|
|
|
Komme von: Guten morgen liebe Sorgen...
Hier noch einmal die Krawatte zurecht rücken, dann noch einmal über die Schuhe drüber putzen, ich war regelrecht eifrig was das Herausputzen für den Ball betraf. Vor gut ein paar Stunden hatte ich mich doch allen Ernstes mit Claire Potter zu diesem Event verabredet und irgendwie konnte ich es immer noch nicht glauben, denn bis vor ein paar Stunden hatte ich zum aller ersten Mal mit ihr geredet. Die Frage, ob sie mit mir zum Ball gehen würde, war quasi also nur ein Versehen gewesen...oder? Na ja, ich brauchte nicht viel darüber nachzudenken bis ich zu dem Entschluss kam, dass ich sie wirklich gefragt hatte und das nicht nur aus Versehen. Claire war mir zwar bisher nie groß aufgefallen, aber ein Gespräch mit ihr hatte mir einfach gezeigt, dass auch die junge Gryffindor es verdient hatte nicht einfach in irgendeine Kategorie abgestempelt zu werden und dann war mir auch schon die Frage herausgerutscht. Anfangs hatte ich ja sowieso geglaubt, dass sie nein sagen würde, denn wer sagte denn schon jemandem zu, der all die Jahre nicht mit einem sprach und dann solch ein peinliches Verhalten aufzeigte? Eigentlich tat das niemand und dennoch...sie hatte es getan. Erst hatte mir dieser Gedanke Panik bereitet, ich war nicht der überbegabte Tänzer und erst recht nicht, wenn ich nervös war und außerdem sollten wir doch noch mit dem Orchester spielen und dann waren auch noch all die anderen Mädchen, denen ich beibringen musste, dass ich nicht Sie begleiten würde. OK, so viele Mädchen waren es auch nicht, nur ein paar Viertklässlerinnen, jedoch auch welche aus der Siebten und sogar eine aus meinem Jahrgang. Die würden mich doch für verrückt erklären, wenn ich ihnen sagen würde, dass ich ausgerechnet mit Claire Potter auf diesen Ball gehen würde. Hmm, ja, sie würden es tun und es tat mir nicht einmal Leid, dass sie es tun würden, denn ich mochte keine von ihnen besonders gern. Mit der Zeit hatte ich dann jedoch sogar begonnen mich auf diesen Ball zu freuen, denn ich würde nicht alleine auftauchen und ich würde gut aussehen, man würde mich beachten und auch respektieren, jedenfalls glaubte ich das anfangs noch.
"Meine Schuhe, verdammt meine Schuhe...Ahh, David deine Katze hat meine Schuhe ruiniert." Verzweifelt und völlig entgeistert blickte ich auf das Vieh, welches gerade an meinem linken Schuh herumkratzte und dann auch noch darauf herumkaute. Gerade vorhin hatte ich sie ausgezogen und beiseite gestellt um sie noch einmal gründlich sauber zu machen und dann das?! Ich ging unwillkürlich einen Schritt zurück, denn anscheinend hatte das Fellknäuel auf meinem Bett bemerkt, dass ich es mit ihm hatte und ließ kurzerhand von meinem Schuh ab um mich mit ihren giftgrünen Augen und einem Fauchen anzusehen. Entsetzt starrte ich sie mit weit geöffneten Augen an und sah zu David hinüber, der sich ganz gemütlich seine Haare zurecht machte und mich schmunzelnd ansah. "Nimm das Vieh von meinen Schuhen weg..." sagte ich sogar fast etwas ängstlich und versuchte dem Blick der Katze auszuweichen. Die war ja fast so wie die Katze von Claire, aber die konnte man doch eh alle in einen Topf tun, diese blöden ...ähh liebevollen Tierchen. David, der sich in aller Ruhe seine Haare gekämmt hatte, kam jetzt nur ganz gemächlich hinüber und nahm das Fellknäuel von meinem Bett, bevor er es schließlich kopfschüttelnd auf dem Boden niederließ. Bevor ich auch nur überhaupt etwas sagen konnte huschte die Katze an mir vorbei und David hinterher, einen blöden Spruch drückte er mir allerdings noch herein. Verärgert sah ich meinem Kumpel und seiner haarigen Begleiterin hinterher und ließ mich grummelnd auf meinem Bett nieder. Was konnte ich dafür, dass ich diese Allergie hatte und die damit verbundene Angst? Und heute konnte ich kleine Rötungen oder sogar Pickelchen ja wohl gar nicht gebrauchen, schließlich richteten sich heute fast alle Augen auf mich, denn schließlich spielten wir mit dem Orchester und den Eröffnungstanz musste ich auch noch hinter mich bringen. Seufzend nahm ich meine Schuhe in die Hand und ließ verzweifelt den Kopf sinken. Katzen, ich sagte es ja, das waren die böswilligsten Kreaturen auf der Welt, denn was um Himmels Willen sollte ich jetzt sagen, wenn man mich nach meinen Schuhen fragte?
