplatz zu Wünschen übrig. Angestellt ist er im Schreiberlings Federladen. Aber das Gute daran ist, dass ich mir so selbst die teuerste Schreibfeder aussuchen kann und sie dann auch noch bekomme.

Geschwister habe ich keine - leider. Vielleicht hätten wir uns gegenseitig über den Tod meiner Mutter hinwegtrösten können. Wobei ich zum Teil auch wieder froh darüber bin, denn so bekomme ich die ganze Aufmerksamkeit meines Vaters geschenkt und muss sie nicht teilen.



Aussehen
Ob ich groß bin für ein Mädchen, kann ich nicht sagen, doch bin ich auf meine Körpergröße von 1,68 m schon ein wenig stolz. Einige, die ich kenne, sind kleiner, andere größer, ich bin eben irgendwo mittendrin, auch gut. Ich selbst würde mich nicht gerade als schlank bezeichnen, obwohl es sonst jeder tut. Aber das sind wohl die typischen Kritiken am eigenen Körper, kleine Fettpölsterchen am Bauch, die Oberschenkel zu dick. So ist es auch bei mir - so oft versucht es mir abzugewöhnen, aber von irgendwem muss ja gewisse Kritik kommen, wenn schon nicht von anderen. Aber eigentlich muss ich ihnen ja zustimmen. Meine Handgelenke kann man leicht mit einer Hand umfassen und die ganzen Arme sind ziemlich dünn, keinerlei Muskeln, die dazu beitragen könnten, dass das ganze nicht so schlaksig aussehen würde. Die Rippen sind leicht zu sehen und fallen beim Strecken sofort ins Auge.

Zu meinem Gesicht gibt es nicht viel zu sagen, ich würde es nicht als besonders hübsch bezeichnen. Es ist ziemlich schmal und in die Länge gezogen. Meine Augen sind dunkelbraun und werden von schwarzem Kohlestift eingerahmt. Die Nase ist lang und gerade, nichts Besonderes. Meine Lippen sind schmal, aber ich würde sie als das Hübscheste in meinem Gesicht bezeichnen.
Meine Haare fallen bis kurz unter die Schulterblätter und sind durchgestuft, wodurch sie locker fallen. Auf der linken Seite hängen sie mir immer wieder ins Gesicht, doch mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und habe es mir schon zur Angewohnheit gemacht, sie mir absichtlich ins Gesicht zu streifen. Mein Haarton ist eine Mischung aus Schwarz und Dunkelrot und je nach Sonnenlicht mischt sich ein violettfarbener Ton hinzu.

Ich würde sagen, dass mir viele Leute an meinen Augen ansehen können, was ich gerade denke oder wie ich gelaunt bin. Meine Freunde sagen mir oft, dass es bei mir wirkliche Seelenspiegel sind. Bisher konnte ich mich noch nicht festlegen, ob ich das als gut oder schlecht einschätzen soll.

Ansonsten wäre noch eine Narbe am rechten Knie auffällig, die ich mir als kleines Kind zugezogen habe. Damals habe ich im Garten gespielt und fiel plötzlich hin. Aufgekommen bin ich auf einem spitzen Stein, der mir das Knie aufgerissen hat. Seitdem habe ich diese kleine Narbe, nichts Tragisches und es stört mich auch nicht.

Außer meiner Schuluniform trage ich gerne dunkle Kleidung, am liebsten Schwarz. Ich verbinde eigentlich nichts mit dieser Farbe, sie gefällt mir einfach und es gibt viele schöne Kleider, die schwarz sind. Sehr gerne trage ich weite Röcke, mal knielang, mal welche, die mir bis zu den Knöcheln reichen. Die Oberteile variieren da schon mehr: Enganliegende Tops, schwarze Blusen verziert mit Spitze, aber auch T-Shirts, weiter oder enge, mal bauchfrei, mal nicht. Ich lasse mich da nicht festlegen. Aber ich trage auch gerne Kleider, ob kurz oder lang ist im Endeffekt egal, Hauptsache ist, dass sie mir gefallen.
Im Winter trage ich sehr gerne flauschige Wollkragenpullover mit viel zu langen Ärmeln. Auch hier besitze ich einige, die eng am Körper anliegen und im krassen Gegensatz zu einem weiten und großen Kragen sind.

Wichtig und auffällig ist dann noch meine Perlenkette, die ich immer trage. Ich habe sie von meiner Mutter geschenkt bekommen, darum sieht man mich nie ohne sie, egal ob sie zu meinen Kleidern passt oder nicht, Hauptsache ich habe sie bei mir.



