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 In den Gängen
Professor Sanderson Offline

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Beiträge: 12

27.05.2006 16:39
Hektische Ankunft Antworten
Komme von: Professor Sanderson

Das erste Mal innerhalb von 12 Jahren hatte ich dem ersten Abend im Schuljahr und die Ankunft der neuen Schüler nicht beiwohnen können. Aufgrund einer wichtigen Verpflichtung konnte ich erst am zweiten Tag nach den Ferien zurück nach Hogwarts kehren. Doch es machte im Grunde nicht viel aus, auch wenn ich der Aufnahme neuer Schüler immer sehr gespannt und gerne zusah. Mit einem schmunzeln stellte ich dann aber auch schnell fest, dass sich überhaupt nichts geändert hatte. Schon in den ersten Stunden ihres Aufenthalts, wagten es Schüler gegen die Regeln des Hauses zu verstoßen.

Erleichtert stellte ich jedoch fest, dass keine der Slytherins davon betroffen war und so setzte ich meinen Weg fort um langsam in Richtung des Kerkerbüros zu gehen. Meine Schritte hallten an den Wänden wieder und niemand war im dem düsteren Gemäuer zu sehen. Entweder hatten sich die Schüler zum Unterricht einzufinden oder sie waren im Gemeinschaftsraum. Innerlich hoffte ich sogar ein wenig darauf, dass keiner von meinen Schülern vor dem Büro stand und auf mich wartete. Ich wollte vorerst einige Dinge ordnen bevor ich wieder ganz im Dienste des Lehrens stand. So stellte ich auch schnell fest dass meine Hoffnung zur Realität wurde und mit schnellen Schritten betrat ich mein Büro.

Ein kurzes schwenken meines Zauberstabes verursachte sofort ein augenblickliches anzünden der Fackeln und des Kamins. Eine wohlige wärme breitete sich aus und die warme Holzvertäfelung leuchtete in einem satten Orange. Ich sah einen Moment in das Feuer und legte dann meinen Reiseumhang und den Hut ab um beides feinsäuberlich am Kleiderständer aufzuhängen. Kaum war dies getan, sah ich auch schon zu meinem Schreibtisch auf dem einige Briefe lagen. Ich schüttelte meinen Kopf unmerklich um schließlich einen Großteil zu nehmen und kurz zu sehen wer sie mir geschickt hatte.

Viele Briefe waren in den ersten Tagen der Ferien abgeschickt worden und manche interessierten mich schlicht und einfach nicht da es lästige Werbung vom Propheten oder anderen Zeitungen war. So landete eine Handvoll im Feuer des Kamins und der Rest wurde derweil in der Schreibtischschublade verstaut. Ich wollte zuerst das Lager der Kräuter im Klassenzimmer auffüllen, bevor ich mich anderen Dingen widmete.

Deshalb widmete ich mich auch nun dem Paket, dass in mitten des Zimmers stand und nur darauf wartete ausgepackt zu werden. Da es recht schwer war wendete ich einen Schwebezauber an um es sanft auf das Pult fliegen zu lassen. Der Karton setzte auf dem Holz des Tisches auf und ein leises klirren von Gläsern war zu hören. Für mich war der Inhalt keine Überraschung, ich hatte es schließlich selbst gepackt und nach Hogwarts geschickt. Dennoch machte ich mich schnell daran die Paketschnur zu öffnen und das Zeitungspapier zu entfernen.

“Alles heil geblieben, gut.“ Wisperte ich und holte aus einer Ecke des Büros eine Holzkiste um eilige einige Gläser umzusiedeln. Nicht alles würde im Schrank meines Klassenzimmers landen. Viele Pflanzen und Zauberutensilien waren zu gefährlich für die Hände meiner Schüler und deshalb blieben auch die gefährlichsten unter Verschluss.
Der Rest, der nicht mitkam, wurde mit einem Zauber in die Regale eingeräumt. Ich wollte möglichst wenig Zeit verschwenden und zudem musste ich noch ins Gewächshaus um eine Bestellung aufzugeben für den Unterricht der ersten Klassen.