Nach einer geschlagenen halben Stunde schaffte ich es schließlich meine Schuhe wenigstens etwas in Ordnung zu bringen und mich wieder zu beruhigen um mich schließlich dem Rest meines Aussehens zu widmen. Eine weitere halbe Stunde später wurde es dann auch allmählich Zeit, dass ich mich auf den Weg machte und Claire unten in der Eingangshalle traf. Ich packte noch schnell das kleine Geschenk ein, welches ich ihr, also eigentlich meiner geplanten Ballpartnerin vor langer Zeit gekauft hatte und betrachtete mich noch einmal im Spiegel. Ja, jetzt konnte ich mich sehen lassen und mit Claire an meiner Seite ja wohl erst recht. Glücklich stapfte ich also in Richtung Gemeinschaftsraum, wo sich allerdings keiner mehr aufhielt und dann begab ich mich auf den Weg in die zahllosen Gänge. Hier waren schon wesentlich mehr Mitschüler anzutreffen und alle schienen in Feierstimmung zu sein, was mir schon wesentlich bessere Laune bereitete. Ab und an grüßte ich ein paar Bekannte, hielt ein kleines Pläuschchen und setzte schließlich meinen Weg fort. Achja, die Geschichte mit den vielen Mädels hatte sich fast von alleine erledigt, die hatten nämlich gar keine Lust gehabt keine Rückmeldung von mir zu bekommen und das ein paar Stunden vor dem Ball und hatten beschlossen sich jemand anderes zu suchen, wobei es sich meistens um die größten Idioten handelte. Das hatte mich dann allerdings überhaupt nicht interessiert, wieso auch? Sie mussten wissen, was sie machten und nun ja, ich wäre wahrscheinlich eh nie mit ihnen auf den Ball gegangen. Es dauerte durch die vielen Gespräche jedoch ein wenig bis ich schließlich unten in der Eingangshalle ankam und ich befürchtete schon fast, dass Claire schon da war. Als ich jedoch am Fuße der Treppe angekommen war und sie noch nicht erblickte, atmete ich erleichtert auf. Zufrieden stellte ich mich in die Nähe einer Säule und blickte mich immer wieder um. Mit der Zeit wurde ich allerdings nervöser und durch die vielen Mitschüler, die an mir vorbeigingen und mit mir redeten, bemerkte ich anfangs gar nicht, dass es immer und immer später wurde. Schließlich war Claire nach einer halben Stunde immer noch nicht da und ich ließ mich fast etwas ettäuscht auf die Treppenstufen nieder, geknickt saß ich da und starrte ins Leere. Meine Hoffnungen schwanden nun immer mehr hin und langsam fragte ich mich, warum ich nicht einfach mit einem der anderen Mädchen gegangen war.
| | |
|
|
|
Komme von: Nackte Tatsachen und viel Agression
Meine Haare waren so durcheinander wie eh und je, die Schuluniforum wie üblich ohne weiteres übergezogen, das Hemd halb aus der Hose hängend und die Krawatte auch nicht wirklich ernst zu nehmend gebunden, so sah ich heute aus. Ein ganz gewöhnlicher Tag, oder auch Abend, stand mir zuvor. Ganz im Kontrast zum Rest der Schülerschaft. Als ich durch die gänge streifte und mein Blick von einem zur anderen Glitt war klar, dass so gut wie jeder auf dem Weg zum Ball war. Ohne Grund ließ ich mich mit Richtung Große Halle ziehen. Vielleicht würde ich einen Blick durch die hohen Eichentüren wagen, nur aus Neugierde. Warum ich nicht zum Ball ging? Da gab es so einiges. Zum einen war ich kein guter Tänzer. Zum anderen gefiel mir das Tanzen an sich sowieso nicht. Viel zu assozial. Man konnte doch bei der lauten Musik kaum reden. Das lag mir nicht. Ich war ein Plauderer. Natürlich konnte man sich an einen Tisch setzen, aber das wäre dann auch der perfekte Ort um von anderen Schülern beäugelt und inspiziert zu werden. Meine lausigen Roben für solche Angelegenheiten waren kaum sehenswert. Und neue Gerüchte würden den Umlauf nehmen. Egal mit wem man hin ging, es würde sofort heißen, dass da etwas im Busch sei. Bescheuert.
Und der letzte essentielle Grund war, dass ich niemanden gefragt hatte. Ich war einfach nicht motiviert genug gewesen, um ein Mädchen zu fragen. Eigentlich war mir Deliah in den Kopf gekommen. Aber ich hatte dann doch nie die Gelegenheit gehabt. Außerdem hatte sie bestimmt schon einen Partner. Aber außer solcher eher halbherziger Gedanken an eine Freundin gab es niemanden, für den ich mich wirklich interessierte, zur Zeit. So als Ballpartnerin oder eben feste Freundin. Aber ich suchte auch nicht. Entweder es kam auf mich zu und fiel mir mehr oder minder wörtlich in den Schoß, oder ich lebte neben weiblichen Wesen als Freunde her. So war es mit mir. Ich war kein Suchender. Ich lebte schlicht. Was konnte man auch mehr tun, schließlich hatte man nur das Präsenz, und wenn man sich zu viel in der Zukunft verlor, konnte man schnell vergessen das Präsenz wie es war zu genießen.
Um mich herum waren zumindest vieler dieser Visionäre. Sie gingen eingehackt, Mädchen und Junge, Kleid und Anzug, in Hoffnung auf einen magischen Abend und vielleicht etwas anderes für Morgen. Manche waren schon Pärchen, aber ich würde raten, dass dies die wenigsten waren. Zu viele gingen auf den Ball. Manchmal waren es auch nur Mädchen, die nicht gefragt wurden waren aber trotzdem ihre Chancen auf einen Tanzpartner nicht aufgaben. Manche Kerle mit ähnlicher Motivation. Sie gingen in Trauben durch die Gegend, ließen sich vom Strom ziehen und versuchten ihre Identität verborgenst möglich zu behalten. Wer wollte schon gesehen werden, wie er oder sie alleine zum Ball geht, oder eben mit Freunden. Aber das war auch im Prinzip dasselbe.
