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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 In den Gängen
Lucia Giovanni Offline

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Beiträge: 33

02.06.2006 13:00
Hass, dem Hass gebührt. Antworten
Komme von: Evulotion


Ich hatte ihn zuerst nicht bemerkt. Wie denn auch, wo meine Gedanken doch nicht im Hier und Jetzt wahren.. sondern bei Sam und dem, was ich ihr sagen wollte, wenn ich sie sah. Es schnürte mir die Kehle zu, zu wissen, dass sie irgendwelche wahnsinnigen Gerüchte über mich und Julian gehört haben könnte und nun sonst etwas über mich dachte. Ich schluckte schwer und zwang mich schließlich zur Ruhe. Nein.. so etwas würde Sam nie tun. Sie würde es nicht glauben.. würde erst auf mich warten und erst entscheiden, nachdem sie meine Sicht der Dinge gehört hatte. Sie war nicht um sonst meine beste Freundin.. das Liebste was ich an diesem Ort hatte - außer Oscar natürlich – wir kannten uns, seit ich auf dieser Schule war.

Es brannte in meinen Augen und ich blieb schließlich einen Moment stehen. Ich hustete erneut und verzog deutlich mein Gesicht, pochte es doch unangenehm in meinem Brustkorb. Es zog und schmerzte und das Luftholen viel mir schwerer, als ich gedacht hatte.. wieder hustete ich, stütze mich schließlich sogar mit einer Hand an der Wand des Ganges ab… wieder hatte ich das Gefühl, nach vorne zu fallen, obwohl ich stand und ich keuchte leis auf. Vielleicht war es doch erst einmal besser, den Krankenflügel aufzusuchen.. verdammtes Fieber. Ich schüttelte leicht den Kopf, wollte mich wieder fangen. Wegen einer kleinen Erkältung sich so anstellen, das war schon peinlich. Abermals fuhr ich mir mit dem Handrücken über die Stirn, auf welcher kalter Schweiß lag. Aber mein Gesicht glühte.. abwesend schob ich mir einige Strähnen aus dem Gesicht. Und dann plötzlich war mir, als stände jemand hinter mir.

Ich hörte jemandem Atmen, ganz dicht bei mir und Gänsehaut jagte über meine Arme, ehe ich herum wirbelte - und in das wutverzerrte Gesicht Gregors blickte. Erschrocken und auch überrascht riss ich die Augen auf und verzog ein wenig missmutig mein Gesicht, ehe ich ein, zwei Schritte zurück wich Gregor.. was machst du hier?! brachte ich schließlich hervor, während ich unauffällig über die Schulter blickte.. der Gang war leer. Na wunderbar.. ich holte tief Luft, verzog wieder mein Gesicht und wollte ihn nochmals fragen, was er wollte, als er mich plötzlich schmerzhaft an den Oberarmen packte. Ein überraschter Schrei entwich meinen Lippen, als er mich dann unsanft mit dem Rücken gegen die Wand drückte. Einen Moment lang fürchtete ich, er würde mich schlagen und so schloss ich abermals die Augen und zuckte zurück, soweit es mir in seinem Griff vergönnt war. Doch der erwartete Schlag folgte nicht.. und so sah ich schließlich wieder auf.

Was zum Teufel.. entwich es schließlich gereizt meinen Lippen, während ich versuchte mich zu befreien Gregor, ich warne dich! Lass mich.. los! ich zischte ihm diese Worte regelrecht entgegen, während ich irgendwie versuchte, meinen Zauberstab zu ertasten. Der Junge war doch nicht mehr ganz bei Sinnen und ich spürte seinen heißen Atem auf meinem Gesicht Mich lässt du abblitzen.. aber mit IHM spielst du deine Spiele im Wald! Das gefällt mir nicht Lucia.. das gefällt mir ganz und gar nicht! meine Augen weiteten sich leicht, während ich ihn ungläubig anstarrte Von was bitte redest du? Woher.. Ich versuchte, meinen Körper anzuspannen und nach ihm zu treten, doch er ließ mir keinen Freiraum mehr. Innerlich verfluchte ich mich, verfluchte das Fieber, das meinen Körper schwächte und verfluchte Gregor Julian Morgan!!! donnerte er mir entgegen. Ich keuchte leis auf, als seine Griffe um meine Oberarme sich heftigste verstärkten Du bist ja nicht mehr ganz bei Sinnen, du Trampeltier! Lass mich los Gregor, du tust mir weh! Ich versuchte meine Hand zu befreien, wollte ihn wegdrücken, ihn schlagen wenn es nötig war.. ich schaffte es sogar. Mit der offen Hand traf ich ihn.. Du widerst mich an.. doch er zuckte nicht mit der Wimper...

Doch sein Griff löste sich nicht und er sah mich aus zornigen Augen an Ich verstehe dich nicht Lucia!? Was findest du an ihm, was ich nicht habe? Ich musste erneut husten und merkte, wie mein Körper langsam aber sicher in seinem Griff erschlaffte. Er kann zumindest mit den Worten Stolz und Ehre etwas anfangen! fauchte ich aufgebracht Er würde nie ein Mädchen so in die Ecke drängen! Ja.. so etwas würde Julian nie tun. Doch noch ehe ich mein Gedanken weiterführen konnte, spürte ich mit einmal seine Lippen auf den meinen, wie er sie fest auf diese drückte. Ich riss die Augen auf und hätte am liebsten gewürgt, während mein Blick nun in Tränen schwamm. Langsam aber sicher bekam ich Angst.. wie sollte ich mich denn so gegen ihn wehren? Was war nur in den Jungen gefahren?! Oh, ich hasste ihn so sehr!

Samantha McCallum Offline

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Beiträge: 56

04.06.2006 12:21
Hass, dem Hass gebührt. Antworten
Komme von: Ein neuer Morgen-Gemeinschaftsraum

Nach einer Weile sah ich zu den Beiden hinüber. Wie lange denn noch?! langsam begann ich zu bereuen, dass ich Kyra vorgeschlagen hatte mitzukommen, doch dieses ungerechte Bereuen schlug ich nach kurzer Weile zur Seite. Sie war mir eine gute Freundin und Mitspielerin, dennoch war es Cadness, der mich an der ganzen Sache störte. Nun musste Kyra ihm die ganze Geschichte mit Abany erzählen, ich wollte ihnen schon sagen, dass ich vorgehe, doch dann verharrte mein Blick auf den Beiden. Die Freundschaft und Vertrautheit zwischen ihnen rief mir Lucias Bild vor die Augen. Ich hatte sie seit meiner Ankunft nicht gesehen, nicht gesprochen, nicht gehört… Und gerade in dieser Situation, wo mich Arne derartig aufgeregt hatte, brauchte ich sie an meiner Seite. Sie strahlte immer etwas aus, was mich beruhigte und gerade das fehlte mir so sehr. Außerdem, war da auch noch dieses Gerücht, welches von Minute zu Minute schwerer wurde… Ich musste sie sehen und die Wahrheit erfahren, ich hasste es von Lügen umgeben zu sein.