Die Holzkiste mit den Gläsern wurde erneut mit einem Zauber von mir belegt, ich wollte nicht zu schwer heben und vor allem neigte ich in der Eile dazu auch Dinge leicht fallen zu lassen. Noch bevor ich das Büro verließ schlüpfte ich jedoch in einen anderen Umhang und setzte meinen Spitzhut auf. Mein Zauberstab wanderte in meine Seitentasche und mit der Holzkiste im Schlepptau machte ich mich darauf Richtung Gewächshaus zu gehen. In den Gängen des Schlosses konnte ich nun einige meiner neuen und alten Schüler sehen. Die Slytherins unter ihnen grüßten mich freundlich und die anderen Schüler versuchten mich eilig zu übersehen.

In meinen Augen hatte ich eigentlich gar nicht einen solch schlechten Ruf, aber ich wusste schließlich auch nicht so genau was hinter meinem Rücken über mich erzählt wurde. So musste ich schon das ein oder andere Mal amüsiert feststellen welche Gruselmärchen die Runde machten. Es lag wohl vieles daran, dass ich Hauslehrerin der Slytherins war und die meisten Schüler dieses Haus nicht leiden konnten.

Professor McGonagall Offline

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27.05.2006 19:02
Hektische Ankunft Antworten
Komme von: Professor McGonagall

Wie lange war ich erst Lehrerin an der Hogwartsschule? Zumindest nicht so lang wie die meisten anderen Kollegen und trotzdem war ich diejenige gewesen, welche von Dumbledore zur stellvertretenden Direktorin ernannt wurde. Noch immer konnte ich mich an meine Sprachlosigkeit erinnern, als er mir diese Position angeboten hatte. An die Fragen, welche sich in meinem Kopf geformt hatten. Warum gerade ich? Was habe ich großartiges geleistet, dass ich dieses Angebot verdiente? Ich weiß es nicht. Dankend hatte ich die Stelle angenommen, war nun Hauslehrerin von Gryffindor, Verwandlungslehrerin und die neue stellvertretende Direktorin.

Die Ferien waren dieses Jahr schnell verflogen, was wohl nicht zuletzt auch daran lag, dass ich vieles hatte vorbereiten müssen. Das 1. Jahr in dieser Position und ich wurde sogleich mit der vielen Arbeit konfrontiert, welche erledigt werden musste. Stundenpläne schreiben, Erstklässlern ihre Aufnahmebestätigungen senden, den anderen Schülern ihre Bücherlisten und Ergebnisse der belegten Fächer schicken und nebenbei mein eigenes Unterrichtsfach vorbereiten.

Schon am gestrigen Abend hatte ich meine neuen öffentlichen Aufgaben begonnen, hatte die Erstklässler von den Booten abgeholt und die Sortierung dieser in die Häuser geleitet. Ich konnte sehen, dass viele der Schüler erstaunt gewesen waren, als Professor Dumbledore mich als neue Stellvertreterin vorgestellt hatte. Doch ich ahnte auch, dass viele meiner Gryffindors Stolz darauf waren, dass ihre Hauslehrerin nun neben dem Schulleiter das Sagen hatte. Jedoch werde ich trotzdem niemanden bevorzugen, denn jeder sollte meines Erachtens die gleichen Chancen haben.

Nach dem gut verlaufenden Vortag bin ich morgens in die Große Halle geschritten, hatte auf dem Weg dorthin jedoch feststellen müssen, dass mein Haus sich schon zusammen mit Hufflepuff im Minusbereich der Hauspunkte befand. Bei diesem Anblick konnte ich eine hochgezogene Augenbraue nicht vermeiden und hatte gefrühstückt, immer mit der Frage im Hinterkopf, wie sie schon am 2. Tag in diese Lage geraten waren. Wahrscheinlich würde sie im Laufe des Tages von den übrigen Mitglieder des Lehrpersonals die Antwort erhalten, wandte diese sich meistens an den jeweiligen Hauslehrer, wenn ihre Schützlinge etwas angestellt hatten.

Als ich um die nächste Ecke bog, konnte ich schon von weitem meine Kollegin erblicken, welche das Fach Zaubertränke unterrichtete und gleichzeitig ebenso wie ich Hauslehrerin war, jedoch von Slytherin. Oft waren wir diejenigen, die sich am meisten über Schüler unserer Häuser unterhalten mussten, da es zwischen diesen die meisten Raufereien gab. Doch das war auch schon zu meiner Schulzeit der Fall gewesen und wird es wohl auch noch lange Zeit geben.