Es ging eine letzte Treppe hinauf und ich war in der Eingangshalle angekommen. Ich blickte umher, grüßte den einen oder anderen mit einem nicken und grinsen. Viele lachten bei meinem Anblick. Aber dies waren Freunde. Sie hielten dies natürlich für typisch. Ich zuckte sorglos mit der Schulter und forschte mich weiter durch die Menge von Leuten, die entweder noch auf andere warteten oder vom Tanzen frischere Luft in der Eingangshalle suchten. Diese waren schon rot von der Anstrengung oder dem Kürbispunch. Oder von beidem. Eine Gruppe jüngerer Mädchen, die mich erblickten, steckten die Köpfe zusammen und kicherten. Ich war eben kein Ballgänger, Leute. Entspannt euch.
Auf einer Treppe erblickte ich ein anderes einsames bekanntes Gesicht. Aidan Purcell aus Gryffindor, ein guter Kumpel, der einen recht niedergeschlagenen Eindruck machte. Sehr überrascht machte ich meinen Weg an einigen Leuten vorbei auf ihn zu und lehnte mich gegen die Wand der Treppe, auf welche er saß, skeptisch zu ihm hinunter blickend.
"Wer hätte das gedacht. Mr Purcell... alleine." Ich hob eine Augenbraue, "Ich dachte, wenn es ein Zeichen deiner Person hier geben würde, dann wäre es ein Mädchen, mit deinem Depri-Blick, die beklagte von dir sitzen gelassen worden zu sein." Ich setzte eine spaßeshalber ernste Miene auf, lachte dann aber und fuhr fort: "Nee, aber jetzt ernsthaft, was machst du hier? So herausgepuzt, da würde man ja glatt meinen du bist mit einem Model verabredet, oder so." Ich schüttelte gespielt missbilligend den Kopf, "Wie lange wartest du hier schon?"
| | |
|
|
|
Je mehr Zeit verging desto deprimierender wurde diese ganze Geschichte und desto mehr bekam ich einfach den Eindruck, dass ich schlichtweg versetzt wurde. Claire wollte anscheinend einfach nicht auftauchen und das stimmte mich trauriger, als ich es vermutet hatte. Als ich sie gefragt hatte, war das mehr eine Schnapsidee und eine spontane Aktion gewesen als alles andere zuvor und dennoch war ich enttäuscht. Eigentlich passte das ja nicht zusammen, vielleicht war es jedoch so, dass ich nicht vermutet hatte, dass sie mich versetzen würde oder dass mich jemals ein Mädchen versetzen würde. Jedenfalls war dies noch nie der Fall gewesen und alle meine Verabredungen waren bisher immer erschienen, daher war es doch umso schlimmer, dass ausgerechnet am Ballabend ich alleine da saß. Meine Freunde würden sich wahrscheinlich komplett darüber lustig machen, nur ein paar würden mit mir Mitleid haben und Mitleid war das Letzte, was ich jetzt wollte. Ich wollte eigentlich nur den Grund wissen, warum sie nicht auftauchte. War ich denn heute morgen so schlimm gewesen? Hatte ich mich etwa wie ein Idiot benommen oder hatte sie etwa einfach keine Lust auf den Ball? Aber warum hatte sie mir denn dann zugesagt? Nachdenklich stützte ich meinen Kopf auf meine Knie auf und presste fast ein wenig sauer meine Lippen aufeinander. Ein Mädchen hatte mich versetzt, ein Mädchen, welches ich gerade erst einmal kennen gelernt hatte und welches einen so netten Eindruck auf mich gemacht hatte, das durfte doch wohl nicht wahr sein...
Kopfschüttelnd blickte ich nun etwas mürrischer gelaunt in die Ferne und sah ein paar meiner Mitschüler dabei zu wie sie in Richtung Große Halle gingen und dann hörte ich auch noch die Musik, die von drinnen herklang. Hatte ich ein Glück, dass mich noch keins der Mädchen gesehen hatte, die mich ursprünglich gefragt hatten, das wäre ja die reinste Blamage und außerdem müsste ich mir dann wohl ganz ganz schnell irgendeine ziemlich gute Ausrede einfallen lassen. Um sicherzugehen, dass mich auch niemand sehen konnte, der mir wichtig war und dem ich nicht zeigen wollte, was ich wirklich empfand und das war nun wirklich kein schönes Gefühl. Dieses geplatzte Date kratzte gerade ganz schön an meinem Ego und ich musste schnell irgendetwas dagegen unternehmen, doch was? Ich konnte jetzt ja schlecht zu irgendwelchen meiner weiblichen Freundinnen laufen und sie fragen, ob sie spontan mit mir hingehen wollten, denn die waren schon wütend genug, dass ich gesagt hatte, dass ich ihnen diesen Gefallen nicht tun konnte. Mir blieb also nichts anderes übrig als so zu tun als ob alles Ok wäre und mein Date noch kommen würde. Das war allerdings wirklich ziemlich unwahrscheinlich, weshalb mir es auch nicht gelang einen glücklichen Gesichtsasusdruck zu machen. Im nächsten Moment kamen auch ausgerechnet noch Valerie und ihre Freundinnen vorbei, eines der Mädchen, welches ich praktisch abgelehnt hatte, jedenfalls hatte sie es so ausgedrückt. Ich versuchte ein freundliches Lächeln aufzusetzen und winkte ihr zurückhaltend, Valerie schenkte mir jedoch nur einen ziemlich bösen Blick, ignorierte mich und verschwand dann auch schon wieder mit ihren Freundinnen. Na super, jetzt hatte ich es mir auch noch wegen dieser Sache bei ihr verscherzt. Grummelnd zog ich mich wieder zurück und setzte wieder meinen betrübten Gesichtsausdruck auf. Hatten die Mädchen an dieser Schule denn kein Herz und Mitleid für ein jammerndes Etwas wie mich? Dabei war ich doch so überaus charmant...zumindest meistens.