Charakter
Im Grunde bin ich eher ruhig. Ich suche nicht gerne Ärger, geschweige denn spiele ich Streiche. Auch wenn ich Humor habe, der gezeichnet von Ironie, aber auch Sarkasmus ist, so verspotte ich die Leute nur durch Worte, lasse sie aber nicht durch Streiche auflaufen. Für mich ist es amüsanter jemanden mit sarkastischen Bemerkungen aus der Fassung zu bringen. Des Weiteren sind kranker und ab und an schwarzer Humor belustigend, aber auch bei Parodien kann ich lachen.

Allerdings bin ich sehr schüchtern, so ist es schwer meinem Humor immer gerecht zu werden. Auf andere Leute zuzugehen, treibt mir den kalten Schweiß auf die Stirn. Ich habe es noch nie über mich gebracht als erste jemanden anzusprechen, ich warte immer, bis ein anderer den ersten Schritt macht. So ist es ziemlich schwer für mich neue Freunde zu finden und wenn es erstmal soweit ist, dann kann ich selbst zu dem Zeitpunkt noch nicht offen zu sein. Es dauert eine Weile, bis man mich ganz genau kennt und bis ich jedem meiner Freunde wirklich vertraue.
Jedoch beruht diese Eigenschaft auch darauf, dass ich oft enttäuscht worden bin und sich Leute Freunde geschimpft haben, die es nicht verdient haben. Aber ich habe es einfach noch nie geschafft in mich hinein zu hören, um zu merken, was mein Herz mir sagt. Probiert habe ich es immer wieder, aber diese Fähigkeit besitze ich einfach nicht.
Des Weiteren bin ich passender Weise mir auch nicht immer über meine Gefühle im Klaren. Schon mehrmals habe ich mir etwas eingebildet, was nie da war, sei es denn, dass ich geglaubt habe jemanden zu lieben, obwohl es nicht so war oder jemanden zu hassen, obwohl ich nach dessen freundschaftlichen Verlust traurig darüber war. Aber so hat nun jeder seine Schwächen, so auch ich.

Auch wenn ich schüchtern bin, so sage ich doch auch meine eigene Meinung bezüglich eines Menschen, denn ich bin ehrlich. Zudem ist mir jemand lieber, der weiß, was ich wirklich von ihm halte und umgekehrt, als jemandem, der nicht weiß, was ich von ihm halte oder der mir etwas vorspielt und dem ich dann nicht sage, wie ich dazu stehe.
Aber ich bin auch gewissenhaft und halte meine Versprechen, die ich gebe. Zwar versuche ich alles zu dafür zu tun, um ein Versprechen halten zu können, sehe jedoch ein, wenn es nicht klappt und erwarte von meinem Mitmenschen dann Verständnis.

Allerdings habe ich starke Stimmungsschwankungen. In dem einen Moment bin ich noch gut gelaunt und im nächsten kann ich unendlich traurig sein und das oftmals nur durch Kleinigkeiten. So ist es für meine Mitmenschen schwer auf mich zuzugehen, ohne dass sie fürchten müssen, dass ich schlecht gelaunt bin und sie dementsprechend behandle. Zudem kommen viele nicht damit klar, dass ich sehr pessimistisch bin. Ich betrachte eben zuerst die schlechte Seite der Münze, bevor ich mir eingestehen kann, dass es zwei Seiten gibt.

Eine weitere schlechte Eigenschaft von mir wäre, dass ich ziemlich nervös bin. Egal wo ich bin, ich kann nicht ruhig sitzen. Damit habe ich schon viele Leute in den Wahnsinn getrieben, denn meist trommele ich mit den Fingern auf jeder Oberfläche herum oder rutsche unruhig auf meinem Stuhl herum.

Des Weiteren bin ich ein Mensch, der einen starken Willen hat. Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann ziehe ich es auch durch. Meist sind es einfache Sachen, wie tägliches Lernen und das Erledigen der Hausaufgaben, aber stets gebe ich alles, um an die Dinge heran zu kommen, die ich mir wünsche.



Besitz
Wichtig zu erwähnen ist hier natürlich mein Zauberstab, mein wohl wichtigster Besitz. Ich hüte ihn wie einen Schatz.

Auch wenn ich es nicht als Besitz bezeichnen würde, so gehört meine Sumpfohreule Naesh hier auch dazu. Sie ist eine gute Freundin, der ich alles erzähle, ganz gleich, ob sie es versteht oder nicht. Nur ihre Anwesenheit kann tröstend für mich sein, wenn ich Probleme habe, über die ich nicht reden möchte. Vielleicht ist es töricht ein Tier als einen besseren Freund zu bezeichnen als einen Menschen, aber sie tun wenigstens so als würden sie zuhören, sie verletzen dich nicht mit Worten, sondern sind einfach nur da, wenn du sie brauchst.

