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 Ravenclawschüler
Christopher Richard Offline

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Beiträge: 4

23.02.2008 18:30
Christopher Richard Antworten
Name
Mein Name ist Christopher Richard. Eigentlich wird das Chriestopher Rieschar ausgesprochen, weil es französisch ist, doch drücke ich da ein Auge zu. Ich spreche meinen Vornamen zumindest selbst nicht so aus.
Von meinen näheren Freunden werde ich Chris genannt, während es aber auch andere gibt, mit denen ich nicht ganz so viel zu tun habe, die mich einfach Rich oder Richard nennen.



Alter
Mein Geburtstag fällt auf den 30. Juli des Jahres 1937. Somit bin ich gerade vor kurzer Zeit 17 Jahre alt geworden.



Schulstand
Ich gehe in den 7ten Jahrgang des Hauses Ravenclaw.



Zauberstab
Mein Zauberstab misst 16 Zoll und ist aus Ebenholz gemacht. In seinem Kern befindet sich eine Noppe eines Riesenkraken, nicht aber von der aus dem See Hogwarts'.



Stundenplan
Arithmantik
Muggelkunde
Alte Runen
Zaubertränke
Zauberkunst
Verwandlung
Kräuterkunde



ZAGs
Arithmantik: O
Muggelkunde: O
Alte Runen: E
Zaubertränke: E
Zauberkunst: E
Verwandlung: E
Kräuterkunde: A



Clubs und Vereinigungen
Ich spiele als Mitglied in der Schach AG die eine oder andere Partie. Lange schon spiele ich gerne Quidditch, ohne mich für die Hausmannschaft zu bewerben. Dieses Jahr habe ich das geändert, indem ich mich beim Auswahltraining als Hüter qualifiziert habe.



Herkunft und Familie
Geboren wurde ich in Toulouse, eine Stadt, welche im Süden Frankreichs liegt. Doch ich und meine Mutter gingen schon von dort weg, als ich erst zwei Jahre alt war. Wir zogen nach London/England, wo wir zu zweit, weil ich ein Einzelkind bin, in einer recht geräumigen Wohnung bis heute leben. Mir gefällt es hier sehr und ich könnte mir das Leben woanders eigentlich gar nicht wirklich vorstellen.

Meine Mutter heißt Celeste Richard, in welchem Falle das C als scharfes S ausgesprochen wird, und ist 34 Jahre alt. Richard ist auch ihr Mädchenname, da sie nie geheiratet hat, und wie man sieht, war sie erst 16 Jahre alt, als sie mich zur Welt brachte. Dementsprechend ist sie auch noch jung und attraktiv. Man könnte sagen, ich habe einen leichten Mutterkomplex, aber auf mich gehen wir erst später ein. Meine Mutter ist leider nicht mehr ganz so stolz, wie sie es früher einmal war, aber es mangelt ihr auch nicht an Schönheit, um dies wieder wett zu machen. Sie arbeitet momentan als Sekretärin einer wichtigen Person im Zauberministerium, und ist, daraus zu schließen, eine Hexe.

Sie lebte als Mädchen in Toulouse bei ihren Eltern und besuchte die französische Zauberschule Beauxbatons. Sie war zu ihrer Zeit die Schulbeste - eine kleine Information, die ich nicht von ihr, sondern von ihren Eltern habe. Alles deutete auf eine viel versprechende Karriere in der französischen Zauberregierung hin, wie ihr Vater sie auch erlebt hatte. Sie war übrigens auch ein Einzelkind wie ich. Mitten in ihrem sechsten Jahr traf sie meinen Vater, Sullivan Campton, ein gebildeter Engländer, welcher als Professor eingestellt wurde, um Englisch und Zauberkunst zu lehren. Sie verliebte sich sofort Hals über Kopf in den jungen Mann, der aber dennoch ganze 15 Jahre älter war als sie. Aber das schien auch für ihn kein Hindernis zu sein. Ich bin zwar dankbar, dass ich zur Welt gekommen bin, doch ist 16 für meinen Geschmack ein zu frühes Alter, um ein Kind zu bekommen. Und um alles nur schlimmer zu machen, zerstritt Mutter sich mit meinen Großeltern, mein Vater starb bei einem Unfall und meine Mutter musste die Schule verlassen. Nimmt man ihr übel, dass sie es dann nicht mehr dort aushalten konnte? Sie floh unter dem Druck kurz vor ihrem 19 Geburtstag nach London, einen Job und ein neues Zuhause suchend. Sie beteuerte immer, sie hätte es ohne mich an ihrer Seite nie geschafft. Ich bewundere aber nur sie für ihre Stärke.

Das, allerdings, war nur die Geschichte, die sie mir erzählte. Die wahre Geschichte ist leider nicht ganz so romantisch und heldenhaft, wie ihre Version klingen mag. Diese Geschichte, die ich jetzt erzähle, kenne ich eigentlich noch nicht, aber damit ihr sie erfahren könnt, schreibe ich sie jetzt dennoch nieder.
Bis zur Schwangerschaft verlief alles ungefähr, wie sie es mir auch erzählt hatte. Nur gestorben war mein Vater nie. Im Gegenteil: Er wurde gefeuert, schob Panik und war eigentlich der, der nach London floh. Meine Mutter stritt sich mit meinen Großeltern und folgte ihm nach London, wo sie naiver Weise hoffte ihn wieder zu finden. Diese Variante der Geschichte verschweigt sie mir vor allem, weil sie mein und auch ihr Bild von Sullivan Campton nicht zerstören will. Sie fand ihn nämlich kurz nach ihrer Ankunft in London mit einer Ehefrau, mit der er schon während seiner Zeit bei Beauxbatons verheiratet gewesen war. Es war seit dem, dass sie mir gesagt hatte, er sei verstorben. Ich war so jung, dass ich mich an die Zeit vorher, und ihren ersten Hoffnungsschimmer, er würde sie in London wieder zu sich nehmen, nicht erinnern kann. Ich glaube, sie hofft bis heute, dass er sie irgendwann aufsucht, um ihr zu gestehen, dass er sie immer noch liebt. Aber ich kenne diese Geschichte gar nicht. Eigentlich weiß ich nur, dass sie nach meinem Vater nie ein Date hatte.

Mein Vater, Sullivan Campton, ist für mich ausgemalt wie ein Held. Er starb mit Liebe zu meiner Mutter und war ein sehr gut aussehender, junger und intelligenter Professor an der Schule Beauxbatons für Zauberei und Hexerei. Eigentlich aber lebt er noch immer, ist 50 Jahre alt, verheiratet und hat drei gesunde, erwachsene Kinder. Er ist erst dieses Jahr in Frührente gegangen und macht sich nun irgendwo an der Ostküste Großbritanniens ein gemütliches Leben. Irgendwie hat er meiner Mutter klar gemacht, dass er das ganze mit den beiden sehr bereute und sie nie wieder sehen wollte. Er hat ihr zum Schweigen sogar einen riesigen Batzen Geld gelassen, von dem ich bis heute glaubte, er sei von meinen Großeltern gewesen. Würde ich die volle Geschichte kennen, würde ich ihn vermutlich hassen, aber so glaube ich eigentlich nur an den Helden, den meine Ma mir vorgesetzt hat.

Meine Großeltern Florian und Adelle Richard, wo bei beiden Namen der letzte Buchstabe stumm ist, waren eine ganze Zeit lang mit meiner Mutter zerstritten, nach der Schwangerschaft und Geburt meiner Person. Sie kennen Sullivan Camptons wahres Gesicht und waren es auch, die ihn gezwungen haben Celeste in London aufzusuchen und ihr zumindest Geld zu hinterlassen. Das wissen übrigens weder ich, noch meine Mutter. Jedenfalls waren Mutter und ihre Eltern bis vor kurzem zerstritten. Sie hielten es nie für notwendig ihr mitzuteilen, dass Sullivan von sich aus nie zu ihr gekommen wäre. Zwar hassten sie ihn, doch wollten sie das letzte Bild von ihm in Celestes Herz einfach nicht zerschmettern. Seine Wiederkehr zu ihr, die ja eigentlich nur zum Verscheuchen und Geldüberreichen gewesen war, blieb in ihrem Kopf als kleinsten Funken Hoffnung übrig. Meine Großeltern wollten sie nicht noch weiter brechen, als Celeste es sowieso schon war.
Inzwischen sind Celeste, Florian und Adelle wieder in gutem Kontakt und auch ich beginne sie ein wenig kennen zu lernen. Ich werde sie hoffentlich in den nächsten Weihnachtsferien das erste Mal treffen, weil sie nach London wollen, um uns zu besuchen.



Aussehen
Als ich 15 Jahre alt war machte, ich einen riesigen Wachstumssprung, seitdem ich dann aber auch kein Stück größer wurde. Ich messe 195cm und wiege 85kg, die für mein Alter und meine Größe normal sind. Ich achte sehr darauf, nicht untergewichtig zu werden, was wohl an meiner Mutter liegt, die keinesfalls will, dass ich vom Fleisch falle. Auf Grund meines starken Interesses an Sport- vor allem Quidditch und Laufen- würde das aber sowieso kaum passieren. Ich habe die durchtrainierte Statur eines Sprinters und Langstreckenläufers, da ich beides in meiner Freizeit bin. Besonders in den Ferien, in denen ich eigentlich immer nach Hause gehe, verbringe ich viel Zeit mit diesem Hobby und habe mittlerweile schon öfter als Trainer bei Sportcamps, die auf das Laufen spezialisiert sind, ausgeholfen. Also wird es einen doch kaum wundern, dass ich zwar Muskeln habe, aber nicht zu schwer bepackt bin. Sonst würde mir das ja nur Geschwindigkeit rauben. Ich habe große Hände und Füße, die ich fürs Laufen gegen keine kleineren austauschen würde. Sie fallen aber nicht sonderlich auf, weil meine Hände zumindest oft in den Taschen vergraben oder hinter dem Rücken verschränkt sind, je nach Laune.

Meine Haut hat einen gesunden braun Ton, welcher nur an den Innenflächen meiner Hände und Füße und in meinem Mund zu hellem Rosa wird. Meine Augen sind von einem noch viel tieferen Braun, welches eigentlich wie Schwarz aussieht. Nur weil es technisch gesehen keine schwarze Augenfarbe gibt, qualifizieren sie sich also auch als braun. Dennoch kann man das selbst im hellsten Licht kaum erkennen. Sie sind von schweren Lidern umgeben, die ich ungern ganz aufreiße. Das ist einfach nicht meine Art. Lieber lasse ich sie von meiner Braue überschatten, damit man die Emotionen in meinen Augen nicht so deutlich erkennen kann. Wer will schon wie ein offenes Buch gelesen werden? Meine Lippen sind sehr voll und auch sanft rosa.

Meine Nase ist breiter und flacher als die anderer, aber sie gefällt mir besser als die dünnen Rippchen, die manche Kerle im Gesicht tragen. Aber was mir eigentlich am meisten an meinem Gesicht gefällt, ist die bereits ausgereifte, kantige Form, an der alle Teile der Gesichtsmuskulatur und Knochen wie eingemeißelt zu erkennen sind. Welcher junge Mann wäre nicht stolz auf eine solche Entwicklung? Meine Mutter sagt immer, ich sehe aus wie mein Vater und hätte die guten Gene von ihm geerbt. Meine Haare habe ich eigentlich fast immer glatt abgeschoren. Sie stören mich sonst einfach nur. Ab und zu kann es sein, dass sich ein kleiner Stoppelteppich gebildet hat. Würde ich sie länger wachsen lassen, so wären meine Haare wohl nicht überraschenderweise schwarz wie meine Augenbrauen und Barthaare, die ich aber ebenfalls lieber abrasiere.

Ich kleide mich gerne ordentlich und lege hohen Wert auf Körperpflege. Mir gefällt die Schuluniform recht gut, weshalb ich diese, aber auch aus praktischen Gründen, während der Schulzeit so gut wie immer anhabe. Wenn ich Daheim bin, trage ich auch Hemden mit Blazer und sehr sauberen Jeans. Modische Trends nehmen mich persönlich eigentlich kaum mit. Ich halte meinen Stil auf einer Konstanten. Meine Mutter wollte eigentlich von Anfang an, dass ich mich wie ein Gentleman kleide und auch verhalte. Die Jeans ist eine recht große Ausnahme in diesem Erscheinungsbild, weil solche auch praktischer sind. Wenn man Sportler ist, muss man da leider einen Kompromiss eingehen. In seltenen Fällen trage ich dann auch ein T-Shirt statt eines Hemds. Aber wie schon erwähnt, bin ich in der Schule selbst in der Freizeit sowieso immer mit Uniform anzutreffen, weshalb sonstige Kleidung wohl kaum hier von großem Interesse ist.

Am Daumen meiner linken Hand trage ich einen Ring, welchen ich von meinem Vater erbte. Es war angeblich sein Liebesgeständnis an meine Mutter. Sie hat denselben. Aus Respekt aber trage ich ihn lieber nicht am Ringfinger, und da meine Daumen sowieso ungewöhnlich schmal sind, fand ich ihn dort recht passend. Ich ziehe ihn nur zum duschen und schlafen aus, ansonsten dient er mir nämlich als Talisman, welcher mir Kraft und Mut verleiht, wenn ich es brauche. Es ist ein einfacher, etwas breiterer Goldring, wie man ihn ganz üblich als Eheringe kennen mag.