Ich löste mich von meinen Gedanken und kurz darauf durchbohrte mich ein Gefühl, welches einem Nadelstich ähnelte. Wenn Cadness hier ist und Abany auch, dann bedeutet dies, das die Schulstunde vorbei ist Und wenn schon beide Herren hier waren, wo ist dann Lucia geblieben? War ihr womöglich was passiert? Oder hatte sie eine Strafe abzusitzen? Tausende von Fragen Tanzten wie wild gewordene Balletteusen in meinen Gedanken, ein Ballhaus an verzweifelten Gedanken. Ich sah erneut zu Arne, so wäre es das Beste, ihn nach Lucia zu fragen, dennoch… das störrische Mädchen zeigte sich in mir und ich lies es sein. Ich würde selbst in Richtung der Klassenzimmer ziehen, schließlich musste Lucia dort irgendwo sein, aber es stellte sich immer noch die Frage, warum sie noch nicht hier war. Ein Schleier der Besorgnis legte sich auf mir nieder und drohte, mich ersticken zu lassen.

Endlich kamen Kyra und Cadness in meine Richtung und entrissen mich aus meinen besorgten Gedanken über Lucia, dennoch konnte sich Cadness einen dummen Spruch nicht verkneifen. „Wir kommen schon, auch wenn du mich wohl lieber los wärst!“ Ich sah ihn an, wie ein nerviges Insekt und kein Gegenangriff verließ meine Lippen. Mir war ganz und gar nicht danach, zu kontern. Ich hatte meine verdammten Probleme und dieser verdammte Typ konnte mir jetzt am Arsch vorbeigehen. Du armes, kleines, bemitleidendes, Insekt Mehr fand ich für ihn momentan nicht übrig, nicht jetzt, nicht in dieser Verfassung, nicht in dieser ständigen Sorge. Somit verließ ich diesen Raum endlich, ließ hinter mir Abany mit seiner Schwester und ihren Freundinnen und im Anhang folgten mir Kyra und Arne.

Sowie Cadness Kyras Begleiter war, war das Schweigen meiner. Ich hatte ein sehr übles Gefühl, was Lucia betraf. Aber das bildete ich mir bestimmt nur ein, es wurde wohl nur deshalb hervorgerufen, da ich sie noch nicht gesehen hatte und… dieses Gerücht… Scheiß drauf, was die anderen sagten, ich musste es von ihr erfahren, und nicht von irgendwelchen Lästermäulern.
Meine Schritte führten einen Umweg, wenn ich vorhätte, nach draußen zu gehen, doch mein Ziel war das Klassenzimmer der Alten Runen, in der Hoffnung, Lucia aufzutreffen.
Die Gänge schienen wie leergefegt, nicht einmal Geister, Katzen oder entlaufene Kröten waren hier zu begegnen. Auch kein Ton erfüllte den Raum, lediglich unsere Schritte. Ich wollte es schon aufgeben, sie würde doch bestimmt nicht grundlos in den Gängen lungern, es könnte aber durchaus sein, dass der Lehrer mit ihr sprach. Ja, dieser Gedanke erschien mir sogar ganz logisch und eine sachte Brise der Erleichterung durchflog mich.

Als ich gerade um die Ecke bog, denn meine beiden Mitschüler hatte ich etwas weiter hinter mir gelassen, traf es mich wie ein Stein auf ´s Gesicht. Dort fand ich Lucia auf, welche von Gregor mit Gewalt gegen die Wand gepresst wurde. Es kam noch viel schlimmer, dieser Bastard zwang ihr einen brutalen Kuss auf, ich konnte mich nicht länger zurückhalten, der Hass war nun der Mittelpunkt meiner Emotionen.
Ich befreite Lucia von dem Schwein, indem ich ihn von ihr riss. Er war derartig überrascht darüber, dass es ein Kinderspiel war, ihn gegen die Wand zu drücken. Dabei hatte ich ihn mit grober Macht gegen die Wand gepresst, dass sein Kopf gegen die Steinwand knalle.

“So du Bastard! Wie gefällt dir das, SO behandelt zu werden!?“ zischte ich Aggressiv und in meinen Augen funkelte die manische Wut. “Du verdammter Hurensohn!“ schrie ich ihm ins Gesicht und spürte leichten Widerstand von ihm. Doch ehe er irgendwie handeln konnte, ob mit Taten oder Worten, schlug ihn mit meinem Knie gegen seine empfindlichste Stelle. Er wollte sich vor Schmerzen krümmen, dennoch hatten ihn meine Arme gegen die Wand genagelt. Sein erbärmlicher Gesichtsausdruck erfreute mich, dieses Schwein sollte verdammt noch mal leiden, er sollte gleich derartig Leiden, dass ihm die Höhle wie das Paradies vorkam. Ich wusste, dass ich gleich einem Berserker ähnlichen Zustand verfallen würde, einem Zustand, welchem ich die letzen Jahre nicht mehr verfallen war. Noch habe ich nicht begonnen, noch kannte er nicht den richtigen Schmerz!

Kyra Highsmith Offline

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Beiträge: 37

05.06.2006 16:09
Hass, dem Hass gebührt. Antworten
Komme von: Ein neuer Morgen-Gemeinschaftsraum

Arne war wie immer auf mich eingegangen und hatte sein Versprechen, mir keine Szene zu machen, mit einem Nicken bestätigt und sich sogar daran gehalten. Ich hatte schon oft erlebt, dass er dann, speziell wenn es um wirkliche Probleme gegangen war, die ich ihm anvertraut hatte, sich nicht mehr zurück halten konnte und mal wirklich böse wurde. So kannte man ihn zwar nicht, da er oft nur als Spaßvogel und sogar als Nervensäge abgestempelt wurde, doch das hieß noch lange nicht, dass er nicht auch einmal aufdrehen konnte. Die Hand, die nun sanft über mein Haar strich, bestätigte wieder einmal, dass ich mich voll und ganz auf ihn verlassen konnte. Ganz gleich wie sehr ihn Sam nicht ausstehen konnte, doch für mich war er eindeutig immer da und schaffte es immer mich aufzubauen. Schon allein seine Gegenwart schaffte es, dass ich mich wohler fühlte.