Sehr am Herzen liegt mir eine Halskette, die ich von meiner Mutter zu meinem vierzehnten Geburtstag geschenkt bekommen habe. Eigentlich ist es nichts Besonderes: eine Perlenkette, die wahrscheinlich nicht einmal sehr teuer war. Aber schon allein die Tatsache, dass es ein Geschenk meiner Mutter ist, ist doch Grund genug, dass ich sie jeden Tag trage und in Ehren halte. Sie ist meine einzige richtige Erinnerung - neben Bildern - an sie, niemals würde ich sie einfach wegwerfen oder verkaufen. Selbst verlegen kann ich sie nicht, da ich sie während der Nacht in einem kleinen Holzkästchen aufbewahre.



Stärken und Schwächen
Eine meiner Stärken ist, dass ich lernfähig bin. Ich kann mir leicht neues Wissen aneignen und es fällt mir oftmals nicht schwer im Unterricht gut auf zu passen. Des Weiteren bin ich nicht zu faul, um auch am Nachmittag zu lernen und meine Hausaufgaben sorgfältig zu erledigen. Für mich geht die Schule auf jeden Fall vor.

Ebenfalls bin ich eine gute Zuhörerin. Man kann mit mir über alles reden und ich versuche jedem mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Nicht, dass ich auf jede Frage eine Antwort wüsste, aber normalerweise sagt man mir nach, dass meine Worte beruhigend wirken – vielleicht stimmt es ja.

Eine weitere Stärke wäre meine Fähigkeit gut mit Tieren – vor allem magischen Geschöpfen – umzugehen. Ich habe schon oftmals instinktiv gehandelt und das Richtige getan. Aber ich habe mir auch durch diverse Bücher genug Grundwissen angeeignet, um in Pflege magischer Geschöpfe eine gute Schülerin zu sein.

Ich bin eher der ungeduldige Typ. Meist gehen mir die Dinge zu langsam und dann zappele ich herum und treibe die Leute in den Wahnsinn. Hinzu kommt die Nervosität, die sich dann in mir breit macht, wodurch ich noch unruhiger werde.

Auch kann ich schnell eifersüchtig werden. Sei es nur, weil einer meiner Freunde mehr Zeit mit jemand anderem verbringt wie mit mir oder sei es auf ein anderes Mädchen. Zwar versuche ich diese Charaktereigenschaft oft zu verdrängen, aber meist funktioniert es nicht und immer wieder gewinnt diese Eifersucht überhand.

Eine weitere Schwäche ist meine Schüchternheit. Dadurch, dass ich nicht auf andere zugehen kann, habe ich auch Hemmungen davor anderen meine Gefühle zu zeigen, was mich vielleicht auch etwas abweisend erscheinen lässt. Selbst bei guten Freundinnen fällt mir dies nicht immer einfach, aber glücklicherweise gibt es genug Personen, die das verstehen und es mir nicht übel nehmen.



Vorlieben und Abneigungen
Meine größte Leidenschaft sind Bücher. Meine Mutter besaß früher einen Buchladen, wodurch sie die neusten und besten Bücher immer kannte. Dadurch lernte ich Bücher zu lieben und verschlinge noch heute eines nach dem anderen. Aber nicht nur, weil es Spaß macht, sondern auch, weil es meine Kreativität steigert, lese ich, denn diese stecke ich in die Gedichte, die ich schreibe.
Ja, das ist eine weitere Leidenschaft von mir, der ich jedoch meist nur in den Ferien Beachtung schenken kann, weil ich sonst zu viel um die Ohren habe. Aber es lenkt mich ab, bringt mich auf andere Gedanken und bringt meine Gefühle auf Pergament.
Und um dieser kreativen Ader den Höhepunkt zu bereiten, mag ich auch Musik. Vor allem die Klänge der Violine haben es mir angetan. Leider hatte ich selbst nie die Möglichkeit und auch nicht das Geld dieses Instrument zu erlernen, aber ich bewundere jeden, der darauf spielen kann.

Seit ich ein Kind bin, habe ich aber auch eine Vorliebe für Tiere. Ich hatte mir immer eine Katze gewünscht, bis ich dann nach Hogwarts kam und in der Winkelgasse diese wunderschönen Eulen gesehen habe. Seitdem sind diese meine Lieblingstiere und ich habe lange Zeit damit verbracht die Verhaltensweisen zu studieren. So ist Pflege magischer Geschöpfe auch mein Lieblingsfach und ich engagiere mich sehr darin.
Mit Tieren könnte ich mich den ganzen Tag über beschäftigen, darum bin ich auch ein Mensch, der sich gerne und lange in der freien Natur aufhält. Nicht, dass ich Städte hassen würde, aber ich verbinde eine gewisse
Abneigung damit. Ab und an ist es ganz erfrischend mal dort zu sein, aber gerne lebe ich nicht dort, auch wenn ich in den Sommerferien meine Zeit dort verbringen muss, wenn ich denn nicht bei Freunden sein kann, die im Grünen leben.