Professor Sanderson schien noch sehr beschäftigt zu sein, da sie einen großen Karton, dessen Inhalt mir unbekannt war, hinter sich herzog. Die meisten anderen Kollegen hatten ihre Vorbereitungen schon beendet, aber da ich sie gestern Abend nicht bei der Festveranstaltung gesehen hatte, habe ich die Vermutung, dass sie erst heute angekommen war und nun erst alles vorbereiten konnte.

»Guten Morgen, Charlotte«, grüßte ich sie freundlich, als ich neben ihr zum Stehen kam. »Sind Sie gerade erst angekommen?« Meine zuvor gedachte Vermutung sprach ich nun als Frage aus und sah sie interessiert an. Meist waren Pausen oder Treffen zwischen den Gängen die einzige Möglichkeit, die ich bekam, um mit den anderen Lehrern zu reden, denn an dieser Schule hatte man von morgens bis abends viel zu erledigen.

Professor Sanderson Offline

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27.05.2006 20:17
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Man kann nicht sagen, dass ich völlig in meine Gedanken vertieft war. Jedoch musste ich durchaus etwas erstaunt dreingeblickt haben, als mit Minerva McGonagall ansprach. Sofort blieb ich höflich stehen und setzte eine freundliche Miene auf. »Guten Morgen, « antwortete ich höflich und stoppte den Flug der Holzkiste unmerklich mit meinem Zauberstab. »Ganz recht, ich habe erst vor einer halben Stunde die Mauern von Hogwarts wieder betreten. « Erklärte ich meine Eile und entspannte mich ein wenig, um nicht unhöflich auf mein Gegenüber zu wirken. »Ich habe doch hoffentlich nicht allzu viel verpasst während meiner Abwesenheit am gestrigen Abend? «

Es entsprach den Tatsachen, dass ich noch nicht um alle Neuigkeiten innerhalb des Schlosses wusste. Zwar bat ich Dumbledore um eine kurze Rückmeldung, die ich auch bekam, doch wusste ich auch dass er gerne das ein oder andere Geheimnis erst später offenbarte. “Ich bereue es dieses Mal richtig nicht anwesend gewesen zu sein. « Energisch zog ich die kalte Luft durch die Nase und sah etwas nach oben um in die Augen der Lehrerin blicken zu können. Selbst unter den Frauen zähle ich zu den kleinsten der Schule.

Einige Schüler kamen an uns vorbei und kurzzeitig verstand man sein eigenes Wort nicht durch das viele Geschnatter der Erst- und Zweitklässler. Doch schnell kehrte die Ruhe wieder ein, als der Tross von Schülern um eine der steinernen Ecken bog und ihr Gerede von den Mauern verschluckt wurde. Generell war es mir ganz lieb wenn ich nicht allzu viele meiner Schützlinge außerhalb der Unterrichtsstunden sah. Nicht das ich ihnen ungern etwas beibrachte oder mich mit ihnen beschäftigte.

Doch ich war nach wie vor der Meinung, dass sich die Schüler nicht zu Hause befanden und wir dafür verantwortlich waren ihnen Verantwortung bei zu bringen. Besonders mochte ich nicht das Gefühl erwecken zu vertraut mit den Schülern umzugehen und ihnen dadurch Vorteile zu verschaffen. Aber letzten Endes brauchte ich mir darüber sowieso keine Gedanken machen. Ich faltete meine Hände zusammen und sah Minerva aufmerksam an und hörte ihr zu. Dabei wurde ich mit einigen Überraschungen vertraut von denen ich nicht im Geringsten gedacht hätte, dass sie so eintreffen würden.

»Welchen Gründen wurden Gryffindor und Hufflepuff denn innerhalb der ersten 72 Stunden schon Punkte abgezogen? Wissen Sie darüber etwas genaueres Minerva? « Ich legte meinen Kopf ein wenig schief und legte die Stirn ein wenig kraus. Als Hauslehrerin der Gryffindors müsste wenigstens sie wissen welches Vergehen sich ihr Haus anlastete und ich möchte nicht sagen ich wäre neugierig. Aber es wäre gelogen zu sagen es hätte mich nicht interessiert um nicht gar zu sagen kalt gelassen.