Obwohl Arne anscheinend damit zu kämpfen hatte, nicht gleich zu Rafael rüber zu gehen und ihm die Meinung zu geigen, blieb er ruhig bei mir stehen. Er schien darüber nachzudenken, wie er reagieren sollte. Ich kannte ihn schon so gut, dass ich mir sicher war, dass er darüber nachdachte, wie er wohl am Besten beim Training mit dem Zwist zwischen Rafael und mir und zwischen Sam und ihm umgehen würde.
Als ich mir über meine Augen wischte, sah er weg. Ich wusste, dass er es nicht mochte, wenn ich weinte. Auch bei früheren Gesprächen, wo ich etwas sentimentaler geworden war, hatte er immer so schnell wie nur möglich versucht mich aufzumuntern.

Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, gingen wir auf Sam zu und mit ihr durch das Portraitloch.Nach dem Kommentar, das Arne fallen gelassen hatte, als wir den Gemeinschaftsraum verließen, hatte ich eigentlich fest damit gerechnet, dass Sam ihm irgendetwas Gifitges zurück werfen würde, doch da hatte ich mich geirrt. Sie sah ihn zwar abfällig an, aber ihre Lippen blieben geschlossen. Was war nur los mit ihr?? Irgendetwas ging ihr durch den Kopf, doch ich konnte in diesem Augenblick nur erahnen, welches Thema sie beschäftigte. War sie wirklich so in Gedanken versunken, weil Arne uns nun begleiten würde?? Das sah ihr gar nicht ähnlich. Wenn sie mit jemandem nicht klar kam, war Sam der Typ, genau wie ich, der es dieser Person auf den Kopf zusagte, genau wie es die Leute, die sich am gestrigen Abend im Gemeinschaftsraum der Gryffindors befunden, mitbekommen hatten.

Sam schien genau zu wissen, wo sie hinwollte. Sie war sehr still, redete kaum, was ich auf die Gegenwart von Arne zurückführte. Ich hingegen versuchte die betrübende Neuigkeit, die ich Arne erzählt hatte, mit einem Gespräch über meinen neuen Besen aufzuwiegen und erzählte ihm auch, wie sehr ich mich auf das Auswahltraining freute. Ja genau....ein Flug auf meinem Besen würde mir helfen meine Gedanken zu ordnen und außerdem meine Pläne in die Tat umzusetzten.
Obwohl ich darauf achtete, dass unser Abstand zu Sam nicht allzu groß wurde, kam es doch, dass sie immer drei Meter vor uns ging. Natürlich war sie nicht gerade darauf aus, ein Gespräch zwischen Arne und mir mitanzuhören. Doch nicht nur die Gegenwart von Arne schien ihr Kopfzerbrechen zu machen.
Viel mehr schien Sam nach etwas bestimmten zu suchen...Lucia vielleicht?? Ich wusste, wie nahe sich diese beiden Mädchen standen und ihre Freundschaft war anscheinend genauso fest, wie die von Arne und mir.

Unsere Schritte hallten in den Gängen. Ich sprach normal mit Arne, wurde aber leiser, da ich die gespannte Atmosphäre spührte. Warum konnten sich diese beiden bloß nicht ausstehen?? Okay das dachte ja wohl die Richtige. Halb Hogwarts dachte sich wahrscheinlich das selbe über Abany und mich, da wir auch in der selben Mannschaft spielten und uns schon von jeher nicht ausstehen konnten. Wie hatte das Alles bloß begonnen?? Jetzt dachte ich schon wieder an ihn.....
Ich schüttelte leicht meinen Kopf, als wollte ich ein lästiges Insekt verscheuchen.
Wir waren gerade auf eine Ecke zugesteuert, als Sam auf einmal wie erstarrt stehen blieb. Doch keine Sekunde später war sie aus meinem Blickfeld verschwungen.

Ich sah Arne kurz erschrocken an und lief dann los. Schnell erreichte ich die Ecke und sah, weshalb sich Sam so verhalten hatte. Lucia stand an der Wand und ich konnte gerade noch sehen, wie Sam Gregor, aus dem Quidditchteam der Ravenclaws von ihr zerrte.
Meine Freundin schien außer Rand und Band. Sie knallte den Hüter brutal gegen die Steinmauern, aus denen das Schloß bestand. In diesem Moment verstand ich sie nur zu gut. Wäre dies einer Freundin von mir zugestoßen, hätte ich genauso reagiert.

“So du Bastard! Wie gefällt dir das, SO behandelt zu werden!?“ Sam war in ihre alte Rolle zurückgefallen. Ihr altes Temperament hatte sie wieder voll und ganz unter Kontrolle. Obwohl ich nur ein paar Meter neben dem Geschehen stand und von Lucia zu Sam immer hin und herschaute, sah ich in den Augen der Jägerin die blanke Wut. Auf einmal brüllte sie Gregor an. “Du verdammter Hurensohn!“, hallte es in dem Gang, in dem dieses schreckliche Ereignis stattfand. Im nächsten Augenblick sah ich auch schon Sams Knie hochschnellen. Es traf den Ravenclaw in seinen Weichteilen und fast hätte ich geglaubt, dass Sam von ihm ablassen würde, als ich den Schmerz in seinem Gesicht sah, doch weit gefehlt. Ich kannte Sam schon so lange, dass ich wusste, dass sie rasend vor Wut wurde, wenn jemand Hand an Lucia legte. Wenn sie Gregor jetzt nicht losließ, musste man das Schlimmste befürchten.

In diesem Moment schnellte ich vorwärts und fuhr Sam von hinten unter ihre Achseln, um ihre Oberarme mit der Hebelwirkung meiner Arme von Gregor vorzuziehen. Obwohl ich diesem Bastard alle Schmerzen der Hölle wünschte, wollte ich dennoch nicht eine Freundin von mir verlieren, da Sam bestimmt Probleme bekommen hätte, wenn Gregor sich ausheulen würde. Und selbst wenn man sie nicht aus Hogwarts werfen würde, hätte sie dennoch Strafen zu befürchten, die sicherlich mit Quidditch in Verbindung standen und das wollte ich dann auch nicht.
"Lass ihn Sam, er ist es nicht Wert!!! Ich verstehe ja, dass du rasend vor Wut bist, wäre ich auch, aber kümmer dich lieber um Lucia, als dich mit diesem Arsch aufzuhalten. Wenn du ihn verprügelst bringt das keinem was. Außer du willst aus Hogwarts fliegen oder auf Quidditch verzichten. Und nur wegen so einem erbärmlichen Würstchen....komm schon Sam....in diesem Moment zählt nur Lucia. Überlass diesen Typen mir. Ich werde ihn zum Direktor bringen. Dort bekommt er dann die gerechte Strafe!"