Ich bin eher ein Mensch, der sich in einer sauberen Umgebung wohl fühlt. Ich habe zwar keinen Reinigungsfimmel, aber ich versuche doch Ordnung zu halten. Meist räume ich die Sachen wieder an ihren Platz zurück, wenn ich sie nicht mehr brauche, so erspare ich mir oft das Aufräumen, aber wenn es denn einmal nötig sein sollte, mache ich es ohne zu murren.

Eine Abneigung habe ich gegen Unehrlichkeit. Da ich den Menschen die Wahrheit ins Gesicht sage, kann ich ungemütlich werden, wenn man mich anlügt. Es zeigt meiner Meinung nach einfach Vertrauen, wenn man seinem Gegenüber sagt, was man denkt.



Vorgeschichte
Das Licht der Welt erblickte ich am 11. August 1939 in einem Krankenhaus in Kingston. Meine Eltern und ich lebten in einem Haus am Stadtrand, wo ich vierzehn Jahre meines Lebens verbrachte.
Mein Vater und meine Mutter hatten einen kleinen Buchladen in Kingston, in dem sie noch vier weitere Leute angestellt hatten. Anfänglich musste meine Mutter Melinda mit der Arbeit aufhören, bis ich alt genug war, um mit zu kommen. Während meine Eltern den Laden am Laufen hielten, verkroch ich mich in einer Ecke und durchstöberte die Kinderbücher nach hübschen Bildchen oder ließ mir von den Angestellten vorlesen, wenn sie gerade nichts zu tun hatten. Alles in allem lief das Geschäft gut, wir verdienten nicht Unsummen, aber es reichte vollkommen zum Leben aus.

Mein Leben verlief relativ ruhig. Ich freute mich sehr, als ich auf die Grundschule kam und meine Bücher endlich alle selbst lesen konnte und ich schrieb auch bald kleine Kurzgeschichten über meine Familie - ich natürlich immer in der Hauptrolle. Auch wusste ich natürlich über die Zaubererwelt Bescheid und eignete mir auch hier mit der Zeit einiges an Wissen an.
Und so war die Freude noch viel größer, als ich den Brief von Hogwarts bekam. Stolz lief ich direkt zu meinen Eltern und fuchtelte bedrohlich nah vor ihren Gesichtern mit der Post herum und veranstaltete auch einige Freudentänze. Obwohl es vollkommen klar gewesen war, dass ich auf die Schule durfte und eine Hexe war, so war ich dennoch verdammt stolz auf mich selbst.

Mit meiner Mutter machte ich am darauf folgenden Tag die Einkäufe in der Winkelgasse, die mir zwar schon bekannt, aber noch nie so wundervoll vorgekommen war. Hier war es auch, wo ich zum ersten Mal Naesh sah, die Sumpfohreule, die ich sofort in mein Herz schloss. Melinda hatte mit mir vorher vereinbart eine Katze zu kaufen, doch als ich in der Tierhandlung stand, konnte ich meinen Blick nicht mehr von der Eule abwenden und bettelte meine Mutter solange an, bis ich das Tierchen bekam. Den Namen Naesh gab ich ihr am folgenden Abend, als ich ihr leise erzählte, wie glücklich ich doch war sie zu haben.

In Hogwarts verbrachte ich glückliche, aber auch schlechte Stunden. So waren die glücklichen zum Beispiel die Unterrichtsstunden in Pflege magischer Geschöpfe, welcher schnell zu meinem Lieblingsunterricht wurden und in dem ich mich auch am Nachmittag in der Bibliothek weiterbildete und es auch noch immer tue.
Auch fand ich einige Freunde. Es dauerte seine Zeit, denn nicht nur ich war im ersten Schuljahr schüchtern und fühlte mich fremd. Ich selbst traute mich überhaupt nicht irgendwen außerhalb des Unterrichtes anzusprechen und ich bin sehr froh, dass einige der Mädchen auf mich zugegangen sind.