Seufzend zog ich meine Knie etwas an und versuchte ruhig zu bleiben. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass es mich auf die Palme brachte, aber ich konnte dieses Verhalten einfach nicht nachvollziehen, erst Claire, dann Valerie, was zum Teufel hatte ihnen denn getan? Mit meinen Gedankengängen kam ich jedoch nicht allzuweit, denn auf einmal hörte ich eine männliche Stimme neben mir, die mir sehr vertraut war und schließlich blickte ich auf. War das Joshua? Ich drehte mich etwas seitlicher und blickte dann tatsächlich in das Gesicht von Joshua Pennyfeather, einem Freund aus Hufflepuff und er hatte bereits leider bemerkt, dass ich ziemlich schlechte Laune hatte, beziehungsweise einen traurigen Eindruck machte. Wahrscheinlich ahnte er ja schon längst was los war und das passte mir ja gar nicht, obwohl Joshua einer der wenigen war, der mich sicherlich verstehen würde. Außerdem sah er auch nicht gerade so aus, als ob er auf den Ball gehen würde. Langsam richtete ich mich also auf und versuchte ihm ein freundliches Lächeln zu schenken. "Hey..." sagte ich erstmal mit ruhiger Stimme und musterte Josh kurz. Nein, er ging definitiv nicht zum Ball, höchstens er wollte so auftauchen, ich hatte damit jedenfalls kein Problem, jedoch war in seiner Nähe weit und breit leider auch keine einzige Frau zu sehen. Sein Spruch jedoch munterte mich fast schon ein wenig auf, weshalb ich auch gleich etwas schmunzeln musste. "Hmm, ja, das wäre am Wahrscheinlichsten gewesen, dieses Mal ist es leider jedoch umgekehrt." sagte ich etwas ernster und zuckte dann grinsend mit den Schultern. "Na, was soll's, gibt ja noch genug Mädels an der Schule...aber falls du es wissen willst, Claire Potter ist das Mädchen, welches mir solches Kopfzerbrechen bereitet und ich hätte niemals gedacht, dass ich so etwas mal sagen würde. Und du? Du scheinst ja auch nicht gerade auf den Ball gehen zu wollen?!" meinte ich feststellend und mir ging es, nachdem ich das losgeworden war schon gleich viel besser. Es tat gut mal so mit jemandem darüber zu reden."Kennst du Claire überhaupt? Jedenfalls warte ich schon...sagen wir mal einfach so:länger."ergänzte ich meinen Satz noch und sah Joshua dann fast etwas neugierig an. Ich hatte gerade zugegeben versetzt worden zu sein, das war ja schon regelrecht ein Wunder und dass ich dabei nicht auch noch herumjammerte, das noch viel mehr. Allerdings war ich zum Glück ja auch auf Joshua getroffen und niemand anderes, denn dann hätte das Ganze schon viel anders ausgesehen.
| | |
|
|
|
((OOC: Sorry, ich bin momentan an einem Laptop ohne SZ, also schreibe ich mit ss, nech ^^))
Als Aidan mich wahrnahm richtete er sich auf, um mich zu begrüssen. Er lachte auf meinen Kommentar hin und ich hob eine Augenbraue. Irgendwie wirkte er wirklich ungewöhnlich geknickt und ich fragte mich, welches Mädchen soetwas in ihm hätte auslösen können. Vielleicht eine der neuen Exoten? Zumindest fiel mir niemand sonst ein, die schon länger mit uns zur Schule ging, für welche Aidan je angedeutet hatte Interesse zu haben. Zumindest nicht sehr tiefgehendes Interesse, dass sogar dazu führte, dass er versetzt wurde. Er bestätigte meinen Verdacht, es sei umgekehrt gewesen, und ich sah ihn fragend an, "Aha, und wer genau, wenn ich wissen darf?" Ich hatte wirklich keine Ahnung. Vielleicht war es eine Slytherin. Die meisten hatten eine Tendez so versnobt zu sein, dass sie meinen könnten einen guten Kerl wie Aidan sitzen zu lassen. Oh Gott, was wenn es Eileen war? Ich betete, dass dies nicht der Fall war. Sie hatte ihren Ruf schon ausreichend ruiniert, mit allem was im letzten Jahr geschehen war.