Ich hatte Sam ziemlich laut zureden müssen und auch nur durch den Überraschungseffekt hatte ich es geschafft, sie von Gregor wegzuziehen, der, als Sam ihn losließ, sofort zu Boden sankt und wie ein erbärmliches Häufchen dort sitzen blieb. Ich hoffte inständig, dass Sam sich zusammenreißen würde. Ein kurzer Blick zu Arne, machte ihm klar, dass er mir mit diesem Mistkerl helfen sollte. Ja er würde seine gerechte Strafe für diese Handlung bekommen, auch wenn das bedeutete, dass wir Tristan O´Brien einen seiner Spieler wegnahmen. Doch in diesem Augenblick zählte nur unser Zusammenhalt als Gryffindors.....

Arne Cadness Offline

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08.06.2006 00:06
Hass, dem Hass gebührt. Antworten
Komme von: Ein neuer Morgen-Gemeinschaftsraum

Ich merkte, das es Kyra nur bedingt besser ging und sie eigentlich noch mehr Beistand gebraucht hätte, aber dazu war jetzt gerade nicht die Möglichkeit, also trotteten wir hinter Sam her. Diese hielt, wenn möglich immer einen Sicherheitsabstand von mindestens drei Metern. Was das sollte? Keine Ahnung, wahrscheinlich hasste sie mich einfach so sehr, dass meine Nähe wirklich unerträglich war. Oder war noch etwas anderes? Es war recht ungewöhnlich, dass sie keinen bissigen Kommentar abgegeben hatte, nach meiner leicht spitzfindigen Bemerkung. Aber war das gestern Abend nicht schon genauso komisch gewesen? Da hatte ich wohl zwei Sorgenkinder an der Strippe.

Kyra versuchte abzulenken und redete über das Quidditchtrainning und ihren neuen Besen. Ja, das Quidditchtrainning. Davor graute mir im Moment immer mehr. Wie sollte ich ein halbwegs normales Training abhalten, wenn die ganze Mannschaft sich gegenseitig am liebsten die Augen auskratzen würde? Wieder stieg die Wut über Rafael in mir auf. Im Normalfall wäre die Sache ganz einfach. Beleidigungen gegenüber der Spielqualität ließe ich eigentlich nicht zu. Und ich hatte große Lust Rafael für einige Spiele zu sperren. Das er aber ausgerechnet meine beste Freundin beleidigt hatte machte das Ganze komplizierter und man musste feinfühliger damit umgehen. Nicht, das Kyra danach unter den Folgen litt. Irgendwie wollte ich plötzlich nicht mehr über Quidditch reden. Schon davor hatte ich immer nur spärlich mit „ja“, „nein“, und „wenn du meinst“geantwortet.

Ich wollte nicht, dass Kyra weiter daran dachte und ständig auf ein Training zu sprechen kam, das uns allen schwer im Magen lag. Und selbst wenn sie mit ihrem neuen Besen abzulenken versuchte, dachte sie doch im Hinterkopf immer noch über die Sache nach. Ich musste mir irgendetwas einfallen lassen um sie aufzuheitern. Nur was? Immer wenn man mal was lustiges braucht fiel einem nichts ein. In meinem Kopf war plötzlich eine unangenehme Leere, wie sie nur selten vorkam. Alles drehte sich nur um das Quidditchtraining, den Streit zwischen Kyra und Rafael und die angespannte Stimmung zwischen Sam und mir. Kyras Stimme wurde leiser. Alles an diesem „Spatziergang“ machte mich nervös. Ich hüpfte ein wenig um Kyra herum um das Unerträgliche zu überspielen.

Im nächsten Moment blieb Sam stehen. Erst später erkannte ich was los gewesen war, doch zunächst lief ich nur verdutzt weiter. Da stand Gregor ein Quidditchspieler von Ravenclaw und drängte Lucia in eine Ecke. Ausgerechnet Lucia, wo Sam eh schon so durch den Wind war. Noch bevor ich soweit denken konnte schrie Sam Gregor an, befreite ihre Freundin und langte ihm mit ihrem Knie kräftig zwischen die Beine. Au, dass musste weh tun. Doch ich wäre nie auf die Idee gekommen Sam von ihm weg zu zerren, so wie Kyra es gerade tat. Der Kerl hatte es einfach verdient kastriert zu werden. Eine Weile reagierte ich nicht auf die Blicke, der Jägerin, die mir deutlich machten, ich solle ihr helfen. Ein wenig musste ehr schon leiden, sonst hätte Sam ja umsonst ihr Knie schmutzig gemacht. „Wir bringen ihn besser zu O’Brien! Ich denke, er wird wissen, wie er damit um zugehen hat. Den Krankenflügel meiden wir besser. Auch wenn Ravenclaw vielleicht ab sofort einen Spieler weniger hat – was ich nach der Aktion doch stark hoffe – möchte ich meine Jägerin behalten. Und das könnte unter umständen schwierig werden, wenn Rosa mitkriegt, warum unser Freund hier seine wohl verdienten Schmerzen hat.“

„Hey Lucia, alles in Ordnung bei dir?“ Dann wanderte mein Blick zu Sam. „Ich hoffe, dir ist das als Strafe genug! Wenn nicht, nach mir, könntest du ihm, wo du eh schon dabei warst ihm auch noch ein blaues Auge verpassen, ob Tristan ihn dann noch sperrt, ist jedoch fraglich.“ Erst wollte ich nichts weiter sagen, doch dann besann ich mich. Für Sam musste das ein ziemlicher Schock sein, auch wenn ich meine Bemerkung ernst gemeint hatte, lag ihr ein leicht zynischer Unterton bei. „Wenn du möchtest, kannst du auch erst mal mit Lucia hier bleiben, oder so. Kyra und ich würden das auch alleine schaffen, wenn ihr nicht mit wollt. Ich meine, vielleicht ist es euch ja lieber nicht mit diesem... diesem... ach für so was gibt es gar keinen Ausdruck... also jedenfalls wenn ihr nicht mit wollt, verstehe ich das. Das heißt aber nicht, dass ich euch nicht dabei haben will!“ Warum ich den letzten Satz noch ein schob wusste ich nicht.