Charakter
Ich bin ein ruhiger und ausgeglichener Mensch, der nicht viel an sich heran lässt. Ich bin nicht kühl oder abweisend, zumindest nicht in der Regel, nur rede ich von mir aus nicht so viel. Das liegt daran, dass es mir einfach eines guten Gesprächspartners bedarf, um ein wahres Gespräch zu inspirieren. Ich denke, das ist verständlich. Ich kann mit jedem ein solches Gespräch anschneiden, wenn mein Gegenüber ähnliche Interessen hat oder etwas Neues aufwirft, an das ich zuvor vielleicht noch nicht so viel dachte. Ich rede gerne über alles Mögliche. Was mich aber überwiegend beschäftigt, ist das menschliche Miteinander. Hier kann man mich schnell zum Reden bringen.

Aber wie jeder kann ich auch kühl sein. Doch ich reserviere dies vor allem für diese vielen Mitschüler, die meiner Meinung nach jede Selbstachtung verloren haben. Ich meine damit die Mädchen und Jungen, die ständig nur flirten und rumknutschen und dergleichen, und sich eigentlich nur ihren körperlichen Gelüsten hingeben. Mir fehlt es dort immer an Ehrlichkeit und wahrer menschlicher Bindung. Diesen Leuten zeige ich gerne und oft die kalte Schulter. Es interessiert mich einfach nicht, was sie zu sagen haben, denn sie wirken für mich leer und aufgebraucht. Leider habe ich gegenüber solchen Menschen auch schon einmal die Beherrschung verloren und tatsächlich etwas gesagt, was unter meiner Würde liegt.

Ich beleidige nicht gerne Menschen. Das liegt einfach nicht in meiner Art. Ich denke, dass, bevor ich jemanden kenne, ich ihn immer mit Respekt behandeln sollte. Das ist das Mindeste und die Grundlage. Das hat fast immer eine positive Grundlage, bis diese Person vielleicht beweist, dass sie mehr oder weniger Respekt verdient als andere. Ich würde mich aber auch hier als charmant bezeichnen. Ich öffne Frauen so wie auch Lehrern die Tür. Ich stehe auf, wenn jemand, den ich respektiere, an einen Tisch tritt. Ich bin im Unterricht still und aufmerksam und erledige Aufgaben, die mir erteilt werden. Ich küsse Handrücken schöner und netter Mädchen, denn so hat es mich meine Mutter gelehrt. Ich trage meine Uniform generell ordentlich und halte sie stets sauber. Ich lächle gerne. Diese Attribute sind zumindest meines Erachtens nach charmant. Doch das ist sicherlich Ansichtssache. Ich versuche aber, wie gesagt, zumindest universell respektvoll zu sein.

Ich bin kein Mensch großer Aufregung. Weder positiv, noch negativ. Ich erfreue mich im Leben auch kleiner Dinge. Ich laufe gerne in den Schulgründen, fliege zur Übung um den Quidditchplatz und schwimme gelegentlich im See. Diese Dinge halten mein Leben im Gleichgewicht, denn ich bin für mich allein. Das Gewusel und die gelegentliche Überladung an Information, wenn so viele Menschen um einen herum sind, kann ich mit diesen Beschäftigungen beiseite legen. Ich tue etwas, wovon ich weiß, dass ich mich durch die Übung bessere. Sport ist eben etwas sehr Handfestes und das gefällt mir. Es hat nicht nahezu die Komplexität sozialer Netzwerke. Diese können sehr anstrengend sein. Sie saugen gelegentlich alles aus mir heraus. Die Anstrengung nach sportlicher Betätigung aber ist so anders. Sie saugt meine körperliche Energie, lässt aber meinen Kopf klar und offen für alles. Es ist befreiend.



Besitz
Mr. Wary ist meine Eule, welche meine Mutter mir vor meinem ersten Jahr kaufte, damit wir auch viel und schnell korrespondieren konnten. Es war zu der Zeit die schnellste Eule, die sie bei Eyelops Eulenimperium anzubieten hatten. Er hat an den weichen unteren Federn sehr helles Beige und wird zu den Spitzen hin immer dunkler. Streifenweise werden sie über sein Gefieder sogar richtig schwarz wie sein Schnabel. Seine Augen sind strahlend orange, als brennen sie durchgehend wie glühende Kohlen. Seine Ohren laufen spitz an der Seite seines Kopfes, leicht nach oben gestreckt, und scheinen alles in hunderten von Metern Entfernung zu hören. Es faszinierte mich immer zu beobachten, wie er jagt. Ich gehe manchmal einfach in die Eulerei, um zu sehen, wie er abhebt und dann in den Wald taucht wie ein Adler oder so etwas. Mr. Wary bedeutet Herr Wachsam oder Aufmerksam, was wirklich zu ihm passt. Er starrt immer um sich, als sei er ein Wächter. Ich würde ihn gegen kein anderes Tier eintauschen, weil Eulen meiner Meinung nach die würdevollsten und nützlichsten Tiere sind, die man auf Hogwarts besitzen darf.
Image "Sharp Eye" by guitarjohnny.deviantart.com. All rights reserved.



Stärken und Schwächen
Ich bin ein guter Schüler, da ich wissbegierig meine Schulaufgaben erledige und darüber hinaus viel lese. Meine Notenspannweite zieht sich recht eng um den Bereich der guten bis sehr guten Noten. Das ist eine Stärke, da ich mir somit alle Türen der Zukunft offen halte. Ich möchte aber vorzugsweise etwas tun, womit ich mir die Welt ansehen kann, denn es hat mich immer dort hinaus gezogen.
Ich bin auch sehr ausdauernd, denn ich treibe viel Sport für den Kreislauf. Ich laufe und schwimme schnell und effizient – also die mindeste Energie aufwendend, für maximale Ausdauer eben. Dadurch kann ich auch sonst lange Zeit ohne Schlaf auskommen. Ich brauche keinen Kaffee, um auf Trab zu bleiben und lerne manchmal problemlos eine ganze Nacht vor einer Klausur durch. Das ist aber eigentlich nicht notwendig.
Ich würde meinen Respekt vor anderen Menschen als Stärke sehen, denn viele merken – ob nun bewusst oder nicht – dass ich vertrauenswürdig bin. Mir liegt nichts daran anderer Leute Angelegenheiten weiterzuplappern oder mich in Dinge einzumischen, die mich nicht eingemischt haben wollen, sozusagen. Lehrer halten viel von dieser respektvollen Art, denn sie haben es, denke ich, mit Schülern gelegentlich besonders schwer, Respekt zu spüren.

Ich mache mir generell schnell um Dinge Sorgen, die mir wichtig sind. Das sind meistens besondere Menschen wie meine Mutter oder Freunde, aber gelegentlich auch meine Eule. Diese Sorgen lenken alle meine Gedanken auf sich und nehmen mir jede Konzentrationsfähigkeit. Ich beschäftige mich dann nur mit dieser Sache, bis sie sich aufgelöst hat.
Ich bin von mir selbst aus nicht sehr gesprächig. Das macht mich vielleicht manchmal etwas schwer zugängig für meine Mitschüler und reduziert mich auf „eben eine weitere Bekanntschaft“ bei dem einen oder anderen, den ich gerne besser kennen würde. Selten interessiere ich mich genug für jemanden, dass ich von alleine auf ihn zugehe, um ihn kennen zu lernen.
Kräuterkunde liegt mir nicht sonderlich. Ich belege es nur, weil ich es für sinnvoll halte, neben Zaubertränke. Es ist einfach ein Fach, dessen Sinn ich nicht ganz nachvollziehen kann. Ich tue hier nur das Nötigste. Im Schriftlichen bin ich auch recht gut, doch beim Praktischen stelle ich mich meistens weit in den Hintergrund und schneide eher schlecht ab. Was Arithmantik angeht, bin ich zwar interessiert, tue mich aber in der Regel schwer damit gut abzuschneiden. Es ist einfach kein leichtes Fach. Ich lasse mir hier gelegentlich von Mitschülern helfen.



Vorlieben und Abneigungen
Ich mag aufrichtige Menschen, die sich würdevoll von anderen Mitschülern abheben. Davon gibt es auch eine akzeptable Anzahl. Sie sind oft – aber nicht zwangsweise immer - die eher stilleren Geschöpfe, die unscheinbar leben und aber immer überraschend tief und interessant sind. Ich habe das Gefühl, dass ich sie überrasche mit meiner Höflichkeit und Offenheit. Ich denke auch viele erwarten auch nichts von mir. Darin sehe ich einen persönlichen Vorteil. Ich habe somit nämlich irgendwie das Element der Überraschung auf meiner Seite.
Ich liebe Ruhe und Konzentration. Sie macht mir Spaß und gibt mir Zeit Kraft zu tanken. Ich kriege beides – also Ruhe und Konzentration – beim Sport treiben. Und Sport liebe ich auch. Zumindest Ausdauersport. Und Quidditch! Die Position des Hüters ist ähnlich wie beim Sucher die Einsamste und zugleich konzentrationsreichste Position. So denke ich zumindest. Und dies gefällt mir sehr am Hüter sein.
Obwohl ich es schrecklich finde, mich selbst zu behindern, trinke ich gerne Alkohol. Ich werde dann sehr ausgelassen. Zwar möchte ich nicht immer so sein, doch ist es manchmal eine willkommene Abwechslung. Ich lasse mich dann auch mal auf Dinge ein, die mein Verstand sonst verhindert. Aber nichts Dubioses. Nur des Spaßes halber.

Ich sehe in manchen Menschen eine gewisse Unreinheit, die mir Übelkeit bereitet. Ich mag solche Menschen nicht, denn es kommt mir vor, als hätten sie im Leben das Gespür für andere Menschen und ihre eigenen Emotionen verloren. Sie wirken auf mich überladen mit Aggressivität, die anstrengend ist. Ich meine Menschen, die sich eben einfach ihren körperlichen Gelüsten hingeben, ohne darauf zu achten, was das mit ihrem geistigen Wohlergehen anstellen kann. Ich glaube, dass es ungesundist.
Ich hasse den Geruch von vielen Zaubertränken. Es sind einfach manche der Grundlagen von Zaubertränken, die unangenehm riechen und die dementsprechend in vielen wahrzunehmen sind. Manchmal war es schon so überwältigend, dass ich Professor Sanderson bat mich vom Unterricht zu entlassen.
Tiere sind generell auch nicht mein Ding. Sie riechen unangenehm. Ich habe einen sehr ausgeprägten Geruchssinn. Unangenehme Düfte nehmen generell sehr großen Einfluss auf meine Stimmung und mein Wohlbefinden. Nicht nur Tiere und Zaubertränke, aber auch ungepflegte Menschen und Fleisch gehören zu meinen Abneigungen, auch wegen des Geruches.
Obwohl Mr. Wary natürlich ein Tier ist, mache ich bei ihm eine Ausnahme, denn er war ein Geschenk meiner Mutter und ist das Hauptmedium unserer Korrespondenz.



Vorgeschichte
Ich wurde, wie bereits oben steht, am 30. Juli des Jahres 1937 im Sternzeichen des Löwen geboren. Meine Mutter meint immer zu, das passe zu mir, weil mein Vater ebenfalls Löwe gewesen sei. Ich weiß nicht, ob sie das nur so sagte oder ob es tatsächlich stimmt. Es gab jedenfalls keinen Grund an ihren Worten zu zweifeln. Ich denke, ihr Leben war schon schwer genug gewesen, ohne dass ich als ihr Sohn jetzt auch noch anfange sie als Lügnerin anzuschwärzen, oder? Jedenfalls waren die Umstände meiner Geburt nicht die Einfachsten und ich machte mir irgendwo immer Vorwürfe. Ich war schließlich Schuld daran, dass sie nicht zu Ende zur Schule gegangen war und dass sie sich mit ihren Eltern stritt. Man, und sie, konnte mir sagen, so oft man wollte, dass ich doch nichts dafür kann, schließlich hatte ich nicht wirklich selbst ausgewählt geboren zu werden. Aber ich machte mir trotzdem Vorwürfe. Nur im Stillen, mittlerweile, damit meine Mutter sich nicht Sorgen machen muss.

Mutter war erst 16 Jahre alt, als sie geschwängert wurde, von dem Professor, in den sie sich verliebt hatte. Er hatte sie angeblich auch geliebt. Das war mein Vater, Sullivan Campton. Und sobald ihre Eltern ahnten, dass sie schwanger war, begann schon der große Streit, der eine jahrelange Kluft zwischen die zwei Parteien treiben sollte. Zwar lebte meine Mutter noch einige unter schweren Bedingungen bei ihnen, aber sie schaffte es dann endlich kurz nach der Volljährigkeit mit ihren Ersparnissen zu gehen. Meine Großeltern waren nicht die ärmsten und Mutter hat ihnen auch heimlich etwas Geld genommen. Sie kicherte immer darüber, als sie mir die Geschichte erzählte, aber ich kann mir denken, dass sie es eigentlich nicht so lustig findet. Wer wurde schon gerne von den Eltern verstoßen und so tief in den Abgrund fallen, dass man von ihnen klauen musste? Sullivan starb aber um diese Zeit irgendwann. Ma beteuerte, er habe sie bis zur letzten Sekunde geliebt. Die genaueren Umstände seines Todes konnte sie mir nie sagen. Aber das nehme ich ihr nicht übel, schließlich musste einem so etwas doch nah gehen. Ich bohrte nie groß nach, schließlich war ich mit meiner Mutter und der Erinnerung an meinen Vater schon zufrieden. Mir hatte es nie an etwas im Leben gefehlt.