Und dann rückte er raus mit der Sprache, und zuerst konnte ich es gar nicht fassen, "Claire Potter?" Plazte ich vor Ueberraschung heraus und fügte dann aber schnell hinzu, um nicht missverstanden zu werden, "Ich meine... nicht, dass das schlimm wäre, aber ich dachte jetzt schon sonst eine Diva hätte dir den Kopf verdreht." Ich runzelte nachdenklich die Stirn. Wenn es eine wie Claire war... nun, sie war nicht gerade als ein Mädchen bekannt, mit der man einfach so Spass hatte. Ich kannte sie jetzt nicht soo gut. Nur eben vom Unterricht. Vielleicht hat man sich auch schon ein Mal unterhalten, oder so. Nun, für sie gab es schon ein Paar fiese Namen im Umlauf. Nicht, dass ich mich für solche Dinge interessierte, aber ich dachte immer Aidan hätte das Gefühl, er müsse ein gewisses Image wahren. Ich war in jedem Falle froh, des besseren belehrt worden zu sein. Wenn er sich mit ihr verabredet hatte konnte es doch eigentlich nur heissen, dass er sie wirklich irgendwie mochte.
"Na, hey, tut mir echt leid. Aber vielleicht braucht sie einfach nur lange, um sich fertig zu machen." sagte ich hoffnungsvoll und zuckte mit der Schulter, "Du weisst doch wie Frauen sind. Und glaub mir, wenn man mit jemandem wie Margy zusammen war (wie ich), dann weiss man, was es für ein Mädchen heisst pünktlich zu sein. Nicht gerade die standart Messung der Zeit." Ich lachte etwas, denn trotz Aidans etwas gelockerter Stimme schien er nicht wirklich erleichtert. Ich gab ihm einen leichten Schubser an die Schulter, "Guck um dich, wie viele Mädchen ohne Begleitung sind. Du brauchst lediglich ein paar Meter gehen und du hast fünf Fans in der Schleppe."
"Ja, sieh mich an!" meinte ich dann, denn er hatte schliesslich nach meine Plänen für den Abend gefragt, "Kein Mädchen weit und breit, dass mit mir zum Ball will." Ich lachte. Das stimmt natürlich nicht ganz. Ich hatte schliesslich niemanden gefragt. Aber das war nebensächlich. Ich wollte Aidan aufheitern, "Und überhaupt: Wie kommst du an eine wie Potter? Sie wirkt nicht wie dein Typ, aber vielleicht habe ich einfach ein falsches Bild von dir? Seid ihr schon länger Freunde, oder so?" Ich konnte mir keine anderen Umstände vorstellen. Aber vielleicht veränderte sich Aidan einfach. Um so besser, würde ich mal sagen, "Na ja, Bälle sind eben nichts für mich. Für Margy war das immer eine grosse Sache, aber jetzt bin ich ja frei nicht hin zu gehen." Dies machte mich nicht traurig.
| | |
|
|
|
All das Warten hatte anscheinend nur den Sinn gehabt, dass Claire nicht erschien und mich Joshua nun regelrecht mit Fragen löscherte. Ich mochte Joshua, allerdings sprach ich nun wirklich nicht gerne darüber versetzt worden zu sein, auch wenn ich den Anschein machte dies auf die lockere Schulter zu nehmen. Es pflaumte mich, um ganz ehrlich zu sein und das sogar ziemlich viel. Ich hätte wirklich mit jeglichem anderen Mädchen auf diesen verdammten Ball gehen können und dennoch hatte ich mich für Claire entschieden, für das falsche Mädchen...OK, ich wollte ihr nicht zu nahe treten, allerdings hatte sie mich ganz schön in meinem Stolz verletzt und wenn das jemand tat, dann musste er regelrecht damit rechnen sich meinen Groll einzuheimsen. So richtig wütend war ich ja nicht, doch kalt ließ es mich auch nicht wirklich. Ich konnte meine Gefühle, die ich in diesem Augenblick hatte gar nicht richtig einordnen, jedenfalls fühlte ich mich nicht gut und das lag leider an Claire, auch wenn ich nicht alle Schuld auf sie schieben wollte. Es konnte ja schließlich gut möglich sein, dass ich sie überrumpelt hatte und sie es sich deshalb anders überlegt hatte und dennoch störte mich irgendetwas an dieser Geschichte. Vielleicht war es nur die Angewohnheit, dass ich dachte man würde mich niemals in meinem Leben versetzen, vielleicht lag es aber auch daran, dass ich Claire irgendwie mochte. Das konnte ich jedoch noch gar nicht wirklich beurteilen, denn schließlich hatte ich heute Morgen das erste Mal mit ihr geredet und so viel wusste ich ja gar nicht über sie. Im Grunde genommen hätte ich mich vielleicht lieber mehr mit ihr beschäftigen sollen anstatt sie mit meiner Frage zu überraschen, jetzt war es allerdings zu spät dafür. Nachdenklich sah Aidan zu Joshua hinüber und nickte leicht, bevor er versuchte leicht zu lächeln.