Schließlich war ich nicht nur für mein Haus alleine zuständig, jeder Schüler der meinen Unterricht besuchte lernte auch Disziplin von mir und so war das in Häuser Kategorisieren innerhalb meines Unterrichtes fast schon wieder ein Ding der Unmöglichkeit.

Professor McGonagall Offline

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27.05.2006 23:26
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Anscheinend muss ich sie aus ihren Gedanken gerissen haben, so wie sie mich ansieht, stellte ich belustigt fest, was ich mir jedoch nicht von Außen anmerken ließ.
»Es wurde der neue Lehrer für ‚Alte Runen’ vorgestellt - Professor Howlin. Nach dem Rücktritt von Professor Warden benötigten wir, wie Sie sicher wissen, einen neuen Kollegen für diesen Posten.« Es waren durchaus keine erfreulichen Gedanken, welche mir durch den Kopf gingen, wenn ich an ihn dachte. Es hatte mir einen Schock versetzt, als ich hören musste, dass dieser eine Affäre mit einer Schülerin hatte. Durch meinen damaligen und auch jetzigen Status als Hauslehrerin war ich eine der wenigen Personen gewesen, welche davon unterrichtet wurden, um einen Artikel im Tagespropheten durch wenige Mitwissende zu verhindern.

Unser Gespräch wurde durch das Vorbeilaufen einer Schülerschar gestört, welche lautes Gelächter und Gerede mit sich brachten, dass das Verstehen seines Gegenübers unmöglich machte. Es erstaunte mich immer wieder aufs Neue, wie 20 Schüler oder mehr solch einen Lärm verursachen konnten. Die meisten von ihnen grüßten mich und meine Kollegin höflich, was ich mit einem kurzen Nicken erwiderte. Ständig mit einem ‚Guten Morgen’ zu antworten wäre auf die Dauer schädlich für die Stimme, wie meine Erfahrungen während meines 1.Lehrerjahrs gezeigt hatten.

So schnell diese Jugendlichen gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden, sodass ich nun die Gelegenheit bekam mit meiner Antwort auf ihre Frage zum gestrigen Tag fortzufahren.
»Der restliche Abend ist wie die Jahre zuvor verlaufen«, fügte ich kurz gehalten hinzu. Ich war mir nicht sicher, ob Professor Sanderson die Nachricht meiner neuen Position erhalten hatte und ich wollte damit auch keineswegs prahlen, daher sprach ich dieses Thema nicht an.

Anscheinend hatte diese aber schon den momentanen Stand der Hauspunkte in Erfahrung bringen können, was sie mir durch ihre nächste Frage bewies.
»Unglücklicherweise nein. Es hat mich genauso erstaunt wie Sie, dass wir uns bereits am 2. Schultag im Minusbereich befinden. Irgendetwas muss während der Nacht oder heute morgen geschehen sein. Bei der Höhe des Punktabzuges habe ich auch schon einen Verdacht.« Und den hatte ich tatsächlich. 30 Punkte waren ein Zeichen für unbefugtes Betreten des Waldes. Es wunderte mich jedoch, dass es nur 30 waren, denn wenn es während der Nacht geschehen war, hätte derjenige noch 20 Punkte Abzug wegen Verlassen des Schlafsaales bekommen müssen. Ich war mir sicher, dass ich im Laufe des Tages eine Antwort für meine Frage erhalten würde, schließlich wurden nicht einfach Punkte abgezogen, ohne dass der Hauslehrer erfuhr, welcher Grund dem vorausging.

»Haben Sie irgendetwas bestimmtes mit der Kiste vor?«, fragte ich mit einen kurzen Blick auf das nun still stehende hölzerne Viereck. Mir war bewusst, dass es vermutlich etwas mit ihrem Unterrichtsfach zu tun haben musste, war sie schließlich erst vor kurzem angekommen und hatte wahrscheinlich noch einiges zu tun.
Es war erstaunlich, wie viel Material einige Kollegen für ihren Unterricht brauchten, während bei mir oft nur ein Tisch, Streichhölzer oder kleine Käfer genügten.

Professor Sanderson Offline

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28.05.2006 13:19
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»Ja die Sache mit Professor Warden war mehr als schlimm für den Ruf unseres Instituts« Lebhaft konnte ich mich an diesen Vorfall erinnern und noch immer war mir nicht wirklich klar wie ein Lehrer ein solches Risiko beziehungsweise sich einem solchen Vertrauensbruch gegenüber den Schülern und Lehrern schuldig machen konnte. Da ich mir selbst noch ein Bild von dem neuen Professor machen wollte ging ich jedoch nicht weiter auf Professor Howlins Ankunft an sondern hörte Minerva weiterhin aufmerksam zu.