Zu Anfang hatten wir es etwas schwer, also bevor meine Mutter zugab, dass mein Vater tot sei. Aber danach ging es uns ziemlich plötzlich sehr gut. Auch an diesen Sprung im Leben kann ich mich eigentlich so gut wie gar nicht erinnern, aber es ist auch nicht so wichtig. Es war mir egal, ob wir viel oder wenig hatten. Hauptsache war für mich nur, dass ich bei meiner Mutter sein konnte. Nun, leider war das dann doch nicht so sehr der Fall. Sie musste arbeiten. Sie hat auch viel gearbeitet. Ich glaube, die meisten Jobs, die sie auf einmal gemacht hat, waren vier oder fünf. Morgens, mittags und abends und dann noch auf verschiedene Wochentage fixierte Arbeiten. Da musste eine günstige Aushilfskraft meine Windeln wechseln. Aber wir hielten uns zumindest über Wasser. Ich habe als Kind eigentlich kaum geweint. Nur als ich herausgefunden habe, dass mein Vater tot ist. Aber sonst eigentlich überhaupt nicht. Ich wollte meiner Mutter nicht noch mehr Stress machen. Geht es überhaupt, dass man als kleines Baby schon so viel über das Weinen nachdenkt? Vermutlich nicht. Aber vielleicht war es ein Instinkt. Ich kann mich zwar an vieles nicht erinnern, aber ich weiß sicher, dass meine Mutter umso mehr weinte, wie ich es nicht tat.

Meine Mutter hat alles getan: Von Wäschereinigung in Billighotels über die schäbigsten Sekretärsstellen bis hin zum Kellnern in dubiosen Lokalen im dubiosesten Stadtviertel. Ich habe sie dann weniger gesehen und habe mich deshalb wohl auch umso mehr gefreut, wenn sie mal da war für einen Abend, um mit mir zu essen und lachend verrückte Geschichten zu erzählen, die sie erlebt hat auf der Arbeit. Davon gab es wirklich viele und obwohl es eigentlich wirklich schwer war für sie, weil sie so viel arbeiten musste, konnte sie über alles kichern. Sie war wirklich stark, wurde nie zynisch oder dergleichen. Nichts verdarb ihr lachen. Sie wollte zwar immer in der Zaubergesellschaft arbeiten, irgendwie einen Job kriegen, aber sie traute sich nicht. Sie wusste, dass ihre Eltern recht bekannt waren in Zauberkreisen und fürchtete, diese könnten sie in Gefangenschaft ziehen oder so, wenn sie herausfinden sollten, wo sie wohnte. Vielleicht ist das etwas übertrieben, aber so klein wie sie unser Leben hielt, schien es wirklich, als liefen wir vor dem Gesetzt davon, eher als irgendetwas anderes.

Nun, ich lernte meine Zeit alleine mit Sinnvollem zu verbringen. Ich wurde frühzeitig eingeschult und machte fleißig meine Hausaufgaben. Es fiel mir nicht schwer Freunde zu finden, selbst wenn ich nicht der laute und offene Typ war. Ich war einfach nett zu den Leuten, so dass sie auch nett zu mir waren. Ich hatte nicht groß das Verlangen mein Leben mit ihnen zu teilen, so dass ich einfach mitmachte bei allem, was sie so machten. Sie stellten nie irgendwelche dummen Fragen. Wir fingen als kleine Windelkinder in Sandkisten an, wurden aber mit der Zeit immer verrückter. Sogar für so junge Kinder stellten wir doch ziemlich krasse Sachen an, finde ich. Immerhin sind wir einmal in die Schule eingebrochen, nur um dort zu übernachten, so aus Spaß. Man könnte meinen, wir haben es damit etwas übertrieben und die Grundschullehrer waren natürlich ziemlich wütend, ebenso wie meine Mutter. Aber auf der anderen Seite war sie es auch gewesen, die mich gelehrt hatte in schlimmen Situationen einfach zu lachen. Alles was einen nicht tötete, machte einen schließlich stärker. Ich war nicht gestorben, hatte ein lustiges Wochenende mit meinen Freunden verbracht und als ich ihr das erzählte, konnte sie sich das Lachen auch nicht verkneifen. Trotzdem machte ich es nicht noch einmal. Ich weiß, dass sie sich tierische Sorgen gemacht hatte, und das hatte ich wirklich nicht gewollt.

Sie war alles im Leben, was mir wichtig war, und sie war es, die sich bei mir ausheulen sollte, nicht umgekehrt. Sie sollte sich keine Sorgen um mich machen, ich wollte mir nur Sorgen um sie machen. Deshalb konnte so etwas kein zweites Mal vorkommen. Ich war zwar noch jung, aber diese Sachen verstand ich wirklich früh. Ich entfernte mich von meinen Freunden und begann mich um den Haushalt zu kümmern. Ma stellte zwar weiterhin eine Hilfskraft ein, aber eigentlich machte ich sowieso schon die ganze Arbeit. Es war für mich keine Überraschung, dass sich bald Zauberkräfte zeigten. Beide Eltern waren Zauberer, die Großeltern ebenfalls. Wir hatten keinen Kontakt mit ihnen, aber das hatte Ma mir dann doch über sie erzählt. Die Zauberkräfte zeigten sich lediglich in Dingen, die ich verschieben konnte, ohne sie berühren. Diese merkwürdige Gabe verschwand aber auch, als ich mehr über Zauberei lernte und einen Zauberstab bekam. Erst als wir später im sechsten Schuljahr über stumme Zauber belehrt wurden, funktionierte das wieder.

Aber ich mache gerade einen riesigen Zeitsprung, der zwischendurch noch einiges an Erklärungen erfordert. Ich war gerade 11 geworden, als der Brief via Eulenpost durch den Postschlitz in den Flur sauste. Vielleicht wäre er mir bis zum Nachmittag nicht aufgefallen, wäre ich nicht in dem Moment erst aufgewacht und hätte mich müde aus meinem Zimmer geschleppt. Mutter war schon aus dem Haus, da es immerhin schon 8 Uhr gewesen war. Ich hatte Schulferien. Und ich war gerade auf dem Weg ins Badezimmer gewesen, um mir den Schlaf aus den Augen zu waschen. Der Pergamentumschlag traf mich am Knie, da die Tür von meinem Zimmer fast direkt neben dem Eingang ist. Ich muss sehr verwundert drein geblickt haben, wie es mir heute nicht mehr passieren würde, als das Teil langsam zu Boden segelte, aber nicht ganz landete, weil ich es vorher aufhob. Ich fuhr mit den Fingern über das dicke, gelbe Papier und das rote Wachssiegel, welches ich sofort als das Hogwarts' erkannte. Ich betrachtete es ausdruckslos, senkte meinen Arm wieder an meine Seite und schlürfte ins Badezimmer, den schon angepeilten Kurs entlang.

Ich legte den Brief auf den Klodeckel und machte mich daran mir das Gesicht mit Wasser zu bespritzen und dann die Zähne zu putzen. Damals hatte ich ständig einen Stoppelteppich auf dem Kopf, über den ich gerne mit meiner flachen Hand fuhr, weil es sich lustig anfühlte. Als ich älter, wurde fand ich es nicht mehr so toll und schor den Kopf ganz glatt. Aber in diesem Moment spürte ich die Stoppeln, putze mir mit der anderen Hand die Zähne und starrte dabei auf den Brief. Die Einladung. Ich wusste schon darüber Bescheid und wusste auch, dass Mutter sich tierisch freuen würde. Und wieso war mir so mulmig? Ich hatte mich schon monatelang mit dem Thema Hogwarts beschäftigt. Mutter hatte mir erzählt von der Zauberschule in England, welche ich dann wahrscheinlich besuchen könnte, gleich nachdem sie merkte, dass sich Spuren von Zauberkräften zeigten in meinem Alltag. Und dann waren die Ferien gekommen und ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde. Sie erzählte mir von ihren Tagen in Beauxbatons, wie schön es gewesen war. Sie war frei gewesen von ihren Eltern, hatte Freundinnen in Massen gehabt. Ich wusste, dass meine Mutters Freunde in den damaligen Tagen nur spärlich ausfielen.

Ausgespuckt, ausgespült, Brief in der Hand, ab in die Küche, an den Tisch, der Umschlag vor mir dort liegend. Er wartete nur darauf endlich geöffnet zu werden und je mehr ich darüber nachdachte, desto verrückter machte es mich. Ich wusste, dass Ma sehr unglücklich sein würde, wenn ich die Einladung ablehnte. Aber der Schatten hatte schon die ganze Zeit in meinem Herzen gesessen: Ich würde sie mit der Annahme auf Hogwarts mehrere Monate am Stück nicht sehen. Und der Gedanke so lange von ihr getrennt zu sein musste so sein, wie ein Fisch, der an Land gespült wurde. Ich wusste, dass ich das nicht konnte und es lag nicht in meiner Macht mich dieser Herausforderung freiwillig zu stellen. Es war wie Ketten, die mich an sie banden. Aber keine behindernden Ketten, sondern eher so starke emotionale Bänder, dass mir schon der Gedanke masochistisch vorkam. Es war einfach nicht möglich. Ich musste den Brief aber sowieso nicht öffnen, um zu wissen, was drin stand.

Ich ließ es und verbrachte den Tag in einem Buch vergraben, das meine Mutter hatte. Seit ich wusste, dass ich ebenfalls ein Zauberer war, obgleich es mich nie wirklich überrascht hatte, hatte ich begonnen die alten Zauberbücher meiner Mutter in französisch zu lesen. Es machte mir sehr Spaß und die Vorstellung an sich, vieles über Magie und seine Anwendung zu lernen, war eigentlich wunderbar. Nur der drohende Aspekt, die unausweichliche Wendung in meinem Leben, das war es mir dann doch nicht wert. So hohe Kosten wollte ich nicht zahlen, um zu lernen. Dafür, so dachte ich an diesem Tage dann fest entschlossen, dafür würden mir ihre alten Schulbücher einfach reichen! Ich war verzweifelt es zu versuchen. Damit konnte ich mich an diesem Tag bei Verstand halten. Sonst wäre ich wahnsinnig geworden, als ich auf die Rückkehr meiner Mutter wartete. Es sollte so gegen Mittag, bei ihrer Pause zwischen zwei Jobs, sein. Die verbrachte sie normalerweise in der Stadt. Aber wenn sie wusste, dass ich Zuhause war, in den Ferien, kam sie dann auch immer zurück.

Die Minuten verstrichen trotz meiner Nase im Buch unheimlich langsam. Ich weiß, dass das Buch, was ich an dem Tag las, noch immer Spuren von meinen Fingernägeln trägt, die zwar nicht irgendwie lang waren, aber dennoch im aufgewühlten Gemüt stark genug waren, um etwas anzurichten. Weiße oder zumindest hellere Spuren auf einem dunklen ledernen Einband. Ma hat mit mir geschimpft im ersten Moment, wo sie das sah, weil es das Buch ihres Lieblingsfaches, Zauberkunst, war. Aber sie vergaß ihren Ärger sofort als ihr Blick auf den Küchentisch glitt, wo der Brief war. Er wurde von Strahlen ersetzt, welches sich wie eine Infektion von den Augen über das ganze Gesicht breit machte. Es hatte mir sehr im Magen geschmerzt. Ich wollte auch, dass sie so traurig war darüber wie ich. Und erst als sie mein Entsetzen sah, mit der Trauer, erst dann wurde sie selbst weicher, sorgenvoller. Ich hasste es, wenn sie sich um mich sorgte, aber in dem Augenblick hatte ich es wirklich gebraucht. Sie hatte mich in die Arme geschlossen. Geweint hatte ich nicht, aber ich lag dort für eine halbe Ewigkeit.

Ich musste hin. Es gab keine Diskussion. Wenn es eines gab, was ich nicht wollte, dann war es mich so mit ihr zu streiten, wie sie es mit ihren Eltern in ihrer Jugend getan hatte. Das hätte ich noch schlimmer gefunden als die lange Wartezeit zwischen Schulanfang und den Winterferien. Ich wollte, dass der Sommer sich so lange hin streckte, wie es nur möglich war. Wir unternahmen viel und sie ließ öfter mal hier und dort Arbeit ausfallen. Sie verlor sogar zwei Jobs in dieser Zeit. Sie erzählte mir nichts davon. Sie wollte nicht, dass ich mich sorgte, weil sie mittlerweile darauf aufmerksam geworden war. Sie verschwieg es und hatte lieber Spaß mit mir. Zum ersten Mal in meinem Leben verbrachten wir bis zum Abwinken Zeit miteinander in Parks und Lokalen, Eis essend und Zoos besichtigend. Es war die beste Zeit meines Lebens, an die ich mich bis heute erinnern kann.