"Ja, Claire...Warum überrascht dich das so?" fragte ich nun etwas neugierig und blickte etwas irritiert zu ihm auf. Eigentlich überraschte es mich ja selbst, dass gerade ein Mädchen, welches ich so wenig kannte es schaffte mich zu enttäuschen, aber warum sprach Joshua ihren Namen so seltsam aus? Nachdenklich legte sich meine Stirn in Falten und ich sah abwartend zu meinem Kumpel hinüber. Ich wusste ja nun wirklich, dass Claire nicht gerade der Typ Mädchen war, welches von jedem gefragt wurde um denjenigen zu einem Ball zu begleiten und dennoch fand ich das ein wenig seltsam. Auf mich hatte sie einen recht netten Eindruck gemacht, natürlich hatte sie anscheinend auch ihre Eigenarten, denn ich hatte schließlich schon so einiges über sie gehört. Das Gespräch mit ihr hatte mir jedoch klar gemacht, dass manches, was man sich so rumerzählte nur dummes und vor allem albernes Gerede war. In meinen Augen war Claire ein ganz normales Mädchen, ein Mädchen mit Ecken und Kanten und leider auch ein Mädchen, das mich fast zum Verzweifeln brachte. Anfangs hatte ich ja auch noch viel auf dieses Gespräch gegeben, wahrscheinlich weil ich das immer tat, aber wie es der Zufall so gewollt hatte, hatte ich meine Meinung eben doch geändert und zwar gewaltig.
"Claire hatte mir nicht den Eindruck gemacht eine von diesen Frauen zu sein..." murmelte ich schließlich etwas leiser und zuckte mit den Schultern, bevor er jedoch wieder leicht lächelte und sogar ein kleines Grinsen auf seine Lippen brachte. "Vielleicht will sie für mich ja aber auch nur einfach extrem gut aussehen." scherzte ich gleich wieder herum, nickte Joshua jedoch dankbar zu. Es war fast unmöglich sich so viel zu verspäten nur weil man eine Frau war, das wäre dann sicherlich ein Extremfall und ich glaubte auch nicht wirklich daran, dass dem der Fall war. Joshua schaffte es jedoch mich etwas aufzuheitern und ich stimmte sogleich in sein Lachen mit ein. Fünf Fans an der Schleppe zu haben klang ziemlich extrem und auch etwas unrealistisch, doch durch meinen Vertrauensschülerposten war ich zumindest in Gryffindor bekannt und das ein oder andere Mädchen gab es da schon. "Fünf Fans an der Schleppe sind genau vier zu viel. Mir reicht wirklich eine einzige Frau oder eben ein einziges Mädchen, ansonsten gibt es doch nur wieder Getuschel..." sagte ich bis über beide Ohren grinsend und zwinkerte leicht, denn gerade ich, der viel redete musste etwas von Getuschel sagen, das war mal wieder typisch.
Schließlich musterte ich Joshua leicht und schüttelte fassunglos den Kopf. "So ein Quatsch. Warum hast du keine gefragt? Ich bin mir sicher du hättest ein Mädchen gefunden, wenn du nur gefragt hättest. Das kommt sowieso viel besser als auf die Anfrage eines Mädchens einzugehen." meinte ich mit ernster Stimme und schenkte Joshua ein aufmunterndes Lächeln. Doch kaum hatten wir dieses Thema wieder angeschnitten fragte mich Joshua wieder nach Claire und ich fuhr mir kurz etwas verlegen durch meine Haare. "Das war...sagen wir ma sol: Es ist eine längere, verrückte Geschichte und du würdest mich für wahnsinnig halten, wenn ich sie dir erzählen würde." Ein kleines Grinsen huschte auf meine Lippen und ich richtete mich nun etwas gerader auf um nicht mehr diesen enttäuschten Jammerlappen-Eindruck zu machen. "Ohja für Mädchen ist das immer eine große Sache. Aber sag mal: Gab es wirklich kein Mädchen, welches dich davon überzeugen konnte, dass du sie einfach fragst und dich für einen Abend lang sozusagen quälst? Ich meine, was tut man nicht manchmal alles für die Angebete oder vielleicht sogar eine Freundin..." Ich klang relativ verwundert, da ich mir auch gar nicht wirklich erklären konnte wie sich Josh solch eine Veranstaltung entgehen lassen konnte, denn schließlich war halb Hogwarts da und es gab immer etwas zum Lachen.
| | |
|
|
|
Aidan hackte weiter nach. Er wollte wissen, warum genau ich das so komisch fand, mit Claire. Er sollte mich nicht falsch verstehen, also runzelte ich kurz nachdenklich die Stirn, denn ich wollte die richtige und unmissverständliche Formulierung äußern, welche klar machen würde, was ich meinte, "Na ja, ich finde Claire echt cool. Und es liegt nicht wirklich an ihr, oder an ihrem Charakter, dass es mich wundert. Sondern eher... an dir." Ich zuckte entschuldigend die Schulter. Ich wollte nicht, dass er was ich nun sagte, falsch auffasste. Er war ein richtig guter Kumpel, und ich hatte nichts gegen seine Art, "Es schien mir nur als würdest du in letzter Zeit eher... halt auf Spaß auszusein. Vielleicht nicht mehrere gleichzeitig, aber eben nichts so ernstes. Und Claire wirkt auf mich nicht wie so ein Mädchen." Ich zuckte erneut mit der Schulter und sagte, "Aber versteh mich nicht falsch: Sie muss dich beeindruckt haben. Du bist ja nicht kaltherzig. Alles andere als das..." Sagte ich und grinste. Nicht das er dachte, dass ich ihn für jemanden halte, der Mädchen ausnuzt. Das dachte ich gar nicht!