Nachdem ich nun erfuhr, dass ich nicht viel verpasst hatte am vorhergehenden Abend war ich nun gespannt auf ihre Antwort bezüglich des Punkteabzugs für die beiden Häuser. Leider konnte mir Minerva McGonagall auch nicht ausreichende Auskunft erteilen und so hatten wir wohl ähnliche Gedanken nachdem sie auf ihren Verdacht hinwies. »Nun ich denke, dass die Antwort mit Sicherheit auch nicht mehr lange auf sich warten lässt. Spätestens wenn einer der vielen Hausgeister durch die Gänge spukt wissen wir genaueres.« Ein kurzes Lächeln suchte mein Gesicht heim, doch so schnell es auch kam, so schnell war es wieder verschwunden.

Die Professorin machte mich auf meine, fast vergessene, Kiste aufmerksam und instinktiv blickte ich hinter mich wo sie derweil auf dem steinigen Boden lag. »Oh, ja während der Ferien war ich nicht nur untätig und bin einmal wieder auf Kräutersuche gegangen, die Highlands Schottlands sind eine wahre Fundgrube und zudem habe ich noch eine wunderbare Sammlung von Wüstenpflanzen aus Kairo geschickt bekommen. Für meinen Unterricht genau perfekt. Doch vorher wollte ich noch bei Professor Graveton um weiteres Material für die Erstklässler bitten. «

Ich wandte mich nun wieder vollkommen von der Kiste ab und sah McGonagall an. »So gerne wie ich dieses Fach auch unterrichte, der verbrauch ist manchmal enorm, besonders wenn meine Schüler es wieder einmal zu gut mit ihren Zutaten meinen.« Ich erinnerte mich an einen Vorfall zurück der kurz vor den Ferien noch passierte.


»Erst vor den Ferien ist es wieder passiert. Eine Schülerin aus Huffelpuff hatte zuviel Nieswurzsirup in ihren Trank des Friedens gegossen hatte. Leider bemerkte ich es nicht sofort und noch bevor ich ihren Trank kontrolliert hatte war sie in einen tiefen Schlaf von 5 Tagen gefallen. Zwar sage ich den Kindern immer wieder, sie sollen nicht probieren solange ich ihn nicht selbst einem prüfenden Blick unterzogen habe…Aber manche können selbst nach 5 Jahren noch nicht auf mich hören.« Ich zuckte mit den Achseln und schüttelte leicht mit meinem Kopf.

»Aber egal, dass macht unseren Beruf schließlich aus. Obwohl ich manches Mal gerne ein Fach mit weniger Aufwand lehren würde. Doch jedes Mal wenn ich diesen Gedanken dann wieder habe, denke ich mir sogleich wieder: Charlotte etwas anderes wolltest du doch sowieso nie machen.« Es stimmte auch, ich wollte nichts anderes unterrichten als Zaubertränke. Es war in meinen Augen ein so wichtiges Fach, dass kein Schüler vernachlässigen durfte und auch kein Lehrer stümperhaft unterrichten sollte.

Professor McGonagall Offline

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28.05.2006 15:01
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Ein kurzes Nicken war das einzige, was ich noch zu diesem Thema einbringen wollte. Lange genug würde uns diese Misere verfolgen, daher wollte ich im Augenblick keinen Gedanken daran verschwenden.

Achja, die Geister von Hogwarts. Wenn jemand wusste, was im Schloss vor sich ging, dann waren es entweder die Gespenster oder die Portraits. Durch diese verbreiteten sich Gerüchte am schnellsten und oft waren sie diejenigen, welche die Wahrheit am ehesten wussten, bevor die Schüler daraus Unsinn spannen.
»Da haben Sie wohl recht«, bestätigte ich nun die Aussage von Professor Sanderson und ein kurzes Zucken meiner Mundwinkel war unvermeidbar. Nur wenige Schüler ahnten, dass wir Lehrer unsere Informationen oft zu allererst von den Hogwartsgeistern bekamen und nicht, wie sie dachten, von Kollegen.