Aber der Schatten in meinem Herzen breitete sich immer weiter aus, als die Ferien zum Ende kamen, welches unvermeidlich war. Ich begann etwas wütend auf sie zu werden, als sei es ihre Schuld, und ich hasste mich immer dafür. Ich war die letzten zwei Tage zu Hause besonders schlechter Laune und hatte Angst, Mutter würde denken, das läge an ihr. Sogar das erste Mal in der Winkelgasse, welches hätte aufregend und spektakulär werden sollen, war für mich in Erinnerung nur einer von diesen super deprimierenden Tagen. Wir holten die notwendigen Dinge - woher sie für all das teure Zeug plötzlich genug Geld hatte, wusste ich nicht - und noch ein wenig mehr. Ich bekam meine Eule, der mein treuer Schulgefährte sein sollte. Mutter war es, die ihn Mr. Wary taufte, weil er immer so unermüdlich wachsam durch die Gegend blickte mit seinen leuchtend orangenen Augen.

Aber ich nahm ihn im Käfig nach Hause, ohne mich zu freuen, obwohl ich eigentlich hätte glücklich sein sollen. Und unser letzter Tag verstrich mit mir in einer unheimlich missmutigen Stimmung. Meine Mutter lief durch die Wohnung, versuchte meine ganzen Sachen fertig zu kriegen und mir nebenbei immer wieder „Zauberschul-Survival-Tipps“ einzuflößen. Als merke sie meine Stimmung nicht. Das hatte mich wütend gemacht und doch hätte ich von ihr eigentlich nichts anderes erwartet. Sie wollte, dass unsere Zeit zusammen noch schön endete. Erst spät am Abend, als sie mit meiner Tasche fertig war und mir noch einige ihrer alten Schulbücher für die Fahrt einpacken wollte, ließ sie zu, dass ich ihr um den Hals fiel und einfach nur dort lag, ohne etwas zu sagen.

Mr. Wary und ich wurden von Ma zum Bahnhof gebracht, wo kein dramatischer Abschied mehr zu sehen war. Nur ein Nicken meiner- und ihrerseits und ich hievte den Koffer noch mit ihrer Hilfe in einen Waggon. Er wurde über den Sitz eines Abteils verstaut, dessen Fenster zum Bahnsteig hin blickte, und ich saß dann dort und starrte meine Mutter schweigend und ausdruckslos an. Und sie lächelte breit und winkte. Andere setzten sich in mein Abteil. Auch jüngere Schüler, die wie ich vermutlich neu anfingen. Aber ich hatte nur Augen für sie, als sich der Zug zu bewegen begann. Die Kinder verabschiedeten sich alle schniefend am Fenster von ihren Eltern und manchmal auch kleineren Geschwistern, aber ich blieb regungslos sitzen. Ich konnte sie auch so sehen, wie sie mir zuwinkte und dann verschwand, als der Hogwartsexpress um die Ecke gebogen war.

In meinem Abteil saßen vier andere. Zwei, die zum Abschied mir nur so über den Schoß geklettert waren, um ans Fenster zu gelangen, und die anderen beiden, die nur so zusammen dort saßen, nichts sagten und irgendwie ängstlich wirkten. Zumindest das Mädchen. Der Junge hatte für sein Alter einen selten starren Blick, als wäre er für was weiß ich was bereit. Er war ein wenig mehr wie ich. So ernst. Aber ich wand meinen Blick wieder hinaus und beobachtete den ganzen Weg lang einfach nur die vorbeiziehende Landschaft, die außerhalb Londons immer unbewohnter wurde, dann nur noch weite Ebenen von Feldern darstellte, mit einem Haus alle halbe Stunde. Irgendwann wurde die Landschaft immer wilder und die flachen Felder wurden Hügel, welche von Nadelbäumen und Gebüschen bedeckt waren. Die Hügel wuchsen zu richtigen Bergen heran, als die Nacht näher kroch und den Himmel in ein tiefes Blau tauchte, welches nur von der weißen Scheibe des Mondes erleuchtet wurde.

Und dann kam Hogwarts das erste Mal in Sicht und ich ahnte an den aufrecht stehenden Haaren auf dem Nacken, dass ich die ganze Zeit darauf gewartet hatte, diesen Anblick endlich mit meinen Augen zu erfassen, in der Dunkelheit suchend. Ich war wider meinen Willen angenehm angespannt gewesen- aufgeregt würde man dazu sagen. Und was für ein prachtvoller Anblick es war. Ich verstand dann, wie Hogwarts es wagte sich mit Beauxbatons zu messen, von dem ich ebenfalls so viel gehört hatte: Es war nicht so elegant und auf Schönheit gebaut, aber viel mehr das, was mir gefallen würde. Eine Festung aus hartem Stein, fast sichtlich mit Zaubern geschützt. Aber man konnte vor allem spüren, wie man einem magischen Ort näher kam. Nun klebten alle fünf des Abteils an der Scheibe. Die vier, die alle gerade fröhlich vor sich hingeplappert hatten, waren still und erstarrt. Nur ihre Atemzüge waren zu hören, die sich auf dem Fenster sichtbar machten.

An alles andere, bis wir endlich im Schloss waren, über eine Bootsfahrt, die nur die Neuen machten, kann ich mich nur noch vage erinnern. Es war alles plötzlich wie ein schwammiges Vorbeiziehen von Bildern und die Euphorie hatte mich nun gänzlich gepackt. Ich konnte nicht anders als ein wenig aufgeregt zu sein wie alle anderen. Was war es, das uns sortierte und wo gehörte ich hin? Kinder redeten von Eltern und Geschwistern, die schon auf Hogwarts gewesen waren, so dass sie wahrscheinlich auch dort einsortiert werden würden. Nur ich wusste nicht so recht. Vielleicht noch einige wenige andere. Aber die meisten schienen sich ihrer Sache sicher, obgleich sie dennoch von Angst gezeichnet waren. Und dann wurden wir auch schon in den festlichen Esssaal gebeten, wo wir in einer Reihe einer nach dem anderen dann sortiert werden sollten.

Kein grandioser unheimlicher Test, den ich aber irgendwo auch nicht erwartet hatte, aber vielmehr einfach eine Sortierungsmaschine in Form eines Hutes.
"Maschine?" Hatte der Hut leicht beleidigt in mein Ohr gebrummt als er meinen Schädel nach Anhaltspunkten durchsuchte: "Ich bin keine Maschine! Hast du mein Lied gehört? Hast du je schon einmal dein Muggelgestrüpp so etwas Poetisches singen hören?" Ich antwortete einfach nicht. Das war mir irgendwie doch zu blöd. Aber ich war aufgeregt. Keine Ahnung, ob der Hut das merkte und sich dann einen Spaß daraus machte alle Häuser aufzuzählen in mein Ohr, damit ich noch ungeduldiger und ängstlicher wurde. Aber dann endlich nach Ewigkeiten hatte er sich entschieden. Er schrie: "RAVENCLAW!" Ich stolperte vor Schreck vom Stuhl, den Hut schnell hinter mir lassend. Als ich mich neben einen weiteren schon einsortierten Erstklässler setzte, meinte ich: "Wieso hat das so lange gedauert bei mir?" Der Junge sah mich verwundert an: "Wieso, das ging doch recht schnell!" Er klatschte als ein weiterer Ravenclaw ernannt wurde und ich hatte keine Zeit mich zu wundern. Es war wohl auch egal. Mir war die Zeit auf dem Hocker wie eine Ewigkeit vorgekommen.

Das erste Schuljahr begann und meine Depression, weil meine Mutter nicht mehr in Reichweite war, verflog schnell. Mr Wary machte seinen Job und wir konnten problemlos schnell korrespondieren. Manchmal kam ich sogar einen Monat ohne Brief aus, weil ich in die Schularbeit vertieft war. Und ich wurde der ruhige Gentleman, den sich meine Mutter gewünscht hatte. Ich weiß nicht warum, aber diese Entwicklung völlig geil nach Mädchen zu sein, blieb bei mir weg. War ich nun kein Junge? Wurde ich kein Mann? Ich verspürte einfach nicht diesen Drang, als ich älter wurde, mich an alles mit Brustwachstum ranzuschmeißen, im Gegensatz zu anderen Jungen um mich herum, die es vielleicht nicht immer taten aber gut, gern und viel darüber redeten. Ich interessierte mich ja für Mädchen, aber nur so, wie ich mich für jeden Jungen und Menschen interessierte. Und vor allem hatte ich dann auch größeren Respekt vor ihnen als vor Jungen. Das hatte vermutlich auch viel mit meiner Mutter zu tun.

In der Zwischenzeit war Ma in London und es ging ihr immer schlechter. Sie erzählte mir nicht davon, aber sie wurde immer schneller anfällig für Krankheiten. Die Ärzte sagten ihr, es seien keine physischen Auslöser zu finden. Vermutlich hatte das Problem eher psychologische Wurzeln. Sie sagte mir diese Dinge nicht, weil sie selbst wusste, dass es ihr viel schlechter erging mit unserer Trennung als mir. Sie hatte meinen Halt viel stärker gebraucht, als sie je hätte zugeben wollen. Sie hatte für mich die beschützende Mutter sein wollen. Die ersten Jahre schaffte sie es noch all dies vor mir zu verbergen. Es fiel mir gar nicht auf, dass sie immer, wenn ich da war, eine Grippe oder Entzündung irgendeiner Art hatte. In ihren Briefen erzählte sie sonst von ihren quicklebendigen Aktivitäten. Wie sie angefangen hatte Gymnastik zu betreiben und so etwas.

In der Schule entwickelte sich der Unterricht immer interessanter und ich war fest entschlossen einmal in die Welt zu ziehen und die magischen Wunder der Antiken auszubuddeln, die noch tief in der Erde vergraben waren. Und das Thema 'Mädchen und Jungen', welches sich immer stärker abhob von allem anderen miteinander unter den Schülern, wurde immer heikler und ich merkte, wie ich zu unterscheiden begann. Es gab Mädchen, vor denen ich Respekt hatte, und auch Jungen, die ich mochte. Und dann gab es Mädchen, die keinen Stolz hatten und Jungen, welche keinen Respekt vor den Frauen hatten. Das polarisierte sich in meinem Kopf ganz bewusst, so dass ich manche Mitschüler zukünftig nur noch mit Ekel betrachten konnte, ignorierte oder was mir sonst noch für passend erschien. Es verloren viele um mich herum ihre Achtung vor anderen Menschen. Das prägte mich sehr. Die Geschichten wurden immer krasser und Gruppen aus verschiedenen Häusern kristallisierten sich heraus, die in mir Übelkeit erregten.

Ich erzählte meiner Mutter davon und sie erwiderte mit gutem Humor, sie hätte mich doch viel zu anständig erzogen. Sollten das nicht alle sein? Was ließen diese anderen Schüler sich auch zu körperlichen Gelüsten hin einfach so gehen? Für mich deutete das nur auf den niedersten Instinkt hin, weit entfernt von jeder emotionalen Bindung über animalischem Verlangen. Legte man keinen Wert mehr auf echte Gefühle? Ich bin kein Romantiker, aber wenn ich so etwas sehe, denke ich wirklich nur, dass diese Jungen und Mädchen einfach keine Selbstbeherrschung haben und sich etwas hingeben, was wilde Tiere auch können. Ich konnte sie nicht mehr respektieren. Und jene, welche Respekt verdienten, die behandelte ich umso respektvoller, wie es sich für einen Mann mit Würde gehörte.

Vor einem Jahr merkte ich erst wie krank Mutter inzwischen wurde. Sie wirkte schwach und müde und konnte sich nicht mehr um die Arbeit kümmern. Die Wohnung wurde immer heruntergekommener und ich war panisch. Das war zu der Zeit in den Sommerferien vor dem sechsten Jahr. Was sollte ich tun? Hogwarts war mir sehr wichtig geworden, ich wollte meine Ausbildung abschließen, aber ich konnte meine Mutter nicht alleine zurücklassen. Sie hatte ihre Jobs alle immer wieder und wieder verloren und konnte nicht einmal etwas Ordentliches für sich kochen. Ich päppelte sie etwas auf in diesen Sommerferien. Aber ich wusste, dass alles umsonst sein würde, wenn sie wieder allein war. Sie würde wieder erkranken. Sie nahm immer meine Hand und sagte, es würde klappen. Der Geist meines Vaters sei mit ihr und beschütze sie vor wirklichen Gefahren. Aber das allein war für mich nicht genug.

Ich war es, der den Entschluss fasste, Mutter müsse sich wieder mit Großvater und Großmutter in Verbindung setzen. Und sie tat es nach tagelanger Überzeugungskraft meinerseits. Und endlich sprachen sie via Flo-Netzwerk. Meine Großeltern überschlugen sich geradezu vor Freude, dass sie sich nach all den Jahren doch entschied sich zu melden. Es überraschte mich. Ich hatte abweisende Kühle erwartet. Etwas wie, dass sie jetzt bei ihnen wieder angekrochen käme, wo sie es brauchte. Aber das Gegenteil war der Fall: Sie überfluteten Mutter mit Angeboten von Geld und Behausung und mit meiner Hilfe schafften sie es auch. Wir zogen noch vor Ende der Ferien gleich in eine größere Wohnung in der Stadt und ich kümmerte mich um Arzt und Haushaltshilfen. Ich stellte sicher, dass es funktionierte. Vorher hätte ich nicht ruhigen Gewissens gehen können. Und das Geld, dass meine Großeltern ihr gaben, was ich akzeptieren konnte, erst als ich merkte, wie sie ihr Kind vermisst hatten, half uns sehr. Vielleicht wäre sie sonst alleine ohne mich gestorben.