In der Hoffnung, das alles richtig rüber kam, stimmte ich zu, als Aidan sagte, dass Claire vielleicht einfach nur extra gut aussehen wollte. Ich lachte, "Bestimmt." Und meinte das auch ernst. Ich wollte mir nicht vorstellen, dass ein nettes Mädchen Aidan versetzen würde. Das war geradezu surreal, "Außer..." begann ich dann und sah meinen Freund ernst an, "Ich meinte, vielleicht ist sie nervös. Weißt du? Ernsthaft, du bist doch total beliebt. Untertreibs nicht, ich habe es von zuverlässigen Quellen, dass auch Mädchen in anderen Häusern dich ach-so-cool finden." Ich schüttelte gescherzt missbilligend den Kopf, "Das habe ich nicht zuletzt sogar schonmal von meiner Schwester gehört." Ich verdrehte die Augen, "Bestimmt hat sie kalte Füße bekommen. Vielleicht mag sie dich einfach wirklich und hat Angst." Ich lächelte ermutigend.
Er wollte wissen, warum ich nun niemanden gefragt habe, "Ehrlich gesagt gibt es keinen besonderen Grund." begann ich, "Oder eher: Nein, es gab einfach niemanden, der mich sonderlich inspiriert hat. Das war auch eben nur so daher gesagt. Wenn jemand mich interessiert hätte, hätte ich sicherlich nicht darauf gewartet, dass sie mich fragt." Ich grinste, "Oder kennst du mich als schüchtern oder feige?" Ich hatte schließlich Margret Stone schonmal aus gefragt. Das musste man mir ersteinmal nachmachen. Bei den ganzen Typen, die sie abservierte. Ich seufzte, "Es fällt mir nicht so einfach, die anderen, einfach jemanden zu finden, den ich cool finde. Na ja, ich finde viele Mädchen cool, aber eben nur als Freunde. Die haben dann auch Leute, die sie anderwaltig interessieren, eben nicht nur als Freunde. Diesen Typen lasse ich gerne den vorgang. Bälle sind einfach nicht für mich." beendete ich entschlossen.
"Und was hast du jetzt vor?" fragte ich, und ahnte, dass das sicherlich ein wenig Salz in der offenen Wunde war. Aber wenn ich mit meiner Vermutung richtig lag, und Claire hatte einfach ein wenig Schiss, dann gab es noch hoffnung für Aidan, an diesem Abend, "Vielleicht solltest du einfach mal hoch gehen. Ich meine, vielleicht ist sie gerade im Gemeinschaftsraum und geht zitternd auf und ab, weil sie nicht weiß, ob sie sich traut, dir in die Augen zu sehen, so schick wir du heute aussiehst." Ich nickte allwissend. Wenn er seinen Stolz hinter sich lassen würde, dann könnte er sie heute noch sehen. Das war hier ein ernster Fall von Interesse seine seits. Und Mädchen viel Claire würden sicherlich auch nicht jedem Hans Wurst die Erlaubnis schenken, mit ihr zum Ball zu gehen, "Ansonsten, wenn du dich nicht mehr traust, können wir auch noch etwas machen, aber das wäre echt traurig, Mann." Meinte ich lachend. Ich wollte ihm einen Ruck geben.
Apropos Ruck: Da rämpelte mich jemand von der Seite an. Ein kleines rothaariges Mädchen stürmte die Treppe hinauf. Ich sah etwas verärgert hinter der Mähne her und wollte gerade den Kopf schütteln, als ein zweites rothaariges Gör mir die Schulter im Sturme bot, nur dass dieses Mädchen wesentlich älter war, "War das nicht Samantha?" fragte ich ungläubig als sie um die Ecke verschwand, hinter dem jüngeren Mädchen her. Ich hob eine Augenbraue, zuckte die Schulter. "Auch egal."
| | |
|
|
|
Ich hatte einmal in meinem Leben geglaubt wirklich das Richtige zu tun und hatte nicht oberflächlich gehandelt, schon wunderte es die gesamte Menschheit. Hielten mich denn wirklich alle für diesen Herzensbrecher, der nichts Besseres zu tun hatte als Mädchen zu erobern und damit auch noch anzugeben? Fast etwas enttäuscht blickte ich zu Boden und runzelte die Stirn...nein Josh dachte das sicherlich nicht, aber irgendetwas musste ihn doch dazu gebracht haben sich zu wundern. Nur was? Hatte er vielleicht gedacht ich würde Mädchen nur nach ihrem Aussehen beurteilen? Auch das traute ich dem Hufflepuff eigentlich nicht zu, aber ich war mir sicher, dass er es mir gleich sagen würde und dann würde ich auch wissen, warum vielleicht gerade Claire mich versetzt hatte. Es lag an mir? Etwas entgeistert starrte ich meinen Kumpel an und war nun noch überraschter als zuvor. Also hielt er mich doch für einen arroganten Lackaffen? Hmm...Bevor ich jedoch irgendetwas sagte oder ein blödes Kommentar abgab ließ ich Joshua erst einmal ausreden, denn ich war mir wirklich ziemlich sicher, dass er das nicht so meinen konnte. "Auf Spaß aus sein? Du meinst also ein Mädchen abschleppen und sich dann nicht mehr bei ihr melden?!" Nun klang ich etwas entsetzter und sah Joshua etwas schief an. Nun war ich buff, aber so richtig, ich war doch wirklich kein Macho, ich war vielleicht ein klein wenig selbstverliebt und von mir aus hatte ich auch gerne Spaß mit Mädchen, aber doch nicht so...Pure Empörung stieg in mir auf, dennoch hielt ich mich zurück und ließ mir nichts anmerken. Vielleicht hatte er seine Meinung ja mittlerweile geändert, ich hoffte es jedenfalls. "Jein...sie...ähh, das war einfach nur eine spontane Idee..." versuchte ich mich herauszureden und spürte wie Joshua begann zu grinsen. Auch ich musste leicht grinsen, irgendwie redeten wir wahrscheinlich gerade ziemlich aneinander vorbei und verstanden uns falsch. "Ich hab Claire heute morgen zufällig getroffen und ich hatte gar nicht geplant sie zu fragen, doch mir ist aufgefallen, dass es doch eine gute Idee wäre, die Aufmerksamkeit wäre die meinige gewesen, ich hätte mir ein Bild von Claire machen können, ein noch besseres Bild und außerdem ist sie ja nicht gerade hässlich..." entgegnete ich Joshua aufrichtig und lächelte leicht, weil ich ihn gerade sozusagen mit meinem Gerede etwas überfordert hatte.