Auch mein Blick wanderte nun erneut zu der am Boden liegenden Kiste, während ich den Erklärungen meiner Kollegin folgte. Es war interessant zu erfahren, woher die Zaubertränkeprofessorin ihre Utensilien für ihren Unterricht bekam, wie exotisch einige Zutaten waren. Es musste für sie durchaus schwierig sein, immer wieder neue Vorräte zu erhalten, wenngleich die Gewächshäuser von Hogwarts eine große Quelle waren.

Als ich merkte, dass meine Gesprächspartnerin ihren Blick wieder zur mir wandte, drehte ich meine Augen zu ihr zurück, um ihrem Gesagten weiterhin aufmerksam zuzuhören. Auch ich hatte bereits vor den Ferien von dem Vorfall mit einem Huffelpuffschüler gehört, war jedoch erleichtert gewesen zu hören, dass es sich nur um einen tiefen Schlaf gehandelt und es keine ernsteren Konsequenzen mit sich gebracht hatte. Dies war jedoch ein weiteres Zeichen dafür gewesen, dass Schüler nur selten die Regeln der Lehrer befolgten. Sie wollten einfach nie wahrhaben, dass man diese Regeln nicht zum Spaß sondern zu deren Schutz aufstellte.

»Ich kenne so etwas durchaus auch aus meinem Unterricht. Manche Scherzbolde versuchen Verwandlungen an einem Klassenkammeraden auszuprobieren und sind dann erstaunt, wenn es nicht so funktioniert wie bei deren Schnecken. Oft genug sagen ich ihnen, dass es kompliziert und auch strickt verboten ist, Verschwindezauber an einem Menschen auszuprobieren, und doch muss ich mindestens einmal pro Jahr von der Krankenstation hören, dass einer meiner Schüler mit nur noch einem Arm in einem Krankenbett schläft. Doch sie wollen einfach nicht hören.« Auch ich zuckte mit meinen Schultern. Es würde wohl kein Schuljahr vorübergehen, ohne dass die Schüler ihre Späße trieben und Regeln brechen.

Ich konnte meiner Kollegin jedoch nur zustimmen. Etwas anderes als Verwandlungen wollte ich nie tun und nur wegen ein paar pubertierenden Kindern würde ich nicht einfach meinen Beruf fallen lassen. Dafür war dieser mir zu wichtig. Glücklicherweise gab es auch vernünftige Schüler, welche zeigten, dass sie etwas lernen wollten, und man empfand jedes Mal aufs Neue Stolz, wenn diese ein ‚Ohnegleichen’ in ihren UTZ’s erhielten.

Professor Sanderson Offline

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29.05.2006 21:18
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»Ich bin gespannt was uns dieses Jahr erwartet, ich hoffe ehrlich gesagt auf etwas Ruhe. Doch die Schüler werden mich wohl enttäuschen.« Ein wenig wehmütig klang meine Stimme schon, jedoch betrachtete ich das ganze wohl etwas negativer, als es dann wirklich war. Jedoch hellte ich meine Miene Augenblicklich wieder auf und streckte meine Hand aus. »Ich hätte beinahe meine Manieren vergessen, ich möchte natürlich herzlich gratulieren zu Ihrem Status als stellvertretende Schulleitung von Hogwarts.«

Der Direktor hatte damit eine ausgezeichnete Wahl getroffen, Minerva McGonagall war eine souveräne Person und hatte einiges an Durchsetzungsvermögen zu bieten. Ich selbst war mit der Wahl äußerst zufrieden, auch wenn ich als Lehrer nicht direkten Einfluss darauf hatte und für mich änderte sich auch nicht sonderlich viel. Dennoch war mir die Entscheidung sympathisch und so konnte man, denke ich zumindest, auch spüren dass ich es ehrlich mit meiner Gratulation meinte. »Albus Dumbledore hätte wirklich keine besser Wahl treffen können« Äußerte ich meine Gedanken nun laut.

»Vielleicht ergibt es sich ja in den nächsten Tage, dass ich sie bei einer Tasse Tee in meinem Büro begrüßen darf« Langsam ließ das Lächeln um meine Mundwinkel nach, ich war nie eine Person gewesen die ständig auf ein Lächeln bestand oder selbst eines im Gesicht trug. Vielleicht wirkte ich deshalb auch immer sehr reserviert auf andere, weil ich eben nicht zu diesen warmherzigen Wesen gehörte so wie viele in meiner Umgebung. Ich merkte wie ich gerade unweigerlich in eine Verkettung von Gedanken verfiel, die hier nicht hin gehörten.