Endlich konnte sie das Leben führen, was ihr gebührte, und ich blieb sowohl mit meiner Mutter als auch meinen Großeltern über dieses letzte Jahr in Briefkontakt. Sie waren großartig. Wieso hatten sie nie Kontakt aufgenommen? Aber natürlich, wir hatten sehr klein gelebt, ich und meine Mutter, und hatten das Geld, dass sie von ihren Eltern bekommen hatte, nur in seltensten Notfällen genutzt. Wir waren vermutlich nicht allzu einfach zu finden gewesen. Aber ich war heilfroh, dass ich meine Mutter überzeugt hatte, sich an Großmutter und Großvater zu wenden. Und nun lernte ich sie auch kennen. Es war wunderbar. Ma wurde gesund, richtig gesund, und ich sorgte mich nicht mehr, vertiefte mich in die Studien und konnte etwas lockerer und freundlicher zu meinen Mitmenschen auf Hogwarts werden. Mein Standpunkt blieb zwar, aber irgendwie war mein Herz zumindest sehr erleichtert.




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Christopher Richard Offline

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Beiträge: 4

23.02.2008 18:32
Christopher Richard Antworten
Ich wollte nur erwähnen, dass ich teilweise an einem PC schreiben musste, der keine Rechtschreibkorrektur hat und kein grosses ü... ^^ und jetzt gerade habe ich auch kein scharfes S ^^ ich hoffe das kann man mir verzeihen
Albus Dumbledore Offline

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Beiträge: 62

26.02.2008 22:28
Christopher Richard Antworten
Hallo Richard!

Schön, deinen Charakter hier begrüßen zu dürfen (:
Es hat mir wirklich Spaß gemacht, deinen Charakter zu lesen und ich bin schon gespannt, diesen Genteleman Ingame zu erleben (;

Wirklich etwas zu bemängeln habe ich nicht. Zwar haben sich ein paar Schreibfehler eingeschlichen - für die du dich ja schon entschuldigt hast ^^ - aber ich denke, so steht der Korrektur durch den Sprechenden Hut nun nichts mehr im Wege. Vielleicht findet der ja noch etwas, das nicht ganz klar ist, was ich aber eigentlich nicht annehme.

Bis dahin musst du dich dann noch geduldigen.

Mit freundlichen Grüßen
Der Schulleiter
Cosmo Shannon Offline

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Beiträge: 30

02.03.2008 17:25
Christopher Richard Antworten
Willkommen Christoph, hier deine Korrektur.

Name
Mein Name ist Christopher Richard. Eigentlich wird das Chriestoph Rieschar ausgesprochen, weil es französisch ist, doch drücke ich da ein Auge zu. Ich spreche meinen Vornamen zumindest selbst nicht so aus.

Soweit ich informiert bin, lautet der franz. Name Christoph, dann stimmt auch deine Aussprache. Solltest du auf das 'er' am Ende bestehen, so würde es auch im Französischen gesprochen werden. Letztlich wäre Christopher jedoch ein dt. bzw. engl. Name, der dann nur ins Französische mit der Aussprache übertragen wurde. Überlegs dir.



Schulstand
Ich gehe in den 7ten Jahrgang des Hauses Ravenclaw

und spiele nebenbei als Mitglied in der Schach AG die eine oder andere Partie. Lange schon spiele ich gerne Quidditch, ohne mich für die Hausmannschaft zu bewerben. Dieses Jahr habe ich das geändert, indem ich mich beim Auswahltraining als Hüter qualifiziert hab.

Diesen Teil zu Clubs und Vereinigungen



Herkunft und Familie
Geboren wurde ich in Toulouse, eine Stadt Komma welche im Süden Frankreichs liegt. Doch ich und meine Mutter gingen schon von dort weg, als ich erst zwei Jahre alt war. Wir zogen nach London/England, wo wir zu zweit, weil ich ein Einzelkind bin, in einer recht geräumigen Wohnung, kein Komma noch immer leben [STIL]bis heute leben[/STIL]. Mir gefällt es hier sehr und ich könnte mir das Leben woanders eigentlich gar nicht wirklich vorstellen.

Meine Mutter heißt Celeste Richard, in welchem Falle das C als scharfes S [nur der Korrektheit halber ] ausgesprochen wird, und ist 34 Jahre alt. Richard ist auch ihr Mädchenname, da sie nie geheiratet hat, und wie man sieht Komma war sie erst 16 Jahre alt, als sie mich zur Welt brachte. Dementsprechend ist sie auch noch jung und attraktiv. Man könnte sagen Komma ich habe einen leichten Mutterkomplex, aber auf mich gehen wir erst später ein. Meine Mutter ist leider nicht mehr ganz so stolz, wie sie es früher einmal war, aber es mangelt ihr auch nicht an Schönheit Komma um dies wieder wett zu machen. Sie arbeitet momentan als Sekretärin einer wichtigen Person im Zauberministerium, und ist, daraus zu schließen, eine Hexe.

Sie lebte als Mädchen in Toulouse bei ihren Eltern und besuchte die französische Zauberschule Beauxbatons. Sie war zu ihrer Zeit die Schulbeste Leerzeichen - eine kleine Information, die ich nicht von ihr, sondern von ihren Eltern habe. Alles deutete auf eine viel versprechende Karriere in der französischen Zauberregierung hin, wie ihr Vater sie auch erlebt hatte. Sie war übrigens auch ein Einzelkind kein Komma wie ich. Mitten in ihrem sechsten Jahr traf sie meinen Vater, Sullivan Campton, ein gebildeter Engländer, welcher als Professor eingestellt wurde, um Englisch und Zauberkunst zu lehren. Sie verliebte sich sofort Hals über Kopf in den jungen Mann, der aber dennoch ganze 15 Jahre älter war als sie. Aber das schien auch für ihn kein Hindernis zu sein. Ich bin zwar dankbar, dass ich zur Welt gekommen bin, doch ist 16 für meinen Geschmack ein zu frühes Alter, um ein Kind zu bekommen. Und um alles nur schlimmer zu machen Komma zerstritt Mutter sich mit meinen Großeltern, mein Vater starb bei einem Unfall und meine Mutter musste die Schule verlassen. Nimmt man ihr übel, dass sie es dann nicht mehr dort aushalten konnte? Sie floh unter dem Druck kurz vor ihrem 19 Geburtstag nach London, einen Job und ein neues Zuhause suchend. Sie beteuerte immer, sie hätte es ohne mich an ihrer Seite nie geschafft. Ich bewundere aber nur sie für ihre Stärke.

Das, allerdings, war nur die Geschichte, die sie mir erzählte. Die wahre Geschichte ist leider nicht ganz so romantisch und heldenhaft, wie ihre Version klingen mag. Diese Geschichte, die ich jetzt erzähle, kenne ich eigentlich noch nicht, aber damit ihr sie erfahren könnt, schreibe ich sie jetzt dennoch nieder.
Bis zur Schwangerschaft verlief alles ungefähr, wie sie es mir auch erzählt hatte. Nur gestorben war mein Vater nie. Im Gegenteil: Er wurde gefeuert, schob Panik und war eigentlich der, der nach London floh. Meine Mutter stritt sich mit meinen Großeltern und folgte ihm nach London, wo sie naiver Weise hoffte ihn wieder zu finden. Diese Variante der Geschichte verschweigt sie mir vor allem, weil sie mein und auch ihr Bild von Sullivan Campton nicht zerstören will. Sie fand ihn nämlich kurz nach ihrer Ankunft in London mit einer Ehefrau, mit der er schon während seiner Zeit bei Beauxbatons verheiratet gewesen war. Es war seit dem, dass sie mir gesagt hatte, er sei verstorben. Ich war so jung, dass ich mich an die Zeit vorher, und ihren ersten Hoffnungsschimmer, er würde sie in London wieder zu sich nehmen, nicht erinnern kann. Ich glaube Komma sie hofft bis heute, dass er sie irgendwann aufsucht, um ihr zu gestehen, dass er sie immer noch liebt. Aber ich kenne diese Geschichte gar nicht. Eigentlich weiß ich nur, dass sie nach meinem Vater nie ein Date hatte.

Mein Vater, Sullivan Campton, ist für mich ausgemalt wie ein Held. Er starb mit Liebe zu meiner Mutter und war ein sehr gut aussehender, junger und intelligenter Professor an der Schule Beauxbatons kein Komma für Zauberei und Hexerei. Eigentlich aber lebt er noch immer, ist 50 Jahre alt, verheiratet und hat drei gesunde, erwachsene Kinder. Er ist erst dieses Jahr in Frührente gegangen und macht sich nun irgendwo an der Ostküste Großbritanniens ein gemütliches Leben. Irgendwie hat er meiner Mutter klar gemacht, dass er das ganze mit den beiden sehr bereute und sie nie wieder sehen wollte. Er hat ihr zum Schweigen sogar einen riesigen Batzen Geld gelassen, von dem ich bis heute glaubte, er sei von meinen Großeltern gewesen. Würde ich die volle Geschichte kennen, würde ich ihn vermutlich hassen, aber so glaube ich eigentlich nur kein Komma an den Helden, den meine Ma mir vorgesetzt hat.

Meine Großeltern Florian und Adelle Richard, wo bei beiden Namen der letzte Buchstabe [nicht gesprochen wird oder stumm ist], waren eine ganze Zeit lang mit meiner Mutter zerstritten Komma nach der Schwangerschaft und Geburt meiner Person. Sie kennen Sullivan Camptons wahres Gesicht und waren es auch, die ihn gezwungen haben Celeste in London aufzusuchen und ihr zumindest Geld zu hinterlassen. Das wissen übrigens weder ich, noch meine Mutter. Jedenfalls waren Mutter und ihre Eltern bis vor kurzem zerstritten. Sie hielten es nie für notwendig ihr mitzuteilen, dass Sullivan von sich aus nie zu ihr gekommen wäre. Zwar hassten sie ihn, doch wollten sie das letzte Bild von ihm in Celestes Herz einfach nicht zerschmettern. Seine Wiederkehr zu ihr, die ja eigentlich nur zum Verscheuchen und Geldüberreichen gewesen war, blieb in ihrem Kopf als kleinsten Funken Hoffnung übrig. Meine Großeltern wollten sie nicht noch weiter brechen, als Celeste es sowieso schon war.
Inzwischen sind Celeste, Florian und Adelle wieder in gutem Kontakt und auch ich beginne sie ein wenig kennen zu lernen. Ich werde sie hoffentlich in den nächsten Weihnachtsferien das erste Mal treffen, weil sie nach London wollen, um uns zu besuchen.
jetzt is


Aussehen
Als ich 15 Jahre alt war Komma machte ich einen riesigen Wachstumssprung, seitdem ich dann aber auch kein Stück größer wurde. Ich messe 195cm und wiege 85kg, die für mein Alter und meine Größe normal sind. Ich achte sehr darauf, nicht untergewichtig zu werden, was wohl an meiner Mutter liegt, die keinesfalls will, dass ich vom Fleisch falle. Auf Grund meines starken Interesses an Sport- vor allem Quidditch und Laufen- würde das aber sowieso kaum passieren. Ich habe die durchtrainierte Statur eines Sprinters und Langstreckenläufers, da ich beides in meiner Freizeit bin. Besonders in den Ferien, in denen ich eigentlich immer nach Hause gehe, verbringe ich viel Zeit mit diesem Hobby und habe mittlerweile schon öfter als Trainer bei Sportcamps, die auf das Laufen spezialisiert sind, ausgeholfen. Also wird es einen doch kaum wundern, dass ich zwar Muskeln habe, aber nicht zu schwer bepackt bin. Sonst würde mir das ja nur an [löschen] Geschwindigkeit rauben. Ich habe große Hände und Füße, die ich fürs Laufen gegen keine kleineren austauschen würde. Sie fallen aber nicht sonderlich auf, weil meine Hände zumindest oft in den Taschen vergraben oder hinter dem Rücken verschränkt sind, je nach Laune.

Meine Haut hat einen gesunden braun Ton, welcher nur an den Innenflächen meiner Hände und Füße und in meinem Mund zu hellem Rosa wird. Meine Augen sind von einem noch viel tieferen Braun, welches eigentlich wie Schwarz aussieht. Nur weil es technisch gesehen keine schwarze Augenfarbe gibt, qualifizieren sie sich also auch als braun.

Meine Nase ist breiter und flacher als die anderer, aber sie gefällt mir besser als die dünnen Rippchen, die manche Kerle im Gesicht tragen. Aber was mir eigentlich am meisten an meinem Gesicht gefällt Komma ist die bereits ausgereifte Komma kantige Form, an der alle Teile der Gesichtsmuskulatur und Knochen wie eingemeißelt zu erkennen sind. Welcher junge Mann wäre nicht stolz auf eine solche Entwicklung? Meine Mutter sagt immer, ich sehe aus wie mein Vater und hätte die guten Gene von ihm geerbt. Meine Haare habe ich eigentlich fast immer glatt abgeschoren. Sie stören mich sonst einfach nur. Ab und zu kann es sein, dass sich ein kleiner Stoppelteppich gebildet hat. Würde ich sie länger wachsen lassen, so wären meine Haare wohl nicht überraschenderweise schwarz kein Komma wie meine Augenbrauen und Barthaare, die ich aber ebenfalls lieber abrasiere.