Mit zwölf Jahren begann dann wohl eine der traurigsten Erfahrungen, die ich bis zu dem Zeitpunkt machte. Da fiel mir zum ersten Mal Jesroe McThorn auf, ein Slytherin, der zwei Jahre älter war als ich. Oft saß er in der Bibliothek, was wohl ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl in mir hervorrief. Aber auch sein Aussehen hatte etwas Anziehendes und bald begann ich damit ihm praktisch hinterher zu spionieren. Erstmal musste ich natürlich herausfinden, wer er war und fragte sämtliche Freundinnen aus, bis ich meine Antworten hatte.
Ein geschlagenes Jahr lang folgte ich ihm überall hin und versuchte raus zu finden, wie er war, was seine Vorlieben waren, was er hasste. Es dauerte allerdings auch seine Zeit, bis ich mir wirklich eingestand, dass ich in ihn verliebt war, meine Freundinnen hingegen waren sich dessen anscheinend schon ziemlich schnell bewusst geworden, als ich ihnen davon erzählte.
Natürlich wusste ich, dass ich ihm tierisch auf die Nerven gehen musste und so war ich zum einen überrascht und zum anderen natürlich überglücklich, als wir zusammen waren. Da es meine erste Beziehung war, fand ich es unglaublich schön, kaum zu beschreiben. Mir fiel zwar hin und wieder auf, dass er anscheinend nicht gänzlich das fühlte, was ich fühlte, aber mir war es egal, solange ich in seiner Nähe war, solange ich mit ihm zusammen war.
Hingegen war die Erfahrung verlassen zu werden gar nicht mehr so schön. Kurz vor dem Ende des dritten Schuljahres, seines fünften Jahres, waren wir plötzlich nicht mehr zusammen. Es war eine zu lange Zeit, dass ich sie und vor allem ihn vergessen und dieses Thema abschließen konnte. Ich war mehr als unglücklich, es war als ob eine Welt zusammenbrach. Ich hatte jedoch meine Freunde und meine Familie, die mich stützten und mir halfen.

So trat ich die kommenden Sommerferien an und war auch froh von der Schule weg zu kommen - und ich freute mich natürlich auf meinen vierzehnten Geburtstag. Bis zum 11. August hatte ich wahnsinnige Vorfreude und machte meine Eltern vollkommen verrückt. Ich weiß nicht einmal mehr, warum ich mich so auf diesen Tag gefreut habe, vielleicht weil vierzehn ein schönes Alter war oder zumindest sein sollte.
Am Morgen des besagten Tages stieg ich die Treppe hinunter und lief sofort in die Küche, wo auch schon meine Mutter und mein Vater mit dem Essen auf mich warteten. Beide wünschten mir alles Gute zu meinem Geburtstag und nachdem ich eine Sintflut von herzlichen Umarmungen und Küssen über mich ergehen gelassen und hastig mein Frühstück herunter geschlungen hatte, kam meine Mutter mit einem kleinen Holzkästchen in der Hand und einem geheimnisvollen Grinsen im Gesicht zu mir. Aufgeregt nahm ich ihr das Geschenk ab und öffnete es mit zitternden Händen und als ich den Inhalt sah, wurden meine Augen groß und ein breites Lächeln erschien auf meinem Gesicht. Es war eine wunderschöne Perlenkette, vielleicht nicht die teuerste, aber sie kam von Herzen, was sie unbezahlbar machte. Sofort ließ ich sie mir anlegen und umarmte meine Mutter stürmisch. Ich glaube ich habe noch nie so oft ein “Dankeschön” hintereinander ausgerufen.
Es waren noch weitere schöne Geschenke, die ich bekam, doch immer wieder spielten meine Finger mit der Perlenkette, die um meinen Hals baumelte. So wurde dieser Geburtstag wohl der schönste, den ich bisher erlebt hatte und er ließ mich sogar Jesroe vergessen.