Lucia Giovanni Offline

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Beiträge: 33

18.06.2006 23:50
Hass, dem Hass gebührt. Antworten
Es war so demütigend, ich hätte geschrieen, wenn ich die Kraft dazu besessen hätte. Ich wusste auch nicht ob ich nun vor Verzweiflung, oder blinder Wut weinte, doch in meinen Augen brannten heiße Tränen. In Strömen liefen sie mir über die Wangen, als ich mit Mühe mein Gesicht von dem seinem fort drehte Du ekelst mich an! zischte ich und meine Stimme zitterte vor Zorn. Doch er grinste nur breit, sogar hämisch und packte mit einer Hand mein Kinn, zwang mich sogar schließlich dazu, ihn erneut anzusehen Du bist noch viel süßer, wenn du sauer bist.. Ich hörte seine Worte kaum noch, sah ihn auch nicht an, indem ich hilflos die Augen schloss, denn ich brachte es nicht über mich, ihn auch nur noch einmal anzusehen. Sein Anblick widerte mich an und so konnte ich nur einen gequälten Laut von mir geben, als er mir erneut seine Lippen auf meine drückte. Ich ballte die Hände zu Fäusten, hing aber sonst hilflos in seinen Armen.

Unter von Tränen verschleierten Blick sah ich Hilfe suchend an ihm vorbei, suchte etwas, an das ich mich hätte klammern könne. Ich schluchzte leise auf und glaubte schon nicht mehr daran, dass mir irgendwer zu Hilfe kommen würde. Und im ersten Moment glaubte ich auch nicht an das, was ich sah, als ich ihr dunkles und doch so flammend rotes Haare erkannte Sam.. ich brachte diesen Namen hervor, und meine Stimme war nur noch ein flüstern. Und dann ging alles sehr, so schnell, dass ich es kaum fassen konnte. Mit einmal war ich frei, der Druck, welcher meinen Körper gegen die harte Steinwand gepresst hatte war fort. Ich schluchzte erneut auf, doch wohl dieses Mal vor Erleichterung. Mir vielen die Augen zu und ich sank zu Boden, vor Erschöpfung vielleicht, vielleicht weil ich nicht mit ansehen wollte, was nun aus Gregor wurde.. denn ich hörte Sams vor Hass sprühende Schreie und Gregors leises Wimmern und doch waren es nur dumpfe Laute, die an mein Gehör drangen.

In meinem Kopf pochte es schmerzhaft und jede Bewegung schmerzte, so dass ich neuerdings mein von Tränen nasse Gesicht verzog. Ich spürte das fiebrige Glühen in meinen Gliedern und seufzte schwer, während ich den lauten Worten von Sam und inzwischen auch Kyra und dem Quidditsch-Käpten unserer Hausmannschaft, Arne lauschte. Es war ein Spiel aus vielen Worten, verwirrend und so laut, das ich sie am liebsten überhört hätte. Doch ich konnte nicht und ich wusste, das Sam irgendwer aufhalten musste.. und das Kyra es schaffte, nun, dort war ich mir nicht sicher. Ich kannte Sam.. besser als jeder andere und ich wusste, ohne das ich eingebildet wirken wollte, das Sam außer sicher geriet, wenn irgendjemand Hand an mich legte. Ich hörte Arnes Worte, die Frage ob es mir gut ging..? Sah ich so aus?! Ich holte schwer Luft, versuchte mich aufzurichten und taumelte leicht..

Ich fuhr mir mit dem Handrücken über das fiebrig heiße Gesicht um die Tränen fort zu wischen, ehe ich auf Sam und Kyra zuging. Ich streckte meine Arme aus, schlang sie um Sams Hüfte und schmiegte mich so zärtlich ich konnte an sie Alles in Ordnung… wisperte ich mit schwacher Stimme Mit mir ist alles in Ordnung. Also beruhig dich auch wieder.. ich schmiegte mich an sie, schloss abermals die Augen und obwohl die Stimmung gespannt war, genoss ich ihre Nähe mehr als alles andere. Und dann hörte ich die Worte von Arne und schüttelte schließlich meinen Kopf.. während ich mich nur schwer auf den Beinen halten konnte Lasst ihn gehen.. er ist es nicht wert.. ich murmelte diese Worte, während mir wiederum die geröteten Augen zu vielen Und ihr drei.. ihr müsst doch zur Auswahl eueres Teams. während ich sprach, ließ ich Sam nicht los..

Danke.. ich danke euch.. mein Blick huschte zu Gregor, der immer noch gekrümmt auf dem Boden saß Verschwinde.. ich will dich.. nie wieder.. in meiner Nähe sehen, Gregor.. stumm sah ich zu wie er sich aufrappelte und hasserfüllt von mir, zu Sam und dann zu Kyra und Arne blickte Und du solltest lieber nicht sagen.. sonst werde ich erzählen, was du mit mir gemacht hast..


Gehe nach: Viele Gedanken um eine Kranke...

Samantha McCallum Offline

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23.06.2006 20:50
Hass, dem Hass gebührt. Antworten
Wut, was ist blanke Wut? Nun, Wut ist eine sehr heftige Emotion und ruft eine impulsive sowie aggressive Reaktion herbei. Wut ist auch heftiger als der Ärger und schwerer zu zügeln als der Zorn.
Bei blanker Wut konzentriere ich mich nur auf den, der diese Hervorruft, die Welt Drumherum wird abgeblendet, sie verschwindet im nichts, als gäbe es nur mich und ihn, kein damals und kein morgen, nur den jetzigen Moment. Einen Moment, welchen ich voll und ganz ausnutzen will, einen Moment wo er leiden soll, einen Moment wo er am besten sterben sollte.

Ich verschweige es nicht, dass ich so manchmal jenen, die die kochende Wut in mir befreien, den Tod wünsche, doch im nächsten Augenblick erscheint mir der Tod als zu gnädig. Ich wünsche ihnen Leiden und Schmerzen, so dass ihnen jedes sehen und hören vergeht, als Krüppel könnten sie enden, doch selbst dann wäre ich wohl nicht zufrieden. Ich hatte gelernt, dass man mit Worten nicht wirklich weit kam, es herrschte immer das Recht des Stärkeren, auch wenn Philosophen und Pädagogen uns was anderes einbläuen wollen, die Realität, sprich, dass war hinter deren Rücken passiert, sieht ganz anders aus.