Ich kleide mich gerne ordentlich und lege hohen Wert auf Körperpflege. Mir gefällt die Schuluniform recht gut, weshalb ich diese, aber auch aus praktischen Gründen, während der Schulzeit so gut wie immer anhabe. Wenn ich Daheim bin Komma trage ich auch Hemden mit Blazer und sehr sauberen Jeans. Modische Trends nehmen mich persönlich eigentlich kaum mit. Ich halte meinen Stil auf einer Konstanten. Meine Mutter wollte eigentlich von Anfang an, dass ich mich wie ein Gentleman kleide und auch verhalte. Die Jeans ist eine recht große Ausnahme in diesem Erscheinungsbild, weil solche auch praktischer sind. Wenn man Sportler ist Komma muss man da leider einen Kompromiss eingehen. In seltenen Fällen trage ich dann auch ein T-Shirt statt eines Hemds. Aber wie schon erwähnt Komma bin ich in der Schule selbst in der Freizeit sowieso immer mit Uniform anzutreffen, weshalb sonstige Kleidung wohl kaum hier von großem Interesse ist.

Am Daumen meiner linken Hand trage ich einen Ring, welchen ich von meinem Vater erbte. Es war angeblich sein Liebesgeständnis an meine Mutter. Sie hat denselben. Aus Respekt aber trage ich ihn lieber nicht am Ringfinger, und da meine Daumen sowieso ungewöhnlich schmal sind Komma fand ich ihn dort recht passend. Ich ziehe ihn nur zum duschen und schlafen aus, ansonsten dient er mir nämlich als Talisman, welcher mir Kraft und Mut verleiht, wenn ich es brauche. Es ist ein einfacher, etwas breiterer Goldring, wie man ihn ganz üblich als Eheringe kennen mag.



Charakter
Ich bin ein ruhiger und ausgeglichener Mensch, der nicht viel an sich heran lässt. Ich bin nicht kühl oder abweisend, zumindest nicht in der Regel, nur rede ich von mir aus nicht so viel. Das liegt daran, dass es mir einfach eines guten Gesprächspartners bedarf, um ein wahres Gespräch zu inspirieren. Ich denke Komma das ist verständlich. Ich kann mit jedem ein solches Gespräch anschneiden, wenn mein Gegenüber ähnliche Interessen hat oder etwas Neues aufwirft, an das ich zuvor vielleicht noch nicht so viel dachte. Ich rede gerne über alles Mögliche. Was mich aber überwiegend beschäftigt Komma ist das menschliche Miteinander. Hier kann man mich schnell zum Reden bringen.

Aber wie jeder kann ich auch kühl sein. Doch ich reserviere dies vor allem für diese vielen Mitschüler, die meiner Meinung nach jede Selbstachtung verloren haben. Ich meine damit die Mädchen und Jungen, die ständig nur flirten und rumknutschen und dergleichen, und sich eigentlich nur ihren körperlichen Gelüsten hingeben. Mir fehlt es dort immer an Ehrlichkeit und wahrer menschlicher Bindung. Diesen Leuten zeige ich gerne und oft die kalte Schulter. Es interessiert mich einfach nicht, was sie zu sagen haben, denn sie wirken für mich leer und aufgebraucht. Leider habe ich gegenüber solchen Menschen auch schon einmal die Beherrschung verloren und tatsächlich etwas gesagt, was unter meiner Würde liegt.

Ich beleidige nicht gerne Menschen. Das liegt einfach nicht in meiner Art. Ich denke, dass Komma bevor ich jemanden kenne, ich ihn immer mit Respekt behandeln sollte. Das ist das Mindeste und die Grundlage. Das hat fast immer eine positive Grundlage, bis diese Person vielleicht beweist, dass sie mehr oder weniger Respekt verdient als andere. Ich würde mich aber auch hier als charmant bezeichnen. Ich öffne Frauen so wie auch Lehrern die Tür. Ich stehe auf, wenn jemand, den ich respektiere, an einen Tisch tritt. Ich bin im Unterricht still und aufmerksam und erledige Aufgaben, die mir erteilt werden. Ich küsse Handrücken schöner und netter Mädchen, denn so hat es mich meine Mutter gelehrt. Ich trage meine Uniform generell ordentlich und halte sie stets sauber. Ich lächle gerne. Diese Attribute sind zumindest meines Erachtens nach charmant. Doch das ist sicherlich Ansichtssache. Ich versuche aber, wie gesagt, zumindest universell respektvoll zu sein.

Ich bin kein Mensch großer Aufregung. Weder positiv, noch negativ. Ich erfreue mich im Leben auch kleiner Dinge. Ich laufe gerne in den Schulgründen, fliege zur Übung um den Quidditchplatz und schwimme gelegentlich im See. Diese Dinge halten mein Leben im Gleichgewicht, denn ich bin für mich allein. Das Gewusel und die gelegentliche Überladung an Information, wenn so viele Menschen um einen herum sind, kann ich mit diesen Beschäftigungen beiseite legen. Ich tue etwas, wovon ich weiß, dass ich mich durch die Übung bessere. Sport ist eben etwas sehr Handfestes und das gefällt mir. Es hat nicht nahezu die Komplexität sozialer Netzwerke. Diese können sehr anstrengend sein. Sie saugen gelegentlich alles aus mir heraus. Die Anstrengung nach sportlicher Betätigung aber ist so anders. Sie saugt meine körperliche Energie, lässt aber meinen Kopf klar und offen für alles. Es ist befreiend.



Besitz
Mr. Wary ist meine Eule, welche meine Mutter mir vor meinem ersten Jahr kaufte, damit wir auch viel und schnell korrespondieren konnten. Es war zu der Zeit die schnellste Eule, die sie bei Eyelops Eulenimperium anzubieten hatten. Er hat an den weichen unteren Federn sehr helles Beige und wird zu den Spitzen hin immer dunkler. Streifenweise werden sie über sein Gefieder sogar richtig schwarz kein Komma wie sein Schnabel. Seine Augen sind strahlend orange, als brennen sie durchgehend kein Komma wie glühende Kohlen. Seine Ohren laufen spitz an der Seite seines Kopfes, leicht nach oben gestreckt, und scheinen alles in hunderten von Metern Entfernung zu hören. Es faszinierte mich immer zu beobachten, wie er jagt. Ich gehe manchmal einfach in die Eulerei Komma um zu sehen, wie er abhebt und dann in den Wald taucht kein Komma wie ein Adler oder so etwas. Mr. Wary bedeutet Herr Wachsam oder Aufmerksam, was wirklich zu ihm passt. Er starrt immer um sich, als sei er ein Wächter. Ich würde ihn gegen kein anderes Tier eintauschen, weil Eulen meiner Meinung nach die würdevollsten und nützlichsten Tiere sind, die man auf Hogwarts besitzen darf.



Stärken und Schwächen
Ich bin ein guter Schüler, da ich wissbegierig meine Schulaufgaben erledige und darüber hinaus viel lese. Meine Notenspannweite zieht sich recht eng um den Bereich der guten bis sehr guten Noten. Das ist eine Stärke, da ich mir somit alle Türen der Zukunft offen halte. Ich möchte aber vorzugsweise etwas tun, womit ich mir die Welt ansehen kann, denn es hat mich immer dort hinaus gezogen.
Ich bin auch sehr ausdauernd, denn ich treibe viel Sport für den Kreislauf. Ich laufe und schwimme schnell und effizient – also die mindeste Energie aufwendend, für maximale Ausdauer eben. Dadurch kann ich auch sonst lange Zeit ohne Schlaf auskommen. Ich brauche keinen Kaffee Komma um auf Trab zu bleiben und lerne manchmal problemlos eine ganze Nacht vor einer Klausur durch. Das ist aber eigentlich nicht notwendig.

Ich mache mir generell schnell um Dinge Sorgen, die mir wichtig sind. Das sind meistens besondere Menschen kein Komma wie meine Mutter oder Freunde, aber gelegentlich auch meine Eule. Diese Sorgen lenken alle meine Gedanken auf sich und nehmen mir jede Konzentrationsfähigkeit. Ich beschäftige mich dann nur mit dieser Sache, bis sie sich aufgelöst hat.

Was Arithmantik angeht Komma bin ich zwar interessiert, tue mich aber in der Regel schwer damit gut abzuschneiden. Es ist einfach kein leichtes Fach. Ich lasse mir hier gelegentlich von Mitschülern helfen.



Vorlieben und Abneigungen
Ich liebe Ruhe und Konzentration. Sie macht mir Spaß und gibt mir Zeit Kraft zu tanken. Ich kriege beides – also Ruhe und Konzentration – beim Sport treiben. Und Sport liebe ich auch. Zumindest Ausdauersport. Und Quidditch! Die Position des Hüters ist ähnlich wie beim Sucher die Einsamste und zugleich konzentrationsreichste Position. So denke ich zumindest. Und dies gefällt mir sehr am Hüter sein.

Ich sehe in manchen Menschen eine gewisse Unreinheit, die mir Übelkeit bereitet. Ich mag solche Menschen nicht, denn es kommt mir vor Komma als hätten sie im Leben das Gespür für andere Menschen und ihre eigenen Emotionen verloren. Sie wirken auf mich überladen mit Aggressivität, die anstrengend ist.

Erklär mir doch bitte, wie das hier mit Unreinheit zu verstehen ist.


Tiere sind generell auch nicht mein Ding. Sie riechen unangenehm. Ich habe einen sehr ausgeprägten Geruchssinn. Unangenehme Düfte nehmen generell sehr großen Einfluss auf meine Stimmung und mein Wohlbefinden. Nicht nur Tiere und Zaubertränke, aber auch ungepflegte Menschen und Fleisch gehören zu meinen Abneigungen, auch wegen des Geruches.

Eine Eule dürfte auch riechen....



Vorgeschichte
Ich wurde, wie bereits oben steht, am 30. Juli des Jahres 1937 im Sternzeichen des Löwen geboren. Meine Mutter meint immer zu, das passe zu mir, weil mein Vater ebenfalls Löwe gewesen sei. Ich weiß nicht, ob sie das nur so sagte kein Komma oder ob es tatsächlich stimmt. Es gab jedenfalls keinen Grund an ihren Worten zu zweifeln. Ich denke Komma ihr Leben war schon schwer genug gewesen, ohne dass ich als ihr Sohn jetzt auch noch anfange sie als Lügnerin anzuschwärzen, oder? Jedenfalls waren die Umstände meiner Geburt nicht die Einfachsten und ich machte mir irgendwo immer Vorwürfe. Ich war schließlich Schuld daran, dass sie nicht zu Ende zur Schule gegangen war kein Komma und dass sie sich mit ihren Eltern stritt. Man, und sie, konnte mir sagen, so oft man wollte, dass ich doch nichts dafür kann, schließlich hatte ich nicht wirklich selbst ausgewählt geboren zu werden. Aber ich machte mir trotzdem Vorwürfe. Nur im Stillen, mittlerweile, damit meine Mutter sich nicht Sorgen machen muss.

Mutter war erst 16 Jahre alt, als sie geschwängert wurde, von dem Professor, in den sie sich verliebt hatte. Er hatte sie angeblich auch geliebt. Das war mein Vater, Sullivan Campton. Und sobald ihre Eltern ahnten, dass sie schwanger war, begann schon der große Streit, der eine jahrelange Kluft zwischen die zwei Parteien treiben sollte. Zwar lebte meine Mutter noch einige unter schweren Bedingungen bei ihnen, aber sie schaffte es dann endlich kurz nach der Volljährigkeit mit ihren Ersparnissen zu gehen. Meine Großeltern waren nicht die ärmsten und Mutter hat ihnen auch heimlich etwas Geld genommen. Sie kicherte immer darüber, als sie mir die Geschichte erzählte, aber ich kann mir denken, dass sie es eigentlich nicht so lustig findet. Wer wurde schon gerne von den Eltern verstoßen und so tief in den Abgrund fallen, dass man von ihnen klauen musste? Sullivan starb aber um diese Zeit irgendwann. Ma beteuerte, er habe sie bis zur letzten Sekunde geliebt. Die genaueren Umstände seines Todes konnte sie mir nie sagen. Aber das nehme ich ihr nicht übel, schließlich musste einem so etwas doch nah gehen. Ich bohrte nie groß nach, schließlich war ich mit meiner Mutter und der Erinnerung an meinen Vater schon zufrieden. Mir hatte es nie an etwas im Leben gefehlt.

Zu Anfang hatten wir es etwas schwer, also bevor meine Mutter zugab, dass mein Vater tot sei. Aber danach ging es uns ziemlich plötzlich sehr gut. Auch an diesen Sprung im Leben kann ich mich eigentlich so gut wie gar nicht erinnern, aber es ist auch nicht so wichtig. Es war mir egal, ob wir viel oder wenig hatten. Hauptsache war für mich nur, dass ich bei meiner Mutter sein konnte. Nun, leider war das dann doch nicht so sehr der Fall. Sie musste arbeiten. Sie hat auch viel gearbeitet. Ich glaube Komma die meisten Jobs, die sie auf einmal gemacht hat, waren vier oder fünf. Morgens, mittags und abends und dann noch auf verschiedene Wochentage fixierte Arbeiten. Da musste eine günstige Aushilfskraft meine Windeln wechseln und mich bei meinen ersten Worten hören. [nun ja, ein Kind fängt ungefähr mit 1 Jahr an die ersten Worte zu sprechen, sie ist aber erst umgezogen, als er schon 2 war, da dürfte sie schon selbst die ersten gehört haben oder sie hatte die Aushilfe schon in Frankreich.] Aber wir hielten uns zumindest über Wasser. Ich habe als Kind eigentlich kaum geweint. Nur als ich herausgefunden hab, dass mein Vater tot ist. Aber sonst eigentlich überhaupt nicht. Ich wollte meiner Mutter nicht mehr Stress machen. Geht es überhaupt, dass man als kleines Baby schon so viel über das Vermutlich nicht [der Satz ergibt keinen Sinn]. Aber vielleicht war es ein Instinkt. Ich kann mich zwar an vieles nicht erinnern, aber ich weiß sicher, dass meine Mutter umso mehr weinte, wie ich es nicht tat.