Aber die schönsten Momente sind so schnell vergänglich. Und fast drei Wochen später war der Geburtstag vergessen und stattdessen saß ich an dem Bett meiner Mutter in dem selben Krankenhaus in London, in dem ich geboren wurde. Während ich ihre Hand hielt und immer wieder streichelte, beklagte sie sich fortwährend über Atembeschwerden. Sie lag einfach nur müde und schwach da. Es war unendlich traurig mit an zu sehen und obwohl ich ihr und mir selbst Mut machte, dass sie sich bald wieder erholen würde und wir sie dann mit nach Hause nehmen würden, musste ich mir eingestehen, dass es nicht besser wurde...es wurde immer schlechter. Ich verbrachte oft fast den gesamten Tag in diesem Krankenhaus, während mein Vater versuchte das Geschäft weiter zu führen und dennoch so oft wie möglich zu meiner Mutter zu kommen.
Was die Ärzte meinen Eltern erzählten, verstand ich zum größten Teil nicht, ich war mir lediglich im Klaren darüber, dass sie an einer Herzkrankheit litt und wohl nicht mehr sehr lange unter uns weilen würde. Schon allein diese Aussage versetzte mir einen Stich und so wechselte ich mich mit meinen Eltern andauernd ab, wer am längsten weinen konnte.
Doch das war noch nichts im Vergleich zu den Tränen, die ich vergoss, als kurz vor Schulbeginn ein Anruf kam, kurz bevor mein Vater und ich ins Krankenhaus wollten. Es war noch früh am Morgen, ich erinnere mich noch genau. Mein Vater hob den Hörer ab in der Hoffnung das Gespräch schnell beenden zu können, anfangs unternahm er noch die Versuche Antworten zu plappern, doch im Laufe des Gespräches wurde sein Gesicht immer länger und ausdrucksloser und er nickte bald nur noch. Er zitterte am ganzen Körper, als er den Hörer auflegte und mich stumm anblickte. Er krallte seine Finger in meine rechte Schulter und schob mich die Haustür hinaus zu unserem Wagen, schubste mich hinein und stieg dann selbst ein. Er sprach die ganze Fahrt über kein einziges Wort und ich war klug genug, um nicht zu fragen, was los war und starrte nur aus dem Fenster.
Als wir vor dem Krankenhaus hielten, blieb mein Vater noch im Wagen sitzen und schaute mich mit ernstem Gesicht an. Im ersten Moment druckste er nur unverständlich herum, dann sagte er mit lauter, aber zitternden Stimme: ”Deine Mutter ist heute Nacht gestorben.” Er fügte noch mit leiser Stimme an, sie sei im Schlaf gestorben, doch den Rest verstand ich nicht mehr. Alles um mich drehte sich und krallte mich im Sitz fest. Ich hatte das Gefühl, dass sich mein Frühstück den schnellsten Weg nach draußen suchte und ich öffnete schnell die Autotür und erbrach mich mitten auf dem Gehweg. Selbst dann realisierte ich eigentlich noch gar nicht, was passiert war, die Worte hatte ich zwar verstanden und die Wirkung war kaum zu übersehen, aber dass ich nie mehr mit meiner Mutter sprechen konnte, begriff ich nicht. Ich suchte mir wankend etwas, woran ich mich abstützen konnte und ließ meinen Tränen freien Lauf. In breiten Bächen liefen sie an meinen Wangen herunter und benetzten den Gehweg. Mein Vater kam dann zu mir, drückte mich an sich und so standen wir eine Weile Arm in Arm und trauerten gemeinsam. Er jedoch vergoss keine Träne, er versuchte sogar aufmunternd zu lächeln, auch wenn es sein Gesicht zu einer Grimasse verformte.
Gemeinsam stiegen wir die Treppe zum Krankenhaus hoch und gingen zielstrebig auf das Zimmer meiner Mutter zu, doch vor der Tür blieb ich stehen und ließ mich auf die Knie fallen, stützte die Hände auf den Boden und hinterließ große, nasse Tropfen auf dem Boden. Ich konnte nicht hinein gehen und meine Mutter noch einmal sehen, konnte nicht mit ansehen, wie sie da auf ihrem Bett lag, womöglich aschfahl im Gesicht und mit leeren Augen, konnte nicht zusehen, wie sie weggebracht wurde.
Mein Vater akzeptierte die Entscheidung und brachte mich in einen Warteraum, bevor er selbst meiner Mutter einen Abschiedsgruß gab und sie dann fortgebracht wurde.

Die nächsten Tage verbrachte ich nur in meinem Zimmer, weinend auf der Fensterbank sitzend und mit Naesh über meine Gefühle redend. Dann kam die Beerdigung. Zuerst wollte ich nicht mitkommen, ich wollte den Angehörigen nicht begegnen, nicht den Muggeln, die meine Mutter aus dem Buchladen kannten, nicht den Zauberern, die Freunde meiner Eltern waren. Ich wollte nicht vor ihnen weinen, ich wollte doch stark sein, meiner Mutter zuliebe. Aber letztendlich fand mein Vater genug Worte, um mich zu überreden, also ging ich mit und weinte vor all diesen Leuten, gab meiner Mutter eine weiße Rose mit in ihr Grab und verabschiedete mich stumm von ihr, während ich wieder etliche Tränen vergoss.

Es tat mir gut im September wieder zur Schule zu gehen und meine Freunde wieder zu treffen, die mir alle viel Trost spendeten und mir immer wieder sagte, wie leid es ihnen doch tat. Die Sache mit Jesroe war für mich nun auch erledigt. Es erfüllte mich zwar noch immer mit etwas Trauer, wenn ich ihn sah, aber ich versuchte ihn einfach nicht zu beachten und ihm aus dem Weg zu gehen.
Es war schön wieder in der ruhigen Bibliothek zu sitzen und in den dicksten Büchern zu stöbern, aber vor allem Pflege magischer Geschöpfe war wieder die reinste Freude für mich.

Traurig hingegen wurde es wieder, als wir im folgenden Sommer umziehen mussten. Mein Vater konnte den Buchladen ohne meine Mutter nicht mehr halten und so verkauften wir und zogen nach London, als mein Vater im Schreiberlings Federladen eine Stelle bekam. Ich musste einige Muggelfreunde verlassen, aber dass wir in der Nähe der Winkelgasse in einem Reihenhaus lebten, gab mir die Möglichkeit magische Familien kennen zu lernen - und hauptsächlich deren Kinder.