Schließlich überraschte mich der Hufflepuff jedoch noch ein wenig mehr...beliebt, ich? Cool? Achja, das war ja nicht zu vergessen...Doch eigentlich müsste er längst bemerkt haben, dass mir das momentan ziemlich egal war, oder? Und so beliebt war ich nun auch wieder nicht, ich könnte wetten, dass die meisten Slytherins mich hassten. Die Jungs kamen nicht damit klar, dass die Mädchen auf mein gutes Aussehen standen und die Mädchen nicht damit, dass sie mir zu zickig waren oder eben ganz andere Geschichten. "Deine Schwester hat das gesagt?" fragte ich nun etwas erstaunter und das Grinsen verschwand sofort aus meinem Gesicht. Wo ich da schon mal gerade in Gedanken bei Slytherins gewesen war, die war ja auch eine und die hatte das gesagt? OK, ich musste meine Meinung wohl revidieren und jetzt bloß den Mund halten. Ich kannte Joshs Schwester zwar, dennoch nicht so gut ob ich sagen konnte, dass sie eben cool oder so war. Sie sah gut aus, das musste ich zugeben, aber das war ja längst nicht alles, auch wenn man anscheinend dachte, dass ich darauf den größten Wert legen würde. "Tja, so wirds wohl sein, die Angst eben...wer kennt sie nicht?!" meinte ich feststellend und nickte leicht, bevor ich nun etwas besser gelaunt lächelte. Ja, etwas Aufmunterung tat jetzt gut und selbst wenn Josh anfangs so verwundert gewesen war, so war ich ihm nun wirklich dankbar.
Aufmerksam lauschte ich dann Josh, der nun an der Reihe war mir beizubringen warum er niemanden gefragt hatte und eigentlich gar nicht hatte fragen wollen. Seine Antwort überraschte mich ein wenig, denn er hatte doch auch ein paar weibliche Freundinnen und sicherlich gab es da bestimmt auch die ein oder andere, die keine Begleitung hatte. "Hmm...Nein, du bist definitiv nicht schüchtern. Und was ist mit Freundinnen? Hat dich da keine genervt und an deinem Hosenzipfel gehangen, dich quasi angebettelt?!" fragte ich schmunzelnd und zwinkerte leicht. Ich wäre davon sicherlich genervt gewesen, eine amüsante Vorstellung war es dennoch. Allerdings glaubte ich kaum, dass ein Mädchen sowas tun würde, außer sie wäre wirklich total verzweifelt und dann würde ich mich ernsthaft Gedanken machen. "Ach man kann doch auch auf Bälle gehen mit Kumpels und abfeiern, die sind doch auch dafür da und eine nette Gesellschaft findet sich immer. Vor allem hat man immer was zu lachen und auf einem Ball, das muss ich zugeben, passieren einfach die dollsten Geschichten." erklärte ich Josh und legte meinen Kopf schließlich leicht schief, während ich unwillkürlich grinsen musste. Ich war ja sowieso jemand, der gleich die neusten Gerüchte mitbekam, auf einem Ball jedoch hörte ich gleich von zehn Gerüchten an einem Abend und das konnte immer ziemlich amüsant werden.
"Vorhaben? Gute Frage...ehrlich gesagt nichts. Ich bin nicht gerade der Typ, der einem Mädchen hinterherrennt, vielleicht amüsiere ich mich auch so..." sagte ich nun etwas leiser und zuckte wieder ein wenig betrübter mit den Schultern. "Ist echt nett gemeint von dir, aber ich hab da eine viel bessere Idee. Wir zwei gehen jetzt da rein..." Mit einem Kopfnicken zeigte ich kurz in Richtung Große Halle. "...vergessen einfach all dieses sinnlose Gerede über Frauen, amüsieren uns und wenn dann doch ein nettes Mädchen zu uns finden sollte, warum nicht." Ich klang nun viel zuversichtlicher und sah Josh abwartend an. Diesen Vorschlag konnte er mir doch wirklich nicht abschlagen, es sei denn er hätte absolut null Lust auf diesen Ball, doch das wollte ich einfach nicht glauben. Bevor er mir jedoch diese Frage beantwortete und mir ein Statement abgab, fragte er mich irgendetwas, was ich jedoch nicht so ganz verstanden hatte, schließlich hatte sich in meinem Kopf gerade dieser perfekte Plan festgesetzt. "Hmmm, was? Na, was hälst du jetzt eigentlich davon?"
| | |
|
|
|