Meine Mutter hat alles getan: Von Wäschereinigung in Billighotels über die schäbigsten Sekretärsstellen bis hin zum Kellnern in dubiosen Lokalen im dubiosesten Stadtviertel. Ich habe sie dann weniger gesehen und habe mich deshalb wohl auch umso mehr gefreut, wenn sie mal da war, kein Komma für einen Abend, um mit mir zu essen und lachend verrückte Geschichten zu erzählen, die sie erlebt hat kein Komma auf der Arbeit. Davon gab es wirklich viele und obwohl es eigentlich wirklich schwer war für sie, weil sie so viel arbeiten musste, konnte sie über alles kichern. Sie war wirklich stark, wurde nie zynisch oder dergleichen. Nichts verdarb ihr lachen. Sie wollte zwar immer in der Zaubergesellschaft arbeiten, irgendwie einen Job kriegen, aber sie traute sich nicht. Sie wusste, dass ihre Eltern recht bekannt waren in Zauberkreisen und fürchtete, diese könnten sie in Gefangenschaft ziehen oder so, wenn sie herausfinden sollten, wo sie wohnte. Vielleicht ist das etwas übertrieben, aber so klein wie sie unser Leben hielt Komma schien es wirklich, als liefen wir vor dem Gesetzt davon, eher als irgendetwas anderes.

Nun, ich lernte meine Zeit alleine mit Sinnvollem zu verbringen. Ich wurde frühzeitig eingeschult und machte fleißig meine Hausaufgaben. Es fiel mir nicht schwer Freunde zu finden, selbst wenn ich nicht der laute und offene Typ war. Ich war einfach nett zu den Leuten, so dass sie auch nett zu mir waren. Ich hatte nicht groß das Verlangen mein Leben mit ihnen zu teilen, so dass ich einfach mitmachte bei allem, was sie so machten. Sie stellten nie irgendwelche dummen Fragen. Wir fingen als kleine Windelkinder in Sandkisten an, wurden aber mit der Zeit immer verrückter. Sogar für so junge Kinder stellten wir doch ziemlich krasse Sachen an, finde ich. Immerhin sind wir einmal in die Schule eingebrochen, nur um dort zu übernachten, so aus Spaß. Man könnte meinen, wir haben es damit etwas übertrieben kein Komma und die Grundschullehrer waren natürlich ziemlich wütend, ebenso wie meine Mutter. Aber auf der anderen Seite war sie es auch gewesen, die mich gelehrt hatte in schlimmen Situationen einfach zu lachen. Alles was einen nicht tötete, machte einen schließlich stärker. Ich war nicht gestorben, hatte ein lustiges Wochenende mit meinen Freunden verbracht und als ich ihr das erzählte, konnte sie sich das Lachen auch nicht verkneifen. Trotzdem machte ich es nicht noch einmal. Ich weiß, dass sie sich tierische Sorgen gemacht hatte, und das hatte ich wirklich nicht gewollt.

Sie war alles im Leben, was mir wichtig war Komma und sie war es, die sich bei mir ausheulen sollte, nicht umgekehrt. Sie sollte sich keine Sorgen um mich machen, ich wollte mir nur Sorgen um sie machen. Deshalb konnte so etwas kein zweites Mal vorkommen. Ich war zwar noch jung, aber diese Sachen verstand ich wirklich früh. Ich entfernte mich von meinen Freunden und begann mich um den Haushalt zu kümmern. Ma stellte zwar weiterhin eine Hilfskraft ein, aber eigentlich machte ich sowieso schon die ganze Arbeit. Es war für mich keine Überraschung, dass sich bald Zauberkräfte zeigten. Beide Eltern waren Zauberer, die Großeltern ebenfalls. Wir hatten keinen Kontakt mit ihnen, aber das hatte Ma mir dann doch über sie erzählt. Die Zauberkräfte zeigten sich lediglich in Dingen, die ich verschieben konnte, ohne sie berühren. Diese merkwürdige Gabe verschwand aber auch, als ich mehr über Zauberei lernte und einen Zauberstab bekam. Erst als wir später im sechsten Schuljahr über stumme Zauber belehrt wurden Komma funktionierte das wieder.

Aber ich mache gerade einen riesigen Zeitsprung, der zwischendurch noch einiges an Erklärungen erfordert. Ich war gerade 11 geworden, als der Brief via Eulenpost durch den Postschlitz in den Flur sauste. Vielleicht wäre er mir bis zum Nachmittag nicht aufgefallen, wäre ich nicht in dem Moment erst aufgewacht und hätte mich müde aus meinem Zimmer geschleppt. Mutter war schon aus dem Haus, da es immerhin schon 8 Uhr gewesen war. Ich hatte Schulferien. Und ich war gerade auf dem Weg ins Badezimmer gewesen, um mir den Schlaf aus den Augen zu waschen. Der Pergamentumschlag traf mich am Knie, da die Tür von meinem Zimmer fast direkt neben dem Eingang ist. Ich muss sehr verwundert drein geblickt haben, wie es mir heute nicht mehr passieren würde, als das Teil langsam zu Boden segelte, aber nicht ganz landete, weil ich es vorher aufhob. Ich fuhr mit den Fingern über das dicke Komma gelbe Papier und das rote Wachssiegel, welches ich sofort als das Hogwarts' erkannte. Ich betrachtete es ausdruckslos, senkte meinen Arm wieder an meine Seite und schlürfte ins Badezimmer, den schon angepeilten Kurs entlang.

Ich legte den Brief auf den Klodeckel und machte mich daran mir das Gesicht mit Wasser zu bespritzen und dann die Zähne zu putzen. Damals hatte ich ständig einen Stoppelteppich auf dem Kopf, über den ich gerne mit meiner flachen Hand fuhr, weil es sich lustig anfühlte. Als ich älter wurde Komma fand ich es nicht mehr so toll und schor den Kopf ganz glatt. Aber in diesem Moment spürte ich die Stoppeln, putze mir mit der anderen Hand die Zähne und starrte dabei auf den Brief. Die Einladung. Ich wusste schon darüber Bescheid und wusste auch, dass Mutter sich tierisch freuen würde. Und wieso war mir so mulmig? Ich hatte mich schon monatelang mit dem Thema Hogwarts beschäftigt. Mutter hatte mir erzählt von der Zauberschule in England, welche ich dann wahrscheinlich besuchen könnte, gleich nachdem sie merkte, dass sich Spuren von Zauberkräften zeigten kein Komma in meinem Alltag. Und dann waren die Ferien gekommen und ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde. Sie erzählte mir von ihren Tagen in Beauxbatons, wie schön es gewesen war. Sie war frei gewesen kein Komma von ihren Eltern, hatte Freundinnen in Massen gehabt. Ich wusste, dass meine Mutters Freunde in den damaligen Tagen nur spärlich ausfielen.

Ausgespuckt, ausgespült, Brief in der Hand, ab in die Küche, an den Tisch, der Umschlag vor mir dort liegend. Er wartete nur darauf endlich geöffnet zu werden und je mehr ich darüber nachdachte, desto verrückter machte es mich. Ich wusste, dass Ma sehr unglücklich sein würde, wenn ich die Einladung ablehnte. Aber der Schatten hatte schon die ganze Zeit in meinem Herzen gesessen: Ich würde sie mit der Annahme auf Hogwarts mehrere Monate am Stück nicht sehen. Und der Gedanke so lange von ihr getrennt zu sein musste so sein, wie ein Fisch, der an Land gespült wurde. Ich wusste, dass ich das nicht konnte und es lag nicht in meiner Macht mich dieser Herausforderung freiwillig zu stellen. Es war wie Ketten, die mich an sie banden. Aber keine behindernden Ketten, sondern eher so starke emotionale Bänder, dass mir schon der Gedanke masochistisch vorkam. Es war einfach nicht möglich. Ich musste den Brief aber sowieso nicht öffnen Komma um zu wissen, was drin stand.

Ich ließ es und verbrachte den Tag in einem Buch vergraben, das meine Mutter hatte. Seit ich wusste, dass ich ebenfalls ein Zauberer war, obgleich es mich nie wirklich überrascht hatte, hatte ich begonnen die alten Zauberbücher meiner Mutter in französisch zu lesen. Es machte mir sehr Spaß und die Vorstellung an sich, vieles über Magie und seine Anwendung zu lernen Komma war eigentlich wunderbar. Nur der drohende Aspekt, die unausweichliche Wendung in meinem Leben, das war es mir dann doch nicht wert. So hohe Kosten wollte ich nicht zahlen Komma um zu lernen. Dafür, so dachte ich an diesem Tage dann fest entschlossen, dafür würden mir ihre alten Schulbücher einfach reichen! Ich war verzweifelt es zu versuchen. Damit konnte ich mich an diesem Tag bei Verstand halten. Sonst wäre ich wahnsinnig geworden, als ich auf die Rückkehr meiner Mutter wartete. Es sollte so gegen Mittag, bei ihrer Pause zwischen zwei Jobs, sein. Die verbrachte sie normalerweise in der Stadt. Aber wenn sie wusste, dass ich Zuhause war, in den Ferien, kam sie dann auch immer zurück.

Die Minuten verstrichen trotz meiner Nase im Buch unheimlich langsam. Ich weiß, dass das Buch, was ich an dem Tag las, noch immer Spuren von meinen Fingernägeln trägt, die zwar nicht irgendwie lang waren, aber dennoch im aufbrausenden [vielleicht besser aufgewühlt] Gemüt stark genug waren Komma um etwas anzurichten. Weiße oder zumindest hellere Spuren auf einem dunklen ledernen Einband. Ma hat mit mir geschimpft kein Komma im ersten Moment, wo sie das sah, weil es das Buch ihres Lieblingsfaches, Zauberkunst, war. Aber sie vergaß ihren Ärger sofort als ihr Blick auf den Küchentisch glitt, wo der Brief war. Er wurde von Strahlen ersetzt, welches sich wie eine Infektion von den Augen über das ganze Gesicht breit machte. Es hatte mir sehr im Magen geschmerzt. Ich wollte auch, dass sie so traurig war darüber kein Komma wie ich. Und erst als sie mein Entsetzen sah, stark gestochen [das Wort passt hier nicht] mit Trauer, erst dann wurde sie selbst weicher, sorgenvoller. Ich hasste es, wenn sie sich um mich sorgte, aber in dem Augenblick hatte ich es wirklich gebraucht. Sie hatte mich in die Arme geschlossen. Geweint hatte ich nicht, aber ich lag dort für eine halbe Ewigkeit.

Ich musste hin. Es gab keine Diskussion. Und wenn es eines gab, was ich nicht wollte, dann war es mich so mit ihr zu streiten, wie es mit ihren Eltern passierte. [der Satz ergibt keinen Sinn] Das hätte ich noch schlimmer gefunden als die lange Wartezeit zwischen Schulanfang und den Winterferien. Ich wollte Komma dass der Sommer sich so lange hin streckte, wie es nur möglich war. Wir unternahmen viel und sie ließ öfter mal hier und dort Arbeit ausfallen. Sie verlor sogar zwei Jobs in dieser Zeit. Sie erzählte mir nichts davon. Sie wollte nicht, dass ich mich sorgte, weil sie mittlerweile darauf aufmerksam geworden war. Sie verschwieg es und hatte lieber Spaß mit mir. Zum ersten Mal in meinem Leben verbrachten wir bis zum Abwinken Zeit miteinander in Parks und Lokalen, Eis essend und Zoos besichtigend. Es war die beste Zeit meines Lebens, an die ich mich bis heute erinnern kann.

Aber der Schatten in meinem Herzen breitete sich immer weiter aus Komma als die Ferien zum Ende kamen, welches unvermeidlich war. Ich begann etwas wütend auf sie zu werden, als sei es ihre Schuld, und ich hasste mich immer dafür. Ich war die letzten zwei Tage zu Hause besonders schlechter Laune und hatte Angst, Mutter würde denken, das läge an ihr. Sogar das erste Mal in der Winkelgasse, welches hätte aufregend und spektakulär werden sollen, war für mich in Erinnerung nur einer von diesen super deprimierenden Tagen. Wir holten die notwendigen Dinge Leerzeichen - woher sie für all das teure Zeug plötzlich genug Geld hatte Komma wusste ich nicht Leerzeichen - und noch ein wenig mehr. Ich bekam meine Eule, der mein treuer Schulgefährte sein sollte. Mutter war es, die ihn Mr. Wary taufte, weil er immer so unermüdlich wachsam durch die Gegend blickte kein Komma mit seinen leuchtend orangenen Augen.