Und nun, nach den Sommerferien, trete ich mein fünftes Schuljahr in Hogwarts an...

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Der sprechende Hut Offline

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Beiträge: 0

27.08.2007 20:40
Sandra Awan Antworten
Herzlich willkommen, Sandra!

Tut mir leid, dass du solange warten musstest, dafür können wir das jetzt schnell erledigen Inhaltlich ist dein Char vollkommen in Ordnung, gut ausgeschrieben und ohne in der Länge zu übertreiben, erfährt man alles Notwendige. Nur noch ein paar Fehler sind auszubessern, dann kannst du auch schon durchstarten


Herkunft und Familie
Geboren wurde ich in Kingston, doch nachdem meine Mutter gestorben war und mein Vater nur außerhalb Arbeit gefunden hat, sind wir nach London gezogen, wo wir nun in einem Reihenhaus in der Nähe der Winkelgasse wohnen.

Ich hätte nie gedacht, dass ein Mensch so viele Tränen zum Weinen hat [kein Komma] wie ich damals - und auch noch heute. Sie war ein so liebenswürdiger Mensch, eine gute Hexe...eine gute Mutter.



Aussehen
Ob ich groß bin für ein Mädchen [Komma] kann ich nicht sagen, doch bin ich auf meine Körpergröße von 1,68 m schon ein wenig stolz. Einige [Komma] die ich kenne [Komma] sind kleiner, andere größer, ich bin eben irgendwo mittendrin, auch gut. Ich selbst würde mich nicht gerade als schlank bezeichnen, obwohl es sonst jeder tut. Aber das sind wohl die typischen Kritiken am eigenen Körper, kleine Fettpölsterchen am Bauch, die Oberschenkel zu dick. So ist es auch bei mir - so oft versucht es mir abzugewöhnen, aber von irgendwem muss ja gewisse Kritik kommen, wenn schon nicht von anderen.

Die Nase ist lang und gerade, nichts Besonderes.

Meine Haare fallen bis kurz unter die Schulterblätter und sind [insgesamt] durchgestuft, wodurch sie locker fallen. Auf der linken Seite hängen sie mir immer wieder ins Gesicht, doch mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und habe es mir schon zur Angewohnheit gemacht, sie mir absichtlich ins Gesicht zu streifen. Mein Haarton ist eine Mischung aus Schwarz und Dunkelrot und je nach Sonnenlicht mischt sich ein violettfarbener Ton hinzu.

Außer meiner Schuluniform trage ich gerne dunkle Kleidung, am liebsten Schwarz.



Charakter
Jedoch ist auch, wie angesprochen, rhetorische, aber auch sokratische Ironie zu finden.

Der Satz ergibt nicht wirklich einen Sinn

Des Weiteren sind kranker und ab und an schwarzer Humor belustigend, aber auch bei Parodien kann ich lachen.

Allerdings bin ich sehr schüchtern, so ist es schwer meinem Humor immer gerecht zu werden. Auf andere Leute zuzugehen [Komma] treibt mir den kalten Schweiß auf die Stirn.

Es dauert eine Weile, bis man mich ganz genau kennt und bis ich jedem meiner Freunde wirklich [Zeilenumbruch löschen] vertraue.

Des Weiteren bin ich passender Weise mir auch nicht immer über meine Gefühle im Klaren.

Zudem ist mir jemand lieber, der weiß, was ich wirklich von ihm halte und umgekehrt, als jemandem, der nicht weiß [Komma] was ich von ihm halte oder der mir etwas vorspielt und dem ich dann nicht sage, wie ich dazu stehe.

Ich betrachte eben zuerst die schlechte Seite der Münze, bevor ich mir eingestehen kann, dass es zwei Seiten gibt.

Eine weitere schlechte Eigenschaft von mir wäre, dass ich ziemlich nervös bin. Egal wo ich bin, ich kann nicht ruhig sitzen. Damit habe ich schon viele Leute in den Wahnsinn getrieben, denn meist trommele ich mit den Fingern auf jeder Oberfläche herum oder rutsche unruhig auf meinem Stuhl herum.

Des Weiteren bin ich ein Mensch, der einen starken Willen hat.



Besitz
Auch wenn ich es nicht als Besitz bezeichnen würde, so gehört meine Sumpfohreule Naesh hier auch dazu. Sie ist eine gute Freundin, der ich alles erzähle, ganz gleich [Komma] ob sie es versteht oder nicht. Nur ihre Anwesenheit kann tröstend für mich sein, wenn ich Probleme habe [Komma] über die ich nicht reden möchte.