Ein kalter Windhauch fegte durch die Mauern des Schlosses und es stellte mir sämtliche Nackenhaare auf. Manchmal war es so unberechenbar in diesen Mauern, dass es mich nicht gewundert hätte wenn plötzlich ein Troll vor mir gestanden wäre. Ich liebte zwar das Schloss und diese mystische Umgebung, aber sogar mir als Lehrerin waren manche Gänge nach wie vor nicht ganz geheuer. Mich schüttelte es kurz ein wenig und ich merkte nicht richtig wach gewesen zu sein, denn nun war ich es wirklich und öffnete meine blauen Augen ein Stück weiter.

Professor McGonagall Offline

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30.05.2006 16:43
Hektische Ankunft Antworten
»Diese Ruhe wird uns wahrscheinlich vergönnt sein. Wie Sie bereits sagten, werden die Schüler genug Unruhe stiften.« Wie sehr sehnte ich mich nach einem Jahr ohne ständige Streiche, welche stets in einem Chaos ausarteten. Doch die Kinder sind jung und selbst in meiner Jugendzeit war man nicht zu bändigen gewesen, auch wenn ich mich meist bei Scherzen und dergleichen herausgehalten hatte. Ich hatte unzählige Male als Vertrauensschülerin bei so etwas eingreifen müssen.

Bei Professor Sandersons nächsten Worten hellte sie mein Gesicht für einen kurzen Moment merklich auf. Sogleich nahm ich ihre angebotene Hand in die meinige und schüttelte sie mit einem nicht zu festen Druck.
»Ich danke Ihnen, Charlotte. Ich hoffe natürlich, dass ich dem Kommenden gewachsen bin, wo ich nun eine große Verantwortung zu tragen habe.«, bedankte ich mich für die freundlichen Glückwünsche. Ich war erleichtert, dass meine Kollegin es so sah und nicht negativ darauf zu sprechen war. Das war, nachdem Dumbledore mir die Position angeboten hatte, meine größte Angst gewesen.

»Ich bin mir sicher und hoffe, dass wir Zeit finden werden.« Es war immer angenehm mit einem Kollegen ein ruhiges Gespräch führen zu können, ohne ständiges Stören von Schülern. Dies war oft der Fall, wenn ich im Lehrerzimmer saß. Hier konnte man sich nicht Unterhalten ohne ständige Hektik im Nacken zu spüren. Leider waren private Gespräche viel zu selten, da ich meist zu viele Arbeiten und andere schulische Dinge erledigen musste.

Erneut fiel mein Blick auf die noch auf dem Boden stehende Kiste meiner Kollegin.
»Jetzt halte ich Sie die ganze Zeit auf, obwohl Sie anscheinend noch viel zu erledigen haben.«, wandte ich mich mit einer entschuldigen Stimme wieder an die Zaubertränkelehrerin und ließ meine Augen zurück zu dieser wandern. Ich wollte keinesfalls Schuld sein, dass sie nicht ihre Vorbereitungen für die 1. Unterrichtsstunde schaffte, wusste ich selbst wie lange so etwas dauern konnte. Auch mein Klassenraum war noch nicht für die 1. Klasse vorbereitet, obwohl ich schon wesentlich länger zurück an der Schule war. Die Ereignisse meiner Beförderung und die damit verbundenen neuen Pflichten haben meinen Zeitplan ein wenig verschoben, doch ich war zuversichtlich, dass ich nichtsdestotrotz einen neuen Rhythmus finden würde.

Professor Sanderson Offline

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31.05.2006 21:54
Hektische Ankunft Antworten
»Lassen Sie mir einfach eine kurze Nachricht zu kommen wenn sie Zeit haben Minerva.« Antwortete ich lächelnd und blickte erneut zu meiner Kiste und wandte den Schwebezauber erneut an. Die Holzkiste stieg langsam wieder in die Höhe und ich sah Professor McGonagall an. »Sie haben mich nicht aufgehalten, ich bereite meinen Unterricht für die ersten Stunden nach den Ferien, meist schon in der letzten Schulwoche vor. Aber ich sollte mich nun wirklich etwas sputen.« Ich steckte meine Hände in meinem Umhang und nickte McGonagall zum Abschied noch einmal zu.

»Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag Minerva.« Lächelnd zog ich nun von dannen und verschwand auch schon hinter der nächsten Abzweigung um die Gewächshäuser von Hogwarts aufzusuchen. Ich wählte den kürzesten Weg durch das Hauptportal und machte mich über das feuchte Grass in Richtung Treibhaus auf um darum zu bitten mir einige Pflanzen zu züchten für meine nächsten Unterrichtsstunden. Jedoch wurde ich kurz vor der Türe von einer Schülerin angesprochen. Das Gespräch war nur kurz, sie wollte wissen was ich in meiner ersten Stunde nach den Ferien durchnehmen würde. Eine Antwort die ich ihr jedoch nicht zufrieden stellend gab. Denn wie jeder Schüler sollte auch sie noch einmal den Stoff der letzten Stunden vor den Ferien durchgehen und sich nicht nur auf die nächste Stunde vorbereiten.

Dummerweise vergaß ich jedoch vollkommen was ich nun vor dem Gewächshaus wollte. Nun ich vergaß es nicht wirklich, aber anstatt nun hinein zu gehen und Professor Graveton zu bitten mir einige Pflanzen zu überlassen, machte ich auf dem Absatz kehrt und ging wieder zurück zum Schloss, um mich dort in das Klassenzimmer für Zaubertränke zurück zu ziehen und die klirrenden Flaschen endlich in die Regale einzuordnen.

Unterwegs wäre ich jedoch fast mit dem blutigen Baron, dem Hausgeist Slytherins, zusammen gestoßen. Manchmal waren diese Geister wirklich schlecht zu sehen und besonders bei Tage. Ich hasste das Gefühl und war froh dem noch entkommen zu sein bevor ich durch ihn durch trat. »Guten Tag Herr Baron,« sagte ich nur eilig um mich eigentlich gleich wieder auf den Weg zu machen, doch der Geist ließ mich nicht so leicht entkommen. Denn er schwebte gemächlich neben mir her und so blieb ich stehen und sah zur Seite. Er ließ sich zu einer Antwort herab. »Guten Morgen, Professor?« Der blutige Baron wollte mir etwas Mitteilen, jedoch schien er heute schlechte Laune zu haben, ich nickte nur und wartete ab was es zu erzählen gab.

»Wissen Sie schon warum, Hufflepuff und Gryffindor Punkteabzug bekamen am ersten Abend in Hogwarts?« Unmerklich grinste ich, so fühlte ich mich an das Gespräch mit Minerva McGonagall erinnert und an das Gesagte. »Ich bin mir sicher, Sie werden es mir gleich sagen Baron« Meine Antwort klang gestochen scharf, wohl weil ich keine Lust auf Spielchen hatte und weil ich in Eile war. »Julian Morgan sowie Lucia Giovanni haben nach Sperrstunde den verbotenen Wald betreten.« Ich schüttelte mit dem Kopf.

Manchmal kamen mir die Schüler wie dumme Kinder vor, nicht umsonst warten wir sie immer vor dem Wald. Es war dort gefährlich und selbst die Lehrer genossen ihn mit Abstand. Ich nickte dem Geist nur zu und dankte, dann setzte ich meinen Weg auch schon schnell wieder fort.
Ich betrat das Klassenzimmer gar nicht mehr, denn noch bevor ich überhaupt meine Hände um den Griff der Türe gelegt hatte, viel mir ein, dass ich in das Gewächshaus auf dem Schulgelände wollte. Ich beendete den Zauber unter dem meine Kiste stand, und belegte sie mit einem anderen. Der den Inhalt schützen sollte vor neugierigen und unwissenden Händen. Denn schließlich wollte ich nicht am ersten Unterrichtstag, gleich auf die Krankenstation gerufen werden weil ein Unglück passiert war wegen mir. Ich ging den steinernen Gang erneut entlang und nahm dieses Mal einen kürzeren Weg um hinaus auf das große Gelände der Schule zu gelangen.

Draußen angekommen, eilte ich mit schnellen Schritten schließlich zu dem Gewächshaus, das an Hogwarts direkt anschloss.


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