Ich wollte Gregor gerade ein „hübsches Gesicht“ verpassen, als mich etwas Ruckartig nach hinten zog. Das „Nichts“ um mich herum, war nun eine Mischung aus der gegenwärtigen Umwelt und der Abblendung, ich sah noch immer mit den Augen einer Furie, doch nahm ich Kyra war, denn sie war es, welche meine Wut zu bändigen versuchte.
Sie sprach auf mich ein, ihre Worte waren nicht gerade Ruhig, im ersten Moment versuchte ich mich loszureisen, ich wollte gerade diesem Arschgesicht die Fresse polieren, und da mische sich meine Spielkollegin ein.

In dem Moment war ich ihr doch schon böse. Sie sollte mich loslassen verdammt! “Außer du willst aus Hogwarts fliegen oder auf Quidditch verzichten“ diese Worte drangen nun klarer in mein Ohr, als die davor. In diesem Moment ist mir das so was von Scheißegal ob ich von dieser Schule fliege oder nicht! Selbst Quidditch geht mir am Arsch vorbei! Es waren Gedanken welche voll getunkt mit Wut waren. Manchmal bereute ich Sachen, welche ich während so einer Wutattacke dachte, diese würde ich wohl auch bereuen, doch wünsche ich mir in diesem Moment nichts sehnlicher, als diesen Wichser Gregor leiden zu sehen. “Und nur wegen so einem erbärmlichen Würstchen....komm schon Sam....in diesem Moment zählt nur Lucia. Überlass diesen Typen mir. Ich werde ihn zum Direktor bringen. Dort bekommt er dann die gerechte Strafe!" Eine gerechte Strafe konnte Dumbledore gar nicht geben. Er war ein Mensch, der immer so verdammt Weich wurde, oder war es nicht so?

“Lass mich!“ zischte ich leise und zornig. Es war an Kyra gerichtet, welche mich loslassen sollte, damit ich meine „Arbeit“ beenden konnte. Natürlich konnte ich mich von Kyra losreisen, doch würde ich ihr unter umständen Weh tun, und selbst wenn ich in einem Furien ähnlichen Zustand verfallen war, konnte ich zwischen Feind und Freund unterscheiden.
Im nächsten Moment kam auch noch Arne, welcher meine Tat befürwortete und einige Worte gegen Gregor richtete. Er stand definitiv auf meiner Seite, doch war mir das allmählich zu viel. Diese ganzen Worte und dieses Einmischen, ich hasste so was wie die Pest! Das war genauso, wenn sich die ganzen Lehrer und Oberschüler bei einer Schulklopperei einmischten, es machte mich Wahnsinnig. Dieses einreden, dieses verdammte einreden, Worte waren so was von Fehl am Platz. Die machen mich noch Kirre! Ich kniff unter Zwang meine Augen zu, als wenn mich dies Beruhigen würde.

Im nächsten Moment setze Arne seine Worte fort, an mich Gerichtet. „Wenn du möchtest, kannst du auch erst mal mit Lucia hier bleiben, oder so. Kyra und ich würden das auch alleine schaffen, wenn ihr nicht mit wollt. Ich meine, vielleicht ist es euch ja lieber nicht mit diesem... diesem... ach für so was gibt es gar keinen Ausdruck... also jedenfalls wenn ihr nicht mit wollt, verstehe ich das. Das heißt aber nicht, dass ich euch nicht dabei haben will!“
Meine Augen, welche vor Rage fast zu glühen schienen, sahen ihn dabei an. Die vielen Strähnen, welche in mein Gesicht vielen und vor meinen Seelenspiegeln baumelten, störten mich nicht. Mein Blick musste wie das eines wilden Tieres wirken, eines Tigers vielleicht, welcher zwanghaft von Zirkusdompteuren gebändigt wurde. Vielleicht meinten es Beide gut, verflucht, sie meinten es Gut, aber sie gingen mir so was von auf den Nerv, sie waren wie die Leinen bei einem Wolf.

Ich wollte Arne dazu nichts sagen, ich würde sowieso nur unter Wut falsche Sachen sagen, und schon wollte ich Gregor fixieren, als mir was anderes ins Auge fiel. Es war Lucia, welche auf uns zukam. Sie wirkte so schwach und zerbrechlich, ich musste sie doch einfach beschützen. Oh, wären Arne und Kyra nicht gewesen, dann hätte dieses Schwein Gregor so was von gelitten!
Plötzlich spürte ich Lucia an mir, welche sich an mich schmiegte und ihre Arme um meine Hüfte schlang. Nun splitterte das Chaos, welches noch vorhin um mich herum irrte, in tausend kleine Scherben. Ich sah wieder klar, nicht mit den Augen der blinden Wut. „Alles in Ordnung…“ sprach sie flüsternd und mein Herz stach schmerzend. „Mit mir ist alles in Ordnung. Also beruhig dich auch wieder...“ und plötzlich war mir meine vorherige aggressive Reaktion peinlich. Ich hatte wirklich maßlos übertrieben, und wäre Kyra nicht vorhin gewesen… Aber er hatte es nicht anders verdient! Schließlich hatte er… doch daran wollte ich nicht denken, nun war Lucia hier bei mir, somit sollten auch meine Gedanken ihr gelten und nicht diesem Penner.

Ich beruhigte mich wirklich, der Sturm in mir hatte abgelassen und meine Augen wirkten auch nicht mehr wild, sondern strahlten viel mehr eine Vertrautheit aus, welche einen liebevollen warmen Schimmer trug. Schließlich entschied Lucia, dass wir Gregor einfach so gehen ließen, was auch meiner Meinung nach die richtige Entscheidung war. Vor dem Direktor würde dies doch noch viel schlimmer werden. Dumbledore würde ihn hinterfragen und ich dürfte mit einer Scheiß Strafaufgabe rechnen sowie mit Punkteabzug, wie in den guten alten Zeiten. Denn Dumbledore würde das herausfinden, ich kannte ihn.

„Und ihr drei.. ihr müsst doch zur Auswahl eueres Teams.“ Sprach Lucias schwache Stimme und ich war gerührt und mehr…
In diesem Moment dachte sie an unser Training, selbst ich hatte daran nicht mehr gedacht. Schließlich bedankte sich Luci bei uns und schenkte Gregor einige Worte zum Abschied, denn ich riet es ihm ebenfalls, sich ihr nie wieder zu nähern, falls er diese Schule lebend verlassen wollte.
Doch war mir dieses Arschloch nun egal, denn die nächste Sorge umfasste mich. Es war Lucia, welche so blass wirkte. Sie besaß schon immer einen blassen Teint, recht ungewöhnlich für eine Südländerin, wie ich immer heimlich fand. Kyra hatte mich schon lange losgelassen und meine Arme waren frei. Ich umfasste sanft Lucias Gesicht und wischte mit meiner Rechten eine einzelne Träne von ihrem feinen Gesicht, welche sich da noch verirrt hatte. Jetzt war ich innerlich doch froh, dass ich es Gregor gezeigt hatte, denn für Lucias Wohlsein hatte es ich gelohnt. Für sie, wie auch für meine Schwester, würde ich durch die Hölle gehen und wieder zurück, nur damit es ihnen Beiden Gut geht.