Stärken und Schwächen
Des Weiteren bin ich nicht zu faul, um auch am Nachmittag zu lernen und meine Hausaufgaben sorgfältig zu erledigen.



Vorlieben und Abneigungen
Aber nicht nur [Komma] weil es Spaß macht, sondern auch [Komma] weil es meine Kreativität steigert, lese ich, denn diese stecke ich in die Gedichte [Komma] die ich schreibe.

Seit ich ein Kind bin [Komma] habe ich aber auch eine Vorliebe für Tiere.

Es zeigt meiner Meinung nach einfach Vertrauen, wenn man seinem Gegenüber sagt, was man denkt.



Vorgeschichte
Während meine Eltern den Laden am Laufen hielten, verkroch ich mich in einer Ecke und durchstöberte die Kinderbücher nach hübschen Bildchen oder ließ mir von den Angestellten vorlesen, wenn sie gerade nichts zu tun hatten.

Mit meiner Mutter machte ich am darauf folgenden Tag die Einkäufe in der Winkelgasse, die mir zwar schon bekannt, aber noch nie so wundervoll vorgekommen war.

Ich selbst traute mich überhaupt nicht irgendwen außerhalb des Unterrichtes anzusprechen und ich bin sehr froh, dass einige der Mädchen auf mich zugegangen sind.

Natürlich wusste ich, dass ich ihm tierisch auf die Nerven gehen musste und so war ich zum einen überrascht und zum anderen natürlich überglücklich, als wir zusammen waren.

Beide wünschten mir alles Gute zu meinem Geburtstag und nachdem ich eine Sintflut von herzlichen Umarmungen und Küssen über mich ergehen gelassen und hastig mein Frühstück herunter geschlungen hatte, kam meine Mutter mit einem kleinen Holzkästchen in der Hand und einem geheimnisvollen Grinsen im Gesicht zu mir.
Sofort ließ ich sie mir anlegen und umarmte meine Mutter stürmisch. Ich glaube [Komma] ich habe noch nie so oft ein “Dankeschön” hintereinander ausgerufen.
Es waren noch weitere schöne Geschenke, die ich bekam, doch immer wieder spielten meine Finger mit der Perlenkette, die um meinen Hals baumelte. So wurde dieser Geburtstag wohl der schönste, den ich bisher erlebt hatte und er ließ mich sogar Jesroe vergessen.

Aber die schönsten Momente sind so schnell vergänglich. Und fast drei Wochen später war der Geburtstag vergessen und stattdessen saß ich an dem Bett meiner Mutter in dem selben Krankenhaus in London, in dem ich geboren wurde.

Was die Ärzte meinen Eltern erzählten [Komma] verstand ich zum größten Teil nicht, ich war mir lediglich im Klaren darüber, dass sie an einer Herzkrankheit litt und wohl nicht mehr sehr lange unter uns weilen würde.

Er sprach die ganze Fahrt über kein einziges Wort und ich war klug genug, um nicht zu fragen [Komma] was los war und starrte nur aus dem Fenster.
Als wir vor dem Krankenhaus hielten, blieb mein Vater noch im Wagen sitzen und schaute mich mit ernstem Gesicht an. Im ersten Moment druckste er nur unverständlich herum, dann sagte er mit lauter, aber zitternden Stimme: [Leerzeichen] ”Deine Mutter ist heute Nacht gestorben.” Er fügte noch mit leiser Stimme an, sie sei im Schlaf gestorben, doch den Rest verstand ich nicht mehr.

Ich suchte mir wankend etwas, woran ich mich abstützen konnte und ließ meinen Tränen freien Lauf.

Gemeinsam stiegen wir die Treppe zum Krankenhaus hoch und gingen zielstrebig auf das Zimmer meiner Mutter zu, doch vor der Tür blieb ich stehen und ließ mich auf die Knie fallen, stützte die Hände auf den Boden und hinterließ große, nasse Tropfen auf dem Boden.

Aber letztendlich fand mein Vater genug Worte [Komma] um mich zu überreden, also ging ich mit und weinte vor all diesen Leuten, gab meiner Mutter eine weiße Rose mit in ihr Grab und verabschiedete mich stumm von ihr, während ich wieder etliche Tränen vergoss.


Der sprechende Hut
Sandra Awan Offline

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Beiträge: 10

28.08.2007 20:38
Sandra Awan Antworten
Hallo sprechender Hut!
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast!
Ich habe soweit alle Fehler ausgebessert und den einen Satz einfach gelöscht, da es den Inhalt ja nicht veränderte.

Grüße
Sandra
Der sprechende Hut Offline

Besucher

Beiträge: 0

29.08.2007 18:37
Sandra Awan Antworten
Dann heiße ich dich bei uns recht herzlich willkommen!



Sandra Awan - Herzlich Willkommen!
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