Aber ich nahm ihn im Käfig nach Hause Komma ohne mich zu freuen, obwohl ich eigentlich hätte glücklich sein sollen. Und unser letzter Tag verstrich mit mir in einer unheimlich missmutigen Stimmung. Meine Mutter lief durch die Wohnung, versuchte meine ganzen Sachen fertig zu kriegen und mir nebenbei immer wieder „Zauberschul-Survival-Tipps“ einzuflößen. Als merke sie meine Stimmung nicht. Das hatte mich wütend gemacht und doch hätte ich von ihr eigentlich nichts anderes erwartet. Sie wollte, dass unsere Zeit zusammen noch schön endete. Erst spät am Abend, als sie mit meiner Tasche fertig war und mir noch einige ihrer alten Schulbücher für die Fahrt einpacken wollte, ließ sie zu, dass ich ihr um den Hals fiel und einfach nur dort lag Komma ohne etwas zu sagen.

Mr. Wary und ich wurden von Ma zum Bahnhof gebracht, wo kein dramatischer Abschied mehr zu sehen war. Nur ein Nicken meiner- und ihrerseits und ich hievte den Koffer noch mit ihrer Hilfe in einen Waggon. Er wurde über den Sitz eines Abteils verstaut, dessen Fenster zum Bahnsteig hin blickte Komma und ich saß dann dort und starrte meine Mutter schweigend und ausdruckslos an. Und sie lächelte breit und winkte. Andere setzten sich in mein Abteil. Auch jüngere Schüler, die wie ich vermutlich neu anfingen. Aber ich hatte nur Augen für sie, als sich der Zug zu bewegen begann. Die Kinder verabschiedeten sich alle schniefend am Fenster von ihren Eltern und manchmal auch kleineren Geschwistern, aber ich blieb regungslos sitzen. Ich konnte sie auch so sehen, wie sie mir zuwinkte und dann verschwand, als der Hogwartsexpress um die Ecke gebogen war.

In meinem Abteil saßen vier andere. Zwei, die zum Abschied mir nur so über den Schoß geklettert waren, um ans Fenster zu gelangen, und die anderen beiden, die nur so zusammen dort saßen, nichts sagten und irgendwie ängstlich wirkten. Zumindest das Mädchen. Der Junge hatte für sein Alter einen selten starren Blick, als wäre er für was weiß ich was bereit. Er war ein wenig mehr wie ich. So ernst. Aber ich wand meinen Blick wieder hinaus und beobachtete den ganzen Weg lang einfach nur die vorbeiziehende Landschaft, die außerhalb Londons immer unbewohnter wurde, dann nur noch weite Ebenen von Feldern darstellte, mit den mindesten Häusern, die nur möglich waren [der Sinn ist nicht klar, was soll das denn heißen?]. So dachte ich zumindest. Irgendwann wurde die Landschaft immer wilder und die Felder wurden Hügel von Nadelbäumen überdeckt und dicken Gebüschen umwoben. [auch dieser Satz ergibt keinen Sinn] Die Hügel wuchsen zu richtigen Bergen heran, als die Nacht näher kroch und den Himmel in ein tiefes Blau tauchte, welches nur von der weißen Scheibe des Mondes erleuchtet wurde.

Und dann kam Hogwarts das erste Mal in Sicht und ich ahnte an den aufrecht stehenden Haaren auf dem Nacken, dass ich die ganze Zeit darauf gewartet hatte, diesen Anblick endlich mit meinen Augen zu erfassen, in der Dunkelheit suchend. Ich war wider meinen Willen angenehm angespannt gewesen- aufgeregt würde man dazu sagen. Und was für ein prachtvoller Anblick es war. Ich verstand dann, wie Hogwarts es wagte sich mit Beauxbatons zu messen, von dem ich ebenfalls so viel gehört hatte: Es war nicht so elegant und auf Schönheit gebaut, aber viel mehr das, was mir gefallen würde. Eine Festung aus hartem Stein, fast sichtlich mit Zaubern geschützt. Aber man konnte vor allem spüren, wie man einem magischen Ort näher kam. Nun klebten alle fünf des Abteils an der Scheibe. Die vier, die alle gerade fröhlich vor sich hingeplappert hatten, waren still und erstarrt. Nur ihre Atemzüge waren zu hören, die sich auf dem Fenster sichtbar machten.

An alles andere, bis wir endlich im Schloss waren, über eine Bootsreise besser Bootsfahrt, die nur die Neuen machten, kann ich mich nur noch vage erinnern. Es war alles plötzlich wie ein schwammiges Vorbeiziehen von Bildern und die Euphorie hatte mich nun gänzlich gepackt. Ich konnte nicht anders als ein wenig aufgeregt zu sein kein Komma wie alle anderen. Was war es, das uns sortierte und wo gehörte ich hin? Kinder redeten von Eltern und Geschwistern, die schon auf Hogwarts gewesen waren, so dass sie wahrscheinlich auch dort einsortiert werden würden. Nur ich wusste nicht so recht. Vielleicht noch einige wenige andere. Aber die meisten schienen sich ihrer Sache sicher, obgleich sie dennoch von Angst gezeichnet waren. Und dann wurden wir auch schon in den festlichen Esssaal gebeten, wo wir in einer Reihe einer nach dem anderen dann sortiert werden sollten.

Kein grandioser unheimlicher Test, den ich aber irgendwo auch nicht erwartet hatte, aber vielmehr einfach eine Sortierungsmaschine in Form eines Hutes.

*lol* So ist der Hut sicher noch nie bezeichnet worden




Ich weiß nicht warum, aber diese Entwicklung völlig geil nach Mädchen zu sein Komma blieb bei mir weg. War ich nun kein Junge? Wurde ich kein Mann? Ich verspürte einfach nicht diesen Drang, als ich älter wurde, mich an alles mit Brustwachstum ranzuschmeißen, im Gegensatz zu anderen Jungen um mich herum, die es vielleicht nicht immer taten aber gut, gern und viel darüber redeten. Ich interessierte mich ja für Mädchen, aber nur so, wie ich mich für jeden Jungen und Menschen interessierte. Und vor allem hatte ich dann auch größeren Respekt vor ihnen kein Komma als vor Jungen. Das hatte vermutlich auch viel mit meiner Mutter zu tun.

In der Zwischenzeit war Ma in London und es ging ihr immer schlechter. Sie erzählte mir nicht davon, aber sie wurde immer schneller anfällig für Krankheiten. Die Ärzte sagten ihr, es seien keine physischen Auslöser zu finden. Vermutlich hatte das Problem eher psychologische Wurzeln. Sie sagte mir diese Dinge nicht, weil sie selbst wusste, dass es ihr viel schlechter erging mit unserer Trennung kein Komma als mir. Sie hatte meinen Halt viel stärker gebraucht, als sie je hätte zugeben wollen. Sie hatte für mich die beschützende Mutter sein wollen. Die ersten Jahre schaffte sie es noch all dies vor mir zu verbergen. Es fiel mir gar nicht auf, dass sie immer, wenn ich da war, eine Grippe oder Entzündung irgendeiner Art hatte. In ihren Briefen erzählte sie sonst von ihren quicklebendigen Aktivitäten. Wie sie angefangen hatte Gymnastik zu betreiben und so etwas.


Ich erzählte meiner Mutter davon und sie erwiderte mit gutem Humor, sie hätte mich doch viel zu anständig erzogen. Sollten das nicht alle sein? Was ließen diese anderen Schüler sich auch zu körperlichen Gelüsten hin einfach so gehen? Für mich deutete das nur auf den niedersten Instinkt hin, weit entfernt von jeder emotionalen Bindung über animalischem Verlangen. Legte man keinen Wert mehr auf echte Gefühle? Ich bin kein Romantiker, aber wenn ich so etwas sehe Komma denke ich wirklich nur, dass diese Jungen und Mädchen einfach keine Selbstbeherrschung haben und sich etwas hingeben, was wilde Tiere auch können. Ich konnte sie nicht mehr respektieren. Und jene, welche Respekt verdienten, die behandelte ich umso respektvoller, wie es sich für einen Mann mit Würde gehörte.

Ich päppelte sie etwas auf kein Komma in diesen Sommerferien. Aber ich wusste, dass alles umsonst sein würde, wenn sie wieder allein war. Sie würde wieder erkranken. Sie nahm immer meine Hand und sagte, es würde klappen. Der Geist meines Vaters sei mit ihr und beschütze sie vor wirklichen Gefahren. Aber das allein war für mich nicht genug.

Aber das Gegenteil war der Fall: Sie überfluteten Mutter mit Angeboten von Geld und Behausung und mit meiner Hilfe schafften sie es auch. Wir zogen noch vor Ende der Ferien gleich in eine größere Wohnung in der Stadt und ich kümmerte mich um Arzt und Haushaltshilfen.

Da widersprichst du dir selbst, oben unter Familie steht, dass du mit ihr noch immer in der kleinen Wohnung wohnst. Das solltest du oben ändern.


Endlich konnte sie das Leben führen, was ihr gebührte Komma und ich blieb sowohl mit meiner Mutter als auch meinen Großeltern über dieses letzte Jahr in Briefkontakt. Sie waren großartig. Wieso hatten sie nie Kontakt aufgenommen? Aber natürlich, wir hatten sehr klein gelebt, ich und meine Mutter, und hatten das Geld, dass sie von ihren Eltern bekommen hatte, nur in seltensten Notfällen genutzt. Wir waren vermutlich nicht allzu einfach zu finden gewesen. Aber ich war heilfroh, dass ich meine Mutter überzeugt hatte, sich an Großmutter und Großvater zu wenden. Und nun lernte ich sie auch kennen. Es war wunderbar. Ma wurde gesund, richtig gesund, und ich sorgte mich nicht mehr, vertiefte mich in die Studien und konnte etwas lockerer und freundlicher zu meinen Mitmenschen auf Hogwarts werden. Mein Standpunkt blieb zwar, aber irgendwie war mein Herz zumindest sehr erleichtert.


Cosmo
Christopher Richard Offline

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Beiträge: 4

02.03.2008 20:05
Christopher Richard Antworten
Danke Cosmo, für die Korrektur

Hier zu deinen Anmerkungen:

Name:
Ich habe nun das "er" was die Ausprache angeht angehangen. Danke für die Erklärung, ich wusste das nicht.


Vorlieben und Abneigungen:

"Unreinheit" habe ich nocheinmal genauer erläutert:
Ich sehe in manchen Menschen eine gewisse Unreinheit, die mir Übelkeit bereitet. Ich mag solche Menschen nicht, denn es kommt mir vor, als hätten sie im Leben das Gespür für andere Menschen und ihre eigenen Emotionen verloren. Sie wirken auf mich überladen mit Aggressivität, die anstrengend ist. Ich meine Menschen, die sich eben einfach ihren körperlichen Gelüsten hingeben, ohne darauf zu achten, was das mit ihrem geistigen Wohlergehen anstellen kann. Ich glaube, dass es ungesund ist.


Zur Abneigung gegenüber Tieren:
Obwohl Mr. Wary natürlich ein Tier ist, mache ich bei ihm eine Ausnahme, denn er war ein Geschenk meiner Mutter und ist das Hauptmedium unserer Korrespondenz.



Vorgeschichte:

Zu den ersten Worten:
Das habe ich nun einfach rausgenommen, weil es nur unnötig verkompliziert *lol*

Der verquerte Satz mit dem Baby:
Geht es überhaupt, dass man als kleines Baby schon so viel über das Weinen nachdenkt? Vermutlich nicht.

Ich hatte aus irgendeinem Grund ein Stück weggelassen. *lol*

Das Gestochene Wurde hier rausgenommen:
Und erst als sie mein Entsetzen sah, mit der Trauer, erst dann wurde sie selbst weicher, sorgenvoller.


Der Satz über den Streit, den er vermeiden will, wurde verständlicher umformuliert:
Wenn es eines gab, was ich nicht wollte, dann war es mich so mit ihr zu streiten, wie sie es mit ihren Eltern in ihrer Jugend getan hatte.


Die mindest möglichen Häuser in der Landschaft wurden verständlicher umformuliert zu:
Aber ich wand meinen Blick wieder hinaus und beobachtete den ganzen Weg lang einfach nur die vorbeiziehende Landschaft, die außerhalb Londons immer unbewohnter wurde, dann nur noch weite Ebenen von Feldern darstellte, mit einem Haus alle halbe Stunde.


Und das mit den Hügeln:
Irgendwann wurde die Landschaft immer wilder und die flachen Felder wurden Hügel, welche von Nadelbäumen und Gebüschen bedeckt waren.


Was die Wohnung angeht, so steht bei Familie und Herkunft, dass sie bis heute in London leben, und die Wohnung sei geräumig.

Ich hoffe das ist alles OK!

MfG
Ella/ Chris
Cosmo Shannon Offline

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Beiträge: 30

02.03.2008 20:47
Christopher Richard Antworten
Von meiner Seite aus sind sämtliche Änderungen ok
Der sprechende Hut Offline

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Beiträge: 0

02.03.2008 21:27
Christopher Richard Antworten
Wenn die Änderungen Cosmo so gefallen, dann bleibt mir dem nichts mehr hinzuzufügen (=


Christopher Richard, herzlich Willkommen!
..::User freigeschaltet::..
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