Ihr Gesicht fühlte sich Warm an und als ich meine Hand auf ihre Stirn legte, bestätigte sich meine Vermutung, sie hatte Fieber. “Du bist ganz Warm… du solltest lieber in den Krankenflügel…“ meine Stimme war ebenfalls warm, es war ein Ton, welcher selten von mir zu hören war. Ich löste meinen Blick von Lucia uns sah zu Arne und Kyra. “Ich werde mit Lucia in den Krankenflügel gehen, Rosa muss einen Blick auf sie werfen. Bis zum Training habe ich ja noch Zeit“ Falls ich überhaupt kommen werde… fügte ich gedanklich hinzu. Denn wenn Lucia meine Anwesenheit brauchte, gerade in dieser Situation, würde ich selbst Quidditch fallen lassen.


Gehe nach: Möge das Training endlich beginnnen...

Kyra Highsmith Offline

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Beiträge: 37

29.06.2006 12:44
Hass, dem Hass gebührt. Antworten
Die Szene, die sich in den Gängen abspielte, war wirklich aufwühlend. Nur zu gut konnte ich Sams Gefühle verstehen, hätte ich diesem Typen doch selbst gerne eine reingehauen. Auch ich hatte schon Situationen erlebt, in der meine Gefühle die Überhand ergriffen, blanke Wut sich in meiner Magengegend breit gemacht hatte und ich nur noch zuschlagen konnte. Doch nie war eine Person dabei gewesen, der ich so nahe stand, wie es bei Lucia und Sam der Fall war. Natürlich hatte ich meine Freunde, doch die konnten sich alle selbst verteidigen und hatten meine Hilfe nur in äußersten Notfällen nötig. Arne war ein Junge, wodurch ich mich vorsah, wenn er in eine Rauferei verwickelt war, was nicht allzu oft vorkam, da er die meisten aufgebrachten Gemüter mit seinem Humor und Sarkasmus überspielte, einzugreifen.
Seinen Stolz hatte er schließlich auch und ich wollte nicht, dass man ihn deshalb hänseln würde, wenn ich mich wirklich einmal für ihn körperlich einsetzte. Anders war es mit Wortgefechten, in denen ich immer wieder Partei für meinen, von zu vielen Leuten missverstandenen, Kumpel ergriff.

Doch wäre Arne ein Mädchen gewesen und in so einer Situation wie Lucia, nur wenige Momente zuvor, ich hätte genauso nur Rot gesehen, wie es Sam getan hatte. Die Lust, die man in so einem Augenblick verspührte, diesem Abschaum die größten Schmerzen zu bereiten, die er in seinem ganzen kümmerlichen Leben je erlebt hatte, war gerade zu überdimensional.
Wie gerne hätte ich den Quidditchspieler, der seiner Mannschaft alles andere als Ehre nach dieser Aktion machte, zu seinem Kapitän gebracht. Er hatte es verdient aus der Mannschaft zu fliegen. Er hätte nie wieder auch nur einen Besen zu Gesicht bekommen, was für einen passionierten Spieler wahrscheinlich die größte Strafe bedeuten würde. Aber hätten Arne und ich dieses Vorhaben wirklich durchgezogen, wäre auch durchgesickert, wie sich Sam benommen hatte, was wiederum unserer Mannschaft großen Schaden zugefügt hätte, was der Rothaarigen in diesem Fall aber anscheinend egal war.

Meine Worte, die ich Sam geradezu in ihr Ohr gebrüllt hatte, schienen nur sehr leise bei ihr anzukommen. Ich wusste, dass sie mich am liebsten zur Seite geworfen hätte, um diesen Würstchen Saures zu geben, doch besinnte sie sich. "Lass mich!", zischte sie mir zu, ließ aber dennoch in ihren Bemühungen nach, sich aus meinem Griff zu befreien. Als ich mich bemühte Sam festzuhalten, hörte ich Arne ebenfalls mit ihr sprechen, was aber genauso viel Effekt hatte, wie meine Worte, nämlich überhaupt keinen. Gott sei Dank ging Arne anschließend zu Lucia, um sich zu vergewissern, ob ihr es eh gut ging. Ich hätte es am liebsten selbst gemacht, doch bezweifelte ich, dass sich Sam auch nur von Arne mit einer Haarspitze berühren hätte lassen bzw. sich nicht gleich losgerissen hätte.

Zu meiner Verwunderung, stand Lucia auf einmal auf. Sie taumelte und schien doch etwas angeschlagen zu sein. Na klar, wenn mich so ein Arsch gegen eine Wand wirft, gehts mir auch nicht gut..., dachte ich bei mir. Meine Augen wanderten nun zwischen Lucia und Sam hin und her. Sam schien sich langsam wieder zu beruhigen, was aber endgültig geschah, als Lucia auf einmal ihre Arme um die Hüfte ihrer Retterin schlang und sich an sie schmiegte. Ich wusste, dass Sam nun nichts mehr machen würde, da Lucia sie garantiert beschwichtigen würde, wenn sie dergleichen versuchte. Sofort ließ ich die Jägerin los.
Sie umarmte Lucia ebenfalls und die Situation schien sich langsam zu beruhigen.
Lucia warf Gregor noch ein paar Worte zu, die ihm klar machten, dass er am besten seinen Mund hielt, wenn er nicht vor der ganzen Schule wie ein perverser Arsch darstehen wollte, der er mit Sicherheit auch war. Anschließend fuhr Sam ihrer Freundin über die Stirn, die nun, da sie sich unter Vertrauten befand, mehr und mehr zusammensackte. “Du bist ganz Warm… du solltest lieber in den Krankenflügel…Ich werde mit Lucia in den Krankenflügel gehen, Rosa muss einen Blick auf sie werfen. Bis zum Training habe ich ja noch Zeit!", warf Sam uns zu, ehe sie mit Lucia sich auf den Weg machte.

"Versuch zu kommen, Sam....!", rief ich ihr noch nach, wobei ich nur zu gut verstand, wenn sie es nicht tat, weil ich genauso bei einem meiner Freunde geblieben wäre, auch wenn dies hieß, dass ich Quidditch versäumte. Ich drehte mich zu Gregor um, der gerade versuchte aufzustehen. Er schwankte gehörig, was nach Sams Schlägen auch wirklich nicht verwunderlich war. "Mach das du wegkommst!!Und freu dich schon mal auf unser nächstes Quidditchmatch gegen Ravenclaw. Nur weil Sam dir hier nichts getan hat, heißt das noch lange nicht, dass sie dies nicht "unabsichtlich" in einem Spiel nachholen kann.Also....zieh dich lieber warm an Bürschchen. Jetzt hast du es nämlich nicht nur mit Lucia, sondern mit drei Leuten aus Gryffindor zu tun, die es verdammt ernst meinen!!!" Mit einem Grinsen auf den Lippen sah ich Gregor nach, dessen Augen sich geweitet hatten, als ich auch nur Sams Namen erwähnt hatte. Tja, das hattest du anscheinend nicht bedacht...
Ich schmunzelte und drehte mich zu Arne um, der hinter mir stand. Ich streckte meine Arme in die Höhe, drückte kurz meinen Rücken durch, um meine Muskeln etwas zu entspannen, da Sam in Zaum zu halten, doch anstrengender gewesen war, als ich es vermutet hätte.

Langsam ging ich auf Arne zu und ließ dann meine gestreckten Arme auf seine Schultern sinken. Es war zwar etwas lustig, da er so groß war, dennoch schaffte ich es. "Na mein Großer....alles klar?? Was machen wir Hübschen denn jetzt?? Bis zum Training haben wir noch etwas Zeit, aber in den Gemeinschaftsraum will ich nicht mehr!" Ich lächelte, überspielte aber gleichzeitig den Gedanken an Rafael, der sicherlich noch dort saß und sich mit Meredith aussprach. Ob er wohl zum Training kommt?? Ich schüttelte ich meinen Kopf, um den Gedanken an diesen Mann zu verdrängen. Dann ließ ich meine Arme sinken, umschlang Arne damit bei seiner Taille und legte meinen Kopf an seine Brust. Nur kurz wollte ich hier so stehen, mich wie immer bei meinem Kumpel geborgen fühlen...nur ganz kurz...dann würde es schon wieder gehen.....

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Arne Cadness Offline

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29.06.2006 13:41
Hass, dem Hass gebührt. Antworten
Es dauerte eine Weile, bis Sam sich wieder gefangen hatte. Zu gerne hätte ich Kyra geholfen, aber dann hätte ich wohl selbst mit einem blauen Auge zum Krankenflügel gehen müssen. Und darauf konnte ich vor einem Auswahltraining wirklich verzichten. Immer noch musste ich mich beherschen, nicht genauso wie Sam auszurasten und dem wiederlichen Etwas, dass auf dem Boden saß, einen mehr als kräftigen Tritt in seine Weichteile zu verpassen. Kein Wunder, dass Sam eine so schlechte Meinung von Männern hatte. Wenn ich mir den ansah, ging es mir fast genauso. Und dann auch noch dieser Idiot Rafael, der meiner Kyra einfach den größten Dreck an den Kopf geworfen hatte. Noch so einer dieser Kerle, die einfach kastriert gehörten.

Ich sah weg, als Lucia Sam um den Hals viel. Irgendwie tat mir mir plötzlich nicht mehr leid. Gestern, war es Sam gewesen, die wahrscheinlich eine Freundin gebraucht hätte. Zumindest hatte sie so ausgesehen. Und wo war Lucia da gewesen? Nirgends. Hatte ihre Freundin einfach im Stich gelassen. Sie hatte eine so gute Freundin wie Sam es war sicher nicht verdient. Im Augenwinkel sah ich die beiden immer noch so da stehen. So vertraut, so liebevoll. Selten sah man Sam so. Es hätte schön sein müssen, sie so zu sehen, so ruhig und geborgen. Doch in mir sträubte sich alles. Ich wollte das nicht sehen, wollte weg. Ob da wohl mehr war, als nur Freundschaft? Bei Sam kotte ich mir das jedenfalls vorstellen. Sie konnte Männer eh nicht leiden. Also warum nicht in eine Frau ... ich zögerte meine Gedanken zu ende zu denken.

"Bis zum Training habe ich ja noch Zeit" "Versuch zu kommen, Sam....!" Das war alles was ich an Worten mit bekam, die gesprochen wurden. Ich drehte mich zu Sam um. Etwas trauriges lag in meinem Blick. "Wenn du es nicht schaffst, für dich mach ich ne Ausnahme. Die besten drei Jäger können auch morgen noch gegen dich antreten. Einfach so, kann ich dich leider nicht in die Mannschaft lassen. Aber jetzt kümmer dich erst mal um Lucia!" Meine Stimme klang weich und beim letzten Satz, wurde ich so leise, dass man mich wohl kaum noch hörte.
Doch schon grinste ich wieder. Kyra lies ihren Gedanken freien Lauf und setzte zu einem letzten Redeschwall gegenüber Gregor an. Hätte ich noch etwas ergänzt, wäre ihre Genugtuung nur halb so schön gewesen. Also verkniff ich mir schwermütig ein Komentar.

"Was wir zwei jetzt machen?" Ich grinste Kyra an. Jetzt nur nicht die miese Stimmung beibehalten. Meine "Kleine" konnte ruhig einwenig Aufmunterung gebrauchen. "Ich weiß. was wir jetzt machen! Wir gehen raus, an die frische Luft und schauen uns die Wetterverhältnisse an!" Ich wartete nicht auf eine Antwort, sondern griff Kyra an der Hüfte, hob sie hoch und legte sie der länge nach über meine Schulter. So dass vorne ihre Beine baumelten und an meinem Rücken ihr Oberkörper. Jetzt lagen meine Hande auf ihren Oberschenkeln und selbst wenn sie sich wehren würde, hatte sie wohl kaum eine Chance von alleine wieder auf den Boden zu kommen. Zufrieden stiefelte ich Richtung Ausgang. Und pfiff dabei vor mich hin.

"Und nach dem Training essen wir den Kuchen, den meine Mutter mir mit gegeben hat. Sonst wird er noch trocken. Eigetnlcih wollte ich ihn ja für die ganze Manschaft aufheben, aber wenn ichs mir recht überlege. Du hast einen ganzen halben Kuchen verdient! Und außerdem, wenn du nich zunimmst, wirke ich immer so fett neben dir, das kann ich wohl kaum verantworten. Dann mach ich dich lieber auch noch fett, sonst müsste ich ja abnehmen." Ich hüpfte die nächste Treppe hinunter, so wurde Kyra ordentlich durch gerüttelt.



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